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Faszikel IIa-05-1784
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IIa, Reihe "Geschichte", Bd. 5

Bearbeitungsschritte:
18.04.2000 MIWI Beginn Transkription
06.07.2000 MIWI Ende der Transkription
30.07.2000 MIWI Autopsie Berlin
09.03.2003 MIWI Konvertierung von WORD in XML/TEIXLITE
11.03.2004 MV Anpassung und Auszeichnung der konvertierten Datei
24.03.2004 CA/MV Erste Korrektur
30.03.2004 ST 2. Autopsie Berlin
14.05.2004 MIWI Durchgesehen/Vorabveröffentlichung aufbereitet
27.09.2004 MIWI Korrektur griechische Zeichen, neue Absatz-Ids
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update
21.04.2010 CMC Zweites Online-Update

 

[Titelblatt]

Geschichte.

Fünfter Band.

1784.

 

[Manuskriptseite ohne Zählung]


] Beilage im Manuskript Staatsbibliothek Berlin: rechteckiger Papierstreifen mit der Aufschrift: "bei Fräulein Adelheid *"

[IIa-05-1784-0001]
Oreade (Bergen) Dryade (Wäldern und mit Bäumen sterbend) Hamadryaden (einzelnen Bäumen) - Zolstok - Adresse - Brieftasche - rükständiger Sold - Livree - Tauschhandel - Landvisitazion - Prachtgeseze - poetische Gerechtigkeit - Zettelgen am Halse der Arzneigläser - ein Expektant=Dekret auf et. - Gürtel von Pantoffelholz zum Schwimmen - Strafe des Gewehrtragens - Ausstehung der Todesangst - Chargentausch - von unten auf dienen - Pacht=Nachlas - Leichenfrau - Frauenschneider - Komödienzettel - Frühlingskur - Milchkur - Wärmkorb des Kindes - Münzkabinet - Mund= und Handpomade - Traualtar - Kräutersäklein - Hausgötter - Iagdkuppel - Gränzstreitigkeit - Altarblat - Beinharnisch - Gängelwagen - sich ausser Landes trauen lass. - Haustrauung - Augensalbe= wasser - Fusbad - Reitstuhl - Kräutermüze - Tauf= Hochzeit= Todtenglokke - Kirchengeschichte - Statistik - Berg= Kirchenrecht - Inauguraldisputazion - Tischwein - Haustaufe - Gesandtschaftsrecht - Glokkentaufe - Handzeichnung - gläserner Stöpsel - Exemplar - Handpresse - Lesestube an einer Bibliothek - Seeuniform - Patroullen - Wand= und {Bauern= Hof=} Fingerkalender - Handgeld - Proviantwagen - Schlachtschüssel - Vakanzpredigt - Stipendium legat - Eisenkur - Küchen= und Apotheker (Offizinelle) Kräuter - Historienkalender - Ostertabelle - Iulianische Kalender - Ufer= Berg= Sumpfwiesen - Mistglokke (womit man die Gewächse bei der Kälte bedekt) - Leimruthe - Kostschule - Kleine, Mittel= und feines Mehl - Bier= Weinländer - Kordial - Sturmglokke - Brautsichrer - Reisekleid - eine Lotteriedevise mit einem Gewinst - Zifferblatsrad - Glasfedern (Aigretten) - Tuchscheren - Wirbel Grifbret und Steg der Violine - Ansäze des Notenschwanzes - Taktstriche - Praltriller - Ariette, Duett, Terzett, Quartett - 4 Singestimmen - 5. Ordnungen in der Baukunst - Pult= Sattel= und Zeltdächer {4. Seiten} - Iagdkleid - Galatag - Taubenhaus - Warnglokke - die vortrefliche Modererde od. schwarze Gartenerde - Stalfütterung - Standbaum in einer Hekke - Seccessionskrieg - der Anfangsbuchstabe - Siedpunkt {Gefrier} - Winterkampagne - Arbeitsbeutel - Paradeschildwache - Thausäen - Schuz= und Truzwaffen - Rüstkammer - üb. die Brustwehre, im Scharmuzieren, in Linien des Trups und in der Linie fechten - Sommerdegen - Sturmleiter - Generalverhör, Spezialartikel - Handgranade - fünfmal in einer Minute feuern - Gieshals der Kugel - Witterung nach dem hundertihärigen Kalender - 5. Aspekte Kriegs und Friedenskalender - Welthändel W*…* *…*lender = P*…*

 

[Manuskriptseite 1]

[IIa-05-1784-0002]
Seit dem I. 1773 musten alle Sänften in Europa wegen des hohen Kopfpuzes der Damen um ein Par Ellen erhöht werden.

 

[IIa-05-1784-0003]
In den Gegenden an der Hudsonsbay geht die Sonne mit Begleitung eines grossen Lichtkegels alzeit auf und unter.

 

[IIa-05-1784-0004]
Die Muhammedaner streiten, ob der Alkoran ein Geschöpf od. unerschaffen sei.

 

[IIa-05-1784-0005]
Sie dürfen ihn nicht mit ungewaschnen Händen berüren; nicht im Sak oder Gürtel, höchstens nur im Busen tragen.

 

[IIa-05-1784-0006]
Sie behaupten eine Verfälschung der Bibel, die in der Herauswerfung der Weissagungen von Muhammed besteht.

 

[IIa-05-1784-0007]
Bei dem Fasten enthalten sie sich auch des Tobaksrauchens und sogar der Arzneimittel.

 

[IIa-05-1784-0008]
Der Koran: nicht Christus, nur sein Bild wurde ans Kreuz geschlagen; er ab. unsichtbar in den Himmel entrükt und die Iugend Iuden verblendet.

 

[IIa-05-1784-0009]
Eben derselbe: in ienem Leben werden die Speisen durch die Schweislöcher abgehen.

 

[IIa-05-1784-0010]
Die Iuden: die Auferstehung der Toden geschieht in Palästina und die verstorbnen Iuden werden bis dahin unter der Erde fortgewälzt *...*

 

[IIa-05-1784-0011]
Katholiken: man kan mer gute Werke tun als zur Seligkeit nötig sind; diese, opera super erogationis, bleiben in der Welt, der Kirche zurük; aus diese nimt dan die Kirche od. der Pabst und teilt sie andern zum Ablas mit.

 

[IIa-05-1784-0012]
Wer bei ihnen keine neue Sünden zu beichten hat, so beichtet er die schon gebeichteten und absolvirten Sünden noch einmal und erneuert die Reue.

 

[IIa-05-1784-0013]
Der Ort, wo die Väter des A. T. sich bis zur Höllenfart Christi befanden, heist Limbus patrum; der Kinder, die vor der Taufe sterben, limbus infantum.

 

[IIa-05-1784-0014]
Christus habe mer getan, als zur Versönung der Menschen nötig gewesen; dah. der Ablas.

 

[IIa-05-1784-0015]
Mit der Lere der Transsubstanziazion kam die Vorsorge auf, nichts vom Kelche zu verschütten; dah. wurde das Brod in den Wein getunkt. Dies wurde von Iulius und Alexand. III. verboten, und man saugte ihn aus Rören; im 13 Iarh. wurde derselbe den Laien ganz entzogen, damit kein Tropfen verloren gieng.

 

[Manuskriptseite 2]

[IIa-05-1784-0016]
In Rom darf kein Arzt einen kezerischen Kranken nach 3. Tagen besuchen, wenn er nicht rechtgläubig wird; dah. die Entschuldigung der Apostaten daselbst, sie hätten im hizigen Fieber changirt. Die Flügel und der Steis ausgestopfter Vögel werden von den Würmern am ersten gefressen

 

[IIa-05-1784-0017]
Dem ausgestopften Adler, Falken giebt man seinen Raub in die K Krallen.

 

[IIa-05-1784-0018]
In die Augenhöle des aufbewarten Vogels eine Rosenkranzperle, einen Granat vom weiblichen Halsschmuk legen. Das Poliren der Muscheln und der Schnekkengehäuse.

 

[IIa-05-1784-0019]
Mit Gift das Naturalienkabinet vor den Insekten sichern.

 

[IIa-05-1784-0020]
Die Motten mähen die Hare der Pelze und Felle ab od und fressen doch nur die untersten Enden der Hare.

 

[IIa-05-1784-0021]
Der verzerenden Insekten wegen mus man das Naturalienkabinet an einen hellen Ort anlegen und oft darin ein Gepolter machen.

 

[IIa-05-1784-0022]
Fliegen, Wespen und alle Insekten mit durchscheinenden Flügeln mus man nicht zum Erreichen nahe aufspiessen. Denn sie fress. oft einander aus Hunger.

 

[IIa-05-1784-0023]
Die Flügel des aufgestekten Schmetterlings würden durch Flattern ihre Schönheit verlieren; er mus dah. one Bewegung sterben.

 

[IIa-05-1784-0024]
Boyle behauptet aus dem Beispiele eines Blinden daß die schwarze Farbe die rauheste sei. Schwarze und rote Kappen. Statsanz. I: 4. S. 506.

 

[IIa-05-1784-0025]
Ein Gewisse Käfer (carabi crepitantes) schiess. aus dem Hintern in 2. Minuten 3mal einen deutlich plazenden G weissen Dampf heraus.

 

[IIa-05-1784-0026]
Die Sparter glaubten, der Volmond helfe ihnen siegen; ab. nicht, wenn er nicht im vollen Glanze ist.

 

[IIa-05-1784-0027]
Bei Tag war bei den Alten die Kavallerie vor und dekte das Fusvolk; zu Nachts marschirte die schwere Infanterie und alles schwere voran, iene schlos den Zug. Bauchand de Bussy's Abhandlung üb. das Kriegswes. der Griechen.

 

[IIa-05-1784-0028]
Der Vater, dess. Son mutig fechtend starb, hatte das Vorrecht, ihm eine Leichenrede halten zu lassen. Manche Feldhern verkleiden sich vor der Schlacht Sicherheits wegen.

 

[IIa-05-1784-0029]
Durch die Trödelbuden sind viele angestekt worden.

 

[IIa-05-1784-0030]
Würden wir in die Sonne gesezt, so würden wir in und ausser derselben nichts als schwarze Finsternis nichts sehen. Betrachtung üb. die Sonnenwelt von F. W. Sak. 1782. Dedikaz.

 

[IIa-05-1784-0031]
Der Mond zeigt der Erde nur immer die nämliche Seite.

 

[IIa-05-1784-0032]
Wenn man in Winterabenden am Fenster steht, ist es wegen des innern Lichts und der äussern Finsternis ein Spiegel.

 

[Manuskriptseite 3]

[IIa-05-1784-0033]
Bei den alten Schotten war es gewönlich, die Waffen mit den Gästen zu wechseln; iene wurden nachher noch lange als Denkmäler der Freundschaft aufbewart.

 

[IIa-05-1784-0034]
Der Nebel läst nur den roten ab. nicht den gelben, grünen, blauen Stral durchfaren.

 

[IIa-05-1784-0035]
Nach einem roten Nordlicht Nebel; gelben, Schnee od. Regen.

 

[IIa-05-1784-0036]
Der Komet hat mer Frostmaterie als der Planet. Seit. 95.; sein Schwanz komt von den nordscheinenden Eisnadeln.

 

[IIa-05-1784-0037]
Von manchen Kometen sieht man nur den Stral, ab. weder Kopf noch Kern.

 

[IIa-05-1784-0038]
Nach einigen ist der Mond ein Kl Komet, den die Erde an sich gefesselt.

 

[IIa-05-1784-0039]
Das meiste Solidum der Erdkugel ist auf der nördlichen Halbkugel.

 

[IIa-05-1784-0040]
Severus Kassius sprach nie besser, als wenn er nicht darauf sich vorbereitet hatte; seine Gegner verhüteten daher seinen Zorn, damit er seine Beredsamkeit nicht verdople. Epit. Controv. M. Senecae Praet. L. III.

 

[IIa-05-1784-0041]
Gallus Vibius verlor seinen Verstand, weil er, Lerer der Redekunst, die Bewegungen und Worte Wanwiziger seinen Zuhörern lebhaft vormachen wolte. Senec. Controv. IX. L. 2. Vixes: ein Deutsch. konte ied. Gesang farzen. Montaig. L. I. ch. XI.

 

[IIa-05-1784-0042]
Nonnulli ab imo sine pudore ullo ita numerosos pro arbitrio sonitus edunt, ut ex ille etiam parte cantare videantur. August. de Civit. dei L. XIV. c. 24. Stufen überspringen beim Treppensteigen, nicht Herabgehen.

 

[IIa-05-1784-0043]
Bei manchen Völkern darf niemand mit dem König auss. Gemalin und Kindern anders als durch ein Blaseror (sarbatane) reden. Montaigne L. I. c XXII.

 

[IIa-05-1784-0044]
An manchen Orten tragen die Männer die Last auf dem Kopf; die Weiber auf den Schultern - diese pissen stehend, iene gebükt. Nymphodorus L. XIII. Rerum barbaricarum.

 

[IIa-05-1784-0045]
Der vorneme Iapaner schiert sich gemeiniglich den Vorder=; der gemeine den Hinterteil des Kopfes.

 

[IIa-05-1784-0046]
Hirschfeld rät in seinem Gartenkalender, um desto sichrer Früchte zu gewinnen, das frühe Treiben der Obstbäume durch angehäuften Schnee, der durch Angiessen in Eis verwandelt worden, das im Frühiar später auftauet, wenn es mit Stroh überdekt worden, zu verhindern.

 

[IIa-05-1784-0047]
Der schwarze Rand am Trauerpapier ist bei Vornemen breiter, bei gemeinen schmäler. In Frankreich hat man auch für freudige Sachen welches erfunden; gelben Rand bei Eheverbindung, boue de Pari*…* *…* Ventre de Biene bei Erbschaft -

 

[Manuskriptseite 4]

[IIa-05-1784-0048]
Die Dronen können aus den Blumen zwar Honig, ab. nur für sich saugen und Wachs gar nicht machen.

 

[IIa-05-1784-0049]
Wenn die Bienen aus dem Stokke kommen, reinigen sie mit den Vorderfüss. ihre Augen eh' sie fliegen. In der Kirche mitsingen one das Lied zu wissen.

 

[IIa-05-1784-0050]
Die Bienen fangen an, von oben herab, ihre Zellen zu bauen und faren damit bis zum Untern fort.

 

[IIa-05-1784-0051]
Man mus Bienen aus dürrern Gegenden kaufen als die sind, wo man sie hinfüren wil; weil sie am bequemern Ort sich dan stärker nären.

 

[IIa-05-1784-0052]
Gewönlich steht der Verkäufer dem Käufer für die Bienen, bis die Apfelbäume blühen. Krüniz. 2te Aufl. Biene S. 563.

 

[IIa-05-1784-0053]
Die alten Bienenväter glauben der Weisel ist ein Man.

 

[IIa-05-1784-0054]
Keine Biene sticht einen, so lang man die Königin in Händen hat.

 

[IIa-05-1784-0055]
In Iapan wird die Hochzeit auf einem Berg gefeiert.

 

[IIa-05-1784-0056]
Die alten Heiden {Deutschen} hatten die Gewonheit, zur Ere ihrer drei Gözen drei Eichen so nahe an einander zu pflanzen, daß sie in einander wuchsen; od. 1. Eiche mit 3. Gözenbildern auf den 3. grösten Zweigen zu versehen.

 

[IIa-05-1784-0057]
Bei den alten Ditmarsen wurde, damit die Ehe nicht unfruchtbar würde, kein w Tier weibliches od. verschnittenes, sond. lauter mänliche Tiere gespeist.

 

[IIa-05-1784-0058]
In der ersten Brautnacht derselben muste zwischen beiden ein Schwerd liegen. Seit. 314. I. A. Bolten, Ditmarsische Geschichte 1. Teil.

 

[IIa-05-1784-0059]
Die Fee Fanferlüsche trägt ein Kleid von Schmetterlingsflügeln, ein par Stiefeln von Nusschalen und einen Kranz von Dornblüte, der das Kind iener Prinzessin, durch Aufgeseztwerden, in ein Äfgen verwandelte. S. 36. 37. Sylvio Rosalva. 1. T.

 

[IIa-05-1784-0060]
Pedrillo glaubte, die Prinzessin sei nicht grösser als Miniatürbild. S. 96.

 

[IIa-05-1784-0061]
In einem bairischen Lyzeum brachte der Prof. der Gottesgelarh. 3. Tage mit Erörterung der Frage zu: ob Got wie ein Hund bellen könne. - Ein andr. theol. Prof. auf der Universität zu Ingolstad, der verstorbne Ex Iesuit Urban warf im I. 1772 die Frage auf: ob Got almächtig wäre wenn er auch nur eine einzige Mükke erschaffen hätte. Statsanz. 1. T. Seit. 350.

 

[IIa-05-1784-0062]
Beim Begräbnis eines Königs an die Fanen Flor, die Trommeln mit schwarzem Tuch überziehen. Die Bienen bekommen nicht viel aus der Baumblüte.

 

[IIa-05-1784-0063]
Die Buchhändler bringen, oft unter dem Namen Papier verbotne Bücher ins Land.

 

[Manuskriptseite 5]

[IIa-05-1784-0064]
Die Bienen besaugen die Blüte, und bewonen den holen Stam desselben Baums (der Äsche z. B.)

 

[IIa-05-1784-0065]
Auf die Lindenblüte fallen die Bienen sogar im Mondschein.

 

[IIa-05-1784-0066]
Sie fallen sogar auf die Knöpfe der Kornblumen, eh' sie noch aufgeblüht.

 

[IIa-05-1784-0067]
Sie achten die edelsten Blüten nicht, nämlich Korn und Waizen, und fliegen darauf nur bei einem Honigtau hin. Verabscheuen Nieswurzel.

 

[IIa-05-1784-0068]
Die Tulpen verschliessen sich nachmittags ein wenig; die Biene darin wird eingespert und wenn sie sich am andern Tag wieder auftut, ist sie schon tod.

 

[IIa-05-1784-0069]
Wenn man die iungen gesäeten Nelken verpflanzet, kan man an den Würzelgen die Hauptfarben der künftigen Blume erkennen; rote Wurzel rote Blume; weisse weisse p.

 

[IIa-05-1784-0070]
Miller: die buntgefärbten Gewächse entstehen aus Mangel an Narung.

 

[IIa-05-1784-0071]
Man säet die Aurikel auf Schnee; sein Zerschmelzen senkt sie in die Erde schon ein. Im Blumenstraus sind Früchte.

 

[IIa-05-1784-0072]
Die Nachtviole riecht nur zu Nachts.

 

[IIa-05-1784-0073]
Wenn man einer Herde Muskus= od. Bisamschweine begegnet, ist man sicher, wenn man nur sein Wasser läst, dessen Geruch sie verabscheuen. D. Philipp Fermin's Reise durch Surinam. 2t. Teil. S. 80.

 

[IIa-05-1784-0074]
Ein iedes Tier, das lebendig in Weingeist geworfen wird, erhält sich darin *d länger, als eines, das natürlichen Todes stirbt. S. 206.

 

[IIa-05-1784-0075]
Bei den alten Deutschen wurde derienige, der unter den Händen des Mörders starb, dafür angesehen als wenn er eines heiligen Todes gestorben.

 

[IIa-05-1784-0076]
An manchen Orten gelangt man nicht zu einem richterlichen Amt, bevor man nicht eine Summe Geldes in das aerarium principis gegeben.

 

[IIa-05-1784-0077]
Das Testament erhält erst durch den Tod des Testators seine Gültigkeit, der es immerfort wiederruffen kan.

 

[IIa-05-1784-0078]
Der Seehecht (La Becune) verschlukt zuweilen die giftigen Manchineeläpfel (Mancinella Hippomane L.) und wirds selbst. Sich nun zu überzeugen, kostet man seine Leber; deren Bitterkeit seine Vergiftung anzeigt; ist sie nicht bitter, so ist er nicht giftig. S Fermin Seit. 235.

 

[IIa-05-1784-0079]
Den Maulwurf entschädigt für die Schwäche seines 5. Sinnes der sechste.

 

[IIa-05-1784-0080]
Die stinkende Todenblume mit der schönen Gestalt wird wolriechend, wenn man den Samen 24 Stunden vor dem Säen in wolriechendem Wasser einweicht.

 

[Manuskriptseite 6]

[IIa-05-1784-0081]
Die Sperlinge meiden das Dikkicht und fress. alzeit nur die in der Höhe hängenden Kirschen an. Gedoppelte Früchte.

 

[IIa-05-1784-0082]
Man findet oft im Früling unter dem Baume Äpfel p. des vorigen Iars unter dem Laube. Eine Sache mit sich selbst reimen.

 

[IIa-05-1784-0083]
Die Bienen stechen im Sommer giftiger als im Winter.

 

[IIa-05-1784-0084]
Die meisten Landleute düngen nur mit dem Miste, nicht dem Wasser, Iauche.

 

[IIa-05-1784-0085]
Ein Kapuziner bewarte eine Schike (Sandfloh Pulex penectrans) in seinem Fusse, um es darin nach Frankreich zum Zeigen zu tragen; es kostete ihn ab. bald den Fus. Fermin Seit. 291.

 

[IIa-05-1784-0086]
An der Dekke mancher Kirchen ist ein Resonanzboden; das Sprachror zum Hörror brauchen.

 

[IIa-05-1784-0087]
Man hauet einen Zweig von einigen Schmarozerpflanzen (Lianen) ab und es fliest kaltes gutes Wasser iederzeit daraus.

 

[IIa-05-1784-0088]
Nicht allein die Krankheiten, so die Dämonen verursachten, sond. auch die Dämon Kranken selbst hiessen Dämonen, auch nach ihrer Genesung.

 

[IIa-05-1784-0089]
Die Alten, die Krankheiten, die den Verstand angriffen, kämen von dämonischen Besizungen her.

 

[IIa-05-1784-0090]
In den Kirchen, nicht in den Sälen giebts ein Echo; nach der Grösse des Orts.

 

[IIa-05-1784-0091]
Vor 200 Iaren trugen in Frankr. grosse Herren üb. ihre Schultern herab ein breites Stük Zeug, worauf ihr Familienwappen genäht war. Es wurde zulezt der vielfarbigen Ausnähung wegen so schwer, daß es iene ihren Bedienten zu tragen gaben. Davon blieb nur die Gewonheit, die Rökke derselben mit Borten zu besezen, die aus den verschiednen Farben des Wappens gewebt waren.

 

[IIa-05-1784-0092]
Die Römer gaben dem Saturn zu Eren ein Fest, bei welchem Herren und Sklaven maskirt giengen, damit der Zwang des Unterschieds aufgehoben würde.

 

[IIa-05-1784-0093]
Man kan die Sonnenur auch zu einer Mondur brauchen.

 

[IIa-05-1784-0094]
Die Preussen umgaben ihre heiligen Wälder, wo sie ihre Götter durch Feuer und Opfer erten, mit Vorhängen. Arnoldt's Kirchengeschichte von Preuss. 1. B.

 

[IIa-05-1784-0095]
In Liefland schlägt der Bauer mit demselben Eisen bei Menschen und Tieren Ader. Hupel's topograph. Nachrichten von Lief= und Esthland. 1. B. S. 561.

 

[IIa-05-1784-0096]
In Nürnberg geben sich vorzüglich sizende Professionen z. B. Weber mit der Ziehung der Kanarienvögel ab.

 

[IIa-05-1784-0097]
Aristip erlaubte seinem Sklaven, soviel von dem zutragenden Gelde als ihm zu schwer wäre, wegzuwerfen. Diog. Läerz.

 

[IIa-05-1784-0098]
Die Pythagoräer verlangten, daß ieder laut beten solte, damit niemand Got um was Ungerechtes bäte.

 

[Manuskriptseite 7]

[IIa-05-1784-0099]
An den Ekken der Strassen zu Rom waren Gefässe, damit die Vorbeigehenden hinein harnen könten.

 

[IIa-05-1784-0100]
Die Alten badeten sich anfangs in schlechten; allein bald hernach in wolriechenden Wassern. Balken des Galgens für die Iuden.

 

[IIa-05-1784-0101]
Man sagt, man macht die Pferde mat, wenn man sie stallen lässet.

 

[IIa-05-1784-0102]
Die Indier glaubten bei der Ankunft der Spanier, die Pferde sowol als diese wären besserer und höherer Natur als sie.

 

[IIa-05-1784-0103]
Das Pferd des Alexanders hatte einen Ochsenkopf; So das Pf. Arion von Neptun; des Zäsars Vorderhufe wie Menschenfüsse.

 

[IIa-05-1784-0104]
Wenn auf dem Tische Gift wäre, schwizt das Helfenbein. Zauberbuch. 2t. B. 5te Auflage. Nürnberg, bei Wolfgang Schwarzkopf 1773. S. * 74.

 

[IIa-05-1784-0105]
Einer Kaze 4 aufgeblasene Schweinsblasen anbinden, und sie bei einem starken Wind vom Turm herabwerfen: so fliegt sie unter Geschrei davon.

 

[IIa-05-1784-0106]
Zerknirschte Hare von der Rute des Esels in Wein gegeben machen f*…*. Seit. 114-115.

 

[IIa-05-1784-0107]
Aus Galgenketten, woran ein Dieb gehangen, gemachte Sporn, Gebis od. Peische bändigt alle Pferde. Seit. 125. Schwärzen und Wixen des Schnurbarts.

 

[IIa-05-1784-0108]
Wo der Donner in ein Haus geschlagen, bleiben keine Tauben; ein Hasenfus, od. eine Eulenfeder veriagen sie alle aus dem Taubenhaus.

 

[IIa-05-1784-0109]
Zu einem Stok mit Igelschmalz od. einer Schüssel mit Igelblut versamlen sich alle Flöhe. S. 157. oder auch Eselsmilch S. 158. Auch kommen keine dahin in das Haus wo Lichtwürmlein hängen. Mit Gold und Silber schreiben.

 

[IIa-05-1784-0110]
Man tut eine gute Quantität Ratten in einen Kessel; die stärkste frist dan die and. vor Hunger; die läst man laufen; sie frist dan die andern. S. 158-159.

 

[IIa-05-1784-0111]
Indem man das Tier im aufbewarenden Spiritus sterben lässet, lässet es in denselben seinen Schweis und seine Unreinigkeit faren.

 

[IIa-05-1784-0112]
Weil die Mönche sonst die Arzneikunst allein trieben, so fielen sie auch auf den Stein der Weisen, der den Leib (nach Lullius) eben so gut aus dem Verderben retten konte, als das Blut Christi die Sele. Wenn ein Besizer dieses Steins eine Sünde tat, zerris ihn der Teufel in 1000 Stükke.

 

[IIa-05-1784-0113]
Der Erzbischof Sigismund von Magdeburg und Bischof zu Halberstadt schafte im I. 1564 in seinem Lande die langen Bärte ab; indem er an allen Orten, wo er hinkam, die Vornemen zu Gaste lud und sie dan beredete, sich in continente bei der Tafel die Bärte abnemen zu lassen.

 

[Manuskriptseite 8]

[IIa-05-1784-0114]
Die Fische machen wollüstiger als das Fleisch; dah. das viele Geiseln; ist also eine unschikliche Fastenspeise.

 

[IIa-05-1784-0115]
Die alte Manier schreibt alle Buchstaben ungetrent zusammen.

 

[IIa-05-1784-0116]
Man schiebt vor dem Schlafengehen das Holz in den Hof Ofen, um es zu dürren; brent an.

 

[IIa-05-1784-0117]
Die Prophetensprache der Bibel ist die Sprache der alten Astrologen; die Religionen sind aus der Beobachtung des Himmels und der Naturbegebenheiten entstanden. Horus.

 

[IIa-05-1784-0118]
Christus ist nicht tod, sond. nur onmächtig gewesen; die aromatischen Spezereien, in welche ihn Nikodemus wikkelte, erwekten ihn wieder. eb.

 

[IIa-05-1784-0119]
Die Arbeitsbienen sind unvolkomne Weibgen, können nicht ihres Gleichen zeugen und legen Droneneier.

 

[IIa-05-1784-0120]
Der Paulinermönch geniest keine Speisen, die mit Fleischfet bereitet sind; die fetmachende Ingredienz darf nur Öl sein.

 

[IIa-05-1784-0121]
In manchen Klöstern werden bei ied. Malzeit 2. Suppen, eine zu Anfang und eine zu Ende aufgetragen.

 

[IIa-05-1784-0122]
Wenn in einer Wonung iemand starb, verliessen die Kamtschadalen sie und bauten eine neue. Steller.

 

[IIa-05-1784-0123]
Niemand nennet daselbst die Huren, hatten sie auch 10 Kinder geboren, anders als Iungfern. eb.

 

[IIa-05-1784-0124]
Niemand wäschet, nähet, dienet einem Fremden da, wenn er nicht die Bezalung durch den Beischlaf verrichtet. eb.

 

[IIa-05-1784-0125]
Der Kamtsch. entschuldigt bei dem Bärenkopf (od. auch einem andern Tiere) den Todschlag dess., schiebt es auf die Russen und bittet vors tode Tier, es nicht übel zu nemen. eb.

 

[IIa-05-1784-0126]
Die Kinder derselben probiren vor ihren Eltern die Begattung: gelingt es ihnen, so pralen diese damit, daß ihre Kinder so bald zu Verstand gekommen. eb.

 

[IIa-05-1784-0127]
Bei der Einname der Städte hatte man sonst mer Schonung gegen die Mauren und Gebäude als gegen ihre Bewoner; man durfte sie entvölkern, ab. nicht verbrennen.

 

[IIa-05-1784-0128]
Nach Helvezius alle Selen gleich.

 

[Manuskriptseite 9]

[IIa-05-1784-0129]
Ein langes Nachdenken ermüdet das Gesicht, ab. nicht das Gehör. Bonnet. Palingenesie. Umgekert schwächt auch Anstrengung der Augen das Gehirn.

 

[IIa-05-1784-0130]
Ein gewisser Professor der Redekunst in Paris befindet sich bei dem Lesen der schönen Stellen des Homers übel. Tissot Krankheit der Gelehrten.

 

[IIa-05-1784-0131]
Einem gewissen Man schwol alzeit der Arm stark, wenn er üb. et. ser nachdachte. M. Bordeux prix de l'Acad. Chir. T. 6. p. 199. Tissot p.

 

[IIa-05-1784-0132]
Plato erwählte zu seinem Hörsale einen ungesunden Ort; weil die Schwächung seiner Gesundheit seinen Geist stärkte.

 

[IIa-05-1784-0133]
Galenus kante einen Grammatiker, der von iedem scharfen Nachdenk. und Lehren die fallende Sucht bekam. Sänger sterben gewönlich an der Schwindsucht.

 

[IIa-05-1784-0134]
Van Swieten kante einen Podagristen, der nach dem Untergang nicht einmal einen Brief lesen konte, one seinen Zufal zu beschleunigen.

 

[IIa-05-1784-0135]
Galenus erzält von Verschiednen, die durch die zu lange (in den Tempeln) höfliche Zurükhaltung des Urins, die Kraft, ihn zu lassen, verloren.

 

[IIa-05-1784-0136]
Tissot fragt: ob man nicht, da die Anatomirung der Tie Kadaver so viele krank machte, alzeit auf einigen Universitäten die Lerstellen der Zergliederungskunst nicht eben darum mit denen der Kräuterkunde verbunden habe.

 

[IIa-05-1784-0137]
Eh' Lampsakus st* Anaxagoras starb, fragten ihn die Vornemsten von Lampsakus: ob er nichts zu befelen hätte; "daß man den Kindern alle Iare im Monate seines Todes sich lustig zu machen erlauben * möchte. Diog. Laerzius.

 

[IIa-05-1784-0138]
Den Novizen, die bei der Vorlesung gegen die Prosodie fehlen, sezt man zur Strafe Brillen od. ocularia auf, die aus einer in Form ordentlicher Augengläser von Leser gemachten Öfnung üb. die Augen bestehen, worüber aber keine Gläser befindlich sind. Geschichte und Beschreibung aller Zerimonien der römischen Kirche, von F. A. Fidler. 1 B. S. 59.

 

[IIa-05-1784-0139]
Die Kamtschadalen umwinden den Kopf des verzerten Seehunds mit allerlei Kraut, legen Speise hinzu und sagen: Sieh! wie wir dich traktiren; wir haben dich blos deswegen gefangen, um dich wol bewirten zu können. Sage das deinen Anverwandten, damit sie auch kommen und sich bewirten lassen." Steller.

 

[IIa-05-1784-0140]
Wenn eine Frau Zwillinge bei ihnen gebärt, so ist, sagen sie, der Wolfe Ursache und Vater davon.

 

[Manuskriptseite 10]

[IIa-05-1784-0141]
Der Kamtschale kan seine Natd Notdurft nicht verrichten, ohne mit dem Prügel um sich zu schlagen; weil die Hunde sich um dieselbe beissen. Steller.

 

[IIa-05-1784-0142]
Ein Hund verichtet (am Schlitten angespant) nach dem andern seine Notdurft; weil sie dadurch öfter zum Ausruhen kommen. eb. so die Kinder in der Schule.

 

[IIa-05-1784-0143]
Ein Novize mus zur Strafe mit den Kazen speisen d. i. man trägt ihn das Essen auf, von dem er nichts als bis auf ein Zeichen des P. Magisters geniessen darf, welches erfolgt, wenn die herbeigelassenen Kazen schon alles aufgezehrt und besudelt. Fiedler. S. 61.

 

[IIa-05-1784-0144]
Giebt man dem mit eines Kruzifixes Andrükkung auf die Brust de um eine Gabe anhaltenden Betler nichts, so drükt er mit dem Finger den Schnepper los und ein Stilet fährt euch ins Herz. S.

 

[IIa-05-1784-0145]
Bei der Ohrenbeicht brauchen die Schwachheitssünden nicht angezeigt zu werden.

 

[IIa-05-1784-0146]
Nach dem Talmud sind die Teufel in folgenden 3. Stükken den Menschen gleich: sie nären sich, s zeugen und sterben wie sie; in diesen 3. den Engeln: sie haben Flügel, die Kraft Erlaubnis, in dieser Welt umherzuschweben, und das Vermögen, das Künftige zu wissen, wie sie.

 

[IIa-05-1784-0147]
H. von Monconys erzählt in seiner Reisebeschreibung, daß einem Sultan, bei seiner Krönung, eine Fliege mit Dinte zwischen die Augenbraunen gemalet worden, damit er nicht bezaubert werden möchte.

 

[IIa-05-1784-0148]
Wenn die Brasilianer ausgehen, haben sie gewönlich Feuer bei sich, weil sich der Teufel, den sie anbeten, vor demselben fürchtet.

 

[IIa-05-1784-0149]
Ein Kaufman zu Thoulouse brauchte gegen den Stein Klystiere, die ihm ab. nicht eingesprüzt wurden, die er nur besah. Seine Frau * nam einmal zur Ersparung blos Wasser; allein es hatte keine Wirkung. mit denen, die sich nur mit dem Bücherbesehen begnügen. Mont. 1. B. ch. XX.

 

[IIa-05-1784-0150]
Bei gewiss. Indiern ist das Gesez, daß ein Feind, der vom Könige oder dem Generale selbst überwunden wird, auf keine Weise losgekauft od. Gnade erhalten konte. L. I L. ch. XIV

 

[IIa-05-1784-0151]
Gewisse Wilde glauben, die Seligen bewohnen im Himmel den Ort, wo die Sonne aufgeht; die Verdamten, die Abendseite. L. I. Ch. XXX

 

[IIa-05-1784-0152]
In Thrazien hatte der König eine besondre Religion und einen Got (den Merkur) den er vor seinen Unterthanen anbetete. Herod. L. V

 

[Manuskriptseite 11]

[IIa-05-1784-0153]
Als Heinrich Herzog von Normandie in Frankreich ein Fest anstelte, war des Adels soviel, daß sie sich nach der Gleichheit der Namen in verschiedne Haufen theilten. 110 Wilhelme der erste Haufe. L. I. ch. XLVI.

 

[IIa-05-1784-0154]
Der Teufel verlangt vom Menschen, den er reich macht, nur die Sele.

 

[IIa-05-1784-0155]
Die Empusa, womit man den griechischen Kindern drohte, hatte 1. Menschen= und 1. Eselsfus. Der Philosoph Menippus wolte eine, in der Meinung daß sie ein reiches Frauenzimmer sei, heiraten; hätte nicht Apollonius die Braut gezwungen, ihren Eselsfus zu zeigen. Iohannis as ein Buch, wie die Motten.

 

[IIa-05-1784-0156]
Im sogenanten Drachenkopf od. Drachenschwanz fallen alle Sonnen= und Mondfinsternisse.

 

[IIa-05-1784-0157]
Wenn man die Bienen räuchert, um sie zu betäuben od. zu veriagen: so mus man sie nicht sich hüten, sie dadurch zu versengen od. zu tödten.

 

[IIa-05-1784-0158]
Zur Blüthezeit schwizt aus den Blumen ein gewisser feiner Saft; verdikt er sich bei zu grosser Hize und Mangel der ihn ablekkenden Bienen zu sehr, so verdirbt das überkleisterte Gewächs; heist der Honigthau - die Blatläuse sprizen dergleichen Honigsaft ebenfals auf die Gewächse; oft fält er auf sie von der Luft herab. Krünitz.

 

[IIa-05-1784-0159]
Die Insekten verursachen manchmal durch die Veränderungen, die sie an den Befruchtungswerkzeugen der Gewächse bewirken, Misgeburten.

 

[IIa-05-1784-0160]
Die Fruchtbarkeit eines Gewächses is wird nicht gros, (kan man schliessen,) wenn vor und in der Blüthezeit desselb. die Bienen Insekten nicht stark fliegen und nicht daraus viel eintragen.

 

[IIa-05-1784-0161]
Die Viehweiden sind an den Örtern, wo Bienen gehalten werden, für das Vieh, besonders die Schafe, gesunder und narhafter; das Heu ist wolriechender; in der Gegend Dannenberg war die Hornviehseuche an Orten, wo viele Bienen gehalten wurden, erträglicher und einige Stükke kamen blos durch die Nähe eines Bienenschauers davon. Krüniz IV. Th. 777.

 

[IIa-05-1784-0162]
Aus den U unreinen Feuchtigkeiten, die beim Abkochen des Honigs oben sich sammeln, macht man den schärfsten Essig (den Honigessig)

 

[IIa-05-1784-0163]
Prokop erzählt von Iustinian (der seinen Namen nach einigen von Gerechten hat), daß ein böser Geist denselben mit seiner Mutter gezeugt; daß er zu Nachts wie ein Gespenst ohne Kopf spazieren gegangen.

 

[IIa-05-1784-0164]
Nur die Theile des iustinianischen Rechts sind in Deutschland angenommen worden, der die mit Glossen versehen sind; quidquid non recipit glossa, id non recipit forum.

 

[Manuskriptseite 12]

[IIa-05-1784-0165]
Die Pandekten sind eher geschrieben, die Instituzionen eher publizirt worden; ab. beide haben auf demselben Tag gesezliches Ansehen erhalten. Uneinigkeit der Iuristen, welche von beiden Recht haben, wenn sie einander widersprechen.

 

[IIa-05-1784-0166]
Nach einigen, sonst waren die römischen Rechtsgelehrten Stoiker und in unserm römischen Gesezbuche kommen viele Stoizismen vor.

 

[IIa-05-1784-0167]
Ein vom Gesezgeber {Landeshern} promulgirtes Gesez heist jus scriptum; eine nur stilschweigend von ihm gebilligte Gewonheit jus non scriptum; daher kan ienes auch nicht aufgeschrieben und dieses es sein, ohne iene Namen zu verlieren.

 

[IIa-05-1784-0168]
In Erfurt war die Gewonheit, daß keiner in den Rath kam, der Peter hies. Kan immer einen Rok aufheben, wenn sie deren zween hat.

 

[IIa-05-1784-0169]
Weil kein freier römischer Bürger am Leben gestraft werden konte, wurde der zu tödtende Delinquent vorher für einen Sklaven erklärt.

 

[IIa-05-1784-0170]
Der ist ein Freigeborner, dessen Mutter wenigstens zur Zeit der Konzepzion, od. der Geburt, der Schwangerschaft einen Augenblik frei war.

 

[IIa-05-1784-0171]
Wenn der Römer seinen Sklaven zu Tische sizen hies mit sich, so war er dadurch frei erklärt. = so hat mäßig
so hat mäßig] mit Bleistift ergänzt

 

[IIa-05-1784-0172]
Die Kinder müssen den Vormund annehmen, den ihnen der Vater gegeben.

 

[IIa-05-1784-0173]
Mönche 3 Gelübde, der Enthaltsamkeit, Armuth und des Gehorsams.

 

[IIa-05-1784-0174]
Zur Ursache, warum die Geseze zum Adoptiren nicht die pubertas minus plena (14 Iahr) sond. pub. plena (18 I.) verlangen, geben einige an: weil mehr Verstand dazu gehöre, Kinder zu adoptiren als zu zeugen ;. Man kan keinen adoptiren der älter ist als wir.

 

[IIa-05-1784-0175]
Nach dem alten römischen Rechte standen die Weiber lebenslang unter der Tutel.

 

[IIa-05-1784-0176]
Der Hund, der das Aportiren lernt, giebt das Aportirte nicht gern her.

 

[IIa-05-1784-0177]
Der Vater kan seine Kinder enterben und ihnen doch einen Vormund ernennen.

 

[IIa-05-1784-0178]
Der Vormund darf dem Pupillen nichts abkaufen.

 

[IIa-05-1784-0179]
In den ältern Zeiten Roms wurde der Beklagte nicht durch Gerichtsdiener vor den Prätor gefodert, sond. der Kläger foderte ihn selbst vor und konte ihn mit Gewalt hinschleppen

 

[IIa-05-1784-0180]
Bei den Römern muste wer sein Haus reparirte, die vorige Höhe desselben beibehalten. (L. 12. Cod. De aedif. privat.)

 

[Manuskriptseite 13]

[IIa-05-1784-0181]
In Sachsen stehen alle Weibspersonen unter einer lebenslänglichen Kuratel.

 

[IIa-05-1784-0182]
Die Mondfinsternis ereignet sich allemal im Volmond.

 

[IIa-05-1784-0183]
Wenn die gemeinen Leute eine Sonnenfinsternis auf dem Wasser ansehen, um sich die Augen nicht zu blenden - (die Gelehrten durch geschwärzte Gläser) und etwa durch ihr Gehen die Oberfläche dess. erschüttern, ruffen sie: Ach wie sich die liebe Sonne wehret! wie sie zittert.

 

[IIa-05-1784-0184]
Die Schoshunde kämmen, die Nasen mit Vergrösserungsgläsern durchsuchen, um die schwarzen Pfinnen auszudrükken, Schnupftücher einbalsamiren und das Papier für den H- sanft reiben.
H- sanft reiben.] kein Sonderzeichen, wie ursprünglich angenommen 05/11/05

 

[IIa-05-1784-0185]
Unter dem Baum des Lebens wird der Mond, des Erkentnisses die Sonne gemeint. Horus. S. 200.

 

[IIa-05-1784-0186]
Das Osterlam muste gleich nach Mitter Sonnenuntergang umgebracht und zu Nachts gegessen werden.

 

[IIa-05-1784-0187]
Indem man in die Eingänge der Todtenhölen klagte, b wiederholte das Echo es und dieses verwechselte man mit den befragten Todten; dah. komt das Todtenfragen. S. 215. - Die Musik past nur für den 1ten Vers.

 

[IIa-05-1784-0188]
Die Erdenwolken bestehen aus wässerigen, die Sonnenwolken aus brenbaren Theilen und vermehren zurükgefallen ihr Feuer. S. 413.

 

[IIa-05-1784-0189]
Der Ring des Saturns von gefrornem aufgestiegnem Wasser; a. Planeten und auch unsrer wird dergleichen noch bilden. S. 423.

 

[IIa-05-1784-0190]
Die Sonne bildet die Planeten aus gröberer und die Kometen aus der feinsten Materie; diese sind ihre Sternschnuppen S. 429.

 

[IIa-05-1784-0191]
Nach dem Zend. Avesta schuf Got Menschen und Rinder zuerst und auf einer Anhöhe.

 

[IIa-05-1784-0192]
Der V. der Apokalyps. sah die Skorpionenzangen für ein Par Adlersflügel an und gab diese dem Löwen. S. 143.

 

[IIa-05-1784-0193]
Sanktorius und Lewis: die Auslerung des Samens schwächet weniger als die Bewegung dabei.

 

[IIa-05-1784-0194]
Kolophonium zum Bliz und bei der Geige
bei der Geige] nachtr. mit Bleistift ergänzt zur Vermerung des Klangs.

 

[IIa-05-1784-0195]
Rükwärts auf einem Maulesel zur Strafe sizen und seinen Schwanz stat des Zaumes halten.

 

[IIa-05-1784-0196]
Die Iuden, daß ein gewisser Flus in Asien, Samt Sambätjon, die ganze

 

[Manuskriptseite 14]

Woche wegen seines Sandsauswerfens nicht zu befahren, am Sabbath aber ruhig sei. Der Iude, od. altes und neues Iudenth. 2t. Band. S. 412.

 

[IIa-05-1784-0197]
Die Iuden dürfen ihre Gesezrollen, Denkzettel p. nicht mit andrer als schwarzer Dinte schreiben. 22. 433.

 

[IIa-05-1784-0198]
Sie dürfen im geschriebnen Namen Gottes nichts verändern od. korrigiren; käme ein König zum Schreiber desselben, so darf er ihn nicht eher grüssen als bis er noch 3. Worte nach demselben geschrieben hat. S. 435.

 

[IIa-05-1784-0199]
Der Iude darf am Sabbath nicht den Thau od. Staub; ab. wol die Federgen von sich abnehmen. S. 481.

 

[IIa-05-1784-0200]
Das Vieh darf an demselben nichts tragen; sogar den Hünern werden die Läplein, woran man sie zu unterscheiden pflegt, ab* von den Füssen abgenommen, allein doch den Hunden die Halsbänder nicht. S. 482.

 

[IIa-05-1784-0201]
Er darf selbst Vieh an demselben nicht melken; es ab. durch einen Uniuden thun lassen, dem er die Milch, um sie geniessen zu dürfen, gleichsam abkaufen und et. dafür geben mus. S. 483.

 

[IIa-05-1784-0202]
Fält ein Tier daran in einen Graben, wird es bis nach Verlauf des Sabb. darinnen gefüttert. S. 483. Die Iuden nennen die Todten die Armen.

 

[IIa-05-1784-0203]
Er darf daran wol Schuhe, Schnallen und Wasser, ab. keine zerrissenen, dornlosen, klingenlosen anrühren. S. 486.

 

[IIa-05-1784-0204]
Am Sabb. darf er keinen todten Leichnam wegtragen, er hätte denn vorher ein Kind od. Brod od. nach einigen auch ein Kleid darauf gelegt und zugleich mit hinweggetragen. S. 488. Am Sabbath nicht weinen.

 

[IIa-05-1784-0205]
Einen Floh darf er an demselben nicht eher haschen, als bis er sticht; allein nicht tödten. S. 487. Eine Laus auf der Haut darf er dan tödten, keine auf den Kleidern.

 

[IIa-05-1784-0206]
Am Sabbath können die Zauberer keine Todten erscheinen lassen.

 

[IIa-05-1784-0207]
An demselben haben auch die Verdamten Ruhe.

 

[IIa-05-1784-0208]
Einige Iuden, Krümlinge genant, gehen gebükt, um Got, der die ganze Welt erfült, mehr Raum sich auszubreiten zu verschaffen; so auch die Pharisäer, die deswegen Blei in ihren runden Müzen trugen. S. 47.

 

[IIa-05-1784-0209]
Wenn der Iude sich nicht im Maudinigebet wie eine Schlange krümt und beugt, so wird zur Strafe 7. Iahr nach seinem Tode sein Rükgrad in eine Schlange verwandelt. S. 86.

 

[Manuskriptseite 15]

[IIa-05-1784-0210]
Die Söhne, nicht die Töchter können ihre verstorbnen Eltern aus der Hölle beten. S. 160

 

[IIa-05-1784-0211]
Auf 2 Trünke mus man den Becher austrinken; wer öfter, wird für stolz gehalten. S. 211.

 

[IIa-05-1784-0212]
Man darf keinem Knochen auf dem Teller das Mark herausklopfen: die bösen Geister kommen sonst, in der Meinung einer entstandnen Schlägerei unter den Gästen; die denn Schaden thun würden - sond. auf einem Stükgen Brod. S. 217.

 

[IIa-05-1784-0213]
Man mus keinen Knochen unter den Tisch werfen; damit man keine unsichtbaren Gäste treffe; od. wenn die Hunde darum sich bissen, die Füsse dieser verlezten. S. 217. Dürfen nicht Milch= und Fleischspeisen zusammenessen; dah. wird alle Milch aus dem zu essenden Euter herausgedrükt. S. 286.

 

[IIa-05-1784-0214]
Katholiken Fische zur Fastenzeit, Iuden zum Sabbath.

 

[IIa-05-1784-0215]
Diese halten es für gefährlich, die Nägel der Hände und Füsse zugleich zu beschneiden. S. 325. Der Schaumlöffel an der Stelle des mänlichen Glieds des Tanzai.

 

[IIa-05-1784-0216]
Einige Iuden, ein unreiner Mensch hat keine Sele, sond. bekomt sie erst durchs Baden wieder. eb.

 

[IIa-05-1784-0217]
Eh' sie die Sabbathslichter anzünden, theilen sie, sei's auch einen Pfennig, vorher ein Almosen aus. S. 353.

 

[IIa-05-1784-0218]
Die Männer unter den Teufeln haben beharte, die Weibgen kale Köpfe. S. 365.

 

[IIa-05-1784-0219]
Christus sol alle seine Wunder durch Aussprechung des eines gewissen Namens Gottes getan haben.

 

[IIa-05-1784-0220]
Eine zu Pulver verbrante schwarze Nachgeburth einer erstgebornen schwarzen Kaze einer erstgebornen schwarzen Mutter, in die Augen gestreuet machet alle Teufel sichtbar. S. 371-372.

 

[IIa-05-1784-0221]
Wer den Sabbath recht feiert, bekomt noch eine Sele (die Schabbessele); die mit dem Sabbath wieder entweicht. S. 373.

 

[IIa-05-1784-0222]
Thau sei gefallen, der , und dem Manna zur Unterlage diente, und hernach welcher, der es bedekte. S. 409.

 

[IIa-05-1784-0223]
Iuden, die Teufel unterscheiden von den Menschen sich dadurch, daß sie keinen doppelten Schatten haben. 1. Theil. S. 191.

 

[IIa-05-1784-0224]
Pausanias, die Thrazier, daß die Nachtigallen, um das Grab Orpheus schöner singen als andre.

 

[IIa-05-1784-0225]
Plato zählet in einem Gespräche (Politicus) in sr. Abbildung der güldnen Zeit unter dem Saturn den Umgang der Menschen mit den Thieren {diese konten reden}, bei denen sie sich belehren und ihren Karakter erfahren konten, unter die Vorzüge dieser Menschen.

 

[Manuskriptseite 16]

[IIa-05-1784-0226]
Plato verbant den Äsop nicht mit den übrigen Dichtern aus seiner Republik.

 

[IIa-05-1784-0227]
Venette, die Beiwohnung einer schönen Frau entkräftet einen weniger als die einer häslichen.

 

[IIa-05-1784-0228]
In den frühesten Zeiten, da nur die Sterne angebetet wurden, wurden die Götter nicht durch thierische Opfer verehret; sond. erst nachher die Heldengötter. Euseb. Praep. evang. l. 2. c. 9.

 

[IIa-05-1784-0229]
Iuden, die Selen der Verdamten werden eine Zeitlang in Teufel verwandelt, damit sie die lebendigen Menschen quälen.

 

[IIa-05-1784-0230]
Iustin der Märtyrer, die Wahnsinnigen wären von den Selen der Verstorbnen dazu gemacht worden.

 

[IIa-05-1784-0231]
Athenagoras, die Selen der Riesen gehören zu den Dämonen (bösen Geistern) Athenag. Apol.

 

[IIa-05-1784-0232]
Bochart hat erwiesen (Hierozoic. l. 2. c. 53.) daß die geheiligten Thiere in Ägypten harigt waren.

 

[IIa-05-1784-0233]
Credo etiam anhelitus quosdam fuisse terrarum, quibus inflatae mentes oracula funderent. Cic. de divin. l. 1. c. 50. Auch konte die Kraft der Erde, die die Priesterin begeisterte, mit der Zeit verschwinden. c. 19.

 

[IIa-05-1784-0234]
Wenn die Exkommunikazionen ausgesprochen wurden, wurde von oben herab eine brennende Fakkel geschwungen.

 

[IIa-05-1784-0235]
Das Priesterthum ein Vorrecht der Erstgeburt; die Ägypter nahmen ihre Götter von den Erstgebornen ihrer Herden.

 

[IIa-05-1784-0236]
Die Sparter verrichteten wärend einem Kriege, ihre Gebete am Morgen sehr früh, damit sie, wenn sie die ersten Anbeter wären, die Götter vorher auf ihre Seite bringen möchten; nicht die Feinde. Xenoph. de Laced. Rep.

 

[IIa-05-1784-0237]
Kupfermünzen in den Topf werfen, um die Gewächse grüner zu machen, die man dadurch vergiftet.

 

[IIa-05-1784-0238]
Wenn man mit dem Pferde den Stal sowol verläst als sich ihm nähert, mus man es geschwind laufen lassen. Ein mit Buchstaben und Zalen ummahltes Pferd.

 

[IIa-05-1784-0239]
Der Spürhengst forscht die Stutten, die sich belegen lass. wollen; kent man die hizigen, so übergiebt man sie dan dem Bescheler.

 

[IIa-05-1784-0240]
Die vordern Pferde schlagen die hintern mit den Schwänzen in die Augen.

 

[Manuskriptseite 17]

[IIa-05-1784-0241]
An manchen Orten werden in der Kirche die biblischen Texte gesungen, wie bei den Morgenländern.

 

[IIa-05-1784-0242]
Unter den hebräischen Akzenten 2. imperatores, 4. reges, 6. duces, 6. comites, 8. servi.

 

[IIa-05-1784-0243]
Am Schauspieler sieht man die Beine zuerst und zuelezt.

 

[IIa-05-1784-0244]
Der Schauspieler hinter dem Vorhang sinkt in den Bükling langsamer als er daraus sich aufrichtet. Ans Fenster schreiben.

 

[IIa-05-1784-0245]
Die Unreinigkeiten werden an manchen Orten zu Nachts auf die Gasse geschüttet, wovon man sie am Tage wieder wegschaft.

 

[IIa-05-1784-0246]
Der Schauspieler verbeugt sich unzeitig in seiner Rolle beim Klatschen.

 

[IIa-05-1784-0247]
Die Büchern mit Schlössern zumachen.

 

[IIa-05-1784-0248]
Kalm fälschlich, die fliegenden Fische fliegen blos gegen den Wind.

 

[IIa-05-1784-0249]
Sonst bezahlten die Sch Zuschauer das Schauspiel nicht.

 

[IIa-05-1784-0250]
Die Strikke, woran er aufs Theater herabkomt, luftfarbig anstreichen.

 

[IIa-05-1784-0251]
Der Same der Bäume ist meistens kleiner als der übrigen Pflanzen.

 

[IIa-05-1784-0252]
Der weite Sprung, den man üb. eine Treppe thut, in der Meinung ihrer 2.

 

[IIa-05-1784-0253]
Vom abgefalnen Baumsamen ist gewöhnlich der erste vom Ungeziefer od. Mehlthau, der lezte vom Froste end beschädigt; der zwischen beiden herabfält ist der beste. Krüniz. S. 30.

 

[IIa-05-1784-0254]
Manche weichen den Baumsamen, eh' sie ihn säen in Mistpfüzenwasser ein.

 

[IIa-05-1784-0255]
Von den 12 Sternbildern hat innen der Widder das Haupt; der Stier den Hals und Nakken; die Zwillinge Schultern, Arme und Hände; Krebs Brust; Löwe Rükken und Seiten; Iungfrau Bauch; Wage beide Hinterbakken; Skorpion Scham; Wasserman Beine; Fische Füsse.

 

[IIa-05-1784-0256]
Sonne herscht üb. Magen, Gehirn, Mark und Glieder der rechten Seite; Mond üb. Haupt, Glieder der linken und bei den Frauen üb. Magen, Bauch und Geburt.

 

[IIa-05-1784-0257]
Die Astrologen: dieienigen himlischen Zeichen, die eine menschliche Figur vorstellen, gehen blos den Menschen an; die ein Thier, die Thiere. Die ersten 15 Grade des Schüzen den Menschen, und die lezten 15. die Thiere (denn er ist vorn Mensch und hinten Pferd.)

 

[IIa-05-1784-0258]
Die Zins= und Deputatthiere dürfen keinen Fehl haben.

 

[IIa-05-1784-0259]
Im Mai, sagt der Landman, ists g ungesund, den Kopf, das Gehirn und die Füsse vom Rind und and. Vieh zu essen.

 

[IIa-05-1784-0260]
Die Bauern weissagen aus der gebratnen Martinsgans: braune vordere Obertheil am Brustknochen Kälte vor Weihnachten; weis Regen; beim Hinterteil eben so nach Weihnachten.

 

[Manuskriptseite 18]

[IIa-05-1784-0261]
Wenn man den Nagel eines unschuldigen Knaben mit Rus und Öhl bestreicht, und gegen die Sonne hält, so entstehet durch die Vermischung beides mit den Sonnenstrahlen die Figur der Sache, die man wissen * wolte, auf den Nägeln.

 

[IIa-05-1784-0262]
Manche Schrift wird erst sichtbar, wenn man sie ans Feuer hält.

 

[IIa-05-1784-0263]
Die Fischer: ein Flus müsse iärlich einen Menschen und zwar am Iohannistage verschlingen; dah. wolten sonst sie einen an diesem Tage ins Wasser gefalnen Menschen nicht retten, aus Furcht, dadurch sich die Fischerei aufs folgende Iahr zu verderben.

 

[IIa-05-1784-0264]
Sonst: ein frommer Man könne den Teufel mit einem crepitu ventris verscheuchen. Garriks Kästgen vom Maulberbaum Shakespears.

 

[IIa-05-1784-0265]
Wenn ein Delinquent geköpft werden sol, zumal vom Scharfrichter, der zum erstenmale od. sein Meisterstük köpft: so macht der Teufel, daß iener 2. bis 3. Köpfe sieht.

 

[IIa-05-1784-0266]
Eine Kugel aus Blei und Queksilber in die Flinte laden; zertheilt sich in Staub, losgeschossen.

 

[IIa-05-1784-0267]
Iedes Metal verlangt eine Wünschelruthe von besonderem Holz: Silber Haselstaude, Blei Tannenholz, Salz Kletten. Der metalnen (es giebt welche von Gold und Si*b Silber) bedient man sich zum Goldsuchen. Sie zeigt auch, ob der Ort auf dem Gottesakker, wo man ein Grab hinmachen wil, schon mit Leichen untersezt sei; ferner die Zeit; die d*e Weite des Weges; Defekte in Geschichtsbüchern zu ersezen; Spur der wilden Thiere; wo dieser od. iener begraben liegt; die in der Schlacht gebliebnen unkentlichen Generals zu unterscheiden; Rainsteine; vergrabnes Geld und Gränzen.

 

[IIa-05-1784-0268]
Rabbinen: wer sich nicht befleissigt, Kinder zu zeugen, der ist eben so anzusehen als einer der Blut vergiesset. Iude. 1. B. S. 3.

 

[IIa-05-1784-0269]
Nach einigen bekommen den Pferden stehende Wasser (Lachen, Pfüzen) besser als fliessende.

 

[IIa-05-1784-0270]
Dem Füllen streuet man et. weniges Salz auf den Rükken und lässet die Mutter es ablekken.

 

[Manuskriptseite 19]

[IIa-05-1784-0271]
Damit man die Füllen ans Puzen gewöhne, nimt man erstlich ein Tuch; dan eine Bürste; zulezt im 2 1/2 Iahr den Striegel. Pferd verliert das Eisen.

 

[IIa-05-1784-0272]
Einige Pferde gehen im Sonnenschein üb. und in alles und lass. sich nicht lenken; Dagegen Klystieren, kühlende Mittel, Purgiren. andere im Mondschein. Ie weisser das Pferd, desto schlimmer, wenn es sich in seinen eignen Koth legt.

 

[IIa-05-1784-0273]
Oft sind die Ohren an einem Pferde zu lange; man beschneidet sie.

 

[IIa-05-1784-0274]
Die Kalmukken legen das Pferdefleisch nicht unter, sond. auf den Sattel des Pferdes; nicht um es zu kochen, sond. zum Genus bei der Hand zu haben.

 

[IIa-05-1784-0275]
Der Esel ist reinlicher und im Saufen mehr als im Fressen ekelhaf ekler als das Pferd; schreit nur aus Liebe od. Hunger; ist gesunder als das Pferd.

 

[IIa-05-1784-0276]
Der Esel beschälet die Bäume und befrist die Spröslinge.

 

[IIa-05-1784-0277]
Im Frühling komt das Gras am ersten an den Rändern der Wiese hervor.

 

[IIa-05-1784-0278]
Man treibt das Vieh im Herbst auf die gemähten Wiesen, damit es das an den Rändern stehen gebliebne und auch hernach hervorgewachsene Gras abfresse.

 

[IIa-05-1784-0279]
Bei den Kühen kommen die Zwillinge meist zu zugleich; das eine mit den Vorderfüssen, das andre mit den Hinterfüssen.

 

[IIa-05-1784-0280]
Manche Kühe lass. sich von keinen fremden Personen melken; ist gut, wenn sie (zur Nachtzeit) auf entfernten Weiden sind, daß sie niemand ausmelken kan.

 

[IIa-05-1784-0281]
Die Schlächter sehen beim Einkaufen der Schlachtochsen vorzüglich auf starke Knochen.

 

[IIa-05-1784-0282]
Rabbinen einige, Got habe der Eva die Hare an ihrem Brauttage geflochten und mit ihr getanzt, ihr ein Hemd angezogen und sie mit Adam unter Begleitung von Millionen Engel vermählet; einige spielten vor dem Adam Geigen, Harfen; Planeten und Fixsterne ab. tanzten und springen vor ihnen wie die Mägdlein. Iude 1. B. S. 92-93.

 

[IIa-05-1784-0283]
Ein Rabbinnen kan 20erlei Arten von Blut, wenn man es ihm auf einem Tuche zeiget, mänliches von weiblichem p. unterscheiden.

 

[IIa-05-1784-0284]
Wenn ein Weib das Bitterwasser unschuldig getrunken: so gebiert sie stat der zeitherigen Töchter, Söhne; stat der zeitherigen Schmerzen ohne Schmerzen; schöne Kinder; und wird von nun an, wenn sie es noch nicht war, fruchtbar.

 

[Manuskriptseite 20]

[IIa-05-1784-0285]
Einige Rabbinen: das Kind im Mutterleibe wird alle Morgen in den Himmel geführet von den Engeln und ihm zur künftigen Frömmigkeit die Glükseligkeit der Gerechten gezeigt; und alle Abend in die Hölle und eben darum. Es weint bei der Geburt gemeiniglich, weil es der Engel geschlagen und gezwungen aus Mutterleib herauszugehen und das Gesehene und Gehörte zu vergess.; im Buche Awodat Hakodesch, S. 42. Kol. 1 u. 12. I. Seit. 269-270.

 

[IIa-05-1784-0286]
Die Liliß, Teufelsmutter, kan die Kinder tödten, die der Vater beim hellen Schein des Lichts, od. mit seinem nakten Weibe gezeugt. S. 275.

 

[IIa-05-1784-0287]
Wenn die Kinder lachen, so kon spielt die Liliß mit ihnen und macht sie es. S. 276.

 

[IIa-05-1784-0288]
Da Got dem Adan Abraham zugeschworen, daß kein Beschnittener in die Hölle kommen sol: so sizt Abr. vor der Höllenthüre und lässet keinen ein. Den gar zu bösen Beschnittenen ab. sezt er die Vorhäute der vor der Beschneidung gestorbnen Knaben an und stürzt sie dan in die Hölle. S. Buch Breschitrabba, S. 43. K. 2. S. 290.

 

[IIa-05-1784-0289]
Rabbi Levi: der Mensch bekomt nicht eher als nach der Beschneidung eine volkommene menschliche Gestalt. S. 292. Iüdin kan wegen Verderbung des Essens geschieden werden

 

[IIa-05-1784-0290]
Antonius Margaritha: die Kinder sterben meist in der 7. Nacht d. h. der vor der Beschneidung. S. 295. Studierende dürfen bei den Iuden unverehlicht bleiben.

 

[IIa-05-1784-0291]
In der Synagoge, dem Ort der Beschneidung, sind 2 Stühle mit prächtigen Küssen: auf dem s einen sizt der Gevatter, der wärend derselben das Kind hält; auf der and. (leren) sizt der Prophet Elias, der bei ied. gegenwärtig ist: denn sonst wär' es eine üble Vorbedeutung. S. 296.

 

[IIa-05-1784-0292]
Bei derselben wird ein Geschir mit Staub hingesezt, die Vorhaut zur Speise für die alte Schlange hinzulegen. Im Buch Tuf Haarez steht, S. 32. C. 3. diese hätte zu Got gesagt: die Menschen gehören ihr, da sie ihnen die Begierde zur Fortpflanzung beibringe; Got: eben darum hab' ich Abrah. die Beschneidung befohlen, damit dein Theil dafür die abgeschnittene Vorhaut sei. - Das Buch Schir Haschirim Rabba S. 268. C. 2: Abraham legte die Vorhäute auf einen Haufen der Geruch ihrer Fäulnis stieg wie ein Weihrauchopfer zu Got und war ihm angenehm. S. 314-115.

 

[Manuskriptseite 21]

[IIa-05-1784-0293]
Manche Kinder werden schon beschnitten d. h. gar ohne Vorhaut geboren; und werden dah. von den Iuden nur leicht verwundet. 13. Personen unbesch. geboren; Adam, Seth pp.

 

[IIa-05-1784-0294]
Stirbt eines vor der Beschneidung: so wird es auf seinem Grabe beschnitten.

 

[IIa-05-1784-0295]
In einer gewiss. türkischen Fabel: der neuerschafne Adam habe sich üb. seinen Körper gewundert, allein üb. sein Geschlechtsglied so geärgert, daß er es zum Besten der Keuschheit abschneiden wollen. Got: die Beschneidung würde ihm eben so angenehm sein als die ganze Abschneidung. S. 332. 333.

 

[IIa-05-1784-0296]
Die Iuden ta* beschneiden und taufen die Proselyten.

 

[IIa-05-1784-0297]
Der talmud. Trakt. Iewamoth, 4. K. die Proselyten sind den Israeliten so beschwerlich als Aussaz. S. 347.

 

[IIa-05-1784-0298]
Israel habe blos auf Anstiften der unter ihnen lebenden Proselyten das güldne Kalb gemacht. S. eb.

 

[IIa-05-1784-0299]
Im Iore Dea und im Buche Lebusch Atteret Sahaph: das Kind, das auf eine halb menschliche und halb tierische Misgeburt folgt, ist keine Erstgeburt; wenn auf eine mit der Gestalt eines Ungeziefers, so ist es eine. S. 380.

 

[IIa-05-1784-0300]
Damit die iezigen Iuden die Beschwerlichkeit, die Erstgeburt, die sie iezt nicht mehr opfern können, so lange zu ernären bis sie einen Fehl bekomt, so verlezen sie bei der Geburt desselben den Kopf od. ein and. Gl zuerstgekommenes Glied. Andre verkaufen das trächtige Vieh einem Christen und sprechen ihm das Recht der Erstgeburt ab, nehmens nach der Geburt wieder zu sich. S. 391.

 

[IIa-05-1784-0301]
Schudt in seinen iüdischen Merkwürdigkeiten im 2. Th. 39. K. S. 374: In Frankfurth werden solche erstgeborne Thiere auf der Iuden Kirchhof ernährt. Die Iuden um Frankfurt herum binden ihr erstgebornes Vieh mit einem Zettel an Hals: das ist ein Erstgebornes, an die Kirchhofthüre. Wenn der erstgeborne Ochse auf einer Grabstätte scharret, stirbt iemand von der Verwandschaft des Besizers erselben. - Die gemeinen Christen glauben, daß die Iuden sie zum Andenken des güldnen Kalbs hielten und anbeteten.

 

[IIa-05-1784-0302]
Der talmud. Trakt. Bechoroth. S. 5. Kol. 2: die Erstgeburt des Esels werde unter allen unreinen Thieren deswegen gelöset od. getödet, weil derselbe den Israeliten beim Auszuge aus Ägypten viele Dienste geleistet. S. 399.

 

[IIa-05-1784-0303]
Rabbi Tanchuma: der Mensch sol sein Leben in 3. Theile abtheilen: den

 

[Manuskriptseite 22]

ersten zur Lesung der Bibel {der Sohn von 5. Iahren}, 2ten der Mischna {der v. 10.}, 3ten der Gemara {der von 15.}. S. 406.

 

[IIa-05-1784-0304]
Die frömsten Iuden stehen alzeit um Mitternacht auf und beten bis an den Morgen; halten sich zu ihrem Wekker einen schwarzen Hahn.

 

[IIa-05-1784-0305]
Die Sele geht im Schlafe in den Himmel in den Himmel, um alles aufzuschreiben, was der Mensch am Tage üb. gethan. S. 417.

 

[IIa-05-1784-0306]
Der Schlaf ist ein Sechzigtheil vom Tode.

 

[IIa-05-1784-0307]
Wärend der Körper selenlos schläft, beselt ihn ein böser Geist; daher mus sich der Iude gleich zu früh waschen und das Gefäs nah am Bette haben.

 

[IIa-05-1784-0308]
Wenn ein Gelehrter das Händewaschen vergist, verliert er seine Weisheit; ein Ungelehrter seinen Verstand. S. 428. Honig in den Steinfelsen.

 

[IIa-05-1784-0309]
Wenn der Iude den Namen Gottes an einem unreinen Ort nent, verkürzt er sich das Leben. Es sollen nicht 2. zugleich an den Abtrit kommen, darauft mit niemand reden. Am Sabbath sol er auf demselben an schöne Gebäude und Gemälde denken; sündigt durch Verhaltung der Nothdurft.

 

[IIa-05-1784-0310]
Der Iude darf nur dan in einem Zimmer wo ein Nachttopf ist beten, wenn dieser gereinigt und mit Wasser gefült. S. 439.

 

[IIa-05-1784-0311]
Der Bart Gottes ist 11500 Meilen; der schwarze Punkt seiner Augen ist eben so gros; seine Fussohlen so gros als die ganze Welt. S. 454.

 

[IIa-05-1784-0312]
Wenn die Synagoge nicht alle Örter überstehet, richten sie wenigstens eine lange Stange auf derselben auf. S. 485.

 

[IIa-05-1784-0313]
Die Ehebrecher wandeln nach dem Tode in Esel. S. 266.

 

[IIa-05-1784-0314]
In Pohlen schikt die Braut am Abend vor des Hochzeittags dem Bräutigam einen Sterbekittel. S. 87.

 

[IIa-05-1784-0315]
Ro Resch Lakisch: die Proselyten ieziger Zeit sind besser als die Israeliten die am Berg Sinai standen. S. 348.

 

[IIa-05-1784-0316]
Alle Proselyten werden nach dem Abraham genant. S. 341.

 

[IIa-05-1784-0317]
Man kan sich mit einer ungebornen Tochter verloben. S. 31.

 

[IIa-05-1784-0318]
Am Sabbath darf man einer Iungfer, nicht einer Witwe ehlich beiwohnen. Die 4. Herden der armenta solis, in Sizilien.

 

[IIa-05-1784-0319]
Got hat gesündigt, weil er den Mond nicht so gros als die Sonne gemacht. Seit. 456.

 

[Manuskriptseite 23]

[IIa-05-1784-0320]
Die Iuden, die sich mit einem Schermesser scheren lass., werden nach dem Tode von der Höllenkuh getreten. Mit Papier wafnen.

 

[IIa-05-1784-0321]
Auf dem Hingange zur Synagoge darf der Iude niemand grüssen. Noah Sele war im Mose. Bereiftes, beeistes Schlos.

 

[IIa-05-1784-0322]
Die Engels des Gebets machen aus andächtigen Gebeten Got, und aus unandächtigen dem Teufel eine Krone. S. 480.

 

[IIa-05-1784-0323]
Das Buch Etz Chaiim S. 34 Col. 3.: das Kind geräth nach dem Pathen.

 

[IIa-05-1784-0324]
Weil den englischen Pferden die Schwänze fehlen, müss. sie sich gegen die Fliegen mit dem Kopf vertheidigen.

 

[IIa-05-1784-0325]
Die Kalmükken und Mogolen gewisses Bethrädlein, Kürüdu genant. Es ist eine runde Kapsul, die um einen Stiel beweglich ist und worin Betformeln aufgerolt sind. Diese Bethmaschine tragen andächtige Leute immer in Händen und schwenken sie; sonderlich komt sie einfältigen od. alten Leuten zu statten, die die Gebete nicht selbst aussprechen können. Solospieler machen dem Orchester die meiste Ehre.

 

[IIa-05-1784-0326]
Das Krähen des Hahn nüzt zu früh, ab. nicht am Tage.

 

[IIa-05-1784-0327]
Das Feuer geht besser und unschädlicher in als aus dem Schorstein.

 

[IIa-05-1784-0328]
Auf dem Kap folgen die Einwohner die in der Wahl der Speisen den Stachelschweinen und Pavianen: was nicht ess., sie auch nicht.

 

[IIa-05-1784-0329]
Das Rindvieh, das an der Seuche krank ist, oder werden wird, hat eine gross. Gallenblase, als woran man es erkent.

 

[IIa-05-1784-0330]
Die Felder, auf welche man den Rindviehmist (in der Seuche) geschaft, mus man ein Iahr lang nicht durch Ochsen, sond. Pferde bestellen.

 

[IIa-05-1784-0331]
In manchen Gegenden thut man die Wolle den Schafen nicht abscheren, sond. ausrupfen: denn ie mit im damit sie nicht so kraus sei, als sie abgeschoren ist. Die lezten Bogen eines Buchs enger od. weiter drukken.

 

[IIa-05-1784-0332]
In manchen Kirchen hat man gemahlten Engeln wirkliche Kronen aufgesezt.

 

[IIa-05-1784-0333]
Die Lichter, die aus dem amerikanischen Wachsbaum gemacht werden, riechen, wenn man sie ausgelöscht, gut und wie Myrthen.

 

[IIa-05-1784-0334]
Den Tod eines Königs verbergen und lügen.

 

[IIa-05-1784-0335]
Den Matthäus begleitet ein Engel, den Markus ein Löwe, den Lukas ein Ochse, den Iohannes ein Adler.

 

[IIa-05-1784-0336]
Obstkerne für die Baumschule bei den Torten= und Kuchenbekken kaufen

 

[Manuskriptseite 24]

[IIa-05-1784-0337]
Der Hund ist nicht freundlich, als bis man ihn beim Namen ruft.

 

[IIa-05-1784-0338]
In der Schweiz verspricht der Bauer einen glüklichen Ehestand, wenn seine Gattin noch im ledigen Stand schwanger geworden. XX. Briefe üb. die vornehmsten Merkwürd. von der Schweiz. 1769. 1. B. IV. Br. von Bern.

 

[IIa-05-1784-0339]
Kanzler Estor: Das Beilager und die Brautnacht waren bei Standspersonen sonst 2. verschiedne Gebräuche. Rechtsgelehrs. der Deutsch. T. III. Hstst 100. § 713. S. 427. Die Brühe stat auszutunken austrinken.

 

[IIa-05-1784-0340]
Daher Die Probenacht scheint den Ursprung zu Vermählung durch Gesandte gegeben zu haben (wo ein bloss. Schwerd dazwischenlag) Fischer üb. die Probenächte der deutsch. Bauermädgen. S. 59.

 

[IIa-05-1784-0341]
Bei den nördlichen Völkern überlässet man die Brautnacht fremden od. geringern Personen sogar mit Bezalung, und wird ein entehrendes Werk gehalten; bei den südlichen ist sie ein Vorrecht des Fürsten, Adels und in Indien der Priesterschaft. S. 95-96.

 

[IIa-05-1784-0342]
Linnäus hat durch sein Mittel, die Perlen zu vermehren, den Adel erhalten. Abram zu Abraham -

 

[IIa-05-1784-0343]
Dem Kinde 1. Zahlpfennig für 2 geben, indem man ihm ihn 2mal in die Hände drükt. Mit einer Axt die Minerva heraushauen.

 

[IIa-05-1784-0344]
Die Athener nanten alle Töpfer Prometheen. Luzian.

 

[IIa-05-1784-0345]
Die Minerva belebte das Werk des Prometheus.

 

[IIa-05-1784-0346]
Iupiter machte die Sterblichen, die er liebte, nicht selten zu Göttinnen.

 

[IIa-05-1784-0347]
Prometheus wurde angeschmiedet, weil er Menschen gemacht.

 

[IIa-05-1784-0348]
Iupiter allein hat der Liebe wegen, die die Schönen nur and. Göttern nach Luzian willig bewiesen, andre Gestalten angenommen.

 

[IIa-05-1784-0349]
Das (Wasserhun) geht am einen Orte ins Wasser und zum a. wieder heraus.

 

[IIa-05-1784-0350]
Die Damen in Peru thun Ambra in ihre Blumensträusse

 

[IIa-05-1784-0351]
Sonst glaubte man die Kometen für die Vorboten, iezt für die Ursache verschiedner Übel.

 

[IIa-05-1784-0352]
Wenn Hannibal seine Feinde unerkant ausspähen wolte, sezte er Perükken von verschiedner Farbe und Grösse auf.

 

[Manuskriptseite 25]

[IIa-05-1784-0353]
Leute, die durch Schlagflüsse taub od. blind geworden, hören und sehen in ihren Träumen.

 

[IIa-05-1784-0354]
Der Erdhase in Siberien und Ägypten (mus jaculus) kan nicht mehr springen (d.h. laufen) wenn man ihm den Schwanz abschneidet.

 

[IIa-05-1784-0355]
Den Schwanz der Bisamratte hängt man in den Kleiderscharnk, die Motten von den Kleidern abzuhalten; ab. der Geruch von der erstern zieht sich in diese.

 

[IIa-05-1784-0356]
Die Thiere, die Hunger leiden müssen, haben das beste Pelzwerk; daher nehmen die siberische Tataren die Füchse aus ihren Gruben und ihnen die Narung und bekommen so bessere Felle.

 

[IIa-05-1784-0357]
Wenn man den Sperlingen die Federn ausgerauft hat, bekommen sie nur weisse wieder.

 

[IIa-05-1784-0358]
Im Iahr 1644. und den beiden folgenden suchte Matthäus Hopkins (der sich nante Witch-Finder General) in Geselschaft Iohan Sterns und eines Weibs Hexen auf, für deren iede sie 20 Schillinge (5 1/2 Reichstaler) bekamen.

 

[IIa-05-1784-0359]
Eine Hexe Namens Katharina Netzin sagte aus, der Teufel habe mit ihr eine Fliege gezeugt. Hennings von Geist. und Geistersehern.

 

[IIa-05-1784-0360]
Auf der Leuchtenburg bei Kahla war ein Weib, das Kaiserin im Mond zu sein glaubte. ebenda

 

[IIa-05-1784-0361]
Marzellus Donatus: ein Man glaubte so dik zu sein, daß er nicht durch die Stubenthür könne: man trug ihn durch und er starb an der blos gefürchteten Quetschung. ebenda

 

[IIa-05-1784-0362]
Iurieu glaubte, sein Bauchgrimmen käme von einem Scharmüzel, das im Bauche 7. Reuter hielten. ebenda

 

[IIa-05-1784-0363]
Pythagoras: im Ohrenklingen liegt et. Götliches verborgen. Älian var. Hist. l. 4. c. 17.

 

[IIa-05-1784-0364]
Felix Ploter, ein Weib habe ein solches Ohrenklingen gehabt, daß die Umstehenden es hören konten. Schwizzige Hemden haben oft geleuchtet. eb.

 

[IIa-05-1784-0365]
König Christiernus lies den Iohannes Feburg wegen des Verdachts des Nebenbuhlens unschuldig hängen; er wurde abgenommen, da man einen Schein auf seinem Haupte am Galgen sah; und sein Stürzer, Torbenne, dafür aufgehangen. - Ein Kind in der Wiege, dessen Haupt leuchtet.

 

[Manuskriptseite 26]

[IIa-05-1784-0366]
Man glaubt zu Nachts eine feurige Kugel zu sehen, wenn ein Entfernter eine brennende Pechfakkel geschwinde im Kreise herumdreht.

 

[IIa-05-1784-0367]
Die Teufelskinder (auch Kielkröpfe genant) schreien sehr, können 5. Ammen aussaugen und sind schwer und mager.

 

[IIa-05-1784-0368]
Rabbi Abraham: der Abend am 6ten Schöpfungstage sei so geschwind gekommen, daß Got mit der Schöpfung einiger Kreaturen wegen Eintretung des Sabbaths nicht fertig werden können. Diese unvolendeten sind die Alpen.

 

[IIa-05-1784-0369]
Bei Entzündung der Augen (durch Verlezung, Wein) haben manche zu Nachts lesen können.

 

[IIa-05-1784-0370]
Lavater: das Leibgen, das die Sele mit aus dem Körper nehme, brauche diese, um vom Erdboden in den z. B. Iupiter zu sehen, nur bis dahin auszudehnen.

 

[IIa-05-1784-0371]
Meier: die bei der Zeugung der Menschen verlorne Samenthiergen seien die Gespenster.

 

[IIa-05-1784-0372]
Margaretha, eine Tochter des Grafen von Holland (Florentis) gebar auf einmal 366. Kinder, wovon die Mädgen Elisabeth, die Knäblein Iohan genant worden.

 

[IIa-05-1784-0373]
Die Tunkineser: die Selen würden im Schosse der Mutter von den Selen derer Kinder belebt, die vor der Reife ihres Verstandes starben.

 

[IIa-05-1784-0374]
Ein gewisser Gelehrter: durch die Fäulnis der ledig gestorbnen Frauenz. würden die von ihnen getragnen Kinderselen losgemacht und stiegen in das Gras, von da in die Kühe, von da in die Milch und Speisen der Pfarrerin, deren Fruchtbarkeit daraus sich erklären lasse. Henning's von Geistern und Geistersehern. S. 275.

 

[IIa-05-1784-0375]
Planer, ein ehemaliger Professor in Wittenberg: man dürfe keinen Missethäter töden, weil sonst durch seinen Tod eine Menge Nachkommen untergehen würden.

 

[IIa-05-1784-0376]
Nach einigen, sind die Gespenster abgeschiedne Thierselen; die Malabaren: die Selen der Missethäter erschienen unter Gespenstergestalten.

 

[Manuskriptseite 27]

[IIa-05-1784-0377]
Viele Heiden: die Selen der vor ihrem natürlichen Ziel Gestorbnen wandern bis zu der Zeit herum, wo sie erst von ihren Körpern hätten geschieden werden sollen. Die Kaze geht mit dem Menschen zur Thür hinein, past darauf.

 

[IIa-05-1784-0378]
Plinius: Aristäus habe seine Sele von und zu sich gelassen, nach seinem Gutdünken. Sie habe sich, herausgefahren, unter der Gestalt eines Hirsches dargestelt. L. VII. c. 52. Das Echo verwandelt einen Schus in einen Donner.

 

[IIa-05-1784-0379]
Antonius von Padua hat zu Einer Zeit auf der Kanzel gepredigt und im Kor gesungen.

 

[IIa-05-1784-0380]
Sonst war in England die Mode, wenn man keinen Fuchs zu iagen fand, dafür auf den ersten besten Kirchthurm zuzuiagen. Schlangen von Horn zum Spielen für Kinder.

 

[IIa-05-1784-0381]
Bernhard erfand 1480 zu Venedig (mit dem Zunamen der Deutsche) das Pedal zur Orgel.

 

[IIa-05-1784-0382]
Die Griechen begleiteten die Deklamazion mit einem Basinstrument.

 

[IIa-05-1784-0383]
Die Antiochier erhielten bei Theodosius Verzeihung, als sie bei seiner Tafel eine Bitschrift absangen. - Flor am Arm.

 

[IIa-05-1784-0384]
Die Bedienten bekommen bei einem Todesfal im Hause Trauerkleider.

 

[IIa-05-1784-0385]
Die Kreuzlein, um Ablas zu erhalten, müss. nicht von Holz, sondern (nach dem Kapuziner General) von Silber, Gold, Metal, wenigstens ganz damit eingefast sein. Schlöz. Briefwechs. Th. VII. H. XLLI XLII. 70.

 

[IIa-05-1784-0386]
Die Kinder zeichnen mit den Bildern der Heiligen ihre Lekzionen im Katechismus.

 

[IIa-05-1784-0387]
Ein gewisser Fürst lies einen Thurm von 22. Zimmern mit eben soviel Mädgen bewohnen. Wolte er, theilte er ihnen ein Tarokspiel aus. Die den Pakkat hatte, erhielt den Dienst, und die 2. höchsten Matadors hatten die Anwartschaft auf selbige Nacht. Ansel*…* Rab. 90.

 

[IIa-05-1784-0388]
Im Gemeindeprotokol des Städgens Hechingen (in Schwaben) ist ein fürstliches Ausschreiben vom 18. Febr. 1725 eingetragen, wodurch iedem Landsman, der einen Kobold, eine Nixe od. a. dergleichen Gespenster fangen, und lebendig od. tod einliefern würde, eine Belohnung von 5 Florin beim Obristiägermeisteramt bestimt wird. Seit. 94.

 

[Manuskriptseite 28]

[IIa-05-1784-0389]
Stüzt man den Ast zu spät, so bekomt er den Bruch aufwärts, den man unterwärts verhüten wollen. Die Predigt wiederholen zu Hause

 

[IIa-05-1784-0390]
Kircher: die Musik haben die Menschen von den Winden und Thieren zu l erfinden Anlas genommen.

 

[IIa-05-1784-0391]
Die Epistel und das Evangelium werden vorgelesen und nur üb. das leztere gepredigt.

 

[IIa-05-1784-0392]
In den Filialen wird Nachmittags vom Schulmeister aus Postillen vorgelesen. Dolch unter Weibsverkleidung.

 

[IIa-05-1784-0393]
Wir bekamen von den Sinesern zugleich den Thee und die porzellanen Theetassen. Die Musik steht in den Monathsschriften zu lezt.

 

[IIa-05-1784-0394]
Helmont: aderlassen ist sündlich, da Got das Blutvergiessen verboten.

 

[IIa-05-1784-0395]
Kaiser Friedr. I., der dem Freudenfeste üb. die Kanonisazion der h. Elisabeth in Marburg beiwohnte, gab ihr einen goldnen Becher, d womit man ihren Kopf bedekte und schmükte.

 

[IIa-05-1784-0396]
In Wien ist allen Doktoren verboten, sich selbst, ihre Weiber, Kinder pp. zu kuriren. Wegen Mangel an Wärme und Zuschauer das Stük nicht spielen.

 

[IIa-05-1784-0397]
In Berlin gehen Schniffelers immer herum, wo Kaffee gebrant wird, zu riechen; und sich den Brenschein zeigen zu lassen. Invaliden werden dazu genommen.

 

[IIa-05-1784-0398]
Ein polnischer Edelman darf nicht eher arretirt werden, als bis er verdamt worden. Der Same des Holzes wird in den Haren des Wildprets fortgetragen.

 

[IIa-05-1784-0399]
Die hukkende Stellung, des Fötus im Mutterleibe seine, nehmen die ganz Rasenden am meisten an. Iournal von und für Deutschland. Jenner.

 

[IIa-05-1784-0400]
D. Creting zu Waldheim in Sachs. glaubt von Kartoffelnessen die Tolheit entstehen. S. 33.

 

[IIa-05-1784-0401]
Bei den Weibspersonen haben die Perioden der Narheit mit den monathlichen Reinigungen; und bei den Manspersonen mit den Phasen des Mondes einen Zusammenhang. S. 34. Eine Rasende schwängern.

 

[IIa-05-1784-0402]
Die Kinder verstekken sich hinter ihr Schürzgen, daß man sie suchen sol.

 

[Manuskriptseite 29]

[IIa-05-1784-0403]
In der S. Bonifazius=Kapelle auf dem Hülfensberge, im Obern Eisfelde ist eine ordentliche Kaufmansbude, wo alles Vieh, und alle menschlichen Glieder von Wachs zu haben sind. Hat man ein krankes Schwein, geht man mit dem eropferten wächsernen, wenn die Prozession um die Kirche mit dem Hochwürdigen geht, hinterdrein. Giebts nachher wieder hin. Th. III. Heft. XVIII. 45.

 

[IIa-05-1784-0404]
Der grüne Regenschirm wirft einen Widerschein auf das Gesicht.

 

[IIa-05-1784-0405]
Man bedient den griechischen Philosophen mit schlechtern Wein aus goldnen Gefässen bei den Grossen, damit er den Unterschied der Weine nicht sehe. Luzian.

 

[IIa-05-1784-0406]
Skaliger der ältere schrieb Lobgedichte auf berühmte Leute in Verona; im Schlafe erschien ihm Brugnolus mit der Beklagung, daß er ihn vergessen. Ob er gleich sich nicht erinnerte, et. von ihm gehört zu haben, machte er doch ein Lobgedicht auf ihn. Sein Sohn erfuhr zu Verona, daß ein Kritiker dieses Namens dagewesen. Die bratenden Speisen mit Fet begiessen.

 

[IIa-05-1784-0407]
Man macht dem Falken nicht eher das Gesicht frei als bis man ihn auf den Raub zuwirft.

 

[IIa-05-1784-0408]
Im von Numa erbauten Tempel der Vesta war keine Statue, sond. Feuer.

 

[IIa-05-1784-0409]
Merkur brachte die Selen der Verstorbnen ins Unterreich und oft wieder herauf.

 

[IIa-05-1784-0410]
Nuncius Apollinis erat accipiter. Homer Od. o. * v. 525.

 

[IIa-05-1784-0411]
Iupiter schlug den Äskulap mit dem Donner, weil er Tode zum Leben brachte. Virg. Aen. VII. v. 772.

 

[IIa-05-1784-0412]
Das Mädgen verrieth Rom an die Sabiner für das, was sie am Arm hätten; zweifelhaft, ob sie die Schilde oder die Ärmbänder meinte; warfen iene üb. sie und erdrükten sie dadurch.

 

[IIa-05-1784-0413]
Hoforganist Nikolai in Görliz erfand zur Harmonika ein Tastenwerk od. eine Klaviatur, ohne daß man die Glokken mit den Fingern zu berühren braucht.

 

[IIa-05-1784-0414]
Die Harmonika taugt zu Adagio's am besten; kein Triller ist gut darauf zu schlagen.

 

[IIa-05-1784-0415]
Es giebt ein Neu=Spanien =England =Schotland =Frankreich; ab. kein Neu=Deutschland in Amerika.

 

[Manuskriptseite 30]

[IIa-05-1784-0416]
Der Schäfer fährt die Wolle nach dem Sonnenuntergang in die Stadt, damit der Thau sie schwerer macht.

 

[IIa-05-1784-0417]
Im Mittelalter richtete man nur Vornehme mit dem Schwerdte (weil dieses ehrlich) und Gemeine mit dem Beile (das schimpflich war) Berlinisch. Monathsschrift. Mai 1784. S. 413. Besenreis schneiden.

 

[IIa-05-1784-0418]
Durch ein gerichtliches Bedenken wurde ein ganzes Iahrhundert nachher als die Schöppen Scharfrichter zu sein aufgehört schon hatten, die Gewerker angehalten, die Häute der anatomirten Missethäter zu gerben. S. 414

 

[IIa-05-1784-0419]
In Italien enthauptet eine Maschine. S. 421.

 

[IIa-05-1784-0420]
Eine Hexe sagte aus: wenn sie, die Hexen, auf dem Brokken getanzt hätten, schlügen sie sich mit Schwingen, Milchfäss. und Mangelhölzern. 441.

 

[IIa-05-1784-0421]
Auf den schwedischen Bankozetteln steht: der so diesen Zettel auf 2 Reichstaler Spec. nachäft, soll gehangen werden. So nach mus der falsche Zettelmacher seine eigne Verdammung künstlich und wolbedächtig nachmachen und hinsezen. Schlözer Briefwechs. Th. II. Heft. VIII. 19. S. 97.

 

[IIa-05-1784-0422]
Beim Laubholz und sogar beim Schwarzholz sind nur die Stämme gerade und lang, welche in gehöriger Dikkung, in genugsamer Nachbarschaft mit andern unnöthiger Äste Austreibung verhindernden, gestanden hätte. Diese Nachbarschaft ersezt das Beschneiden.

 

[IIa-05-1784-0423]
Bäume die durch einen Eisbruch am Wipfel gelitten haben, treiben viele Nebenäste und verwandeln sich, wenn diese nicht beschnitten werden, in einen Busch. Die Bäume hindern das Schiessen im Wald.

 

[IIa-05-1784-0424]
Gänse= und Entenfedern verderben sich in Einem Bette; iene dah. ins Unter= diese ins Oberbet und Kopfküssen. Ein Spiegel im Finstern.

 

[IIa-05-1784-0425]
Die Himmels= und Weltkugel überzieht man mit langen schmalen Kartenstreifen. Die Luftbetten darf man nicht betten.

 

[IIa-05-1784-0426]
Die Person, die nur auf dem Rükken schön ist, kan ihren eignen und a. sichtbaren Werth nicht sehen. Man kan ein Buch nicht in 1. sond. in 2. Spiegeln lesen.

 

[IIa-05-1784-0427]
Die gemeinen Leute: wenn man den Kindern Bettelbrod zu essen giebt lernen sie besser und früher reden.

 

[Manuskriptseite 31]

[IIa-05-1784-0428]
An manchen Orten werden die mit Geldstrafen belo belegt, die den Betlern was geben - Zum Bau einer neuen Kirche betteln.

 

[IIa-05-1784-0429]
Die Nachtviole schliest sich in der Sonnenfinsternis.

 

[IIa-05-1784-0430]
Die meisten Zwerge haben dikke Köpfe.

 

[IIa-05-1784-0431]
Bei den Römern waren die Fenster in der Höhe, so daß man nicht durch sie auf die Strasse sehen konte. Winkelman

 

[IIa-05-1784-0432]
Die Verrükten sind selten betlägerig, sond. gesund.

 

[IIa-05-1784-0433]
Der Chymist Spielman: nebst dem Blute enthält das Gehirn die meisten Eisentheilgen. Verlieren mit der Raserei ihre Stärke.

 

[IIa-05-1784-0434]
Man hat an einigen Rasenden bemerkt: daß der Verlust des Gedächtnisses unmittelbar vor dem Anfal der Raserei hergehe.

 

[IIa-05-1784-0435]
Auf der Insel S. Helena giebt es keine Gewitter. I. R. Forsters Bemerkungen über Gegenstände der physischen Erdbeschreibung pp. 1783. S. 102.

 

[IIa-05-1784-0436]
Durch die Kultur verlieren die Gewächse die Fähigkeit, sich durch Samen fortzupflanzen. Dem unbekanten Got einen Altar.

 

[IIa-05-1784-0437]
Die von einem wüthigen Thier Gebissenen verabscheuen die Wasser und suchen andre zu beissen. Der Henker bittet um Verzeihung seines Mords.

 

[IIa-05-1784-0438]
In einem schlechten (ohne Perspektiven) Gemälde stehen die Figuren stat hinter= übereinander.

 

[IIa-05-1784-0439]
Alexander erkante seine Menschlichkeit aus Schlaf und Geschlechtslust.

 

[IIa-05-1784-0440]
Die Taheitier verehren (wie die Ägypter) eine gewisse böse Gotheit nur mit Zischen.

 

[IIa-05-1784-0441]
Die sinesischen Mandarinen tragen zu Nachts ihre langen Nägel in kleinen Futteralen, sie zu bewahren.

 

[IIa-05-1784-0442]
In Magindanao (od. Mindanao) beschneidet man den Nagel des linken Daumen nicht. Den Schatten der Wolke fliegen sehen.

 

[IIa-05-1784-0443]
Die Bienen in Wäldern bringen mehr Wachs und Honig als die zahmen od. Gartenbienen. Der Wind wirft die beladne Biene zu Boden.

 

[IIa-05-1784-0444]
Die Bienen sieht man öfter aus dem abgeflossenen Urin aus den Ställen und Miststätten Nahrung {(Futterbrei)} für die iunge Brut saugen als an den reinen Flüssen, dah. die Nähe von ienen gut.

 

[Manuskriptseite 32]

[IIa-05-1784-0445]
Der Baum, wo die Waldbienen sein sollen, mus glat, damit die Bären ihn nicht erklettern, und nicht zu harzig sein, damit die Bienen nicht daran kleben bleiben. Das Flugloch bewachen einige Bienen.

 

[IIa-05-1784-0446]
Wenn man einen Korb zeidelt, stelt man ihn auf einen Tisch und einen leren an seine Stelle, in welchen mitlerweilse die Bienen hineinfliegen.

 

[IIa-05-1784-0447]
Der Nushakker=Häher langet mit seiner Zunge mit seiner in das Flugloch des Baums hinein und eine Biene nach der andern heraus.

 

[IIa-05-1784-0448]
Die aufwärts in den Baum geschlagnen eisernen Spizen stechen den herabsteigenden Bären zu tode.

 

[IIa-05-1784-0449]
Man presset die Tafeln mit Bienenbrut aus und sezt den Saft von ihr in die Sonne, giebt den besten Essig.

 

[IIa-05-1784-0450]
Die Arbeitsbienen saugen den Drohnen, die man zerquetschte, den Honig aus. Das Stekkenbleiben des Stachels schmerzt am meisten.

 

[IIa-05-1784-0451]
Wenn man das herausgedrükte Gift von dem Stachel der bei dem Bruststük gepresten Biene geschwind an eine Nadel bringt und damit sich sticht, thut es dieselbe Wirkung.

 

[IIa-05-1784-0452]
Die Bienen sehen die t im Stok angebrachten Gläser für Öfnungen an und verkitten, od. bewachen sie wenigstens.

 

[IIa-05-1784-0453]
Sie streiten gegen Menschen nur mit dem Stachel, gegen ihres gleichen auch mit den Zähnen und tödten die, die sie mit ienem verwundet, der mit diesen gar vollends.

 

[IIa-05-1784-0454]
Die Biene, um die angreiffenden zu besänftigen, strekt den Rüssel heraus und lässet sich ihn von ihnen ablekken.

 

[IIa-05-1784-0455]
Die Bienen, welche die Sonne (Abend= od. Morgen=) vor dem Stande haben, arbeiten später {länger} und früher. Kein Echo darf um ihn sein.

 

[IIa-05-1784-0456]
So lange die Bienen nach dem Sommerregen das Dach ihres Standes tropfen sehen, glauben sie die Fortdauer des Regens und fliegen nicht in den Sonnenschein. Der Bienen Gewicht prüfen.

 

[IIa-05-1784-0457]
Man wirft alten Schweinskoth (od. bei zu gross. Höhe schiest man ihn in Patronen nach) dem Schwarm Bienen nach, so senken sie sich durch den Gestank entkräftet, augenbliklich nieder; mit Sand auch; ab. das Klingeln hilft nichts, macht sie vielmehr das Tüten der Königin überhören.

 

[Manuskriptseite 33]

[IIa-05-1784-0458]
Felix Plater erzählt von sich, daß er über dem Spielen der Laute eingeschlafen doch fortgespielet, und von Iohan Oporin Ovorin, daß er üb. dem Lesen eines griechisch. Mkts. eingeschlafen, noch eine ganze Seite fortgelesen und nach dem Erwachen vom Gelesenen nichts gewust. Plater Observ. p. 12.

 

[IIa-05-1784-0459]
Ein gewisser iunger Geistlicher schrieb als Nachtwandler schlafend Predigten, zufolge der Enzyklopädie; und auch musikalische Komposizionen -

 

[IIa-05-1784-0460]
Ein Iüngling, der oft bei Tage nicht einen Vers zu Stande brachte, stand des Nachts auf schrieb sie nieder und gab sich mit Lachen Beifal. Hofmann de Somnambulatione.

 

[IIa-05-1784-0461]
Einer der gedachten Geistlichen erinnerte sich im Schlafe dessen, was ihm im Wachen und in vorhergehenden Träumen wiederfahren war; im Wachen nicht.

 

[IIa-05-1784-0462]
Ein Trunkner lies seinen Urin in einen Springbrunnen und blieb so eine Stunde, weil er Geräusch des Springwassers für das seines eignen hielte. Felix Plater.

 

[IIa-05-1784-0463]
Ein gewisser Närrischer sprach den ganzen Tag nichts, als: die Bibel ist im Kopfe und der Kopf ist in der Bibel.

 

[IIa-05-1784-0464]
Das Gesicht wird durch die Phantasie am leichtesten getäuscht; und so stufenweise zu allen Sinnen herab. Durch einen verkleideten Priester kopulirt werden.

 

[IIa-05-1784-0465]
Eine Magd einer fieberkranken Vornehmen versprach für einen Groschen die Annahme des Fiebers und wurde krank und diese gesund. Tiedeman Untersuchungen üb. den Menschen. 3. Th. S. 418.

 

[IIa-05-1784-0466]
Man bekomt die natürlichen Pokken oft nach den künstlichen.

 

[IIa-05-1784-0467]
Die Siegel an den Patenten und Verordnungen des französisch. Hofes sind ein Klumpen gelbes Wachs ohne Sichtbarkeit einer Figur. Stat daß sonst es das Siegel sogar in einer Kapsel verwahret worden. Schl. Briefw. Erst. Th. Heft. I. 10. S. 28.

 

[IIa-05-1784-0468]
Der Chapeaubashut aus einem alten Hut od. Pappen.

 

[IIa-05-1784-0469]
Mit den Wolken vermehrt sich die Schönheit des Untergangs der Sonne.

 

[IIa-05-1784-0470]
Man weicht zurük immer, damit das Kind hinlaufen lerne.

 

[IIa-05-1784-0471]
Die Verbalterrizion ist besser als die Realterrizion.

 

[IIa-05-1784-0472]
Auf der Aukzion den Schlüssel niederschlagen, plus licitans sein.

 

[Manuskriptseite 34]

[IIa-05-1784-0473]
Mit Einem starken Stok mit einen schwachen zu vereinigen: an einem kalten Tage erbricht man den leztern, nimt ihm alle lere Untersäze bis auf den obersten, worin der Honig ist, hinweg und sezt diesen auf den starken. Die Kälte hindert die Feindschaft und in 2. Tagen ist die Königin todt.

 

[IIa-05-1784-0474]
In das erste Futter (im Frühling) geben die Iunker den Bienen et. besonderes, einige Urin; and. das bekante Bienenpulver. Andre Bibelgeil, das den Bienen einen solchen Geruch geben sol, daß die von ihnen beflognen Blumen nie von andern B., die diesen Geruch nicht haben, genuzet werden können.

 

[IIa-05-1784-0475]
In den äussersten Gränzen von Polen macht man Raub Bienen durch Kunst, indem man die iungen Schwärme durch die knorpelige Gurgel eines Wolfs in den Bienenstok einläst. Krüniz. S. 709.

 

[IIa-05-1784-0476]
Warme Winter und kalte Sommer schaden beide den Bienen.

 

[IIa-05-1784-0477]
Kalte Nächte im Sommer schaden ihnen, weil sie die Blumen unbrauchbar machen. Hunde wenden den Braten.

 

[IIa-05-1784-0478]
Wenn es hart friert, essen sie nichts: ab. wol bei wärmern Tagen im Winter. Sie bürsten einander mit den mit Honig beklebten Füssen und überziehen dadurch einander die Flügel damit, daß sie nimmer fliegen können. So mit dem Schmeicheln.

 

[IIa-05-1784-0479]
Wenn sie im Sommer bei langem Regen viele Tage zu Hause sizen müssen: so schlägt der auf den runzlichten Theil ihrer Stirne gefalne Blumenstaub, insonderheit da, wo die Fühlhörner ihren Ursprung nehmen, in die porösen Theile der Wurzel und wächst ihnen als eine Staude auf dem Kopfe manchmal grösser als der Kopf selbst; heist die Hörner od. gelbe Büschelkrankheit. S. 737.

 

[IIa-05-1784-0480]
Oft ist im Stokke lauter Drohnenbrut und keine Arbeitsbiene und zehrt den Honig auf; komt von einem falschen od. After= od. Drohnen=Weisel, der nichts anders als Drohnen zeugt.

 

[Manuskriptseite 35]

[IIa-05-1784-0481]
In Paris nehmen gewisse Weiber (dépouilleuses d'enfans) schöngekleideten Kindern die Kleidung und geben ihnen eine schlechtere in der Geschwindigkeit. Mercier. V. P. p. 245. Ch. CCCCXL.

 

[IIa-05-1784-0482]
In England bitten die Kinder wenn sie sich niederlegen od. aufgestanden sind, die Eltern um ihren Segen.

 

[IIa-05-1784-0483]
Der Iuno der Pfau und die Gans. Vom Kutscher stat der Pferde gehieben werden.

 

[IIa-05-1784-0484]
Bei gross. Nebeln läst man sich in Paris von einem Blinden führen (un quinze-vingt) Mercier. Ch. CCCLXIV.

 

[IIa-05-1784-0485]
Ein gewisser Engländer hatte einen Serail von Schönen, die an Gestalt und Kleidung andern berühmten Schönen voriger Zeiten glichen. Ch. CCCLXXII. Die Vögel strekken einen Flügel üb. das Bein.

 

[IIa-05-1784-0486]
Der Bruder des Königs von Frankr. heist hat den Titel Monsieur.

 

[IIa-05-1784-0487]
Man verhült die Spiegel, wenn {zu} der Kranke das h. Sakrament bekomt. Ch. CCCLXXXV. Manche können ohne brennendes Licht nicht schlafen.

 

[IIa-05-1784-0488]
In der Gasse Pied-de-Boeuf, wo gemezelt wird, sind die Huren. Mit den Fleischersknechten. Ch. CCCXC.

 

[IIa-05-1784-0489]
Die Hoftrauer wird in Paris oft aufgeschoben; ein Wochenblat zeigt ihren Angang an. Wenn der ganze Hof in schwarz ist, ist der König violet. ch. CCCCV.

 

[IIa-05-1784-0490]
Un homme du monde fait tous les jours dix visites, cinq réelles et cinq en blanc. (pour se à la porte se faire écrire). CCCCXXXIII.

 

[IIa-05-1784-0491]
Quand le jour tombe dans le sallon, le notaire et le gros commis disent aux valets, des bougies; les maitres des requêtes et les præsident disent, des lumieres; les princes, apportés des chandelles: parce que le roi le dit toujours. ch. CCCCXXXIII.

 

[IIa-05-1784-0492]
Der Bär samlet mit dem Hute seines Hern Geld ein.

 

[IIa-05-1784-0493]
Sich unter einem Ast bükken, der beim Fahren dem Hute droht.

 

[IIa-05-1784-0494]
Gewisse Philosophen behaupteten: wenn die Zirze dem Ulysses 2 Tränke vorgesezt hätte; einen der ihn aus einem Weisen zum Narren, und einen, der ihn aus einem Narren zum Weisen in einen thierischen gemacht hätte, so hätte er das erstere wählen sollen. Plut. de communi

 

[Manuskriptseite 36]

[IIa-05-1784-0495]
Die Stoiker verbothen nebst a. Wollüsten auch die aus dem Nachdenken und befahlen Masse darinnen.

 

[IIa-05-1784-0496]
Iener Rasende {Kübbuts} in Sophiens Reisen (2te Band) wurde bei dem Anblik eines schönen Gesichts gesund.

 

[IIa-05-1784-0497]
Die Eltern geben heimlich dem Fremden das, was er dem Kinde geben solle - Die Gelehrten lass. aus Geiz 2 Bände in 1. binden.

 

[IIa-05-1784-0498]
In Ingenbohl ist ein Beinhaus, wo die die Schädel mit Namen und Iahrszahlen und Sinsprüchen bezeichnet sind. S. 35. Kleine Reisen durch einige Schweizer=Cantone von Meister. 1782.

 

[IIa-05-1784-0499]
Michel Schuppach behauptet, wenn man ihm in den Urin in einer Phiole darstelt, darin den ganzen Menschen, Gehirn, Eingeweide p. zu sehen. S. 75.

 

[IIa-05-1784-0500]
Wenn der Buchbinderiunge zum Gesellen wird: so kleidet man ihn zum Examen mit einem papiernen Hute, um den Leib und die Beine gebundnen Papierspänen an und kehret ihn mit einem Besen ab. Buchbinder zugleich Futteralmacher.

 

[IIa-05-1784-0501]
Der Buchbinder schneidet die Schrift weg.

 

[IIa-05-1784-0502]
Im 15 und 16. Iahrhundert wurden die Bände von dikken Brettern und eisernen Beschlägen gemacht.

 

[IIa-05-1784-0503]
Die Buchbinder verlegen Katechismen, Abcbücher, Kalender, Gesangbücher und lass. sie drukken. Die Buchdrukkerei, die man im Sakke tragen kan.

 

[IIa-05-1784-0504]
Die Würmer sind Zeichen einer fetten Erde.

 

[IIa-05-1784-0505]
Man gräbt die Blumen=töpfe od. kästgen in die Erde; das ist besser.

 

[IIa-05-1784-0506]
Die Blumen wachsen vorzüglich, mit Lauge der Asche derselben Art Blumen begossen, das Salz verbranter Tulipanen treibt ab. am allerbesten. Homer sol durch den Stich einer Biene blind geworden sein.

 

[IIa-05-1784-0507]
Der Zwittergeschlechter (die zu gleich eine mänliche und weibliche Blume) sind die meisten bei den Bäumen.

 

[IIa-05-1784-0508]
Das Holz ist unten am Stamme am festesten; ie höher an demselben, desto leichter ist es abzuhauen. Dah. die Holzhauer bei allen Bäumen ein Gerüste von 4 bis 6 Ellen in die Höhe machen. Der harte Stok von 4 bis 6 Ellen bleibt dem Verfaulen stehen.

 

[Manuskriptseite 37]

[IIa-05-1784-0509]
Die meisten Bäume hängen gegen den Sonnenaufgang od. umgeworfen liegen die meisten mit ihren Gipfeln auch dahin.

 

[IIa-05-1784-0510]
Die Krähen thun Schaden, indem sie sich in zu grosser Menge auf Bäumen versamlen und die Äste durch ihre Schwere abbrechen.

 

[IIa-05-1784-0511]
Der Grünspecht greift die hohlen Bäume eher als die gesunden an, weil er in ienen Würmer hoft.

 

[IIa-05-1784-0512]
Es ist ein gutes Anzeichen, wenn die Äste vom Gipfel ein lebhafteres Ansehen als die weiter unten stehenden haben.

 

[IIa-05-1784-0513]
Eine Art Bezoar (Sau= od. Schweinstein, L. Bezoar porci) Lapis hystricinus) findet sich nur in den kranken Stachelschweinen, wird in goldne durchlöcherte Büchsen eingefasset und an einem goldnen Ketgen getragen und ist so bitter, daß man nach einigen seine Bitterkeit auf dem Rükken der Hand spüre, wenn in die Fläche derselben gehalten; wird von Galle gezeugt.

 

[IIa-05-1784-0514]
Lavater: Schlafende kan man für die Physiognomik am besten beobachten.

 

[IIa-05-1784-0515]
Ebenda: and im Gesichte des Toden kan man den Karakter der Sele, die ihn schon verlassen, am besten lesen.

 

[IIa-05-1784-0516]
Die Italiäner bezeichnen in ihren Pässen und Signalements auch die Stimme.

 

[IIa-05-1784-0517]
In iedem bürgerlichen Haus von Wien gehört das 3. Geschos vom Erdgeschos angerechnet dem Kaiser, der darein einquartiert wenn er wil. Nikolai 3. Th. S. 143.

 

[IIa-05-1784-0518]
In Wien die Vorstädte modern und die Stadt neu alt.

 

[IIa-05-1784-0519]
In Strasburg wird der Gassenkoth an verschiedne Gärtner für 3000 Livres verpachtet.

 

[IIa-05-1784-0520]
In Wien haben die Plasterer das Vorrecht, nicht zu Soldaten gewählt zu werden.

 

[IIa-05-1784-0521]
In gross. Städten werden die Gass. bei heiss. Wetter besprüzt.

 

[IIa-05-1784-0522]
In Paris werden die Laternen im Sommer niemals, und im Winter nur alsdenn nicht angezündet, wenn im Kalender Mondschein steht, wären auch noch so dikke Wolken am Himmel.

 

[Manuskriptseite 38]

[IIa-05-1784-0523]
Pastor Radegast in Sophiens Reisen anatomirte, unwissend, seine eigne Geliebte. Schädlicher Tabak, der beim Anzünden knistert.

 

[IIa-05-1784-0524]
Zu früh fliegen die Eulen aus dem Wald nach den Stadtthürmen; und das Gewürm ersteigt die Spizen des Grases. Man mus früher Schulman als Prediger werden.

 

[IIa-05-1784-0525]
Ein Schulknabe mus es den anderen korrigiren.

 

[IIa-05-1784-0526]
Ein Gelehrter fand in einem Kodex einen Dagesch in einer littera non dageschanda. Machte viel Muthmassungen. Er sah ihn endlich nicht mehr sond. einen Punkt auf dem folgenden Buchstaben. Ein Würmgen breitete die Flügel aus und flog weg.

 

[IIa-05-1784-0527]
In Breslau Danzig bekomt das Glokkentreteramt zu Sankt Marien nur ein Blinder. Sophiens Reise 3. Band.

 

[IIa-05-1784-0528]
Kreuz schrieb den Gestank um seine Braut ihrem Schoshund zu, den sie immer bei sich trug. Da sie seine Frau war, fand er, daß es ihr Athem war; so oft mit dem Geruch aus einem entgegengesezten Orte.

 

[IIa-05-1784-0529]
Kaiser August erlaubte die Ehe 8. mal zu trennen; und das 9te mal ahndete er es erst als einen Ehebruch.

 

[IIa-05-1784-0530]
Neptun hatte Aufsicht üb. Schiffe und Pferde.

 

[IIa-05-1784-0531]
Ein reicher Kavalier konte sich nicht enthalten, et. einzustekken; händigte ab. dem Eigenthümer es wieder ein.

 

[IIa-05-1784-0532]
Semler stelt 10 bis 17. schlechte Bücher auf den Abtrit, die er darauf (des Tags 3mal) lieset.

 

[IIa-05-1784-0533]
Der Löwe zeigt seine königliche Würde darin, daß er am meisten Angesicht hat. Lav.

 

[IIa-05-1784-0534]
Paskal schmekte das nicht, was er as, um allen Freuden zu entsagen; er wünschte sich zum Kranksein Glük, weil dies der natürliche Zustand eines Christen und man von allen Leidenschaften frei sei.

 

[IIa-05-1784-0535]
Bern hat zu seinem Wappen einen Bären.

 

[IIa-05-1784-0536]
Ludwig XIV hinterlies durchs Testament den Iesuiten (de la maison professe) sein Herz, die es in ihre Kirche gethan. Nur in gross. Gedichten Maschinen.

 

[IIa-05-1784-0537]
Wenn man ein wenig im badenden Wasser gewesen, wirds einem warm.

 

[Manuskriptseite 39]

[IIa-05-1784-0538]
Man kan einen iungen Hund bei Ohren aufheben und schütteln p. und er empfindets kaum, stat daß der Alte sich bald zu tod schreiet.

 

[IIa-05-1784-0539]
Die Insekten schlägt man auf der Hand gewisser tod, wenn man die Hineinlassung ihres Stachels in die Haut abwartet.

 

[IIa-05-1784-0540]
Löwe hält das Maul bei dem Brüllen gegen die Erde, damit die fliehenden Thiere nicht hören woher es komt. Sparrmann.

 

[IIa-05-1784-0541]
Der Löwe und Fuchs, wenn sie den Raub fehlgesprungen haben, messen die Länge ab, um zu sehen, um zu sehen, wie weit der mislungne Sprung zu kurz war.

 

[IIa-05-1784-0542]
Das Lob der Schönheit fängt bei den Morgenländern immer bei den Augen an. Herder Lieder der Liebe.

 

[IIa-05-1784-0543]
Im Orient brechen die neuen Blätter früher hervor als die alten abgefallen sind und die meisten Bäume haben dah. keine Laubknospen.

 

[IIa-05-1784-0544]
Hasselquist. Die Hunde schiert man ab. nicht der Hare wegen, der Kopf unbeschoren.

 

[IIa-05-1784-0545]
Das Salben und Kränzen der Thür der Geliebten war bei Griechen und Morgenländern gewöhnlich.

 

[IIa-05-1784-0546]
Bei den Iuden wars ein Gesez daß niemand vor dem 30 Iahr das Hohelied Salomonis lesen durfte.

 

[IIa-05-1784-0547]
Manche spalten, um neue Farben zu bekommen, den Stängel der Blume bis aufs Markt und legen die Farbe {Lak Blumensaft} hinein und verbinden es mit Kuhmist od. Thon. Man bringt auch den Blumen einen ausserordentlichen Geruch bei wenn man Bisam hineinpfropfet.

 

[IIa-05-1784-0548]
Attalus, König in Persien, säete 7lei giftige Blumen, deren Angeruch tödtete.

 

[IIa-05-1784-0549]
Im Winter mus man des Frostes wegen die Pflanze nur um sie herum, ab. nicht sie selbst begiessen.

 

[IIa-05-1784-0550]
Die Blumentöpfe haben am Boden Öfnungen, damit das verhaltne Wasser die Blumen nicht fäule.

 

[IIa-05-1784-0551]
Kein Blut wird in der Apotheke mehr zu Arzneien gebraucht als Menschenblut

 

[IIa-05-1784-0552]
Das Kind durch das Opium (sogenantes Niklasruh) tödten, indem mans schlafen machen wil.

 

[IIa-05-1784-0553]
Wenn der Vogel sich mauset, verlernt er den fremden Gesang.

 

[IIa-05-1784-0554]
An einigen Insekten sind nur die Flügel ohne Farben und Schmuk.

 

[IIa-05-1784-0555]
Die Kinder werfen der Bien Spinne Fliegen ins Gewebe.

 

[Manuskriptseite 40]

[IIa-05-1784-0556]
Aus schwarzen Beinkleidern werden durch Abnuzung glänzende.

 

[IIa-05-1784-0557]
Die Erneuerung des Adels ist vom Kaufen desselb. nicht sehr verschieden.

 

[IIa-05-1784-0558]
In den Symphonien ist das Adagio, Largo p. zwischen dem Allegro und Presto.

 

[IIa-05-1784-0559]
Bei den Pommern werden die Verwandschaften so weit hingerechnet als nur möglich ist. Sophiens Re. 5. Th. S. 481

 

[IIa-05-1784-0560]
Man räuchert, einen üblen Geruch zu vertreiben, oft auch nur, einen guten zu machen.

 

[IIa-05-1784-0561]
Bei der Pallas des Phidias war die Bekleidung aus Gold, und die nakten Theile derselben, Kopf, Arme und Füsse aus Elfenbein.

 

[IIa-05-1784-0562]
Die Namen der Gotheiten sezte man nicht unter ihre Bildnisse, weil sie schon so bekant waren; auch bezeichnete man nicht die Köpfe berühnter Personen. Winkelm.

 

[IIa-05-1784-0563]
Ein Pantomimenspieler am Hofe Nero's spielte so gut, daß ein gewisser Prinz von Pontus sich ihn zu einem Dolmetscher unter ihm unverständlichen barbarischen Völkern ausbat.

 

[IIa-05-1784-0564]
Die Römer stelten in Statuen die Götter und vergöttern nakt, und gross. Männer bepanzert vor. - Beischlaf vor Gericht.

 

[IIa-05-1784-0565]
Mit einer kleinen Säge allein, mit einer grossen zu 2. sägen können.

 

[IIa-05-1784-0566]
Die Alten stelten gewöhnlich neben das Gemälde der Venus den Merkur.

 

[IIa-05-1784-0567]
Aus dem Urin die Schwangerschaft wahrsagen.

 

[IIa-05-1784-0568]
Unter dem Traian, wenn die Griechen einer Person eine Ehre erweisen wolten, vergriffen sie sich an den Statuen berühmter Männer und änderten die Inschrift; oft wurde aus einem ch griechischen Helden ein römischer Prätor. Winkelman

 

[IIa-05-1784-0569]
Ein von Hadrian erbautes Grabmal diente den Römern zur Vestung als sie von den Gothen belagert wurden und warfen davon Statuen auf die Feinde herunter. W.

 

[IIa-05-1784-0570]
Die Figuren der Personen, welche die Römer vergöttert hatten, wurden auf einen Wagen gestellet. W.

 

[IIa-05-1784-0571]
Ein Mauleseltreiber in Rom hatte die schönste Schaumünze von Erz, des Hadrians, anstat der Schelle an seinem Thiere hängen. W.

 

[IIa-05-1784-0572]
Es ist leichter vom Grossen ins Kleine als umgekehrt zu zeichnen; von oben sieht man weiter hinunter, als von unten hinauf.

 

[IIa-05-1784-0573]
Sonst konte man den Teller, iezt nicht einmal die Speise essen.

 

[Manuskriptseite 41]

[IIa-05-1784-0574]
Zu der in allen Ländern bekant gemachten Pränumerazion auf eine neue Ausgabe des orientalischen Wörterbuchs des Meninsky fand sich nur 1. Pränumerant, der König von Pohlen. Nikolai. 4. Th. S. 460.

 

[IIa-05-1784-0575]
Gewisse Taschenuhren gehen immer fort, ohne aufgezogen zu werden, wenn man sie nur täglich bewegt und nicht 36. Stunden stil liegen lässet.

 

[IIa-05-1784-0576]
Löschenkohl in Wien macht Schattenabbildungen von ganzen Figuren, und ganze Zusammensezungen von Schattenfiguren; ia er radirt den Umris, zeichnet Augen und Ohren hinein und illuminirt diese sehr bunt. S. 522.

 

[IIa-05-1784-0577]
Im Winter hört man mehr Musik, Konzerte p. als im Sommer.

 

[IIa-05-1784-0578]
In Wien und Berlin eine Musikimpost.

 

[IIa-05-1784-0579]
Anton Mire, Fechtmeister, ficht öffentlich für Geld und macht des Rapiers Knopf schwarz, damit der Zuseher den ieden Stos genau erkennen könne wenn er getroffen ist. S. 622.

 

[IIa-05-1784-0580]
Die Anschlagszettel der Feuerwerke in Wien mit der Klausel: "wenn die Witterung es zuläst."

 

[IIa-05-1784-0581]
Der h. Aloysius solte bei einem Pfänderspiel den Schatten eines Weibs küssen und thats nicht.

 

[IIa-05-1784-0582]
Kein Student darf in Wien Naturrecht und Instituzionen hören, wenn er nicht die Physik gehört, noch Logik, wenn nicht Mathematik. Schlözers St. A. III. Heft. S. 354.

 

[IIa-05-1784-0583]
Die Diamanten lass. sich im Schmelzfeuer nur verflüchtigen ab. nicht schmelzen.

 

[IIa-05-1784-0584]
Die himmelblaue Farbe ist die Leibfarbe, und die Sonne das hieroglyphische Bild der Iesuiten.

 

[IIa-05-1784-0585]
In Wien ist die Philosophie die unterste od. Vorbereitungsklasse der Universität; es sind dah. lauter Kinder im Hörsale. Ein alter Student Fiscus philosophiae bringt sie, zu laut, zum Stilschweigen. Nik. S. 750.

 

[IIa-05-1784-0586]
Die öffentlichen Bibliotheken sind auf Manuskripte am stolzesten.

 

[IIa-05-1784-0587]
Die Bücher mit den eigenhändigen Noten Berühmter am Rande, gehen theuer hinweg.

 

[IIa-05-1784-0588]
In Wien sezte man zulezt im I. 1777. den catalogus librorum prohibitorum selbst unter die verbotnen Bücher, damit gute Leute nicht die guten, und schlechte nicht die schmuzigen daraus kennen lernten. S. 858.

 

[Manuskriptseite 42]

[IIa-05-1784-0589]
Oft wurden von der Zensur nur einzelne Blätter und Bogen ausgeschnitten; die ausgeschnittenen wurden von den Unterbedienten auf die Seite gebracht, die sie dan verkauften. Manche wurden stat ver= nur angebrant. S. 858. 859.

 

[IIa-05-1784-0590]
Ein Man, da sich die Bücherzensoren ihre Arbeit oft durch andre verrichten lass., studierte und las die besten Bücher an der Stelle eines Zensors und gab dan das bedenkliche bei dem Zensor an, der es für seine eigne Bemerkung ausgab. S. 904-905. Die Abendsonne vergoldet die Nasenhare, ihre Stralen sind bunt.

 

[IIa-05-1784-0591]
In den Arbeitsstuben der Mahler und Bildhauer fället das Licht von oben herein.

 

[IIa-05-1784-0592]
Bei den Alten war in iedem Zimmer nur Ein Fenster. Winkelman.

 

[IIa-05-1784-0593]
Die eine Hälfte des verfaulten Baumes steht noch. Kinder laufen geschwind voraus, um aus zu ruhen. Die Kuh reibt an der and. ihr Insekt hinweg.

 

[IIa-05-1784-0594]
Die Amme fängt an zu singen, wenn das Kind begint zu schreien.

 

[IIa-05-1784-0595]
Der Bediente, um zu prahlen, legt die Kleidung selber an, die er nur bringen sollen. An einer Blume riechen worin ein Insekt.

 

[IIa-05-1784-0596]
In Frankreich und an and. Höfen wird den Ministern, deren man müde ist, an die Hand gegeben, daß sie um Erlaubnis bitten, sich zu retiriren; man lässet ihnen den Spas, es sagen und diese * schriftliche Erlaubnis aufweis. zu dürfen.

 

[IIa-05-1784-0597]
Kolumb trug aus edlem Stolze üb. seine Ungerechtigkeit, wo er hingieng seine Ketten als ein Denkmal des Undanks seines Hofs bei sich, hängte sie in seinem Zimmer auf und verordnete, sie mit in sein Grab zu bekommen.

 

[IIa-05-1784-0598]
Den Stat auf Menschenalter verschulden.

 

[IIa-05-1784-0599]
Wurzeln in der Hungersnoth angreifen.

 

[IIa-05-1784-0600]
Iezt sagt man stat Fürstenhut * und =stuhl - Fürstenkrone und =thron -

 

[IIa-05-1784-0601]
Ein nun verstorbener Fürst lies Schuhe und Stiefeln stempeln, wie sonst Papier. Moser S. 416.

 

[IIa-05-1784-0602]
Das Eis dünstet desto mehr aus und wird leichter, ie mehr die Kälte zunimt. Die Spizen dess. schleifen sich dah. in der Luft ab.

 

[IIa-05-1784-0603]
Bilbot, die Art Affen hält man für die klügste weil sie den Menschen am wenigsten nachahmet.

 

[IIa-05-1784-0604]
Die Grazien gehen Hand in Hand.

 

[Manuskriptseite 43]

[IIa-05-1784-0605]
Sonst hörte man die Gedichte früher als man sie las.

 

[IIa-05-1784-0606]
Gedichte lass. sich besser merken als Prose.

 

[IIa-05-1784-0607]
Die Fliege stöst gegen das Fenster und glaubt durch das durchsichtige Glas zu kommen.

 

[IIa-05-1784-0608]
Die Apostel redeten fremde Sprachen ohne sie gelernet zu haben.

 

[IIa-05-1784-0609]
Versuchung Christi ein Traum.

 

[IIa-05-1784-0610]
Die Israeliten durften weder ihre eignen, noch fremde Götter abbilden.

 

[IIa-05-1784-0611]
Im alten Testamente wurde Menschenmord an Thier und Mensch bestraft.

 

[IIa-05-1784-0612]
Das erste, was man bei den Morgenländern einem Fremden that, war Waschen der Füsse. -

 

[IIa-05-1784-0613]
Thomas war nicht ungläubig, sond. melancholisch.

 

[IIa-05-1784-0614]
Uns wird nur Adams Fehler, ab. nicht Tugend angerechnet.

 

[IIa-05-1784-0615]
Der Mensch gab den Thieren Namen.

 

[IIa-05-1784-0616]
Noch keine Metalle nante man Koth als die edeln.

 

[IIa-05-1784-0617]
Der Hund frist das auf die Schnauze gelegte Brod nur bei einem gewiss. Zeichen.

 

[IIa-05-1784-0618]
Die Nacht zeugte Rabiem, Dolum, Laborem, Querelam, Pertinaciam, Parcas.

 

[IIa-05-1784-0619]
Dem Tod, Äskulap, Mars, und der Nacht wurden Zähne geopfert.

 

[IIa-05-1784-0620]
Orpheus nent den Schlaf den König der Götter und Menschen.

 

[IIa-05-1784-0621]
Lethe Schwester des Schlafs.

 

[IIa-05-1784-0622]
Die Hekate hat einen Hunds= Pferd= und Schweins= (od. nach and. Menschen=) Kopf.

 

[IIa-05-1784-0623]
Inländische Waren für ausländische verkaufen.

 

[IIa-05-1784-0624]
Die Molosser nanten alle schöne Weiber Proserpinen.

 

[IIa-05-1784-0625]
Manche Meublen werden nicht eher gekleidet als zur Trauer, nicht anders als schwarz. Durch Klingeln dem Monde Licht und Glanz geben wollen.

 

[IIa-05-1784-0626]
Bei den Alten bestaunte und furchte niemand die Sonnenfinsternis, ab. wol die Mondfinsternis bis Anaxagoras p.

 

[IIa-05-1784-0627]
Auch durch die Höhe gehobne Fakkeln wolten sie der Verfinsterung des Mondes abhelfen.

 

[IIa-05-1784-0628]
Herodot: die Ägypter opferten nur der Sonne, dem Mond und dem Dionysius Schweine. Andre Nazionen nur der Zeres sie; dem Monde aber seiner Hörner wegen, einen Ochsen, wie Laktanz sagt.

 

[Manuskriptseite 44]

[IIa-05-1784-0629]
Nach Apollonidas war die Diana auch den Fischern, wie den Iägern p. Entschied Streit üb. den Biber.

 

[IIa-05-1784-0630]
Plutarch: die Pellenenses hatten ein gewisses Bild der Min Diana, das die, die es anschauten, rasend machte, und wo hin es getragen wurde, die Früchte abfallen od. die Bäume unfruchtbar machte.

 

[IIa-05-1784-0631]
Silber schwärzt und klingt; Gold beides nicht.

 

[IIa-05-1784-0632]
Der iüngste Tag richtet die Lebendigen und die Todten.

 

[IIa-05-1784-0633]
Der Zorn vergiftet bei Menschen und Thieren den Speichel

 

[IIa-05-1784-0634]
Die schlechteren Schriftsteller gehen mit einer Maske. Traum vom Iahr 2440.

 

[IIa-05-1784-0635]
Bei den Alten weissagte man aus dem Fluge der Raubvögel, besond. des Adlers und aus dem Fressen der Hüner.

 

[IIa-05-1784-0636]
Wenn man dem Volke Muth zum Siege machen wolte, so lies man die h. Hüner hungern, welche dan desto besser frassen.

 

[IIa-05-1784-0637]
Der Abt Düguet und der Abt von Asfeld spielten durch bloss. Gedächtnis im Spazierenreuten Schach bis die 2. Könige allein auf dem Brete waren.

 

[IIa-05-1784-0638]
Kardan: wenn uns im Traume noch lebende Personen als verstorbene erscheinen, so bedeutet es, daß sie unsre Fr Feinde werden werden; sein eignes Leichenbegängnis im Traume feiern bedeutet grosse Ehre.

 

[IIa-05-1784-0639]
Die aufgeworfne Frage: was man mit einer Maus anzufangen, die eine gesegnete Hostie aufgefressen.

 

[IIa-05-1784-0640]
Pan als er mit Bacchus den Zug nach Indien that, schlug seine ein Heer Feinde durch das Geschrei seiner wenigen Begleiter, das der Wiederhal der Felsen und Höhlen eines waldichten Thales schreklich machte.

 

[IIa-05-1784-0641]
Paris wirkte tod Wunder und lebend keine.

 

[IIa-05-1784-0642]
Die angekündigte Gnade tödtet gleich dem Henker den Missethäter.

 

[IIa-05-1784-0643]
Die Furcht vor dem Aderlass. ziehet die geschwolne Ader vor dem Lassen zusammen.

 

[IIa-05-1784-0644]
Kein Zustand ist zum Gebrauche der Ahndungs= und Vorhersehungskraft bequemer als der Traum. Kardanus u. a.

 

[IIa-05-1784-0645]
Der Traum selbst, nicht seine Bedeutung ist schreklich.

 

[IIa-05-1784-0646]
Manche Nachtwandler haben so zarte Augenlieder, daß das Licht einigermass. hindurch kan.

 

[Manuskriptseite 45]

[IIa-05-1784-0647]
Weil beim nahen Regenwetter die Insekten wegen der Dünste nicht in der Höhe sich erhalten können: so plagen sie unten Menschen und Vieh und ziehen die Schwalben nach sich. Wenn die Flamme am Tochte schwarz scheint, Regen.

 

[IIa-05-1784-0648]
Lebende sollen sich durch ihre durchgeschwizte Kleidungsstükke, welche sie Todten mit in den Sarg gegeben, den Tod und die Auszehrung zugezogen haben.

 

[IIa-05-1784-0649]
Das Schmazen der Todten bedeutet Tod Anverwandter; so mit dem Kauen, wenn ein Kleidungsstük ihnen üb. dem Mund gelegen.

 

[IIa-05-1784-0650]
Manche Todten sollen sich selbst fressen und dad. Vieh= und Menschenseuche verursachen, Menschenfresser.

 

[IIa-05-1784-0651]
Die Selen tranken Lethe, wenn sie in die elysäischen Felder kamen und auch wenn sie wieder in die Oberwelt in neue Körper zurükkehrten; dies leztere, damit sie die Freuden Elysiums und die Leiden des vorigen Lebens vergässen. Taschenspieler betrügen durch Geschwindigkeit.

 

[IIa-05-1784-0652]
Die Pantomime wird von Musik begleitet.

 

[IIa-05-1784-0653]
Zu den handelnden Personen in der Pantomime wird gewöhnlich eine Haufe Kinder genommen. Auf mehrerern Pferden galoppiren.

 

[IIa-05-1784-0654]
Man mus die Nägel nicht austilgen sond. beschneiden.

 

[IIa-05-1784-0655]
Das Wasser den Schatten und das Bild des Vogels in und auf sich hat.

 

[IIa-05-1784-0656]
Eine Schlange kriecht in des Schlafenden Mund.

 

[IIa-05-1784-0657]
Das Krokodil macht mit geschöpftem Wasser seine Wege zum Nil schlüpferig, damit die Menschen darauf zu seinem Raube fallen.

 

[IIa-05-1784-0658]
Die klugen Thiere haben gegen die Menschen die meiste Zuneigung.

 

[IIa-05-1784-0659]
Auf dem Queksilber schwimt ausser dem Golde alles.

 

[IIa-05-1784-0660]
Die Engelländer verbieten, die Geier und Spizbuben um London zu tödten.

 

[IIa-05-1784-0661]
Wenn der Mond im ersten Zunehmen ist, sehen wir auch das unerleuchtete Stük desselben.

 

[IIa-05-1784-0662]
Die Masken verstärkten bei den Alten Schauspielern auch die Stimme.

 

[IIa-05-1784-0663]
Ein Italiäner, der mit einem Freunde von einer wichtigen Sache reden wil, begnügt sich nicht nur daß man ihn nicht höre, sondern man mus ihn auch (wegen seiner Gestus) nicht sehen.

 

[IIa-05-1784-0664]
In Athen machte man {der} die Geseze deklamirend bekant, und der, der sie deklamirte, wurde von einem musikalischen Instrumente begleitet.

 

[IIa-05-1784-0665]
Die Schauspieler müss. im Gespräch den Vers zerreissen.

 

[IIa-05-1784-0666]
Die Alten theilten den Gesang und die Gestus unter 2. Schauspieler ein.

 

[Manuskriptseite 46]

[IIa-05-1784-0667]
In Italien lässet man, weil es lauter Kenner da giebt, die dah. die Wiederholung des besten Stüks nicht lieben, sehr wenige Noten drukken od. in Kupfer stechen.

 

[IIa-05-1784-0668]
Das Zahlenlotto hat unter seinen 90 Zahlen nur 5. gewinende.

 

[IIa-05-1784-0669]
In das Zahlen Lottospiel kan ieder so wenig einsezen als er wil.

 

[IIa-05-1784-0670]
Schweisiagd: wenn das Wild, das tod geiagt werden sol, erst angeschossen wird, damit die Iagdliebhaber dem durch Verwundung und Blutverlust geschwächten Thier leichter folgen können.

 

[IIa-05-1784-0671]
Manichäer und Priszillianisten: die Teufel sind bös schon geschaffen worden.

 

[IIa-05-1784-0672]
Origenes: der Teufel Teufel werde selig werden.

 

[IIa-05-1784-0673]
Thespis lies in denen Tragödien, die man Satyren nante, die Spieler mit Weinhefen (im Gesicht) beschmieren, um sie den Satyren ähnlicher zu machen. Wer am bes Feste des Bacchus am besten spielte, bekam einen Bok zum Lohn.

 

[IIa-05-1784-0674]
In den Zeiten des Ptolomäus Philadelphus thaten sich 7. griechische Poeten hervor, die man nach den Sternen des Siebengestirns Poeten nante.

 

[IIa-05-1784-0675]
Die nordischen Völker sollen lange die gereimte Poesie gekant und beständig 2. von ihren Kindern bestimt haben, eines, ein Poet zu werden, das andre ein Märchenmacher, d. h. der denen, die nicht schlafen konten, mit auswendig gelernten Geschichten und Fabeln die Zeit vertrieb.

 

[IIa-05-1784-0676]
Vor den Zeiten der Poeten Troubadours genant sezte man den Reim bald vorn, bald in die Mitte, bald ans Ende des Verses.

 

[IIa-05-1784-0677]
Zu diesen Zeiten musten die unvolendeten Werke eines verstorbnen V. von andern volendet werden.

 

[IIa-05-1784-0678]
Ein Kranker, der geträumt, glaubt nicht daß er nicht lange geschlafen.

 

[IIa-05-1784-0679]
Lavater 2. Auferstehungen; eine frühere für die Frommen und eine spätere für die Gotlosen.

 

[IIa-05-1784-0680]
Adler auf den Münzen ruhet auf Trommeln, Kugeln p.

 

[IIa-05-1784-0681]
Der Baum nähret stat seiner eignen Früchte fremdes Unkraut.

 

[IIa-05-1784-0682]
Den Schwanz beim Anhalten fahren lassen.

 

[IIa-05-1784-0683]
Die eine Wagschale sinkt nieder, weil in der and. kein Gewicht noch ist.

 

[IIa-05-1784-0684]
Die gefülte Wagschale steigt der leerern.

 

[Manuskriptseite 47]

[IIa-05-1784-0685]
Die Ähre berührt den Boden und ihr Stengel steht noch.

 

[IIa-05-1784-0686]
Die untergegangne Sonne erlaubt Sternen und Insekten zu leuchten.

 

[IIa-05-1784-0687]
Seichtes Wasser zeigt, tiefes (verbirgt den Boden und zeigt das Bild des Himmels.

 

[IIa-05-1784-0688]
Einer auf hölzernen Beinen sieht wie einer auf Stelzen.

 

[IIa-05-1784-0689]
Wenn man das Wasser nicht braucht, erhält die Gabel die Stelle der rechten Hand.

 

[IIa-05-1784-0690]
Den Bedienten mit auf den Bok sezen.

 

[IIa-05-1784-0691]
Dem einen Dieb die Begnadigung für die Scharfrichtung des andern geben.

 

[IIa-05-1784-0692]
Die Milbe mus sich wenigstens 3 Billionen mal grösser vorkommen als uns; ie kleiner das Thier, desto kleiner seine Augen, desto mehr vergrössern seine Augen. Lavat. Aussicht. II. B. 11. Br.

 

[IIa-05-1784-0693]
Lavater: wir können im Himmel unsern Körper ins Unendliche aus dehnen und unendlich verkleinern, daß wir dadurch die geringsten kennen lernen können. eb.

 

[IIa-05-1784-0694]
Bodmer lässet die Engel die Arche Noah bemalen. Noachide V VII. Gesang.

 

[IIa-05-1784-0695]
Bonnet und Lavat.: daß wir im Himmel Pflanzen, Menschen, Thiere, Weltkörper und =systeme werden bilden können und Genies. S 12 Brief.

 

[IIa-05-1784-0696]
Lieberkühn konte Iupiters Trabanten ohne Fernglas sehen.

 

[IIa-05-1784-0697]
Im Himmel Eine algemeine Sprache. Th. III. Br. 16 Wir sprechen da konzertmässig und mehrere Töne auf einmal.

 

[IIa-05-1784-0698]
Der Verklärte sucht seinen Glanz durch ein Gewand vor den Augen niedrigerer Verklärter zu mill* mildern. B. 22. S. 247.

 

[IIa-05-1784-0699]
Die Katholiken haben auch das H. Kreuz zu einer Person und aus einem Stük Leinwand ein Par Heilige gemacht. Die h. Veronika ist aus den Wörtern vera icon entstanden, weil sich das Gesicht des Heilandes auf ein weisses Leinwandtuch abdrukte, womit er sich auf dem Wege zur Kreuzigung die Stirne abwischte.

 

[IIa-05-1784-0700]
In Ägypten sezte man in einer Geselschaft hinter ieden Stuhl eine Gelegenheit, nebst dem gehörigen Vorrath von Papier, damit er nicht hinauszugehen brauchte.

 

[IIa-05-1784-0701]
Smollet sah in Burgund einen Bauer mit einem Esel, mit einer lamen Kuh und einem Bok pflügen.

 

[Manuskriptseite 48]

[IIa-05-1784-0702]
Zuweilen fechten auch die Sekundanten mit einander.

 

[IIa-05-1784-0703]
Die piemontesischen Maulesel fallen die Pferde an und b erbeiss. sie. Smollet.

 

[IIa-05-1784-0704]
Bei den Römern wurde so oft es donnerte der Tag für heilig gefeiert.

 

[IIa-05-1784-0705]
Sie begiengen alle Iahr das Andenken gross. Niederlagen.

 

[IIa-05-1784-0706]
Die Engelsburg war das Grabmal des Kais. Hadrians und ist iezt v das von den iezigen Römern in eine Festung verwandelt worden.

 

[IIa-05-1784-0707]
Um das Schlos des Kon Ludwigs XI. von Frank. sah man nichts als Räder und aus diesen konte man seine Wohnung errathen.

 

[IIa-05-1784-0708]
Wenn man im Staub ist, glaubt man doch nur die Entfernten darinnen zu sein. Von einer Lerche die Beingen mit essen.

 

[IIa-05-1784-0709]
Man säget unter dem Vogel, damit einnig werde.

 

[IIa-05-1784-0710]
Man schiesset mach einer beweglichen Leinwand mit gemalten Würsten, Gänsen und u. s. w. was einer trift, bekomt er in Wirklichkeit; heist das Schwenkschiessen. Iedes Insekt in der vornehmen Stube tödten.

 

[IIa-05-1784-0711]
Nach den * römischen Sitten darf ein erwachsener Sohn nicht mit seinem Vater ein Schwiegersohn nicht mit seinem Schwiegervater ins Bad gehen. Ziz.

 

[IIa-05-1784-0712]
Dicäarchus hat unter allen Unglüksfällen gefunden, daß der Krieg die meisten Menschen aufgerieben. Ziz. 2 B. K. 5.

 

[IIa-05-1784-0713]
Alexander, der Tyran von Pherä gieng nie zu seiner Gemahlin Thebe ins Schlafgemach alzeit mit einem fremden Knechte mit blossem Schwerdte; wurde doch von ihr ermordet. 2. B. K. 7.

 

[IIa-05-1784-0714]
Die Muhammedaner: Adam hustete im Paradies; der Engel Gabriel fieng den Auswurf auf und that ihn in den Leib der Maria und daraus wurde der Leib Christi.

 

[IIa-05-1784-0715]
Die Tatarn in den altaischen Gebirgen: die Blize sind die Funken, die aus den Kieselsteinen des himlischen Pflasters hervorspringen, wenn die Hufeisen der fahrenden Rosse Gottes darauf treten.

 

[IIa-05-1784-0716]
Manche haben vom Gehirn Theile eingebüsset; und nach Haller gieng einem a. das Gehirn ganz in Eiter über - und sie dachten doch.

 

[IIa-05-1784-0717]
Der Kalifornier sucht aus seinem Stuhlgang die Pitahaiakörner zum 2. Genus aus.

 

[Manuskriptseite 49]

[IIa-05-1784-0718]
Die Fortuna ist eine von den Parzen und übertrift alle ihre Schwestern. Pausan. in Achaic.

 

[IIa-05-1784-0719]
Sie wird von Archilochus vorgestellet, haltend in der rechten Hand Flammen, in der linken Wasser.

 

[IIa-05-1784-0720]
Sie ist blind und fähret auf einem Wagen mit blinden Pferden. Ovid. in epist. ad. Liv.

 

[IIa-05-1784-0721]
Der Presbyterianer hat den Hut in der Kirche auf.

 

[IIa-05-1784-0722]
Damit die Novizen vom Austrite abgehalten würden, wurden in den Klostergängen Bilder von Austretern aufgehangen, die Beinbruch, Holung vom Teufel erlitten, und mit höllischen Flammen umgeben ihren Freunden erschienen. Nicht blos das Stechen, auch das Berühren der Fliege ist unangenehm.

 

[IIa-05-1784-0723]
In einem Frauenkloster muste eine Novizin bei ihrer Entlassung nicht durch die Pforte, sond. durch die Thür des Kuhstals hinausgehen. Sieben Kapitel von den Klosterleuten. Wien, bei Kurzbek. 1782. S. 56.

 

[IIa-05-1784-0724]
Die Mönche bauen sich an die Iungfernklöster verbotne Residenzen an unter dem Vorwand, daß es keine Klöster sond. Beichtväterwohnungen sind. Wiese 3mal mähen.

 

[IIa-05-1784-0725]
Die gemeinen Katholiken achten die Maria und die Heiligen mehr als Christum; die leztern haben mehr Lichter als dieser.

 

[IIa-05-1784-0726]
Pabst Klemens der XI. lies am 20. Ienner 1705. in Rom die Verordnung ausgehen, daß wenn das hochwürdige Gut zur Anbetung ausgesezt würde, alle Bilder auf iedem Altar bedekt, keine Reliquien, od. Statuen darauf gesezt und keine Abbildungen der armen Selen in Fegfeuer. S. 72.

 

[IIa-05-1784-0727]
Nero vergiftete den Britannikus. Um Das schwarze die Vergiftung verrathende Gesicht lies er mit einer weiss. Schminke, der natürlichen Todesblässe ähnlich färben. Ein Regen schwemmete bei dem Begräbnis die Schminke weg.

 

[IIa-05-1784-0728]
Der Kupferstecher arbeitet der Feinheit wegen mit dem Mikroskop.

 

[IIa-05-1784-0729]
Sobald ein Prinz kriegerische Neigungen verräth, führt man ihn in einen Saal, die Hölle genant; ein Maschinenmeister sezt die gewöhnlichen Triebfedern in Bewegung und es tönt alles Geschrei der Schlacht, der Flucht, des Todes p. Hilft das nichts, spert man ihn zeitlebens darein und befriedigt ihn ieden Morgen mit dieser Musik ohne Kosten der Menschheit. Mercier. 31. Kap.

 

[Manuskriptseite 50]

[IIa-05-1784-0730]
Durch Fasten sich zum Zauberer einweihen lassen.

 

[IIa-05-1784-0731]
Bei den meisten wilden Völkern sind Ärzte auch Zauberer und Wahrsager.

 

[IIa-05-1784-0732]
Bei den Ägyptern giengen die Kinder bis zu den erwachsenen Iahren nakt.

 

[IIa-05-1784-0733]
Die Griechen verehrten schon 30 Gotheiten eh' sie sie in menschlicher Gestalt bildeten, dreissig vierekkigte Steine stelten sie vor. Winkelm. 1 B. S. 8.

 

[IIa-05-1784-0734]
Vierekkigte Steine mit Köpfen hiessen Hermä; waren Gözen - Anfänglich merkte man auf das Mittel des Steines blos das Geschlecht an. S. 10.

 

[IIa-05-1784-0735]
In Tyrinthus in Arkadien war eine Zybele von Gold, das Gesicht ab. aus Zähnen von Hippopotamus zusammengesezet. S. 27.

 

[IIa-05-1784-0736]
Die Griechen siegelten anfänglich mit Holz vom Wurm durchlöchert. S. 32.

 

[IIa-05-1784-0737]
Die Ägypter und Äthiopier malten Verstorbne auf Mumien . Seit. 57.

 

[IIa-05-1784-0738]
Die Ägypter verschiedne Gotheiten, die man mit Menschenkörper und einem Thierkopf abbildete.

 

[IIa-05-1784-0739]
Die Ärzte der Ägypter durften keine andern Mittel vorschreiben, als die in den heil. Büchern verzeichnet waren. S. 62.

 

[IIa-05-1784-0740]
In Griechenlands ältesten Zeiten wurde der Helm aus dem Felle eines Hundekopfes gemacht. S. 82.

 

[IIa-05-1784-0741]
Die Könige Ägyptens trugen Flügel am Kopfe. S. 83.

 

[IIa-05-1784-0742]
Der Porphyr kan wegen seiner Härte nicht mit dem Meisel, sond. mit dem Pikeisen bearbeitet werden; bei iedem Schlage springen Feuerfunken auf.

 

[IIa-05-1784-0743]
Bei der Bearbeitung des Porphyrs verwahren die Künstler mit Brillen die Augen gegen den feinen Staub.

 

[IIa-05-1784-0744]
Auf den hetrurischen Begräbnisurnen sind blutige Gefechte, auf den römischen angenehme, oft unzüchtige Sachen vorgestellet. S. 145-146.

 

[IIa-05-1784-0745]
Beinahe alle hetrurische Götter haben Flügel. S. 149 p.

 

[Manuskriptseite 51]

[IIa-05-1784-0746]
Die Künstler der Griechen gaben den Wagen verschied. Götter Flügel. S. 150.

 

[IIa-05-1784-0747]
Scarabei sind geschnittene Steine, auf deren erhobenen und gewölbten Seite ein Käfer, vertieften eine Gotheit ist gearbeitet ist. S. 165.

 

[IIa-05-1784-0748]
Wegen der meisten Farbe siehet der nakte Körper grösser als er wirklich ist aus; alle neu in Gips geformte Figuren scheinen grösser als die Statuen; von welchen sie genommen sind. S. 257.

 

[IIa-05-1784-0749]
Die Zeichnung eines iugendlichen Körpers ist schwerer als einer mänlichen od. betagten Figur.

 

[IIa-05-1784-0750]
Die Larven der weiblichen Schönheiten sind bei den Griechen oft äusserst schön. S. 313.

 

[IIa-05-1784-0751]
Bei den Griechen durften nicht mehr als 3. Personen auf einmal auftreten auf der Schaubühne.

 

[IIa-05-1784-0752]
Wenn das Gesi Profil des Gesichts schlecht ist, so ists auch das übrige Wink. S. 345.

 

[IIa-05-1784-0753]
Kalamis (griechischer Künstler) that sich in Pferden, Nizias in Hunden hervor. S. 385.

 

[IIa-05-1784-0754]
Unter den römischen Kaisern trauerten die Weiber in weis und die Männer in schwarz. S. 417.

 

[IIa-05-1784-0755]
Auf Gefässen haben sich die Geschiklichkeiten der Griechen mehr gezeigt als in and. Werken. S. 212.

 

[IIa-05-1784-0756]
Die Stadt Egesta in Sizilien richtete einem Philippus, der nicht ihr Bürger, sond. aus Kroton war, blos seiner Schönheit wegen ein Grabmal wie einem vergötterten Helden auf und man opferte ihm bei demselben. S. 224.

 

[IIa-05-1784-0757]
Ein olympischer Kämpfer lies sich eine Statue machen eh' er den Sieg erhielt; so gewis war er desselben S. 232.

 

[IIa-05-1784-0758]
Die Karthäuser dürfen mit niemand, auch ihren eignen Brüdern nicht, ohne Erlaubnis sprechen; von Speise und Trank nichts auf den folgenden Tag aufheben; in ihre Kirchen dürfen keine Frauenz. kommen.

 

[IIa-05-1784-0759]
Die Augustinermönche dürfen nur Paarweise ausgehen; und nirgends als in ihrem Kloster essen.

 

[IIa-05-1784-0760]
Die Augustiner=Baarfüsser gehen mit bloss. Füssen.

 

[Manuskriptseite 52]

[IIa-05-1784-0761]
Die Paulaner=Mönche dürfen Kleidung und Gürtel Tag und Nacht nicht ablegen.

 

[IIa-05-1784-0762]
Die Kapuziner verrichten ihren Gottesdienst ohne Singen Singen, haben tuchene Pavillons der Altäre und zinnerne Kelche.

 

[IIa-05-1784-0763]
Die Dominikanerinnen dürfen nie als in Krankheiten Fleisch essen.

 

[IIa-05-1784-0764]
Augustin, der Genius des Sokrates war der Teufel.

 

[IIa-05-1784-0765]
Lord Herbert von Cherbury bat vom Himmel ein Wunder, um zu wissen ob er sein Buch gegen die christlichen Wunder drukken lass. dürfe; bekam's.

 

[IIa-05-1784-0766]
Lafiteau: die Irokesen glauben daß iede Thierart im Himmel od. im Lande der Selen ein Muster habe, nach dem alle übrigen Selen dieser Thierart geschaffen worden.

 

[IIa-05-1784-0767]
Die theatralischen Vorstellungen machen einen desto grössern Eindruk, ie erleuchteter der Schauplaz, und ie dunkler das Parterre ist.

 

[IIa-05-1784-0768]
Die Schüler des Fo: das Nichts sei das Prinzipium und Substratum aller Dinge; seine gröste Volkommenheit besteht im Mangel aller Wirksamkeit und Begierden; die, die zur ersten höchsten Glükseligkeit gelangen wollen, müsten ihren Geist so lange anstrengen und ihre Sinnen tödten, bis sie gar nichts wolten und empfänden und dächten. Dies. Zustand nennen sie die Vereinigung mit dem Nichts; der Stifter ihrer Religion, der Got Fo, sei selbst in dies. Zustand versunken. Meiners.

 

[IIa-05-1784-0769]
Die Einweihung in die kleinen Mysterien gieng der v in die grossen vorher.

 

[IIa-05-1784-0770]
Bei den Mysterien der eleusinischen Zeres wurden trächtige Schweine geopfert: Phurnutus, weil sie fruchtbar wären und leicht empfiengen; Älian, weil sie Feindinnen der Zeres wären und alles verwüsteten Seit. Meiners III. Th. S. 262.

 

[IIa-05-1784-0771]
In den Mysterien, die die Pheneater der Zeres feierten, wurden die Einzuweihenden gegeiselt.

 

[Manuskriptseite 53]

[IIa-05-1784-0772]
Das menschenfreundliche Gesez der Athener: daß den Verwiesenen der Zugang zu den Mysterien nicht versagt war; Plutarch. Seit. 267.

 

[IIa-05-1784-0773]
Auch Weiber und Kinder wurden in die Mysterien der Alten eingeweihet. S. 267. Der Vogel singt wegen des Lichts in der Stube die ganze Nacht.

 

[IIa-05-1784-0774]
Iupiter nothzüchtigte die Zeres. Sie zu besänftigen, warf er die Zeichen der Manheit eines Stiers in ihren Schos, sie glauben zu machen, es seien seine eignen und er künftig zu diesen Beleidigungen unfähig.

 

[IIa-05-1784-0775]
In den eleusinischen Mysterien folgte auf die Vorstellung von den Qualen des Tartarus die von den Freuden des Elysiums. S. 277.

 

[IIa-05-1784-0776]
Die Kleider, welche die Griechen bei der Einweihung anhatten, trugen sie bis auf den lezten Faden ab; od. brauchten sie zu Windeln für neugeborne Kinder gegen Zauberei und Anfälle. S. 282-283.

 

[IIa-05-1784-0777]
In den grossen Mysterien wurden die Götter des Volks entgöttert. Die Vögel fangen bei dem Tischgebet zu Singen an.

 

[IIa-05-1784-0778]
Maximus Scävola: dreierlei Arten von Göttern; die der Dichter; der Philosophen; und Gesezgeber. S. 296.

 

[IIa-05-1784-0779]
Den weissen Elephanten in Siam darf der König selbst nicht besteigen, weil er ein so gross. Herr ist als der König und auch eine Königssele hat.

 

[IIa-05-1784-0780]
Der Apollo wird von den Alten vorgestellet in der rechten Hand die Grazien, in der linken Pfeil und Bogen führend.

 

[IIa-05-1784-0781]
Wenn einem im Gehen auf der Gasse ein Sarg entgegengetragen komt - Die Mutter trägt das auf dem Arme schlafende Kind langsam.

 

[IIa-05-1784-0782]
Der Priester Pamphagus schlug bei der zu gross. Menge der Frösche vor, sie halb der Latona zu opfern und halb als Opferfleisch zu essen. Abderiten. II. Band. Buch. V. Kap. 10.

 

[IIa-05-1784-0783]
Aristoteles: daß man lere Töpfe eingemauert bei den Alten, um in Gebäuden den Schal zu verstärken. Winkelman's Anmerkungen üb. die Baukunst. K. 1. Seit. 10.

 

[IIa-05-1784-0784]
In die Tempel der Alten kam das Licht nur durch die Thür und sie wurden mit Lampen erleuchtet.

 

[IIa-05-1784-0785]
Bei den Alten wurden auf die Gipfel der Tempel Statuen gesezt.

 

[Manuskriptseite 54]

[IIa-05-1784-0786]
In den Gärten der Könige von Peru waren die Pflanzen und Blumen von Golde.

 

[IIa-05-1784-0787]
Dreyling lies einen Schulmeister einen Zentner Bibel eine gute Weile halten, und damit war das Examen vorbei. Nun kan er, was ein Schulmeister braucht.

 

[IIa-05-1784-0788]
Frauenzimmer, Miß Roberts, und Maria Deverell haben Predigten drukken lassen. Das neuere Duodram wo Deklamazion und Instrumentalmusik wechseln p.

 

[IIa-05-1784-0789]
Wenn in England üb. Leben und Tod geurtheilt wird, versamlen sich 12 Männer aus dem Volk, Geschworne genant; von diesen sind die Fleischer ausgeschlossen.

 

[IIa-05-1784-0790]
Kardanus hatte seinen Tod vorausgesaget und hungerte sich, damit er käme, zu Tode. Im Rosenkranz wechselt der englische Grus an die Maria mit dem Vaterunser ab.

 

[IIa-05-1784-0791]
La Mettrie: in der Schweiz war ein Vogt, Namens Steiger von Vissingshofer, der nüchtern der gelindeste, und nach einer starken Malzeit der unerbitlichste und ungerechte Richter war.

 

[IIa-05-1784-0792]
In heissen Gegenden werden eine grössere Anzal Mädgen als Knaben, und in kalten, eine grössere Knaben als Mädgen geboren. Montesq. Esprit etc. L. XVI Ch. 4.

 

[IIa-05-1784-0793]
Wenn es kalt ist, geräth der Mensch leichter in Zorn als sonst.

 

[IIa-05-1784-0794]
Daher erhielt der Herzog von Guise keine Gnade von Heinrich III, so wie es der Kanzler von Cheverny vorausgesagt.

 

[IIa-05-1784-0795]
Wenn in Congo die Armee auf einen Hasen od. ein Kaninchen stöst so sieht sie selbigen für einen Geist an, der sie von der Furcht des Feindes benachrichtigt und nun haben sie Muth.

 

[IIa-05-1784-0796]
Die Weiber der Indianer würden es für Schande halten, nur lesen zu lernen "das ist eine Arbeit, die den Sklaven in den Pagoden zukomt."

 

[IIa-05-1784-0797]
Die Weiber, Sklaven Unterthanen der alten Dänen brachten sich selbst um, um den Gegenständen ihrer Liebe in der a. Welt zu dienen.

 

[IIa-05-1784-0798]
Einige Nazionen die nakt gehen, ziehen einen Kamisol an, wenn sie eines Fremden ansichtig werden. Der Pudel lernt sich tod stellen.

 

[IIa-05-1784-0799]
Walage: die Welt vor der Sündfluth war bewohnter als die iezige; wegen der langen Dauer des Lebens.

 

[IIa-05-1784-0800]
Iulius Firmikus (de erroribus prof. relig.) erzählt von einigen Ländern in Afrika, wo die Priester der Iuno, od. der Venus Virgo schändlichen Lüsten nachhängen, um die Gabe der Weissagung zu erlangen.

 

[IIa-05-1784-0801]
Die Weiber tragen sich oft wie die Männer {wir nur als Kinder wie sie.} ab. nicht umgekehret.

 

[Manuskriptseite 55]

[IIa-05-1784-0802]
Der Prediger untersagt auf der Kanzel das Plaudern und lässet die Schlafenden aufwekken.

 

[IIa-05-1784-0803]
Teller: wenn ein Prediger sich auf der Kanzel stark wendet, so wird der Kanzeleifer minder personel scheinen.

 

[IIa-05-1784-0804]
Die Zuhörer erwartet an Bustagen, in Leichen= und a. Kasualpredigten eine längere Predigt.

 

[IIa-05-1784-0805]
Bei langen Frühpredigten leidet der Nachmittagsgottesdienst; die eingepfarten Landleute kommen kaum vor demselben wied. nach Hause; und das Gesinde ist wird kaum mit seinen herschaftlichen Diensten bei Tische fertig.

 

[IIa-05-1784-0806]
Der König hatte den Schlüssel zu der eisernen (eigentlich samtnen) Maske des ältesten Sohnes Ludwigs XIII.

 

[IIa-05-1784-0807]
Sein Kopf wurde, da sein Leib nur unter die Erde kam, zerstükt und entstellet und unkentlich gemacht.

 

[IIa-05-1784-0808]
Ein Lebküchler wolte sich ermorden und hatte der Anzeige seiner That Verse aus bei gesezet, deren Verfasser zu erfahren er in der Lesegeselschaft so lange forschte bis er den Entschlus aufgab. Das graue Ungeh. Febr. S. 213. p. Schminke der Puppe.

 

[IIa-05-1784-0809]
Sonst füllete man seine grossen Hosen mit Zukkerwerk, Pomeranzen u. s. w. für das Frauenzimer der Geselschaft.

 

[IIa-05-1784-0810]
Die Madame de Tencin verehrte iedem Gelehrten ihrer Geselschaft zum Neuiahrgeschenk ein Paar rote Samthosen.

 

[IIa-05-1784-0811]
Bei den Athenern war den Sklaven Liebeshändel, und bei den Franzosen bis auf Karl VII. den Ärzten die Ehe verboten.

 

[IIa-05-1784-0812]
Der Kaiser schafte ab die Behängung der Statuen und Bilder mit Kleidern und Gliedern.

 

[IIa-05-1784-0813]
Die Korsen halten Pulver und Blei für Wildpret zu gut und sparen es für die Franzosen auf. Lamberg Tagebuch eines Weltmans. S. 52.

 

[IIa-05-1784-0814]
Zu Berlin spielten 40 Musikanten die schwersten Symphonien und ieder nur 1 Ton. Der Unternehmer, dem Musikunkundigsten bald die schwersten Stükke lehren. S. 62.

 

[IIa-05-1784-0815]
Die Korsen inkrustiren den Kindern die Buchstaben des Namens derienigen, an denen sie Rache nehmen sollen. S. 66.

 

[Manuskriptseite 56]

[IIa-05-1784-0816]
Da der h. Pantaleon in Korsika enthauptet werden solte, verwandelte sich das Schwerdt des Henkers in eine Kerze, und die Degen derer, die die Exekuzion beschleunigen wolten, in Lichtpuzen. S. 67.

 

[IIa-05-1784-0817]
Als die meisten italiänischen Städte (sagt Mr. de Pingeron) in Gestalt einer Republik sich regierten, zeigte die Höhe ihrer Thürme die Macht ihrer Hern an. S. 79.

 

[IIa-05-1784-0818]
Krommwel et diktirte seinem Sekretär 3 bis 4. widersprechende Briefe p.

 

[IIa-05-1784-0819]
Zu Korte ein Mensch, der ieden * Fremden das Vaterland an den Erdarten abroch. S. 93. Wo viele Spiegel vervielfältigen.

 

[IIa-05-1784-0820]
Bin Nabab von Indien nante sich einen Hern von 2000 Wörtern; ihm neue vorlegen, hies ihm hofiren. Er frug den französischen Konsul: von wieviel Wörtern ist dein König Her? Er überreichte ihm die Enzyklopädie und verlangte der Hof solle sich davor aus Erfurcht auf die Knie werfen. S. 111.

 

[IIa-05-1784-0821]
Lamberg sah ein Gemälde, worauf Christus am Teiche zu Silhoa steht und auf sein Bild in einer Wolke, das ihn mit einem Rohre in der Hand und von den Iuden vorstellet, (ein Ecce homo) mit dem Finger die Kranken verweiset. S. 115.

 

[IIa-05-1784-0822]
Pater Lodoli war ein Feind des Beiahungswörtgens. S. 9. zweiter Th.

 

[IIa-05-1784-0823]
Die von der Berührung schwellende Frucht des Empfindungsbaum wird in den Serails zur Wollust gebraucht - In Livorno sah er gewisse messinge Kugeln

 

[IIa-05-1784-0824]
In den lezten Tagen des Karnevals zu Venedig wird einem Ochsen der Kopf abgeschlagen und 12 Mohrschweine geschlachtet.

 

[IIa-05-1784-0825]
Rossignol ahmt mit dem Munde alle Vögel nach. Er schläget mit einem Stekgen auf ein wie eine Violine geformtes saitenloses Holz los und bringt dadurch einen Schein des Vögelgequitschers und des Windpfeiffens. Seit. 92. - Strafe des Gewehrtragens.

 

[IIa-05-1784-0826]
Der Thurm zu Pisa ist schief, weil der Th Baumeister ihn seinem Rükken ähnlich bauen wolte. S. 112. Erker in Leipzig

 

[IIa-05-1784-0827]
Ein Edelman aus der Normandie machte es zur Bedingung derer, die er verheirathete, daß sie die erste Hochzeitnacht auf einem Baum oder sich im Wasser begatten musten. S. 122-123.

 

[Manuskriptseite 57]

[IIa-05-1784-0828]
Die Blessirten müss. sich durch Fourierschüzen, die Spielleute, nicht ab. durch fechtende Leute zu den Feldscherern zurükbringen lassen. Gesezbuch für die kaiserlich=königliche Armee. Wien und Prag in der von Schönfeldischen Buchhandl. 1784. S. 7.

 

[IIa-05-1784-0829]
Die Infanterie bekomt nur in Friedenszeiten zwilchene Kittel; bei ausbrechendem Kriege werden die schlechtesten in Brodsäkke verwandelt. S. 248.

 

[IIa-05-1784-0830]
Da auf dem Kapitolio der Viktoria vom Donner die Flügel abfielen, sagte und sang Pompeius, daß es ein Anzeichen wäre, daß sie Rom nie verlass. würde. - Nur die Todesangst ausstehen dürfen.

 

[IIa-05-1784-0831]
Als Zerbin in einen Drachen verwandelt war, sah er immer ins Wasser um sich von seinem Bilde tödten zu lassen. Idris. 3. Gesang. Stroph. 137 Viele können auf einmal singen, ab. nicht sprechen.

 

[IIa-05-1784-0832]
Eine verschmähte Nymphe belebet die Statue der Zenide und geniesset die Freuden, die der Liebhaber der leztern, Idris, derselben zu geben glaubte. Idris. V. Gesang.

 

[IIa-05-1784-0833]
Pythagoras lehrte ieden Schüler hinter einem Schirm (Vorhang) 7. Iahre lang bis derselbe ihn sehen dürfe.

 

[IIa-05-1784-0834]
Die List, mit der man dem Pathgen das Maas zum Kleide nimt, das man ihm schenken wil. Soldaten= und Marketender Weiber gehangen.

 

[IIa-05-1784-0835]
Ein Soldat kan ohne Formalitäten sein Testament machen.

 

[IIa-05-1784-0836]
Bei der Begrabung eines Regimentsinhabers werden an den Fahnen schwarze Flöre gebunden, auch deren an die Instrumente der Pfeifer und Hoboi Hautboisten; auf die Bahre des Verstorbnen Stok und Degen und die Scheide Kreuzweis geleget; vor der Bahre ein geführtes mit schwarzem Boy bedektes Klagpferd mit einer Schleppe; * hinter der Bahre reitet ein geharnischter Man. S. 38.

 

[IIa-05-1784-0837]
Wer zu einer a. Macht desertiret, od. üb. die Stadtmauern gestiegen, wird getödtet S. 81. Ein Deserteursverhehler.

 

[IIa-05-1784-0838]
Einen infamirten Soldaten durch dreimalige Schwingung der Fahne üb. ihn ehrlich machen.

 

[IIa-05-1784-0839]
Der Soldat tödtet einen Hund, um sich durch Ehrlosigkeit dem d* Dienste zu entziehen.

 

[IIa-05-1784-0840]
Die Oberoffiziers tauschen oft ihre Chargen gegen einander und ieder gehet zu des and. Regiment.

 

[Manuskriptseite 58]

[IIa-05-1784-0841]
Sich die Erlaubnis auswirken, am Freitage Fleisch essen zu dürfen.

 

[IIa-05-1784-0842]
Wenn der Delinquent nicht laufen wil, sol die Strafe kontramarschirend an ihm volzogen werden

 

[IIa-05-1784-0843]
Manchem Deliquenten wird die Abwechselung der Ruthen zuerkant.

 

[IIa-05-1784-0844]
Die iüngste der Grazien Aglaia war mit dem Vulkan vermählet.

 

[IIa-05-1784-0845]
Iuden: es werden 2. Messiasse erscheinen; einer aus d ein Sohn Iosephs auf den die Weissagungen vom Stande der Erniedrigung zielen; ein Sohn Davids der Erhöhung. - Beschneidung und Osterlam.

 

[IIa-05-1784-0846]
Türken: ieder Mensch hat 2. Schuzengel.

 

[IIa-05-1784-0847]
Fanatiker: Adam hat im Stande der Unschuld einen durchsichtigen Körper gehabt und war 2lei Geschlechts; durch den Fal verlor er das erste; und das and. Geschlecht wurde von ihm abgesondert. Es bedeutet, bei den Reformirten.

 

[IIa-05-1784-0848]
Eben diese: Christus einen himlischen Körper von Adam gezeugt und einen irdischen von der Maria; den erstern zu seiner Sichtbarkeit, den and. zum Leiden und Sterben können.

 

[IIa-05-1784-0849]
Wiedertäufer: nicht Kinder, sondern Erwachsene sind zu taufen.

 

[IIa-05-1784-0850]
Herrenhutische Brüder: die Ehe ein Geheimnis, die Kinderzeugung ein Werk Christi und die Männer wären nur die Prokuratoren in seinem Namen.

 

[IIa-05-1784-0851]
Katholiken: die Vulgata, (lateinische Übersezung) ist der Bibel, od. dem Grundtext gleichzuschäzen

 

[IIa-05-1784-0852]
Ebenda: in der Erde ein Raum mit 4. Abtheilungen. in 1, ist die Hölle, 2ten das Fegfeuer für Fromme 3. die Selen der Väter des A. T. bis zur Höllenfarth Christi, iezt leer 4ten die Selen der ungetauften Kinder.

 

[IIa-05-1784-0853]
Der Priester den Kelch im Namen der Kommunikanten, die doch den Spühlkelch bekommen können, woraus der Mespriester die Finger und die Hostienschüssel abwäscht

 

[IIa-05-1784-0854]
Als Eine Reliquie s wird verehret der Strik des gehängten Iudas, der Schwanz des Christum tragenden Esels. Ariost den Verstand in Mondgläser.

 

[IIa-05-1784-0855]
Die Reformirten thun bei dem Abendmal stat der Oblaten ordentliches Brod gebrauchen, es brechen, den Wein und das Brod den Kommunikant. nicht in den Mund, sond. vorher in die Hand geben.

 

[IIa-05-1784-0856]
Eb. Die Sakramente nicht Gnadenmittel, sond. Gnadenzeichen; dah. sind der Sakramente das Paradies, die 2. Bäume, die Kleider, die Got den ersten Eltern machte, die Sündfluth und der Regenbogen.

 

[IIa-05-1784-0857]
Orthodoxe: bei der Vereinigung der götlichen Natur mit der menschlichen

 

[Manuskriptseite 59]

nahm die menschliche die Eigenschaften der götlichen an, ab. nicht die götliche der menschlichen ihre. Gänse= Raben= Strausfedern, dan Fischbein, da Messingdrath zu Flügeln.

 

[IIa-05-1784-0858]
Reformirte verbannen die Instrumentalmusik aus der Kirche.

 

[IIa-05-1784-0859]
Sie verwerfen Privatbeichte und Privatsakramente

 

[IIa-05-1784-0860]
Arminianer: das götliche Ebenbild bestehet blos in des Menschen Herschaft üb. die Thiere. Hinter der Serviette zahnstochern.

 

[IIa-05-1784-0861]
Griechische Kirche: Christus ist zur Hölle gefahren, nicht blos um sich ihr als der Überwinder zu zeigen sond. um die Selen der V* vor ihm verstorbnen Väter des Alten Bundes daraus zu befreien.

 

[IIa-05-1784-0862]
Ebenda: der Täufling mus dreimal unter das Wasser getauchet werden

 

[IIa-05-1784-0863]
Ebenda: sie vermischet bei der Einsegnung den W* Wein mit dem Wasser, zuerst mit kaltem, hernach mit warmem. Sie betet die Engel an und Schuzengel

 

[IIa-05-1784-0864]
Eb. wil ein Geistlicher heirathen, so mus ers vor seiner Ordinazion thun; Bischöffe dürfen gar nicht; Diakoni dürfen, zu 2malen verheirathet, die Sakramente nicht mehr austheilen.

 

[IIa-05-1784-0865]
Eb. die Maria bekam, da sie zur Mutter Christi ausersehen wurde, die Gabe, nicht mehr zu sündigen.

 

[IIa-05-1784-0866]
Die gemahlten Bilder Gottes und der Heiligen küssen; den Hut abnehmen; auf die Knie fallen; Lichter anzünden; Kleider und Geschenke opfern; anpuzen mit Gold p. Demokritus {Spitt.} starb an den {Th*ren} Läusen. Antonin

 

[IIa-05-1784-0867]
Die Reliquien - mit Küsen beehren - auf Kranke und Sterbende legen - mit Gold und Edelsteinen schmükken - ihnen Gelübde thuen - die Knie vor ihnen beugen

 

[IIa-05-1784-0868]
Griechische Kirche: einen mitlern Orte, an dem die ganz Frommen bis an den Iüngsten Tag sind; und die Gotlosen sind auch an einem, bis sie an den lezten d* in der Hölle kommen - die weniger frommen sind in der Hölle oder kommen vorher in d. * mitlern Ort od. büssen bis zum iüngsten Tag, wo sie in den Himmel kommen.

 

[IIa-05-1784-0869]
Die "eingeschlifnen" Bilder auf den Trinkgläsern. Der Staub auf dem wächsernen Baum. Ein Kukuk mit dem Schlagen der Uhr begleitet.

 

[IIa-05-1784-0870]
Die Tasten aller bandfreien Klaviere gehen iezt gerade z*…* T*…*

 

[Manuskriptseite 60]

[IIa-05-1784-0871]
Pedel - Nachtschweis - Komtoir - Erlaubnisschein - Holz= und Blütheknöpfe {Holz= und Frucht Zweige} - Laubknopf - taxa advocatorum moderiren - Dekken= und Kaminstükke - Musiksal - Kabinetsordre - eine Ehe zur linken Hand (matrimonium ad Morganaticam), worin die Kinder blos der Mutter Namen und Vermögen erben - Schulkasse - peinliche Frage - Hexentanz - Salivazionskur - Nachschlüssel - Leib= od. Hunde=Schirm - Betzopf, Feldbet - Wachstube - Accouchirbet - Arbeitshäuser - Stadtmusikanten - Naturalisazionsakte - Handgeld - Bürger= und Meisterrecht - Abzugsgeld für die Auswanderung aus einem Stat - Schminklappen - Eisfelder - Honigvisierer (ein Spiesgen von starkem Drath) - Wasseruhr - Wasserwage - unpunktirte Bibel - Glasthür - Dosenstük - Quart= Oktavzwirn p. - Beschneidepresse - an Rükken und Ekken vergoldet, Klausuren - Profil, Volgesicht - Lehnlakai - "mit Erlaubnis der Obern" - Bergpredigt Christi - ein Durchgang durch die Kirche - Quaterne, Ambe, - Niete, Treffer - eine Kompagnie kaufen - Klassen= und Zahlenlotterie - die 4. Kartenkönige - Spielgelder - stille Beerdigung - Kanzeluhr - Privatbeichte - Klag= oder Trauerpferd - Todenmarsch - Tauf= Trau= und Todtenschein - Festungsbau - Kirchenstükke - Musikdirektor - Sing= und Klavierstük - Instrumentalkomposizion - Theaterdichter - Breitkopfs musikalische Typen - musikalische Akademie - Klavierauszug - - Lauten= Harfenzug am Flügel. - Kammerhernschlüssel - Durchgang durch das rothe Meer - Zentralfeuer - Gewissen= und Zwangspflichten - 7 Gebote Noah - Rathswahl - Wasserleitung - kalte und warme Bäder - Einkünfte der Krone - Statsgefängnis - Hausdiebstahl - infamirende und körperliche Strafen - Gallensteine - Nazionalkleidung - Buchstabenrechnung - Winter=Treibhaus - chirurgische Winde zur Einrichtung der Glieder - die hölzernen fliegenden Tauben des Archylas und der hölz. flieg. Adler des Regiomontans - Kastrat, Accoucheur, Hebamme, Amme - Lichter um den Sarg, Leichenprozession - Brautschuh - Die Listen der Erschlagnen und Verwundeten in der Schlacht - akademische Grade - Schulaktus - Bouillonkugel - Instrument - Schaarwache - gefährliche Wassersäule oder Hose - allegorisches, historisches Gemälde -

 

[Manuskriptseite 61]

[IIa-05-1784-0872]
Ohne Proklamazion trauen - minoren - Bigamie - Baurechte (iura bannaria) - servitus oneris ferendi (wenn der andre mein Gebäude auf seiner Säule, Mauer p. ruhen lass. mus - servitus tigni immittendi, das Tramrecht - Servitus proiiciendi in des andern Luft hängen lass. einen Theil des Gebäudes - Servitus luminum - prospectus - ius compascui, Koppelhut - ius calcis coquendae - ius pedamenta humendi - die 2 Geschlechtsregister Iesu - "Wegen Wiederholung der Arien wird das geneigte Publikum um Verschonung gebeten" - Die Löwenfüsse der Stühle - Standespersonen {1. 2. 3. Plaz} nach Belieben - Trauerspiel hies sonst Bokspiel - im Schauspiel den ersten Liebhaber machen - Flügel des Samens - Haruspicina; Extispicina; Pyromantia; Aeromantia; Hydromantia; Chiromantia - Zins= und Deputatthiere - himlische Zeichen - Eisnägel, Eisgriffer - Nothstal - Reisepferd; Pasgänger; Postklepper; Pakpferd - Sonnen= und Mondkollerer - Stich= Hieb= Schuswunden - Rabbinen - Synagoge - Bitterwasser - Vorhaut - Almosenbüchse - Opferstok - Talmud - Trauring - Vorsänger - Wachenstube - Beschneider - Erstgeburtsthor - Maststal - Strik an der Treppe - Drillingsgeburt - das Alpha und Omega - Wetter= Blut= Feuer= Freuden= Trauer= Heer= Kirch= Reiter= Schif= Sturmfahne - Aukzionssal - Bas= Diskant= Alt= od. Tenor (auch Pratsche) Geige - Gänge an den Häusern - Billet - Kirchmesse - Angebinde an einem Namens= und Geburtstag - Prinzipal der Komödianten - Proviantmeister - Punktirkunst - Quinte Saite - Die Bleistükke an den Tüchern - Geisterzitazion - Elementargeister - Nachschlag - Notenlesen - Solospieler - Wurzelwörter - Gemähldeausstellung - Zeichenschule - Tisch= od. Kostgeld - Hinterleder - Probenächte - Nachricht für den Buchbinder - Eisberge - Thiere der 4. Evangelisten - Kircheniahr - Salzscheibe - Prob= Force= Debitrollen - Devise - Eisstos - Populazionstabellen - Polizei= Finanz= Kriegskanzlei - Fasanerien - musikalische Texte - Koppelung - Bustext - Fehliahre - Abschiedsaudienz - Verakziseter - zu einer Regale machen - Ablaspfennige - Quartal= Wochensteuer - Opernbüchelgen - Blas= und Saiteninstrumente - Pantomime - Kirchen= und Schulvisitazion - Katechisazion - biblische Historien - Taufformular - Kollekte - Korrespondenten - Notendruk - Brochiren - 12 dei maiorum gentium; 8. minorum - Badegäste - Todtenbeschauer in Wien - Löwenwärter - Feuerordnung -

 

[Manuskriptseite 62]

[IIa-05-1784-0873]
1796: August

 

[IIa-05-1784-0874]
1800 März