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Faszikel IIa-03-1783
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IIa, Reihe "Geschichte", Bd. 3

Bearbeitungsschritte:
18.04.2000 MIWI Beginn Transkription
20.05.2000 MIWI Ende der Transkription
00.08.2000 MIWI Autopsie Berlin
07.03.2003 MIWI Konvertierung von WORD in XML/TEIXLITE
20.01.2004 MV XML-Anpassung der konvertierten Datei
19.03.2004 MV/ST Erstkorrektur abgeschlossen
29.03.2004 MV Autopsie Berlin
01.04.2004 MIWI Autopsie Berlin überprüft
14.05.2004 MIWI Vorabveröffentlichung aufbereitet
27.09.2004 MIWI Korrektur griechische Zeichen, neue Absatz-Ids
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update
21.04.2010 CMC Zweites Online-Update

 

[Titelblatt]

Geschichte.

Dritter Band.

1783.
] am oberen Rand des Titelblatts: "108 115 lener merk Phalän 39 58 52"

[Manuskriptseite ohne Zählung]

[IIa-03-1783-0001]
R A. sein aufgeschlag. Krönungsbuch - Kupferstiche genug - da man bei dem Leben Genies nicht ehrt und wir an ein ewiges glauben: so auch nach ihrem Tode nicht - Man hat mich neulich in einigen halb frank. Briefen versichern wollen, ich sei berühmt genug - 796 69 60, - Voltaire Kästchen - oder Luther Katech. Glas wär gerade so gut als ein Waisenhaus - , 52 - Scherz mach. logiert in der Sonne - Brod und Schausp., diese geben jenes
"796 69 60" und "52"] Bleistifteintragungen im tintengeschriebenen Text

 

[Manuskriptseite 1]

[IIa-03-1783-0002]
Fälschlich glaubt man das Blut der Blutadern von dem der Pulsadern verschieden.

 

[IIa-03-1783-0003]
Loewenhoek fälschlich: wenn das rote Blut aus den kleinsten roten Pulsädergen in die ersten lymphatischen Gefässe trit: so springt das einzelne rote Blutkügelgen in 6 weisse auseinander.

 

[IIa-03-1783-0004]
Die Röte des Bluts hängt von seiner Dichtigkeit ab.

 

[IIa-03-1783-0005]
Schwindsüchtige haben dünnes Blut.

 

[IIa-03-1783-0006]
Bei Herzklopfen ist die Bewegung der Pulsadern schwach.

 

[IIa-03-1783-0007]
Sydenham, daß hysterische Frauen desto mer zu Herzpochen geneigt, ie magrer und weisser sie aussehen.

 

[IIa-03-1783-0008]
Aufgeschwolne Adern zeigen keine Volblütigkeit, sond. Schwäche des Körpers an.

 

[IIa-03-1783-0009]
Nicht iedes freiwillige Bluten entsteht aus Volblütigkeit, nämlich nur aus einer besond. Volblütigkeit; oft ists eine Wirkung der Dünnigkeit des Bluts.

 

[IIa-03-1783-0010]
Kurz vor dem Tode schiest Blut zur Nase, Munde p. besond. bei hizigen Fiebern heraus

 

[IIa-03-1783-0011]
Volblütige and meist dikkes Blut.

 

[IIa-03-1783-0012]
Iunge Leute haben mer Serum, als Kruor; aus dem ersten entsteht die Beweglichkeit, aus dem and. die Dichtigkeit des Bluts.

 

[IIa-03-1783-0013]
Bei Fieberfrost hat oft das Geblüt einen gross. Grad von Wärme.

 

[IIa-03-1783-0014]
Eine iede heftige Bewegung löst das Blut zu einem gewiss. Grad von Fäulnis auf; daher stinken gehezte Iagdtiere. Und Platner kante einen polnischen Hern, der das zame Federvieh für seine Tafel erst mit gross. Peitschen im Hofe herumtreiben und zu Tode hezen lies, damit es einen wildpretartigen Geschmak. Seine Briefe. 1. T. 18 Brief.

 

[IIa-03-1783-0015]
Die gemeinen Katoliken glauben, daß der Teufel sich so weit vom Sterbebette entferne, als der Schein der geweihten Kerzen und der Schal der Lorettoglökgen reicht.

 

[IIa-03-1783-0016]
Allemal 10 Ave Maria gegen 1 Vaterunser werden gebetet.

 

[IIa-03-1783-0017]
Die Romaner vereren die angebliche Vorhaut Christi, und die Veroneser das Gerippe des h. Esels vereren.

 

[IIa-03-1783-0018]
Ein Rezensent erzält, daß ein Galgenpater, von dem hingerichteten armen Sünder, daß er alle Tage dem h. Iohan von Nepomuk zu Eren 5. Pater und Ave gebetet und nur den an dem Tage ertapt worden wäre, da er sein Gebet vergessen. A. d. B. Band 52. St. 2. S. 545.

 

[IIa-03-1783-0019]
Die Missionarien in Sina taufen die ausgesezten Kinder und lass. sie dan die Schweine fressen.

 

[IIa-03-1783-0020]
Die Soldaten des Kortes mordeten den Kaiser von Peru, sobald er getauft war.

 

[IIa-03-1783-0021]
Die Ammen und Kinderwärterinnen in Wien taufen heimlich tödlich kranke Iudenkinder.

 

[IIa-03-1783-0022]
Der Pater Akkoucheur tauft mit Sprizen Kinder im Mutterleibe.

 

[Manuskriptseite 2]

[IIa-03-1783-0023]
Wir kennen die Hölle besser als den Himmel. - Ewiges Feuer und Zänklappen.

 

[IIa-03-1783-0024]
Pater Reifenstuel, Franziskanermönch, konte bestimmen, wieviel Zeilen man in einem kezerischen Buche lesen dürfe, um läslich zu sündigen; eine Zeile mer gelesen, so ist es eine schwarze Todsünde und man fält in den Kirchenban.

 

[IIa-03-1783-0025]
Ob Maria one od. mit Erbsünde geboren; das erstere wird beschworen.

 

[IIa-03-1783-0026]
Limbus für ungetaufte Kinder.

 

[IIa-03-1783-0027]
Nahe an Feldern stehende Eichbäume lass. durch ihr abfallendes Laub wenige Pflanzen fortkommen. - Theben hatte 100 Tore.

 

[IIa-03-1783-0028]
Den Pferden giebt man schlechters Heu als dem Hornvieh.

 

[IIa-03-1783-0029]
Das Todschlagen der kranken Stükke hindert am besten die Viehseuche.

 

[IIa-03-1783-0030]
Willburg erzählt von einem Ochs, der durch wiederholte Hammerschläge nicht zu Boden gebracht konte werden, daß sein Gehirn zu Stein geworden. Im Iournal d'Allemagne und Bartholin erzählt von 2 Ochs. 2 Ochs. mit steinern. Gehirn, die den Kopf alzeit tief trugen. Sigaud de la Fond

 

[IIa-03-1783-0031]
Die glandula pinealis der Neger ist schwarz.

 

[IIa-03-1783-0032]
Die ersäuften Neger werden weis, wenn sie einige Tage im Wasser gelegen.

 

[IIa-03-1783-0033]
Die Neger werden, die Nägel ausgenommen, weis geboren.

 

[IIa-03-1783-0034]
In unbewonten Ländern meren sich die Insekten stark, gegen die man sich mit Rauch schüzt z. B. die Lappen. - Ware und wilde Wehen.

 

[IIa-03-1783-0035]
Lavater: die Gesichter, die den Affen änlich, haben hohe Stirnen.

 

[IIa-03-1783-0036]
Aus den Blutstropfen, die wärend dieser Luftreise vom Kopfe der Medusa auf die Erde fielen, wurden lauter Schlangen.

 

[IIa-03-1783-0037]
Bellerophon warf der Chimära Blei in den Rachen, worin es von ihrem eignen Feuer geschmolzen und sie erstikte. Bellerophon wolte auf dem Pegasus gen Himmel fliegen, ab. Iupiter schikte eine Bremse, wodurch er zum Herabwerfen wild p.

 

[IIa-03-1783-0038]
Semele starb, da Iupiter mit Donner und Bliz in ihre Umarmung zu ihr kam.

 

[IIa-03-1783-0039]
Da die Söne des Ödips, Eteoktes und Polynikes, Leichname sol auf dem Scheiterhaufen verbrent wurden, ze teilte sich die Flamme, so wie nachher der Rauch vom Todenopfer, in 2. Teile.

 

[IIa-03-1783-0040]
Herkules schmis seinen Lermeister in der Musik, Linus, mit der umgekerten Harfe tod.

 

[IIa-03-1783-0041]
Den Läneus konte man nicht verwunden, aber doch erstikken.

 

[IIa-03-1783-0042]
Der Widder worauf Phrixus durch den Hellespont rit, hatte ein güldnes Fel.

 

[IIa-03-1783-0043]
Iason muste das mit Drach den Zänen der überwundnen Drachen zu besäende Feld mit feuerschnaubenden Ochsen umpflügen.

 

[IIa-03-1783-0044]
Dem Pelias schnitten seine Töchter den Hals und zapften das Blut ab, ab. die Medea kam mit dem veriüngenden Safte nicht nach, und er blieb tod.

 

[Manuskriptseite 3]

[IIa-03-1783-0045]
Einen hölzernen Hering heraushängen.

 

[IIa-03-1783-0046]
Wer im Tempel des Äskulaps zu Epidaurus eine Nacht zubrachte, war geheilt.

 

[IIa-03-1783-0047]
Man bildete den Zekrops mit 2 Gesichtern, 1. mänlichen und 1. weiblichen

 

[IIa-03-1783-0048]
Erichthon ist aus der Erde geboren, Minerva hat ihn erzogen; er hat Schlangenfüsse, und hat zuerst das Faren mit 4 Pferden aufgebracht.

 

[IIa-03-1783-0049]
Der Vater des Teseus, Ägeus, starb darüber als iener bei seiner Rükker von Kreta stat des weissen Segel das schwarze aufgezogen lies.

 

[IIa-03-1783-0050]
Diana schenkte der Prokris einen Iagdhund und Wurfspies, denen beid. nichts entgieng; mit dem leztern tödete er {Kephalus} seine Gemalin, die er im Busch für ein Wild hielt.

 

[IIa-03-1783-0051]
Die Kallisto ist der grosse Bär am Himmel, ihr Son Arkas der kleine.

 

[IIa-03-1783-0052]
Danaus bewafnete seine 48 Töchter in der Brautnacht mit Dolchen gegen die Bräutigame.

 

[IIa-03-1783-0053]
Evenus behieng sein Haus mit den Köpfen der im Wagenrennen überwundenen Freier um seine Tochter Marpissa.

 

[IIa-03-1783-0054]
Die Sonne nam bei der Grausamkeit des Atreus ihren Weg wieder zurük.

 

[IIa-03-1783-0055]
Leda wurde von Iupiter und ihrem Gemale Tyndareus zugleich geschwängert, bekam Zwillinge, Pollux dem I.; Kastor dem T. - so alsdan auch Helene und Klytämnestra.

 

[IIa-03-1783-0056]
Da Pollux unsterblich war, und Kastor wegen seiner Geburt nicht, wolten sie beide 1. Tag mit einander tod und 1. mit einander lebendig sein.

 

[IIa-03-1783-0057]
Die Hekuba, die Mutter des Paris, glaubte eine brennende Fakkel zu gebären.

 

[IIa-03-1783-0058]
Den Ertrunknen Tobaksrauch einblasen; klystiren; niesen machen.

 

[IIa-03-1783-0059]
Bei Stekflüssen oft Klystiere.

 

[IIa-03-1783-0060]
Die Natur sezt ihre Unreinigkeiten alzeit an den schwächsten Teilen des Körpers ab.

 

[IIa-03-1783-0061]
Hamberger berechnet, daß im Gehirnmarke von 10000 Teilen 7054 flüssige sind; das übrige sind trokne Fasern. - Minotaurus.

 

[IIa-03-1783-0062]
In der phrygischen Stad Celenä war die Haut des Marsyas, die, so oft sich in der Nähe ein Flötenstükgen nach der phrygischen Tonart hören lies, sich munter bewegte.

 

[IIa-03-1783-0063]
Apollo spaltete den Ort, wo seine Leukothoe lebendig begraben wurde, und lies daraus den Weirauch aufwachsen.

 

[IIa-03-1783-0064]
Das Orakel: so lange der Fürst Nisos zwischen seinen grauen Haren die gelbe Harlokke tragen würde, würde seine Stad Megara unüberwindlich sein. Seine Tochter nam sie ihm.

 

[IIa-03-1783-0065]
Im Labyrint war der gefrässige Minotaurus.

 

[IIa-03-1783-0066]
Beim Baden wurde der Unterleib der Nymphe Scylla in bellende Hunde, und ihr Oberleib in einen Felsen verwandelt. -

 

[IIa-03-1783-0067]
Man hörte, ab. sah die Sirenen nicht.

 

[IIa-03-1783-0068]
In Rhodus waren metalne Rinder, die blökten, wenn der Stad ein Unglük bevorstund.

 

[Manuskriptseite 4]

[IIa-03-1783-0069]
Der Bediente schont seine Messer auf Kosten der des Hern.

 

[IIa-03-1783-0070]
Das Stulbein zum Schlagen und Sizen. - Bediente meist zerbrochne Lichtstökke.

 

[IIa-03-1783-0071]
Die Livrebänder zu Strumpfbändern machen.

 

[IIa-03-1783-0072]
Das Licht zum Auslöschen unter sich halten; umgekert in den Leuchter stekken; mit Speichel.

 

[IIa-03-1783-0073]
Der Bouteillenstopfer in die Bouteille. - Kreide im gepuzten Geschir lassen.

 

[IIa-03-1783-0074]
Der Schaum bedekt die Trübheit des Getränks.

 

[IIa-03-1783-0075]
Auf die alte Lichtschnuppe die neue Kerze stekken.

 

[IIa-03-1783-0076]
Der Wandleuchter beregnet den Kopfpuz.

 

[IIa-03-1783-0077]
In eine Bouteille mit einem gross. Stopfer ist weniger Getränk.

 

[IIa-03-1783-0078]
Die Bedienten geben den Berauschten für krank aus.

 

[IIa-03-1783-0079]
Auf dem angeschnittenen Brod die Spuren des fetten Messers.

 

[IIa-03-1783-0080]
Dem Bedienten gehören die alten Spielkarten des Hauses, wo gespielt wird.

 

[IIa-03-1783-0081]
Ie höher od. unglüklicher man spielt, desto öfter neue Spielkarten.

 

[IIa-03-1783-0082]
Die Köchinnen lassen oft die iungen Fräuleins die Vögel rupfen; oder sengen sie dafür ab od. ziehen die Haut ab.

 

[IIa-03-1783-0083]
Töpfe mit einem silbernen Löffel auskrazen. - Dienstboten den Koffeesaz.

 

[IIa-03-1783-0084]
Äpfel und Zwiebeln mit demselben Messer schneiden. - Satire.

 

[IIa-03-1783-0085]
Die Krebsschere zwischen den Türangeln aufbrechen.

 

[IIa-03-1783-0086]
Der Bediente komt in der geholten Mietkutsche zurük.

 

[IIa-03-1783-0087]
Der Bediente geht mit der {seinem} Laterne voraus; die durch ein zulanges Licht verbrant wird.

 

[IIa-03-1783-0088]
Der Bediente nimt die kleinste Bouteille, um das übrige beim Weinschenken selbst zu bekommen.

 

[IIa-03-1783-0089]
Wenn der Bediente vor dem umkerenden Hern den Hut abnemen mus, krazt er mit den übrigen Fingern, um nicht dens. zu eren zu scheinen.

 

[IIa-03-1783-0090]
Dienstboten sezen die zerbrochnen Gefässe hinter die ganzen, nachdem sie sie wieder zusammengesezt. - Mit dem Besen das Auskericht bedekken.

 

[IIa-03-1783-0091]
Aus dem Koffer das Eingeschlossene heraushängen lassen.

 

[IIa-03-1783-0092]
Kericht und Spinnengewebe mit dems. Besen hinauskeren.

 

[IIa-03-1783-0093]
An blühende Bäume Wäsche hängen.

 

[IIa-03-1783-0094]
Der grausame Tiberius verbot die Menschenopfer.

 

[IIa-03-1783-0095]
St. Iérome lies sich die Zäne befeilen, um das Hebräische bess. auszusprechen.

 

[IIa-03-1783-0096]
Manche Reisebeschreiber fanden die Ursache der Menschenfresserei der Neger in der scheinbaren Verdoplung der Hundszäne, zu denen die andern gefeilt waren.

 

[IIa-03-1783-0097]
Die Wilden stekken in die Hinterbakken schöne Federn.

 

[IIa-03-1783-0098]
Die Karaiben essen keine Weiber und Mädgen, so auch nach Cavazzi Bericht, die Giages, ein Volk in Afrika. - So die spanischen Hunde in Indien.

 

[Manuskriptseite 5]

[IIa-03-1783-0099]
Das Blut drängt sich nach dem Kopfe, wenn es sich durch and. Teile des Körp. nicht frei bewegen kan.

 

[IIa-03-1783-0100]
Zirze wandelte die Menschen in Schweine und die wilden Ziegen zu zamen.

 

[IIa-03-1783-0101]
Mit einem glühenden Eisen brante Iolas, Herkules Gehülfe, allemal die Wunde vom abgehiebnen Kopf der lernäischen Schlange zu.

 

[IIa-03-1783-0102]
Herkules muste die stymphalischen Vögel teils erschiessen teils mit einer Klapper veriagen. - Herkules hatte den Beinamen Musagetes.

 

[IIa-03-1783-0103]
Der von ihm erlegte Geryon war aus 3. Menschenkörpern zusammengewachs., hatte aber nur 2. Beine.

 

[IIa-03-1783-0104]
Die Amme des Iupiters, die Ziege hatte ein Fülhorn.

 

[IIa-03-1783-0105]
Die lernäische Schlange mit Gift die Pfeile; dies. den Zentaur Nessus; dess. Blut durch die Deianira ein Hemde; dies. den Herkules.

 

[IIa-03-1783-0106]
Vom Herkules verbrante das Sterbliche, der unsterbliche Teil flog in Himmel.

 

[IIa-03-1783-0107]
Die Harpyen konten nie sat werden, nie den Unrat halten.

 

[IIa-03-1783-0108]
Die Leute des Diomeds wurden in Vögel verwandelt, die sich von bösen Menschen weit entfernt hätten, ab. nicht von guten.

 

[IIa-03-1783-0109]
Iuno bestrafte den Tiresias für seinen Ausspruch mit der Blindheit; Iupiter belonte ihn mit der Warsagerfähigkeit.

 

[IIa-03-1783-0110]
Fette können länger hungern als magere.

 

[IIa-03-1783-0111]
Die erste Wirkung des Hungers ist ein unreiner Atem.

 

[IIa-03-1783-0112]
Der Sallat reizt wegen seiner Säure zum Braten; dah. tragen die Franzosen ienen vor diesem auf.

 

[IIa-03-1783-0113]
Ein böses Anzeichen, wenn die Kranken auf einmal heishungrig werden.

 

[IIa-03-1783-0114]
Ein fetter Magen hat wenig Hunger. (das Fet verhindert die Empfindung der reizenden Säfte.

 

[IIa-03-1783-0115]
Die Schiffe die nach Norden gehen müss. sich mit mer Vorrat versehen als andre.

 

[IIa-03-1783-0116]
Haller bemerkt, daß die, die den Hunger lange erduldet, meist Frauenzimmer gewesen.

 

[IIa-03-1783-0117]
Zäne sind die härtesten Knochen des Körpers. Wurzel und Krone der Zäne

 

[IIa-03-1783-0118]
Swieten, das rechte Kenzeichen des Skorbuts ist die Entblössung der Zanwurzel.

 

[IIa-03-1783-0119]
Die Wurzel des Zans ist weniger hart und glänzend als seine Krone.

 

[IIa-03-1783-0120]
Beim Embryon liegt die Krone des Zans unbedekt.

 

[IIa-03-1783-0121]
Die Bakzäne nicht so weis als die vordern; die leztern des obern Kinbakkens weisser als die des untern.

 

[IIa-03-1783-0122]
Brouzet gedenkt eines Frauenzimmers, das von den Ausfällen des Nierensteines dadurch geheilt wurde, daß die Zäne eine steinichte Rinde von Kies ausschwizten.

 

[IIa-03-1783-0123]
Durch elektrisiren vom Zanweh befreien.

 

[IIa-03-1783-0124]
Elktrizität tödete sonst nur Menschen, iezt heilt sie sie.

 

[IIa-03-1783-0125]
Schäffer zeigt, daß die vermeinten Würmer im Zane nichts als die Samenkörner sind von denen Iudenkirschen sind, die man mit einem Bisgen Wachs zu einem Kügelgen gemacht

 

[Manuskriptseite 6]

um diese Würmgen zu töden, und in denen die Samenkörngen durch die Wärme zum Schein der Insekten wuchsen.

 

[IIa-03-1783-0126]
Die Vorderzäne zerbeissen, die Bakzäne zermalmen.

 

[IIa-03-1783-0127]
Die Ostjaken mischen unter den sinesischen Tabak die beissende Asche von einer Art Erdschwämme, füllen die Nase damit an und stopfen beide Nasenlöcher mit Stöpseln von Baumrinde zu, um ihrem Gesichte durch die entstehende Entzündung Wärme zu verschaffen.

 

[IIa-03-1783-0128]
Die Spanier lassen beständig die Läze ihrer Beinkleider an einer Seite offen.

 

[IIa-03-1783-0129]
Beim Grabmale des Narzis musten die Vorbeigehenden stille schweigen.

 

[IIa-03-1783-0130]
Tiresias weissagte dem Narzis er würde alt werden, wenn er sich nie zu sehen bekäme.

 

[IIa-03-1783-0131]
Der weisse Maulberbaum wurde durch das Blut des Pyramus und der Thisbe schwarz. - Der Kopf der Eskimo gros; Hände und Füsse klein.

 

[IIa-03-1783-0132]
Die alten Pygmäen haben sich Bokshörner auf die Köpfe gebunden, um im Streite mit gross. Vögeln fürchterlich auszusehen.

 

[IIa-03-1783-0133]
Bei der Stad Anxur (auch Tarracina genant) hatte Iupiter in einem Tempel sein Bildnis one Bart.

 

[IIa-03-1783-0134]
Herilus hat 3. Leben gehabt, und Evander must' ihn 3 mal im Zweikampfe töden.

 

[IIa-03-1783-0135]
Epona war die Göttin der Eseltreiber.

 

[IIa-03-1783-0136]
Die Wassernymphe Salmacis umarmte den Hermaphroditus und wünschte nie von ihm getrent zu werden - es geschah und sie wuchsen zu 1. Leib zusammen.

 

[IIa-03-1783-0137]
Zwischen dem ehmaligen Lokrensischen und Rheginischen Lande fliest der Alexflus; die Heuschrekken auf der iener Seite sind singend, dieser stum. Aus ienem Eunomus und aus dies. Kreise Ariston weteiferten im Harfenspielen. Eine Heuschrekke sezte flog auf die Harfe des Eunomus, worauf eine Saite gesprungen war, und ersezte den Klang der Saite. Er gewan.

 

[IIa-03-1783-0138]
Die Äternitas als eine Frau abgebildet, auf deren Haupte ein Kranz von Sternen, in der rechten Hand die Sonne, linken Mond; und neben ihr ein Phönix auf seinem brennenden Neste.

 

[IIa-03-1783-0139]
Nobilitas, eine Frau in deren rechter Hand ein Bild der Minerva, linker ein Spies.

 

[IIa-03-1783-0140]
Sekuritas publika Frau an eine Säule gelent, in der rechten ein Szepter, linken ein Fülhorn.

 

[IIa-03-1783-0141]
Die Nacht, eine Frau auf einem Wagen mit 2 geflügelten schwarzen Pferden und einem Mantel mit Sternen gestikt.

 

[IIa-03-1783-0142]
Die Peruaner brachten dem Pacha-Kamak in seinem Tempel keine Opfer, weil sie diesen Got, wie sie sich entschuldigen, nie gesehen.

 

[Manuskriptseite 7]

[IIa-03-1783-0143]
Maler sind selten gesund; eine Bergmansfrau begräbt oft 6. Männer. Kopf von Merschaum.

 

[IIa-03-1783-0144]
Die Tobaksklystiere tun an Tobaksrauchern weniger Wirkung.

 

[IIa-03-1783-0145]
Das Kind schläft unterm Trinken ein.

 

[IIa-03-1783-0146]
Zu Christi Zeiten haben die Teufel am meisten rumort.

 

[IIa-03-1783-0147]
Pietas (als kindliche Liebe) wird eine iunge Frau gemalt, einen alten Man säugend.

 

[IIa-03-1783-0148]
Veritas eine unbekleidete Frau mit einer glänzenden Sonne auf dem Haupt, in der rechten Hand einen Palmzweig, linke auf die Brust legend. - Äneas und Dido gehören nicht zusammen.

 

[IIa-03-1783-0149]
Stab des Merkurs konte Friede und Schlaf zuwegebringen.

 

[IIa-03-1783-0150]
Libertas eine Frau die in der rechten Hand einen Hut, der linken einen langen Spies; neben ihr ein Palmbaum.

 

[IIa-03-1783-0151]
Viktoria eine Frau mannigmal mit Flügeln. - Pulverhorn.

 

[IIa-03-1783-0152]
Schlaf ein schlafender Knabe; mit Monköpfen unterm Haupte und in der Hand; daneben eine Eidexe.

 

[IIa-03-1783-0153]
Amor wird oft eine brennende Fakkel in der Hand haltend abgebildet.

 

[IIa-03-1783-0154]
Bonnet fabelt einmal, Leute mit einem grossen Maule hätten einen gross. Magen.

 

[IIa-03-1783-0155]
Die Verwundung des Magens ist weniger gefärlich, wenn er mit Speisen angefült ist.

 

[IIa-03-1783-0156]
Körnerfressende Tiere einen fleischichten Magen, der zerreibt; die meisten Raubvögel einen häutigen, der auflöst.

 

[IIa-03-1783-0157]
Manche Ärzte lassen nur die Geschichte solcher Kranken drukken, die sie geheilt.

 

[IIa-03-1783-0158]
Das Plazgold (welches aus aufgelöstem Golde mit Zusaz des flüssigen Weinsteinsalzes {Oleum tartari p. deliquium} bereitet wird) knalt stärker als das Schiespulver.

 

[IIa-03-1783-0159]
Weintrinker den Stein.

 

[IIa-03-1783-0160]
Egede, man findet an dem Grönländer den vortreflichsten Karakter, der one Zeichen des geringsten Widerstandes einem and. seine Frau leiht.

 

[IIa-03-1783-0161]
Einige, daß sich die Patagonen vorzüglich vor Gespenstern fürchten.

 

[IIa-03-1783-0162]
Ein Botsknecht, den ein hungriges Schif fressen wolte, erdichtete zum Ekel eine anstekkende Krankheit an sich, vor welcher er warnte.

 

[IIa-03-1783-0163]
Die Zeitungschreiber machen zum Einflus der Adspekten eine Vorrede von ihrer Nichtigkeit.

 

[IIa-03-1783-0164]
Voltaire findet die Hölle und Teufel der Mytologie edler als die christlichen.

 

[IIa-03-1783-0165]
Der Mantel mus die andern Kleider beschüzen.

 

[IIa-03-1783-0166]
Die Wolken verdunkeln die Sonne am Mittage, die sie Abends und Morgens verschönern.

 

[IIa-03-1783-0167]
Ie früher es Tag wird, desto später wirds Nacht.

 

[IIa-03-1783-0168]
Der Stuzerhut ist gemacht, nie aufgesezt zu werden; man hält ihn über den Kopf, aber sezt ihn nicht darauf.

 

[IIa-03-1783-0169]
Ein feines und grobes Hemd zugleich anziehen.

 

[IIa-03-1783-0170]
Sonst wurde der Täufling ganz unters Wasser getaucht, iezt nur auf seinen Kopf.

 

[IIa-03-1783-0171]
Bei einem Liebesmal das Abendmal.

 

[Manuskriptseite 8]

[IIa-03-1783-0172]
Saturninus, daß Christus nur einen Scheinkörper, weil die Materie böse wäre.

 

[IIa-03-1783-0173]
Im 2. Iarh. teilte man bei den Gräbern der Märtirer Almosen aus.

 

[IIa-03-1783-0174]
Im eb., die Gefalnen musten an der Türe des Gottesdienstzimmers die Eingehenden um Vergebung bitten.

 

[IIa-03-1783-0175]
Im 3. durften die Gefalnen das Wort Gottes nur von weitem, im Tore hören.

 

[IIa-03-1783-0176]
Kleinen Kindern das Abendmal geben; dies. darf man wiederholen, nicht die Taufe.

 

[IIa-03-1783-0177]
Das Gelübde der Armut macht reich.

 

[IIa-03-1783-0178]
Im 4. salbte man die Getauften mit Öl; diese trugen 7. Tage weisse Kleider.

 

[IIa-03-1783-0179]
In den unterirdischen Gängen der Klöster Kindergerippe.

 

[IIa-03-1783-0180]
Im 5. gab man oft Wein und Brod zusammeneingetunkt im Abendmal.

 

[IIa-03-1783-0181]
Getaufte Glokken besser gegen den Donner.

 

[IIa-03-1783-0182]
Im 10. konsekrirte man am grünen Donnerstag Brod allein. Davon warf man in den folgenden Tagen etwas in den Wein, und dan er konsekrirt. Man gos auch ein wenig konsekrirten Wein unter and., und gab ihn den Laien.

 

[IIa-03-1783-0183]
Man las im 11. zum Brod des Abendmals die Körner des Getraides aus, reinigte die Mülen und buk es durch heil. Personen. - Nottaufe durch eine Hebamme.

 

[IIa-03-1783-0184]
Der Sekte der Flagellanten im 14. war die der Tanzenden entgegengesezt, die sich in Onmacht tanzten, worin sie wunderbare Sachen zu sehen bekamen.

 

[IIa-03-1783-0185]
Die Adamiten kamen nakt zum Gottesdienst.

 

[IIa-03-1783-0186]
Die Albati od. Candidi im 15. giengen in weissen Kleidern.

 

[IIa-03-1783-0187]
Die Tübinger Teologen {vorz. Hafenreffer}, daß Christus seine götlichen Eigenschaften verhelet; sächsischen, ders. entäussert. - ?????? und ???????.

 

[IIa-03-1783-0188]
I. G. Böse, daß Gott dem Sünder nur auf eine gewisse Zeit seine Gnade angedeihen lasse.

 

[IIa-03-1783-0189]
Cocceius, daß den Iuden zur Strafe wegen des goldnen Kalbs das Zeremonialgesez gegeben.

 

[IIa-03-1783-0190]
Weigel, Christus hat 2 Leiber, einen himlischen und irdischen.

 

[IIa-03-1783-0191]
I. Böhme, Adam sei anfangs Man und Weib zugleich gewesen.

 

[IIa-03-1783-0192]
Aus dem N. T. lernt man schlechtes Griechisch.

 

[IIa-03-1783-0193]
Der Schauspieler mischt eigne Einfälle ein. In Italien überläst oft der Autor den Schauspielern die extemp. Ausfüllung der skizzirten Sch Komödie.

 

[IIa-03-1783-0194]
Der Reiter haut sein Pferd nicht vornen, hinten.

 

[IIa-03-1783-0195]
In den gemeinen Wirtshäusern in Spanien hängt die Lampe über den Tisch, daß ieder soviel Öl in die Suppe od. den Sallat tun kan als er wil.

 

[IIa-03-1783-0196]
Die Spanier rauchen nicht blos den Tabak, kauen ihn auch.

 

[IIa-03-1783-0197]
Die Grandes dürfen vor ihrem Könige den Kopf bedekt behalten.

 

[IIa-03-1783-0198]
Schlechten Kaffee macht die Milch leicht weis.

 

[Manuskriptseite 9]

[IIa-03-1783-0199]
Die Neuseländer (tättowiren) machen bunt den Hintern am meisten, und das Gesicht nicht. - Ie öfter man auf die Schreibtafel geschrieben, desto schlechter.

 

[IIa-03-1783-0200]
Die Moren essen ausgebrütete od. faule Eier gern, die frischen ekeln sie.

 

[IIa-03-1783-0201]
Auf dem Gottesakker interessirt weniger der Verstorbne als sein Grabmal.

 

[IIa-03-1783-0202]
Man beschmuzt das neue Kleid, damit es keine Kontrebande mer ist; auch der Schneider trägts darum. Kleinsten Uren die teuersten.

 

[IIa-03-1783-0203]
Der Rok verbirgt den schlechtesten Teil der Weste.

 

[IIa-03-1783-0204]
Die Schnalle mus glänzend, der Schuh schwarz sein.

 

[IIa-03-1783-0205]
Auf hohen Absäzen fält man leichter. Weiber gehen auf höheren Absäzen als wir.

 

[IIa-03-1783-0206]
Nur Weiber, nicht Männer tragen bunte Schuhe; schwarze Schuhe, bunte Pantoffeln - sind one Schnallen. - Huren haben die wenigsten Kinder.

 

[IIa-03-1783-0207]
Frauen trugen sonst keine Uren und Stökke. Schlafrok verbirgt den Mangel der Hosen.

 

[IIa-03-1783-0208]
Die Wolken verfinstern die Er Sonne öfter als der Mond.

 

[IIa-03-1783-0209]
Das Richten und Ketteaufziehen verdirbt die meisten Uren.

 

[IIa-03-1783-0210]
Manche verlieren die Gesundheit, indem sie die and. zu oft trinken.

 

[IIa-03-1783-0211]
Speisen werden in schlechtern Gefässen gekocht als aufgetragen.

 

[IIa-03-1783-0212]
Der Verkäufer des Stoks (Ur) ist keiner des Bands dess. (Kette.)

 

[IIa-03-1783-0213]
Am Stokke nur oben und unten Silber; sein Stachel ist im Winter am nötigsten.

 

[IIa-03-1783-0214]
Französinnen tragen stat des Kruzifix einen Priapus.

 

[IIa-03-1783-0215]
Nur in die obere, nicht untere Tasse komt Koffee.

 

[IIa-03-1783-0216]
Man läst an der Weste immer etliche Knöpfe offen; in der Kälte das Hosentürgen nicht zumachen.

 

[IIa-03-1783-0217]
Die Saite springt meist, wenn man sie bald recht gestimt.

 

[IIa-03-1783-0218]
Man stimt mit der einen Hand, und probirt mit der andern; auf der Harfe spielen sie einander entgegengesezt.

 

[IIa-03-1783-0219]
Die gröbsten Pfeifen brauchen den meisten Wind; die grösten sind von Holz.

 

[IIa-03-1783-0220]
Die vorgeblichen Riesenbeine waren von Elephanten, vom vierfüssigen Tiere.

 

[IIa-03-1783-0221]
Unsre Erdkugel ist ein Haufen von den Ruinen eines schönern, den die Engel vorher bewonet, die der Himmel Foudroya. Daher die grossen Gerippe in Amerika und die Fabel der Titanen in der Mythologie. Essai sur l'origine de la population de l'Amérique par E... T. II. p. 298. Amsterdam 1767.

 

[IIa-03-1783-0222]
Ein Autor, die 12 Arbeiten des Herkules sind die 12 Zeichen, die die Sonne durchläuft.

 

[IIa-03-1783-0223]
Die Araber glauben, daß die Pyramiden vor 20000 Iaren von 13. Schuh hohen Menschen gemacht worden, ungeachtet des kleinen Eingangs derselben.

 

[IIa-03-1783-0224]
Die Alten schrieben die Orakel den Göttern, die Neuen dem Teufel zu, die neusten dem Menschen zu.

 

[Manuskriptseite 10]

[IIa-03-1783-0225]
Augen der Tiere zum Sehen, nicht zum Essen. Alle Tierköpfe one Augen auf die Tafel.

 

[IIa-03-1783-0226]
Wir schliessen die Augenlieder one es zu wissen.

 

[IIa-03-1783-0227]
Die Würmer das fressen das Gehirn nicht die Schale.

 

[IIa-03-1783-0228]
Weiblicher Busen ist abgehärteter und schöner als unsrer; schöner und nüzlicher.

 

[IIa-03-1783-0229]
Kämme reinigen und zieren die Hare.

 

[IIa-03-1783-0230]
An der Perükke mer Lokken als am gewönlichen Hare.

 

[IIa-03-1783-0231]
Federmesser schneidet Papier und Federn.

 

[IIa-03-1783-0232]
Stok zum Prügeln und Anhalten; zum leztern weniger als zur Zierde.

 

[IIa-03-1783-0233]
Auf dem Kote weicher und schmuzender gehen.

 

[IIa-03-1783-0234]
Nicht nur Menschen, auch Glokken taufen.

 

[IIa-03-1783-0235]
Eine Frau trägt das Kruzifix nicht aus Vererung, zur Zierde.

 

[IIa-03-1783-0236]
Grosse Sporen schöner und verwundender.

 

[IIa-03-1783-0237]
Nicht nur der Basilik, auch sein Bild tödet.

 

[IIa-03-1783-0238]
Äsopus ungestalt und Sklav.

 

[IIa-03-1783-0239]
Ring zur Ehe und Doktorei.

 

[IIa-03-1783-0240]
Schreiber die Sachen nicht blos mundiren, auch machen.

 

[IIa-03-1783-0241]
Die Maske vedekt die Augen nicht. Die Maske des Gesichts, nicht der übrigen Glieder verrät die Mummerei.

 

[IIa-03-1783-0242]
Gold klingt nicht, Plazgold knalt.

 

[IIa-03-1783-0243]
Man salbte anfangs die Kranken zur Gesundheit, ab. endlich zur Seligkeit.

 

[IIa-03-1783-0244]
Nicht blos die Gebeine (Reliquien) auch die Statüen der Heiligen anbeten.

 

[IIa-03-1783-0245]
Hebamme darf das Kind nicht nur gebären machen, auch taufen.

 

[IIa-03-1783-0246]
Ein Geistlicher darf seine Kinder zeugen, nicht taufen.

 

[IIa-03-1783-0247]
Schnalle schimmert und verbindet, drükt.

 

[IIa-03-1783-0248]
Bei der Geburt Christi verstumte der Teufel {keine Orakel} in den Priesterinnen und sprach durch die Layen {ab. Peinigung}

 

[IIa-03-1783-0249]
Puder bedekt rote und graue Hare

 

[IIa-03-1783-0250]
Zu Nachts töden die Eulen die Vögel, die sie am Tage berupfen.

 

[IIa-03-1783-0251]
Kröte nicht hüpfend und giftig.

 

[IIa-03-1783-0252]
In der Apoteke verbraucht man vom Hunde am meisten das Fet und den Kot.

 

[IIa-03-1783-0253]
Die, die Gold machen, geben auch Unsterblichkeit (Gesundheit) Goldtinktur ist Universalarznei.

 

[IIa-03-1783-0254]
In den Flüssen Goldkörnern; Bergen Goldadern.

 

[IIa-03-1783-0255]
In Ägypten regnet es nicht, ab. überschwemt.

 

[IIa-03-1783-0256]
Quelle unbekant vom Nil und doch gross. Wasser.

 

[IIa-03-1783-0257]
Mit dems. Messer den Kadaver und die Speise schneiden.

 

[Manuskriptseite 11]

[IIa-03-1783-0258]
Man darf das Gold einschmelzen, nicht münzen.

 

[IIa-03-1783-0259]
Der Beschneider dess. ist auch ein Münzer dess. - Besser gestolen als gemünzt.

 

[IIa-03-1783-0260]
Das Glas ausleren und zerbrechen.

 

[IIa-03-1783-0261]
Die Alten feierten das Andenken ihrer Götter und Freunde durch Libazion, nicht Potazion.

 

[IIa-03-1783-0262]
Die Ur unreiner und geschwinder.

 

[IIa-03-1783-0263]
Nicht den Bildhauer, sondern sein Werk betet man an.

 

[IIa-03-1783-0264]
Die Wilden opferten dem Teufel Tiere, die Christen Menschen.

 

[IIa-03-1783-0265]
Am Magnet ist die Richtung und die Kraft wunderbar.

 

[IIa-03-1783-0266]
Die Haut des Esels ist une hart und daher seine Füsse faul.

 

[IIa-03-1783-0267]
Die Mexikaner töden die Hermaphrod. und and. Wilden eren die Eunuchen.

 

[IIa-03-1783-0268]
Die Arznei und die Scherze des Harlekins schaden.

 

[IIa-03-1783-0269]
Beim Pfau Schwanz schön, und Füsse und Kele heslich.

 

[IIa-03-1783-0270]
Wenn die Knochen noch vol Blutgefässe sind, weicher.

 

[IIa-03-1783-0271]
Ein Desert von Iuwelen ist glänzender (dauerhafter) aber unesbar.

 

[IIa-03-1783-0272]
Entfernte Sonnen scheinen bei Nacht, nahe bei Tag.

 

[IIa-03-1783-0273]
Der Priester, nicht sein Got hurt mit dem Mädgen.

 

[IIa-03-1783-0274]
Satir änelt dem Teufel und Affen.

 

[IIa-03-1783-0275]
Beschneidung heilig und bevölkernd.

 

[IIa-03-1783-0276]
Philtrum macht verliebt und tod.

 

[IIa-03-1783-0277]
Die Sparter durften die Furcht vereren, ab. nicht nachamen; ihr einen Tempel, ab. nicht das Herz weihen.

 

[IIa-03-1783-0278]
Die Raubvögel fliegen von oben herunter auf den Raub, nicht von h unten hinauf.

 

[IIa-03-1783-0279]
Bei der Ruhe sinkt Hefen und Schaum; dieser vergeht, iene fält.

 

[IIa-03-1783-0280]
Schaum schadet nicht, ab. Hefen.

 

[IIa-03-1783-0281]
Der Schaum wird endlich Bier, die Hefen nicht.

 

[IIa-03-1783-0282]
Er nimt die Unadeliche nicht zur Frau, sond. zur Hure.

 

[IIa-03-1783-0283]
Besen Spinweben und Unrat; an der Dekke und Fusboden.

 

[IIa-03-1783-0284]
Man färt, ab. geht nicht hinter sich.

 

[IIa-03-1783-0285]
Moses glänzend Angesicht und schwere Zunge.

 

[IIa-03-1783-0286]
Der Mensch fürchtet sich mer vor den Spinnen als die Fliegen.

 

[IIa-03-1783-0287]
Nur die Spielschulden, nicht andre bezalen.

 

[IIa-03-1783-0288]
Man probirt erst die Farbe, dan den Geschmak des Biers.

 

[IIa-03-1783-0289]
Schlange kalt, geschmeidig, glänzend, kriechend, geflekt, zerreisbar, hartlebend, schlüfrig, bewegliche Zäne und lezt Glieder; beim Gehen kriechend, und beim Rauben springend.

 

[IIa-03-1783-0290]
Nakt geboren und bekleidet begraben. Kind gebären und säugen.

 

[IIa-03-1783-0291]
Steigbügel macht festsizen und schleifen.

 

[IIa-03-1783-0292]
Der Abdekker tödet (schindet) schlechte Hunde und heilt vorneme.

 

[IIa-03-1783-0293]
Sonne ruht und leuchtet.

 

[IIa-03-1783-0294]
Rabe singt schlecht (redet) und frist Luder. Perükke und Frisur.

 

[IIa-03-1783-0295]
Alter und Krankheit nemen die Hare.

 

[Manuskriptseite 12]

[IIa-03-1783-0296]
Daß die gross. Gebäude in Peru nicht von Wild Riesen gebaut worden, daraus, weil die Eingänge für gewönliche Menschen nur sind.

 

[IIa-03-1783-0297]
Die Neger von weisser Farbe, die eine Krankheit ist, haben ein hartes Gehör.

 

[IIa-03-1783-0298]
Der Zeuge warf den ersten Stein auf den Missetäter, dan das Volk.

 

[IIa-03-1783-0299]
Die Iuden hängen nach dem Tode auf, wir vor.

 

[IIa-03-1783-0300]
Wer 1 Tugend, Laster hat, hat sie nach den Stoikern, alle.

 

[IIa-03-1783-0301]
Der Teil des Hauses ragt am meisten hervor, der den Rauch aus läst.

 

[IIa-03-1783-0302]
Ein verfaulter Mensch gleicht dem gemalten Tode.

 

[IIa-03-1783-0303]
Stuy findet in Königspallästen "vergoldete Gemächer und schlechtes Gerät", überladne Kabineter und öde Säle"

 

[IIa-03-1783-0304]
Die meisten Vögel singen bess. als sie schmekken - die Lerchen ausgenommen.

 

[IIa-03-1783-0305]
Nur Huren amten in Frankreich (1768) durch das Rot die Farbe der Natur nach, une honnête femme met le rouge à tranchant. Sie trägt unter iedem Aug' einen scharf abgeschnittenen karmosinfarbigen Flek auf.

 

[IIa-03-1783-0306]
Das Rot von den Wangen zieht im Alter nach den Augen.

 

[IIa-03-1783-0307]
Luftröre und Speiseschlund an einander - keine Speise in die erstere.

 

[IIa-03-1783-0308]
Der Siz des Hintern gefüttert, die Lene des Rükken hölzern.

 

[IIa-03-1783-0309]
Wer auf seinem Kopfe 3. Kronen, dem küst man die Füsse (darf kein Weib haben)

 

[IIa-03-1783-0310]
Die Obrigkeit einer kleinen Stad hängte einen Dieb aus Mitleiden, weil er zum Brandmarken zu kränklich schien.

 

[IIa-03-1783-0311]
Pere Bougeant glaubte, die Eselin des Balam durch den Teufel belebt.

 

[IIa-03-1783-0312]
Geheimen Örter zu Nachts ausräumen.

 

[IIa-03-1783-0313]
Die Tapferkeit nach der Elle messen. - Auf Pergamentbände mit dikker Dinte schreiben.

 

[IIa-03-1783-0314]
Ein mit schwarzen Linien durchschimmerndes Blat.

 

[IIa-03-1783-0315]
Eine Hand mit dem ausgestrekten Zeigefinger am Rand.

 

[IIa-03-1783-0316]
Den Titel auf die Bücher stechen od. schreiben. - Rostral.

 

[IIa-03-1783-0317]
Buchstaben nach Kel= Lippen= Zungen= Zänbuchstaben.

 

[IIa-03-1783-0318]
Beim Schlusse des Briefs den Namen tief sezen. Mit schwarzem Siegellak siegeln; Briefe an Vornemere machen eine Ausname.-

 

[IIa-03-1783-0319]
Manche fangen ihre Briefe immer an "In gröster Eile p. - Cito citissime.

 

[IIa-03-1783-0320]
Manche schliessen ihre Postskripte mit Adieu

 

[IIa-03-1783-0321]
Zwischen den Zeilen des Briefs läst man desto mer Raum, ie vornemer die Person.

 

[IIa-03-1783-0322]
Karten der Rok und Würfel die Knochen des Teufels.

 

[IIa-03-1783-0323]
Das Kouvert kan schlechters Papier als der Brief sein.

 

[IIa-03-1783-0324]
Weisse Oblaten gelten in allen Fällen; in Trauerfällen nur sie.

 

[IIa-03-1783-0325]
Eine Wolke entzog den homerischen Helden den Feind, welchen sie greifen wolten.

 

[Manuskriptseite 13]

[IIa-03-1783-0326]
Weisse Neger mit roten Haren. - Samen der Neger schwarz.

 

[IIa-03-1783-0327]
Strahlenberg sah Tataren, deren eine Hälfte des Kopfs schwarze Hare, die andre weisse hatte.

 

[IIa-03-1783-0328]
Die Hare haben meist mit den Augen dies. Farbe. - Stein schwimt auf dem Queksilber.

 

[IIa-03-1783-0329]
Die Augenlieder und die Vorhaut sind von ders. Beschaffenheit.

 

[IIa-03-1783-0330]
Die weissen Hunde hören nicht gut, wie die Albinos und die angorischen Ziegen.

 

[IIa-03-1783-0331]
Herkules wurde in einer doppelten Nacht gemacht.

 

[IIa-03-1783-0332]
Man hielt die Wiege der Insekten für die Mutter derselben

 

[IIa-03-1783-0333]
Knochen unempfindlich, Knochenhaut desto empfindlicher.

 

[IIa-03-1783-0334]
Vögel nach den Schnäbeln einteilen. - Kanarienvogel die Melodie one das Lied.

 

[IIa-03-1783-0335]
Der farbenlose Demant ist teurer als alle bunte Edelsteine. Erhabne und Wiz

 

[IIa-03-1783-0336]
Das Holz zu Gebäuden fält man meist im Winter. Mer Wer keine gewont, sieht weniger auf das Spiel= als den Schlag der Glokken*...*

 

[IIa-03-1783-0337]
Linnäus teilt die Menschen in homo diurnus, und nocturnus d. h. den Orang=Outang.

 

[IIa-03-1783-0338]
Die Peruaner glauben, daß die Kometen die Sonne verfolgen und zu verschlukken trachten.

 

[IIa-03-1783-0339]
Sparter der Furcht einen Tempel. - Im Kriege desertiren die meisten.

 

[IIa-03-1783-0340]
Die alten Deutschen: si l'on decouvre une femme à la tête, on payera une amende de six sols, autant si c'est à la jambe jusqu'au genou, le double depuis le genou.

 

[IIa-03-1783-0341]
Den Papagei lert man nichts als Schimpfwörter.

 

[IIa-03-1783-0342]
Im Magen ist nichts lebendig als das, was wir tod lebendig nicht essen, Würmer.

 

[IIa-03-1783-0343]
Märzluft schwärzt die Haut, welche Märzschnee weisset, der Dinte schwärzt.

 

[IIa-03-1783-0344]
Mit dem Ladstok erschiessen; alles mus bei Soldaten blank sein.

 

[IIa-03-1783-0345]
Einen krüplichten Soldaten zum Nachtwächter, Visitator.

 

[IIa-03-1783-0346]
Meist die Schwarzen werden entmant.

 

[IIa-03-1783-0347]
Nach einem Gesez der Griechen konten zu ser geplagte Sklaven an einen andern Hern verkauft zu werden verlangen.

 

[IIa-03-1783-0348]
Ie mer der Man Weiber hat, desto weniger herschen sie.

 

[IIa-03-1783-0349]
Soldaten die Weiber versagen. In Orient hat man viele Weiber und verbirgt sie.

 

[IIa-03-1783-0350]
Iungfer im Kloster, bis sie heuratet.

 

[IIa-03-1783-0351]
Nur die Weiber, nicht die Männer tragen Schleier.

 

[IIa-03-1783-0352]
Im Orient haben die Eunuchen, stat der Weiber, die Herschaft im Hause, um die diese durch ihre Menge, nach Montesquieu, kommen.

 

[IIa-03-1783-0353]
Bei den alten Deutschen geboten die Priester Stilschweigen in Volksversamlungen.

 

[IIa-03-1783-0354]
Manche Völker lassen sich die Nägel wachsen, um zu zeigen, daß sie nicht arbeiten.

 

[IIa-03-1783-0355]
Die Perser glauben die Elemente durchs Schiffen zu besudeln; sie halten alle die für Ateisten, die auf dem Mer.

 

[Manuskriptseite 14]

[IIa-03-1783-0356]
Die Indianer brauchten ihr Gold nur zur Ausschmükkung der Tempel und der Palläste - Im Hute das Konzept.

 

[IIa-03-1783-0357]
Die Atener bedienten sich im Handel anfangs der Ochsen, und dan der Münzen, worauf ein Ochse geprägt war.

 

[IIa-03-1783-0358]
Man konte vor dem gehörigen Alter bei den Römern Ämter erlangen, weil iedes Kind von 1. Iar dispensirte. Die Universalarznei heilt die wenigsten, statt aller Krankheit.

 

[IIa-03-1783-0359]
Die Wilden essen nur ihre Feinde. "Geht ins Almosen."

 

[IIa-03-1783-0360]
In einem russischen Dorfe verlangen die Huren Beisteuer von den Fremden nicht zu Lebensbedürfnisen, sondern zu Bändern und Schminke. Gött. Magazin. 1. Iarg. 4. St. S. 98.

 

[IIa-03-1783-0361]
Auf dem Teater selbst sind Zuschauer; in Frankreich z. B.

 

[IIa-03-1783-0362]
Die Hermaphroditen müssen bei den Wilden den Kopf mänlich (Turban) das Übrige weiblich kleiden.

 

[IIa-03-1783-0363]
Ein weiblicher Embryon von drei Monaten gleicht einem Knaben ganz (wegen der Klitoris)

 

[IIa-03-1783-0364]
Die Richter erklärten dens. Hermaphroditen in Paris für weiblichen, in Toulouse für mänlichen Geschlechts. - Grand-Jean wurde zu Grenoble als ein Mädgen getauft, und verheiratete sich zu Chambery als Knabe.

 

[IIa-03-1783-0365]
Die Hermaphrod., obwol wirklich weiblich, haben alle Bärte; die in Florida ausgenommen, wo aber auch die Männer keine haben.

 

[IIa-03-1783-0366]
Die Hermaphroditen unter den Kühen sind (wie unter den Menschen) alle unfruchtbar; und ihr Fleisch finden die Holländer wolschmekkender.

 

[IIa-03-1783-0367]
In der Zeit der ersten Christen durften die Eunuchen nicht in die Tempel, worin sie iezt Got besingen - Origenisten, wegen falschverstandner Bibelstellen.

 

[IIa-03-1783-0368]
Gignuntur et utriusque sexus, quos Hermaphroditos vocamus, olim Androgynos vocatos, et in prodigiis habitos, nunc vero in deliciis. Plin. Hist. N. L. VII. c. III.

 

[IIa-03-1783-0369]
Die alten Reisebeschreiber logen, daß die H. in Florida stat der Sklaven und des Iochviehs gebraucht würden - Auf dem Kopfe der Zybele Temp Türme.

 

[IIa-03-1783-0370]
Nur Kinder, nicht Männer laufen auf der Gasse geschwind.

 

[IIa-03-1783-0371]
Wenn sonst in Frankreich ein Gentilhomme seinen Namen nicht schreiben konnte, drükte er dafür sein Siegel auf. - Maulschellen kosten Kindern Zäne.

 

[IIa-03-1783-0372]
Merkur war bald im Himmel, in der Erde, Hölle - die Geistlichen.

 

[IIa-03-1783-0373]
Das Volk glaubte, daß die Gottheiten in den Statüen eingeschlossen.

 

[IIa-03-1783-0374]
Die Einwoner von Karien vertrieben die angenommenen fremden Götter, indem sie mit den Lanzen in die Luft schlugen, worin sie wonen solten.

 

[IIa-03-1783-0375]
Luzian: daß die Priester, die mit der Zybele herumbetteln giengen, sie in den Tempel eines and. Gottes stelten. Sie verbargen in ihre Göttin eine, dahin gebrachte Phiole Gold, diebisch.

 

[Manuskriptseite 15]

[IIa-03-1783-0376]
Saturn entmante seinen Vater, damit er keine nicht andre Kinder bekäme, die ihm streitig machten p.

 

[IIa-03-1783-0377]
Der Anblik des Gorgonenkopf wandelte den Atlas in einen Berg.

 

[IIa-03-1783-0378]
Epimetheus machte am ersten und aus Ton Statüen; darüber verwandelte Iupiter ihn in einen Affen.

 

[IIa-03-1783-0379]
Ianus erfand die Krone und eherne Münze; bedeutet nach einigen Apollo und Diane zusammengenommen. - Bei der Schnupfen keinen Geschmak.

 

[IIa-03-1783-0380]
Nigidius sagt (wie Makrobius berichtet) bei den Griechen wird ein Apollo verert, der ??????? heist und dess. Altäre beim Eingange der Tempel waren, um seine Macht über den Ein= und Ausgang ders. zu anzuzeigen. Er heist auch ???????, als den urbanis viis vorgesezt. Diane über alle Wege, sie heist Trivia. Saturn. L. I. c. 9.

 

[IIa-03-1783-0381]

] griechische Sonderzeichen "i mit Zirkumflex bzw. Tilde und a mit Gravis-Akzent nicht darstellbar; MW 24.5.04Ianus wird mit einem Schlüssel und einer Rute abgebildet, über Türen und Wege gesezt.

 

[IIa-03-1783-0382]
Dem Ianus waren die ersten Opfer, damit man den and. zu opfern Eingang hätte.

 

[IIa-03-1783-0383]
Die Phönizier bildeten ihn als einen sich herumdrehenden Drachen ab, der seinen Schwanz frist.

 

[IIa-03-1783-0384]
Seine zwei Gesichter meistens mit Bärten; bedeuten, daß er der obere und untere Ianitor; od. als Got, den Auf= und Untergang.

 

[IIa-03-1783-0385]
Die Metis gab dem Saturn, da Iupiter gros war, einen Trank, wodurch er den Stein und die Brüder dess. ausspie, mit denen er den Saturn überwand.

 

[IIa-03-1783-0386]
Die Priester der Deutschen unterwiesen ihre Lerlinge in einsamen Wäldern.

 

[IIa-03-1783-0387]
Ein Kaufman, welcher in der Zalwoche bankerut machen wil, schreibt zum Anfange der Messe noch immer unter seine Wechsel: Leiste gute Zalung und neme Got zu Hülfe.

 

[IIa-03-1783-0388]
Kollegium Privatiss. am teuersten.

 

[IIa-03-1783-0389]
An der Kirche der Gottesakker, dess. Gras dem Organisten gehört.

 

[IIa-03-1783-0390]
Iene Wilden, deren gröste Freundschaftsbezeugung darin bestand, ihren Gästen eine Schüssel vol geräucherter Menschenhände vorzusezen. Göttingisch. Magazin.

 

[IIa-03-1783-0391]
Aus dem Schiffe die Nägel ziehen, um Mädgen einzuhandeln.

 

[IIa-03-1783-0392]
Kollegien werden zulezt verdoppelt.

 

[IIa-03-1783-0393]
Die Perser gebrauchen nichts als Wein, um das Bekentnis des Missetäters zu bekommen.

 

[IIa-03-1783-0394]
Zyrus lies nam in einem Kriege wider die Szyten eine scheinbare Flucht, und lies Wein und Essen zurük. Er besiegte dan die Trunknen.

 

[IIa-03-1783-0395]
Romulus bestrafte an der Frau den Ehebruch und das Trinken des Weins mit dem Tode.

 

[IIa-03-1783-0396]
In Spanien trinken die Weiber zuerst. - Auf den Rezepten ? ?

 

[IIa-03-1783-0397]
Die Römer bauten der Iungferschaft einen Tempel, und eine Statüe genant Bucca veritatis, in deren Mund der hineingestekte Finger entweder gebissen od. nicht gebissen wird. - Sonst trugen manche Strümpfe one Füsse.

 

[IIa-03-1783-0398]
Bei Einige Tatarn verbrennen feiern, wenn die Kinder unverheiratet sterben, ihre Hochzeit, indem sie auf ihren Scheiterhaufen Ehekontrakte, und die Mitgabe im Gemälde verbrennen.

 

[Manuskriptseite 16]

[IIa-03-1783-0399]
Mandrabulus fand einen Schaz und versprach der Iuno iedes Iar einen goldnen Schöps; im ersten hielt ers; im 2. einen silbernen; im 3. einen wächsernen.

 

[IIa-03-1783-0400]
Die Fleischer geben den Kopf zur Zulage. - Transchiren.

 

[IIa-03-1783-0401]
Der Zaun ist nicht dür sondern selbst grünes Gesträuch.

 

[IIa-03-1783-0402]
Bei den Hottentoten mus eine Frau bei ieder Heirat nach der ersten, sich ein Glied vom Finger ablösen und beim kleinren F. anfangen. Le P. Tachard, premier Voyage de Siam p. 75.

 

[IIa-03-1783-0403]
In Mingrelien begraben die Verheurateten Witwen die M Kinder, mit denen sie vom verstorbenen Man geschwängert worden. Recueil de Voyages au Nord. T. 7, p. 135.

 

[IIa-03-1783-0404]
Iener Eifersüchtige zerbrach den Spiegel worin er seine Umarmung seiner Frau sah.

 

[IIa-03-1783-0405]
Man beleidigt den Wilden wenn man seine angebotne Frau ausschlägt.

 

[IIa-03-1783-0406]
Man mus den gefundnen Schaz mit dem Fürsten teilen.

 

[IIa-03-1783-0407]
Fächer aus Elephanten Zänen. - Das Regiment Todenköpfe.

 

[IIa-03-1783-0408]
Die Christen in Abyssinien von den Mönchen bei dem Pabst wegen ihrer Beschneidung und Taufe verklagt, entschuldigten sich, sie gebrauchten die Beschneidung als ein leibliches und die Taufe als ein geistliches Mittel.

 

[IIa-03-1783-0409]
In Abyssinien nent man die Beschneidung einer Frau die Wiedergeburt der Iungferschaft; solche Weiber scheinen ihnen den Iungfern zu änlichen.

 

[IIa-03-1783-0410]
Ein Triorch ist nicht stärker als ein Monorch.

 

[IIa-03-1783-0411]
Einige logen, daß die Hottentotten darum 1. Testikel wegschnitten, um keine Zwillinge zu zeugen. Die Zwil Wilden töden vom Zwillinge das schwächste.

 

[IIa-03-1783-0412]
Der Mönch erweist die Ehe als ein Sakrament, das er ab. nie geniessen darf.

 

[IIa-03-1783-0413]
Der Hermippus sol darum so alt geworden sein, weil er immer mit Kindern spielte.

 

[IIa-03-1783-0414]
Der Grossultan darf, nach dem Koran, den Mufti nicht töden, sond. blos in einem Mörser zerstampfen.

 

[IIa-03-1783-0415]
Die heuraten, von denen man ehegeschieden worden.

 

[IIa-03-1783-0416]
Die Alten stelten den Saturnus (die Zeit) mit Flügeln auf dem Rükken und Fesseln an den Füssen vor.

 

[IIa-03-1783-0417]
In einer persischen Provinz, Chouvatsam, sollen die Menschen mit einer musikalischen Stimme geboren werden und das Geschrei der Kinder in der Wiege melodisch sein.

 

[IIa-03-1783-0418]
Die Rabbinen berichteten, daß man einem ehebrecherischen Weibe ** aqua zelotypiae zu trinken gegeben; wenn ab. der Man selbst ehebrecherisch, schadete es ihr nichts.

 

[IIa-03-1783-0419]
In den Gemälden der Alten liessen sich Kupido und Somnus durch nichts als ihre Sinbilder unterscheiden.

 

[IIa-03-1783-0420]
Verschnittene können mer Wein als Männer vertragen.

 

[IIa-03-1783-0421]
Das Kapitolium hat seinen Namen von einem bei seiner Grundlegung ausgegrabnen Todenkopf, daraus die Auguren weissagten, es werde zum Haupt der Welt werden.

 

[Manuskriptseite 17]

[IIa-03-1783-0422]
Plinius, daß das Krokodil immer stärker werde und in vollen Kräften stirbt.

 

[IIa-03-1783-0423]
Damit keine Weiber die Olympischen Spiele mit machten, befalen die Richter, daß die Atleten nakt kämpfen solten. - Plato schlos die Poeten von seiner Republik aus.

 

[IIa-03-1783-0424]
Solon nam den Vätern alle Gewalt über unehlige Kinder.

 

[IIa-03-1783-0425]
Die Lapländer die Belonung; einer, der einen Bären getödet, war der 1 Woche lang von der ehlichen Pflicht befreiet.

 

[IIa-03-1783-0426]
In ein Gespenst verkleiden, um zu huren od. zu stelen.

 

[IIa-03-1783-0427]
Man wird der M Freund des Mannes, um seine Frau zu beschlafen.

 

[IIa-03-1783-0428]
Der Großsultan bat den Heinrich III von Frankreich, der Pate seines Sones zu sein.

 

[IIa-03-1783-0429]
Die Iuden in Spanien und Portugal beschneiden die, die bei ihrem Leben nicht beschnitten worden aus Furcht vor der Inquisizion, nach ihrem Tode, vor dem Begraben.

 

[IIa-03-1783-0430]
Mancher Wilde stirbt über seiner Beschneidung od. Körperbemalung.

 

[IIa-03-1783-0431]
In Ägypten Derviche, die an ihrem Geschlechtsglied Ringe tragen, deren Heiligkeit Grösse ihre Heiligkeit bestimt - manche werden ser verert, weil sie sich blos mit Eselinnen und Mauleselinnen abgeben, deren Treiber ihnen für die Ere auf den Knien danken.

 

[IIa-03-1783-0432]
In Kapo Verde sagte der Priester einem Pater, Got habe den Schlangendienst eingesezt, um die Menschen durch Vererung eines so schlechten Tiers an Demut zu gewönen.

 

[IIa-03-1783-0433]
Die Mexikaner hatten gegen die Spanier kein Eisen und nur das Gold, das sie anzog.

 

[IIa-03-1783-0434]
Alle die Völker, die kein Eisen haben, nemen Gift zu ihren hölzernen Waffen.

 

[IIa-03-1783-0435]
Ein Bukkel bedeutet einen gross. Kopf.

 

[IIa-03-1783-0436]
Der Kantor läutet das Gewitter zum Einschlagen an, und die Leute zum Löschen.

 

[IIa-03-1783-0437]
Die spartischen Wehmütter badeten die neugebornen Kinder nicht mit Wasser, mit Wein, wovon die Schwächlichen starben. Das Reitpferd lange warten lassen.

 

[IIa-03-1783-0438]
Wir geben oft nicht aufs Mark Acht, weil's in dem Knochen stekt.

 

[IIa-03-1783-0439]
Nicht das in die Höhe werfen des Bals, sond. sein Fangen ist Kunst.

 

[IIa-03-1783-0440]
Oben an der Rose umgekerte, unten am Stiele ware Dornen.

 

[IIa-03-1783-0441]
Die schlafenden Vögel stekken den Kopf unter die Flügel.

 

[IIa-03-1783-0442]
Der Blüte, nicht der Frucht, schadet die Kälte.

 

[IIa-03-1783-0443]
Zu den Füssen des Kruzifix ein Todenkopf.

 

[IIa-03-1783-0444]
Harvay, Zauberer zu Dublin, teilt Origenes Schriften in Anteemasculata et Postemasculata ein.

 

[IIa-03-1783-0445]
Die Rahel stal dem Laban die Götter und verbarg sie unter dem Rokke.

 

[IIa-03-1783-0446]
Der die fallende Bundeslade halten wolte.

 

[IIa-03-1783-0447]
Die Philister bildeten ihre Plagen in Gold ab.

 

[Manuskriptseite 18]

[IIa-03-1783-0448]
Am untersten des weiblichen Roks die breiteste Frisur. - Lerchenstechen.

 

[IIa-03-1783-0449]
Giebt mer Ochs. als Stiere. - Das unverständlichste Buch ist in der Bibel zulezt.

 

[IIa-03-1783-0450]
Die Abgötterei wird mit der Hurerei verglichen.

 

[IIa-03-1783-0451]
Iene Tiere um den Stul hatten 6. Flügel und waren inwendig vol Augen und hatten keine Ruhe. Apok. 4, 8.

 

[IIa-03-1783-0452]
Das Lam hatte 7 Augen und 7. Hörner. Ap. 5, 6.

 

[IIa-03-1783-0453]
Iene Heuschrekken durften nichts Grünes, nur böse Menschen angreifen. eb. 9, 4.

 

[IIa-03-1783-0454]
Sie hatten goldänliches Haupt und menschänliches Angesicht, Löwenänliche Zäne und Skorpionenänliche Stacheln. eb. - Der Drache paste auf das zu gebärende Kind.

 

[IIa-03-1783-0455]
Ein Tier hatte 7. Häupter, 10 Hörner und Kronen.

 

[IIa-03-1783-0456]
"Der Tod und die Hölle wurden geworfen in den feurigen Pful. eb. 20, 14

 

[IIa-03-1783-0457]
Das neue Ierusalem keine Tempel und keine Sonne; iedes der 12 Tore von 1. Perle *. 1, die Tore werden zu Nachts nicht verschloss. - Das Holz des Lebens trug alle Monat seine Früchte, und seine Blätter zur Gesundheit der Heiden.

 

[IIa-03-1783-0458]
In ganz Amerika fand man kein Volk, welches eine Münze erfunden hätte - Das Land des Golds

 

[IIa-03-1783-0459]
Meist bei dem Begräbnis Vornemer tödete man andre Leute mit.

 

[IIa-03-1783-0460]
In einigen Mumien ihren Brüsten findet man kleine Statüen.

 

[IIa-03-1783-0461]
Man taucht den Kopf der gefangnen Maus in Theer, die, eh' sie stirbt, in alle Löcher läuft und die anderen vertreibt

 

[IIa-03-1783-0462]
Man veriagt Razen durch verbrante den Gestank verbranter Späne von be zubeschlagenden Pferdehufen.

 

[IIa-03-1783-0463]
Wenn in Monomotapa der König niest, niesen alle seine Hofleute, und darauf die Stad und dan eine Provinz nach der anderen.

 

[IIa-03-1783-0464]
Die Chiriguaner tragen die Hosen unterm Arm, so die Schotten.

 

[IIa-03-1783-0465]
In Pegu sind 4. schöne Iünglinge die Beischläfer und Herolde des Königs.

 

[IIa-03-1783-0466]
Die Marianer glauben, daß in die Hölle die, die eines gewaltsamen Todes gestorben, und in das Paradies die übrigen kommen. - Ie mer Schaum der Wein, desto geistreicher.

 

[IIa-03-1783-0467]
Die Karaiben: der Neid war eine der ersten Kreaturen, er hielt sich für ser schön, aber da er die Sonne sah, verbarg er sich und erscheint nur zur Nacht noch.

 

[IIa-03-1783-0468]
Welten zu betrachten mus man grössere Maschinen als Insekten zu betrachten haben.

 

[IIa-03-1783-0469]
Der Wirt trägt das trübe Bier in einem undurchsichtigen Gefäs auf.

 

[IIa-03-1783-0470]
Man schenkt in einem grossen Zwischenraum ein, um Schaum zu machen.

 

[IIa-03-1783-0471]
Lokke erzält von einem Edelmanne, der nicht tanzen konte, wenn nicht ein alter Kasten in eben dem einem Zimmer mit ihm war.

 

[IIa-03-1783-0472]
Wenn die Wilden auf die Iagd ziehen, so lass. sie ihre Alten auf Bäume steigen, und schütteln sie. Wer herunterfält wird getödet.

 

[Manuskriptseite 19]

[IIa-03-1783-0473]
Die meisten Wilden bedekken gewisse Teile des Leibs nicht aus Scham, sond. aus Furcht sie zu verwunden.

 

[IIa-03-1783-0474]
Wenn in Pegu die Priester den Tod eines Kranken geweissagt haben, so ists eine Sünde von ihm, wieder gesund zu werden.

 

[IIa-03-1783-0475]
Wenn ein Giaguer tod, fragt man ihn, warum er gestorben. Ein Priester antwortet in der nachgeamten Stimme des Toden, daß man seinen Vorfaren nicht genug geopfert. Darauf Opfer.

 

[IIa-03-1783-0476]
In der Hauptstad von Kochin erzieht man Krokodile; und wer sich von ihnen fressen läst gehört unter die Auserwälten.

 

[IIa-03-1783-0477]
Im Reiche Martemban wird man ein Heiliger, wenn man sich zwischen die Räder des Wagens stürzt, auf dem man das Op Gözenbild gefaren bringt.

 

[IIa-03-1783-0478]
Im Königreich Lao tragen die Vornemen kein Kleid, das nicht vorher ein Priester getragen hätte, den nur der König richten kan.

 

[IIa-03-1783-0479]
In Assyrien hat die Venus Priester in Weibskleidern.

 

[IIa-03-1783-0480]
Der Stral des Feuerwerks teilt sich in Sterne.

 

[IIa-03-1783-0481]
Nach einen langen Titel etc. sezen.

 

[IIa-03-1783-0482]
Im Finstern die Flöhe fangen.

 

[IIa-03-1783-0483]
Der Wind giebt dem leichten Papier Flügel.

 

[IIa-03-1783-0484]
An dem gepuzten Baume Wachslichter.

 

[IIa-03-1783-0485]
Der Vorneme wird in die Kirche, der Niedre in dem Gottesakker begraben.

 

[IIa-03-1783-0486]
Die Haupttür iedes Hauses (in Holland) ist nur zum Stat sta da und wird blos bei Hochzeiten und and. Feierlichkeiten gebraucht. Daher die Höhe der Türschwellen; allein an ienen feierlichen Tagen werden lakirte Tritte zum Einsteigen angesezt, und die Bewoner gehen durch verstekte Nebentüren aus und ein. Deutsch. Mus. Windmond, 1782. S. 510.

 

[IIa-03-1783-0487]
Die alten Gaulen vergifteten nur die Pfeile, womit sie Tiere tödeten, nicht, womit sie die Feinde

 

[IIa-03-1783-0488]
Manche saugen in K* Naturalienkabineten an vergifteten Pfeilen; doch dürfen sie sich nicht rizen. - Den Schrot im gebratnen Rebhun, Hasen finden.

 

[IIa-03-1783-0489]
Man findet unter dem Essen die vergiftete Spize, womit man das Tier getödet.

 

[IIa-03-1783-0490]
Der Zukker sol zum Gegengift der vergifteten Pfeile dienen.

 

[IIa-03-1783-0491]
Die Milch aller tithymalischen Pflanzen ist giftig.

 

[IIa-03-1783-0492]
Bontius, daß die Bewoner von Iava den Eidexen Geccho beim Schwanz aufhängen, reizen und geiseln bis er durch den Mund eine gelblichte Feuchtigkeit von sich giebt, mit dem sie die Pfeile vergiften.

 

[IIa-03-1783-0493]
Daß die Wilden den Körper mit Kurkuma gelb färben, nicht aus Zierde, sondern um sich (durch diesen Gegengift) gegen Insekten und Schlangenbisse zu schüzen.

 

[IIa-03-1783-0494]
Die Weigerung, den Strik des Gehängten durchzuschneiden.

 

[Manuskriptseite 20]

[IIa-03-1783-0495]
Die Schleppe ist länger als die Schürze.

 

[IIa-03-1783-0496]
Kriegsschif grüst mit dem Geschüz und mit der Flagge.

 

[IIa-03-1783-0497]
Am Ochsen ist die Zunge gut zu essen {räuchern}, ab. weder das Auge noch das Gehirn.

 

[IIa-03-1783-0498]
Gift für die Pfeile ist bei den Wilden eben so gefärlich zuzubereiten als zu fülen.

 

[IIa-03-1783-0499]
Pferde, nicht Esel Hufeisen; die Ochsen nur im Winter.

 

[IIa-03-1783-0500]
Man lässet die Eingeweide, aber nicht die Augen im aufgetragenen Vogel.

 

[IIa-03-1783-0501]
Die Zweige des Zypress. zur Urne; Holz zum Sarg - bedeutet und bewart einen Toden.

 

[IIa-03-1783-0502]
Karl Stephan, ein französischer des 16. Iarhunderts, daß die Schwäne nicht blos ihren eignen Tod, sondern auch fremden verkündigen (Sänger und Herold des Todes)

 

[IIa-03-1783-0503]
Stroh giebt geschwindes Feuer und schlechte Kolen. - Rauch und Staub.

 

[IIa-03-1783-0504]
Stiere und Häne kämpfen. Mit Hörnern und Sporen.

 

[IIa-03-1783-0505]
Der Han ficht mer mit den Sporen als er damit geht. Harpyen stinkend und räuberisch.

 

[IIa-03-1783-0506]
Ochsen pflügen und dreschen. Iezt dreschen mer die Menschen als Ochsen.

 

[IIa-03-1783-0507]
Eunuchen haben eine schöne Kele und keinen Bart.

 

[IIa-03-1783-0508]
Dronen machen (ihres gleichen) keinen Honig, aber wol Schöpfer desselben.

 

[IIa-03-1783-0509]
Im Spiegel wil man nur sich, und keine andern Gegenstände sehen.

 

[IIa-03-1783-0510]
Man schwört im gemeinen Leben und vor Gericht.

 

[IIa-03-1783-0511]
Kameleon stat Luft Insekten. - Nur die Spize des Pfeils ist vergiftet; nicht der Köcher {Bogen}, sond. der Pfeil

 

[IIa-03-1783-0512]
Die Blattern ärgern sie weniger als ihre Gruben.

 

[IIa-03-1783-0513]
Er kan das Hun nicht töden ab. essen.

 

[IIa-03-1783-0514]
Einbalsamiren macht den Körper wolriechen und unverweslich.

 

[IIa-03-1783-0515]
Honig auf dem Baum und nicht in Früchten.

 

[IIa-03-1783-0516]
Süsse Blüte, herbe Früchte.

 

[IIa-03-1783-0517]
Die Bilder am Wege grüssen, nicht anbeten.

 

[IIa-03-1783-0518]
Nur die Blätter, nicht die Wurzel od. Blüte der Nessel sticht.

 

[IIa-03-1783-0519]
Bedekt die Frisur nicht um sie nicht zu zer zerstören.

 

[IIa-03-1783-0520]
In Sachs. dürfen kezerische Bücher verkauft ab. nicht gedrukt werden.

 

[IIa-03-1783-0521]
Perlen trinken und tragen.

 

[IIa-03-1783-0522]
Greis kal, krum, zitternd, erwürdig, häslich, krank.

 

[IIa-03-1783-0523]
Fenster abwaschen und zerbrechen.

 

[IIa-03-1783-0524]
Man isset nicht den Baum, sondern seine Früchte.

 

[IIa-03-1783-0525]
Der Alten Kupfer diente zur Waffe und Münze.

 

[IIa-03-1783-0526]
Därme Kot und Blut.

 

[IIa-03-1783-0527]
Frucht und Blüte riechen angenem, ab. nur die erstere schmekt angenem.

 

[IIa-03-1783-0528]
Viele Weiber nach, ab. nicht mit einander nemen.

 

[Manuskriptseite 21]

[IIa-03-1783-0529]
Den Hund verteidigt mer sein Stachelhalsband, als seine Zäne; Stacheln und Zäne.

 

[IIa-03-1783-0530]
Briefe und Koffer zusiegeln.

 

[IIa-03-1783-0531]
Schildkröte langsam und kalt, oben schöne Schale, unten Klumpen Fleisch.

 

[IIa-03-1783-0532]
Alten verbrennen und begraben die Toden.

 

[IIa-03-1783-0533]
Der Bok stinkt und stöst.

 

[IIa-03-1783-0534]
Heft silbern, Schneide stälern.

 

[IIa-03-1783-0535]
Han wegen seiner Stimme und Fruchtbarkeit.

 

[IIa-03-1783-0536]
Die Schale des Äpfels Lam und bettelnd; auf einem hölzernen Bein kan man one Krüke nicht gehen.

 

[IIa-03-1783-0537]
Nusknaker isset nicht, knakt die Nüsse.

 

[IIa-03-1783-0538]
Rauch Sinbild der Hinfälligkeit und des Irtums; Schwarz Farbe der Heiligkeit und Traurigkeit.

 

[IIa-03-1783-0539]
Nachamerei in Zukker süs ab. unänlich.

 

[IIa-03-1783-0540]
Das Paradies schön und seine Lage unbekant.

 

[IIa-03-1783-0541]
Da sie vom Baum des Erken*s. gegess., durften sie nicht mer von dem des Lebens essen.

 

[IIa-03-1783-0542]
Kinder und Gelehrte fangen Schmetterlinge.

 

[IIa-03-1783-0543]
Der Henker tödet und plündert sie.

 

[IIa-03-1783-0544]
Eingeschlafnes Bein schwerer und unempfindlicher. - Wunde und Geschwür; äussere und innere Urs*…*.

 

[IIa-03-1783-0545]
Der Vogel ist leichter zu käuen als zu trenschiren.

 

[IIa-03-1783-0546]
Eselskinbakke Waffe und Quelle.

 

[IIa-03-1783-0547]
Wachsstok schöner gemalt, leuchtender, biegsamer, wolriechender.

 

[IIa-03-1783-0548]
Bücher mer in Schaf= als Schweinsleder.

 

[IIa-03-1783-0549]
Geifer, nicht Bis tödet.

 

[IIa-03-1783-0550]
Seidenwurm nicht als Schmetterling {fliegend} sond. als Raupe kriechend spinnend.

 

[IIa-03-1783-0551]
Spinnen spinnen und weben.

 

[IIa-03-1783-0552]
Boyle kan Gold nicht machen, nur verschlechtern.

 

[IIa-03-1783-0553]
Iakute isset die Nachgeburt und keine Menschen.

 

[IIa-03-1783-0554]
Spinne ihre Seide zur Grube, Seidenwurm zum Grabe.

 

[IIa-03-1783-0555]
Der Bediente geht am Tage nach, Nachts vor dem Hern.

 

[IIa-03-1783-0556]
Hebräischer Buchstabe ist Name und Gemälde der Sache.

 

[IIa-03-1783-0557]
Der Ochs akkert und düngt zugleich.

 

[IIa-03-1783-0558]
Glieder der Tiere sind Schild und Ware zugleich.

 

[IIa-03-1783-0559]
Lorberb. nicht an der Wurzel, sond. Gipfel Lorberen.

 

[IIa-03-1783-0560]
Esel hass. Kälte und Unreinlichkeit.

 

[IIa-03-1783-0561]
Storch langer Schnabel und lange Beine.

 

[IIa-03-1783-0562]
Dinte Essig und Gummi od. Zukker.

 

[Manuskriptseite 22]

[IIa-03-1783-0563]
Bernier, dass der große Mogul ieden Geburtstag von seinen Untertanen gewogen wird.

 

[IIa-03-1783-0564]
Bei der Erscheinung eines Gespensts die Flinte umkeren.

 

[IIa-03-1783-0565]
Man isset nur kleine Voge Tiere (nur Vögel) mit Eingeweiden, siedet nur kleine Fische ganz - Man wirft sich zu 5 p. im Karneval mit weissen Kugeln und kriegt 10.

 

[IIa-03-1783-0566]
Ein Riese und eine Schlange ist das Sinbild der Erde und der Hölle, die Christus überwunden, die am Fronleichenfest in Spanien herumgetragen.

 

[IIa-03-1783-0567]
In den spanischen Büchern das Zeugnis von 2 Zensoren; approbation del Conseio; dritter Zensor; Korrektor, was für Drukfeler; die Taxe des Werks; Zuschrift an einen Heiligen; Sonnette von Freunden.

 

[IIa-03-1783-0568]
Wenn man in kleinen Örtern Spaniens keinen Ochs. kaufen kan, hezt man iunge Stiere; hat man einen Ochsen, schont man ihm das Leben, um ihn noch einmal zu rennen.

 

[IIa-03-1783-0569]
Gewisse Heiligen haben zur Belonung ihrer Frömmigkeit Christi Wundenmale an Händen, Füss. und Seite gehabt. - Nesseln gesünder als Heu.

 

[IIa-03-1783-0570]
Die Kühe, denen man viel Nesseln zu fressen giebt, geben viel Milch und die Milch viel Sane - Einige lügen, daß die Nesseln purgirend.

 

[IIa-03-1783-0571]
Das mit Nesseln gefütterte Vieh wird niemals von Seuchen angegriffen.

 

[IIa-03-1783-0572]
Die Indianer begreifen nicht, wie der Europäer spaziren gehen könne, da er stilsizen könte.

 

[IIa-03-1783-0573]
Der Kanarier sticht dem Dieb das erstemal 1. und das and. das 2. Auge aus, damit er zum Stelen nicht mer sehen könne.

 

[IIa-03-1783-0574]
Der Kanarier mästet die Braut vor der Hochzeit und spert sie 30 Tage vorher ein dazu.

 

[IIa-03-1783-0575]
Der Illyrier reizt den Bären auf den Baum hinauf, wo er steht. Dan haut er ihm die Taze ab p.

 

[IIa-03-1783-0576]
Der Hochmütige bei den Mauern tut ein Schnupftuch vor den Mund.

 

[IIa-03-1783-0577]
Der Mauer verkleidet sich als eine Frau, um zur Frau des eifersüchtigen Nachbars zu kommen, vor deren Zimmer er weibliche Pantoffel stehen läst.

 

[IIa-03-1783-0578]
Die Alchymisten, daß Engel am ersten sie die Alchymie gelert; daß Midas ein Alchymist gewesen; daß das ägyptische Labyrint ein alchemisches Laboratorium gewesen.

 

[IIa-03-1783-0579]
Nach dem Herodot und Diodor begrub man ins ägypt. Labyrint die vererten Krokodille und and. Tiere.

 

[IIa-03-1783-0580]
Man begrub sonst für einander gestorbne Verliebte in dass. Grab.

 

[IIa-03-1783-0581]
In Italien findet man selten in Pallästen vol Gemälden ein Portrait des Besizers od. iemand aus der Familie. Moore über die Sitten der Italiener.

 

[IIa-03-1783-0582]
Ein Hofman hatte im vornemsten Zimmer seines Hauses ein Stük von seinem Monarchen in voller Länge. Damit er sich nun bei dem Tode des Königs einen neuen Körper und Hermelinmantel ersparen möchte, lies er durch den Maler Kopf und Perükke überwischen und einen neuen Kopf auf alte Schultern sezen. eb.

 

[Manuskriptseite 23]

[IIa-03-1783-0583]
Den im Karneval rennenden Pferden hängen kleine mit Nägeln versehene Bälle herab, die stat der Sporen dienen.

 

[IIa-03-1783-0584]
Die sich selbst ersäufen, haben meist Klumpen Blei in der Tasche.

 

[IIa-03-1783-0585]
Am Christtag Morgends peifen kalabrische Pfeifer der Iungfrau mit ihrem Kinde Musik vor; eigentlich nur dem Kinde p. More über die Sitten der Italiener.

 

[IIa-03-1783-0586]
Der Affe vergist sein Tanzen, wenn ihm der Zuschauer Nüsse vorwirft.

 

[IIa-03-1783-0587]
Nur in der Iugend reiset man. - Das Getraide auf Teuerung aufheben.

 

[IIa-03-1783-0588]
Die Kannibalen tragen ihre vergifteten Pfeile im zu einem Knoten zusammengebundenen Har.

 

[IIa-03-1783-0589]
Die schöne Schale schält man vom Apfel ab und isset das Verborgne.

 

[IIa-03-1783-0590]
Sontag ist für die Geistlichen kein Ruhetag.

 

[IIa-03-1783-0591]
Mit fremden Pferden reitet man am hurtigsten.

 

[IIa-03-1783-0592]
Er geniest vom Tobak nur den Rauch, den er immer wieder von sich giebt.

 

[IIa-03-1783-0593]
Die Ochsen käuen auf dem leren Felde nur zum Scheine; sie wiederkäuen nur.

 

[IIa-03-1783-0594]
Die Zauberer von Guiana essen kein Tier, das die Europäer in die neue Welt gebracht.

 

[IIa-03-1783-0595]
Die ersten Christen glaubten, daß Got die Menschen aus ihren unverweslichen Zänen auferwekke. Constat dentes incorruptos perennare, qui ut semina retinentur fructificaturi corporis in risurrectione. Tert. de resurrectione carnis.

 

[IIa-03-1783-0596]
Hominem priusquam genito dente cremari, mos gentium non est, sagt Plinius; daher nennen die Römer solche Kinder minores igne rogi.

 

[IIa-03-1783-0597]
Die Rabbinen, daß im Rükgrad ein unzerstörbares Bein (Lüz) sei, aus dem G. der Mensch wieder aufersteht.

 

[IIa-03-1783-0598]
Den Lama sieht man selten, ab. sein Bildnis ist am Eingange des Tempels Putola aufgehängt

 

[IIa-03-1783-0599]
In Thibet glaubt man, daß der Nachfolger des Lama allemal den heil. Geist bekomme, der den verstorbnen belebte.

 

[IIa-03-1783-0600]
Alle Puppen sind prächtig, nicht simpel gekleidet.

 

[IIa-03-1783-0601]
Ludwig von Fossombrone, Verfechter der spizen Kapuzinerkappe, wurde in seinem Zimmer von seinen Gegnern mit der Wache überfallen. Er stelte sich als wenn er Soldaten bei sich hätte und Posten austeilte; zogen ab.

 

[IIa-03-1783-0602]
Die Einbalsamirer bewarten nicht das Gehirn und die Eingeweide auf.

 

[IIa-03-1783-0603]
Nur an Stiefel Sporen.

 

[IIa-03-1783-0604]
Die Tatarn und Perser lassen ihre Götter und gross. Männer von einer Iungfrau geboren werden.

 

[IIa-03-1783-0605]
Die Menschen verschenken beim Sterben das Meiste und Gröste.

 

[IIa-03-1783-0606]
Die zersprungene Saite hindert andre am Klang.

 

[IIa-03-1783-0607]
Den bittern Saft der Birkenblätter tut man unter die Käse, sie vor den Maden zu bewaren.

 

[IIa-03-1783-0608]
Die äussere Rinde an der Birke ist rauh, innere glat.

 

[IIa-03-1783-0609]
Wenn man einen abgenüzten Besen, der nie in warmes Wasser gekommen, unten und oben abschneidet und in kaltes sezt, schlägt er in Blätgen aus.

 

[Manuskriptseite 24]

[IIa-03-1783-0610]
Die Leute boren die Birken im Früling an und lass. die Öfnung schädlich offen.

 

[IIa-03-1783-0611]
Zu Pfingsten nimt man die kleinen Birken ganz, von grossen nur die Gipfel.

 

[IIa-03-1783-0612]
Das Brod wird schimlicht, wenn es nicht gut ausgebakken.

 

[IIa-03-1783-0613]
Auf die Wunden ausgezupfte Fäden abgetragner Leinwand legen.

 

[IIa-03-1783-0614]
Geschnittene Wunden heilen geschwinder und entzünden sich weniger als gequetschte.

 

[IIa-03-1783-0615]
Man reinigt starke Wunden gleich beim ersten Verbande von Degenspizen, Splittern; man vergrössert daher oft die Wunde, um es herauszuziehen.

 

[IIa-03-1783-0616]
Wunden, die mit Pflastern nicht zusammengehalten werden können, mit Nadeln heften.

 

[IIa-03-1783-0617]
Eine Kugel im Leibe mit sich herumtragen; im Gehirne.

 

[IIa-03-1783-0618]
Wenn die durch die Verwundung ausgefalnen Därme schon kalt sind, ists gefärlich; fals sie nicht noch zu erwärmen sind.

 

[IIa-03-1783-0619]
Wunden in den dünnen Därmen sind gefärlicher als in dikken.

 

[IIa-03-1783-0620]
Wenn ein Darm ganz entzwei geschnitten, so nimt künftig der Unrat seinen Weg aus der Wunde. - Kopfwunden die gefärlichsten.

 

[IIa-03-1783-0621]
Die Brüche dünner Beine heilen eher als dikker.

 

[IIa-03-1783-0622]
Das Iükken des Beinbruchs entsteht von den vielen festen Pflastern, Binden.

 

[IIa-03-1783-0623]
Sammonokodon, der Got der Siamer, wurde von einer Iungfer geboren und auf einer Blume erzogen. - Das Gewicht des Hars des Absaloms.

 

[IIa-03-1783-0624]
Die Hüfte des Pythagoras war von Gold.

 

[IIa-03-1783-0625]
Wenn man auf eine Schlange speiet, stirbt sie.

 

[IIa-03-1783-0626]
Der Hund iagt Rebhüner, die er nicht fressen mag.

 

[IIa-03-1783-0627]
Die lateinische Kirche, daß man keine Messe one Hoden sagen dürfe, man müsse sie wenigstens in der Tasche tragen.

 

[IIa-03-1783-0628]
Bei Kindern und schwächlichen Personen kan man die Verrenkung leichter einrichten; das Zeichen einer guten Einrichtung ist das Knaken.

 

[IIa-03-1783-0629]
Die Geschwulst entsteht vom verhinderten Durchlauf des Geblüts an einem Orte.

 

[IIa-03-1783-0630]
Die Iuden gaben, nach Voltaire, Got lauter Namen aus fremden Sprachen.

 

[IIa-03-1783-0631]
Am Galgen Reden halten.

 

[IIa-03-1783-0632]
Voltaire erzält von einem gewiss. Prinzen, daß er am Weib nur die Füsse geliebt.

 

[IIa-03-1783-0633]
In Frankreich trent man Eheleute zwar, ab. sie dürfen nimmer heuraten.

 

[IIa-03-1783-0634]
Man hält die Schröpfköpfe ans Licht, macht sie luftler, eh' sie Blut ausziehen.

 

[IIa-03-1783-0635]
Die Einwoner von Gades od. die Gaditaner vererten unter allen Völkern den Tod, welchen sie als ein Gerippe gestalteten.

 

[IIa-03-1783-0636]
Kloz und and. hielten ieden geflügelten Knaben für einen Amor.

 

[IIa-03-1783-0637]
Lessing hält dies. Figur für den Tod, die Bellori für den einen Amor gehalten.

 

[IIa-03-1783-0638]
Der Nachtwächter sagt uns die Stunden, wenn wir es im Schlaf nicht hören.

 

[Manuskriptseite 25]

[IIa-03-1783-0639]
Voltaire bemerkt, daß die Götter sich in allerlei Tiergestalten verstelt, um den Geliebten zu gefallen - die Göttinnen nicht - beim Genus namen iene ihre Gestalt wieder an.

 

[IIa-03-1783-0640]
Die iuristischen Dämonographen, daß der Same und das mänliche Glied des Teufels kalt ist.

 

[IIa-03-1783-0641]
Mallebranche von einer Frau, die wegen dem Anblik eines Geräderten ein Kind gebar, dess. Glieder an dens. Orten zerbrochen waren, wo die des Geräd.

 

[IIa-03-1783-0642]
Die Heiden warfen den Christen vor, daß sie in ihren Mysterien einen Eselskopf anbeteten.

 

[IIa-03-1783-0643]
Der Anblik eines Toden verunreinigte, nach den Alten, nicht nur die Menschen, auch die Götter.

 

[IIa-03-1783-0644]
Die Alten stelten unter dem Gerippe nicht den Tod, sondern abgeschiedne böse Selen vor.

 

[IIa-03-1783-0645]
Ein Sklave brachte zum feierlichen Gastmal ein silbernes Gerippe, zur Benuzung des Lebens zu ermanen.

 

[IIa-03-1783-0646]
Es wird keiner von der Pest wiederhergestelt, der nicht Pestbeulen gehabt.

 

[IIa-03-1783-0647]
Bei den Pestkranken darf man nicht essen und trinken. Nicht nüchtern in der Pestzeit ausgehen.

 

[IIa-03-1783-0648]
Den Ring des Toden mit dem Finger abschneiden. - Nakt kreuzigen.

 

[IIa-03-1783-0649]
Ieder olympische Sieger erhielt eine Statue; ab. nur der dreimalige eine Ikonische.

 

[IIa-03-1783-0650]
Die Alten Künstler haben keine Furien, nach Lessing, gebildet.

 

[IIa-03-1783-0651]
D. Kamus behauptet in seiner Arznei des Geistes, daß man die Narren heilte wenn man ihnen die Kräze gäbe.

 

[IIa-03-1783-0652]
Der Dichter läst die Schlangen sich um den Kopf und Hals des Laokoon winden; Bildhauer nur um Füsse und Schenkel.

 

[IIa-03-1783-0653]
Iustin, daß die Engel anfangs sich in die Weiber verliebten und Teufel zeugten.

 

[IIa-03-1783-0654]
Nero sol den Petrus, den Kopf unten, kreuzigen lassen.

 

[IIa-03-1783-0655]
Alexander wol lies sich von den Bildhauern mit Hörnern vorstellen, um nur einem Got, Bacchus zu gleichen, ungeachtet seine menschliche Gestalt damit beschimpft wurde.

 

[IIa-03-1783-0656]
Kinder werden oft mit unheilbaren Wassergeschwülsten unten aufm Rükgrad geboren, woran sie meist sterben.

 

[IIa-03-1783-0657]
Wenn alte Geschwäre iäling troken werden, verkündigen sie den Tod.

 

[IIa-03-1783-0658]
Man bindet zum Aufschwellen die zulassende Ader.

 

[IIa-03-1783-0659]
Die Kirche auf Todengebeinen wölben. Grosse Schild Homers.

 

[IIa-03-1783-0660]
Athanäus, daß man zu Ende der Malzeit in Griechenland langues grillées auftrug

 

[IIa-03-1783-0661]
In London stehen an der Türe der Kaffeehäuser Leute, die den Kommenden die Schuhe puzen.

 

[IIa-03-1783-0662]
Die Schlangen umwanden den Laokoon mit den Vorder= und seine Kinder mit den Hinterteilen.

 

[IIa-03-1783-0663]
Es ist eben so schwer, den Schatten der Sonnenur vor= als rükwärts gehen machen.

 

[IIa-03-1783-0664]
Goldne Kalb in Staub verwandeln, pulverisiren.

 

[IIa-03-1783-0665]
Aqua regis ist Gift; Gold getrunken tödet.

 

[IIa-03-1783-0666]
Ipse adolescentulus viderim in Gallis Scotos (Ecossais) humanis vesci carnibus et cum pecorum et pecudum nates reperiant, tamen iuvenum nates et foeminarum papillas solere abscindere, et has ciborum delicias arbitrari. Lettre contre Iovinien liv. 2. St. Iérôme. Ausdruk sie greiffen nicht die Heerde, sond. den Hirten an.
sie greiffen nicht die Heerde, sond. den Hirten an.] nachtr. durch Einfügungszeichen angefügt

 

[Manuskriptseite 26]

[IIa-03-1783-0667]
Blutigel aus hellen Wassern sind besser als aus trüben.

 

[IIa-03-1783-0668]
Man mus sie, gefangen nicht gleich brauchen, sondern vorher etliche Tage in ein Glas reines Wasser legen, damit sie die bei sich habende Unreinigkeit ausspeien; man streicht den anzusaugenden Ort mit Blut oder Wasser an; werden vorzüglich beim Wanwize, hizigen Krankheiten, Augen= und Kopfbeschwerdungen, güldner Ader gebraucht.

 

[IIa-03-1783-0669]
Wenn sie sich volgesogen, ab. noch mer saugen sollen, schneidet man ihnen den Schwanz mit einer Schere ab; und das Blut läuft dan beim Saugen aus dem Schwanz heraus.

 

[IIa-03-1783-0670]
Man sieht es dem Po Träger an, wenn er nichts trägt, daß er getragen.

 

[IIa-03-1783-0671]
Eigne Feler für Drukfeler ausgeben.

 

[IIa-03-1783-0672]
Todenkopfvogel bedeutet wegen seines Toden Kopfs den Tod.

 

[IIa-03-1783-0673]
Sadder: eines Tyrannen Körper, dessen Fus ein Schaf seinem Futter zugestossen und im Himmel kam, kam in die Hölle.

 

[IIa-03-1783-0674]
Ochsenblut sol ein Gift sein.

 

[IIa-03-1783-0675]
Die Gespenster lassen sich nur von einer Person auf einmal sehen; so die Warheit.

 

[IIa-03-1783-0676]
Xenophon, von schönen Mutterpferden, die so lange sie noch schöne Mänen haben keinen Esel zulassen.

 

[IIa-03-1783-0677]
Der Kaiser August nam es für eine glükliche Vorbedeutung, wenn ihm ein Esel begegnete, der einen Glüksnamen trug.

 

[IIa-03-1783-0678]
Im Zuchthause mit Peitschenhieben bewilkomt werden. Nur bei Gewitter singen.

 

[IIa-03-1783-0679]
Ein Nordschein ist ein unreifes Gewitter.

 

[IIa-03-1783-0680]
Nominaltrinitarier und Realtrinitarier.

 

[IIa-03-1783-0681]
Deskartes: die Erde ist un soleil encrouté.

 

[IIa-03-1783-0682]
Iener tödete sich so, daß er einen andern in Verdacht brachte.

 

[IIa-03-1783-0683]
Die Per Chaisenträger in Sina knien vor einander zur Verzeihung nieder.

 

[IIa-03-1783-0684]
Warzen meist in Gesicht und Händen, mer bei iungen als alten Leuten; sie mit einem seidnen Faden abbinden, daß sie almälig absterben.

 

[IIa-03-1783-0685]
Die Finger und Zehen hängen oft, wie bei Gänsen, durch Häutgen an einander, die man durchschneidet. Die Finger sind oft ganz zusammengewachsen; man mus sie teilen; nicht mer vom einen als vom andern abschneiden.

 

[IIa-03-1783-0686]
Der Chirurgus wenn er verdorbne Glieder abnimt tuts alzeit ein par Finger breit über dem verdorbnen Ort und im Gesunden.

 

[IIa-03-1783-0687]
Stat des abgesägten Fusses ein silberner.

 

[IIa-03-1783-0688]
Streiten eh' man Doktor wird. - Priapismus.

 

[IIa-03-1783-0689]
Stat des Griffels mit Federn schreiben.

 

[IIa-03-1783-0690]
Die Fenster abwaschen und zerbrechen Von innen und aussen das Schlos zuschliessen.

 

[Manuskriptseite 27]

[IIa-03-1783-0691]
Schönbemaltes Bet innen vol Federn.

 

[IIa-03-1783-0692]
Vom Sallat die Wurzeln abschneiden, ihn zu essen; Rettich umgekert.

 

[IIa-03-1783-0693]
Morgen und Abends riecht die Gar Natur am besten.

 

[IIa-03-1783-0694]
Der Spinne hälfe ihre Beiszangen one den Hinteren nichts.

 

[IIa-03-1783-0695]
Die Purganz wirkt erst Entledigung der Speisen und dan des Schleims p.

 

[IIa-03-1783-0696]
Die Vorhaut Christi zeigt man in verschiednen katolischen Kirchen.

 

[IIa-03-1783-0697]
Fenster auf Mistbeten; gegen die Kälte; am Tage abgehoben.

 

[IIa-03-1783-0698]
Betler sagt, er habe kein kleines Geld heraus zugeben.

 

[IIa-03-1783-0699]
Der Arzt beurteilt den Menschen aus den Exkrementen.

 

[IIa-03-1783-0700]
Mit dem weiten Teil des Kams die Hare auskämmen, engen Ungeziefer.

 

[IIa-03-1783-0701]
Die Mischna, daß der Iude beichtete indem er die Hand auf ein dem Priester gehöriges Kalb legte; dies. hies die Beicht der Kälber.

 

[IIa-03-1783-0702]
Einige Mönche sagen nicht, was der Missetäter ihnen gebeichtet, sond. nur was ihnen nicht gebeichtet.

 

[IIa-03-1783-0703]
Iener Landgeistlicher hielt den Anblik des grünen Überzugs an seinen Büchern nüzlicher für das Gesicht als das Lesen der Bücher selbst.

 

[IIa-03-1783-0704]
Man bläst den Schaum weg eh' man trinkt

 

[IIa-03-1783-0705]
An manchen Orten wird der Angeklagte wegen Flucht bestraft, als sein Verbrechen schon erwiesen wäre.

 

[IIa-03-1783-0706]
Griechen, daß eine Sele herumirte bis man den Körper begraben od. verbrent hatte.

 

[IIa-03-1783-0707]
Den Besessenen exorzisiren od. verbrennen.

 

[IIa-03-1783-0708]
Ie iünger die Kele, ie klärer die Stimme. Betler lügt merere Kranke zu Hause zu haben.

 

[IIa-03-1783-0709]
Bei heftiger Entzündung od. Blindheit der Augen * öfnet man die Schlagader an den Schläfen.

 

[IIa-03-1783-0710]
Wenn die Malerei eine Sache unsichtbar vorstellen wil, so hült sie dieselbe von der Seite der mithandelnden Personen in eine Wolke ein.

 

[IIa-03-1783-0711]
Am zu verwandelnden Wasser die Keime des Weins.

 

[IIa-03-1783-0712]
Man nimt in die Klöster nur wolgebildete Nonnen; werden vorher nakt untersucht. - Kotige Hünerleiter.

 

[IIa-03-1783-0713]
Zu Konstanz waren sept cent dix-huit filles für das Konzilium, das den Hans Hus verbrennen lies.

 

[IIa-03-1783-0714]
Der Streit zwischen des ursulines et des annonciades, wer am längsten tragen könte des oeufs à la coque entre les fesses, one sie zu zerbrechen.

 

[IIa-03-1783-0715]
Das Echo zu Woodstok bei Oxford wiederholt, wenn ein wenig Wind ist, des Tags 17, des Nachts 24. Sylben. Plot's natürliche Geschichte von Oxford.

 

[Manuskriptseite 28]

[IIa-03-1783-0716]
Die Römer bauten dem Fieber und dem Unglük Altäre; die Atener Tempel der Unverschämtheit und Beschimpfung.

 

[IIa-03-1783-0717]
Herodot und Aristoteles, daß keine Esel in kalten Himmelsgegenden erzeugt würden.

 

[IIa-03-1783-0718]
Eine Fabel der Deutschen: sie hätten eine Eselin für die Mutter aller Hasen genommen und gegessen; daher die Esel sich nicht gern in dies. Himmelsstrich begeben.

 

[IIa-03-1783-0719]
Die Eselin des Bileams sah den Engel eher als der Her.

 

[IIa-03-1783-0720]
Origenes glaubte, daß die Engel die Geburt der Esel und besonders der Eselinnen eben so beschüzten als der Menschen.

 

[IIa-03-1783-0721]
"Die Erstgeburt vom Esel solst du lösen mit einem Schaf." 2 B. Mos. K. 13, 13. K. 34, 20.

 

[IIa-03-1783-0722]
Das fürchterliche Geschrei des Esels des Silens trieb alle gegen die Götter streitenden Riesen in die Flucht.

 

[IIa-03-1783-0723]
In der Schlacht, welche sich die Einwoner des Mondes und der Sonne lieferten, waren die Esel, nach dem Luzian, die Trompeter.

 

[IIa-03-1783-0724]
Die Ritter von der Scherpe od. Binde, von Alphonsus gestiftet vereideten sich nie auf einen Esel, aus Hochachtung, zu steigen.

 

[IIa-03-1783-0725]
Dem Mars opferte man meist Esel. Esel Feind der E* Kälte.

 

[IIa-03-1783-0726]
Der Esel hat nach dem Aristoteles keine * andre Krankheit als die Schnupfen.

 

[IIa-03-1783-0727]
Hyginus: in Fab. 274. Antiqui nostri in lectis inclinaribus, in fulcris (an den Füssen ihrer Ruhebette) capite Asellorum alligata habuerunt, significantio a suavitatem habuisse.

 

[IIa-03-1783-0728]
Die Schönheit der Helena entwafnete ihrer Steiniger. Petron. Arbit.

 

[IIa-03-1783-0729]
Apollo den Zunamen unbeschoren.

 

[IIa-03-1783-0730]
Der Carandus des Plinius (L. 8. c. 34.) der alle Farben annimt, liebt die Eselsfarbe am meisten und als seine natürliche.

 

[IIa-03-1783-0731]
Aus der Vermischung des Ephesers Ariston mit einer schönen Eselin kam ein Mädgen mit Eselsfüssen. - Wilde Esel besser, geschwinder als zame.

 

[IIa-03-1783-0732]
Die Haut wird, die mit Eselsurin in Hundstagen gewaschen, schön. Plin. L. 29. c. 12.

 

[IIa-03-1783-0733]
Die mänlichen Esel werden von der Unterlassung der Begattung mager. Plin. L. 13. c. 43.

 

[IIa-03-1783-0734]
Ktesias sagt von den wilden Eseln in Afrika, daß sie desto geschwinder laufen, ie länger sie laufen.

 

[IIa-03-1783-0735]
Isidorus Asinus komt von non sedendo her.

 

[IIa-03-1783-0736]
Kato: was durch einen Esel getan werden kan, ist gewis nüzlich. Plin. L. 14. c. 6.

 

[IIa-03-1783-0737]
??' ???? ?????????, er ist vom Esel gefallen, heist bei Griechen er hat den Verstand verloren.

 

[IIa-03-1783-0738]
Wenn die Römer das Fest des Gottes Consus, des Gottes des guten Rats, feierten, liessen sie den Eseln volkomne Freiheit.

 

[Manuskriptseite 29]

[IIa-03-1783-0739]
Die Negersklaven henken sich, um in ihr Vaterland zu kommen. Monsieur Mylord.

 

[IIa-03-1783-0740]
Der Schauspieler macht bald traurige bald lustige Rollen.

 

[IIa-03-1783-0741]
In holen faulen Bäumen Honig. - Lebendig anatomiren.

 

[IIa-03-1783-0742]
Nach Grotius sagt Muhammed: Gott hat kalte Hände; in der Arche Noa entstand die Raze vom Kote des Lo Elephanten und die Kaze vom Hauch des Löwen.

 

[IIa-03-1783-0743]
Die Indianer liessen zu Herodots Zeiten ihre Sichel= und Kriegswägen durch wilde Esel ziehen.

 

[IIa-03-1783-0744]
Man heiligte die Esel dem Priapus.

 

[IIa-03-1783-0745]
Plinius und Aristoteles: die Eselin sucht die Finsternis, um zu gebären.

 

[IIa-03-1783-0746]
Plutarch im Gastmal der 7. Weisen: die Ägypter liessen keine Trompete hören, weil sie dem Geschrei des verhasten Esels änlich klänge.

 

[IIa-03-1783-0747]
Philip von Mazedonien: iede Festung könne erobert werden in die ein Esel mit Gold beladen gelassen würde. - Kind hüpfte im Mutterleibe.

 

[IIa-03-1783-0748]
Wenn man von einem Skorpion gebissen worden, darf man es nur dem Esel ins Or sagen, so verschwindet es. Plin. L. 28. c. 10. - Der Dorn ist meist an der Schnalle.

 

[IIa-03-1783-0749]
In Indien Esel mit Einem Horne vor dem Kopfe.

 

[IIa-03-1783-0750]
Ein untergelegtes Eselsfel macht die Kinder unerschrokken. Pl. L. 28. c. 9.

 

[IIa-03-1783-0751]
Empedokles sezte{fieng} auf den Spizen der Berge mit einer Menge Eselsfelle {Schläuche} den {die} Hundstags Winden aus {auf} und verhinderte dadurch die üble Wirkung der lezteren. Laertius in vita eius.

 

[IIa-03-1783-0752]
Die Römer beteten eine ganz kale Venus an.

 

[IIa-03-1783-0753]
Herodot von 2 nahen Völkern in Lybien, davon das eine die Hare vornen, und das andre die Hare hinten lang trug. - Das Schlagen des Perpendikels hören.

 

[IIa-03-1783-0754]
Als dem Pater Anchieta, Missionar in Brasilien, heis war, befal er den Hünern sich in die Luft zu schwingen und mit ihren Flügeln einen Sonnenschirm zu machen, welches sie taten. Iouvency Hist. Societ. Lib. 23. p. 766. Das flüssig werdende Blut des h. Ianuarius.

 

[IIa-03-1783-0755]
Oktat* Oktavius lies dem gutbedeutenden Esel und Eselstreiber ihre Statüen in Erzt sezen.

 

[IIa-03-1783-0756]
Rabelais sagt, Paris wurde sonst Lutece genant wegen der Weisse der Beine der Weiber. Durch die Fliege eine Nadel stekken und sie laufen lassen.

 

[IIa-03-1783-0757]
Das Dünbier ist schal und unschmakhaft, wenn es offen steht und ausgelassen wird, aber wenn es gedämt und zugestopft worden, wirds schäumend, feurig aufbrausend

 

[IIa-03-1783-0758]
Die Kaze hat 9. Leben; üble Vorbedeutung, eine Schwalbe zu töden.

 

[IIa-03-1783-0759]
Wenn in England ein vornemes Frauenzimmer beim Tod eines Hirschen ist, giebt ihr der Iäger das Messer, ihm die Kele abzuschneiden.

 

[IIa-03-1783-0760]
Ferken zu Tode peitschen und Krebse lebendig sieden.

 

[Manuskriptseite 30]

[IIa-03-1783-0761]
Afferit A. negat C, sed universaliter ambo etc. Auf dem Titel die grösten Buchstaben.

 

[IIa-03-1783-0762]
Grosse und kleine Buchstaben. A und a; die ersten nie zu Ende od. Mitte des Worts.

 

[IIa-03-1783-0763]
Sylben abteilen. Manche versezten den lezten Buchstaben des Worts mit einem langen Schweif.

 

[IIa-03-1783-0764]
CICERO. Die Franzosen teilen selten Wörter, und erfüllen den Raum mit dem Schweif des lezten Wortes. - NB. Mit einem Instrument auf einmal die Feder schneiden.

 

[IIa-03-1783-0765]
Man sezt das erste Wort der kommenden Seite zu Ende der vorhergehenden d. h. Kustos.

 

[IIa-03-1783-0766]
Schwarze Dinte öfter als bunte. Zukker in die Dinte tun.

 

[IIa-03-1783-0767]
Zum Geschwindschreiben taugt glattes Papier am besten; Glätte macht Klekse.

 

[IIa-03-1783-0768]
Man mus auf Troknen und das Umwenden des Blats warten.

 

[IIa-03-1783-0769]
Entea non sunt multiplicanda praeter necessitatem.

 

[IIa-03-1783-0770]
E. E. E. E. F. F. F. F. G. G. G. G. an 4. Fürsten zugleich. - Peto veniam exeundi.

 

[IIa-03-1783-0771]
Französische Schlösser - "Ausgewichen" Place! Place! Ein Register one ein Lexikon.

 

[IIa-03-1783-0772]
Die Colporteurs sagen assassineur stat assassin. - Die Freimäurer machens Alphabet durch Zei durch Griffe und Fingerbewegung. - Tausendiärige Reich. - Steinichte, glüklich. Arabien, deserta. - Herkulanum und Pompei, im ersten geht man mit Fakkeln. Sonne in der Iungfrau, Wage, wo Tag und Nacht Nacht gleich; im Skorpion. Wilddieb. - 1) Sommer= 2) Winterobst. - Kernobst z. B. und Steinobst z. B. Kirschen. - Einpökeln; Räuchern und Einsäuern. - Eisgruben im Sommer - Ellypsis.

 

[IIa-03-1783-0773]
Castrato und musico del papa sind Synonym - Partikuläre Sündflut. - 2 Geseztafeln. - Repetiruren. - - Personifikazion. Angeborne Ideen. Bindwort. Dekliniren. - In einem epischen Gedicht nur 1. Handlung. - Inversion. Ironie. - Monolog. Vokal= und Instrumentalmusik. - Oper singt man seinen Dialog. - Parodie. - In der Epopee kan nach Home Scherz stat finden. - Statuen dürfen nicht gefärbt sein. - Ein kurzer Stil ermüdet. - Tartologie. - Tragikomödie - Bewegliche Feste - Wir sehen die Sonnenfinsternis oft nicht. - Erhobne Werke, erhobnes Bildwerk. - Steinschneider; Steine ein= und auswärts schneiden; Daktyliotek - Hangende Gärten. - Manuskript. - Nachdruk. - Kothurn und Sokkus. - Zufal erfand die Künste. - Meilensteine. - Heiligenschein. - Zensor vorm Rezensenten. - Verlorne Künste: Einbalsamirung; die Abhärtung des Kupfers zur Änlichkeit mit unserm Stal, die Zubereitung der Pupurfarbe; des griechischen Feuers; des Glases, das sich hämmern lies; die Malerei auf Glas. - Donnerkeil erdichtet. - Korrektur-bogen -

 

[Manuskriptseite 31]

[IIa-03-1783-0774]
S. L. | P. P. - Universalkarten. - Löseschlüssel und Bindeschlüssel. - Erb= und wirkliche Sünden. - Lotterie; grosse Los. - Versteinerung; Volmond, ganz sehen; Neumond, gar nicht sehen; erste, lezte Viertel. - Luftkügelgen. - Alle Augenblikke einen neuen Regenbogen; ied. sieht einen eignen. - Elektrisiren; positiv, negativ. - Schlafpulver, =trunk. - Selenwanderung. - Die Wirbel des Kartesius. - Passatwinde, die zu verschieden Zeiten nach entgegengesezten Richtungen wehen . - Mondhof- Mondhof; - Nebenmonden. - Mondregenbogen, zu Nachts. - Kreislauf des Bluts. - Gesichtslängen - Die Erde in 5 Zonen; die 2. gemässigten Zonen sind die besten. - 5. Weltteile. - Kalfatern. - Die 12. Zeichen des Tierkreises. - Feierung des Geburtstags. - Experimentalphysik. - Verschiedne Farben des Feuers erfunden, grüne durch Marggraf. - Pyrometer od. Feuermesser. - Feuersprizen. - Abweichung der Magnetnadel. - schwarze Kunst. - Storchschnabel. - Zusammengeseztes und einfaches Vergrösserungsglas. - Das Malen mit gefärbtem Wachs, das durch Feuer Dauer bekomt, hies bei den Alten Enkaustika. - Schönheitswasser. - Schaltiar. - Goldne Zal, Sontagsbuchstabe. - Hazardspiele sind verboten. - Milchstrase. - Son= Wasser= Sandur - Augenzäne. - Sympathetische Dinte. - Geographischer Wagen. - Mestischgen; Observatorium; Sternwarte. Zauberlaterne. - Tapeten von Papier. - Papiermaché. - Präsentirteller - Schmukkästgen. Goldne Bulle. - Weihwasser. - Die Absoluzion in articulo mortis. - Seekrankheit. - Zusammenkunft der Planeten. Präadamiten. - Das Feuer besprechen Halb und ganz seiden. - Castra doloris; d. h. Trauergerüste in Kirchen bei Vornemen. - Wasserschnit. - Geiseln im Krieg. - Iagdtaufe - Selenschlaf. - Mit Feuer und Wasser taufen. - Exorzismus bei der Taufe.- Das Gebet für Abgestorbne. - Die Abschaffung der überflüssigen Feiertage - Die Menschwerdung Christi. - Die Brautbetten der Sehenerven - Das grosse und kleine Gehirn. - Wasserorgeln. - Wetterbeobachtungen - Podolatrie; das Küssen des päbstlichen Pantoffels. - Toga. - Selenwanderung. - Zölibat. - Heilige Grab. - Weiblicher und mänlicher Reim. - Gradus ad Parnassum. - Grauer und schwarzer Star. - Verlöschung des h. Feuers. - Von unten aufrädern; sterben. - Einschlafen der Glieder. - 70 Dolmetscher. - Springwurzel der Diebe. - Austroknung der pontinischen Sümpfe - Salva venia. - Stimhammer. - Adopzion - Lineal. - Salische Gesez. - Klimax - Mol. Durton - Gesundbrunnen. - Ler Wer Närstand. - Dornenkrone. - Nachtmalsvergifter. - Stufeniar. - Grobe Geschüz. - Infanterie, Kavallerie - Kreuzzug. - Bilderstürmer. - Hostie - 7 Sakramente od. 2. - Babylonische Hure - kanonisch. apokryphisch - Monopolium. - englische Feilen. - Logomachie. Lezte Ölung. - 3 Himmel nicht 3 Höllen. - Muttersprache. - Anrufung der Heiligen. - Walfarten. - Passionspredigten. -

 

[Manuskriptseite 32]

[IIa-03-1783-0775]
An der Schürze seidne Blumen tragen. - Das Buch riecht von Pomade.

 

[IIa-03-1783-0776]
Die Erde gieng durch den Schwanz von Whiston's Kometen.

 

[IIa-03-1783-0777]
Das obere Augenlied wird oft so schlap od. dik daß man das Auge nicht aufmachen kan.

 

[IIa-03-1783-0778]
Die Hare der Augenlieder sind oft einwärtsgekert und schmerzen bis zur Blindheit.

 

[IIa-03-1783-0779]
Die Augenlieder wachs. durch die Pokken oft zusammen. Im Auge Ader lassen.

 

[IIa-03-1783-0780]
Die einheimischen Kaufleute werden bei der Messe von den fremden entberlich gemacht.

 

[IIa-03-1783-0781]
Der Nar Don Quixotte reitet ein Pferd, der Dumkopf Sancho einen Esel; Her und Diener.

 

[IIa-03-1783-0782]
Der Ägypter verpfändete oft seinen Vater p. als Mumie.

 

[IIa-03-1783-0783]
On porte à une lieue de la ville les immondices des privés, et on entasse depuis douze cents ans dans la même ville les corps pourris dont ces immondices étaient produites. Questions sur l'Encycl. Enterrement.

 

[IIa-03-1783-0784]
Des statues qui représentent Laocoon comme un géant, et ses grands enfans comme des pygmées. Voltaire. - Laputa Balnibarbi das Proiekt, die Häuser vom Dache an zu bauen

 

[IIa-03-1783-0785]
Stekkenpferd nur einen Kopf, keinen Schwanz; nur 2. Vorderfüsse

 

[IIa-03-1783-0786]
Die Pilgrimme von Mekka bitten Got, sie auf keine traurigen Gesichter stossen zu lassen

 

[IIa-03-1783-0787]
Plutarch lügt, daß der Wein die Weiber nicht so leicht als die Männer berausche.

 

[IIa-03-1783-0788]
Die Kinder reissen den Fliegen die Flügel ab.

 

[IIa-03-1783-0789]
Die 24 Buchstaben nennen die Griechen mit den zwei, wir mit den 3. ersten Buchstaben.

 

[IIa-03-1783-0790]
Zeno's Bildsäule von Erzt, die Krone ders. von Gold. so die Fürsten.

 

[IIa-03-1783-0791]
Zeilen zu nahe geschrieben kan man nicht lesen. Spinne fängt in einem seidnen Gewebe.

 

[IIa-03-1783-0792]
Wenn man eine vorneme Person anredet tut man als wenn es merere wären.

 

[IIa-03-1783-0793]
In Balnibarbi machte einer das Proiekt: man könte den Boden umakkern, wenn man mit Kastanien, Eichen 500 Schweine ihn umzuwülen veranlaste.

 

[IIa-03-1783-0794]
Wolte die Spinnen mit schönfärbigen Fliegen füttern, um solchfärbige Seide zu bekommen. Rauch steigt. Der Donner schlägt in Kirchen.

 

[IIa-03-1783-0795]
Einige versteinerten die Hufen lebendiger Pferde, damit ihre Füsse niemals Schaden leiden. - Holländer in Iapan das Kruzifix mit Füssen treten.

 

[IIa-03-1783-0796]
In Luggnagg werden die Struldbruggs mit einem Flekke auf der Stirne geboren; an ihrer Häslichkeit unterschied Gulliver ihr Alter.

 

[IIa-03-1783-0797]
Die Marianer halten ihre Sprache für die einzige des Universums, und schliessen daher, daß alle anderen stum sind. - Vom Zaum des Pferdes entsteht Schaum.

 

[IIa-03-1783-0798]
Die rechte Hand beschreibt, die linke hält das Papier.

 

[IIa-03-1783-0799]
Man kan mannichmal im Briefe eines Unbekanten alles, nur seinen Namen nicht, lesen.

 

[Manuskriptseite 33]

[IIa-03-1783-0800]
Nach Tazitus hatten unsre Vorfaren keine andre Annalen als ihre Gedichte.

 

[IIa-03-1783-0801]
Die Skalden giengen in die Schlacht, um die zu besingenden Taten zu sehen; so mit der Hurerei.

 

[IIa-03-1783-0802]
Die Deutschen hielten es für unrümlich, Sättel zu haben.

 

[IIa-03-1783-0803]
Die Römer hatten eine sikambrische Kohorte, die durchs Getön des Gesangs und der Waffen fürchterlich war.

 

[IIa-03-1783-0804]
Nur die Druiden durften Zweige von der Eiche abnemen. Sie tatens mit einer goldnen Sichel. Plin.

 

[IIa-03-1783-0805]
Die Deutschen schmükten sich nicht, ab. ihr Schild mit den schönsten Farben. Taz.

 

[IIa-03-1783-0806]
Die Deutschen hatten wie die Römer, eh' sie unter Marius die Adler allein behielten, Köpfe wilder Tiere und auch Vögel zu Feldzeichen. Nach Plinius und Solinus war in den herzynischen Wäldern ein Vogel, der zu gewissen Zeiten des Nachts so ser glänzte, daß dieienigen, die Reisen vorhatten, mit demselben auf seinen wiederkommenden Glanz warteten.

 

[IIa-03-1783-0807]
Die kriegerischen Römer beteten die Adler an, zogen sie allen Göttern vor. Tertull.

 

[IIa-03-1783-0808]
Die Arier wälten die Nacht zu ihren Schlachten. Taz.

 

[IIa-03-1783-0809]
Manche denen nicht genug Titulatur gegeben, brauchen andre Briefe, wo das Gegenteil ist, zu Umschlägen, damit man ihre Titel daraus sehe.

 

[IIa-03-1783-0810]
Alte Delikatessen: Karpenzungen, Bärte von Barben, Euter von trächtigen Schweinen, Kamelsfüsse.

 

[IIa-03-1783-0811]
Die lezten Zeilen iedes Akts eines englischen Trauerspiels schliessen *nt sind gereimt.

 

[IIa-03-1783-0812]
Peto Grosses Auge von Feuchtigkeiten od. schwammigten Fleisch, heist Ochsen= od. Wasserauge, sieht häslich und ragt über die Augenhöle hervor.

 

[IIa-03-1783-0813]
Man sezt an die Stelle des ausgeschnittenen Auges ein goldnes od. silbernes, das wie das noch gute gemalt ist, das man abends herausnimt; nur verursacht es dem gesunden Auge durch den scharfen Rand Entzündungen und oft Blindheit.

 

[IIa-03-1783-0814]
Man tödet die Tiergen im Or mit eingegosnem Öle.

 

[IIa-03-1783-0815]
Gegen die Zanschmerzen wenn man das Zanfleisch skarifizirt od. einrizet. Plin.

 

[IIa-03-1783-0816]
Zäne aus Walroszänen, gebleichten Rindsknochen; mus man täglich einmal heraus nemen und reinigen.

 

[IIa-03-1783-0817]
Bei den ersten Kindbetterinnen stekken die Warzen zu tief in der Brust, um vom Kinde gefast zu werden

 

[IIa-03-1783-0818]
Die Frau und das todherausgeschnittene Kind in Einem Sarg begraben.

 

[IIa-03-1783-0819]
Die Salzträger hatten ehmals das Vorrecht, die Leichname der französischen Könige auf ihren Achseln bis zum Kreuz des h. Dionysius zu tragen, weil sie allein die Kunst verstanden, sie in Stükke zu zerhauen, in Wasser zu kochen und einzusalzen.

 

[IIa-03-1783-0820]
Dr. Price macht aus Queksilber Gold.

 

[Manuskriptseite 34]

[IIa-03-1783-0821]
Im Skelet scheinen Man und Weib einerlei. Buch 2. Titel innen 1. und aussen 1. Marchiali homme au masque de fer.

 

[IIa-03-1783-0822]
Im Haupteingang der Abtei St. Germain des Pres stand die Statüe einer Isis, die eine Frau 1514 für ein Bild der h. Maria ansah und mit einem Haufen Lichter beopferte. Der Abt lies sie zerhauen, um der Abgötterei zuvorzukommen Dafür ein gross. Kreuz. Mercier.

 

[IIa-03-1783-0823]
In Lichterfabriken komt oft Feuer aus. Aus Pferdedärmern Saiten und Haren Fidelbogen.

 

[IIa-03-1783-0824]
Tode Tiere aufblasen. Kloakenfeger erstikken oft.

 

[IIa-03-1783-0825]
Die Alten pflanzten immer um Tempel Bäume. Den Ersofnen stürzen.

 

[IIa-03-1783-0826]
Vor 20 Iaren lies man in Paris den halben Teil des Ertrunknen so lange im Wasser bis der Centrichter ein Protokol über den Vorfal gefürt. Mercier

 

[IIa-03-1783-0827]
Man bewilligte keinem Matrosen das Geringste, der einen Ertrunknen rettete; Aber wol dem Man, der den Kadaver wegschafte. eb.

 

[IIa-03-1783-0828]
Die Pferde aus dem königlichen Marstalle schleppen zulezt verfalne Wägen. eb.

 

[IIa-03-1783-0829]
Ein Betler verfolgte einen Man und erbettelte um des h. Peters, Iosephs, Iungfrau und ihres lieben Sones, Gottes willen ein Amosen. Endlich kam er bis zur Statüe Heinrichs des IV. Ach! um des Heinrichs IV. willen. Gab ihm einen Luisd'or. eb.

 

[IIa-03-1783-0830]
Peter der Grausame wurde zu Nachts von einem Nachtwächter geprügelt, der ihn für einen Privatman hielt und den er tödete. Eine Frau gab ihn bei den untersuchenden Richtern an. Der König lies sich im Bildnis, einer Statüe, enthaupten. eb.

 

[IIa-03-1783-0831]
Aus Eingeweiden der Tiere Öl ziehen.

 

[IIa-03-1783-0832]
Sonst hiengen grosser Schilde an eisernen Stangen. Degenscheide von 6. Fus in die Länge, Stiefel wie ein Weinfas, Sporn wie ein Wagenrad, ungeheure Köpfe und Arme mit einem Rappier in der Hand, das sich üb. die ganze Breite der Strasse ausdente. eb.

 

[IIa-03-1783-0833]
Alle die Tauben, welche ankommen und nicht an einem Tage verkauft werden können, sind von Leuten gepfropft worden, die ihnen mit ihrem Munde Wikken in den Kropf einblasen. Schneidet man sie ab, so nimt man diese schon halbverdaute Wikke und bläst sie einer andern morgen abzuschlachtenden Taube ein. eb.

 

[IIa-03-1783-0834]
Die Todengräber heizen im Winter mit Stükken, die sie von Särgen abschneiden und nach Hause tragen. Auch ihre Hemde von den Toden. eb.

 

[IIa-03-1783-0835]
Aus Mangel an Geld steigen die Studenten zu Nachts üb. die Mauern des Kirchhofs und stelen den neubegrabnen Leichnam für den Anatomen. Dieser weis den sezirten Körper nicht an seine Stelle zu bringen und zerstreut daher die Stükke in einem heimlichen Gemach p.

 

[IIa-03-1783-0836]
Pelze mit den Schwänzen der Tiere, auch Muf.

 

[Manuskriptseite 35]

[IIa-03-1783-0837]
Es herscht
Es herscht] ©©am oberen Seitenrand drei Symbole: Viereck, Dreieck, Kreuz/Plus, kehren auf dieser Seite und später im Text wieder. - Sonderzeichen! - MIWI ein immerwärender Handel zwischen den Todengräbern und den Schülern der Wundärzte. eb.

 

[IIa-03-1783-0838]
Die Körper der venerischen Personen, die unter der Kur gestorben, werden bei öffentlicher Zergliederung gebraucht. eb. - Drei Rosen sind auf den Schürzen der Freimäurer.

 

[IIa-03-1783-0839]
Muhammed sol gesagt haben, daß von 12000 Wörtern im Alkoran nur 4000 war sind.

 

[IIa-03-1783-0840]
In diesen Häusern stehet der Merkur de France und die Besen in der Ausgabe unter Einer Rubrik und der Türhüter fürt die Berechnung von beiden. eb.

 

[IIa-03-1783-0841]
Man duldet Beutelschneider und kleine Diebe, um durch sie leichter die grossen Spizbuben kennen zu lernen. eb.

 

[IIa-03-1783-0842]
Der Rost ist nach den Metallen verschieden. - Kindertrommel.

 

[IIa-03-1783-0843]
Die Kinder haben eine Geige, nicht um geigen zu lernen, sond. damit zu spielen.

 

[IIa-03-1783-0844]
Die Kabbalisten stelten Got in abstracto durch einen Kopf one Bart, den schaffenden als einen bärtigen Kopf. ++
++] Sonderzeichen: Viereck - MIWI Gottesverehrer geht bei Tag, Dieb bei der Nacht in die Kirche.

 

[IIa-03-1783-0845]
Die kabbalistischen Iuden glaubten, daß das S kabbalistische Sechsek dämpfe Feuersbrünste; daher man es an Brauhäuser hängt, weil da leichtlich Feuer auskomt. Nun sieht man es in Nürnberg und in andern Städten Oberdeutschlands als ein Zeichen des gebrauten od. geschenkten Biers an. ++
++] Sonderzeichen: Viereck - MIWI

 

[IIa-03-1783-0846]
Die Duodezbände sind gemeinhin am schönsten gebunden.

 

[IIa-03-1783-0847]
Keiner one gute Bildung wird ein guter Physiognomist werden. Die schönsten Maler wurden die grösten. Lavater.

 

[IIa-03-1783-0848]
Zu Kromwells Zeit verkaufte eine Lichterzieherin zu Dublin vortrefliche Lichter, vom Fette der Engländer gemacht. Nachher klagte ein Kunde, daß ihre Lichter nicht mer so gut brenten als sonst. "Die Engländer felen uns." Sie hatte sie nicht selbst getödet. Antropophages. Voltaire.

 

[IIa-03-1783-0849]
Da Moses, nach einer alten Erzälung seines Lebens, geköpft werden solte, verwandelte Got seinen Marmor Hals in Marmor.

 

[IIa-03-1783-0850]
Sonne im Schauspiel scheint nur Abends, wo nur gespielt wird - dem Zuschauer den Rükken zukeren - Der Bliz entsteht nicht vom Donner.

 

[IIa-03-1783-0851]
In Frankreich tödet sich selbst der Arme; in England der Reiche. Mercier.

 

[IIa-03-1783-0852]
Die Armen, die sich des Tags blind, lam, buklicht, stum gestelt, werfen am Abend im Kabaret ihre Larven weg. - Früchte lassen sich länger aufbewaren als Blumen.

 

[IIa-03-1783-0853]
Lorsqu'ils (emendians valides) manquent d'enfans, ces miserables enlevent ceux d'autrui: alors ils contournent et disloquent leurs membres, pour leur donner ce qu'ils appellent des jambes et des bras de dieu. Mercier. II. T.

 

[IIa-03-1783-0854]
In England verkauft sich der arme Sünder den Chiu Anatomisten.

 

[IIa-03-1783-0855]
In Frankreich ist der Scharfrichter f. risé, poudré, galonné, en bas de soie blancs et escarpins. Mercier. T. II

 

[Manuskriptseite 36]

[IIa-03-1783-0856]
Wer den König von Sumatra tödet, wird zum König erwält.

 

[IIa-03-1783-0857]
Die Karaiben wollen durch die Missionaire gut bezalt werden, die sie zu Christen machen; sie glauben aus dem nombril des ersten Menschen, Longus, alle and. hergekommen, er hatte die Erde one Berge gemacht, die erste durch eine Überschwemmung entstanden.

 

[IIa-03-1783-0858]
Die Kaiser von Sina tragen das Bild einer Schlange auf ihrer Brust. ++
++] Sonderzeichen: Dreieck - MIWI

 

[IIa-03-1783-0859]
R. Elieser, daß Got den Adam und Eva mit der Haut der Schlange bekleidete, die sie versucht hatte. Origenes, daß unter diesen Fellen ein neuer Körper od. Fleisch zu verstehen.

 

[IIa-03-1783-0860]
Il y eut jadis un edit du roi, qui défendoit au Professeur Ramus de lire ses propres ouvrages. Mercier. Auf dem Fusboden herliche Tapeten.

 

[IIa-03-1783-0861]
Les Epingliers ont pris St. Sébastien pour patron, parceque celui-ci fut martyrisé à coups de fleches. Mercier T. II.

 

[IIa-03-1783-0862]
Die spartischen Weiber geiselten iedes Iar die Hagestolzen im Tempel der Venus.

 

[IIa-03-1783-0863]
L'art et le gout paroissent plutôt dans le déshabillé que dans la grande parure. Mercier. T. II.

 

[IIa-03-1783-0864]
Die meisten Frauen fangen nur bei den Zwischengerichten zu essen an. eb.

 

[IIa-03-1783-0865]
Das air de cour ist wie die Gelerten eine Achsel mer zu erheben als die andre. eb.

 

[IIa-03-1783-0866]
Die Manspersonen tragen sonst iezt einen gross. Diamant an der Ur und keinen am Hals. eb.

 

[IIa-03-1783-0867]
Die Knaben werden iung, wie Mädgen gekleidet.

 

[IIa-03-1783-0868]
"Plus d'un petit Parisien doit sa naissance à la brusque commotion des équipages" derer, die um 1. Viertel auf 12 nach Hause faren und nicht spielen. Mercier. T. II.

 

[IIa-03-1783-0869]
Alle Gebeine und Teile des Menschen haben lateinische Namen.

 

[IIa-03-1783-0870]
Die Mademois. Biheron macht die Skelette täuschend nach.

 

[IIa-03-1783-0871]
Man sol den Ochsen nicht essen, der wegen eines Menschen Mord zu Tode gesteinigt worden.

 

[IIa-03-1783-0872]
Kanonikus Cadonici, ein Venezianer, behauptete, die Tiere hätten eine unsterbliche Sele und kämen nach dem Tode in die Hölle, um die Verdamten peinigen zu helfen.

 

[IIa-03-1783-0873]
Ein Einwoner von Locle, einem Orte in Neufchatel legte ein Lotto an, wo man Nüsse zusezte. Im Kurzen hatt' er alle Nüsse der Gegend gewonnen. Voyage historique et littéraire dans la Suisse occidentale.

 

[IIa-03-1783-0874]
Iener Taube hielt sich Vögel nicht des Singens, sondern des Springens wegen.

 

[IIa-03-1783-0875]
Gargantua a pissé la rivière de Seine.

 

[IIa-03-1783-0876]
Der Fremde verspricht dem Kutscher ein Trankgeld, wenn er seinen Hern zum Verkauf des Pferds beredet.

 

[IIa-03-1783-0877]
Der Reitknecht läst sich Brantewein und Bier zum Waschen der kranken Pferdefüsse geben, um es selbst zu trinken.

 

[Manuskriptseite 37]

[IIa-03-1783-0878]
Der Bediente antwortet nicht, wenn der, dessen Namen der Her ruft, nicht da ist.

 

[IIa-03-1783-0879]
Die Bedienten lassen immer die Türe offen. Ihr Versamlungsort ist die Küche.

 

[IIa-03-1783-0880]
Schreiben mit einer ausgelöschten Kerze ihren Namen an die Wand.

 

[IIa-03-1783-0881]
Erzälen der Herschaft des fortgeiagten Feler. Licht auf sein eignes Unschlit sezen.

 

[IIa-03-1783-0882]
Bringen bei ieder billigen Anklage die einzige unbillige wieder vor.

 

[IIa-03-1783-0883]
Schmelzen die Kerze, damit sie in den Leuchter gehen. Lange Stopfer im Hals der Bouteille.

 

[IIa-03-1783-0884]
Die Bouteillen gerade auswaschen, eh' man die Wein= od. Biertonne in Bouteillen abzapft, damit das zurükgebliebne Wasser vermere die Anzal.

 

[IIa-03-1783-0885]
Sonst Köchinnen, iezt Köche. - Fenster mit Vorhängen und Läden.

 

[IIa-03-1783-0886]
Die erstere schieben das Essen des Geflügels auf Hund und Kazen.

 

[IIa-03-1783-0887]
Braten oft das Rindfleisch und die Lerche an demselben Spiese. - Blinde Batten

 

[IIa-03-1783-0888]
Geben wenn die Butter nach Rauch schmekt, es den Kolen schuld.

 

[IIa-03-1783-0889]
Man nent einen Meteor ein Puzen der Sterne.

 

[IIa-03-1783-0890]
Der Straus verstekt seinen Kopf, nicht seinen Schwanz od. seine Flügel.

 

[IIa-03-1783-0891]
Hochschwangere Frauen werden immer zum Harnlassen und Stulgang gereizt.

 

[IIa-03-1783-0892]
Das Kind erdrosselt sich mit der Nabelschnur.

 

[IIa-03-1783-0893]
Schwere Geburt: wenn das Kind mit dem Hintern od. Füssen vorauskomt; od. wenn die Nachgeburt vor dem Kinde komt. - Ein Abortus gemeiniglich in den ersten Monaten der Schwangerschaft. Ein zu gross. Kopf des Kindes macht es oft in der Geburt sterben. Das Kind zerstükken um es herauszubringen und das Leben der Mutter zu erhalten. Tode Kinder sind meist schwer zu gebären, können im Mutterleibe viele Wochen one Fäulung bleiben.

 

[IIa-03-1783-0894]
Wegen schwerer Geburten od. Ausnemens des Steins den Urin nicht mer halten können.

 

[IIa-03-1783-0895]
Man giebt (klystirt) den H-, damit er wieder gebe. Tobaksrauch in Hintern und Mund.

 

[IIa-03-1783-0896]
Kinder sterben oft an zugewachsenen Hintern.

 

[IIa-03-1783-0897]
Der Nagel wächst ins Fleisch.

 

[IIa-03-1783-0898]
Der Leib der Wasser= od. Schwimvögel ist fet und oft ranzig.

 

[IIa-03-1783-0899]
Die Federn von gemästeten, fetten Gänsen sind schlechter als von mageren; das Mästen ders. geschieht am besten in engen Ställen.

 

[IIa-03-1783-0900]
Die Braut (Anas sponsa, L.) nistet in den Hölen der Bäume im Wasser.

 

[IIa-03-1783-0901]
Der Kriegsschifvogel, der Albatrus (Diomeda Exulans, L.) trägt bei vollem Kropf und Magen, die Fische so lange im Maul herum, bis die andern verdauet sind. - Aus seinen Flügelknochen machen die Kamtschadalen Tobakspfeifen. Nadelbüchsen usw.

 

[IIa-03-1783-0902]
Der nordische Penguin, die Fetgans (Alea Impennis, L.) legt seine Eier in seinen Kot und braucht seine Flügel nur um im Wasser damit zu rudern.

 

[Manuskriptseite 38]

[IIa-03-1783-0903]
Die Iudenrepublik am Ohio sol erst im vorigen Krieg durch einen französischen Kaper erfaren, daß der 2. Tempel zerstört ist.

 

[IIa-03-1783-0904]
La même chanson (Te deum) sert pour les mariages et pour les naissances ainsi que pour les meurtres. Voltaire.

 

[IIa-03-1783-0905]
Die werden Nonnen, denen die Liebe felschlug. Sperlings= und Schwalbennester am Storchsnest.

 

[IIa-03-1783-0906]
Man findet Christum öfter gekreuzigt als lebend abgebildet.

 

[IIa-03-1783-0907]
Man schiest den Adventsvogel, Immer (Colymbus Immer, L.) von hinten.

 

[IIa-03-1783-0908]
Einige glaubten -, daß so* Knarhun, der Trompetenvogel beantworte seine Töne des Mundes mit Tönen des Hintern. Schrotkörner und eine Kugel.

 

[IIa-03-1783-0909]
Man mästet manche Tiere in finstern Ställen.

 

[IIa-03-1783-0910]
Blos die Nachtigal legt schwarze Eier, weisse die Eule, Schwalbe

 

[IIa-03-1783-0911]
Bei den meisten Vögeln ist's Zeugungsglied unsichtbar.

 

[IIa-03-1783-0912]
Der gröste aller Vögel, Straus, fliegt nicht, auf ihm ist nicht, wie auf and. Vögeln, Ungeziefer. In Lybien reitet man auf ihm.

 

[IIa-03-1783-0913]
Geblendete Finken lernen bess. peifen und singen.

 

[IIa-03-1783-0914]
Der Insekten wegen hält sich der Nachtrabe, Tagschläfer, gern bei Viehställen auf.

 

[IIa-03-1783-0915]
Die Schwalben verkleben den Sperling in ihrem weggenommenen Neste.

 

[IIa-03-1783-0916]
Das Fleisch des Staars ist bitter, wenn man nicht vorher die Haut abzieht.

 

[IIa-03-1783-0917]
Heliogabalus sol sich haben beschneiden lassen, um beim coitus mer Vergnügen zu haben.

 

[IIa-03-1783-0918]
Die Wespen und Bremen stechen die Ochsen, von den sie entstanden.

 

[IIa-03-1783-0919]
Der Vogel fliegt eher als er singt.

 

[IIa-03-1783-0920]
Die Tauben aufblasen, um sie besser rupfen zu können.

 

[IIa-03-1783-0921]
Ein Geiziger hieng sich, um die Begäbniskosten zu ersparen.

 

[IIa-03-1783-0922]
Bei den Römern waren die Büsten der Anen aus Wachs poussirt.

 

[IIa-03-1783-0923]
Zu Koffern nicht wil zame, wilde Schweinshäute.

 

[IIa-03-1783-0924]
Der Irokese hält Bieber und Hasen für Gotheiten.

 

[IIa-03-1783-0925]
Ein Alchymist hatte sich, zum Tabaksstopfer das Zeichen des Mars und der Sonne gewält, Mars war der Stiel und mit der Sonne wurde gestopft. ++
++] Sonderzeichen: Viereck - MIWI

 

[IIa-03-1783-0926]
Haller empfielt die Inokulazion der Kräze gegen dumme Schläfrigkeit.

 

[IIa-03-1783-0927]
Der verstorbne Bischof zu Paderborn, vermachte den Knochen des h. Liborius 1400 Reichstaler, einem Gnadenbildgen zu Verne 1700 Reichstaler, und den Armen nichts.

 

[IIa-03-1783-0928]
Diamanten sind mer am obern, nicht untern Teil des Weibs.

 

[IIa-03-1783-0929]
Die Korybanten machten um Iupiters Wiege Musik, damit Saturn, ders fressen wolte, nicht weinen hörte. -

 

[Manuskriptseite 39]

[IIa-03-1783-0930]
Pferde von Nürenberg mit Pfeifen im Hintern.

 

[IIa-03-1783-0931]
H. Wilson hält nämlich den dunkeln Kern der Sonnenflekken für Hölen im Körper der Sonne, die Atmosphäre ab. um dieselben herum für eine Art von Krater.

 

[IIa-03-1783-0932]
Iener Fürst lies auf dem Wege zu einem Wirtshaus, dess. häufiger Besuch seinem eigenen Bierverkauf schadete, einen Galgen bauen und Missetäter daran henken. ++
++] Sonderzeichen: Viereck - MIWI

 

[IIa-03-1783-0933]
Zu Aufschriften taugen auf der Fläche erhabne Buchstaben nicht, die nur leichter abgestoss. werden.

 

[IIa-03-1783-0934]
Die wiederkäuenden Tiere haben mer Gehirn als die andern.

 

[IIa-03-1783-0935]
Die Mönche in Ierusalem behaupten, daß der Malchus, dem Petrus das Or abgehauen, Christo den Bakkenstreich gegeben.

 

[IIa-03-1783-0936]
In Kairo befindet sich eine Iudenschule die 1600 Iar alt sein sol. Daselbst werden 2 alte Handschriften von den Büchern Mos. und eine von Esra geschriebene Handsch Bibel aufbewart, worin er den Namen Gottes nicht nennet. Niemand darf sie anrüren, werden in einer Vertiefung von 10 Fus aufbehalten, die mit einem Vorhang behangen, vor dem Lampen beständig brennen.

 

[IIa-03-1783-0937]
In einem Gebäude von Dioklezian konten sich 18000 Menschen auf einmal baden.

 

[IIa-03-1783-0938]
Die Perser halten die Mitte der Tafel für den vornemsten Ort.

 

[IIa-03-1783-0939]
Muhammed sagte vor seinem Tode: gebt wol auf eure Religion und Weiber Acht.

 

[IIa-03-1783-0940]
Die Synagoge mus an einem hohen Orte und höher als andre Häuser sein.

 

[IIa-03-1783-0941]
Samariter läugnen die Engel.

 

[IIa-03-1783-0942]
Die Sabbathäer {Mennoniten}
{Mennoniten}] nachtr. mit Bleistift ergänzt taufen nur Erwachsene.

 

[IIa-03-1783-0943]
Iephilin, der Iuden Stirnbinde, lies sie einer auf die Erde fallen, muste er den ganzen Tag fasten und die, die neben ihm stunden - Nicht bei Begräbnissen. Nicht die Weiber

 

[IIa-03-1783-0944]
Bei Anfang des Sabbats mus die Frau eine Lampe mit 7 od. 4. Dochten versehen, weil Eva durch Verfürung des Ad. das Licht der Welt ausgelöscht. Ist zu Ende, wenn man 3. Sterne mitlerer Grösse sehen kan. In der Nacht dess. ein Beischlaf ist Got angenem.

 

[IIa-03-1783-0945]
Araber vereren ein gutes Oberhaupt götlich, zerhauen ein böses.

 

[IIa-03-1783-0946]
Die 3. Arten von Interess. - 1) Sünde monatlich 4 Prozent 2) wed. Sünd. noch Tugd. monatlich 2 Pr. 3.) Tugend 1. Proz. monatlich ist eine Heldentat und Art von Almosen.

 

[IIa-03-1783-0947]
Die Bengalen hängen dem zu troknenden Rabarber an die Hörner ihrer Hämmel.

 

[Manuskriptseite 40]

[IIa-03-1783-0948]
Limbus - Heiliger Abend. - Etymologie. - Schwarz und rot Wildpret. - Hohe und niedre Adel und Iagd. - Zündkraut. - Webersknoten. - Kulisse. - Soufleur. - pausiren - Zanarzt, Okulist. - Im Winter ofnes Wetter. Blumist. - Lauffeuer. - angeschossenes Tier - Pürsch= od. Schweishund - Blut heist bei Iägern Schweis - Englische Dokken. - Parenthese - Abbreviatur - spiritus lenis et asper - Idiotismen - Dialekte - verba anomala - verba in ?? - peinliche Halsgerichtsordnung - Voluntas dei antecedens et consequens - Supra= durch Gottes Dekret gefallen - Die ersten Eltern {die besten} und Postlapsarier- communicatio idiomatum - Das Abendmal unter Einer Gestalt - Orenbeicht - sichtbare und unsichtbare Kirche - der Verlust des Ebenbilds Gottes, Herschaft üb. die Tiere - ????? - gute Werke - das Ausgehen des h. Geistes - Stande der Erhöhung, der Erniedrigung - Himmel und Höllenfart - Heiliges Fasten und Essen beim Abendmal - Sünde gegen den h. Geist - iüngste Gericht - dictum probans - Präadamiten - Morgen= und Abendsegen - Wiedertäufer Wiedergeborne - Ewigkeit der Höllenstrafen, Wiederbringer - Abend= od. Nachtmal - Die 3. Ämter Christi - Doxologie im Vaterunser - Osterlam Schöps - Inspirazion auf Wörter - Selbstmord - Bigamie - blutiger Schweis - Stralenbrechung - goldne Ader. - Zanen - Plazregen - Episode - blinden Hämorrhoiden - Duel - veriüngter Masstab - Stambaum adelicher - Monodrama - Duodrama , mitleren Zeiten - redende und {zeichnende} bildende Künste - Episode - die Schürzung und Auflösung des Knotens im Schauspiel - das prophetische, hohepriesterliche und königliche Amt - Die Beschwörung der symbolischen Bücher - Protestanten, Reformirten - Tasten des Klaviers - Register in der Orgel - Ist heist bei den Kalvinisten es bedeutet - 5 Spezies - glebae adscriptus - Pränumerazionsscheine auf künftige Dinge - Die Arche Noah - Instanzen übergehen - in gerader und Seitenlinie abstammen; in auf= und absteigender Linie - Verbotne Grade heiraten - Ventilator - plombiren - der Vorhang des Allerheiligsten - venia actatis - Schach bieten - Äquinokzium - Schlagbaum - englische Gärten - auf den Tod sizen - Pars pro toto - Instrumentalmusik und Vokalmusik - Wechselrecht - Kirchenväter - Ordensband - bei der englischen Dame hin und zurükschlagen - Verbal= Reallexikon - liegende Gründe - Tremulant - Waffenträger, Revüe halten - u Standrecht - Strandrecht - ein kleiner Bruch bleibt übrig - Regula falsi, de tri; in benanten und unbenanten Zalen - Vorstad - Redukzion der Münzen - Auxiliartruppen - Den Text verlesen. - Faustrecht - Sontagsbuchstabe und Kind - Gnadenstos - Konkurs, Kompetenzstükke - Phalanx - Kanzellied - Schaltiar - Postzug - stätiges Pferd - Silberhar im Alter - englische, polnische, französische, deutsche Tänze - legalis interpretatio entgegengesezt der doctrinalis - Alte Adam - Tischgebet -

 

[Manuskriptseite 41]

[IIa-03-1783-0949]
Verstekkens, blinde Kuh spielen - Kabinetsversamlungen - Schnürleibgen - ???' ?????? - Curatores funebris - auf der Börse - Hauszeuge - testis ocularis und auricularis - testimonium paupertatis - Vorgespan - et Kompagnie - Poststrassen - Franco - Hausmanskost - Stambuch - Gewändermaler - Die Perspektiven - Aderlastafel - uralte Bauernregel - "gut Kinder entwönen" gut purgiren, Har abschneiden - Holz fällen - Namens und Geburtstag - Hundstage nicht arzneien - Bus und Fasttag - Posttag - 3. Feiertage - variatio - transponiren - Generalbas - Postporto - Kaiserschnit - 12 Stämme Israel - Neuiarswunsch - Ostereier {lam} - Kazengold und Kazensilber - Wehen - Anagram - Bouts rimés - punctum saliens - Schnarchen {ein lauter Schlaf} - Schifsschnäbel an Rostris - Lagerbier - Flügeldekken , Fülhörner - Servietten - Hizig, kalt, Wechselfieber - Pedal. Manual - Ganze und halbe Trauer - Hize der Linie, Erdgürtel - Chylus - rasiren {frisiren skalpiren} - ein Nusknaker - gezogne Federkiele - Blatterinokulazion - Salivazionskur - Klingelbeutel - Varianten - Zweierlei Gewitter - zerbrochne Geseztafeln - Parforceiagen - Fliegendekke, Schabarakke - verlorne Schildwache - Regiment Todenköpfe; schwarze Husaren - Schlangenlinie, Schönheitslinie - Fingerhut - coffée à la sultane - Bruchbänder und Brüche - die Darre bei den Vögeln - türkische Rosschweife und halber Mond - in effigie hängen - Zanstocher - Bienenkappe - Schies= und Fangegeld - Horsten - Trankgeld - aportiren, dressiren - Festhasen zu Ostern und Pfingsten - Selbstverlag - tête-à-tête - Erdbeben - Verlobung und Kopulazion Tafel= Nacht= Kirchenmusik - Feuerbesprechen - Stekflus - mit Papier durchschossen - Rechenmaschine - Mortalitätstabellen - Gelee - Futteral - Honorarium - Kreuzweg - Erdzunge - Postpapier - Loch und Blasen im Spiel - Zitirsucht - visum repertum - Vielgötterei - Dikzionärsucht - Illuminazion - natürliche Magie - schwimmende Batterien - Produktenkarte - neutral - Katoptrik, Dioptrik - Ewigkeit der Welt - Konkordanz - Polyglottenbibel - Optimismus - Kasualpredigt, Kasuistik - neue Gesangbücher - Osteologie - Splachnologie - Fortepiano, Flügel - Toleranz - Pastoralteologie - Taktik - Heliopolis - Hydraulik - Trenschiren {Anatomiren} - ein rürendes {mitleidiges} Lustspiel - Blizableiter - Urtasche - Windmüle - Halbbruder - Parterre, Stokwerk - grosse und kleine Katechismus - Brandstätten - Fächer - Gukkasten - Trepaniren {skalpiren} - Lacryma batavica - stranguliren - {hängen} - Honig= Mel=tau - Farbenklavier - volkomne und unvolkomne Metalle - matematischer Punkt - Täucherglokke - orientalische Perlen - Harmonia praestabilita - Herzbeutel - dii plebeii - Spalte der Feder - Krumme Linien schwerer als gerade - umgewantes Kleid - 3. Register - Anatozismus - radix - In, mit und unter - lediger Fal - gestürzter Schild - redendes Wappen - Papiergeld - Passauer Kunst - Liebesmale - Kopfsteuer - Wasserfal - Scholiast. - Schädelstätte -

 

[Manuskriptseite 42]

[IIa-03-1783-0950]
Die Georgier arbeiten Son= und Festtage; sie taufen die wied. die nach Abschwörung der Religion wied. umkeren; Sie konfirmiren und kommuniziren die Kinder bei der Taufe; kleiden sich beim Abendmal übel; ihre Priester erteilen de einer kinderlosen Frau die Erlaubnis sich zu scheiden.

 

[IIa-03-1783-0951]
Der schwedische Bauer sagt beim Donner: der Alte färt auf seinem Wagen - beim Donnerschlag: die Axt ist gebrochen. Schlösser am weiblichen Gliede; Ringe am mänlichen.

 

[IIa-03-1783-0952]
Unter den Tungusen wird Hurerei nur an Manspersonen bestraft; werden einem von iemand, der eine erwachs. Tochter hat, Hörner aufgesezt, so tauscht er die untreue Frau an dem Verfürer gegen seine Tochter; halten Muttermäler für Wirkung des Teufels. Eine Sonnenur zu Nachts.

 

[IIa-03-1783-0953]
Privatleute hielten sonst iemanden, der nach der öffentlichen Sonnenur sehen und die Zeit melden muste.

 

[IIa-03-1783-0954]
Diamant ist der härteste, schwerste, durchsichtigste und feurigste Edelstein

 

[IIa-03-1783-0955]
Einen unreinen und unhellen nent man gepanzert; die grünen sind die ältesten und teuersten.

 

[IIa-03-1783-0956]
Das Diamantenpulver, womit man einen eisernen Drat zur Durchschneidung dess. bestreicht, wird vorher mit Brantewein od. Weinessig angefeuchtet.

 

[IIa-03-1783-0957]
Zu einem Diamant 20 Karath 20 Karath Diamantpulver.

 

[IIa-03-1783-0958]
Ein roher kostet halb soviel als ein geschnittener.

 

[IIa-03-1783-0959]
Es giebt keine portugiesische Zeitung, nach Twiß.

 

[IIa-03-1783-0960]
Der portugiesische Adel 3. Kl. Stalmeister vorm Wagen reitend 1., an der Seite dess. 2. - hinten nach 3. - eb.

 

[IIa-03-1783-0961]
Die meisten Wägen daselbst haben nur 2 Räder eb.

 

[IIa-03-1783-0962]
Die Herschaften sizen chapeaubas in ihren Wägen, der Bediente, der zurükfärt im Wagen, ist behutet, dadurch wirds unnötige Grüssen der Leute verhindert. ebenda

 

[IIa-03-1783-0963]
Die Damen reiten auf Mauleseln, hinter denen ein Bedienter mit einem antreibenden Stachel reitet; hälts au beim Schwanz auf, wenn es zu ser lauft. Herren auf Pferden. Bediente auf Mauleseln, auch Ärzte, die keine Wägen eb.

 

[IIa-03-1783-0964]
Arvieux: bei dem Muhammed. 3. Gattungen von Frauen: verheuratete - gekaufte - gemietete.

 

[Manuskriptseite 43]

[IIa-03-1783-0965]
Die Geschwindigkeit der Tiere steht im umgekerten Verhältniss. mit der Stärke.

 

[IIa-03-1783-0966]
In Afrika brült der Löwe zu Nachts laut; dan hört er das Geräusch mit der fliehenden Tiere, die er nach dem Gehör nicht dem ihnen felenden Geruch verfolgt.

 

[IIa-03-1783-0967]
Wenn die Seleute one Erfrischung auf eine wüste Insel geworfen werden, nemen sie nur die Früchte, die die Vögel angebissen.

 

[IIa-03-1783-0968]
König Eduard 0te von England konte kein blosses Schwerd sehen.

 

[IIa-03-1783-0969]
Sonne {Apollo} im Krebs keret zurük; im Wasserman;

 

[IIa-03-1783-0970]
Die Ziegen werfen insgemein Zwillinge; Zweideutigkeiten, in Einem Ei zwei Dotter.

 

[IIa-03-1783-0971]
Winter beste Zeit zum Iagen; dah. für die Sonne der Schüz.

 

[IIa-03-1783-0972]
Pomponius Laktus erb* wurde, wie Baxter, aus Liebe zum Altertum ein Heide, erbaute dem Romulus Altäre und opferte den heidnischen Göttern.

 

[IIa-03-1783-0973]
Die Italiener {Zizeromanen} lesen die Bibel nicht, um ihren Stil nicht zu verderben.

 

[IIa-03-1783-0974]
Viele Teufel in Einem.

 

[IIa-03-1783-0975]
Notanker eines Schifs wiegt 7000 Pfund und sein Tau noch einmal soviel.

 

[IIa-03-1783-0976]
Wenn das Vieh auf entfernte Weiden geht, so wird ihm durch Aus= und Eintreiben das Futter wiederabgeiagt; man verliert auch seinen Kot.

 

[IIa-03-1783-0977]
Schlechte Pferdknechte schonen die Pferde auf dem Felde, ab. sie vernachlässigen sie im Stal; sie ersparen zwar ienen, ab. auch sich Arbeit.

 

[IIa-03-1783-0978]
Die Mägde stelen aus dem Getraideboden das Getraide für Schweine.

 

[IIa-03-1783-0979]
Die armen Leute dürfen dürres Holz nemen; sie hauens etliche Tage vorher ab und gebens für dür aus.

 

[IIa-03-1783-0980]
Das im iungen Holz weidende Vieh beiset die Gipfel des iungen Holzes ab.

 

[IIa-03-1783-0981]
Schädlich: wenn man gute B noch wachsende Bäume fält und untaugliche krumme nicht.

 

[IIa-03-1783-0982]
Wenn an das zerschnittene und an einem Faden aufgereihte Obst in der Sonne, die es reifte, troknet, verzeren es die Insekten zu sehr; dah. ein Bakofen vorzuziehen.

 

[IIa-03-1783-0983]
Wenn im Bakofen das Brod gebakken, dörret man das Obst.

 

[IIa-03-1783-0984]
Die Asche legt sich an die ausgelaufnen Pflaumen an.

 

[IIa-03-1783-0985]
Die madichten Pflaumen hängen lokrer als die guten am Baum und fallen am ersten.

 

[IIa-03-1783-0986]
Wenn man die Zweige vermindert, vergrössert man die Pflaumen.

 

[IIa-03-1783-0987]
Die magern und kleinen Pflaumen lassen sich schwerer als die grossen abschütteln.

 

[IIa-03-1783-0988]
Wenn Milben in das getroknete Obst gekommen, mus man es noch einmal troknen.

 

[IIa-03-1783-0989]
Zufrühabgebrochnes Obst schrumpft zusammen.

 

[Manuskriptseite 44]

[IIa-03-1783-0990]
Man nimt den Gartendieben wegen oft selbst Obst unzeitig ab.

 

[IIa-03-1783-0991]
Lager Obst faulet an dem Flek, auf den es gefallen. Ein Apfel schlägt und verdirbt den andern beim Schütteln

 

[IIa-03-1783-0992]
Das Obst brechen ist besser als schütteln.

 

[IIa-03-1783-0993]
Man läst in den Kammern, die's geräucherte Fleisch bewaren, zur Abhaltung der Milben ein wenig Rauch. - Spekseiten, Würste, geräuchertes Rindsfleisch fliegen aus dem brennenden Schorstein heraus.

 

[IIa-03-1783-0994]
Man klopft das Fleisch nur der alten Ochsen, eh' man es in Essig legt, mürbe, damit er besser eindringe.

 

[IIa-03-1783-0995]
Man bewart das Fleisch im Sommer in Eisgruben auf, od. in einem tiefen külen Brunnen; man vergräbt ein Fäsgen an einem von der Sonne unbeschienenen Orte.

 

[IIa-03-1783-0996]
Man legt in den Grundstein und den Knopf des neuerbauten Turms die Nachrichten von den Münzen p.

 

[IIa-03-1783-0997]
Die Dauer der eingepökelten Kaldauen hängt von ihrer Reinigung ab.

 

[IIa-03-1783-0998]
Man mus sie einwässern vorm Einpökeln und nach demselben des guten Geschmaks wegen

 

[IIa-03-1783-0999]
Man zerschneidet sie zum besseren Eindringen des Salzes in kleine Stükke.

 

[IIa-03-1783-1000]
Sülze deren eine Hälfte aus einem Rindskopfe, and. Schweinskopf besteht.

 

[IIa-03-1783-1001]
Italiänische Würste sind hart, zu denen kein Schweinefleisch genommen worden.

 

[IIa-03-1783-1002]
Man schlachtet Ochs. und Schweine zugleich.

 

[IIa-03-1783-1003]
Rindszungen werden länger eingepökelt, weil das Salz nicht durch die dikke Haut kan.

 

[IIa-03-1783-1004]
Von Schafen wurden nur Hinterviertel geräuchert, nur Vorderviertel eingepökelt

 

[IIa-03-1783-1005]
Der ganze Rükken eines Hammels wird ganz gelassen und wie ein Rehzimmer, nach abgetrenten Vorder= und Hinterviertel gestaltet, um ein Wildprät vorzustellen. Vorher legt man ihn 24 Stund. in zerstosne Lorberen und Essig.

 

[IIa-03-1783-1006]
Ulrich von Hutten schrieb an den Kurfürsten von Mainz: wenn ihr nur meine Bücher verbrent, so wil ich eure Städte verbrennen.

 

[IIa-03-1783-1007]
Schwalben öfnen im Fliegen das Maul. Mit andrer Dinte korrigiren

 

[IIa-03-1783-1008]
Die Hausmütter haben meist die Sorge für die Haustiere.

 

[IIa-03-1783-1009]
Im Sommer sind zum Gedeihen der abgesezten Kälber die külen und dunkeln Ställe am besten; daher müssen sie weit sein. In lichten quälen sie die Fliegen. Bei Tage hält man sie geschlossen und abends öfnet man sie der Külung.

 

[IIa-03-1783-1010]
Das Gras verursacht den Kälbern Durchlauf.

 

[IIa-03-1783-1011]
Man bindet die Kälber 6 Tag' an, zu Nachts nicht, bei Hunden umgekert.

 

[IIa-03-1783-1012]
Die Kälber mit roten od. schwarzen Zänen, mit doppeltem Bauchnabel sterben.

 

[Manuskriptseite 45]

[IIa-03-1783-1013]
Die Hammel haben lange, die Schafe kurze Schwänze.

 

[IIa-03-1783-1014]
Man schlachtet das Vieh zur Zeit {im Herbst}, wo es am fetsten ist und wo keine Fliegen mer leben, die ihre Eier ins Fleisch legen.

 

[IIa-03-1783-1015]
Der Salpeter färbt, und das Salz erhält das Pökelfleisch.

 

[IIa-03-1783-1016]
Man mus gewisse Fässer Pökelfleisch immer umkugeln, damit iedes Fleisch in die Salzlake komt.

 

[IIa-03-1783-1017]
Weisses Pökelfleisch ist altes, rotes iunges. Zuviel Salpeter macht das Fleisch stinkend und befördert die Fäulung; zuviel Salz macht das Fleisch zu hart und unschmakhaft.

 

[IIa-03-1783-1018]
Einige streuen auf den Boden des Fleischfasses mit Salz und dan mit Lorberblättern.

 

[IIa-03-1783-1019]
Wenn das Fleisch nicht recht an dem Holze des Fasses herangelegt, od. inwendig Lükken gelassen, od. wenn ein Knochen den Abstand des Fleisches von der Wand des Fasses verursacht od. wenn Knochen gegen Knochen gelegt werden, so werden Hölen und das Fleisch fault. Daher mus man das Fleisch in grosse, mitlere und kleine Stükke zugleich hauen. An die Wand des Fasses herumzubiegende Stükken one Knochen, die durchaus das Holz des Fasses nicht berüren dürfen. Oder man legt die Fleischstükke mit den meisten Knochen, in das Fas, das man am ersten verzert.

 

[IIa-03-1783-1020]
Die Fäulnis des Fleisches fängt an den Knochen an; ie näher die Knochen im Schinken, desto schlechter das Fleisch.

 

[IIa-03-1783-1021]
Das knochichte Fleisch legt man in gross. Fleischfäss. oben auf, um es am frühsten zu essen.

 

[IIa-03-1783-1022]
Das einzupökelnde Fleisch mus nicht so warm, als es vom Tier komt, sondern erstart eingesalzen werden; ab. auch nicht zu spät.

 

[IIa-03-1783-1023]
Die Mezger hängen das Fleisch heraus, ob sie es verkaufen können; wenn nicht, pökeln sie es ein. Daher es so schlecht; und auch, weil sie das Fas immer für Verkäufer öfnen.

 

[IIa-03-1783-1024]
Ochsen, die lange gearbeitet, geben schlechtes Fleisch; besseres, wenn sie wenigstens ein Iar vorher ruhen. - Hausschlachten.

 

[IIa-03-1783-1025]
Alte Ochsen liefern derbe, nicht fliessende Lichter. Die Brühen von ihnen schmekken besser als von iungen, die nie gezogen.

 

[IIa-03-1783-1026]
In gross. und Residenzstädten ist immer das beste Fleisch im ganzen Lande zu haben

 

[IIa-03-1783-1027]
In kleinen Städten giebts schlechte Handwerker.

 

[IIa-03-1783-1028]
Leute und Fleischer schlachten ein Schwein p. mit einander.

 

[IIa-03-1783-1029]
Meistens der Ärmere schlachtet nie.

 

[IIa-03-1783-1030]
Wenn man geschlachtet, schikt man den Freunden was davon.

 

[IIa-03-1783-1031]
Das Pökelfleisch wird one Vorkost od. Gemüse aufgetragen; daher komt mer auf einmal auf die Tafel, als vom frischen, dess. Wenigkeit man in Gemüse verbirgt.

 

[Manuskriptseite 46]

[IIa-03-1783-1032]
Das Pökelfleisch giebt keine Suppe; man isset welches, um besser zu trinken.

 

[IIa-03-1783-1033]
Einsalzen vorm Räuchern; Salz und Rauch.

 

[IIa-03-1783-1034]
Die Räucherstange zum besseren Geschmak vom Eichenholz.

 

[IIa-03-1783-1035]
Wenn der Schorstein brennend wird und die Spekseiten entzündet, keine Rettung.

 

[IIa-03-1783-1036]
Fixsterne, Irsterne und Planeten.

 

[IIa-03-1783-1037]
Merkur ist der kleinste und der Sonne am nächste Planet.

 

[IIa-03-1783-1038]
Die Einwoner des Mars, dessen Morgenstern die Erde ist, sehen wed. Son= noch Mondfinsternis.

 

[IIa-03-1783-1039]
Dreierlei Kometen: Har= Bart= und Schwanzkometen. Im Grunde derselbe Komet, der diese Namen nach der seiner Richtung in Rüksicht des Schwanzes annimt, der vor ihm her= od. nachgeht. p.

 

[IIa-03-1783-1040]
Kepler: daß die Kometen in der Himmelsluft, wie die Walfische im Mere, erzeugt würden.

 

[IIa-03-1783-1041]
Kartesius u. Neuton halten die Kometen für Planeten.

 

[IIa-03-1783-1042]
Die Leute auf bergichten Gegenden werden älter als in ebnen.

 

[IIa-03-1783-1043]
Die verheurateten Weiber leben länger als unverheuratete.

 

[IIa-03-1783-1044]
Nach Boerhave werden die gesundesten Kinder in den 3. ersten Monaten im Winter geboren.

 

[IIa-03-1783-1045]
Zu frühe Geburten sind vor 9. Monaten sind gemeiner als nach 9. Monaten.

 

[IIa-03-1783-1046]
Stat der Augen 2. schwarze Punkte; Oren 2 Löchergen. -

 

[IIa-03-1783-1047]
Die krausen Hare werden später grau als die glatten.

 

[IIa-03-1783-1048]
Bei manchen haben die beiden Augen verschiedne Farben.

 

[IIa-03-1783-1049]
Iunge Tiere haben mer Gehirn als die ausgewachsenen.

 

[IIa-03-1783-1050]
Urin und Weibermilch fast 29 Grade Wärme.

 

[IIa-03-1783-1051]
Man schikt das neugeborne Kind in Paris aufs Land, um durch eine Amme erzogen zu werden.

 

[IIa-03-1783-1052]
Der Pfau schlägt vor der Begattung ein Rad.

 

[IIa-03-1783-1053]
Einige Vögel haben e kurze Flügel und einen langen Schwanz.

 

[IIa-03-1783-1054]
Die Eier und alten Pfauen schmekken schlecht, die iungen gut.

 

[IIa-03-1783-1055]
Linne: in Norden giebts wenig Pfauen.

 

[IIa-03-1783-1056]
Weisse Pfauen werden von bunten gezeugt; weisse Hüner aus Eiern bunter gebtet. - Auster delikat, dum, unbeweglich.

 

[IIa-03-1783-1057]
Die Muschel atmet und närt sich durch den Hintern.

 

[IIa-03-1783-1058]
Man salzt die Anchois ein, wenn man ihnen Kopf, Galle, Eingeweiden genommen.

 

[Manuskriptseite 47]

[IIa-03-1783-1059]
Ein Würtenberger, Köhlreuter, war der erste, der durch Auftragung des Blumenstaubs in die Narbe des Staubwegs Bastartpflanzen hervorbrachte.

 

[IIa-03-1783-1060]
Die Blumen im Winter vermittelst reines und troknes Wassersandes schön zu erhalten, erfand nach einigen Prof. Böckler in Strasburg, and. Iesuit Ferrarius in Siena, beide im 17 Iarh. - Venus mit dem schönen Hintern ??????????.

 

[IIa-03-1783-1061]
Choinet Arbeau, ein französischer Tanzmeister erfand die Choregraphie, die Schritte der Tänze in Noten zu sezen.

 

[IIa-03-1783-1062]
Chirurg Blechier entdekte im I. 1737 die Eigenschaft der Färberröte, die Knochen der davonfressenden Tiere rot zu färben.

 

[IIa-03-1783-1063]
Der Engländer Tull hat die bei den Römern übliche Kunst, die Fische zum Mästen zu verschneiden eingefürt. - Herz des Schweins in den Wurstdarm.

 

[IIa-03-1783-1064]
Wiehem erfand 1772 einen geographischen Wagen, womit man alles abmessen kan.

 

[IIa-03-1783-1065]
Die Holzschnitte waren eine Folge der Buchdrukkerei. Repetiruren.

 

[IIa-03-1783-1066]
Wiehem erfand 1771 eine an alle Wagen leicht anbringliche Maschine, womit man di flüchtigen Pferde in Einem Augenblik losmachen kan.

 

[IIa-03-1783-1067]
Man hat noch ein Schreiben von Kaiser Karln V. an die Universität Salamanka, wo er über die Zulässigkeit der Anatomirung Belerung verlangt.

 

[IIa-03-1783-1068]
Man stekt in die Hare sowol künstliche Früchte als Blumen.

 

[IIa-03-1783-1069]
Zum Einsalzen des Schweinefleisches mer Salz als des Rindfleisches.

 

[IIa-03-1783-1070]
Man mus die Wurst nicht am Tage des Schlachtens machen.

 

[IIa-03-1783-1071]
Der piemontesische Bauer bezalt in Nizza die Materie der Abtritte in eines Protestanten Haus, weil alle Tag da Fleisch gegessen wird, teurer als bei einem Katolik, der's halbe Iar Fastenspeisen isset.

 

[IIa-03-1783-1072]
Die alten Aufschriften steh sind nicht in buntem und flekkigten Marmor, welcher die Schrift undeutlich machte, sond. in weissem.

 

[IIa-03-1783-1073]
Die Römer errichteten ihre Gräber an die Strassen. Daher bei uns das sta viator unnötig

 

[IIa-03-1783-1074]
Kaiser Sigismund schlug vor, Shismam, nicht Schisma zu brauchen.

 

[IIa-03-1783-1075]
Die Russen haben sich in den ältesten Zeiten stat des Geldes der Zobel und Marder, Wieseloren und Nasen bedient. Döderlin de bracteatis. p. 22. not. 2.

 

[IIa-03-1783-1076]
Iener französische Financier lies seine Bücher für den Bücherschrank abschneiden

 

[IIa-03-1783-1077]
Griechen und Römer siegelten mit Edelsteinen.

 

[IIa-03-1783-1078]
Durchsichtige Edelsteine glänzen und spielen; halb durchsichtige glänzen blos; undurchsichtige nicht.

 

[Manuskriptseite 48]

[IIa-03-1783-1079]
Das Bild des Silens zieret oft den Helm der Pallas aus.

 

[IIa-03-1783-1080]
Anfangs malte man die Figuren nur mit roter Farbe aus. Solche einfärbige Gemälde hiessen Monochromata.

 

[IIa-03-1783-1081]
Sonst machte man die Dinte aus Kienrus.

 

[IIa-03-1783-1082]
Fettes Geflügel ist am schwersten zu rupfen.

 

[IIa-03-1783-1083]
Der eine Iungfer geschwächt, mus sie heuraten.

 

[IIa-03-1783-1084]
Das rote Mer ist nicht rot, sond. die untenliegenden Korallensteine.

 

[IIa-03-1783-1085]
Wenn eine Iakutin ein Kind gebiert, giebt ihm der erste, der in die Hütte komt, den Namen.

 

[IIa-03-1783-1086]
Die Vögel die man aufzieht sperren nur iung den Schnabel auf.

 

[IIa-03-1783-1087]
Den Kapaunen sind die Hoden und der Kam g weggeschnitten, Pferden Schwanz und M*…*.

 

[IIa-03-1783-1088]
Das Sewasser ist in der Tiefe gesalzner als auf der Oberfläche.

 

[IIa-03-1783-1089]
Ie tiefer die Schichten, desto älter.

 

[IIa-03-1783-1090]
Weibliche Tiere verschneiden.

 

[IIa-03-1783-1091]
Es giebt falsches Gold, ab. kein falsches Blei.

 

[IIa-03-1783-1092]
Die Ärzte fanden zwischen dem Monsaft und dem Weine Änlichkeit.

 

[IIa-03-1783-1093]
Die Baschkiren brauchen stat des Hanfs und Flachses die grosse Waldnessel.

 

[IIa-03-1783-1094]
Der Heuboden ist oft üb. dem Viehstal.

 

[IIa-03-1783-1095]
Honig und Meltau. - Den Schatten des Menschen kan man zu seiner Abmalung brauchen.

 

[IIa-03-1783-1096]
Man rürt das Blut um, damit es nicht gerint.

 

[IIa-03-1783-1097]
Die Blasen vom Rindvieh od. Schwein mit Blut anfüllen.

 

[IIa-03-1783-1098]
Hirnwürste. Unausgerupfte Kiele in der Gans.

 

[IIa-03-1783-1099]
Gans one Flügel aufgetragen, one Kopf, Herz, Magen, Eingeweide

 

[IIa-03-1783-1100]
Ie fetter die Gans desto gröss. die Leber.

 

[IIa-03-1783-1101]
Wenn man die Gans im Frost aufbewaren wil, nimt man das Eingeweide heraus, welches sonst faulen machte.

 

[IIa-03-1783-1102]
Äpfel in die Gans stekken. Wenn man aufsteht, sind die Augen unrein.

 

[IIa-03-1783-1103]
Das aufzubewarende Schweinschmalz mit Bordorferäpfeln schmakhaft machen; od. mit unzerstoss. Pfefferkörnern dauerhaft.

 

[IIa-03-1783-1104]
Schweineschmalz dauert länger als Gänseschmalz.

 

[IIa-03-1783-1105]
Der Teufel machte die unempfindlich, die er besizen solte.

 

[IIa-03-1783-1106]
Der König unterschreibt, die Richter machen das Todesurteil.

 

[IIa-03-1783-1107]
Wenn in Deutschland sonst der Henker felte, hieng der iüngste Richter.

 

[IIa-03-1783-1108]
Nachteulen {Fledermäusse} fressen die Lichter, wenn sie nicht brennen.

 

[Manuskriptseite 49]

[IIa-03-1783-1109]
Die mänlichen Kälber werden kastrirt, die zum Ziehen od. Mästen gebraucht werden sollen.

 

[IIa-03-1783-1110]
Die frühzeitig geschnittenen Kälber werden die schlechtesten Ochsen.

 

[IIa-03-1783-1111]
Die weiblichen Tiere haben d zärteres und besseres Fleisch als mänliche

 

[IIa-03-1783-1112]
Ein Horn steht anders als das andre.

 

[IIa-03-1783-1113]
Die Tiere arten in Rüksicht der Hörner den Vater Eltern nach.

 

[IIa-03-1783-1114]
Die Kälber geben den weichen Hörnern eine falsche Richtung durch Reiben.

 

[IIa-03-1783-1115]
Rindvieh ist am zornigsten, von Insekten geplagt.

 

[IIa-03-1783-1116]
Kühe die bald iung gekälbert, geben schlechte Milch und Kälber und sind schwächlich.

 

[IIa-03-1783-1117]
Kühe, die sich begatten wollen, hab. schlechtere Milch und springen auf a. Kühe.

 

[IIa-03-1783-1118]
Der Prof. Kall in Koppenhagen beweist, daß Herodes Agrippa nicht an Läusen, sondern Würmern umgekommen. - Rotrau warf das gewonnene Geld in einen Haufen Reisigbündel.

 

[IIa-03-1783-1119]
Godiva, Gemalin des Herzogs Leofric von Mercia, befreiete die Stad Koventry durch naktreiten von der Steuer. Dafür alle Iar die Figur eines nakten Weibsbilds. 319/31.

 

[IIa-03-1783-1120]
Die spanische Gastwirte sezen in ihrer Rechnung etwas für das gemachte Geschrei an, man mag welches gemacht haben od. nicht.

 

[IIa-03-1783-1121]
Sich des Iars oft begatten, ungeachtet nur ein Kind komt.

 

[IIa-03-1783-1122]
Von Blumen ist der Kopf das bunteste. Nicht die Wurzel.

 

[IIa-03-1783-1123]
Eine Drone wiegt soviel wie 2 Bienen.

 

[IIa-03-1783-1124]
Bei der Honigernte rechnet man ein Pf. Wachs gegen 20 Pf. Honig.

 

[IIa-03-1783-1125]
Die Ameisen, die sich mit den Puppen beschäftigen, heiss. Arbeiter und haben keine Flügel und kein Geschlecht; legen die Pupp. in die Sonne.

 

[IIa-03-1783-1126]
Vierfüssige Tiere reden nicht ab. geflügelte od. zweifüßige.

 

[IIa-03-1783-1127]
Mauleselinnen sind einigemal gewesen fruchtbar, Maulesel nicht; so hat man's in Neapel bemerkt.

 

[IIa-03-1783-1128]
In Syrien giebts keine rasende Hunde, ab. rasende Wölfe.

 

[IIa-03-1783-1129]
In Kreta giebts keine giftigen Tiere. Ab. die Zäne der Weiber vergiften.

 

[IIa-03-1783-1130]
In Alt und Neukastilien stekt in dem Oberbalken des Galgen ein grosses Messer und bezeichnet das Recht des Hern des Orts, Strassenräuber und Spizbuben henken und vierteilen zu lassen.

 

[IIa-03-1783-1131]
Das schwarze Mer nennen die Türken so nicht wegen seiner Farbe, sond. Gefärlichkeit

 

[IIa-03-1783-1132]
Das steinigte Arabien hat dies. Namen nicht vom steinigten Boden, sond. dem Namen (Petra) der Hauptstad des Landes.

 

[IIa-03-1783-1133]
Ein Bauer verkaufte seine tode Frau, deren Krankheit ihn viel gekostet, einem Anatomiker.

 

[IIa-03-1783-1134]
In Island hatte man sonst die Gewonheit, faule und durch eigne Schuld Arme zu verschneiden.

 

[Manuskriptseite 50]

[IIa-03-1783-1135]
Früchte im Herbst, Blumen in Früling.

 

[IIa-03-1783-1136]
Bei einer verderbten Orgel klingen die Pfeifen ungespielt.

 

[IIa-03-1783-1137]
Die Feder die Schuld des Schreibers tragen lassen.

 

[IIa-03-1783-1138]
Vögel, die übers tode Mer fliegen, fallen nieder.

 

[IIa-03-1783-1139]
Das schwarze Mer ist so wenig schwarz als das rote rot.

 

[IIa-03-1783-1140]
Gulliver reiste nach Lilliput und Brobdignak.

 

[IIa-03-1783-1141]
Der schöne Rost auf alten kupfernen Münzen bewart sie vor der weitern Anpressung und wird oft nachgemacht.

 

[IIa-03-1783-1142]
Nur Wilde nakt.

 

[IIa-03-1783-1143]
Kupfer wurde eher als Gold gemünzt.

 

[IIa-03-1783-1144]
An einigen alten Statuen sind die Hare vergoldet.

 

[IIa-03-1783-1145]
Die ganz alten Helden werden mit blossen Füssen abgebildet.

 

[IIa-03-1783-1146]
Die Alten gruben in den Diamant nichts ein, schnitten ihn nicht.

 

[IIa-03-1783-1147]
Kupferstich ist älter als Buchdrukkerei und Holzschnit.

 

[IIa-03-1783-1148]
Iener Knabe in der englischen Provinz Suffolk hatte Stacheln, die den Winter abfielen und im Früling wuchsen.

 

[IIa-03-1783-1149]
Einige Völker essen Affen.

 

[IIa-03-1783-1150]
Aus dem Innern der Erde essen die Menschen nichts als Salz; einige Negersklaven in Amerika essen eine gewisse Erdart.

 

[IIa-03-1783-1151]
Der Kopf des Kindes ist so weich, daß er sich zur Erleichterung der Geburt spizet.

 

[IIa-03-1783-1152]
Wenn Fischblasen auf den Teichen schwimmen: so sind Schildkröten auf dem Grunde: denn sie fressen die Fische, nicht ihre Blasen.

 

[IIa-03-1783-1153]
In allen Monaten Spargel zu treiben, fült man einen tiefen Graben rings um das Beet mit gutem Pferdemist.

 

[IIa-03-1783-1154]
Das schönste Schwarz für Künstler ists Hefenschwarz.

 

[IIa-03-1783-1155]
Den Gartenbonen mus man den obern Teil des Stengels abkneipen, sobald sich die erste Blume öfnet. Man erhält dadurch frühere und merere Bonen und weniger schwarze Läuse.

 

[IIa-03-1783-1156]
Der Al schleicht sich in die hintere Öfnung des Störs und frist seinen Rogen, Eier

 

[IIa-03-1783-1157]
Gefrorne Trauben geben einen geistreichen und starken Wein ungeachtet ihm bis zum zweiten Abstich ein gewisser Frostgeschmak bleibt.

 

[IIa-03-1783-1158]
Wenn man zu Hause ist sagen, daß man weggereiset.

 

[IIa-03-1783-1159]
Sich den Schnabel an der kotigen Stange abwischen.

 

[IIa-03-1783-1160]
Wenn es üb. den ganzen Horizont regnet, wird kein Regenbogen; es ist also Regen und Sonnenschein zugleich nötig; vor hinter ihm müssen finstere Wolken stehen.

 

[Manuskriptseite 51]

[IIa-03-1783-1161]
Sich die Schwindsucht erblasen auf der Trompete. Das Blut läuft in 1. Stunde 24 mal durch den Körper

 

[IIa-03-1783-1162]
Eine schlecht gefülte Bombe zerplazt eh' sie an den Erdboden komt.

 

[IIa-03-1783-1163]
Die Blize schlagen öfters an Orten ein, wo's nicht schadet, als im Gegenteil.

 

[IIa-03-1783-1164]
Der Bliz zersplittert oft Knochen one Verlezung des Fleisch; und Metal, one seines Gehäuses. - Die Entdekkung des Geschlechts der Pflanzen.

 

[IIa-03-1783-1165]
Der Stral erstikt oft die, die er nicht erschlägt.

 

[IIa-03-1783-1166]
Der Iesuit Laffiteau schreibt die schwarze Farbe der Neger den Versehen der Weiber zu, denen immer schwarze Menschen vorkommen.

 

[IIa-03-1783-1167]
Ein Berg ist auch im Sommer mit Schnee bedekt.

 

[IIa-03-1783-1168]
Der Mond bewegt sich um seine eigne Axe und die Erde.

 

[IIa-03-1783-1169]
In einem Pfund Merwasser sind vier Lot Salz enthalten.

 

[IIa-03-1783-1170]
Das Mer sieht bei gross. Tiefe schwarz, Sturm weisschäumend

 

[IIa-03-1783-1171]
Die Leute halten den rötlichen Regen für einen Blutregen, der von dem rötlichen Saft der Schmetterlinge, od. von den Staubteilgen verschiedner Blumen, od. von kleinen Insekten erzeugt wird.

 

[IIa-03-1783-1172]
Der sogenante Kornregen bedeutet abergläub. eine bevorstehende Teuerung; er entblöst das Schelkraut, deren zerstreute Zwiebeln für Korn gehalten werden.

 

[IIa-03-1783-1173]
Vor dem Aufgehen der Sonne ein starker Ostwind, das bis nach ihrem Aufgang dauert.

 

[IIa-03-1783-1174]
Unendlich mer kleine als grosse Tiere sind versteinert.

 

[IIa-03-1783-1175]
Am Fuchs riecht nichts nach Nelken als der Schwanz.

 

[IIa-03-1783-1176]
In den heissesten Ländern die besten, wolriechendsten Früchte.

 

[IIa-03-1783-1177]
Die Bienen in Siam samlen da sie immer Blumen haben keinen Honig an.

 

[IIa-03-1783-1178]
Dieselbe Wurzel trägt die eignen und eingepfropften Früchte.

 

[IIa-03-1783-1179]
Von den im Wasser wachsenden Pflanzen z. B. das Sonnenkraut, Wasserranunkel, Seelilie steigen zur Begattungszeit die Blüten hervor, befruchten sich im Troknen und sinken wieder unter.

 

[IIa-03-1783-1180]
In einigen stehenden Wassern Italiens wächst eine Pflanze, Valisneria, deren langer Stiel in eine Spirale zusammengewikkelt, sich nicht vom Grunde entfernt. Am Ende dieses Stiels sizt eine weibliche Blume die zur Zeit der Aufblühung sich mit Gewalt aus ihrem niedrigen Standort zu erheben sucht und endlich die Auseinanderdrehung des Stils bewirkt, der sich bis an die Oberfläche des Wassers verlängert. Im Troknen öfnet sie sich dem Samenstaub. Die mänliche Blume auf dem Boden reist sich vom nicht zu verlängernden Stiele ab und schwimt hinzu. Komt wieder in die Tiefe.

 

[IIa-03-1783-1181]
Strabo sagt, daß die persischen Dichter vom Palmbaum 360 Vorteile aufzälen können.

 

[IIa-03-1783-1182]
Die Bienenkönigin legt 20 Eier zu Bienenköniginnen und es wirds doch nur Eine.

 

[Manuskriptseite 52]

[IIa-03-1783-1183]
In Südamerika giebts Lianen, eine Gattung Schmarozerpflanzen, die an den Bäumen hinaufsteigen, von den höchsten Gipfeln wieder niederwärts steigen, in der Erde neue Wurzeln schlagen, wieder aufsteigen und oft das Wachstum des Baums stören. Wenn der Baum verdort ist, stehen diese sogenante Baumsauge= od. Holzmörder wie eine schöne Säule da. Geben dem Wandrer Wasser.

 

[IIa-03-1783-1184]
Die ägyptische Abruspflanze läst ihre Blätter und Stengel in der Finsternis hängen

 

[IIa-03-1783-1185]
Die Fliegenfalle der Venus, Dionaca muscipula, schliest in die Blätter das berürende Insekt und läst es nicht mer los.

 

[IIa-03-1783-1186]
Die Pholaden, eine Art Muscheln, durchlöchern Felsen.

 

[IIa-03-1783-1187]
Die Arbeitsbienen füttern die Dronen im Sommer und veriagen sie im Herbst.

 

[IIa-03-1783-1188]
Orenschmalz hält die Insekten ab.

 

[IIa-03-1783-1189]
Der Anfürer der Natches zeichnet alle Morgen der Sonne ihren Weg.

 

[IIa-03-1783-1190]
Die Araber halten das Pulver der Engländer höher als ihres, und brauchen es nur zum Zündpulver. Vampyre saugen nur zu Nachts.

 

[IIa-03-1783-1191]
Die Vögel schlagen mit ihren Flügeln unterwärts.

 

[IIa-03-1783-1192]
Der Kopf ist klein, um das Fliegen zu befördern.

 

[IIa-03-1783-1193]
Der Mund des Schwalben ist gros und bis an die Augen geöfnet, ihr Schnabel spizig, um die Insekten im Fliegen zu durchboren.

 

[IIa-03-1783-1194]
Viele kleine Vögel, die in dikken Gesträuchen herumhüpfen, haben eine Haut üb. die Augen.

 

[IIa-03-1783-1195]
Pissen und Trinken zugleich.

 

[IIa-03-1783-1196]
Saturn der am weitesten von der Sonne ist, hat die meisten Trabanten; 5.

 

[IIa-03-1783-1197]
Mars hat keine Trabanten; ab. die Venus hat warscheinlich einen.

 

[IIa-03-1783-1198]
Klaude Briague ist ist der erste, der in Frankreich auf dem Diamant gestochen.

 

[IIa-03-1783-1199]
Iohan Hewelte od. Hevelius in Danzig verfertigte im Iar 1647 Mondskarten.

 

[IIa-03-1783-1200]
Die papiniansche Maschine kocht in etlichen Sekunden Tierknochen weich, von Papin.

 

[IIa-03-1783-1201]
Linne hat 1760 eine Art Speise entdekt, vermittelst welcher die Perlenauster merere und volkomnere Perlen hervorzubringen kan geschikt gemacht werden.

 

[IIa-03-1783-1202]
Zu Ende des vorigen Iarhunderts puderte sich Niemand als die Komödianten.

 

[IIa-03-1783-1203]
Huygens hat den Ring um den Saturn zuerst entdekt.

 

[IIa-03-1783-1204]
Christoph Schenier, Iesuit entdekt im Mai 1611 die Sonnenflekken; auch der Erfinder des Storchschnabels. Träume durchs Gegenteil auslegen.

 

[IIa-03-1783-1205]
Gewisse Krankheiten fangen mit einem Schauer an.

 

[IIa-03-1783-1206]
Iedes betet ein Stükgen in der Familie

 

[Manuskriptseite 53]

[IIa-03-1783-1207]
Die Fixsterne erscheinen durch das beste wie Punkte.

 

[IIa-03-1783-1208]
Den Merkur sieht man nur in der Abend= und Morgendämmerung.

 

[IIa-03-1783-1209]
Die Ägypter gaben vor, Merkur habe bemerkt, daß der Zynozäphalus 12mal und zwar zu gleichen Zeiten des Son Tags, den Harn lasse; daher er eine Wasserur verfertigt.

 

[IIa-03-1783-1210]
Karl V. schlief bei seinen Anfällen von Podagra in einem ungarischen Gutschi Wagen. Gutsche hies sonst im deutsch. Ruhebette. Sie sollen im ungarischen Dorf sonst Kotsen genant vom Könige Mathias Corvinus erfunden worden sein.

 

[IIa-03-1783-1211]
Zu Schonung des kostbaren Pflasters wurde 1663 der Gebrauch der Kutschen auf Rädern zu Amsterdam verboten.

 

[IIa-03-1783-1212]
Als die Kaiserin von Rusland einen tartarischen Chan mit einer Kutsche beschenkte, hielt ers anfangs für ein Gefängnis; zulezt as, schlief, erteilte er Audienz darin. Die Deichsel lies er abnemen.

 

[IIa-03-1783-1213]
In deutschen Klöstern Patersbier und Konvenntbier.

 

[IIa-03-1783-1214]
Der hallische Arzt Andreas Libavius machte 1615 die Kunst bekant, das Blut aus einem lebendigen Körp. in den anderen zu leiten.

 

[IIa-03-1783-1215]
Die Malerei entspringt von Erato, der auf einer weissen Tafel den Schatten eines Mannes und Weibes entwarf.

 

[IIa-03-1783-1216]
Die Musketen haben ihren Namen vom lateinischen Wort musketus, welches einen mänlichen Sperber bedeutet; noch mer Geschos nach Raubtieren z. B. Falkonnet.

 

[IIa-03-1783-1217]
Die ersten Mesverzeichnisse von Büchern lies der Augsburger Buchhändler Miller 1564 drukken.

 

[IIa-03-1783-1218]
Die Schminkpflästergen kommen von den schwarzen Malern her, die die Perser und Araber für eine Schönheit halten. Ihre Mode kam von den Kreuzzügen nach Europa.

 

[IIa-03-1783-1219]
Prisonnier erfand die Versüssung des Sewassers.

 

[IIa-03-1783-1220]
Der Tau fält nur auf schlechte Metalle, Schi Eisen, Glas, p. nicht auf Gold, weisgesottenes Silber, Kupfer.

 

[IIa-03-1783-1221]
Graf von Turin versuchte fremde Tiere warmer Länder in Treibhäuser wie fremde Gewächse zu ziehen.

 

[IIa-03-1783-1222]
Vom Geschmak für eine fette Taille bei den Morgenländern stammen (durch die Kreuzzüge) die Paniers, Poschen ab.

 

[IIa-03-1783-1223]
Der Mechanikus H. Aderne zu Strasburg erfand Gliedermänner zum Behuf der Vorlesung üb. die Geburtshülfe.

 

[IIa-03-1783-1224]
Eine Polizeiverordnung zu Paris vom 20. Febr. 1782 verbot das Tragen aller Bänder, Fächer u. s. w., die mit Glas brillantirt sind, weil diese Brillantirung abspringe und in die Speisen gefallen schade.

 

[IIa-03-1783-1225]
Der Londonsche Urmacher Stephan Thorogood erfand einen Urschlüssel, in den kein Staub und durch ihn beim Aufziehen ins Urwerk fält, und mit dem man die Ur von der rechten zur linken und umgekert one Federsprengung aufziehen kan

 

[IIa-03-1783-1226]
Reitende Frauenzimmer sizen quer überm Sattel

 

[Manuskriptseite 54]

[IIa-03-1783-1227]
Regnier zu Semur in Bourgogne erfand eine Flinte, die er die Sicherheitsflinte nent. Man kan sie geladen bei sich füren, one daß sie losgeht. Das Zündkraut leidet nicht von der Feuchtigkeit, wenn sie ins Wasser fält.

 

[IIa-03-1783-1228]
Ein Künstler in Paris erfand Siegellak, das wie Blumen riecht.

 

[IIa-03-1783-1229]
Abt des Hantirages erfand eine Maske mit Glasaugen, an deren Mund Rören von weissem Blech sind, die nach verschiednen Biegungen hinter den Kopf herausgehen und das Einschlukken des Staubs von der Bibliotek verhütet.

 

[IIa-03-1783-1230]
In den bergigten Provinzen Frankreichs reitet man die Post auf Eseln und diese wissen den Weg so genau, daß kein Postillon mitgeht; sie sind ab. bei der nächsten Stazion keinen Schrit weiter zu bringen. - Das Steinichte bei den Birnen zerschmelzet.

 

[IIa-03-1783-1231]
Auf den Siegeln werden die Frauenzimmer meistens stehend abgebildet.

 

[IIa-03-1783-1232]
In einer französischen Kirche Stad hatte in alten Zeiten der Schazmeister der Kirche das Recht, dem Gottesdienst mit dem Sperber auf der Hand beizuwonen und ein andrer Ritter durfte seinen Vogel auf die Ekke des Altars sezen.

 

[IIa-03-1783-1233]
Züge der Schmetterlinge, Käfer,

 

[IIa-03-1783-1234]
Der Kolibri, der sein Nest aus den Fasern der wilden Ananas baut, und vom Tau lebt, liebt vorzüglich den Tau in den blasenänlichen Knötgen der Ananas, die ihn durchsüst.

 

[IIa-03-1783-1235]
Das Rosenholz wird zum Parfüm und der Arznei gebraucht.

 

[IIa-03-1783-1236]
Manche Hölzer riechen wol unter Hand der Bearbeitung.

 

[IIa-03-1783-1237]
Die Katholiken geben den Kelch darum nicht, weil das Blut schon im Leib sei.

 

[IIa-03-1783-1238]
Der Seidenwurm schläft eh' er sich einspint.

 

[IIa-03-1783-1239]
Die meisten Amphibien sind giftig, sehen unangenem, und widrig aus p; leben meistens an verstekten und unreinen Örtern, haben ein zähes Leben.

 

[IIa-03-1783-1240]
Schlangen haben keine Füsse und bewegen sich durch die Ringe od. Schilde ihres Körpers.

 

[IIa-03-1783-1241]
Wenn man den Erdschnekken den Kopf abschneidet wächst er wieder.

 

[IIa-03-1783-1242]
Die Eichörngen sizen auf den höchsten Bäumen und hüpfen, um nicht gefangen zu werden, von einem auf den andern.

 

[IIa-03-1783-1243]
Gehend senken, sizend heben sie den Schwanz: das Gehirn der Eichhörngen sol auch, nach D. Michaelis, für den Schwindel helfen.

 

[IIa-03-1783-1244]
Nach Mekka darf kein Christ, wird sonst verbrant.

 

[IIa-03-1783-1245]
Wer den schwarzen Stein daselbst zu erst küst, ist ein Heiliger, und ieder küst ihm die Füsse; wird ab. oft von den zu ihm sich andrängenden Menschen erstikt; man zieht sich 2 Tag vor der Ankunft in Mekka die Kleidung aus; auf dem Berg Arafat werfen sie dem Teufel an den Kopf, der da den Abraham versuchte, als er seinen Son Ismael opfern wollen. Denn sie glauben nicht, daß Issak hat geopfert werden sollen.

 

[Manuskriptseite 55]

[IIa-03-1783-1246]
In Medina wird in einer Kammer von Magneten der eiserne Sarg Muhammeds von Magneten in der Luft schwebend erhalten.

 

[IIa-03-1783-1247]
Bei den Spartern wurden alle Götter, sogar die Venus, bewafnet vorgestelt.

 

[IIa-03-1783-1248]
Aus Sybaris wurden die Häne verbant, weil sie zufrüh krähen.

 

[IIa-03-1783-1249]
Bei den alten Ägyptern wurde des Verstorbnen Leben untersucht, eh' man ihn begrub; ein böses kostete die Beerdigung.

 

[IIa-03-1783-1250]
Die Pythia sol oft an der Begeisterung durch den Dreifus gestorben sein.

 

[IIa-03-1783-1251]
Die mit Öl bestrichnen Ringer suchten sich durch Staub festen Angrif zu verschaffen.

 

[IIa-03-1783-1252]
Die meisten solcher körperlicher Übungen geschahen nakt.

 

[IIa-03-1783-1253]
Anfangs nam man in Rom Missetäter zum Fechten mit den wilden Tieren; darauf taten es andre für Geld. - Ochs. mit vergüldeten Hörnern und Blumenkränzen.

 

[IIa-03-1783-1254]
Die Zirkassier erfanden die Blatterinokulazion zur Erhaltung der Schönheit ihrer Mädgen, um sie teurer an die Türken zu verkaufen.

 

[IIa-03-1783-1255]
Der Her brent auf den Sklaven seinen Namen ein.

 

[IIa-03-1783-1256]
Ursprüngliche Abgötterei war mer Tier= als Menschendienst.

 

[IIa-03-1783-1257]
Man hält seine eigne Unreinigkeiten nicht für ekelhaft, als bis man sie von sich gegeben.

 

[IIa-03-1783-1258]
Das Prisma lässet zwar das Licht durch, ab. es zerteilt es.

 

[IIa-03-1783-1259]
Der Stral sieht am schönsten wenn man ihn zerspältet.

 

[IIa-03-1783-1260]
Um den Strik aufzudrehen, mus man ihn rükwärts drehen.

 

[IIa-03-1783-1261]
Blos Tiere die nichts wert sind, wiederzeugen sich; Polypen, Schnekken, Würmer.

 

[IIa-03-1783-1262]
Die toden Fische schwimmen mit dem Bauche oben.

 

[IIa-03-1783-1263]
Nur die kleinen krumbeinichten Dachshunde können den Dachs iagen, der durch Schlafen fet wird.

 

[IIa-03-1783-1264]
Das Weibgen des Dachses lässet die Iungen alzeit, wenn sie sie füttern oder säugen wil, bis an den Eingang ihres Baues kommen.

 

[IIa-03-1783-1265]
Der Sturmvogel hat die längsten Flügel; sie reichen üb. seinen Schwanz hinaus; der Sturm wirft ihn daher ser herum und oft zu tode

 

[IIa-03-1783-1266]
Der Straus hilft sich zum geschwinden Laufen, mit seinen Flügeln.

 

[IIa-03-1783-1267]
Wenn der Pelikan fischen wil, so stekt er den langen Schnabel ins Wasser und spert ihn von einander und denet das untere Fel aus, worauf sich die Fische fangen.

 

[IIa-03-1783-1268]
Plinius, Esel haben keine Läuse.

 

[IIa-03-1783-1269]
Einige glauben, daß die Stralen der Sonne die Bewegung der Planeten verursache, so wie das Feuer auf dem Herd den Bratenwender umtreibt.

 

[IIa-03-1783-1270]
Bei gross. Sonnenfinsternissen nimt man oft einige Sterne der ersten Grösse war

 

[Manuskriptseite 56]

[IIa-03-1783-1271]
In Rom wurde in 2 besond. Tempeln die Pudicitia patricia und die plebeia verert, mer davon Liv. X, 23. In den ersten durfte keine mer als einmal verheiratete Frau kommen.

 

[IIa-03-1783-1272]
Gellius V, 12. Deos quosdam, ut prodessent, celebrabant, quosdam, ne obessent, placabant.

 

[IIa-03-1783-1273]
Die Göttin Orbona ist nach Arnobius eine Beschüzerin Kinderloser Eltern, nach Tertullian und Plinius sek., eine Kindermörderin.

 

[IIa-03-1783-1274]
Die Iuden haben in Ägypten die Liebe zun Zwiebeln gelernt, die angebetet wurden.

 

[IIa-03-1783-1275]
Manche Götter sind alt und kal, wie Saturn, Silen, manche iung, wie Apollo, Bacchus.

 

[IIa-03-1783-1276]
Kastor und Pollux trugen zum Andenken ihres Ursprungs Hüte wie halbirte Eierschalen auf dem Kopfe.

 

[IIa-03-1783-1277]
Dem Iupiter wurden vorzüglich Ochsen geopfert.

 

[IIa-03-1783-1278]
Die Alten glaubten, der Mond würde durch die {der} Thessalischen Hexen Gesänge verfinstert und vom Himmel herabgezogen; man könne demselben durch schreien und klingen helfen. Eine iede Mondfinsternis hielten sie für eine Herabziehung.

 

[IIa-03-1783-1279]
Der gewönlichste Inhalt der Geschichte ist Kriege.

 

[IIa-03-1783-1280]
Die Kometen sind am Kopf so dünne, daß sie von der Sonne durchschienen werden können.

 

[IIa-03-1783-1281]
Man hies die Erde Mater deorum.

 

[IIa-03-1783-1282]
Bei den Alten hatten die Gräber eine Art von Heiligkeit.

 

[IIa-03-1783-1283]
Sie glaubten, eh' der Leichnam begraben worden, könne der Geist nicht ruhen.

 

[IIa-03-1783-1284]
Wo reiche Gold= und Silberadern sind, da giebt es auch schädliche Dünste und giftige Kräuter.

 

[IIa-03-1783-1285]
Kein Tier frist einen vergifteten Leichnam, obwol manche, giftige lebende Tiere fressen.

 

[IIa-03-1783-1286]
Die Kinder kriechen auf den Händen, eh' sie auf den Füssen gehen können.

 

[IIa-03-1783-1287]
Der Wirbel ist bei den Kindern so dünne, daß man die Bewegung des Gehirns mit der aufgelegten Hand fülen kan.

 

[IIa-03-1783-1288]
Die Menschen können eher in der Kindheit weinen als lachen.

 

[IIa-03-1783-1289]
Der Got Silen weissagte nicht eher als bis man ihn angebunden.

 

[IIa-03-1783-1290]
Die Szythen hielten um desto besser zu schiessen, ein Auge immer zu; dah. die Fabel von einer einäugigen Nazion wie die Hippozentauren die von dem ersten thessalischen Reiter

 

[IIa-03-1783-1291]
Plinius sagt im VIII. 2., daß eine gewisse einäugige Nazion mit den Greifen, die das Gold mit g gierig suchten und bewachten, darum kriege.

 

[IIa-03-1783-1292]
Plinius und Gellius reden von gewissen Szythen, deren Füsse ungekert gedreht geschaffen sind und die geschwind laufen.

 

[IIa-03-1783-1293]
Beide von einem gewissen Volke mit wasser blauen Augen, das in der Kindheit kal wird und zu Nacht mer sieht als am Tage.

 

[Manuskriptseite 57]

[IIa-03-1783-1294]
Der König Mithridates hat durch den häufigen Genus von Mithridot (Gegengift von ihm benant) vom Gift so unverlezbar gemacht haben, daß er, da er einmal, sich nicht mit Gift umbringen können.

 

[IIa-03-1783-1295]
Wenn man das Feuer besprechen, einen Geist beschwören wil, mus man die Formel in Einem Atem one Absezen herabsagen, wenn einem nicht der Hals gebrochen werden sol.

 

[IIa-03-1783-1296]
Die Phylli können aus dem Geschmak des Gifts erraten, was für eine Art von Schlangen den Pazienten gebissen.

 

[IIa-03-1783-1297]
Die al Zauberer schaden den Kindern, in dem sie sie loben.

 

[IIa-03-1783-1298]
Nach Plinius haben alle Hexen zwei Bildergen in den Augen, und wer diese hat schadet durch den Anblik.

 

[IIa-03-1783-1299]
Französische und englische Könige heilen die Kröpfe.

 

[IIa-03-1783-1300]
Ktesias berichtet von einem gewissen Volk in Indien, die Weiber gebären nur einmal in ihrem Leben, und ihre Kinder würden sogleich grau.

 

[IIa-03-1783-1301]
Plinius von Menschen, die man Sciapodae nent, sollen sich mit ihrem grossen Fus beschatten können.

 

[IIa-03-1783-1302]
Myrmecides machte einen Wagen aus Helfenbein, den eine Fliege mit ihren Flügeln bedekte.

 

[IIa-03-1783-1303]
Man sagte von Demosthenes plus olei quam vini consumsisse.

 

[IIa-03-1783-1304]
Der Schweis schadet der Stimme, nach den alten Rhetorikern.

 

[IIa-03-1783-1305]
Man läst die Pferde in tiefem Sand gehen, damit sie auf hartem Boden die Füsse desto höher heben und geschwinder.

 

[IIa-03-1783-1306]
Zerschneidet man eine Tierpflanze one Füsse in 2. Hälften, so bekomt die eine einen neuen Schwanz und die andre einen neuen Sch* Kopf.

 

[IIa-03-1783-1307]
Wenn man eine gewisse Art von Tierpflanzen etliche mal zerschneidet, so treiben die mitleren Teile einen Schwanz stat des Kopfes, daher stirbt sie.

 

[IIa-03-1783-1308]
Berürt ein Insekt die ausgestrekten Arme der Armpolype, so winden sie sich darum und der Raub wird mit den umschlingenden Armen verschlukt.

 

[IIa-03-1783-1309]
Bringt man auf den Rumpf des Armpolypen einen fremden od. den eignen Kopf, so vereiniget er sich mit demselben. - Die Rumpstükke verschiedner Polypen mit dem Ende an einander gesezt, vereinigen sich zu einem Einzigen Polypen. Man kan einen Polypen mittelst des Schwanzes in den Leib des andern bringen, die Köpfe propfen sich einander und der doppelte Polype wird einer.

 

[IIa-03-1783-1310]
Wenn man den Kopf des Armpolypen spaltet, so bekomt er 2. Köpfe. Aus abgeschnittenen Köpfen werden neue Polypen.

 

[IIa-03-1783-1311]
Die Würmer, die er frist, färben ihn. Der iunge sizt am alten wie ein Zweig. D* Die Beute, die die Mutter verschlingt, geht in ihn über und färbt ihn, die Beuten des Iungen in sie wiederum.

 

[Manuskriptseite 58]

[IIa-03-1783-1312]
Manche Raupen werfen ihre Hare ab und machen daraus ein halbseidnes Gewebe von Haren und Seide.

 

[IIa-03-1783-1313]
Einige Insekten bauen sich doppelte Verwandlungshülsen; die innere ist feiner, seidenreicher, glänzender.

 

[IIa-03-1783-1314]
Die Blatminirer bauen sich im Blat den Weg, indem sie fressen.

 

[IIa-03-1783-1315]
Gewisse Raupen lassen auf dem Wege, worüber sie gegangen, Seide zurük.

 

[IIa-03-1783-1316]
Eine Frucht enthält nie mer als Eine Raupe; manche Raupen machen sich in der Frucht Hölungen, tapeziren sie mit Seide, od. spinnen sich daselbst Hülsen. Andere begeben sich aus der Frucht in die Erde und verwandeln sich da.

 

[IIa-03-1783-1317]
Man nent die Insekten, die an hundert Füsse haben, Tausendfüsse.

 

[IIa-03-1783-1318]
Dem Insekt als Wurm felet das Geschlecht.

 

[IIa-03-1783-1319]
Nach der Verwandlung bekomt es stat der Zäne zu groben Speisen, einen Saugrüssel zu seinen Blumensäften.

 

[IIa-03-1783-1320]
Die Spinfliege ist das einzige Insekt, das sich im Leib seiner Mutter verwandelt und nach seiner Geburt nicht länger wächst.

 

[IIa-03-1783-1321]
Die Spinne spint aus vielen Öfnungen am Hintern, der Seidenwurm aus Einer am Kopfe.

 

[IIa-03-1783-1322]
Dem, der zuerst die feindlichen Mauern erstieg, wurde die corona muralis zuerkant.

 

[IIa-03-1783-1323]
Die Alten brauchten nur die Soldaten zu Fus, zum Sturm.

 

[IIa-03-1783-1324]
Eine Vestalin hatte Einen Liktor.

 

[IIa-03-1783-1325]
Schon vor alten Zeiten war es gewönlich in den Bibliotheken die Bilder und die Statüen gelerter Leute aufzustellen.

 

[IIa-03-1783-1326]
Plinius, die Drachen haben dem Melampus die Oren gelekt, wodurch er die Sprachen der Vögel verstehen gelernt.

 

[IIa-03-1783-1327]
Die Pestilenz sol oft bei der Kälte aufhören; und fält Alte am wenigsten an.

 

[IIa-03-1783-1328]
Man hat bemerkt, daß epileptische Zufälle, fallende Sucht sich bei Weibspersonen bei der Eintretung in den Ehestand verloren.

 

[IIa-03-1783-1329]
Manche sind in der Krankheit z. B. fallende Sucht stärker als in der Gesundheit; der Kranke besiegt den Gesunden.

 

[IIa-03-1783-1330]
Die Leute halten es für ein Zeichen des Todes wenn der Kranke nichts mer annimt, sich um nichts mer bekümmert.

 

[IIa-03-1783-1331]
Kluge Kinder sollen nicht lange leben.

 

[IIa-03-1783-1332]
Grosse Tiere gehen den Berg schwerer ab als auf.

 

[IIa-03-1783-1333]
Alles Gebein des Elephanten, selbst soweit Fleisch die Zäne bedekt, hat keinen Wert; doch gieng man an das erstere aus Mangel der leztern, sagt Plinius.

 

[IIa-03-1783-1334]
Älian sagt, daß die Elephanten allemal im Kriege mit den Iägern, die

 

[Manuskriptseite 59]

denen ein Zan felte, voranstelten, um den Iägern die Hofnung eines grossen Gewins zu nemen; Plinius, daß sie die iungen mit kleinen Zänen vorausstelten.

 

[IIa-03-1783-1335]
Plinius VIII, wenn der Elephant einen Menschen sieht, so ist sanftmütig; die Fusstapfen desselben, zornig; der erste gräbt etwas von der Spur des Menschen aus, giebt es dem nächsten bis zum lezten – darauf fliehen sie, nach dem der Lezte gebrüllet.

 

[IIa-03-1783-1336]
Um den wilden Elephanten zu zämen, bindet man ihn zwischen 2. zame mit Kette.

 

[IIa-03-1783-1337]
Die zamen Elephanten sollen wegen des guten Futters stärker als die wilden sein.

 

[IIa-03-1783-1338]
Die Troglodyten fallen, nach dem Plinius, allemal den Lezten von einem Haufen Elephanten an, um keine Rache der andern zu besorgen zu dürfen.

 

[IIa-03-1783-1339]
Ein Teil der Schere schneidet allein nicht.

 

[IIa-03-1783-1340]
Plinius, daß die Pfeile in den schwizenden Elephanten hän leichter eingehen als ins Gegentheil

 

[IIa-03-1783-1341]
Die Elephanten reissen Palmenbäume nieder und fressen dan die Früchte, wie Plinius

 

[IIa-03-1783-1342]
Nach Plinius: gewisse Drachen fallen die Elephanten im heissesten Sommer an wegen ihres äusserst kalten Blutes, das iene saufen.

 

[IIa-03-1783-1343]
Wenn der Brantewein leuchtet verliert er seine Kraft; Auge und Gaumen.

 

[IIa-03-1783-1344]
Herkules strit mit dem Achelous, der sich bald in einen Ochsen bald in eine Schlange wandelte.

 

[IIa-03-1783-1345]
Polybius (nach Plinius) daß die Löwen im Alter Menschen anfallen, weil ihnen zur Verfolgung andr. Tiere die Kräfte felen.

 

[IIa-03-1783-1346]
Bei uns hängt man zur Abschrekkung Wölfe an Galgen auf. Man giebt ihnen aus Mutwillen Menschenkleider um. - Der Schrekken schadet nichts wenn man darauf gleich harnet.

 

[IIa-03-1783-1347]
Aus dem Schwanze kan man die Gewichtsverfassung des Löwen beurteilen.

 

[IIa-03-1783-1348]
Älian, die Löwen purgiren sich mit Affenfleisch.

 

[IIa-03-1783-1349]
Der Basilik veriagt durch Zischen andre Schlangen; geht nach Plinius mit der einen Hälfte aufgerichtet; man kan seine Höle leicht finden, weil der ihr Weg verdort und verwüstet ist - Necant illae simul odore moriunturque.

 

[IIa-03-1783-1350]
Die Alten, wer von Wolfe zuerst gesehen wird, verstumt.

 

[IIa-03-1783-1351]
Plinius und Solinus: eine gewisse Schlangen verbergen ihren Körper in dem Sand und reizen durch ihre Hörngen die Vögel zum fressen an; worauf sie sie fangen.

 

[IIa-03-1783-1352]
Man schrieb der Amphisbäne darum 2. Köpfe zu, weil sie vor= und rükwärts gehen kan, wie es auch der Name zeigt.

 

[IIa-03-1783-1353]
Plinius, daß die Schlangen schlecht sehen; excitatur pede saepius quam visa.

 

[IIa-03-1783-1354]
Plutarch, das Kamäleon ändere die Farbe, wenn es sich fürchtet.

 

[IIa-03-1783-1355]
Theophrast, das in Gefässen aufbehaltene Fet des Bären vermere sich zu der Zeit, da der Bär im Winter schläft, und trete übers Gefäs heraus.

 

[IIa-03-1783-1356]
Die Igel lassen, nach Plinius, wenn man sie fangen wil, den Urin auf Haut und Stacheln, die dadurch schlechter werden. Die Kunst sie zu i*...*n

 

[Manuskriptseite 60]

besteht es zu tun wenn sie geharnet. - Hunde verbeissen sich.

 

[IIa-03-1783-1357]
Kinder, die an einem Sontage, darauf zugleich ein Fest fält, geboren worden, sehen alle Gespenster. - Wasserscheu, wo man dürstet und das Wasser verabscheuet.

 

[IIa-03-1783-1358]
Mit ie reichlicherer Milch die iungen Hunde gesäugt werden, desto später werden sie sehend, Plinius - wenn einer geworfen wird, am 9. Tage sehend; 2, am 10. und so fort. Der beste ist der, der novissime zu sehen anfängt.

 

[IIa-03-1783-1359]
Scythae per bella feminis (equorum) uti malunt, quoniam urinam cursu non impedito reddant. Plinius.

 

[IIa-03-1783-1360]
Die Prozessionsraupen finden ihr Nest wieder zurükkerend, indem sie den Weg von daher mit seidnen Fäden bedekken. Zerreist man die Fäden, so macht man sie irre.

 

[IIa-03-1783-1361]
Die Körner, welche die Ameisen in ihre Wonung schleppen, sind nicht Speise, sondern Baumaterialien.

 

[IIa-03-1783-1362]
Die Aftermotten verderben den Bienenstok, indem sie in die Wachskuchen Gänge treiben und das Wachs verzeren (das ihr Magen, und keine Chemie auflösen kan) aber keinen Honig.

 

[IIa-03-1783-1363]
Die Hausmotte ändert ihr Kleid nie und trägt im Alter dasselbe.

 

[IIa-03-1783-1364]
Die Motten verdauen die Hare und die Verdauung ändert die Farbe der Hare nicht, sondern der Unrat hat noch die schöne Farbe des übriggebliebnen Tuchs.

 

[IIa-03-1783-1365]
Einige Motten bedekken ihr Nest mit grobem Sand, Stükgen Schilf und allerlei kleinen Schalen von Schnekken, welche leztere sich oft noch lebendig befinden.

 

[IIa-03-1783-1366]
Die Wassermotten beschweren ihr Haus, wenn es auf dem Wasser zu leicht wird, mit einem Steingen, od., zu schwer, sezen sie etwas Schilfror daran.

 

[IIa-03-1783-1367]
Die Messermuschel verabscheuet, ungeachtet sie sich im Salzwasser aufhält, das Salz und kriecht, sobald welches in ihre Schale geworfen wird heraus.

 

[IIa-03-1783-1368]
Dem Merigel dienen die Stacheln stat der Füsse.

 

[IIa-03-1783-1369]
Man bringt nach Europa iärlich üb. 800,000 Pf. Kochenille (eine amerikanische Schildlaus); zu einem einzigen Pf. gehören 70,000 solcher Insekten.

 

[IIa-03-1783-1370]
Wenn die Würznägelbäume ist blühen verursachts Kopfschmerzen darinnen spazieren zu gehen.

 

[IIa-03-1783-1371]
Das Queksilber gehört wegen seiner Feuerflüssigkeit zu den unvolkomnen Metallen, da man es sonst zu den volkomnen rechnen müste weil es sich gefroren wie volkomne hämmern läst.

 

[Manuskriptseite 61]

[IIa-03-1783-1372]
Die Könige musten dem Pabst den Steigbügel halten.

 

[IIa-03-1783-1373]
Einige Manichäer hielten das mänliche Glied für den Baum der Erkentnis des Guten und Bösen. Füeßlins Kirchen= und Kezerhistorie der mitlern Zeit. 1. T. S. 93.

 

[IIa-03-1783-1374]
Alle Manichäer läugneten die Auferstehung der Körper.

 

[IIa-03-1783-1375]
Vorm iüngsten Gericht in den Himmel und die Hölle kommen.

 

[IIa-03-1783-1376]
Das Gehirn ist aus einer aschgrauen und weissen Masse gemacht.

 

[IIa-03-1783-1377]
Wenn die verwirten Hare nicht durch die Fetzellen hindurch können, machen sie aufplazende Beulen, deren Harauswurf die Leute für hineingehexte Hare halten.

 

[IIa-03-1783-1378]
Am Menschen wachsen beschnitten nur die Teile, die unempfindlich z. B. Hare, Nägel.

 

[IIa-03-1783-1379]
Die Einwoner zu Sybaris liessen oft ihre Pferde zur Lust tanzen. Einst gieng einer ihrer Pfeifer zu den Krotoniatern über und fieng beim Anfang der Schlacht die Melodie des Pferdetanzes zu blasen. Sie richteten sich auf, warfen die Reiter ab und die Sybariten wurden geschlagen. Athenaeus ?????????. L. XII.

 

[IIa-03-1783-1380]
Nach einigen haben die Alten geglaubt; daß Wein mit Wasser leichter tol und vol mache, als pur.

 

[IIa-03-1783-1381]
Ein sardinischer Iunggeselle schläft auf dem harten Boden od. Schilfmatten; nur Verheuratete in e w Betten. Nachrichten aus Sardinien von der gegenwärtigen Verfassung dies. Insel.

 

[IIa-03-1783-1382]
Die Ka Carità der Italiener besteht in Beschüzung des Mörders, nicht Verhinderung des Mords. - Der sich die Augen mit Vogelleim waschende Affe.

 

[IIa-03-1783-1383]
Bei manchen Völkern macht die Wollust die Blinden häufig, z. B. in Sardinien. eb.

 

[IIa-03-1783-1384]
Dieienigen Früchte, die aus intemperösen Gegenden kommen, werden für besonders schädlich gehalten und wenn deswegen Feigen von dem Kapo Pula auf den Markt gebracht werden, mus der Verkäufer einen gemalten Todenkopf auf seinen Korb stekken. eb.

 

[IIa-03-1783-1385]
Wenn ganze Republiken den Apis um Rat fragen, geben sie Acht, in welchen Foemina bos semel ei (Api) anno ostenditur, suis et ipsa insignibus, quanquam aliis: semperque eodem die et inveniri eam et extingui tradunt. Memphi est locus in Nilo quem a figura vocant Phialam, omnibus annis ibi auream paberam argenteamque mergunt, iis diebus, quos habent natales Apis, septem hi sunt, mirumque neminem per eos a crocodilis attingi: octavo post horam diei sextam redire belnae seritatem. Plinius. VIII.

 

[IIa-03-1783-1386]
Stal er geht; einzelne Personen, ob er ihnen aus der Hand frist. ***
***] Sonderzeichen-Codierung: Dreieck! - MIWI

 

[IIa-03-1783-1387]
Die Affen werden von den Iägern gefangen, indem sie diese nachamen.

 

[IIa-03-1783-1388]
Die Alten hielten es für ein Zeichen der Niederlage, wenn die Mäuse an den Schilden genagt.

 

[IIa-03-1783-1389]
Die Schale der Schildkröte brauchten die Alten zu einem musikalischen Instrument, das unsrer Laute änlicht.

 

[Manuskriptseite 62]

[IIa-03-1783-1390]
Die Schildkröten schwimmen mit hervorragendem Rükken und lassen sich, aus angenemer Sorglosigkeit, die Schale durch die Sonne so aus dürren, daß sie nicht untersinken können und dah. gefangen werden. Plinius.

 

[IIa-03-1783-1391]
Die Schildkröte erwärmt ihre Eier durch An Sehen. Plinius.

 

[IIa-03-1783-1392]
Einige Alten: der Polypus fresse sich selbst die Füsse ab.

 

[IIa-03-1783-1393]
Alle Merfische riechen die Salzlake, worin Merfische eingemacht gewesen, gern; daher man auch die Neze damit bestreicht.

 

[IIa-03-1783-1394]
Plinius: die Dachse blasen sich so stark auf, daß ihnen kein Schlag schadet, kein Bis haftet.

 

[IIa-03-1783-1395]
Die Perle wird schön, wenn die Muschel den Tau bei schönem Wetter empfängt; bleich, beim drohenden Himmel; klein, beim blizenden; innen ler, bei donnerndem. Plinius.

 

[IIa-03-1783-1396]
Im Alter werden die Perlen dik und können von der Muschel nur d. eine Feile heruntergebracht werden. eb.

 

[IIa-03-1783-1397]
Die andre Perle, die Kleopatra nicht trank, sol zerschnitten worden sein und an den beiden Oren der Venus im Pantheum hängen.

 

[IIa-03-1783-1398]
Im Pantheum zu Rom, wo man alle Götter vererte, waren blos die 2. Bilder des Mars und der Venus; allein diese hatten die Abzeichen der anderen Göttern an sich, z. b. des Iupiters Donnerkeil, Iunons Pfau p. -

 

[IIa-03-1783-1399]
Nach einigen verstekt der Straus seinen Kopf, weil er ihn für sein schwächstes Glied halte.

 

[IIa-03-1783-1400]
Der Straus kan zwar mit seinen Federn nicht fliegen, aber sie werden doch (die des Flügels und Schwanzes) zur Zierde auf weiblichen Köpfen getragen.

 

[IIa-03-1783-1401]
Manilius sagt (nach der Anfürung Plinius) niemand habe den Phönix fressen sehen - Herodotus, er habe keine anderen als gemalte gesehen.

 

[IIa-03-1783-1402]
Die Grasmükke ernärt den glänzenden Gukkuk mer als ihre Iungen, aus Freude üb. die schöne Geburt. Im Wolgeschmak sol er dan keinem Vogel nachstehen.

 

[IIa-03-1783-1403]
Der Pfau dreht den Schwanz hol; dadurch erhöht die Beschattung einiger Federn den Glanz der andern; verliert alle Iahre den Schwanz; ist bissig.

 

[IIa-03-1783-1404]
Bei dem Opfervieh sah man vorzüglich sich nach der Beschaffenheit der Eingeweide um; das Vieh konte also nur nach seinem Tode weissagen.

 

[IIa-03-1783-1405]
Schwalben den Sommer in der Luft, den Winter im Schlam.

 

[IIa-03-1783-1406]
Der Philosoph hielt einen Stein in der Hand, dessen Fallen in ein Bekken ihn aufwekte.

 

[IIa-03-1783-1407]
Plinius: man sieht die Störche nie weg= od. anziehen; geschieht in der Nacht.

 

[IIa-03-1783-1408]
Der Handschuh erhält durch den Kus die Ere, die der Hand gehört.

 

[Manuskriptseite 63]

[IIa-03-1783-1409]
Man zält den Mond noch unter die regirenden Hauptplaneten; 1782.

 

[IIa-03-1783-1410]
Ein Knabe mit verbundnen Augen zieht die Nummern.

 

[IIa-03-1783-1411]
Gold °~°; Queksilber das Zeichen °~°; und Spiesglas °~°; - ergo, schliess. die Alchymisten Gold in Queksilber und Spiesglas.
alchemistische Symbole: Scannen

 

[IIa-03-1783-1412]
Tödet einen Menschen, um durch die Strafe Zeit zur Bekerung zu haben.

 

[IIa-03-1783-1413]
Der leuchtende Schein des Eichenholzes verschwindet wenn man einen einzigen Iohanniswurm mit seinem lebhaftern Licht dazu tat.

 

[IIa-03-1783-1414]
Die Schwalben machen mit ihren nassen Flügeln aus Staub den felenden Kot.

 

[IIa-03-1783-1415]
Man trug oft auf den Helmen natürliche Ochsenhörner.

 

[IIa-03-1783-1416]
Der Rabe wirft Steine in das Wasser, damit es zu ihm heraufsteige.

 

[IIa-03-1783-1417]
Die Alten hielten die Nieswurz für ein Gift.

 

[IIa-03-1783-1418]
Aristoteles: die Schlangen werden gefangen, indem sie sich in Wein volgesoffen.

 

[IIa-03-1783-1419]
Dem schlafenden Midas als ein Kind trugen die Ameisen Getraide in den Mund.

 

[IIa-03-1783-1420]
Kolumella: wenn es in einem Iare oft zuviel Blumen giebt, so machen die Bienen blos Honig und keine Iungen - daher sie durch Ermattung und Unfruchtbarkeit weniger werden. Daher man sie den 3. Tag eingeschloss. halten mus.

 

[IIa-03-1783-1421]
Erfrorne Augen des dummen Kalbs anatomiren. Am Morgen zugeklebte Augen.

 

[IIa-03-1783-1422]
Die Tränen waschen vom Aug Staub und fette Materien ab; fliess. durch die Nase aus.

 

[IIa-03-1783-1423]
Die innere Höle des Augapfels änlicht an Finsternis der camera obscura, welche Höle mit Ädergen tapezirt ist, die blos dunkle Blutkügelgen in sich nemen, um einen schwarzen dikken Saft abzusondern, der hervorquilt und sie noch dunkler malet - dieses schwarzbraune Gewand heist tunica choridea.

 

[IIa-03-1783-1424]
Wer in der Iugend kurzsichtig ist, braucht im Alter keine Brille.

 

[IIa-03-1783-1425]
Trompeten, Waldhörner und *…* sind hinten enge und vornen weit; und befördern daher den Schal. - Tode Leute in Wachs poussiren.

 

[IIa-03-1783-1426]
Eva gab dem Adam vom Apfel nichts als den Krüps, der ihm im Halse geblieben; daher man nur an mänlichen Hälsen diesen Bukkel od. Kr. warnimt.

 

[IIa-03-1783-1427]
Es giebt Leute, die Christi Gotheit, und and., die seine Menschheit läugnen.

 

[IIa-03-1783-1428]
Bei der englischen Krankheit ist der Bauch unförmlich dik und der Körper schwach

 

[IIa-03-1783-1429]
Auf den Geselschaftsinseln opfert man den Göttern die Verbrecher die Todesstrafen verdient haben, die arm und aus der niedrigsten Klasse sind.

 

[IIa-03-1783-1430]
Die Negern singen in der Traurigkeit wie in der Freude.

 

[IIa-03-1783-1431]
Man schneidet den sich selbst umbringenden Negern Kopf und Hände ab und schliest die lezteren ein; und sie glauben one diese Glied. in ihrem Vaterlande wohin sie der Mord bringt, nicht leben zu können.

 

[Manuskriptseite 64]

[IIa-03-1783-1432]
Bei den Negern gereichen die Klagen über die Geburtsschmerzen den Weibern zur Schande.

 

[IIa-03-1783-1433]
Fo sol nach seiner Geburt sogleich aufrecht gestanden sein, 7. Schritte getan und gerufen haben: "im Himmel und auf Erden ist niemand der geert zu werden verdient als ich."

 

[IIa-03-1783-1434]
Der Dairi in Iapan hält die Sonne nicht wert, sein Haupt zu bescheinen; wer seine Kleider one Erlaubnis trägt, bekomt eine heftige Geschwulst.

 

[IIa-03-1783-1435]
Der Son mus bei den muhammedanischen Tartaren iärlich einmal auf dem Grabe seines Vaters beten.

 

[IIa-03-1783-1436]
Die Handwerkleute in Peking arbeiten in den Häusern der Privatpersonen; z. B. der Schmid geht mit Ambos, Ofen und and. Instrumenten auf der Strasse herum und sucht Arbeit.

 

[IIa-03-1783-1437]
David lies das Volk zälen p.

 

[IIa-03-1783-1438]
Auf den Flügeln gewisser Strichheuschrekken waren die Worte Zorn (auf dem einen Flügel) Gottes (auf dem anderen) nach Franzens Versicherung in Apulien gesch griechisch, in Deutschland hebräisch, arabisch und äthiopisch zu lesen.

 

[IIa-03-1783-1439]
Ein gewisses Kirchspiel in der Schweiz sol bei seinen Obern um die Erlassung des 7. Gebotes gegen die Verpflichtung, des Iars 2. Heilige mer üb. die gewönliche Zal zu feiern, angehalten haben. -

 

[IIa-03-1783-1440]
Hüner essen sich vom Rükken. - Das gebogne Getraide ist reif. Viktorie und Niederlage aus denselben Kanonen schiessen. Tiere haben Namen one Taufe.

 

[IIa-03-1783-1441]
Das Vieh bükt den Kopf wenn es frist. - Durch Klopfen schärfen.

 

[IIa-03-1783-1442]
Ein Schlos hat 365 Fenster. - Die Furleute schieben den Wagen selbst abends.

 

[IIa-03-1783-1443]
Der Pachter bewont das Schlos des Hern. Die Entfernung schwärzt das Gewitter.

 

[IIa-03-1783-1444]
Der Postillon bläst, damit man ausweiche. Ochsens Bild üb. der Fleischbank.

 

[IIa-03-1783-1445]
Das Rad bergunter anketten. Die Wiesen riecht abgemäht so gut als blühend.

 

[IIa-03-1783-1446]
Bienen bergen ihren Kopf in die Blumen; graben sich ganz in die nicht ganz geöfneten hinein. Knollern an den Füss. der Vögel. - Zu den Tieren fluchen.

 

[IIa-03-1783-1447]
Die Aitanen, ein nordamerikanisches Volk, hören im besten Gefecht auf, sobald ihr Anfürer getödet worden.

 

[IIa-03-1783-1448]
Fürst bereichert sich durch Ordensbänder.

 

[IIa-03-1783-1449]
Die Römer schminkten den Iupiter mit Mennige nur auf ihre Festtäge.

 

[IIa-03-1783-1450]
In Salzburg faste das Publikum einen solchen Has gegen den Vicedom in der Agnes Bernauerin, daß der Schauspieler Wallerschenk nicht mer sicher war. Sein Prinzipal Schinak Schikaneder lies auf den Anschlagzettel mit gross. Buchstaben drukken: Heute wird Vicedom üb. die Brükke gestürzt. (1782.)

 

[Manuskriptseite 65]

[IIa-03-1783-1451]
Die Türken wissen die Kanonen nur bei Belagerungen zu gebrauchen; im Felde nicht.

 

[IIa-03-1783-1452]
Bei grossen Gefaren od. nach glüklichen Vorfällen gab man den römischen Göttern Feste. Man sezte in den Tempeln einen runden Tisch mit Sizen und Betten, mit Küssen belegt, auf welche sie die eingeladnen Götter und Göttinnen legten.

 

[IIa-03-1783-1453]
Herkules und Merkur wurden, auss. den Hausgöttern, in kleinen Bildern auf die Tafel gesezt, für deren Schuzgötter - genii mensae - man sie hielt und denen die Libazionen gehörten.

 

[IIa-03-1783-1454]
Die Griechen und Römer hielten das Vergessen od. Verschütten des Salzes auf der Tafel für ein Unglük.

 

[IIa-03-1783-1455]
Bei römischen Kontrakten wurde ein Strohhalm gebrochen, dies hies stipulatio.

 

[IIa-03-1783-1456]
Die Römer - Braut und Bräutigam gaben einander anfangs nur eiserne, allein darauf goldne Ringe. Die Frauen trugen den Ring am 4. Finger der linken Hand, weil sie glaubten, es gienge von da eine Ader nach dem Herzen.

 

[IIa-03-1783-1457]
Bei den Opfertieren für die Iuno, bei der Verehlichung, wurde die Galle herausgenommen.

 

[IIa-03-1783-1458]
Da Phidias seinen Namen, nach einem Gesez, nicht auf die Statue der Minerva sezen durfte, grub er sein Bildnis ins Schild der Minerva - Zizero. Plutarch sezt hinzu, daß es unter der Gestalt eines kalköpfigen, und einen Stein aufhebenden Mannes geschehen.

 

[IIa-03-1783-1459]
Myron machte sich besonders durch seine erzne Kuh berümt.

 

[IIa-03-1783-1460]
Die Schwarzen glauben: den mit ein ander geschafnen schwarzen und weissen Menschen wurden 2 Geschenke zur Wal angeboten: Gold und Wissenschaften. Die Schwarzen musten ihres Geizes wegen Sklaven der weissen sein. - Sie glauben nur Afrika habe e Gold und sie können niemals die Wissenschaften erlernen.

 

[IIa-03-1783-1461]
Gewisse Neger be essen und beten die Schnekken an.

 

[IIa-03-1783-1462]
In Athen grosse Eulen.

 

[IIa-03-1783-1463]
Die Hare wachs. bei Toden und die Läuse gehen fort.

 

[IIa-03-1783-1464]
Die Raubvögel gehen am ersten auf die Augen, weil sie bald verwesen, weil sie fet, weil sie durch den Geruch die Vögel am ersten einladen.

 

[IIa-03-1783-1465]
Den Toden die Augen zudrükken und das Maul. bei Griechen, Römern, ersten Christen.

 

[IIa-03-1783-1466]
Numa befal, daß man den Göttern von unbeschnittenen Weinstökken nichts anbieten durfte.

 

[IIa-03-1783-1467]
Bei den Römern war es gewönlich und gesund, Feigen mit Salz od. Essig und Pfeffer zu essen.

 

[IIa-03-1783-1468]
Eine gewisse Art ägyptischer Datteln hat, so lang die Bäume iung, keine Steine und wird daher ???????? od. spadones genant. Plin. XIII, 4, S 8. fi.

 

[IIa-03-1783-1469]
Die Römer hielten es für ein böses Zeichen, wenn die Lorberzweige beim Opfer nicht knisterten.

 

[IIa-03-1783-1470]
Ein andres ist, der Lorber im Triumph; ein and., gegen den Donner tragen.

 

[Manuskriptseite 66]

[IIa-03-1783-1471]
Nur die behendsten und geschiktesten Formosaner dürfen sich Blumen, Tiere und and. Figuren ins Fleisch schneiden.

 

[IIa-03-1783-1472]
Wenn die Formos. einen, der viele leidet, sehen, erwürgen sie ihn mit dem Strik, um ihm zu helfen.

 

[IIa-03-1783-1473]
Ein sinesischer Korsar landete auch zu Formosa, 1564 an; und lies, weil ihm nichts zu seinen Absichten diente, allen ihn antreffenden Einwonern die Kele abschneiden und mit ihrem Blut seine Schiffe kalfat* kalvatern.

 

[IIa-03-1783-1474]
Die alten Manichäer betrachteten Sonne und Mond als Schiffe, die die Frommen zum Himmel fürten. Fueßlins Kirchen und Kezerhist. 1. T. S. 110.

 

[IIa-03-1783-1475]
Einige Manichäer, die sichtbare Welt würde ins erste Chaos aufgelöset, welches als dan die Hölle der Gotlosen wäre. S. 113.

 

[IIa-03-1783-1476]
Bei den Manichäern muste man bei der Taufe geloben, nicht allein zu gehen, wenn man einen Gesellen haben kan; nicht allein zu essen; nicht one Kamisol und Hosen zu schlafen. S.121

 

[IIa-03-1783-1477]
Durften von Tieren nichts töden als das Ungeziefer.

 

[IIa-03-1783-1478]
Nicht blos für Lebendige, auch für Verstorbne bitten die Katoliken.

 

[IIa-03-1783-1479]
Plinius, da wo der Regenbogen seine beiden Enden aufsezt, riecht es vortreflich.

 

[IIa-03-1783-1480]
Manche Bäume senken den Gipfel in die Erde, der wieder in neue aufschiest

 

[IIa-03-1783-1481]
Plinius, der Rosmarin hat keinen Samen und wird nur durch Zweige fortgepflanzt.

 

[IIa-03-1783-1482]
Man prägte früher Tiere als Fürsten auf Münzen.

 

[IIa-03-1783-1483]
Die Wurzeln, die das Korn närten vorher, düngen es iezt.

 

[IIa-03-1783-1484]
Plinius, der Asbest (aus dem den Königen Todenkleider gemacht wurden) wächst in verbranten Wüsten Indiens, wo kein Regen, ab. Schlangen sind.

 

[IIa-03-1783-1485]
In Genua trägt ieder ausser dem Pöbel schwarze Kleider.

 

[IIa-03-1783-1486]
Die Athener errichteten dem Berosus wegen seiner Weissagungen eine Bildsäule mit einer goldenen Zunge.

 

[IIa-03-1783-1487]
Bei der Inquisizion gelten 2. Zeugen vom Hörensagen für einen, der selbst gesehen; dem Angeklagten werden die Namen der Zeugen verschwiegen; die lezteren dürfen ihre Aussage nicht beweisen.

 

[IIa-03-1783-1488]
Manche Früchte schwärzen das Maul, wenn man sie gegessen.

 

[IIa-03-1783-1489]
Manche kranke Pferde wollen lieber unter als aus der Krippe fressen.

 

[IIa-03-1783-1490]
Kranken Tieren am Schwanz aderlassen.

 

[IIa-03-1783-1491]
Blinde Pferde ziehen noch. Das Pferd hebt den Schwanz b bei dem Lassen des Urins od. Kots.

 

[IIa-03-1783-1492]
Folen mit schwachen Augen, von mit gutem Futter, Körnern gefüttert, erblinden.

 

[IIa-03-1783-1493]
Beim schwarzen Star hat das Pferd oft schönere helle Augen; doch verrät sich ihre Blindheit im hohen das Stolpern verhütenden Gange.

 

[IIa-03-1783-1494]
Der Furman fürt eine Stallaterne mit sich auf der Reise.

 

[Manuskriptseite 67]

[IIa-03-1783-1495]
Denen Pferden, die an den Krippen zu kauen, gewönt man ab, wenn man sie im Pferdestand umwendet, sobald sie gefressen.

 

[IIa-03-1783-1496]
Die Luftböker unter den Pferden, die sich durch mit Luft aufgeblasen, können mit Reuten oder Klystiren geheilt werden. - Marder mer Schaden mit Würgen als Fressen.

 

[IIa-03-1783-1497]
Die Iagd zur Zeit der Begattung unterlassen.

 

[IIa-03-1783-1498]
Wenn der Iäger wissen wil, ob in seinem Garten p. ein Steinmarder od. Iltis ist, legt er Eier hin, die iener (St.) erst weggetragen frist, ab. dieser (I.) auf der Stelle gleich.

 

[IIa-03-1783-1499]
Der Iäger sieht nicht eher, ob er getroffen als bis der Dampf verflogen.

 

[IIa-03-1783-1500]
Im Fluge mit einem vorbrennenden Schus treffen.

 

[IIa-03-1783-1501]
Der Iäger geht mit dem bewegenden Tiere, den Finger am Abzuge habend, und zielend, daher es oft unversehends losgeht.

 

[IIa-03-1783-1502]
Die Flinten, die am schärfsten schiessen, zerstreuen den Schrot am meisten; am matsten, halten ihn zusammen.

 

[IIa-03-1783-1503]
Auf die Gräber stekten die Alten ausgelöschte Fakkeln; gaben den Neuvermälten brennende in die Hände.

 

[IIa-03-1783-1504]
Einen essen hören ist unschiklich.

 

[IIa-03-1783-1505]
Bei den Opfern gaben die Magier vorzüglich acht, daß nichts als die dazubestimten Dinge von Flammen verzert wurden.

 

[IIa-03-1783-1506]
Vitruv: daß die Altäre der Vesta niedrig waren, damit der Missettäter gleich auf dies. geheiligten Stelle Plaz nemen könne.

 

[IIa-03-1783-1507]
Pausanias: Die Griechen opferten alzeit erst der Vesta, dan dem Iupiter und dem Merkur.

 

[IIa-03-1783-1508]
Der Liebhaber wurde nicht ausgerottet, wenn die der Sonne geweihte Iungfrau in Mexiko schwur, daß die Sonne der Täter gewesen.

 

[IIa-03-1783-1509]
Wenn man zum h. Feuer in Athen und Delphos nicht Iungfrauen genug fand, auch Witwen.

 

[IIa-03-1783-1510]
Zu Vestalinnen, deren Vater und Mutter noch am Leben sind; die schönsten Iungfrauen; der Tempel war ihre Wonung.

 

[IIa-03-1783-1511]
Die Perser löschten beim Tode ihrer Könige bis z alle heilige Feuer aus, und zünden sie beim Tronfolger wieder an.

 

[IIa-03-1783-1512]
Römer manche schwizten im Bade desto stärker, um desto bess. trinken zu können.

 

[IIa-03-1783-1513]
Man zieht die Briefe von infizirten Orten, durch Essig.

 

[IIa-03-1783-1514]
Plinius: Das Kraut Therionarka macht alle wilde Tiere erstarren, die nur mit Urin von einer Hyäne wieder belebt werden. - Die Hunde verstummen bei der Berürung des Schatten der Hyäne. - Sie geht, die Hyäne, dreimal ums Tier herum, daß es nicht mer von der Stelle kan.

 

[IIa-03-1783-1515]
Plinius: ein gewisser süsser Brunnen macht getrunken die Zäne ausfallen.

 

[IIa-03-1783-1516]
Herophilus anatomirte vorzüglich die lebendigen Körper der Missetäter.

 

[IIa-03-1783-1517]
Bei den Alten Zeichen der grösten Armut, wenn man aus dem rogus das Essen herausnam.

 

[Manuskriptseite 68]

[IIa-03-1783-1518]
Die Hausur des Prinzen von Patagonia steht in einer Bildsäule, die Augen der Figur bewegen sich nach dem Perpendikel und keren bald das Weisse bald das Schwarze heraus. Brydon.

 

[IIa-03-1783-1519]
Das Haupttor mus gerade in der Mitte des Gebäudes angebracht sein.

 

[IIa-03-1783-1520]
Die errentende Vestalin muste von ungefär begegnen; an manchen Orten Heirat einer Hure.

 

[IIa-03-1783-1521]
Die Einwoner der Insel Bali schaffen den Toden nicht durch die *r Tür, sondern ein besondres Loch hin in der Mauer hinaus, um den an der Haustür aufpassenden Teufel zu betrügen.

 

[IIa-03-1783-1522]
Christen den Himmel über, Heiden unter sich, suchten sie ihn.

 

[IIa-03-1783-1523]
Eberhard von Bethüne erwies das Dasein des A. und N. Testaments gegen die Manichäer so: Matthäus sagt: Christus wäre auf einer Eselin gesessen und ein Füllen ders. - Eselin bedeutet das A., Füllen das neue Testament. Fueßlin, 1. T. S. 145.

 

[IIa-03-1783-1524]
Wenn ein sterbender Manichäer in den Stand der Volkomnen aufgenommen war: so fragte man ihn ob er als Matirer od. Bekenner sterben wolte. Wars das erste, wurde er mit einem Tuche erwürgt - das andre, tod gehungert. Fueßlin 1. T. S. 175.

 

[IIa-03-1783-1525]
Der Pabst Gregor IX lügt in einer Breve an die deutschen Bischöffe von den Manichäern so: Wenn ein Neuling das erstemal in die Versamlung komt; so sieht er eine Kröte, die einige von hinten, andre von vornen küssen - alle Iare an den Ostern empfangen sie das h. Abendmal, und trügen den Leichnam Christi im Mund nach Haus und würfen ihn ins Sekret. Got habe den Luzifer one Ursache vom Himmel gestossen. S. 177.

 

[IIa-03-1783-1526]
Lebendig einmauern. Verschlagne Winde schaden. - Die Ehe ein Sakrament.

 

[IIa-03-1783-1527]
Gottesdienst in der lateinischen Sprache. - Wunderwerke auf Gräbern.

 

[IIa-03-1783-1528]
Die Karten bezeichnen.

 

[IIa-03-1783-1529]
Die Lerche fliegt in der Finsternis, nicht wie am Tage niedrig, sonden der Sicherheit wegen hoch.

 

[IIa-03-1783-1530]
Man treibt die Lerchen anfangs ruhig und stille gegen die Wände und näher zusammen; allein sobald sie durch die schon in Wänden flatternden scheu werden, mus man mit Hüten in die Luft werfen od. mit Armbrüsten Fuchsschwänze od. Flederwische in die Luft schiessen, damit sie nicht auffliegen.

 

[IIa-03-1783-1531]
Ein Pürschhund mus nur verwundetes, nicht auch gesundes Wild, iagen und suchen. - Freunden ist alles gemein.

 

[IIa-03-1783-1532]
Beicht gehört nicht zum Abendmal.

 

[IIa-03-1783-1533]
Adamiten: man müsse Got nicht anruffen, weil er alles von selbst wisse.

 

[IIa-03-1783-1534]
Im Abendmal nicht mer das Brod brechen.

 

[IIa-03-1783-1535]
Die apokryphischen Bücher N. T. sind besser als die A. Testaments.

 

[IIa-03-1783-1536]
Selbstmord in der Bibel nicht verboten.

 

[IIa-03-1783-1537]
Das verwundete Wildpret trent sich gleich vom gesunden.

 

[IIa-03-1783-1538]
Das Pulver nicht auf, sond. unter die Kugel laden.

 

[Manuskriptseite 69]

[IIa-03-1783-1539]
Süsse Sachen blähen den Magen auf.

 

[IIa-03-1783-1540]
Bei den Römern waren Sklaven nur Sachen, keine Personen ab. doch Menschen.

 

[IIa-03-1783-1541]
Kammerdiener tragen keine Liverei. Wenn die Königin verloren, kan man doch das Spiel noch gewinnen.

 

[IIa-03-1783-1542]
Nach dem Tode sezte man alzeit seliger, beim Leben verdamter oft hinzu.

 

[IIa-03-1783-1543]
Manche Pferde keren gerne bei iedem Wirtshaus ein.

 

[IIa-03-1783-1544]
Die Höllenfart vor der Auferstehung, diese vor der Himmelfart.

 

[IIa-03-1783-1545]
Die Dachse und a. Tiere sind bei bevorstehendem harten Winter fetter, als bei gelindem.

 

[IIa-03-1783-1546]
Das Austreiben des Viehs verursacht Verlust der Düngung; dah. die Viehweide bös

 

[IIa-03-1783-1547]
Hoch übereinander liegender Mist fault eher als dün.

 

[IIa-03-1783-1548]
Manchmal gehen Iäger, um dem Fuchs ihre Färte nicht zu verraten, auf Stelzen

 

[IIa-03-1783-1549]
Der Fischotter frist Vögel eben so gern als Fische.

 

[IIa-03-1783-1550]
Wenn der Karpfe zu schwer ist, zieht er den zu ser eingreifenden Fischahr in die Tiefe und ersäuft ihn. Man mus mit Atem zu neuem Blasen ausholen.

 

[IIa-03-1783-1551]
Man kan meistens den Schwanz der brütenden Krähe sehen.

 

[IIa-03-1783-1552]
Die Taucher tauchen sich beim Anblik des Feuers des Gewers ins Wasser, eh' die Schrote zu ihnen kommen. Man verbirgt daher das Feuer der Zündpfanne. Schön fet.

 

[IIa-03-1783-1553]
Eine runde Tafel ist one Unter und Oberstelle. Die Erdbeben zittern den Stehenden zu Boden

 

[IIa-03-1783-1554]
Der Doge von Venedig mus die Dekrete, die der Senat ihm vorlegt, unterschreiben

 

[IIa-03-1783-1555]
Nusknaker bekomt den Kern nicht, und öfnet die Schale; den Kern zerbrökkeln.

 

[IIa-03-1783-1556]
Rezensenten nennen sich nicht. - Auf der Gasse von dem Harn, aber nicht von dem Kot sich entledigen -

 

[IIa-03-1783-1557]
Den Kern der Kirsche verschlukken; ist noch im Auswurf zu sehen.

 

[IIa-03-1783-1558]
Die Verdamten stehen nach einigen nicht wieder auf.

 

[IIa-03-1783-1559]
Sich mit heissem Essen brennen. - Vorneme trinken nur Wasser.

 

[IIa-03-1783-1560]
Ortod: die menschliche Natur Christi mus angebetet werden.

 

[IIa-03-1783-1561]
Die Engel fielen vor den Menschen. Katoliken beten die Engel an, die für sie vorbitten sollen

 

[IIa-03-1783-1562]
Die Scholastiker unterscheiden von den Engeln cognitionem matutinam (ex intuitu dei) et vespertinam (ex lumine naturae)

 

[IIa-03-1783-1563]
Die Peripatetiker trugen zu früh das Tiefsinnigere vor eingeweihten Schülern; in den Abendstunden begreiflicheres vor gewönlichen vor.

 

[IIa-03-1783-1564]
Die Perser legen dem, der 3. mal gelogen, ein ewiges Stilschweigen auf.

 

[IIa-03-1783-1565]
Iudenbekerung vor dem iüngsten Tag.

 

[IIa-03-1783-1566]
Die Sozinianer: sobald die Gotlosen das Verdammungsurteil angehört, werden sie vernichtet.

 

[IIa-03-1783-1567]
Katoliken: die Hölle ist im Mittelpunkt der Erde.

 

[IIa-03-1783-1568]
Tezel zeigte eine Feder, die der Erzengel Michael im Streit mit dem Drachen aus seinem Flügel verloren hatte.

 

[Manuskriptseite 70]

[IIa-03-1783-1569]
Drei Einheiten - Bewegliche und unbewegliche Güter - Ästhetik - Magnetnadel - Doktorhut - Zizisbeo - Muttermäler - Zeitungen - Planeten regieren Ein Iar - verkalben - Postskript - 13 Person zu Tisch - Anachronismus - Bluthochzeit - exkommuniziren - ewiges Gefängnis - Refrakzion - Format; Gros= kleinoktav - den Zol umfaren - Färte - Vormund - Faktor - filtriren - amalgamiren - microvestis - Motto - alphabetische Ordnung - Amplifikazion - Fingersezung - Hirtengedicht - Zäsur - Takt - Metrum - skandiren - Radirmesser - Genius des Sokrates - Alla Breve - Anruffung der Musen - Voltairens Zwietracht - Maschinen bei der Epopee - antik - das Versehen der Schwangern - Läufe in der Musik, Triller - da kapo - Pleonasmus - Stekbriefe - Bezifferung im Generalbas - Bilderstul od. Postament - Kurialstil - Kammer= {Kammerton} und Kirchenmusik {Korton} - Sakristei - Karyatiden d. h. weibliche Bildsäulen - Schulen der Maler - Fantasiren auf dem Klavier - das holfeldische Sezinstrument - Pantheon - Paradebet - Versüssung des Sewassers - Urschlüssel - vorbrennender Schus - Hartmäulig, stetig - Raucfwolle - Iagdverbot - Melkstul - Solotanz - Schild Achilles - Bas Relief d. h. flaches Schnizwerk - Fleischfarbe - Holzschnit - Fresko auf nassen Mörtel - Plagiat - Landschafsmaler - Fisch Schwimblasen - Winterschlaf - Eiskeller - Tauschhandel - Fetschwanz - Topographie - goldne Esel des Apuleius - antiker Firnis - Adreskalender - Goldwage - Frachtkosten, Gewölbzins, Drukkosten - Kinderaussezung - Iagduniform - Magnetismus - Orchester - weisser Elephant - der alte und neue Adam - Selenmesse - Fastenspeisen - Schwanzgeld - blinde Batten {Knopflöcher} - Chrestomathie - Schies= Luftloch - Verhak - Zugwind - Feuerbeständigkeit - pretium affectionis - Gotteskasten - Leichenwagen {Stats Iagdchaise} - Protokolloriren - Stempelpapier - ein Schreiber - Heroldskanzlei - Nazionalteater - Menschenfresser - Bewegung um die Axe - Nadelgeld - unterstreichen - Land= Setreffen - viertheilen - Büss Prof. extraordinarius - Kaufläden schliessen - Por Sänfte, Sänftenträger - ein Bund Schlüssel - Ianitscharenmusik - Mesgewand - Korhemd - Manschetten, Stiefelmanschetten - Konsekrazion - geistliche Ornate - Iubiläum - Fiskus - Bal paré und bal masqué - notzüchtigen - Subordinazion - Ein in promptü - Gebeinhäuser - Vesper=predigt, Frühvesper - Leichentext {Grabschrift} - Weihkessel - Aukzion - Zugemüsse - schneidender Ware, en gros - Schleifhändler - subskribiren {pränumerieren} - Verdoplung der Ausruffungszeichen - Die Gänge bei der Malzeit - Küchenzettel - Inventarium - Springer und Läufer - Feuerschreien - Bettelmönche - der nötige Umlauf des Geldes im Stat - Point d'Honneur - Ziehung der Lose - auswärtige Lotterien - Beutelschneider -

 

[Manuskriptseite 71]

[IIa-03-1783-1570]
Einschläferer - Kirchenstul - Pulvermagazin {kammer} - Dessert - Papillotten - Spielschulden - Kindbet {Parade} - Schachmat - Buchdrukkerstökke - das Misttor zu Ierusalem - Ring des Gyges - Speisopfer - Siegelbewarer - Lustgarten, Küchengarten - Triumphbögen in Gärten - Allee - Garten des Epikurs, Gänge des Zeno - Antichambre - Wintergrün - Unbeflekte Empfängnis - Gnadenwal - Lichtschirm - Allegazion {so bei der Satire}, Akkommodazion - Totalsonnenfinsternis - Unendliche Teilbarkeit der Materie - Harmonie der Evangelisten - neue Trabanten der Fixsterne - Zeremonialgesez - Sonneniar - Weltsele - präexistirende Keime - Flösholz - Blinde Fenster - Doppelte Regenbogen - Apellazion - stehende Armeen - maioren - Beinfras - Dreschmaschine - pullus in ovo - Feuersprüzen, Klystiersprüzen - Fruchtsperre {Getraide} - Geburtsstul - Biographie - Meteorologie - Akkouchirhospital - Paraphrase - Promemoria - Reichsstad - monatliche Reinigung - Ring des Saturnus - Sechswochen - Seitengewer - Sklavenhandel - Algemeine Sprache - Statsschulden - Superfötazion - Leibgeding der Witwen - Zwischengericht - Chiromantie - Feuer= und Wasserprobe - Grummet - Sattel und Steigbügel - Sprachror - Won= Puz= und Kinderstube - Ausdünstung - Weisheits= Milch Augenzäne - Staubfäden und Staubweg - der neue Planet - Schachte - Zuchtvieh - Zugvögel - Sumpfvögel - Perlenfischerei - Realschule - Lekzionskatalogus - die die 10 Verfolgungen der Christen - verpachten - ein ausgebranter Vulkan - mathesis applicata - Preisschrift - Hausapoteke - Schneidemülen - Kontroverspredigten - Konklave - Antrits= Abschiedspredigt - Reiseapoteke - der ewige Frieden von Rousseau - Feldprediger - Alpdrükken - chymischer Ofen - Zanbürsten - Plumphosen, Poschen - aszetisch - Scheidewasser - 7 Buspsalmen - Sternbilder - Wiegenlied - Hausmittel - Nachtgedanken - Schwärmen der Bienen - Koch= und Bratofen - Quadrat= Kubikwurzel - Zeugenverhör - Land= {Dorf} Stadgeistliche - Freiheit des Menschen - Beicht= Schulgeld - Einfachheit der Sele - Vokabellernen - Antiklimax - Bibliotekar - abschelen - Hundstag - Zoographie - Wekker - Schuzheiliger - Stand der Erhöhung und Erniedrigung - Amt der Schlüssel - immerwärende Iungfernschaft der Katholiken - goldne Vlies - Wünschelrute - Marginalnoten der Bücher - Farbenstein - Kommissionshandel - Fraktur= Kurrent= Kanzleischrift - Geschwindschreiber der Alten d. h. notarii, ?????????? - Grabstichel und Stempel - mosaische od. musivische Arbeit, Musaik - Hauptseite und Revers der Münze - Petschaft - Schlüsselloch - Barfüssermönch - Sprachzimmer -

 

[Manuskriptseite 72]

[IIa-03-1783-1571]
Faust der Manichäer zwischen dem 4. und 5. Iarhd. lebend glaubte, Got habe die Engel nicht geschaffen, sondern gezeugt.

 

[IIa-03-1783-1572]
Die Zeiten vor dem iüngsten Tag sind die schlimsten.

 

[IIa-03-1783-1573]
Die Phrygier fürten zum Wappen ein Schwein, die Zimbrer einen Stier, die Korinthier den Pegasus, die Rhodiser die Rose.

 

[IIa-03-1783-1574]
Das Schild schüzte den Leib, der Helm das Haupt; auf welchen beiden das Wappen vorgestelt wird

 

[IIa-03-1783-1575]
Die Turniergeselschaften unterschieden sich von einander durch gefürte Zeichen der Tiere; z. B. die Geselschaft im Esel, im Winde, im Bären p.

 

[IIa-03-1783-1576]
Dem, dem im Stechen (beim Turnier) die Lanze zerbrach, das des andern seine ganz blieb, wurde ein Fal zugeschrieben und er angesehen, als sei er aus dem Sattel wirklich gehoben. Hies ein lediger Fal.

 

[IIa-03-1783-1577]
Bei den Turnieren wurde die Dänke von Frauenzimmern ausgeteilt.

 

[IIa-03-1783-1578]
Oft wurde das oberste unterste eines Wappenschildes zu oberst gekert - ein gestürzter Schild - auf den Grabmalen derer, die die lezten von einer Familie gewesen, oft zur Beschimpfung. - Geistliche schwarz und weis; sie bei den Traurenden.

 

[IIa-03-1783-1579]
In der Wappenkunst gehören als Tinkturen, von den Metallen nur Gold und Silber.

 

[IIa-03-1783-1580]
In den Abbildungen der Wappen bediente man sich sonst zur Bezeichnung der Tinkturen die sieben Zeichen der Wochentage (Gold durch °~°, bis Schwarz °~°.) oder der Anfangsbuchstaben der Farben; iezt der Schraffirungen (incisuras) z. B. Gold durch Punkte.
Gold durch Punkte.] Symbole für Gold und Schwarz: Scannen

 

[IIa-03-1783-1581]
Weis und Rot in den Wappen, waren die liebsten Farben der Franken.

 

[IIa-03-1783-1582]
Die lateinische Sprache brauchen fast alle Völker auf ihren Münzen.

 

[IIa-03-1783-1583]
Die griechischen Kolonien prägten Münzen die auf einer Seite lateinisch, auf der andern griechisch gezeichnet waren.

 

[IIa-03-1783-1584]
Die Lerer der ersten Kirche sassen wärend dem Gottesdienst, die Zuhörer standen, iezt umgekert.

 

[IIa-03-1783-1585]
Gewisse Baurentäufer brauchten stat des Chrysams Orenschmalz. Füeßlin's Kirchengesch. 1. T. S. 18.

 

[IIa-03-1783-1586]
Wenn ein Bischof iemand verbante, so rief er laut: quod de semine eorum usque in finem mundi quidam essent leprosi, alii caeci, alii claudi et alii manci. S. 25.

 

[IIa-03-1783-1587]
Nach den Manichäern war der Vater allen eine Ewigkeit, der Son so alt wie die Welt, der h. Geist noch iünger. S. 33.

 

[IIa-03-1783-1588]
Die Manichäer gaben dem Menschen 3. Teile: Einen Leib, eine Sele, einen Geist.

 

[IIa-03-1783-1589]
Die Manichäer sollen nach dem Euthymius, das Vaterunser des

 

[Manuskriptseite 73]

Tages sieben und des Nachts fünfmal. S. 53.

 

[IIa-03-1783-1590]
Evervin: die Manichäer enthielten sich von allen Milchspeisen und allem, was durch die Zeugung hervorgebracht wurde. S. 61-62. Daß der Dieb auf einem Flek bleibt.

 

[IIa-03-1783-1591]
Gewisse Manichäer sollen gelert haben, daß der Ehestand nur von niemals verehlicht gewesenen Leuten müsse volzogen werden - weil die ersten Menschen wären Iungfern gewesen, also müsten es auch ihre Nachkommen sein. S. 72.

 

[IIa-03-1783-1592]
Orenklingen, daß iemand von einem redet; auch bei den Römern. Mit Musik heilen.

 

[IIa-03-1783-1593]
Von ieher bildete man Städte und Länder unter weiblicher Gestalt vor.

 

[IIa-03-1783-1594]
Die Engel schneiden sich in das no mit der Schneide aufgekerte Messer.

 

[IIa-03-1783-1595]
Fascinus war eine Abbildung des mänlichen Glieds, welche man den Kindern gegen die Behexung anhieng. - Dieser Fascinus wurde vergöttert und von den Vestalen vereret. - Kind schreiet üb. der Taufe.

 

[IIa-03-1783-1596]
Der erste Zan eines Kindes, der nicht zur Erde gefallen, hilft getragen Weibern gegen ihre Schmerzen. Plin.

 

[IIa-03-1783-1597]
Erde aus einem Todenkopf genommen macht die Hare der Augenwimpern ausfallen. Plin. Gekäutes Kraut Gras darauf gewachsen, macht die Zäne ausfallen.

 

[IIa-03-1783-1598]
Das laute Reden nach dem Essen hilf zur Verdauung. Daher in den Gymnasien die Singstunden nach dem Essen gleich gewälet.

 

[IIa-03-1783-1599]
Aristoteles: im Früling und Herbst träumet man am meisten.

 

[IIa-03-1783-1600]
Kein Stier trachtet von Natur nach warmen Getränk.

 

[IIa-03-1783-1601]
Die Sachen der Missetäter hält der gemeine Man für Arzneien.

 

[IIa-03-1783-1602]
Plinius: wenn was ins Auge gefallen, mus man das andre zudrükken.

 

[IIa-03-1783-1603]
Die Augen verlieren bei Sterbenden am ersten Glanz.

 

[IIa-03-1783-1604]
Der Maler Pamphilus erbat sich von den griechischen Staten ein Edikt, worin die Malerei den Sklaven verboten wurde.

 

[IIa-03-1783-1605]
Die Gläser mildern den Glanz der Gemälde.

 

[IIa-03-1783-1606]
Der Firnis des Apelles machte die Farben glänzend, hielt den Schmuz ab, und milderte das Blendende.

 

[IIa-03-1783-1607]
Die Indier nemen keine Proselyten an, die Braminen. Grosse.

 

[IIa-03-1783-1608]
Die Nachtwächter solten merkwürdige Sachen, stat ihres Gesangs, singen.

 

[IIa-03-1783-1609]
Die alten Sefarer sezten die Bilder ihrer Schuzgötter auf das Vorderteil des Schifs.

 

[IIa-03-1783-1610]
Wenn die alten Zelten als Feinde in ein Land kamen, trugen sie die Spize der Spiesse vorwärts; Freunde, rükwärts.

 

[Manuskriptseite 74]

[IIa-03-1783-1611]
Die Malerei kan von einer Geschichte nur Einen Augenblik benuzen.

 

[IIa-03-1783-1612]
In den Künsten komt das Grosse früher als das Schöne.

 

[IIa-03-1783-1613]
Hogarths Kupfer zum Hudibras.

 

[IIa-03-1783-1614]
Die Armen essen ausse wenn sie die Hülle der Pflaume gegessen, auch den Kern derselben.

 

[IIa-03-1783-1615]
Das Klavier, das zugleich die Noten giebt tönt und sezt.

 

[IIa-03-1783-1616]
Der Firnis, womit man die Gemälde zur Erhöhung feiner Tinten, gegen den Staub und die Zeit, überzieht, du mus durchsichtig und zähe sein, wed. abspringen noch sich zusammenziehen.

 

[IIa-03-1783-1617]
Die Fleischfarbe ist der Farbengebung die schwerste Farbe.

 

[IIa-03-1783-1618]
Bei den Kupferplatten werden die Streiche, die sich abdrukken sollen, vertieft, bei den Holzschnitten, erhöht. - Geländer an der Treppe, auf der Gallerie auf dem Dach.

 

[IIa-03-1783-1619]
Bei den Tschuwaschen darf die Frau am Hochzeittag nicht zu Fus gehen. Der Man scheidet sich von ihr, indem er ihren Schleier mitten durch schneidet und die Eine Hälfte behält und die and. ihr giebt. - Den Schnee stat des Wassers brauchen.

 

[IIa-03-1783-1620]
Die Schafe mit breiten fetten Schwänzen haben schlechte Wolle. -

 

[IIa-03-1783-1621]
Aus der Schwimblase der Stör Fische (deren Mangel beim Schwimmen die Menschen durch Ochsenblasen ersezen) wird der bekante Fischleim gemacht.

 

[IIa-03-1783-1622]
Die Iaiker Kasaken sizen sogar an hohen Festtagen wärend der Liturgie auf den Knien, one in die Kirche selbst zu kommen.

 

[IIa-03-1783-1623]
Die laikischen Kasaken lieben Hemde von hohen bunten Farben ser

 

[IIa-03-1783-1624]
Zum Gesundheitstrinken die Kanonen ösen.

 

[IIa-03-1783-1625]
Sonst konte ein iaikis. Kasake seinen Glau Schuldner mit einem Strikke am linken Arm fangen und solange herumfüren und mishandeln, bis er bezalet. Geschah es am rechten Arm, so war der Gläubiger seiner Forderung verlustig.

 

[IIa-03-1783-1626]
Die Priesterkronen auf Münzen bestehen aus Ochsenschädeln, und Schalen, worein man die Eingeweide der Opfertiere legt, und aus Zierbändern des Schlachtviehes.

 

[IIa-03-1783-1627]
Von alten Silbermünzen mus man die anschiessende grüne Farbe mit Weinessig wegreiben.

 

[IIa-03-1783-1628]
Die antiken Münzen sind rauher im Anrüren als die und weniger tief geprägt, als die falschen.

 

[IIa-03-1783-1629]
Um den Wert eines Nummus unicus der Münze zu geben, hat man unternommen, 2 alte Münzen künstlich zu teilen; und dan vermittelst einer Kütte mit abgewechselten Rükbildern wiederum zu

 

[Manuskriptseite 75]

sammenzukleben. Scheint eine solche Münze verdächtig, so spürt man mit dem Grabstichel an dem zuteilbaren Ort nach. - eine gewisse Figur in der Poesie

 

[IIa-03-1783-1630]
Der antike Firnis wird mit der Zeit so hart, wie das Metal selbst; dah. er von nachgemachtem zu unterscheiden. - Vor dem Spielen stimmen.

 

[IIa-03-1783-1631]
Man machet die zersprungnen Münzen der Alten mit Vorsaz nach; wobei sich ab. der Sprung, weil er vom Stempel ist, nicht almälig, sond. iäling verlieren mus, wenn er antik sein sol; sonst ist der Betrug offenbar.

 

[IIa-03-1783-1632]
Anfangs wog, iezt zält man nur die Metalle; Gold ausgenommen.

 

[IIa-03-1783-1633]
Ein grosser lateinischer Otho von Erz ist viel teurer als ein silberner od. goldner.

 

[IIa-03-1783-1634]
Das Abtreiben und Morden der Kinder.

 

[IIa-03-1783-1635]
Iene gefütterten Spinnen liessen sich nur beim Fressen herunter.

 

[IIa-03-1783-1636]
Die Theologen taufen manche Misgeburten, manchen nicht.

 

[IIa-03-1783-1637]
Die Iuden werden vor dem iüngsten Tag bekert.

 

[IIa-03-1783-1638]
Petrus Martyr: im himlischen Leben sind keine Grade der Belonung.

 

[IIa-03-1783-1639]
Katoliken: die Hölle ist im Mittelpunkt der Erde.

 

[IIa-03-1783-1640]
In Italien spielt man in den Logen wärend der Vorstellung der Oper, mit Karten.

 

[IIa-03-1783-1641]
Der Graf Orlow lies des Malers Hakert wegen, der die Verbrennung der türkischen Flotte malen solte, im Hafen von Livorno ein Schif anzünden.

 

[IIa-03-1783-1642]
In Livorno müssen Fremde (d. h. Altramontaner) für die Entrée im Schauspiel doppelt bezalen.

 

[IIa-03-1783-1643]
Die Eicheln waren die erste Narung der Gallier; dah. ihre fast anbetende Erfurcht für den Eichenbaum.

 

[IIa-03-1783-1644]
Das runde Stük Brod, das den alten Franzos. zum Teller gedient, gab man nach der Malzeit den Armen.

 

[IIa-03-1783-1645]
In einer gewissen Provinz in Frankreich müss. die Bauern nach einer schlechten Ernte Heu malen, um Brod zu bakken. - In alten Mönchsregeln war für gewisse Vergehungen Heubrod bestimt.

 

[IIa-03-1783-1646]
Den Europäern diente der Zukker blos Medikament, anfangs

 

[IIa-03-1783-1647]
Lange vor Ludwig XII war es in Paris ein besondres Gewerbe, gekochtes Schweinefleisch zu verkaufen; ein andres, mit Saucen zu handeln, die man nach Haus nam, die Speise zu würzen. Sie hiess. Saucemacher. Die Köche damaliger Zeit suchten ihren Rum in wunderlichen Zubereitungen der Speisen, als am Spies gebratne Eier und Butter. Bei Gastmälern wurden viele Gerichte nach der Manier fremder Nazionen zubereitet: z. B. den Hecht auf deutsche die Eier auf florentinische, die Rebhüner auf katalonische Art.

 

[Manuskriptseite 76]

[IIa-03-1783-1648]
Huren geben das ermordete Kind für ein todgebornes aus.

 

[IIa-03-1783-1649]
Iustin der Märtyrer sagte, daß das Osterlam am Spiesse ein Kreuz abgebildet.

 

[IIa-03-1783-1650]
Ein gewisses Kraut, welches in Ägypten Osirites heist, sol gegen alle Vergiftungen helfen ab. dem, der's herausgräbt, töden. Plin. L. XXX, c. 2.

 

[IIa-03-1783-1651]
Die Magi sollen den Maulwurf unter allen Tieren zur Bewirkung der Warsagerei am geschiktesten halten. Der Zan aus einem lebendigen sol Zänschmerzen heilen. Plin. L. XXX, c. 3.

 

[IIa-03-1783-1652]
Plinius sagt von gewissen Örtern, wo die Dürre Kot und der Regen Staub hervorbringt.

 

[IIa-03-1783-1653]
Plinius: von abgehauenen Wäldern entstehen oft Quellen.

 

[IIa-03-1783-1654]
Es kostet den Tieren die meiste Mühe, den Wagen rükwärts schieben.

 

[IIa-03-1783-1655]
Das Wappen der Schreiberzunft sind 3. Dintenfässer. Mercier.

 

[IIa-03-1783-1656]
Da die Düclos in den Horaziern spielte, machte sie ihre Schleppe fallen. Der welcher den Horaz spielte, nam mit der einen Hand seinen Federhut ab, und hob sie mit der andern auf; sezte ihn auf und erstach sie. Mercier.

 

[IIa-03-1783-1657]
Man gab einem immer ausgezischten V. den Rat, eine Maschine verfertigen zu lassen, die das Klatschen von 300 Händen nachamte und sie in eine Ekke des Schauspielhauses einem getreuen Freund anzuvertrauen. eb.

 

[IIa-03-1783-1658]
Ein gewisser Vorleser drukte alle Rollen des Stüks vortreflich aus; war ab. ein mittelmässiger Schauspieler, wenn er nur 1. Rolle zu spielen hatte. eb.

 

[IIa-03-1783-1659]
Die Ratsherren lass. dem Volke vom Gerüste herunter gefülte Zungen, Zervelatwürste und kleine Brode herabwerfen. Die Austeiler machen sich ein Vergnügen, diese Sachen mit Nachdruk auf die Köpfe herabzuwerfen. Und Wein aus 2 engen Rören. eb.

 

[IIa-03-1783-1660]
Die Dienstboten müssen oft den Diebstal der Tiere z. B. Elstern entgelten.

 

[IIa-03-1783-1661]
Wenn Eheleute 50 Iare in der Ehe gelebt, lass. sie sich noch einmal kopuliren.

 

[IIa-03-1783-1662]
Die Weiber verbergen ihr Alter. - Lebendig begraben werden.

 

[IIa-03-1783-1663]
Die Geistlichen in Paris handeln mit den Särgen.

 

[IIa-03-1783-1664]
Manche Kaufleute spielen in Briefen Schach.

 

[IIa-03-1783-1665]
Im Schachspiel komt der Sp Läufer weiter fort als der Springer.

 

[IIa-03-1783-1666]
Zu 12 Bänden * 6 Bände Anhänge {Postskript}, bei der A. d. B.

 

[IIa-03-1783-1667]
Der Kot der Fliegen macht die Fenster undurchsichtig.

 

[IIa-03-1783-1668]
Betler stellen sich blind, indem sie ein Pflaster üb. dem Auge haben (die Arznei ist die Larve der Krankheit) verlarven die Gesundh. in Arznei.

 

[IIa-03-1783-1669]
Haben die Betler keine Kinder, so nemen sie fremde, denen sie die Glieder so lange verdrehen, bis sie das haben, was sie Füsse und Arme Gottes nennen. Mercier.

 

[Manuskriptseite 77]

[IIa-03-1783-1670]
An der Türe iedes Gefängnisses steht ein dikker Sarg für die Gefangnen, die mit Tod abgehen; der Gerichtssarg des Gefängnisses von Chatelet hat schon 80 Iare gedienet. Mercier.

 

[IIa-03-1783-1671]
Ein Henker, der schlecht richtet.

 

[IIa-03-1783-1672]
Das Volk holt beim Henker das Fet der gehenkten Diebe. Mercier.

 

[IIa-03-1783-1673]
In ied. Iar eine andre Art von Verbrechern; Einschläferer - Kirchenräuber. eb.

 

[IIa-03-1783-1674]
Die parisischen Henker vermögen und pflegen nur zu hängen und rädern, nicht zu köpfen. M.

 

[IIa-03-1783-1675]
Das Mädgen, welches unschuldig gehangen worden, wurde durch Anatomirung lebendig, und hielt den Priester für Got, und klagte ihre Unschuld. eb.

 

[IIa-03-1783-1676]
Ludwig der XV schlos das Diktionnaire enzykl. in die Bastille ein, wo es noch ist.

 

[IIa-03-1783-1677]
In der Kirche der h. Klara zu Stokholm sah H. Oulier von Besançon einen Kirchendiener mit einem langen Stokke die Schlafenden aufschlagen.

 

[IIa-03-1783-1678]
In London sind selbst Posten von Häuser zu Häuser.

 

[IIa-03-1783-1679]
Die Kalmukken müssen der Kuh erst das Kalb zeigen, eh' sie sich melken läst; ist das Kalb in der Geburt verunglükket, so stopft man es aus und zeiget es. (b. den Stutten mus man das Kalb saugen lassen.)

 

[IIa-03-1783-1680]
Die Kalmükken halten eine Gözenfigur für entheiligt, sobald ihr Dekkel geöfnet worden, und kaufen sie nicht. Das Innere darf nicht berürt werden; ab. das äussere.

 

[IIa-03-1783-1681]
Die Kalmükken erzälen vom Burhan Dschakdshimmuni, daß er als seine Sele noch in einem Hasen gewont, einem Verhungernden freiwillig in die Hände gelaufen. Der Schuzgeist der Erde sezte dafür zur Belonung die Gestalt eines Hasen in den Mond, die die Kalmükken noch darin zu sehen glauben. Pallas.

 

[IIa-03-1783-1682]
Gewisse Geister, sagen sie, zeugen sich and. durch Küss. und Umarmen; andre durch Anlächeln; a. durch Anblikken.

 

[IIa-03-1783-1683]
In der Hölle der Kalmükken haben die Geizigen Reichen Kopf und Leib so gros wie Berge und den Hals so dünne wie Hare.

 

[IIa-03-1783-1684]
Haben eine heisse und eine kalte Hölle.

 

[IIa-03-1783-1685]
Die Priester der Kalmükken lassen die mit tangutischen Gebeten beschriebnen Streifen von Baumwolle vor dem Zelt an langen Stangen wehen, weil sie die Bewegung der Gebete der Hersagung derselben gleichschäzen. P.

 

[IIa-03-1783-1686]
Wärend die Kalmükkin gebiert, macht der Man (bei Vornemen Priester) mit einem Knüttel ein beständiges Luftgefecht um das Zelt und ruft Gart Tschetkirr (Fort Teufel.).

 

[Manuskriptseite 78]

[IIa-03-1783-1687]
Die Kirgisen begraben ihre Toden am häufigsten um alte und Heiligen Gräber. -

 

[IIa-03-1783-1688]
Die Kalmükken halten es für ein übles Zeichen, wenn die wilden Tiere tod hingeworfnen Körper nicht fressen.

 

[IIa-03-1783-1689]
Eine gewisse Art kirgisischer Weissager weissagt aus den Rissen eines ans Feuer gelegten Schulterblats von einem Schaf, welches ab. blos mit dem Messer eingeschabt ab. nicht mit den Zänen berürt sein darf. - Andre weissagen aus der Farbe der Flamme eines Feuers, in das sie Fet geschüttet.

 

[IIa-03-1783-1690]
Soviel man aus gewiss. Flüssen Salz bei Tag nimt, soviel komt zu Nachts wieder. Plin. XXXI, 7.

 

[IIa-03-1783-1691]
Bei den Alten wurde iedem Opfervieh eine gesalzne Frucht auf den Kopf gelegt, mola salsa.

 

[IIa-03-1783-1692]
Got gebot den Iuden Lev. II, 13. "in alle deinem Opfer solst du Salz opfern"

 

[IIa-03-1783-1693]
Auf die Trinkgefässe schnizte man schon von Alters unzüchtige Bilder, od. gab ihnen gar schändliche Gestalten.

 

[IIa-03-1783-1694]
Plinius weis vom Prometheus nicht, ob sein eiserner Ring vinculum od. gestamen ist.

 

[IIa-03-1783-1695]
Die Trauringe sind one Edelgestein.

 

[IIa-03-1783-1696]
Das Gift, womit sich Demosthenes umbrachte, war nach Plinius in seinem Ringe. W

 

[IIa-03-1783-1697]
Ein mit Bäumen besezter Hügel scheint höher als ein nakter.

 

[IIa-03-1783-1698]
Taxbäume in Tiergestalten schneiden.

 

[IIa-03-1783-1699]
Wasserspeiende Tiere in Versailles.

 

[IIa-03-1783-1700]
Eine niedrige Stubendekke macht eine gross. Stube noch grösser erscheinen.

 

[IIa-03-1783-1701]
Staub in dem Spinnenwebe hindert das Fangen der Fliegen. -

 

[IIa-03-1783-1702]
In Kommissionshandlungen zeigt man die Muster der Waren vor, allein die Stükke selbst werden erst nach Belieben der Käufer bestelt.

 

[IIa-03-1783-1703]
Die Igel vertreten die Stelle der Kazen.

 

[IIa-03-1783-1704]
Wenn ein Schauspieler abgehen od. kommen sol, wird geklingelt; so bei dem Tode des Menschen.

 

[IIa-03-1783-1705]
Wenn der Strik zerreist, ob dem Spizbuben das Leben geschenkt werden kan?

 

[IIa-03-1783-1706]
Dieienigen, die in der lezten Teuerung starben waren Sünder.

 

[IIa-03-1783-1707]
Die Baurenkinder gehen blos im Winter in die Schule.

 

[IIa-03-1783-1708]
Die stärksten Teile des Körp. z. B. Knochen, Senen sind unempfindlich.

 

[IIa-03-1783-1709]
Manche Uren schlagen Minuten.

 

[IIa-03-1783-1710]
Im Alter trägt der Mensch das Haupt gegen die Erde gekert, wie die Tiere. -

 

[Manuskriptseite 79]

[IIa-03-1783-1711]
Einem schönen Gesicht schadet, einem häslichen nüzt eine Larve.

 

[IIa-03-1783-1712]
Der yanende Esel bildet im Ausatmen eine grobe, im Einatmen eine klare Stimme.

 

[IIa-03-1783-1713]
Midas erhielt vom Esel nicht die Kele, sondern die Oren.

 

[IIa-03-1783-1714]
Pfalzgrafen können unächte Kinder ächt machen.

 

[IIa-03-1783-1715]
Christo wurden die Beine nicht gebrochen.

 

[IIa-03-1783-1716]
Der Messala Korvinus hatte goldne Nachttöpfe. Plin.

 

[IIa-03-1783-1717]
Der erste Beweis der Güte des Goldes ist, daß es recht schwer glühend wird.

 

[IIa-03-1783-1718]
Praetere mirum, prunae violentissimae i gni indomitum (aurum) palea citssimae aidescere: atque ut purgetur, cum plumbo coqui. Pl. XXXIII, c. 3.

 

[IIa-03-1783-1719]
Das Geld wird nicht wie Silber p., durch den Gebrauch abgerieben; u. schwärzt dah. die Hände nicht.

 

[IIa-03-1783-1720]
Midas tat 2 dumme Urteile - üb. die Musik - und die Verwandlung in Gold.

 

[IIa-03-1783-1721]
Silber schwimt auf Blei.

 

[IIa-03-1783-1722]
Der vordere Teil der Schiffe wurde zu Homer troianischen Zeiten rot geschmükt.

 

[IIa-03-1783-1723]
Der durchsichtige Firnis macht, daß dem Gemälde die Sonnenstralen nichtsschaden.

 

[IIa-03-1783-1724]
Bei den Alten war es verboten, den Überwindern grössere Statüen als sie selbst waren, zu sezen; ausser denen, die in den olympisch. Spielen dreimal gesieget.

 

[IIa-03-1783-1725]
Plin. Chares Lindius machte eine Statüe, deren Daumen wenige umspannen können, und deren Finger grösser als die meisten Statüen sind.

 

[IIa-03-1783-1726]
Nach dem Tode Nero's lies Vespasian von einem kolossalischen Bilde dess. von CX Fus in der Länge, von Zenodorus gemacht, den Kopf Nero's abnemen und das stralende Haupt des Apollo hinauf sezen. Plin.

 

[IIa-03-1783-1727]
Der Degen rostet, sobald er vom Blut od. dem H Schweis berürt wird.

 

[IIa-03-1783-1728]
Man macht die eisernen Pfeile durch leichtes Ror und Federn zur Bewegung geschikter.

 

[IIa-03-1783-1729]
Die zartesten Wezsteine werden mit Öl angefeuchtet; Mit Öl schärfen.

 

[IIa-03-1783-1730]
Zeuxis malte auf schwarzem Grund mit weissen Farben.

 

[IIa-03-1783-1731]
Apelles bekam für ein Bild des Alexanders sovil Goldstükke dess als zur Bedekkung dess. nötig waren.

 

[IIa-03-1783-1732]
Manche haben ihre alten Münzen, wenn sie nicht gleich rund waren, einander gleichrund gefeilt, um ihre Samlung in Eine Einfassung zu bringen.

 

[IIa-03-1783-1733]
Manche haben ihre alten Silbermünzen vergolden und Kupfermünzen versilbern und also verderben lassen.

 

[Manuskriptseite 80]

[IIa-03-1783-1734]
Zwitterblüten - Terra adamica - Stek= und Nähnadel - zweidotterige Eier - Iungfernhonig - Vorlauf der Trauben - sich mausen - Salz= und Essiggurken - Todengräberszene - Deponens - Tonsur der Geistlichen {- Rasiren} - Bratenwender - rechte und linke Flügel {der Armee} - Kaffemüle {bret.} - Kaffebrenner - Wilddieb - Kirchenbusse - christliche Altertümer - Profanskribenten - Kirchenagende - Filial - Lektor - Gesandschaftsrecht - Antichrist - Der römische Stul - Nunzius - servus servorum - Gevatterbrief - Vorleglöffel - Hosentrager - 0lötiges Silber - Schloskirche. - Hofprediger - Ius Patronatus - Notwer - votum decisivum - Auditorium - Brautnacht - Sparbüchse - Pakhaus - Paradeplaz - Stechheber, Bierhan - Spundloch - 24 Pfünder - Vakant, Vakatur - Accessit und Preis - erlaucht - Frachtbrief - Es= (Speise) sal - Lusthaus - Iagdhorn - Schreibzeug - Pflasterer - die Namen der Schiffe - Egoist - Kongres - schwarzes und weisses Brod - Seeräuber - Handlanger - Atlas (geogr.) - Einfassungsgewächse - Windspiel - Metalle, Halbmetalle - Korrespondenz - Firmament - Weinlese - Subskripzionspreis Ladenpreis - Buchhandlung der Gelerten - Mundstük - Halbgot - Kleiderordnung - kartesianische Teufelgen - census capitum, census agrorum - Zehnden - Witwensiz - englische Pferde - Kronerbe - Selbstrezension - Taufbund - Konfirmazion od. Firmelung - Fiber= Miniatürschwingungen - Nervenknoten - Milchfieber - Knochensplitter - Blutsturz - bedekter und ofner Wagen - Realdefinizion - gerade schreiben - Sontags Evangelium und Epistel - Bruchrechnungen - Nadelholz, Kopfholz - Winterquartier - Hauptquartier - Feldlazaret - Patroullen - Taschenbuch - 7. Todsünde - Pallast von Eis - Schlagur - Kollektaneen - "one Drukort" - Abteilungszeichen - Patristik - paginiren - Balancierstangen - Ontologie, Entomologie - Lehnsbecher - Ordensbecher - Papiermüle - Wagenschmier - Betwärmer - Aktiv= Passivhandel - Brachakker - Entzifferungskanzlei an Höfen - Londoner Inokulazionshospital - Kryptogamisten unter den Kräutern - Schlagur - Glokkenspiel - Hausschlachten - Nomenklatoren - Trinklied - Weinkeller, Kaffeehaus - Brautschaz - Rehabilitiren {ung} nur in Frankr. - Fluggeld - Honigtafeln - Interpunkzion - Taufengel - Altartuch - Elision - Kanzellied - Kochbuch - Kirchenbuch - Grosse und kleine Propheten - Ärntepredigt - Winter und Sommerkorn - Nachtwandler - Raubbiene - lebendiger

 

[Manuskriptseite 81]

Zaun - Ler= Brandbrief - Kopfküssen - Handtuch, Ober und Unterbet - Ober und Untergewer - Gesundheitsfas - Holzanweisen - moratorium eiserner Brief - Kaufbrief - Tronhimmel - viele Kouverts - semifesta halbe Feiertage - Zirkularschreiben - Schulferien - Prinzipium indiszernibilium - ein Ständgen bringen - Bürgerliche und peinliche {adeliche} Prozes - Hausarrest - Terminskasten - 6 Hauptstükke - Koral - Callimartyres - Monasteria duplicia - dominica omnium sanctorum - Spruchkästlein, sortes homericae et virgilianae - Reichsapfel ein sodomitischer Apfel - Sterbekleid - Kirchenraub - Degradazion des Goldes - Martinsgans - Vigilie, Frühmetten - Altartuch - Taufstein - Misse sicca od. navalis - Missa trifaciata - doxologia maior et minor - Privatkommunion - stumme Sünden, schwarze Laster - Nabelschnur Wurzel und Stiel - Kouvert des Briefs - Pathengeschenk - goldnes Stirnblat des Hohepriesters - Löschblat - Iudicia Dei od. Ordalia - Tauf und Zunamen - Handelsbuch - Baarrecht {Ius Teretri} - die Akten verschikken - Spizbubengebet - Verbal und Realterrizion - Schwenken der Fanen - Brutto, Tara, Netto - anstrikken - Hochstämmiger od. Zwergbäume - Gemeindebakofen - Ban= oder Zwangbakofen - Hand= und Spandienste - Reit= Kutschpferd - Ausgeberin - Gesindelon - Anrichtlöffel und Anrichttisch - Land= und Konsumzionsakzise - Hinter= und Vorderachse - taube Körner - Anstand der Iäger - Aschenloch - Wasseräste od. Wasserschosse - Brütofen - Bakschüssel - Faltüre - Obstdarre - Brutzeit - Aufwaschen - Hektaler - Die Gewölle der Raubvögel - laichen - Lagerobst - Asseite bei den Gerbern - Wi Sommer= Brach= Winter und Iarfelder od. Gartenäkker - Neben= und Quer= offene und bedekte Alleen - Man= und Weiberlehen - Almosenkasse -Apfelpflükker - Aufschwänzen - auffüllen - Hünerleiter - Busch= od. Unterholz - Schlittenban - Schneegestöber - Wasserhund - Sentfeder Senkfeder der Angel - Rasen= Sandalleen - Feld= und Gartenfrüchte - Heubaum - Mist= und Heugabeln - Getraide und Grasesensen - Säemaschine - Windei (one Han) - Deichsel= od. Stangenpferde - Flugloch der Bienen - Bienenbrod - blatten od. abblatten - Zieh= od. Schöpf= und Springbrunnen - Gemeinochse oder rind - brühen (Hüner Schweine) - Kraftbrüh - Aufziehbrükken - Blutmelken - der Reiheschank - enge Fersen und hoher Huf des Pferds heist Eselshuf - Baummeissel od. Schroteisen - Fleisch= Brodtaxe - Taschenmesser - Gartenmesser - Haus= und Stalbesen - Gesellen= Meister= Hochzeit= Kindtaufs=Ärntebier, braunes, weisses Bier - Blonde, Brünette Schönheiten - auf Bouteillen ziehen, Bouteillenbier - Bienenrauch - Vor= Nachschwarm - Bienen= od. Honigzeideln - Zeidelmesser - Wetterkülen - taube Blüten - Brand in Wäldern - Konsistorialbote -

 

[Manuskriptseite 82]

[IIa-03-1783-1735]
Andre haben das Kupfer neu haben wollen, und das * den alten
Andre haben das Kupfer neu haben wollen, und den alten] Dieser erste Teil des Exzerpteintrags steht im Ms. auf S. 79. Nach einer Unterbrechung durch die Ms.-Seiten 80 und 81 wird er auf S. 82 fortgesetzt. Firnis weggekrazt und ausgesotten, welches ihr Schaden tut.

 

[IIa-03-1783-1736]
Man macht oft aus Münzen des Nero in Kupfer durch eine Veränderung an Haren, Gesicht und Buchstaben Othones.

 

[IIa-03-1783-1737]
Regel der Münzkenner: wenn man 2 Stükke eines Geprägs fände, die einander ganz gleich sind: so sind alle beide wenigstens eine falsch.

 

[IIa-03-1783-1738]
Edelgestein drei Tugenden: Farbe, Glanz, Härte.

 

[IIa-03-1783-1739]
Das Herz der Könige komt in goldne Kelche, das übrige verwest.

 

[IIa-03-1783-1740]
Die Sonne im Teich scheint von unten heraufzuglänzen.

 

[IIa-03-1783-1741]
Die fischende Ente vervirbt verbirgt ihren Kopf.

 

[IIa-03-1783-1742]
Protogenes sol bei einem Hauptgemälde um die Gegend, wo er seinen Namen hingemalet, kleine Schiffe hingemalt haben, anzuzeigen, daß er von Anfang sich mit Schifmalen genäret, da es mer auf dauerhafte Öl und Wachsfarben als auf künstliche Malerei ankomt.

 

[IIa-03-1783-1743]
Mancher Maler konte blos Menschen malen, manch. nur sie nicht.

 

[IIa-03-1783-1744]
Der Maler Amulius malte eine Minerva, die den Zuschauer anschaute, er mochte sie von welcher Seite er wolte ansehen. Plin.

 

[IIa-03-1783-1745]
Er malte alzeit togatus, im Zeremonien (Gala) Kleid. eb.

 

[IIa-03-1783-1746]
Was Praxiteles in Marmor gehauen, überstrich Nizias mit Farben und Firnis, und verschönerte die Bildsäule.

 

[IIa-03-1783-1747]
Unerfarene ziehen im Gemälde helle Farben dunkeln vor; ab. diese sind schwerer

 

[IIa-03-1783-1748]
Cum (Nealces) praelium navale Aegyptiorum et Persarum pinxisset, quod in nilo, cuius aqua est mari similis, factum volebat intelligi, argumento declaravit, quod arte non potuit. Asellum enim in littore bibentem pinxit, et crocodilum insidiantem ec. Plin.

 

[IIa-03-1783-1749]
Da R* Ramises befürchtete, man möchte den gross. Obelisk nicht aufrichten können, band, um mit der Gefar den Fleis zu vergrössern, seinen Son an den Gipfel desselben. Plinius

 

[IIa-03-1783-1750]
Es kostete (nach Plinius) mer Mühe den Obelisk aufzustellen und an seine Stelle zu bewegen, als ihn zu machen und zu hauen.

 

[IIa-03-1783-1751]
Am Mittag des kürzesten Tages ist bei uns der Schatten am längsten; des längsten, am kürzesten

 

[IIa-03-1783-1752]
Das gemeine *ol Volk sagt von hohen Türmen, und Plinius von einem Obelisk, daß sie so tief unter unter der Erde stehen als sie hoch sind.

 

[IIa-03-1783-1753]
Der Schatten ist bald kleiner bald gröss. als der Körp. bald gleich.

 

[IIa-03-1783-1754]
Plinius: sumpfigte Örter sind dem Erdbeben nicht unterworfen.

 

[IIa-03-1783-1755]
Raubvögel wagen sich nur an tode Menschen.

 

[Manuskriptseite 83]

[IIa-03-1783-1756]
Bei uns sind die Türen der Häuser von innen, bei den Griechen auss. gewesen.

 

[IIa-03-1783-1757]
Für die Katoliken bitten H verstorbne Heilige, für verstorbne Unheil. bitten die Katholiken.

 

[IIa-03-1783-1758]
Man taufte die Täuflinge bei den Gräbern der Märtyrer.

 

[IIa-03-1783-1759]
Die sogenanten Clinici liessen sich erst taufen, wenn sie eben sterben wolten; aus Furcht, sie möchten, eher getauft in neue Sünden fallen.

 

[IIa-03-1783-1760]
Aus den griechischen Anfangsbuchstaben der Worte: ????? ???????, ???? ???? - kam das Wort ????? heraus. Dah. liess. sich die ersten Christ. gern pisces, pisciculi nennen. Simon's Christliche Altertümer, von Mursinna herausgegeben 1769. S. 16.

 

[IIa-03-1783-1761]
Der Pabst läst sich beatissimum patrem tituliren.

 

[IIa-03-1783-1762]
Bei einigen Kezern den Pepuzianern und Kollyridianern verrichteten die Weiber priesterliche Ämter.

 

[IIa-03-1783-1763]
Die Subdiakoni standen bei den Kirchentüren, den Hineingehenden ihre Size anzuweisen, Euseb. Histor. eccl. L. X. c. 4.

 

[IIa-03-1783-1764]
Geistliche und Sänger gehen vor, Leidtragende hinter der Leiche.

 

[IIa-03-1783-1765]
Gregorius Thaumaturgus trieb die Teufel aus, indem er den Besessenen Briefe zuschikte. Simon S. 66.

 

[IIa-03-1783-1766]
Die Kopiatä (Leichenbesorger) waren zugleich Leichenbesteller, Todengräber und Leichenträger. S. 72.

 

[IIa-03-1783-1767]
Manche Pferde lass. nicht aufsteigen, wenn sie die Peitsche sehen.

 

[IIa-03-1783-1768]
Der Mansionar Konstanzius sol hat einst, da er kein Öl zu den Lampen in der Kirche gehabt, sie mit Wasser gefült haben. S. 92.

 

[IIa-03-1783-1769]
Die Erbauer od. Bereicherer der Kirchen bekamen dad. das Recht, Geistliche selbst zu ernennen; dah. entstand das Ius patronatus.

 

[IIa-03-1783-1770]
Wenn die Klinizi, die stat eingetaucht zu werden, nur mit Wasser besprengt wurden, wieder aufkamen, blieb's ihnen ein beständiger Vorwurf.

 

[IIa-03-1783-1771]
Den ersten Geistlichen wurde die Lesung heidnischer Schriften nur erlaubt, wenn sie sie widerlegen wolten; nicht, der Schreibart wegen od. des Vergnügens.

 

[IIa-03-1783-1772]
Das Fas mus 2 Löcher haben, wenn was heraus sol.

 

[IIa-03-1783-1773]
Die Werkzeuge des Mordes (Kanonen) schäzt man nach dem Gewicht

 

[IIa-03-1783-1774]
Der erste September ist der Schöpfungstag. -

 

[IIa-03-1783-1775]
Nur den Kopf zum Fenster hinausstekken.

 

[IIa-03-1783-1776]
Sklaven graben Gold, finden Zukker, such. Diamant, hol. Perlen

 

[IIa-03-1783-1777]
Es giebt Orte, wo man nicht vor G Kälte leben kan, ab. keine, wo man nicht vor Hize leben könte.

 

[IIa-03-1783-1778]
Die Berge des hizigen Erdgürtels sind höher als des gemässigten, diese als des kalten.

 

[Manuskriptseite 84]

[IIa-03-1783-1779]
Man hört die Donner später als man den Bliz sieht.

 

[IIa-03-1783-1780]
Das Gold in Flüssen ist das volkommenste. Silber wird nur in Schachten ang angetroffen.

 

[IIa-03-1783-1781]
Die Sonne ist unbewonbar: denn man würde in ihr nichts sehen können: nur der kommende, nicht der fliehende Stral gebe Licht. - Betrachtung üb. die Sonnenwelt von Friedrich Wilhelm Sak. 1782.

 

[IIa-03-1783-1782]
Oberst von Berbisdorf erfand eine Flinte, wo der Ladestok zugleich die Stelle des Baionets vertrit.

 

[IIa-03-1783-1783]
Im Winter belagern.

 

[IIa-03-1783-1784]
Marquis de Poucis erfand: das Lager einer Armee dem Feinde zu verbergen Die Armee sol sich nämlich in die Erde graben. Dem Feinde durch gemalte und aus Papier ausgeschnittene Soldaten ein blendwerk zu machen - eine Brükke von Strikken üb. einen Flus schlagen.

 

[IIa-03-1783-1785]
Die Brükke hinter sich abwerfen.

 

[IIa-03-1783-1786]
Dem h. Antonius von Padua, der Schuzheilige des Viehs, brent man so lang ein Licht als man Vieh hat.

 

[IIa-03-1783-1787]
Bei Adlern p. sind die Schwingfedern hol bis ans Ende.

 

[IIa-03-1783-1788]
Die Kröten quakken nicht. - Nachdruk ist wolfeiler.

 

[IIa-03-1783-1789]
In einer hohenlohischen Lehnsurkunde wird von den Vasallen gefordert, mit dem gross. Lehnsbecher, ein Ohringer Mas haltend, Bescheid zu tun, ob er auch ein deutschgeborner von Adel sei.

 

[IIa-03-1783-1790]
Iohan von Manderscheid stiftete 1588 im Schlosse Berr eine Trinkgeselschaft, davon ieder, der in die Geselschaft aufgenommen werden wollte, den Ordensbecher 2 Mas haltend ausleren muste.

 

[IIa-03-1783-1791]
Der Stadkoch Feinle bot sein Essen allen Frauenzimmern one Rüksicht der Religion an, in Augspurg. Schlötzers Statsanzeiger 2. Heft. S. 243.

 

[IIa-03-1783-1792]
Nicht so mit Grundstükken, die gepachtet werden.

 

[IIa-03-1783-1793]
Plutarch erzält von einem Priester des Saturnus, daß er die elysäischen Felder in den Mond gesezt.

 

[IIa-03-1783-1794]
Hesiod, Virgil, Kato p. daß man im abnemenden Monde Bäume pflanzen, Weinstökke beschneiden, das vor der Fäulnis zu bewarende Holz bearbeiten, rei und die Ziebe Zwiebeln, weil sie blos im Volmond wachsen, versezen müsse.

 

[IIa-03-1783-1795]
Es giebt Uren, die auss. Stunden auch Wochen und Monatstage anzeigen.

 

[Manuskriptseite 85]

[IIa-03-1783-1796]
Die Mere im hizigen Erdgürtel sind gesalzner als in andern Erdgürteln.

 

[IIa-03-1783-1797]
Der Robbe lebt auf dem Wasser und auf dem Eise.

 

[IIa-03-1783-1798]
Die Löwin ist one Mäne.

 

[IIa-03-1783-1799]
Eine gewisse Eidexe hat Flügel.

 

[IIa-03-1783-1800]
Im Sommer sehen die Bewoner der kalten Erdgürtel immer, im Winter nie die Sonne.

 

[IIa-03-1783-1801]
Mancher wurde durch Abschreiben bei einem Advokat selbst einer.

 

[IIa-03-1783-1802]
Dem Ludwig XI von Frankreich stal ein armer Edelman eine Taschenur, deren Schlagen im Ärmel ihn verriet.

 

[IIa-03-1783-1803]
Der Greis Verdius Pollio gab dem August, wodurch er so alt geworden , zur Antwort: intus melle, extra oleo.

 

[IIa-03-1783-1804]
Die Presbyterianer leiden keine Kirchenmusik. -

 

[IIa-03-1783-1805]
Insekten stechen das Vieh vor einem Gewitter am meisten

 

[IIa-03-1783-1806]
Die Fabel giebt den Tieren Sprache.

 

[IIa-03-1783-1807]
Raubvögel haben die besten Augen und fress. die andrer; änlichen dem Skeptiker

 

[IIa-03-1783-1808]
Die Erschütterung des Gewebes meldet der Spinne die Gefar der Beute.

 

[IIa-03-1783-1809]
Den Teufel in der Finsternis glauben.

 

[IIa-03-1783-1810]
Rettich ist an Schale und Stiele am schärfsten. Kinder nur beten vor Tisch

 

[IIa-03-1783-1811]
Auf den Altar die Orgel. Zwischen ieden Absaz des Verses (nicht der Strophe) etliche Akkorde der Orgel. - Die Sandur auf der Kanzel und das Trommeln darauf.

 

[IIa-03-1783-1812]
Unter dem Lied nicht, der Predigt schläft man. Der musikalische Schwanz des Lieds.

 

[IIa-03-1783-1813]
Der Taufengel, ders Bekken hält, hat Flügel und wird doch vom Strik gehalten

 

[IIa-03-1783-1814]
Das Tüchelgen beim Abendmal halten; die Serviette, nicht des Beschmuzens wegen, sond. von Gold.

 

[IIa-03-1783-1815]
Eine gehaltne Predigt noch einmal halten.

 

[IIa-03-1783-1816]
Di Rur nicht vom Obst, von Verkältung.

 

[IIa-03-1783-1817]
Viele Bibelsprüche in der Bibe Predigt in der Predigt anfüren.

 

[IIa-03-1783-1818]
Der Klingelbeutel geht länger herum als die Predigt dauert; die Hand blos und kein Geld in den Klingelbeutel tun, one etwas einzulegen.

 

[IIa-03-1783-1819]
Singender Vogel ans Fenster hängen.

 

[IIa-03-1783-1820]
Den Kam immer in den Haren haben *

 

[IIa-03-1783-1821]
Am ersten Feiertage gehen die Leute schwarz, am andern bunt.

 

[IIa-03-1783-1822]
Die Einlage wird am folgenden Sontag abgelesen.

 

[Manuskriptseite 86]

[IIa-03-1783-1823]
Eine adoptirte Tochter kan den Vater heiraten praevia dispensatione.

 

[IIa-03-1783-1824]
Von Tisch und Bet scheiden. - Das Kapital aufkündigen.

 

[IIa-03-1783-1825]
Mit Pulver salzen. Aufgebot von Braut und p.

 

[IIa-03-1783-1826]
Der Arzt darf einem Kranken nichts abkaufen.

 

[IIa-03-1783-1827]
Ein Attestat, daß der Nachrichter gut exekutirt.

 

[IIa-03-1783-1828]
Für den Blinden wälen die Anverwanden die Frau.

 

[IIa-03-1783-1829]
Verlobte können Ehebruch begehen.

 

[IIa-03-1783-1830]
Einer, der nur fürs Kapital gebürgt, braucht für die Interessen nicht zu haften.

 

[IIa-03-1783-1831]
Beim Kodizil des Blinden sind 6., bei seinem Testament 8 Zeugen.

 

[IIa-03-1783-1832]
Ein Blinder, stummer und tauber zugleich, darf nicht heuraten.

 

[IIa-03-1783-1833]
Ehliche Pflicht kan einem ehebrecherisch. Ehegatten verweigert werden.

 

[IIa-03-1783-1834]
Tauchente rettet sich durch Untertauchen.

 

[IIa-03-1783-1835]
Durchlaucht im Gebet für den Fürsten.

 

[IIa-03-1783-1836]
Einen Ort von weitem sehen, one hinzukommen.

 

[IIa-03-1783-1837]
Der Wind geht ihm auf den Rükken.

 

[IIa-03-1783-1838]
Die Sineser übergeben ihren Obern ihre Komplimente nicht mündlich, sondern schriftlich; ie höher die geachtete Person ist, desto kleiner macht man die Buchstaben -

 

[IIa-03-1783-1839]
Die ersten Christen glaubten vom Märtyrertode, daß er die Taufe erseze; daher hies ihn Tertullian secundum lavacrum, Zyprian baptismum sanguinis, Origenes baptismum ignis. Simoni S. 141. S. 83.

 

[IIa-03-1783-1840]
Die zu taufenden musten etliche Tage vor der Taufe mit verhültem Kopfe und barfus einhergehen. S. 139-140.

 

[IIa-03-1783-1841]
Bei den mit ihnen wiederholten Exorzismen berürte man ihre Oren, sagte Ephphata, und bestrich ihnen die Augen mit Kot. 140 Nach einigen gab man ihnen bei den afrikanischen Gemeinden eine brennende Fakkel in die Hände; und stat des Abendmals, das sie noch nicht geniess. konten, etwas vom Brode, welches hernach zum Abendmal konsekrirt wurde. S. 140.

 

[IIa-03-1783-1842]
Die ersten Christen gaben den Besessenen immer etwas zu tun z. B. die Kirchen auszukeren. S. 143.

 

[IIa-03-1783-1843]
Martyres designati (die dem Tode wieder entkommen) - Protomartyres (Stephanus) Hieromartyres (geistliche Personen) Megalomartyres (vorneme Personen) Callimartyres (Frauen.)

 

[Manuskriptseite 87]

[IIa-03-1783-1844]
Zur Zeit der Verfolgungen hielten die ersten Christen auf den Gräbern der Märtyrer Gottesdienst, nachher bauten sie Tempel darauf. S. 152.

 

[IIa-03-1783-1845]
Die Styliten lebten auf einer Säule in der Höhe unter freiem Himmel.

 

[IIa-03-1783-1846]
Die Eremiten liess. Hare und Bart wachsen und bedekten sich wol nur damit, zerten sich so ab, daß ihnen vor Magerheit der Bart nicht wuchs; sahen wie wilde Tiere od. Gespenster aus.

 

[IIa-03-1783-1847]
Acoemetae od. die Schlaflosen Mönche entstanden im 5. Iarhundert und sezten ihren Gottesdienst bei Tag und Nacht fort, dah. sie sich in 3. Haufen teilten und immer abwechselten.

 

[IIa-03-1783-1848]
Silentiarii stekten sich einen Finger od. einen Pflok in Nase und Maul, das Reden zu verhindern, dah. man sie auch Pattalorynchitae nante. S. 160.

 

[IIa-03-1783-1849]
Bosci Mönche in Syrien und Mesopotamien d. h. die Weidenden, hielten sich in Gebirgen auf und schnitten sich, hungrig, mit einer Sichel die Kräuter ab.

 

[IIa-03-1783-1850]
Die Mönche liess. Gänge unter der Erde machen, um von Kloster zu Kloster zu kommen, d. h. zu den Nonnen.

 

[IIa-03-1783-1851]
Monasteria duplicia sind 2. Klöster, deren mänliche und weibliche Bewoner nur durch eine Mauer geschieden werden.

 

[IIa-03-1783-1852]
Wenigstens 12. Wunderwerke werden erfordert, wenn in der römischen Kirche einer kanonisirt werden sol.

 

[IIa-03-1783-1853]
Es wurde Sonabend Abends od. in der Vigilie vor Ostern eine Wachskerze von einem Diakon geweiht und nachdem man alle Lichter in der Kirche ausgelöscht, mit neu angeschlagnem Feuer angestekt, die cereus paschalis hies; ist im 5. od. 6. Iarh. eingefürt worden, und noch bei den griechischen Christen und den Papisten gewönlich, die dem von diés. Wachslicht herabgeträufeltem Wachs gross. Kraft zuschreiben. Aus der Kirche des h. Grabs kommen ein Par Geistliche mit brennenden Wachslichtern heraus, die durch Feuer vom Himmel angezündet worden. S. 190-191.

 

[IIa-03-1783-1854]
Zu Pfingsten durfte kein erster Christ fasten od. kniend beten. S. 193.

 

[IIa-03-1783-1855]
Durch die natalitia od. natales martyrum (Geburtsfeste der Märtyrer) verstanden die ersten Christen nicht den Geburtstag, sond. den Märtyrer Geb Sterbetag der Märtyrer. So hiessen und als solche feierten die Römer die Tage des Antrits der Regierung ihrer Kaiser. S. 201.

 

[IIa-03-1783-1856]
Weil man in den Lobreden der Märtyrer sie per apostrophen als gegenwärtig anzureden pflegte, verstand's das gemeine Volk unrecht und kam dah. die Anruffung der Heiligen. S. 203.

 

[IIa-03-1783-1857]
Weil der Märtyrer zu viel wurden, als daß man für ied. ein Fest hätte feiern können; feierte man eines zum Andenken aller, es hies bei den Griechen dominica omnium sanctorum.

 

[Manuskriptseite 88]

[IIa-03-1783-1858]
Die Heiden brachten die calendas Ianuarias lustig zu; weil sie glaubten daß sie das ganze Iar wie den ersten Tag dess. zubringenrden;
]ganze Seite Knick in Berlin kontrolliert 12/09/00 sie tanzten durch die Stad, die Männer in weiblicher, die Weiber in mänlicher Kleidung; zogen Felle von Tieren an, und sezten wenigstens die Köpfe davon auf.

 

[IIa-03-1783-1859]
Chrysostomus homil. 24 de baptismo Christi sagt, daß man die Nacht vor dem Feste Epiphania Wasser geholt, welches 1 und merere Iare gut geblieben.

 

[IIa-03-1783-1860]
Die Römer feierten die Febena (Reinigungen) 12. Tage für die Selen der Verstorbnen und stekten Wachslichter auf die Gräber. Die Frauen hielten den 1. Febr. ihr Festum luminare, wo sie die Stad mit Fakkeln und Lichtern erleuchteten. Zum Andenken, daß Ceres ihre von Pluto geraubte Tochter Proserpina mit Fakkeln gesucht hatte. - Bei den Christen wurden an dies. Feste die Wachslichter für die Kirchen eingeweihet, dess. Ursprung man dem Pabst Sergius im I. 690 zuschreibt, hies Festum candelarum, Lichtmesse. Seit. 210-211.

 

[IIa-03-1783-1861]
In der Fastenzeit durften keine Festtage gehalten werden, wie aus dem 51ten Kanon der Kirchenversamlung zu Laodicea erhelt.

 

[IIa-03-1783-1862]
Am Iohannis Fest suchen die Knaben allerlei Zeug zusammen und verbrennen es und springen durchs Feuer. Denn weil ehmals um diese Zeit wegen der gross. Hize die Drachen herumflogen und die Brunnen vergifteten, rieten die Ärzte, bei den Brunnen Feuer anzuzünden und die Drachen zu vertreiben. Man pfle gieng ehmals an diesem Tage das Getraide auf dem Felde mit brennenden Fakkeln um, weil das Getraide bess. hernach gedieh. Dass. taten die Römer bei den Ambarnalibus. S. 217.

 

[IIa-03-1783-1863]
Daß Maria unsterblich gewesen, haben die Kezer im 4. Iarhundert, welche ihr Kuchen opferten, und dah. Collyridiani hiessen, geglaubt. Andre, sie sei sterblich gewes. ab. lebendig in den Himmel gefaren.

 

[IIa-03-1783-1864]
Das Pantheon in Rom {der Götter} verwandelte Bonifazius in eine Kirche der Maria und aller Märtyrer, welche iezt Maria rotunda heist.

 

[IIa-03-1783-1865]
Am Tage aller Heiligen kan man, was man in der Vererung eines Heiligen insbesondre versehen hatte, wieder gut machen.

 

[IIa-03-1783-1866]
Am Fest aller Selen halten die Papisten Messe für alle Selen der Verstorbnen.

 

[IIa-03-1783-1867]
Die Dominikaner leren mit dem Thomas ab Aquino, daß die Maria selbst in Sünden empfangen, ab. im Mutterleibe geheiligt und one Erbsünde geboren worden.

 

[Manuskriptseite 89]

[IIa-03-1783-1868]
In einigen Orten tummelt man am Tage S. Stephani die Pferde so lange herum, bis sie schwizen; hernach läst man ihnen zur Ader und glaubt, daß sie das künftige Iar nicht sterben.

 

[IIa-03-1783-1869]
Augustin sagt, daß die Kirche die Kinder von Herodes ermordet in die Zal der Märtyrer aufgenommen.

 

[IIa-03-1783-1870]
Die Vigilien waren ein nächtlicher Gottesdienst, wodurch man sich zum folgenden Feste zubereitete. Sie wurden 420 abgeschaft, und an ihrer Stelle Fasttage, die noch iezt Vigilien heissen und die Frühmetten.

 

[IIa-03-1783-1871]
In der Fastenzeit assen einige ausser den Fischen auch Vögel, weil diese auch so wie die Fische aus dem Wasser wären erschaffen worden.

 

[IIa-03-1783-1872]
Man schlug dem, der in der Fastenzeit Fleisch as, die Zäne aus. Simon. S. 241.

 

[IIa-03-1783-1873]
An manchen Orten isset man am grünen Donnerstag grünen Kol.

 

[IIa-03-1783-1874]
Manche glauben, daß am Sontag Lätare (wo 5000 Man gespeist) mer das Brod mer als sonst sättige.

 

[IIa-03-1783-1875]
An diesem Sontag werfen die Schlesier das Bild des Todes aus dem Haus und zur Stad hinaus.

 

[IIa-03-1783-1876]
Die griechischen Christen halten den Sontag für den lezten Tag der Woche.

 

[IIa-03-1783-1877]
Anfangs war in ieder Kirche nur Ein Altar; hernach merere; in der St. Peterskirche zu Rom sind ausser dem gross. Altar 25 andre.

 

[IIa-03-1783-1878]
Prokulus ein Landpfleger des Königs Genserici beraubte die Kirchen der Rechtgläubigen in der zeugitanischen Provinz in Afrika und lies sich aus den Altartüchern Hosen und Kamisöler machen. Simonis. S. 286.

 

[IIa-03-1783-1879]
Über den Taufstein hängt in manchen Kirchen das Bild einer Taube.

 

[IIa-03-1783-1880]
Man fürte in den neuern Zeiten Altäre ein, die von einem Ort zum and. getragen werden können; die neuern Griechen heiss. sie Antimensia od. ??????????. Karl der Grosse fürte welche mit sich.

 

[IIa-03-1783-1881]
Ungeachtet man Heiligenbilder vererte, verwarf doch selbst die 2. Kirchenversamlung zu Nicäa im I. 787 die Abbildung Gottes und der Dreieinigkeit.

 

[IIa-03-1783-1882]
Dazumal lit man nur gemalte, nicht gegossene, geschnizte p. Bilder in der Kirche. S. 302-303.

 

[IIa-03-1783-1883]
Die äthiopischen Christen und die Muhammedaner ziehen die Schuhe aus, wenn sie in die Kirche gehen.

 

[IIa-03-1783-1884]
Die ersten Christen umarmten die Altäre, die Kirchtüren und Pfeiler küsten sie S. 309.

 

[IIa-03-1783-1885]
Kaiser, wenn sie in die Kirche giengen, legten ihr Gewer, und ihre Krone ab und liess. die Leibgarde zurük. S. 309.

 

[Manuskriptseite 90]

[IIa-03-1783-1886]
Kopf= od. Har= Kam Zan= Sandbürsten - Ramlöffel {Theelöffel} - Blumentopf =krug - Eierstok - Staubbeutel, Narbe, Fruchtknoten - Quersattel - Vogel schiessen - eine Vogelstange {Leim} - Spieltisch - Spielteller od. Poutelnäpgen - Gastbet - Wind= od. Luftbetten - Bettuch - Baumschere und säge - Baum oder Pelz oder Propfwachs - Stein und Kern= od. kleine Baumschule; Propf und Pelz od. grosse Baumschule - Säen und stekken - Brütkästgen - kredenzen - Kredenz= oder Schenktisch - Finisterram - Dekkengemälde - Scheunenschuz - Treib= Grundeis - Eisban - einspännig - Miststätte - eisernes Vieh, Geräte sonst auch stälernes - eine Sie, Er - Eisfischerei - Sommerseite {Wetter} - alt Heu {Herbst} - Krystalspiegel - Mistbet - kandiren (mit durchsichtigem Zukker überziehen) - Saugloch - Zitronenreisser - Vesperbrod - Gesundheitschokolate - Kokons - Wetterdach - bleiernes Dach - Tischzeug - Hem= od. Sperkette - Doppelbier und furche - Harkrone - Dach= Halbfenster - Tiergarten - Winter und Sommerfelle - Stok= Fetflek - Flaschenfutter - Forst= od. Stokgarbe - Fliegenschrank - Krebsbach - Waldwasser - Gartendieb - Grase= Blumengarten - Ober= {Unterfas=} Unterhefen {Spund} - Bitfuren - wildes Fleisch - Grund= und Schwebforen - Braten= und Kochfeuer - Feuer= od. Brandkasse - Stosvogel - Fliesei - Flügelwerk - Froschschnepper - Maifrost, Nachtfrost - Flug und Laufschiessen - Okulirmesser {Propf} - Wiederfährte - Färbepflanzen - Windlicht - Färi Fähriger Wald - Springfüsse - Erdgeschmak des Weins eine doppelte Gartenleiter - Külofen - Malerei auf und unter der Glasur; ienes feiner - Glateis - Heergeld, an einigen Orten Schlüsselgeld - Heerdzins, Ra* wozu Rauchhennen - Hekiagen - Hand= und Sattelpferd - Fingerhandschuh, Klappenhandschuh {die Fuszähen} und Reut= p. - Gnadeniar - Gränzschüze und Wildpret - Felder nach Gartenrecht bestellen - Rauchkammer - Gewürzbüchsen und mülen - Windwehen - Kinder= Viehmagd. - Kramer= (leichtes) Fleisch= (schweres) gewicht - Eigen= Gemeinhirt - Hundeschlag - gezeidelter und geseimter Honig - Vorstekrosen - die Morgen= abendsonne haben - kalte Küche - Hochzeitbier - Sonnenwende - Sizstangen - Gnadeniagd - Mit= und Voriagd des Landshern bei den Landsassen - das Hals= und Kopfioch - Unter= und Oberhemd - Kernsak - Ober= Unterkleid - in ofnem Feuer kochen - Kugel= od. Vorschlagzieher - Feld= und Puzküchen - Winterkol - Koch= und Schaumlöffel {Ram} - Krebsleuchte - Spiknadel - Feuerwedel - Spüliggefäs - Küchenkräuter, wurzel und früchte - Kernsprüche - Har= od. Narben= und Fleisch= od. Asseite - Nacht= und Taggarn singende und schreiende, grosse und kleine Lokvögel - verhaltne Lokvögel Luft= und Speiseröre - Lerchenwagen - Altar= Kronen= Wandleuchter {od. Arm} - Pulvermüle - Mutterkirche -

 

[Manuskriptseite 91]

[IIa-03-1783-1887]
Sprengstab - Vorläufer und Rurvogel auf dem Vogelherd - Gassen= und Handlaterne - Leihaus od. Lombard - Tafel= Nacht= und Küchenlichter - Tag= und Nachtlösung - Glüksrad {topf} - Lichtform - Lichtpuzenkästgen - Leimstange - Stättegeld - Markzieher - Wochen= Iarmark - Schleif= Stampfmülen - Witterung in den 12 Nächten - Fakkeliagd - Polirmüle - Lumpenboden - Staub= und Steinmel - Geleit= Weidsteine - Schifmüle - Mistbreiten - Henkersmalzeiten - Quarksak - ofner ( od. Turnier= und geschlossener od. Stechhelm - Nachtschnur - schwarze Steknadeln - Französisches= und deutsches Obst - Parforcehund - eiserner Pacht keinen Remiß - Parforcehorn - Doppelpflug - Wendepflug - Tag= und Nachtschmetterling - Orlöffel - indische Vogelnester - Maler= od. Bildernaht - Nähküssen - Regal= und Kavallier= od. Damenpapier - türkisches Papier - in den Spalt und in die Rinde pfropfen - Pürschwagen - Pfeil= od. Pfal= Thau= und Wasserwurzel des Weinstoks - Sommer= Herbst= und Winterherd - Triftgeld - Vorhängschlos - Selbstgeschos - doppelte Kokons - Schweishund - Schiespferd - Schlingen (Hals) Schleiffe (Füsse) - Schwenkkessel - Serviettenpresse - Kirch= und Hausschwalben - Schnelwage - Scheu= od. Augenleder - Spalier - Taschenspiegel - Kaisertee - Spalttopf - Spanische Wurst - Stostrog - Vernageln des Pferdes - Trenschirmesser - zusammenziehende (styptische) Mittel - Spinnenstein - Zukkerhut - Wiederstrich - romanische Treppe - Servietten brechen - Ober= Unter= Querschnitte - Fülfaden - die 2 Muttertrompeten - iüdische Stunden - Spekseite - Überhang - Wachsstokschere - Tränkherd - Waschzettel - Wetterscheide - Windbruch, Windschlag - Wärmteller - Wasserleim - Schafschur - Erd= und Wasservögel - Erbschnitter, Erbdrescher - Stopf= od. Vorwachs - Mistwagen, Ärntewagen - die zotlichten und glatten od. dänischen Wasserhunde - Wasserbau - Mahl= od. Sicherpfal - Wind= und Wetterseite - Wiesenpflug von Chateau Vieux - einschürige und zweischürige Wolle - Sommer und Winterwolle - Zaumgeld - gross. und kleiner Zehend - Feuer= und Beiszange - Wolkenbruch - Wolfszäne bei den Ferkeln und Pferden - Helmzeichen od. kleinodien - Schildhalter - Diplomatik, Numismatik - Statik und Mechanik, Hydrostatik und Hydraulik - Numerazion - Bürgerliche Kriegs= und Schifsbaukunst - Halbinsel - Amphiscii, Ascii, Heteroscii, Periscii - Gediegen und vererzt - Krokodilschlus - stehendbleibende Schriften - Weis= und Rotgerber - Acapella - Wasserfurchen - Zanlükke -

 

[Manuskriptseite 92]

[IIa-03-1783-1888]
Bei den ersten Christen durfte einer der in die Kirche floh, kein Gewer bei sich haben; kein Geschrei machen; nicht in der Kirche bleiben, speisen, übernachten, sondern sich in ein Nebengebäude begeben, wo er auch sicher war. S. 312.

 

[IIa-03-1783-1889]
Die ersten C. nanten ihre Begräbnisörter coemeteria, Schlaförter, welches sonst bei den Kretensern der Name gewiss. gemeinen Häuser, wo die Fremden schliefen. Die Hebräer nanten ihre Begräbnisörter nicht domos mortuorum, sond. domos divorum.

 

[IIa-03-1783-1890]
Im 4. Iarhunderte begrub man nur Kaiser, Bischöffe in die Vorhöfe der Kirchen. Die Griechen begruben den Themistokles zu Magnesia auf dem Markt und den Euchidas zu Platää in den Tempel der Diana.

 

[IIa-03-1783-1891]
Die ienigen, die in die Kirche begraben wurden, hoften Nuzen für ihre Sele davon - auch war man da vor dem Ausgraben gesicherter.

 

[IIa-03-1783-1892]
Bei den afrikanischen Gemeinen war die Gewonheit, den vom Prediger aus der Bibel angefürten Spruch laut nachzusprechen. S. 331.

 

[IIa-03-1783-1893]
Postillen: weil sie post illa sc. verba textus, nach vorgelesnem Text hergesagt od. geles. wurden.

 

[IIa-03-1783-1894]
Die e. C. regten am Ende des Gebets die Füsse, als wenn sie aufspringen wolten. Clemens Alex. Stromat. L. VII. - Die Iuden treten noch iezt zu Ende ihres Morgengebets 3. Schritte zurük od. springen bei Mangel des Raums, 3. in die Höhe. S. 340.

 

[IIa-03-1783-1895]
Am Ende eines ieden gesungnen Psalms fügte man in der abendländischen Kirche hinzu: gloria Patri etc. et Filio et spiritu s. in secula seculorum. Amen. Dies hies doxologia minor. Der englische Lobgesang: gloria in excelsis deo etc. hies doxologia maior. S. 346.

 

[IIa-03-1783-1896]
Missa sicca, wenn ein katolisch. Priester alle Zeremonien der Messe verrichtete, ab. kein Brod und keinen Wein konsekrirte und austeilte. Weil es meist auf dem Schiffe gewönlich war, wo wegen der beständigen Erschütterung keine Messe gehalten werden konte, hies es auch missa nautica od. navalis. S. 357.

 

[IIa-03-1783-1897]
Missa bifaciata, und trifaciata: wenn ein Priester verschiedne Messen der Kürze wegen zusammenfaste: da er denn die eine halb, die 2. wied. halb und eben so weit die 3. las, hernach alle zusammenfaste und vollends auslas. S. 358.

 

[IIa-03-1783-1898]
Die griechischen Christen schalten die abendländisch. Azymitas, diese iene Fermentarios.

 

[IIa-03-1783-1899]
Das Brod im Abendmal war anfangs gesäuert, gros und wurde gebrochen; hernach wurden daraus Oblaten, zu deren ieder man doch eine Hand vol Mel nam; man machte sie so klein, um die Silberlinge vorzustellen

 

[Manuskriptseite 93]

die Christum bezalten; und den Groschen der Arbeiter im Weinberg. Nachher drükte man auch Figuren auf die Oblaten. S. 361-362.

 

[IIa-03-1783-1900]
Die erste Kirche vermischte alzeit Wasser mit dem Wein des Abendmals 1) weil man den Wein im Morgenlande, seiner Stärke wegen, alzeit vermischt trank - bei den Griechen war der ein Säufer, der ihn rein trank, Älian. L. II. c. 41. 2) Damit es nicht schiene, sie hielten Abend= und Liebesmale, um sich zu betrinken 3) weil aus der Seite Christi Blut und Wasser geflossen, Ambros. de sacrament. L. V. c. 1.

 

[IIa-03-1783-1901]
Auf den Kreuzzügen entwönte der Mangel des Weins nach und nach ab al von der andern Gestalt.

 

[IIa-03-1783-1902]
Die heutigen Griechen tunken das Brod in den Wein und überreichen den Kommunikanten es in einem Löffel.

 

[IIa-03-1783-1903]
Die Ebioniten und Enkratiten brauchten beim Abendmal stat des Weins Wasser, dah. sie aquarii und Hydroparastatae genant wurden.

 

[IIa-03-1783-1904]
Den Kindern das Abendmal zu geben, ist eine alte Gewonheit, deren schon Cyprianus de Lapsis gedenkt.

 

[IIa-03-1783-1905]
Vorher wurde das Brod den Kommunikanten gegeben, die es untereinander herum gaben; hernach kam es bei den Papisten, bei den Oblaten, sie in den Mund derselben durch den Priester stekken zu lassen.

 

[IIa-03-1783-1906]
Der Priester in der römischen Kirche liest oft allein die Messe und kommunizirt allein.

 

[IIa-03-1783-1907]
Das Übrige vom Abendmal bekamen die Kinder. An einigen Orten ab. verbrante man es, welches sonderlich im 5. Iarhund. zu Ierusal. üblich war. S. 372.

 

[IIa-03-1783-1908]
Zyprianus versteht unterm täglichen Brod der 4. Bitte auch das Abendmal.

 

[IIa-03-1783-1909]
Bei den Zerinthianern und Marzioniten wurden Lebendige für die Toden die eben hatten getauft werden sollen, getauft. Iener stekte sich unters Bet des Toden und wenn man den lezteren fragte: ob er getauft sein wolte? antwortete iener ia und wurde so getauft. S. 389 hies baptismus vicarius.

 

[IIa-03-1783-1910]
Die Armenier sollen zuweilen mit Milch od. Wein taufen. Streit der Scholastiker über die Art des Flüssigen bei der Taufe. Im 2. Iarh. tauften einige Christen mit ihnen durch die Wüste reisende Iuden mit Sand. S. 392.

 

[IIa-03-1783-1911]
Bei den Römern tr bekamen die Knechte von ihren Herren zum Zeichen der Loslassung ein weisses Kleid. Daher trugen die Neugetauften 8 Tage nach der Taufe weisse Kleider; und nach einigen, auch weisse Schuhe

 

[IIa-03-1783-1912]
Bei den e. C. bekamen die Neugetauften einen neuen Namen; und eine brennende Wachskerze in die Hand.

 

[IIa-03-1783-1913]
Das Kind erdrosselt sich an der Nabelschnur.

 

[IIa-03-1783-1914]
Nur starke Winde hört man.

 

[IIa-03-1783-1915]
Kinder zerdrükken die Biene, um den Honig zu bekommen.

 

[IIa-03-1783-1916]
Die Blätter und Blüten verdekken den Baum.

 

[IIa-03-1783-1917]
Oft ve ist eine Frau Pate eines Söngen und umgekert.

 

[Manuskriptseite 94]

[IIa-03-1783-1918]
Ein Iude bei Sokrates Lib. VII. c. 17. lies sich an verschiednen Orten taufen und brachte viel Geld zusammen.

 

[IIa-03-1783-1919]
In der römischen Kirche darf kein Gevatter sein Taufkind heiraten.

 

[IIa-03-1783-1920]
Nach der Kirchenversamlung zu Trident hess. 24. can. 2. dürfen die Ge Mitgevattern einander nicht heiraten. - Tode waschen.

 

[IIa-03-1783-1921]
Die Heiden begruben ihre Toden meist bei Nacht.

 

[IIa-03-1783-1922]
Man gab an einigen Orten auch den Todten das Abendmal und den Liebeskus.

 

[IIa-03-1783-1923]
Man baute Kirchen in Gestalt eines Kreuzes. - Kreuz auf dem Reichsapfel.

 

[IIa-03-1783-1924]
Das Räuchern der e. C. bei den Leichen war kein gottesdienstliches sondern geschah, den übeln Geruch zu vertreiben.

 

[IIa-03-1783-1925]
Die den Gözen geopfert, hiess. sacrificati; die ihnen nur geräuchert Thurificati; Libellatici protestirt. vor der Obrigkeit, daß sie
protestirt ...sie] nachträglich eingefügt am o.R. durch Verweiszeichen. keine Christ. wären bekam. ein Attestat von ihr, hies libellus Daher der Name le Clerc. Die, die sich Freiheitsbriefe erkauft von heidnischen Richtern; Traditores, die die Bibel od. Kirchengefässe ausgeliefert.

 

[IIa-03-1783-1926]
Die heutigen Griechen glauben, wenn iemand one Absoluzion stirbt, so kan sein Körper nicht verwesen im Grabe, sondern aufschwellen. - wenn er ab. im Grabe die Absoluzion erhielte, falle er in Staub zusammen.

 

[IIa-03-1783-1927]
Fast aller Völker Priester tragen weisse Kleider; so wie auch bei den meisten e. C. Priestern.

 

[IIa-03-1783-1928]
In spätern Zeiten kleidete man die Altäre auf Weihnachten und Ostern mit weissen, nach Weihnachten bis zur Fasten mit grünen, in der Marterwoche mit schwarzen, auf Pfingsten mit roten Dekken.

 

[IIa-03-1783-1929]
Ein Rosenkranz begreift 15 mal 10 od. 150 Ave Maria, soviel als Psalmen Davids sind, wovon iedes 10 mit einem Paternoster unterschieden wird

 

[IIa-03-1783-1930]
Sonst (und auch iezt einige Lutheraner) sogen die Kommunikanten den Wein aus einer Röre (cannula) aus Furcht zu verschütten.

 

[IIa-03-1783-1931]
Die alten Deutschen entschieden Privatstreitigkeiten mit Aufgang der Sonne.

 

[IIa-03-1783-1932]
Vor Alters brachte man bei Anstellung der Klage den toden Körper vor Gericht. Nachgehends nam man an dess. stat vor der Beerdigung ein blutiges Stük Hemd, Hosen, einen der einen Finger der einen Hand, heist das Fraischpfand.

 

[IIa-03-1783-1933]
Spizbubengebet durch dess. Hersagung er man vor der Obrigkeit sicher ist: Er gienge in eine Gerichtsstube, es sizen 3. gross. Herren darinnen; der eine hat keine Zunge, der andre hat keine Augen, der dritte müsse gerecht sprechen im Namen Gottes p.

 

[IIa-03-1783-1934]
Nach den meisten Rechtslerern mus die Tortur bei Nacht geschehen.

 

[IIa-03-1783-1935]
Seidne Lumpen nicht zu Papier.

 

[Manuskriptseite 95]

[IIa-03-1783-1936]
Klemens v. Alexandria: daß Evan beim Fest des Bacchus ziele auf die Eva, die zuerst den Irtum in die Welt eingefürt.

 

[IIa-03-1783-1937]

] ganze Seite 95 Knick

 

[IIa-03-1783-1938]
Bonifazius VIII verwandelte die Bischopfsmüze in doppelte Krone; hernach eine dreifache, um die Regierung üb. die 3. bekanten Weltteile auszudrükken.

 

[IIa-03-1783-1939]
In manchen Bibliotheken sind seltne Bücher mit Ketten angeschloss. um nicht gestolen zu werden.

 

[IIa-03-1783-1940]
Flekken des Monds sind gröss. und bemerkbarer als der Sonne; dah. iene früher entdekt worden

 

[IIa-03-1783-1941]
In den Fächer den Namen stechen.

 

[IIa-03-1783-1942]
In den sibyllinischen Gedichten wird behauptet: daß das Feuer, das die Welt verbrennen wird, auch die Heiligen reinigen wird. Schroeckh's Kirchengeschichte II. S. 400

 

[IIa-03-1783-1943]
Dem Dieb die Bekantmachung seiner Kameraden abfoltern.

 

[IIa-03-1783-1944]
Die Sonne unterm Streit im Gesichte haben, schadet.

 

[IIa-03-1783-1945]
Das schwächste am Menschen, die Hare, bleiben nach seiner Verwesung unversezt.

 

[IIa-03-1783-1946]
Die Zäne sind die härtesten und weissesten der Knochen.

 

[IIa-03-1783-1947]
Sie sind bis in die Mitte hol, damit die Blutgefäse sich hineinlegen und die Narungssäfte hineinfüren können. So mit der Feder.

 

[IIa-03-1783-1948]
Das Herausbrechen der Zäne macht eben soviel Schmerzen als das Verderben derselben - noch dazu tod.

 

[IIa-03-1783-1949]
Die innere Substanz der Zäne ist minder solide als die äussere; dah. eine kleine Öfnung sie fäulet.

 

[IIa-03-1783-1950]
Auf Zypern isset man die Ochsen nicht, weil ein Tier, das das Feld bearbeitet, dem Menschen nicht zur Narung dienen müsse.

 

[IIa-03-1783-1951]
Nach der Königin Claude, der Gemalin des französisch. Königs Franz I. heist eine Pflaumenart noch durch ganz Europa "Reine Claude", so wie eine andre "Monsieur" weil der Bruder von Ludwig XIV sie liebte.

 

[IIa-03-1783-1952]
Die Bonbons waren in Frankreich in alten Zeiten ein erlaubtes Bestechungsmittel für Richter und vorneme Herren, von denen man sich eine Gnade ausbat. So daß der h. Ludwig durch eine Verordnung die Richter anhielt, wöchentlich nicht mer als für 10 Sols Bonbons annemen zu dürfen.

 

[IIa-03-1783-1953]
Beim Inquisizionsgericht kan ein Kezer wider, ab. nicht für den Angeklagten zeugen.

 

[IIa-03-1783-1954]
Man hat Exempel, daß Kezer, die mitten in Flammen Reue bezeugten, von dem Scheiterhaufen befreiet worden.

 

[IIa-03-1783-1955]
Die Fliegenmutter legt ihr Ei an feuchte, nicht trokne Örter, um ihr Ei vorm Einschrumpfen zu bewaren.

 

[IIa-03-1783-1956]
Als der Scharfrichter Kapelüche enthauptet wurde, stelte sich der seinige ungeschikt. Er lies sich dah. losbinden, sezte den Kloz zurecht, probirte die Schärfe des Schwerts aufm Nagel. -

 

[Manuskriptseite 96]

[IIa-03-1783-1957]
So wie man iezt iemand einen Plaz in seiner Kutsche anbietet, so nam man ihn sonst hinter sich aufs Pferd. An den Pallästen und öffentlichen Versamlungshäusern waren steinerne Erhöhungen, um gut zu und vom Pferd zu kommen.

 

[IIa-03-1783-1958]
Um die Enge von Darien schröpfen die Indier so: der Arzt schiest auf den nakten Pazienten viele Pfeile mit Widerhaken.

 

[IIa-03-1783-1959]
Die Leute, welche die Komödie durch die Menge der Personen änlicher ansenlicher machen - ad lecti Scenici.

 

[IIa-03-1783-1960]
Der Adler fliegt Vormittags geschwinder.

 

[IIa-03-1783-1961]
Dem iungen Adler nähet man die Federn am Schwanz zusammen od. rupft die um den Hintern aus, damit er da Kälte empfinde, desto weniger in die Luft begere und dah. nicht hoch fliege.

 

[IIa-03-1783-1962]
Den iungen Stieren und Hirschen streuet der Adler mit seinen Fittichen Staub und Sand in die Augen, wodurch er sie fält.

 

[IIa-03-1783-1963]
Seine Federn verzeren und verderben alle beigelegte andre Federn.

 

[IIa-03-1783-1964]
Seine Galle dient gegen Schlangenbisse; sein Kot gegen Kräze.

 

[IIa-03-1783-1965]
Der Meradler {Fisch= Balbusard} hat Einen Gänsefus, damit wenn er den Raub mit dem Adlersfang ergriffen, mit dem Gänsefus bess. schimmen kan, fälschlich.

 

[IIa-03-1783-1966]
Die Könige der vierfüss. und befiederten Tiere isset man nicht.

 

[IIa-03-1783-1967]
Der linke Flügel des Adlers am Himmel ist nicht weit von der Schlange entfernt, die der Adler so gern frist.

 

[IIa-03-1783-1968]
Adlerstein, womit der Adler seine Iungen vor Ungewitter und Gift bewart, und sich die Geburt erleichtert.

 

[IIa-03-1783-1969]
Wenn eine Frau am Feste Adonia, zu Athen nicht recht traurig am ersten Tag tat, wurde sie einen Taglang in ein Hurenhaus gestekt, wo sie sich von iedem muste - lassen - den andern Tag waren sie lustig, als wenn sie den Adonis gefunden hätten.

 

[IIa-03-1783-1970]
Adonis wurde aus Blutschande erzeugt.

 

[IIa-03-1783-1971]
Die wilden Tiere wurden zam, wenn sie in den Zempel Adonis kamen.

 

[IIa-03-1783-1972]
Den Saum des Kleides, das Kleid stat der Person küssen.

 

[IIa-03-1783-1973]
Adversitor war der Sklave, welcher seinen Hern der zu Gast, nach Hause bringen und ihn vor den Steinen, über die er fallen könte, warnen muste.

 

[IIa-03-1783-1974]
Das Bild eines Gözen wurde bei den Alten in den Tempeln, in dem Behältnis in Form eines Tempels aufgehangen.

 

[IIa-03-1783-1975]
Bei den Römern wurden die Instrumente oder Kontrakte in den Tempeln, nicht dem Rathaus aufbewart.

 

[Manuskriptseite 97]

[IIa-03-1783-1976]
Die Milch der Äga selbst ernärte, und ihr undurchdringliches Fel beschüzte hernach den Iupiter, der sie zur Dankbarkeit unter die Sterne versezte.

 

[IIa-03-1783-1977]
Bei den Babyloniern war es verboten, bei einem öffentlich ausgesezten Kranken, on' ihm zu raten, vorbeizugehen. In Einem Dintenfas tunken viele ein.

 

[IIa-03-1783-1978]
Der Märtyrer bekert seine Henker.

 

[IIa-03-1783-1979]
Wer die an der Tafel vorgebrachten Rätsel erriet, bekam Fleisch; nicht, muste einen Becher gesalznes Wasser trinken.

 

[IIa-03-1783-1980]
Wer das erstemal die Linie passirt, wird getauft.

 

[IIa-03-1783-1981]
Der Son der Ärope sog aus ihren toden Brüsten (sie starb unter der Geburt) viel Milch.

 

[IIa-03-1783-1982]
Der Stab des Äskulaps ist voller Knoten.

 

[IIa-03-1783-1983]
Giebt wenige Monduren.

 

[IIa-03-1783-1984]
Die Affen heben die Steine auf, um zu sehen ob keine Würmer darunter.

 

[IIa-03-1783-1985]
Sie suchen auch den Menschen Läuse.

 

[IIa-03-1783-1986]
Die Indier pflükken vor den Affen Pfeffer und tun ihn in eine Grube; Sobald sie weg sind, tun ihre Arbeit die Affen und ersparen sie ihnen

 

[IIa-03-1783-1987]
Die Benjanen glauben, daß die Selen kluger Menschen in Affen faren.

 

[IIa-03-1783-1988]
Das schwarze Eben= od. Aloe= od. Paradies schmekt bitter, ist an sich one Geruch und riecht gut, wenn man es schabet, in kleine Stükke schneidet od. anzündet

 

[IIa-03-1783-1989]
Bei den Agathyrsis be lies einer, ie vornemer er war, desto länger die Hare wachsen.

 

[IIa-03-1783-1990]
Ie iünger ein Lam desto feuchter, und also desto schwerer ist es zu verdauen.

 

[IIa-03-1783-1991]
Das Wachs zu den Agnus dei ist von den übrig gebliebnen Osterkerzen.

 

[IIa-03-1783-1992]
Aichartus, Abt zu Gemiege, hieng seine Handschuh in Ermanglung d* eines Nagels an die Sonnenstralen.

 

[IIa-03-1783-1993]
Die Lerche fliegt langsam auf und geschwinde nieder.

 

[IIa-03-1783-1994]
Andre Vögel fängt man am besten im Dunkeln, die Lerche im hellen Wetter.

 

[IIa-03-1783-1995]
Die Albinos überfallen (des Gesichts wegen) die Neger zu Mitternacht; diese sie zu Mittag.

 

[IIa-03-1783-1996]
Das Elendtier weret sich mit Ausschlagen der Klauen und Hinterfüsse, nicht mit Geweih od. Zänen.

 

[IIa-03-1783-1997]
Ein Drache hatte ein Kind des guten Schüzen Alkon k geholt; er schos den Drachen nicht das Kind

 

[Manuskriptseite 98]

[IIa-03-1783-1998]
Die Bösen Engel sind nach dem Alkoran darum gefallen, weil sie den Adam nicht anbeten wollen.

 

[IIa-03-1783-1999]
Wer den Alkoran berürt, mus sein Leben od. seine Religion aufopfern.

 

[IIa-03-1783-2000]
Die Glokken, welche man von der Kirche des h. Aldebrands weggenommen, haben keinen Klang mer gegeben.

 

[IIa-03-1783-2001]
Ein Bretsspiel bei den Römern, wo man zugleich mit Würfeln und Steinen spielte und also die Feler des Zufals durch Kunst verbessern konte.

 

[IIa-03-1783-2002]
Allatius, ein gelerter Grieche des 17. Iarhunderts, behalf sich 40 Iar im Griechisch. schreiben mit Einer Feder und weinte, da sie verloren gieng.

 

[IIa-03-1783-2003]
Einige Rabbinen behaupten, daß im Allerheiligsten keine Fenster gewesen; andre läugnen es.

 

[IIa-03-1783-2004]
Von den Brandopfern bekamen die Priester nur die Haut; vom Sündopfer, ausser Blut und Fet, alles.

 

[IIa-03-1783-2005]
Wenn der Baummarder Honig frist, bekomt sein Fell Flekke.

 

[IIa-03-1783-2006]
Die Iuden übertünchten ihre Gräber mit Kalch, damit niemand ihnen zu nahe käme und sich verunreinigte.

 

[IIa-03-1783-2007]
Die Einwoner der Insel Meroe warfen ihre Toden ins Wasser od. legten sie in gläserne Särge, sie zu Haus aufzuheben od. sezten sie in irdenen an den Tempeln herum.

 

[IIa-03-1783-2008]
In Sparta durfte niemand bei einer Leiche öffentlich weinen als bei des Königs seiner.

 

[IIa-03-1783-2009]
Der Scheiterhaufen der Leiche war bei den Römern (gegen die alten Geseze) aus wolriechenden, ausgeschnizten und gemalten Hölzern zusammengesezt. Das meiste waren Zypress., deren angenemer Geruch den Gestank des Leichnams vertreiben solte.

 

[IIa-03-1783-2010]
Ie vornemer einer war, desto höher war der Scheiterhaufen.

 

[IIa-03-1783-2011]
Auf demselben öfnete man dem Verstorbnen die Augen.

 

[IIa-03-1783-2012]
Wenn alles niedergebrant war, löschte man die Brände mit Wein aus; man unterschied die Asche des Verstorbnen von der der mit verbranten Tiere.

 

[IIa-03-1783-2013]
Der Biber fället Bäume nah am Wasser.

 

[IIa-03-1783-2014]
Man fäst den Biber am Schwanz an; denn dan kann er sich nicht herum wenden und beissen.

 

[IIa-03-1783-2015]
Wenn man den Knoblauch 6 Iare hintereinand. mit den Samen säete, und ihn nicht durch Zeen fortpflanzt, so wird er im 6ten zu Gift.

 

[IIa-03-1783-2016]
Athenäus: Die Griechen verboten, in die Tempel zu gehen wenn man Knoblauch gegessen.

 

[Manuskriptseite 99]

[IIa-03-1783-2017]
Der Al ist der einzige Fisch im süssen Wasser, der ins Mer trit

 

[IIa-03-1783-2018]
Am Al ist vorzüglich Kopf, Schwanz und die weisse Rükgradssene unverdaulich.

 

[IIa-03-1783-2019]
Die Absezekälber mus man so anhängen, daß sie einander nicht lekken können.

 

[IIa-03-1783-2020]
Äquinokzium im Früling und Herbst.

 

[IIa-03-1783-2021]
Das Holz, das raucht und flamt, läst wenig Asche zurük; dah. die Aschenbrenner faules nemen. Sie hauen in stehende inwendig hole und faule Bäume Löcher und zünden sie von innen an, so brent das faule Holz von unten bis oben hinan.

 

[IIa-03-1783-2022]
Man riecht das Sekret im Haus.

 

[IIa-03-1783-2023]
Das Blizen zur Blütezeit des Getraides sol taube Körner verursachen.

 

[IIa-03-1783-2024]
Einige Blumen treiben in Töpfen besser als im Lande.

 

[IIa-03-1783-2025]
Der Affe wird mit Schuhanziehen, die ihm zu schwer sind, gefangen.

 

[IIa-03-1783-2026]
Ein Äpfel, so sein Stiel nicht behalten, fault leicht.

 

[IIa-03-1783-2027]
Die Dornen überleben die Rose.

 

[IIa-03-1783-2028]
Die Polen und Russen essen vom Bären den Kopf und die Tazen.

 

[IIa-03-1783-2029]
Bei zu grosser Hize des Ofen wird die Rinde des Brods zu hart und das innere unausgebakken.

 

[IIa-03-1783-2030]
Man prüft die Güte des Baums durch hellen Klang.

 

[IIa-03-1783-2031]
Im Winter sieht man fast blos Mängen der Amseln.

 

[IIa-03-1783-2032]
Wenn der Iäger einer Sau, die alzeit auf ihn zuläuft, das Fangeisen vorhält und sie verfelt, mus er sich auf die Erde legen.

 

[IIa-03-1783-2033]
Die Köchinnen bringen die Tauben anders als die Enten, als die Hüner, Gänse um.

 

[IIa-03-1783-2034]
Man füret das erhizte Pferd noch ein wenig herum, eh' man's absattelt.

 

[IIa-03-1783-2035]
In England läst man den Lämmern unterm Schwanz zur Ader, damit das Zanfleisch weis wird, wenn sie zu Markt gebracht werden sollen.

 

[IIa-03-1783-2036]
Die Indianerinnen essen unreife Ananas, ihre Frucht abzutreiben.

 

[IIa-03-1783-2037]
Die schwachen Gewächse an die Stange anbinden.

 

[IIa-03-1783-2038]
In einem unangezapften Fas ist der lere Raum schädlich, der durch Gären immer entsteht; dah. man es auffüllen mus; beim Wein wirft man in Ermanglung dess. Kieselsteine hinein.

 

[IIa-03-1783-2039]
Wenn ein Regen auf das geschnittene Getraide fält, wächst es aus auf dem Feld.

 

[IIa-03-1783-2040]
Man nimt die Gipfel der Bäume zu Bier= und Weinzeigern und schadet ser.

 

[IIa-03-1783-2041]
Den Leithund hindern in der Riechung der Färte des Wildes blumenvolle, od. mit As und Ochsenmist bedekte Örter und nemen seine Nase ein.

 

[IIa-03-1783-2042]
In ieder Iarszeit angelt man mit einer andern Speise; Mai Regenwürmern Iun. röte Käfergen; Iul. Laubfröschen p.

 

[IIa-03-1783-2043]
Mit dem Wagen in die Scheune faren.

 

[Manuskriptseite 100]

[IIa-03-1783-2044]
Im schlechten Wetter fäst die Frau die Schleppe hinauf.

 

[IIa-03-1783-2045]
Die Favoriten suchen dem Schlosse der Fürsten nahe zu wonen.

 

[IIa-03-1783-2046]
Plutarch: bei den Daziern hatten die Übeltäter keine Freiheit in den Tempeln, ab. wol in ihren Häusern.

 

[IIa-03-1783-2047]
Die Lykaonici hatten ein Gesez, dem Gast, der mit seiner Wirtin redete, die Zunge auszuschneiden und, bei einem mereren, den Kopf abzuschlagen. Plut. de matrimonio.

 

[IIa-03-1783-2048]
Aulus Gellius: quod vioalri iura hospitii erat poena Vestalium.

 

[IIa-03-1783-2049]
Die lydischen Könige verstatteten niemanden, so nahe mit ihnen zu reden, daß sein Atem in ihr Angesicht gelangen können. Plin.

 

[IIa-03-1783-2050]
Der Höfling gewint die Aufwarter mit et., daß sie ihm den besten Wein einschenken; und den Vorschneider, daß er ihm den besten Bissen schneidet.

 

[IIa-03-1783-2051]
Die Szyten waren so mässig in Ess. und Trinken, daß das Ausspeien eine Schand war.

 

[IIa-03-1783-2052]
Man hängt auch den Kälbern, die sich das Saugen an den Kühen nicht abgewönen lass. wollen, einen Beis= od. Maulkorb an.

 

[IIa-03-1783-2053]
Am 2. und 3.ten Par der Beine sind die Bürsten, womit die Biene den auf ihren Leib gefalnen Blumenstaub abpuzt.

 

[IIa-03-1783-2054]
Der Honigmagen liegt über dem andern Magen, der den Samenstaub zu Wachs macht

 

[IIa-03-1783-2055]
Die Biene lekt von Blumen auch den Honigtau, der durch die Hize aus den Blättern hervorgetrieben wird, od. von Blatläusen auf sie gesprüzt wird

 

[IIa-03-1783-2056]
Der Bienenwolf frist den Honig und die Biene.

 

[IIa-03-1783-2057]
Die Störche sind an Orten, wo es Moräste und also Ungeziefer giebt, nüzlich; ab. wo es keine und nur Bienen giebt, schädlich. - Mäuse nisten im Bienenstok. -

 

[IIa-03-1783-2058]
Die Bienen fliegen auf Blumen und Bäume.

 

[IIa-03-1783-2059]
Man blendet nur die Lokvögel; damit sie im Bauer stilsizen, und durch kein äusserliches Obiekt im Singen gehindert werden.

 

[IIa-03-1783-2060]
Man verfürt die Bienenkörbe zu Nachts.

 

[IIa-03-1783-2061]
Man befület die Hüner des Morgens; die, die legen wird, wird eingespert.

 

[IIa-03-1783-2062]
Das Beschneiden ist nur Laubhölzern nüzlich, ab. den meisten Nadelhölzern schädlich

 

[IIa-03-1783-2063]
Einige Fruch Bäume tragen die Früchte am diesiärigen Holz, wie Wein; a. den voriärigen, Pfirschen p. andre an Seitensprossen, welche an den 3 p. 20 iärigen Holze hervorkommen wie Birnen, Pflaumen, Kirschen p.

 

[IIa-03-1783-2064]
Man sezt die Blutigeln nur an die Örter, wohin man mit Lasköpfen nicht kommen kan, z. B. Hintern p.; werden auch bei Alten schwachen Leuten und Kindern stat der Aderlasse gebraucht. 9. Blutigel sollen ein Pferd töden können.

 

[IIa-03-1783-2065]
Hinter den zweiten Blüten komt keine Frucht.

 

[Manuskriptseite 101]

[IIa-03-1783-2066]
Alles Blut verdauen schwache Mägen schlecht. Hasen und Rehblut gerint nicht.

 

[IIa-03-1783-2067]
Wenn an den ausgerauften Borsten ein wenig Blut od. Feuchtigkeit hängt, so ist das Schwein nicht gesund; sauber, gesund.

 

[IIa-03-1783-2068]
Die unordentlich herumliegenden Brosamen lokken Razzen und Mäuse ins Haus.

 

[IIa-03-1783-2069]
Man färbt gewisse Bürsten und sezt sie den Pferden als Zierraten auf den Zaum, oben zwischen die Oren.

 

[IIa-03-1783-2070]
Der Schimmel erzeugt sich in einer verschlossenen Luft eher als in einer freien. Vor ihm bewart hiziges Gewürz das Brod.

 

[IIa-03-1783-2071]
Die Ringe nur an der linken Hand

 

[IIa-03-1783-2072]
Man kan altgebaknes Brod wieder aufbakken; ab. man mus es gleich essen, sonst wird es noch härter wie zuvor.

 

[IIa-03-1783-2073]
Wenn man das Brod abkület, keret man das Unterste zu Oberst.

 

[IIa-03-1783-2074]
Die schwarzen Flekken od. das Welken des Laubs haben einige fälschlich den Tautropfen zugeschrieben, die wie Brengläser brennen sollen.

 

[IIa-03-1783-2075]
Manche lassen eichene Weinfässer von einander schneiden und zu Blumengeschirren.

 

[IIa-03-1783-2076]
Der Schwanz des Hirschen ist so bitter, daß ihn die Hunde nicht mögen.

 

[IIa-03-1783-2077]
Das Wasser verhindert die Ausbreitung des Staubs üb. die Narben; daher ist der Regen den Pflanzen in der Blütezeit schädlich, und es öfnen sich die Blumen nur bei troknem Wetter.

 

[IIa-03-1783-2078]
Man stüzt den Ast, der zuviele Früchte hat; zwischen ihm und der Baumstüze Hadern. Ein andres eine Stange für einen schwachen, und für einen mit Obst überladnen Baum.

 

[IIa-03-1783-2079]
Die Wurzel und das Stämgen kommen beim Steinobst aus derselben Spize des Kerns.

 

[IIa-03-1783-2080]
Es ist das Zeichen eines schlechten Kanarienweibgen, wenn es sein Nest etliche Tage, eh' es legt, fertig hat. - Im Winter dreschen.

 

[IIa-03-1783-2081]
Die Kardinalsblume bringt bei uns keinen reifen Samen; dah. man sie durch Zerteilung der Wurzel fortpflanzt.

 

[IIa-03-1783-2082]
Die Drescher füren oft weite Stiefel, um Getraide mit hinwegzubringen.

 

[IIa-03-1783-2083]
An manchen Orten befestigt man den das Getraide austretenden Ochs. od. Pferde breite hölzerne Tritschuh an die Füsse.

 

[IIa-03-1783-2084]
Das Glechtschereis ist hart und durchsichtig; und daraus werden in Italien Becher zur Abkülung des Getränks gemacht.

 

[IIa-03-1783-2085]
Ie schneller das Wasser fliest, desto schwerer gefriert es; es friert auf der Oberfläche und am Ufer am ersten.

 

[IIa-03-1783-2086]
Reichard Gartenschaz B. IV S. 141: wurmstichige Erbsen gehen auf: denn der Wurm frist nur das Mel, nicht den Keim.

 

[Manuskriptseite 102]

[IIa-03-1783-2087]
Im Handel und Wandel dürfen neue holländische Dukaten um 2. Äsgen zu leicht sein; alte um 3.

 

[IIa-03-1783-2088]
Bei Dratschlingen macht man die Losung des Tiers zur Witterung desselben und fängt den Fuchs mit seinem Unrat. Einige löschen den glühenden Drat in einer Füchsin od. Häsin Blasenurin ab.

 

[IIa-03-1783-2089]
Vor dem Wezen das Dengeln od. Denneln; vor dem Wezstein den Dengelstok und Dengelhammer.

 

[IIa-03-1783-2090]
Wenn man eintunkt, sprüzt man das Überflüssige vorher heraus.

 

[IIa-03-1783-2091]
Das Licht au* weiter hinaufschieben, ie mer es verbrent.

 

[IIa-03-1783-2092]
Die Kanarienstieglize aus einem St.han und K. Weibgen gleichen dem ersten an Kopf, dies. am Leib; singen schön; zeugen keine I keine Iungen.

 

[IIa-03-1783-2093]
Der Dachs saugt aus dem Saugloch zwischen dem Weideloch und dem Schwanz am Fette. - Hare der Kuh in der Milch.

 

[IIa-03-1783-2094]
Die bleiernen Dächer beschweren die Häuser, schmelzen im Brand und töden die Löschenden.

 

[IIa-03-1783-2095]
Zuviel Essig macht die Dinte durchschlagen; er hindert das Schimmeln. Man mus sie in keinen glasirten Gefäss. aufbewaren, sonst verdirbt sie.

 

[IIa-03-1783-2096]
Die Stacheln entstehen an den Zweigen und Stamme aus einer zu frühen Entwikkelung des Augs, das erst im folgenden Iar hätte entwikkelt werden sollen.

 

[IIa-03-1783-2097]
Wenn die zamen Enten die Flügel zusammenschlagen, so komt Wind.

 

[IIa-03-1783-2098]
Den Pferden schneidet man den für die Fliegen so nötigen Schwanz ab, die 2. Senen, die zum Niederdrukken dess. gehören.

 

[IIa-03-1783-2099]
Die Harkronen befördern die Ausbreitung der Distelsamen.

 

[IIa-03-1783-2100]
Die in Maschen gefangnen Vögel sind wolschmekkender als in dem Sprengel; weil iene sich gleich erhenken, diese ab. werden am Fus gefangen und quälen sich länger.

 

[IIa-03-1783-2101]
Die Fenster in Pferdeställen und üb. Mistbete werden am ersten blind.

 

[IIa-03-1783-2102]
Fet schüzt die gegen die Kälte

 

[IIa-03-1783-2103]
Ie mer verbrenliche Substanzen in einem Körper, desto gelassener die Flamme; ie mer unverbrenbare, desto heftiger die Flamme und gröss. der Rauch. z. B. Branteweinholz

 

[IIa-03-1783-2104]
Die Fledermäusse schiessen an den zum Fenster hinausgehaltenen blinkenden Degen daß sie niederfallen.

 

[IIa-03-1783-2105]
Kein Fleisch ist am Tage des Schlachtens * mürbe.

 

[IIa-03-1783-2106]
Der Lauf an einer Flinte mus inwendig rein sein; ab. auswendig gepuzt und glänzend, würde er nur vom Federwild erblikt werden

 

[Manuskriptseite 103]

[IIa-03-1783-2107]
Die Elektrisirung macht um den Kopf einen Heiligenschein.

 

[IIa-03-1783-2108]
Die Ordnung ist das halbe Spr* Futter.

 

[IIa-03-1783-2109]
Man mus suchen soviel möglich das Ende des Gartens zu verbergen.

 

[IIa-03-1783-2110]
Eine Schifslampe mag man bewegen wie man wil, so steht ihr Licht darinnen gerade.

 

[IIa-03-1783-2111]
Man fängt Fische, indem man sie betäubt und das Wasser verdirbt.

 

[IIa-03-1783-2112]
Vom Schwan ist nicht der Gesang, sondern die Federn gut.

 

[IIa-03-1783-2113]
Schinder sind an manchen Orten auch Büttel und Scharfrichter.

 

[IIa-03-1783-2114]
Schinder müssen an manchen Orten für Wolfs p. hölen das Luder verschaffen.

 

[IIa-03-1783-2115]
An den Füssen des Falken sind 2. helklingende Schellen.

 

[IIa-03-1783-2116]
Zu Früh ist am besten wegen des Taues zu mähen.

 

[IIa-03-1783-2117]
Garzureifes Getraide fält unterm Schneiden (Ernten) aus.

 

[IIa-03-1783-2118]
Nach einigen werden aus spiziglangen Eiern Häne; runden Hüner.

 

[IIa-03-1783-2119]
Hund und Hase rutscht auf dem Hintern.

 

[IIa-03-1783-2120]
Vorurteil: die Pferde sterben an verschlukten Federn.

 

[IIa-03-1783-2121]
Federn des rechten Flügels sind besser zum Schreiben als des linken.

 

[IIa-03-1783-2122]
Wenn man Kiele ein Iarlang liegen läst, verlieren sie alle Fettigkeit, die ihnen schädlich ist zum Schreiben.

 

[IIa-03-1783-2123]
Finken und Emmerlinge nagen aus dem gefrorenen Kühmist die Körner.

 

[IIa-03-1783-2124]
Wenn eine schwangere Frau über Feuer erschrikt und am * Leib irgendwo sich angreift, so bekomt das Kind an dems. Orte ein Feuermal.

 

[IIa-03-1783-2125]
Die Fischotter fressen die Krebse mit Schalen; und legen ihre Loosung auf die Steine im Krebsbach

 

[IIa-03-1783-2126]
Der Frost hebt die Wurzel der Gewächse aus der Erde.

 

[IIa-03-1783-2127]
Im Flugschiessen trift man viele Vögel, die nicht gleich fallen und dah. verderben.

 

[IIa-03-1783-2128]
Im Flug und Laufen ist ein Tier grösser und also leichter zu treffen als ein ruhiges.

 

[IIa-03-1783-2129]
Man mus iärige Körner säen, die geschwinde aufgehen und so den Erdflöhen entwachsen. Oder man bringt den Körnern einen widrigen Geruch und Geschmak bei.

 

[IIa-03-1783-2130]
Das Gesinde nimt den Lon voraus.

 

[IIa-03-1783-2131]
Iener heizte den Bakofen durch mit Grünspan bestrichnes Holz; auf dieses Brod wurden alle krank. Pferd zugleich ziehen und tragen.

 

[IIa-03-1783-2132]
Die empfindlichsten und besten Pferde werden am leichtsten hartmäulig.

 

[IIa-03-1783-2133]
Wenn der krumschnablichte Raubvogel das Gewölle noch nicht von sich geworfen, kan er nichts fangen.

 

[IIa-03-1783-2134]
Wetterhan zeigt das Wetter nicht durch Schreien, sond. durch Richtung; Gebet.

 

[IIa-03-1783-2135]
Der geiagte Hase verbirgt sich unter das Vieh.

 

[IIa-03-1783-2136]
Manche Speisen quellen unter dem Zubereiten; manche schwinden.

 

[IIa-03-1783-2137]
Den Haushund entkettet man zu auf die Nacht und läst s** ihn im Hof herum laufen, der nicht viel zu fressen bekomt, nimt vom Dieb das Brod an.

 

[Manuskriptseite 104]

[IIa-03-1783-2138]
Das lekken des Hundes befreiet den Podagristen von Schmerzen. Ein Kotiar, ein Notiar.

 

[IIa-03-1783-2139]
Die Schaltiare sollen ganz unfruchtbar sein.

 

[IIa-03-1783-2140]
Nach Reaumür sprüzen die Blatläuse den Honigtau von sich, nachdem sie vorher den Saft aus den Gewächsen gezogen.

 

[IIa-03-1783-2141]
Stökke hindern den Anflug.

 

[IIa-03-1783-2142]
Man mus im Winter Bauholz fällen.

 

[IIa-03-1783-2143]
Die Gebäude aus Holz, das im windichten Wetter gefält worden, knastern im windichten Wetter.

 

[IIa-03-1783-2144]
Manche Vorneme essen ungeborne Kälber gern.

 

[IIa-03-1783-2145]
Wenn man den Kühen die Kälber bald nimt, verhalten sie die Milch gern etliche Tage.

 

[IIa-03-1783-2146]
Man iätet Gärten, selten Felder.

 

[IIa-03-1783-2147]
Das Iätegras giebt gute Düngung.

 

[IIa-03-1783-2148]
Die hochgepornten Manche Hüner saufen ihre und fremde Eier aus. Man gewönt es ihnen ab, wenn man sie oft mit mit Gips angefülten Eiern täuscht.

 

[IIa-03-1783-2149]
Die ersten Eier iunger Hüner legt man nie unter.

 

[IIa-03-1783-2150]
Wenn ein Flügel beschnitten ist, hilft der andre nichts mer.

 

[IIa-03-1783-2151]
Das zu mästende Hun stekt in einem engen Korb mit 2. Öfnungen; aus der einen ragt der Kopf heraus, um es zu stopfen; aus dem and. der Hintere, um zu –.

 

[IIa-03-1783-2152]
Man brät iunge, nicht alte Hüner. Gluk= und Bruthennen taugen nicht zum Essen.

 

[IIa-03-1783-2153]
Der schlechteste Wein schmekt nach Käse, Nüsse gut.

 

[IIa-03-1783-2154]
Dung aus Menschenkot nüzt alten Bäumen; er darf ab. seiner Hize wegen nicht gerade auf die Wurzel, sond. einen Schuh entfernt vom Stam geschüttet werden.

 

[IIa-03-1783-2155]
Etliche Krippenbeisser beissen mit den Zänen, wenn sie schlukken wollen, in die Krippe und lass. darüb. viel Futter fallen.

 

[IIa-03-1783-2156]
Grüne Gewächse würden ihre Farbe verlieren wenn man sie mit kaltem Wasser ansezen wolte. Fleisch, das kräftig bleiben sol, mus man in warmem Wasser zusezen. ( Ie kräftiger die Brühe, desto schlechter das Fleisch.

 

[IIa-03-1783-2157]
Gute Sachen mit hinauskeren; sie im Auskericht suchen.

 

[IIa-03-1783-2158]
Die Karpfen kan man füttern und auch nicht.

 

[IIa-03-1783-2159]
Nach einigen vermert das tiefe Säen das Getraide.

 

[IIa-03-1783-2160]
Die Kometen haben meist einen längeren Schwanz und stärkern Glanz, wenn sie von der Sonne zurükkeren.

 

[IIa-03-1783-2161]
Gemeine Leute halten Spinweben in Viehställen für et. gutes.

 

[IIa-03-1783-2162]
Bei Feuersbrünsten läuft das ausgeiagte Vieh wieder in den brennenden Stal zurük

 

[IIa-03-1783-2163]
So lang der Krebs lebt hält er den Schwanz gerade; nur beim Sieden zieht er ihn krum. Dah. ein gesotner Krebs mit geradem Schwanz beweist, daß er vorher tod gewesen.

 

[Manuskriptseite 105]

[IIa-03-1783-2164]
Die Kazen kriechen den Winter in den Ofen und zünden oft an.

 

[IIa-03-1783-2165]
Man mus die Hare der Kazen widrig streicheln, wenn sie leuchten sollen.

 

[IIa-03-1783-2166]
Die Kartendistel (Dis Dipsacus Fullonum) sticht und samlet das Regen und Tauwass. für die Vögel auf.

 

[IIa-03-1783-2167]
Die Kazen, die Razen maussen, sind bess. als die gemeinen Mauskazen.

 

[IIa-03-1783-2168]
Die Flinte geht beim Losgehen rük= die Kugel vorwärts.

 

[IIa-03-1783-2169]
Schwangere lüsten nach unnatürlichem Essen. Auf der Kanzel trommeln.

 

[IIa-03-1783-2170]
Landstreicher und Spaziergänger befinden sich nie auf dem unrechten Wege.

 

[IIa-03-1783-2171]
Bei der Blendlaterne sieht nur der Träger, nicht fremde.

 

[IIa-03-1783-2172]
Das Rezept, stat der Arzneien einnemen.

 

[IIa-03-1783-2173]
Die Menschen wonen nicht auf den Gipfeln, an den Seiten der Berge.

 

[IIa-03-1783-2174]
Quäker verdammen den Krieg und Eidschwüre und Höflichkeit.

 

[IIa-03-1783-2175]
Man rupft die Wolle um das Euter aus, damit die Lämmer keine in den Mund bekommen und daran sterben.

 

[IIa-03-1783-2176]
Zwischen 2. Lerchen am Vogelspiese stekt man ein Stük Spek.

 

[IIa-03-1783-2177]
Etliche glauben, die Lerchen, die am Tage gefangen werden, sind schlechter als die bei Nacht.

 

[IIa-03-1783-2178]
Die Vögel, die lokken sollen, stelt man lange vorher ins Finstere, damit sie alsdenn singen

 

[IIa-03-1783-2179]
Wer Leseholz suchen wil, darf nicht mit Axt od. Säge angetroffen werden.

 

[IIa-03-1783-2180]
Kinder fürchten sich vor dem, das sie selbst geschwärzt.

 

[IIa-03-1783-2181]
Manche Leuchter schieben nach und puzen von selbst.

 

[IIa-03-1783-2182]
Man hat Lerchenbrut in Äkkern auf Misthaufen, wo sie ihre Iungen warm erhalten konten, im Winter gefunden.

 

[IIa-03-1783-2183]
Die Lerchen singen wid. die Gewonheit andrer Vögel schwebend in der Luft.

 

[IIa-03-1783-2184]
Warmes Brod taugt wegen seines starken Geruchs dem Hund das Suchen auf der Erde zu leren, nicht zum Fressen.

 

[IIa-03-1783-2185]
Sonst knikte man das Holz von oben herein, damit es dicht in einander wachse und nicht in die Höhe - zu einem Landwehr.

 

[IIa-03-1783-2186]
Die Magd schläft unterm Melken ein, wie das säugende gesäugte Kind.

 

[IIa-03-1783-2187]
Die Gassenlaternen bekommen bei stürmischem Wetter ein wankendes Licht und das Glas läuft von dem zurükgetriebnen Rauch an.

 

[IIa-03-1783-2188]
Den Leithund hängt man an die Sonne an einen troknen Ort, damit er sich nicht durch das Beriechen saurer und süsser Töpfe den Geruch verderbe.

 

[IIa-03-1783-2189]
Einige Iäger blenden dem Leithund die Augen, damit er diese weniger als die Nase gebrauche.

 

[IIa-03-1783-2190]
Das Winterhaus sol die Gewächse blos vor Kälte bewaren, nicht wachsen machen, welches schädlich wäre.

 

[Manuskriptseite 106]

[IIa-03-1783-2191]
Aus der Lösung und aus der Fährte erkennen die Iäger das Wild.

 

[IIa-03-1783-2192]
Die Tageslösung ist besser verdaut als die Nachtlösung.

 

[IIa-03-1783-2193]
Alle Tiere, die zerteilte Zähen haben, werden blind geboren.

 

[IIa-03-1783-2194]
Der erzürnte Löwe schlägt mit dem Schwanz die Erde; der sanftmütige sich selbst {seinen Rükken}.

 

[IIa-03-1783-2195]
Man reinigt mit Lichtschnuppen das von Rauch und Dampf angelaufne Spiegelglas.

 

[IIa-03-1783-2196]
Das abgefalne Laub in den Hölzern düngt und wärmt die Bäume.

 

[IIa-03-1783-2197]
Der Wan, daß Würmer aus der Luft herabfallen, wenn bei kleinem Regen die Sonne scheint, rürt dah., weil man die von Blättern veriagten Insekten in der Luft schwärmen sieht.

 

[IIa-03-1783-2198]
Im Früling mus man die Maulwurfshaufen zerstossen; sie düngen.

 

[IIa-03-1783-2199]
Die Müller vermeren das Staubmel auf dem Staubboden durch Löcher und Fenster, wenn der Wind hineinzieht.

 

[IIa-03-1783-2200]
Die Holzmeise brütet selten in Bäumen, sondern in abgehauenen Stökken, die Löcher haben. Meisen mit den Kloben fangen.

 

[IIa-03-1783-2201]
Der Nachtigallenfang ist an manchen Orten verboten.

 

[IIa-03-1783-2202]
Eh' die Nachtigal ins Gebüsch, wo die Iungen sind, komt, schreiet sie immerfort; der Ort also des Nestes ist der, wo sie zu schreien aufhört.

 

[IIa-03-1783-2203]
Das Murmeltier stopft die Öfnung seines Baues um Michaelis so zu, daß man eher ein neues Loch machen als das alte öfnen kan.

 

[IIa-03-1783-2204]
Wenn man das Mos von iunger Wurzel abzieht, troknet diese zu ser aus und das Mos, das sogleich wiederum wächst, entzieht dem Baum die Narung.

 

[IIa-03-1783-2205]
Der Pferdeknecht schläft im Stal.

 

[IIa-03-1783-2206]
Die Engländer scheren auch die Mänen der Pferde.

 

[IIa-03-1783-2207]
Manchmal bringen die Vögel noch alte Federn in die Mausse, die man ausziehen mus; iedoch nicht herausdrehen, sond. gerade herausziehen; manche ziehen den Raubvögeln die Federn aus, damit sie desto eher mausen sollen.

 

[IIa-03-1783-2208]
Nasse Pfingsten bringen fette Weihnachten.

 

[IIa-03-1783-2209]
Die Schweizer melken aus Aberglauben ihre Kühe selbst.

 

[IIa-03-1783-2210]
Unser eigner Kot ist uns unter allen Arten von Kot am ekelhaftesten.

 

[IIa-03-1783-2211]
Die iungen Bienen tragen den Samen zu den Motten im Früling von den auf den Bäumen befindlichen Raupennestern, wenn sich Honigtau darauf gelegt, selbst in ihre Stökke.

 

[IIa-03-1783-2212]
Man giebt dem Malefikanten vor seinem Ende alle Speise, die er wil.

 

[IIa-03-1783-2213]
Die Mägen der Tiere sind schwer zu verdauen und nären wenig.

 

[IIa-03-1783-2214]
Wer mit turniren wolte durfte kein beissend. od. schlagendes Pferd reiten und alles Pferdzeug muste wed. stechen noch schneiden können.

 

[Manuskriptseite 107]

[IIa-03-1783-2215]
In einigen Wappen erscheint der Teufel {ver} gestümmelt.

 

[IIa-03-1783-2216]
Wenn in einem Schild ein Vogel angetroffen wird, von dem man nicht weis, was er vorstelt, so kan man vermuten, daß es ein Adler ist - so mit vierfüss. Tieren der Löwe.

 

[IIa-03-1783-2217]
Manche Figur ist in einem Schild auf eine 2fache Art eine Chimäre z. B. ein Pegasus mit einem Fischwanz.

 

[IIa-03-1783-2218]
Auf Wappenschilden erscheint der Donnerkeil oft geflügelt.

 

[IIa-03-1783-2219]
Die Deutschen bilden den Stern auf ihnen mit 6. Stralen; die Franzos. mit 5.

 

[IIa-03-1783-2220]
Auf den Wappen wird der Adler mit ofnem Schnabel, ausgeschlagner Zunge und ausgespreizten Flügeln immer vorgestelt.

 

[IIa-03-1783-2221]
Unsre deutschen Vorfaren und a. sezten oft Helm für Ritter.

 

[IIa-03-1783-2222]
Der ofne Helm wurde bei Aufruffung der Ritter, der geschlossene beim Turnier gebraucht. Dah. nur der Adel sich der ofnen Helme bedienen durfte.

 

[IIa-03-1783-2223]
Die Garne zum Federwild färbt man, damit es sich weniger fürchte, grün, braun und gelb an.

 

[IIa-03-1783-2224]
Eine gute Nelke darf nicht aufplazen und keinen doppelten Kopf, wes wegen sie keinen Samen tragen würde, haben; ie mer Farben eine hat, desto schöner ist sie.

 

[IIa-03-1783-2225]
Manche versiegeln die Stiele des Siegellaks Franzobsts mit Siegellak, weil sie dadurch den Saft länger bei sich behalten.

 

[IIa-03-1783-2226]
Der Neuntöder sol nichts geniessen, er habe denn neunerlei tod gemacht.

 

[IIa-03-1783-2227]
Er fängt die Vögel nicht wie der Habicht mit den Klauen, sond. mit dem Schnabel; nicht fliegend, sond. sizend, nicht durch Schnelligkeit des Nachiagens, sondern durch Anschein von scherzendem Herumiagen.

 

[IIa-03-1783-2228]
Das Franzobst (auf Zwergbäumen) wird meistens gleich am Baum reif; das deutsche Obst (auf hochstämmigen) erst durch Liegen; ienes hält sich kürzer als dieses; und kan die Kälte weniger vertragen.

 

[IIa-03-1783-2229]
Die Früchte, die dem Anlauf am ersten offen stehen, mus man am ersten abnemen. Obst aufeinander fault.

 

[IIa-03-1783-2230]
Ein mit Obst beschwerter Baum leidet von Stürmen am meisten.

 

[IIa-03-1783-2231]
Nach einigen sol man in der Rindviehseuche die Pferde unter das Rindvieh stellen - weil Pferdemist die Ausbreitung des Gifts verhindert; man mus dem kranken Vieh alle feste Speise, die das Wiederkäuen bedarf, entziehen.

 

[IIa-03-1783-2232]
Die kranken Kühe müss. 2mal gemolken und die Milch weggegossen werden; das gestorbne mus man tief begraben.

 

[Manuskriptseite 108]

[IIa-03-1783-2233]
Pferde die in dunkeln Ställen stehen, werden scheu.

 

[IIa-03-1783-2234]
Pferde die beissen, weniger gefärlich als die schlagen.

 

[IIa-03-1783-2235]
Die Krippen müss. glat gehobelt sein, damit kein Ast od. Splitterriz die Zunge des fressenden Pferds verleze, od. sich das Futter darin verhalte.

 

[IIa-03-1783-2236]
Das Siegel nicht blos auf den Brief, sond. auch in denselben.

 

[IIa-03-1783-2237]
Der Harn mus auf dem Boden des Pferdestals nicht stehen bleiben, sond. ablaufen.

 

[IIa-03-1783-2238]
Frische Pfirschen laxiren, gedörte stopfen. - Thränen der Weiber

 

[IIa-03-1783-2239]
Die weissen Pfauen sind die schönsten und seltensten.

 

[IIa-03-1783-2240]
Bisweilen läst man Kopf und Hals und Einen Flügel mit Federn d am Pfauen sizen, damit man es wisse, daß es ein gebratner Pfau sei. In den Pfauenpasteten 2. Flügel und alles schön vergoldet.

 

[IIa-03-1783-2241]
Rindvieh= ab. keine Pferdseuche giebt es.

 

[IIa-03-1783-2242]
Blattern bekomt man nur einmal.

 

[IIa-03-1783-2243]
Der Träger reist dem Falken oft eine verserte Feder aus, damit er glat aussehe und so leichter an den Man gebracht werde.

 

[IIa-03-1783-2244]
Die gefrässigsten Falken sind die besten.

 

[IIa-03-1783-2245]
Oblate zu Abendmal und Siegeln.

 

[IIa-03-1783-2246]
Wenn man das Blat einer Nessel recht drükt, so brent es nicht; ab. wol bei einer leisen Berürung.

 

[IIa-03-1783-2247]
Die Wasservögel, die sich bei Feuer untertauchen, mus man von hinten od. wenn sie den Kopf unterm Wasser haben schiessen.

 

[IIa-03-1783-2248]
Ein vom Falken gefangner Reiger wird mit einem blechernen Ringe an den Füssen, worauf der Herschaft Namen und Iarszal gestochen, wieder losgelassen; oft wird er nach vielen Iaren wiedergefangen und hat merere Ringe.

 

[IIa-03-1783-2249]
Pferde mit dürren Mäulern sind meist hartmäulig; hartmäulige keinen Schaum.

 

[IIa-03-1783-2250]
Manche Vögel leben nicht im Bauer, sond. in der Stube.

 

[IIa-03-1783-2251]
Wenn das Gemäuer in den Häusern zu schwizen anfängt, bedeutet es schlechtes Wetter.

 

[IIa-03-1783-2252]
Oder wenn der Rus an den Rauchfängen von selbst herabfält.

 

[Manuskriptseite 109]

[IIa-03-1783-2253]
Od. wenn die Lichter im Brennen prasseln.

 

[IIa-03-1783-2254]
Od. wenn die Saiten auf den Instrumenten sich anziehen und springen.

 

[IIa-03-1783-2255]
Mannigmal felen dem Regenbogen die Schenkel, die Mitte.

 

[IIa-03-1783-2256]
Ein Regenbogen vor dem Regen bedeutet langen Regen; nach, schönes Wetter.

 

[IIa-03-1783-2257]
Der Rabeu und die Krähe liest hinter dem Pflug die Würmer auf.

 

[IIa-03-1783-2258]
Die Raubbienen haben eine glänzendere und schwärzere Farbe als and. - Töden wenn sie in den Stok kommen, am ersten den Weiser. Werden angelokt, wenn man mit dem Honig unordentlich umgeht, die Flugbretter damit beschmiert, Honig ins Gras fallen läst. "Die Schafe haben goldne Füsse" sagten die Alten.

 

[IIa-03-1783-2259]
Die Schorsteine müssen Feuersgefar wegen hoch aufgefürt.

 

[IIa-03-1783-2260]
Wenn die Sonne grösser als gewönlich auf und untergeht, so bedeutets Regen.

 

[IIa-03-1783-2261]
Das an der Winterseite gewachsene Gehölz ist viel fester und dauerhafter als an der Sommerseite.

 

[IIa-03-1783-2262]
Wenn man den Seidenwurm mit Speise überladet od. keinen rechten Ort zum Spinnen giebt, spint er nicht, schrumpft ein. Anfangs giebt er nur Floretseide.

 

[IIa-03-1783-2263]
Ein Schies= od. Treibepferd hält nach dem Willen des Iägers den Kopf auf die Erde als ob es graste und läst sich hinter sich und auf die Seite treiben, das Wild zu beschleichen.

 

[IIa-03-1783-2264]
Schlitschuhe werden von uns zum Spaziergehen, von den Nordländern zum Gehen gebraucht.

 

[IIa-03-1783-2265]
Die Scheune mus 2 Tore, eines zur Ausfur, 2. zur Einfur haben.

 

[IIa-03-1783-2266]
Die Schabarake mus oft die Magerheit des Pferd verbergen.

 

[IIa-03-1783-2267]
Die Schäfer treiben die Schafe unter Dornenhekke, um hernach die ausgerissene Wolle zu bekommen.

 

[IIa-03-1783-2268]
Oft kaufen sie falsche Felle und geben sie für Felle der gestorbnen Schafe aus, die sie verkauft od. verzert.

 

[IIa-03-1783-2269]
Was die Augen beist, beist den Gaumen.

 

[IIa-03-1783-2270]
Der Schafmutter schiebt man für ein eignes Lam ein fremdes unter, das man mit dem Fel des verstorbnen eine Nacht eingewikkelt hat liegen lassen.

 

[IIa-03-1783-2271]
Salz düngt. Weisse Störche mit schwarzen Fittigen.

 

[IIa-03-1783-2272]
Die Störche tragen ihren Iungen anfangs die Narung zerquetscht vor; ab. dan wenn sie es zerreissen können, ganz.

 

[IIa-03-1783-2273]
Die iungen Truthüner läst man anfangs nicht die Narung auf dem Er harten Steine pikken, wovon sie krumme Schnäbel bekommen, sond. auf einem Tuch.

 

[IIa-03-1783-2274]
Der Galop ist dem Pferd beschwerlich und dem Reiter angenem.

 

[Manuskriptseite 110]

[IIa-03-1783-2275]
Manche Tiere bebrüten aus Begierde das Nest stat der Eier.

 

[IIa-03-1783-2276]
Steigbügel nicht blos zum Aufsteigen sond. auch zum Festsizen.

 

[IIa-03-1783-2277]
Ein spanisches Ror mus glänzend, unlakirt, biegsam, dün, lang sein

 

[IIa-03-1783-2278]
Wenn man die Tauchente gl noch warm in kaltes Wasser stekt, läst sie sich leichter rupfen als im warmen.

 

[IIa-03-1783-2279]
Im grossen Tor ist noch eine kleine Tür.

 

[IIa-03-1783-2280]
Wenn die Tauchente sich taucht und die Flügel windet, bedeutet es stürmisches Wetter.

 

[IIa-03-1783-2281]
Wenn das Vieh mit Hörnern od. Füssen in die Erde gräbt, Regen; od. wenn die Esel die Köpfe und Oren schütteln und spizen - wenn die Ziegen begierig zum Futter eilen - * wenn Wölfe und Füchse sich den Häusern nahen - wenn die Hasen aus langem Gras und aufgewachsnem Getraide auf schlechte Pläze weichen - wenn der Igel die Löcher seines Nests zustopft.

 

[IIa-03-1783-2282]
Das Verband bewart das Vieh vor Ungeziefer; vor seinem eigenen Reiben

 

[IIa-03-1783-2283]
Manche hängen eine kleine Glokke od. Schelle üb. den verhaltnen Lokvogel, die sie anziehen, wenn er zur Unzeit singt.

 

[IIa-03-1783-2284]
Mit dem Trenschirmesser isset man nicht.

 

[IIa-03-1783-2285]
Aus den Eiern des Strausses macht man Geschirre.

 

[IIa-03-1783-2286]
Das Tal mit dem Berg ausfüllen.

 

[IIa-03-1783-2287]
Nur den Kindern peitscht man den Kindern Hintern.

 

[IIa-03-1783-2288]
Wenn ein Weinstok viel tränt und Wasser auslaufen läst, so ist er ein guter.

 

[IIa-03-1783-2289]
Die Drohnen sind stachellos, und lauter als die andern Bienen.

 

[IIa-03-1783-2290]
Die Mäuse wiss. den Zukkerhut so auszuhölen, daß man noch Zukker da darunter sucht.

 

[IIa-03-1783-2291]
Das Weidevieh hat lange Hälse und Köpfe, damit Wasser und Futter von der Erde zu langen.

 

[IIa-03-1783-2292]
Tapeten dienen zur Zierde, Reinigkeit, Wärme des Zimmers.

 

[IIa-03-1783-2293]
Die Iuden teilen ieden mit dem Aufgang der Sonne angefangnen Tag in 12 Stunden, so die Nacht; dah. haben sie an langen Tagen lange Stunden.

 

[IIa-03-1783-2294]
Ein Kästgen für die Staren an den Baum hinaufnageln.

 

[IIa-03-1783-2295]
Der Tod hat eine Sandur und Sense.

 

[IIa-03-1783-2296]
Der Nachbar kan die Früchte der in seinem Garten überhängenden Äste geniessen. Er darf sie nicht leiden, wenn er nicht wil. Aber die Wurzeln mus er in seinem Boden leiden, nicht die Zweige.

 

[IIa-03-1783-2297]
Wenn die geile Wachtel sich in einem Spiegel erblikt, so lauft sie darauf zu und verstrikt sich in die Schlingen

 

[Manuskriptseite 111]

[IIa-03-1783-2298]
Die Wachtel sind oft zur Zeit des Strichs so fet, daß sie nicht fliegen können

 

[IIa-03-1783-2299]
Ihr Käfig mus oben mit T einem Tuche bedekt sein, damit sie sich den Kopf nicht zerstossen.

 

[IIa-03-1783-2300]
Manche Weine sind one Geruch und dah. weniger geistig.

 

[IIa-03-1783-2301]
Etliche Fröste vor der Weinlese machen den Most süsser und die Trauben dünschälichter. - Die Reifen zerspringen.

 

[IIa-03-1783-2302]
Mit der Windbüchse kan man mer als einmal losschiessen.

 

[IIa-03-1783-2303]
Gränz= od. Naschwildpret schiest man eher als was mitten im Gehege ist.

 

[IIa-03-1783-2304]
Der Wiedehopf hat schöne Federn und ist unreinlich.

 

[IIa-03-1783-2305]
Die Wespen fress. von den Fliegen nicht Kopf, Flügel und Füsse.

 

[IIa-03-1783-2306]
Nach einigen wird der Wein im Fas trüb, wenn der Wein blüht.

 

[IIa-03-1783-2307]
Man mus die Weinfässer mit Tüchern abwischen, den Spund abpuzen.

 

[IIa-03-1783-2308]
Man darf nicht alten Wein mit neuem füllen; ab. umgekert.

 

[IIa-03-1783-2309]
Ein Fas schwaches Weins verbessert man mit ungebrausten Most.

 

[IIa-03-1783-2310]
Wasser mus man nicht in Bleirören leiten.

 

[IIa-03-1783-2311]
Wachs zu Lichtern und Bildern.

 

[IIa-03-1783-2312]
Wenn die Hüner im Anfang des Regens nicht gleich unter das Dach laufen, so regnet es lange.

 

[IIa-03-1783-2313]
Regen und Ungewitter: wenn die Gänse mit Geschrei zum Futter kommen und sich darum zanken. - wenn der Zaunkönig in seinem Gesang und Flug lustig ist -

 

[IIa-03-1783-2314]
Schönes Wetter wenn die Raben ihr Maul gegen die Sonne aufsperren.

 

[IIa-03-1783-2315]
An der Stürze oben ist Wasser, die üb. ein warmes Gefäs gedekt ist.

 

[IIa-03-1783-2316]
Die Saiten sind nur so lange nicht krum, als sie gespant sind.

 

[IIa-03-1783-2317]
Mit Blei weis die Buchstaben vorschreiben, um sie mit Dinte übermalen zu lassen.

 

[IIa-03-1783-2318]
Manche Vögel lekken man ihre Speise, manche verschlukken sie; manche zerknirschen

 

[IIa-03-1783-2319]
Manche Vögel tragen ihren Iungen die Speise im Kropf, manche im Schnabel zu.

 

[IIa-03-1783-2320]
Die Raubvögel taugen nicht zum Essen.

 

[IIa-03-1783-2321]
Die Vögel schmekken am schlechtesten, wenn sie brüten od. sich mausen.

 

[IIa-03-1783-2322]
Die Flügel der bewegenden Vögel sind gesünder als der ruhenden; der Steis ist an Hünern, Kapaunen p. ein Lekkerbissen.

 

[IIa-03-1783-2323]
Die Gedärme der Vögel Lerchen, Krammetsvögel und Schnepfen, bei denen man sie mit ist, sind bitter.

 

[Manuskriptseite 112]

[IIa-03-1783-2324]
Die Aufsicht üb. die Pferde haben Manspersonen; üb. Rindvieh p. Weiber.

 

[IIa-03-1783-2325]
Der Vielfras wird gefangen indem er seinen vollen Bauch zwischen 2 Bäume einprest, um sich von neuem wieder volfressen zu können.

 

[IIa-03-1783-2326]
Die Untertanen müss. nicht selten die Inquisiten bewachen und die Unkosten in peinlichen Fällen tragen.

 

[IIa-03-1783-2327]
Die lange Schale der kleinern Fischwage ist durchlöchert, damit kein Wasser darin stehen bleibe.

 

[IIa-03-1783-2328]
Der wiehernde Hengst verrät den Offizier.

 

[IIa-03-1783-2329]
Ein Wehr ist ein quer üb. den Flus gefürter Dam, um ein Gefälle zu gewinnen, daß man eine Müle davon bauen kan.

 

[IIa-03-1783-2330]
Trächtiges Vieh macht ein Purgirmittel unzeitig gebären.

 

[IIa-03-1783-2331]
Die Kühe verkalben nach überstandner Seuche.

 

[IIa-03-1783-2332]
Weinstökke die zu ser weinen (welches durch stumpfe Messer beim Beschneiden verursacht wird) bleiben zurük.

 

[IIa-03-1783-2333]
Der Weinessig wird stärker, der Bieressig schwächer, ie länger man beide kocht.

 

[IIa-03-1783-2334]
Wasserlegen der Pferde, wenn sie in die Schwemme geritten werden.

 

[IIa-03-1783-2335]
Die Vorhänge vor Betten und Fenstern stimmen bei Vornemen mit den Tapeten überein

 

[IIa-03-1783-2336]
Das Ungeziefer atmet durch die Schweislöcher stat durch die Lunge.

 

[IIa-03-1783-2337]
Regen: wenn die Spinnen aus den Wänden hervorkriechen und herabfallen - wenn die Maulwürfe ihre Haufen höher als sonst aufwerfen. Schönes Wetter: wenn die Regenwürmer an der Erde kleine Häufgen neben einander aufwerfen.

 

[IIa-03-1783-2338]
Die Erde mus zu den Gewächsen, die unter ihr ihre Frucht geben, tiefer; über, seichter umgraben werden.

 

[IIa-03-1783-2339]
Eine Henne one Han legt Eier, die nur zum Essen, nicht zum Brüten dienen.

 

[IIa-03-1783-2340]
Wenn iunge Truthüner in Nesseln geraten werden sie lam.

 

[IIa-03-1783-2341]
Der iunge Keim der Brennessel kan im Früling wie Sallat gegess. werden

 

[IIa-03-1783-2342]
Die grosse Brennessel schlägt ihre Wurzel so tief, daß man Felsen mit ihr urbar macht.

 

[IIa-03-1783-2343]
Eine Handvol Nesselsamen den Pferden unter das Futter gemengt, macht sie glat.

 

[IIa-03-1783-2344]
Windspiele müss. den Hasen nicht nur erlaufen, sond. auch fangen können

 

[IIa-03-1783-2345]
Hohe und trokne Weiden geben eine bessere Wolle als niedrige und trokne.

 

[Manuskriptseite 113]

[IIa-03-1783-2346]
Die englische Wolle hat einen Teil ihrer Feinheit daher, weil die Schafe nicht gemolken werden - Gehäuftes und gestrichnes Mas.

 

[IIa-03-1783-2347]
Die weisse Wolle wird anderen Farben vorgezogen, weil sie merere Farben annimt.

 

[IIa-03-1783-2348]
Wenn ein Pferd verhandelt wird, bleibt der Zaum, den es beim Verkauf hatte, dabei.

 

[IIa-03-1783-2349]
Man schiest die Zobel mit einem Bolzen, dess. vorderer Teil mit Blei übergossen; mit Schlingen und Fallen - damit sein Fel nicht verlezt werde.

 

[IIa-03-1783-2350]
Der Zukker ist desto besser, b wenn er glänzt od. wie Glas klingt.

 

[IIa-03-1783-2351]
Fette Sachen und Stochern verdirbt die Zäne.

 

[IIa-03-1783-2352]
Die weissen glänzenden Wolken bringen Hagel; die schwarzen vieles Krachen one Anzündung; braune, dunkelrote gefärliches Donnerwetter.

 

[IIa-03-1783-2353]
Einem bäumenden Pferde mus man die allergelindste Zäumung geben.

 

[IIa-03-1783-2354]
Einen Stiefel übel an= und ausziehen können.

 

[IIa-03-1783-2355]
Eine harte Hand des Reiters macht ein hartes Maul des Pferds.

 

[IIa-03-1783-2356]
Die Wölfe greifen die Pferde von vornen, das Rindvieh von hinten an, die Schweine bei den Oren und treiben sie mit dem Schwanz nach. Wolfszan wird in Silber eingefast

 

[IIa-03-1783-2357]
Regen: wenn die Lichter sprühen und dunkel brennen - wenn das Feuer blas brent, und an den dabeistehenden Töpfen und Kesseln viel Funken hngen - wenn die Blumen stark und weit aus den Gärten riechen - wenn die Schlösser sich übel schliessen - wenn die heimlichen Gemächer ser stinken. -

 

[IIa-03-1783-2358]
Man mus den Tau von dem Obst von den Bäumen, der Gesundheit wegen abwischen.

 

[IIa-03-1783-2359]
Alexander trug Flügel am Helm. Plutarch.

 

[IIa-03-1783-2360]
Die oberherlichen Wappen richtet man an verbotnen Wegen auf.

 

[IIa-03-1783-2361]
Der Scharfrichter zerbricht das Wappen des Statsverbrechers

 

[IIa-03-1783-2362]
Wer zu leise spricht, mus mit denen umgehen, die nicht gut hören.

 

[IIa-03-1783-2363]
Die Italiäner legen oft die Küche, die Speisekammern p. unter der Erde an.

 

[IIa-03-1783-2364]
Die Küche mus nicht weit vom Speisezimmer abstehen.

 

[IIa-03-1783-2365]
Die besten Gemälde müssen in die Zimmer gesezt werden, die das wenigste Licht haben.

 

[IIa-03-1783-2366]
Die Maler können Zimmer mit verschiednen Fenstern nicht leiden; denn das Gemälde mus nur durch Ein Licht erleuchtet werden.

 

[IIa-03-1783-2367]
Der grosse Mogul zeigt sich seinem Volke alle Tage am Aufgang, Mittag und Untergang der Sonne.

 

[IIa-03-1783-2368]
Bei einem Gastmale suchen die Sineser den Mund alle auf eine einmal zu bewegen.

 

[IIa-03-1783-2369]
Die Iapaner essen wenig Fleisch von zamen Tieren, sondern blos von dem, was sie auf ihrer Iagd fangen.

 

[Manuskriptseite 114]

[IIa-03-1783-2370]
Beim Beschlus des Gastmals ruft der vorneme Iapaner seine Bedienten zu sich, und fragt welcher um seinetwillen sich vor seinen Gästen umbringen wollen; sie streiten, wer zuerst. - Die Hottentotten vereren eine Fliege besonders.

 

[IIa-03-1783-2371]
Die Hottentotten hängen die aufgeblasene Blase eines getödeten Tiers als das Zeichen der Tapferkeit in die Hare.

 

[IIa-03-1783-2372]
Sie schlachten kein Stük aus ihrer Herde, auss. bei Festtagen; sie nären sich mit nur mit solchen Stükken, die vor Alter od. Krankheit sterben, od. die sie auf der Iagd fangen.

 

[IIa-03-1783-2373]
Newton behauptete, daß alle Tiere, Pflanzen p. aus Wasser wüchsen und durch die Fäulung wiederum in wässerige Wesen sich verwandelten.

 

[IIa-03-1783-2374]
Gold klingt one Zusaz nicht.

 

[IIa-03-1783-2375]
Die Adern in den Silberbergwerken von Amerika, die sonst auf der Oberfläche anzutreffen waren, haben sich so tief gesenkt, daß die Arbeiter 4 bis 500 Stufen hinuntersteigen müssen.

 

[IIa-03-1783-2376]
Wenn man das Eisen oft glühend macht, und kalt werden läst, wird es weich; glühend in Wasser abkült, hart.

 

[IIa-03-1783-2377]
Das Queksilber vermischt sich am leichtesten mit Golde, und gar nicht mit Eisen.

 

[IIa-03-1783-2378]
Das Zedernholz verdirbt die lebendigen Dinge und erhält die V verstorbnen.

 

[IIa-03-1783-2379]
Man fabelt, in manchen ungarischen Trauben Gold gefunden zu haben.

 

[IIa-03-1783-2380]
Vom Walfisch nimt man das Fet, das Fischbein, das Gehirn.

 

[IIa-03-1783-2381]
Nur die kleinsten Tiere, die Insekten, sind gepanzert und geschmükt.

 

[IIa-03-1783-2382]
Einige Insekten entgehen ihren Feinden, indem sie sich von den Blättern herablass. und retten sich durch Sinken.

 

[IIa-03-1783-2383]
Der Polype wirft den Wurm wieder durch den Mund aus, wenn er ausgesaugt und zerquetscht worden.

 

[IIa-03-1783-2384]
Nach einigen ist die Tarantel nur zur Parzeit giftig.

 

[IIa-03-1783-2385]
Der Geruch der Raubvögel ist so gut wie ihr Gesicht.

 

[IIa-03-1783-2386]
Wenn der Straus von den Windhunden ertapt wird, steht er stil, läst die Flügel herunterhängen und bedekt damit den ganzen Körper. Der Hund rupft ihm ein Maul vol Federn aus, und eh' er ihr sie wieder los wird ist der Straus weiter fort.

 

[IIa-03-1783-2387]
Der Straus glaubt vom Iäger nicht gesehen zu werden, wenn er ihn nicht sieht.

 

[IIa-03-1783-2388]
Der Pelikan richtet sein Nest so ein, daß es das hineingetragne Wasser hält. Die reissenden Tiere gehen hin, daraus zu saufen und verschonen die Iungen.

 

[Manuskriptseite 115]

[IIa-03-1783-2389]
Die Nachtigal fängt an (sezt wenigstens fort) zu singen, wenn alle andre Vögel aufgehört.

 

[IIa-03-1783-2390]
Unter den 4füss. und befiedert. Tieren hat man ein Raubtier zum König gemacht. und nicht das gröste Tier.

 

[IIa-03-1783-2391]
Die Zizen des Elephantenweibgens sind auf der Brust angebracht; es mus sich dah. selbst säugen und dan die Rüssel Milch den Iungen mit dem Rüssel geben.

 

[IIa-03-1783-2392]
Das Blut des Löwen löset (fälschlich) Demanten auf und sein Herz getragen am Hals giebt grosser Herren Gunst - sein Fangzan dem Kinde, eh' es gezanet, angehangen, ist ein Mittel gegen allen Zanschmerz.

 

[IIa-03-1783-2393]
Die langen Hare an den Lippen der Tyger sollen giftig sein.

 

[IIa-03-1783-2394]
Affen one, Affen mit Schwänzen.

 

[IIa-03-1783-2395]
Der Fuchs besprengt mit seinem Harn den Igel, damit er seine Stacheln sinken lasse und er ihn fangen könne.

 

[IIa-03-1783-2396]
Plutarch: die Lydier tödeten den Verläumder, ab. nicht den Mörder.

 

[IIa-03-1783-2397]
Durch stehend bleibende Schriften wird das Sezerlon erspart.

 

[IIa-03-1783-2398]
Die 7 Verse auf Antenors Grab zu Padua sagen, daß Padua, so oft es einen Regenten haben würde, dess. Namen sich mit einem A anfieng, Gefar ausstehen würde. Leonhard Wurfbain Rel. Hist. p. 166.

 

[IIa-03-1783-2399]
A absolvirte bei den Römern (Absolvo), C (Condemno) kondemnirt; und N. L. heist non liquet - Bei den Abschreibern war A eine nota culpandi, hies soviel als ????????

 

[IIa-03-1783-2400]
Wenn in einer Kriegsliste A bei einem Namen stand, bedeutete es weniger als Tyronem, p* einen puerum, der nicht zum Tyrocinio tüchtig. Voltrin. de re Militari Roman. II, 7.

 

[IIa-03-1783-2401]
Die Rabbinen fragen , warum der erste Buchstabe in der Bibel ein $ und kein $ sei. Nach einigen, weil $$$$ und $$$$.

 

[IIa-03-1783-2402]
Der Al erhebt sich nur bei Sturm und Donnerwetter vom Boden.

 

[IIa-03-1783-2403]
Nach einigen hat Aaron nicht ein völliges Kalb, sond. nur einen Kopf gemacht.

 

[IIa-03-1783-2404]
Die Abanten, ein gewisses Volk, sollen sich die Hare des Vorderkopfes abgeschoren haben, weil ihre Feinde sie daran erwischt.

 

[IIa-03-1783-2405]
Dem Abaris diente ein von Apollo geschenkter goldner Pfeil zur G pfeilgleichen Geschwindigkeit und zum Orakel.

 

[IIa-03-1783-2406]
Vom Turm blasen.

 

[Manuskriptseite 116]

[IIa-03-1783-2407]
Die Abelier od. Abeliten namen sich Weiber, ab. hatten blos adoptirte Kinder.

 

[IIa-03-1783-2408]
Nach einigen Rabbinen enthielte sich Adam nach dem Tode Abels des Beischlafs.

 

[IIa-03-1783-2409]
Die Römer assen abends mer als Mittags.

 

[IIa-03-1783-2410]
Ob die Sonne das Tuch ausziehen werde, taucht man es in Essig; hat es abschiessende Farbe, so ist mer Farbe im Essig als im Tuche.

 

[IIa-03-1783-2411]
Streitigkeiten, daß man dem Nachbar mit Sezung des Abtrits zu nahe gekommen; bei den Römern glaubte man, daß so tief die Grube wäre, so weit müsse sie auch von des Nachbars Boden abstehen.

 

[IIa-03-1783-2412]
Der Schwarzdorn od. Schlehen hat Dornen und saure Beren.

 

[IIa-03-1783-2413]
Die Töchter des Pierus weteiferten im Singen mit den Musen. Wenn iene anzusingen fiengen, wurde alles verfinstert und niemand wolte ihrer Musik zuhören. Zur Strafe wurden sie in Vögel verwandelt.

 

[IIa-03-1783-2414]
Vom Bilde des Akratus, des Gefärten des Bacchus, das in seinen Tempel zu Athen eingemauert war, ragte nur das Gesicht heraus. Paus. I, 2.

 

[IIa-03-1783-2415]
Das gute Pferd käuet immer das Gebis; gute schäumen.

 

[IIa-03-1783-2416]
Der syrische Got Adod (die Sonne) hat unter sich gehende Stralen; seine Frau Atergatis (Erde) über sich gehende.

 

[IIa-03-1783-2417]
Einige Rabbinen: der Adam sei ein Riese gewesen, und beschnitten erschaffen worden.

 

[IIa-03-1783-2418]
Die Tatianer sprachen dem Adam die Seligkeit ab.

 

[IIa-03-1783-2419]
Der Hund krazt den Gast. - Das Bellen ist verboten.

 

[IIa-03-1783-2420]
In den Rauchfang gehört Rauch, kein Feuer.

 

[IIa-03-1783-2421]
Die Läuse mus man nicht wie die Hottentotten mit den Zänen sond. nur mit dem Nagel knaken -.

 

[IIa-03-1783-2422]
Geboren und gestorben werden wir gewaschen.

 

[IIa-03-1783-2423]
Im Tempel sind die Menschen gewönlich nur bei Tag.

 

[IIa-03-1783-2424]
Die Faltür macht sich von selbst nicht auf, ab. zu.

 

[IIa-03-1783-2425]
Dem Iupiter Olymp. wurde einmal ein Altar von der Asche des Opfertier errichtet gemacht

 

[IIa-03-1783-2426]
Wenn bei der römischen Kirche der Altar entweiht wird, wird die ganze Kirche als entweiht wieder eingeweihet.

 

[IIa-03-1783-2427]
Die Freundschaft war bei den Römern eine Tochter der Nacht und des Erebus.

 

[IIa-03-1783-2428]
Das Seewasser macht den Wein länger halten, nach einigen.

 

[IIa-03-1783-2429]
Auf der höchsten Schwizbank schwizt man am meisten; auf der niedrigeren weniger

 

[Manuskriptseite 117]

[IIa-03-1783-2430]
Die Poeten lasen in Rom ihre Gedichte auch in den Badstuben ab.

 

[IIa-03-1783-2431]
Man glaubte, die Bäder wären heilig und den Göttern gewidmete Örter. Aristot. probl. IV. 19. Wer stal, wurde dah. mit dem Leben gestraft.

 

[IIa-03-1783-2432]
Die Kindbetterin muste bei den Römern nach der Geburt so wie das Kind gewaschen werden.

 

[IIa-03-1783-2433]
Iezt badet man sich mer in mineralischen Wassern als in andern.

 

[IIa-03-1783-2434]
Nach dem Tode geht ein magerer Ele Walfisch zu Grunde und komt erst üb. etliche Tage hervor. Ie fetter er ist, desto höher treibt er auf dens.; od. ie länger er unter Wasser gelegen - bis er mit einem lauten Schlag berstet.

 

[IIa-03-1783-2435]
Man hängt den Schwanz und die Flosfedern des Walfisches an dem Schif, um es gegen das Eis zu bedekken.

 

[IIa-03-1783-2436]
In den Absäzen der Spekschneider beim Walfisch sind lange Stacheln.

 

[IIa-03-1783-2437]
In Bantam, einem Königreich in Ostindien auf der Insel Iava, hält der königliche Rat seine Zusammenkunft bei Mondenschein unter einem Baum.

 

[IIa-03-1783-2438]
In manchen Orten sind die Barbier Wundärzte.

 

[IIa-03-1783-2439]
Bei den Türken kan ein Zeuge mit einem langen Bart eine Sache gewis machen.

 

[IIa-03-1783-2440]
Die an Gift sterben, schwellen auf.

 

[IIa-03-1783-2441]
Die Materie des Steins der Weisen ist, nach einigen, pulverisirter Basilisk.

 

[IIa-03-1783-2442]
Die Blessirten werden wärend der Schlacht nicht weggebracht ——
——] in Transkriptionsrichtlinien aufnehmen, daß lange Gedankenstriche proportional wiedergegeben werden? - hier: doppelter Geviertstrich - MIWI

 

[IIa-03-1783-2443]
Die Feldscherer und Prediger müssen im lezten Treffen sein.

 

[IIa-03-1783-2444]
Mancher Soldat bringt einen blessirten Officier gar um, um sein Kleid und Beute zu erhalten.

 

[IIa-03-1783-2445]
Der Feind heilt die Wunden, die er selbst gemacht. ——

 

[IIa-03-1783-2446]
Man macht den Anfang des Anatormirens beim Bauch, weil seine Teile am ersten zu faulen anfangen.

 

[IIa-03-1783-2447]
Man mus des Baums Winterseite im Gebäude wieder zu der Winterseite machen. - Die Gefässe, die vom Gift zerspringen.

 

[IIa-03-1783-2448]
Die Äpfel des Baums bekommen eine schöne Röte, auf dess. Wurzel man warmes Ochsenblut giest.

 

[IIa-03-1783-2449]
Wenn im Wein im Wasser gewesen, sol sich im Becher von Epheu der Wein in das Holz gezogen haben und das Wasser blieb im Becher. ——

 

[IIa-03-1783-2450]
Das gebrochne Glied ausziehen, eh' man es einrichtet.

 

[IIa-03-1783-2451]
Wärend der Kur des Beinbruch des Steisbeins mus der Pazient sich zum Sizen eines Nachtstuls bedienen.

 

[IIa-03-1783-2452]
Im Königreiche Benin t giebt erst der König den Manspersonen Kleider und zugleich eine Frau. Die Frauen dürfen sich nicht eher bekleiden als bis sie der Man kleiden läst. ——

 

[Manuskriptseite 118]

[IIa-03-1783-2453]
Die Bergleute hoffen an den Orten, wo Bergmängen, reiche Ausbeute.

 

[IIa-03-1783-2454]
Wenn einem Beschnittenen die Vorhaut gewachs. war, pflegte man ihn wieder zu beschneiden. ——

 

[IIa-03-1783-2455]
War der Fremdling, der zum Iudentum übergieng, schon beschnitten, rizte man ihm wenigstens die Haut, daß Blut herunterlief.

 

[IIa-03-1783-2456]
Das Gras mus in einem Bienengarten nicht hoch sein, damit die Bienen sich nicht darein verwikkeln.

 

[IIa-03-1783-2457]
Die Kinder, die mit Zänen geboren werden, mag niemand säugen.

 

[IIa-03-1783-2458]
Man mus vom Roggenstroh, worauf man das Obst legt, die Ären abhauen, worein die Mäuse sch sonst ihre Wonung aufschlagen. Hausmutter.

 

[IIa-03-1783-2459]
Die Äpfelarten, die am härtesten sind und also am spätesten reif werden, können dik übereinand. liegen; zur Reife Zeit werden sie hernach dünner gelegt. Liegt das Obst zu ser aufeinander, daß es sich drükt, so bekomt es Flekke.

 

[IIa-03-1783-2460]
Zu viel Wärme in der Obstkammer vermindert die Dauer des Obsts.

 

[IIa-03-1783-2461]
Manche haben an den Wänden ihrer Obstkammer Repositorien, worauf sie die Früchte, Sorte bei Sorte aufstellen. Man stelt sie auf den Stern, den Stiel in die Höhe.

 

[IIa-03-1783-2462]
Manche paken die Äpfel gleich im Garten unter den Baum in Tonnen ein; und lass. die Tonnen solang im Garten liegen bis es gefriert, worauf unters Dach zu eilen.

 

[IIa-03-1783-2463]
Der bittre Hopfen macht den Bordorfer Äpfel wolschmekkend, wenn er darinnen eingepakt gewesen.

 

[IIa-03-1783-2464]
Die Quitten, die die Wäsche wolriechend machen, verderben das Obst.

 

[IIa-03-1783-2465]
Iede Frucht, die neben dem Stengel einem gelinden Drukt nachgiebt, ist gewis reif. Der zu stark eingedrukte Flek fängt an zu faulen, und stekt das a. Obst desto geschwinder an, ie näher es der Reife ist.

 

[IIa-03-1783-2466]
Des Lagerobstes Reife entscheidet der Druk; des Sommerobsts die glänzenden Farben.

 

[IIa-03-1783-2467]
Bei den Bergamotten wird die Schale, wenn sie reifen, etwas feucht.

 

[IIa-03-1783-2468]
Die Höchste Reife der Äpfel ist Runzlichkeit; welche gelb werden, bleiben immer glat.

 

[IIa-03-1783-2469]
Galenus empfal das herbe Obst den schwachen, das saure den verschleimten und das süsse den kalten Mägen.

 

[Manuskriptseite 119]

[IIa-03-1783-2470]
Wenn man die Nüsse vor der Reifung abnimt, troknet der Kern beim Aufheben zu ser ein.

 

[IIa-03-1783-2471]
Der Kern der Walnus ist reif, wenn ihre äussere grüne Schale aufberstet.

 

[IIa-03-1783-2472]
Wil man die Walnus troknen, mus man die grüne Schale, die ihr einen übeln den Kern übelschmekken und schimmeln machen würde, abnemen.

 

[IIa-03-1783-2473]
Wenn man die Weintrauben aufbewaren wil, stekt man in eine gemachte Grube neben dem Weinstok Weinpfäle hinein, biegt die Reben mit den Trauben hinein bindet sie an die Pfäle und bedekt sie vor der Nässe. Doch müss. die Trauben den Grund nicht berüren.

 

[IIa-03-1783-2474]
Ie kleiner die welken Rüben, desto schmakhafter.

 

[IIa-03-1783-2475]
Die gross. Gurken legt man in g Salzwasser, die kleinen in Essig mit mancherlei Gewürzen ein.

 

[IIa-03-1783-2476]
Die Melone verliert von ihrem angenemen Geschmak bei warmem Sonnenschein abgenommen - man müste sie denn eine halbe Viertelstunde vorm Genus in kaltes Wasser legen.

 

[IIa-03-1783-2477]
Wenn bei häufigem Regen das Aufbrechen {bersten} der Melone zu besorgen, und man noch Sonnenschein erwarten wil; so drükt man den Stiel mit dem F** Nagel und hemt so den Zuflus der Säfte - od. man kert die Spize der Frucht, die e wobei eben das Aufspringen meist geschieht, vom Sonnenschein gegen Norden

 

[IIa-03-1783-2478]
Eine gute Melone mus hart sein und dem Druk widerstehen.

 

[IIa-03-1783-2479]
Die Blumenkolstauden mus man im Keller so weit von einander sezen daß die Blätter verschiedner Stauden einand. nicht berüren, wovon sie sonst faulen.

 

[IIa-03-1783-2480]
Der grüne Kol wird abgeblattet, hoch; nicht, niederstämmig.

 

[IIa-03-1783-2481]
Hoher Kol erfriert leichter als niederstämmiger, der vom wenigsten Schnee und von der Nahheit seiner Blätter der Erde, gegen den Frost beschüzt wird.

 

[IIa-03-1783-2482]
Die iungen Kolsprossen, die aus dem im Winter bis auf den Strunk abgeschnittenen Kol hervorkommen, schmekken bitter, sobald sie länger schiess. und Blütknospen ansezen wollen.

 

[IIa-03-1783-2483]
Der Blumaschenkol, der weniger zur Speise als zur Garnirung der Schüsseln im Winter gebraucht wird, hat Blätter, die wenn er wie der grüne Kol ins Land geschlagen wird, weniger bunt sind, als sie es im Keller werden. Sie haben überhaupt im Sommer keine sonderliche Farbe, sond. erst im Herbst und Winter.

 

[Manuskriptseite 120]

[IIa-03-1783-2484]
Gewürzkräuter verlieren, nicht im Schatten luftiger Kammern sondern in der Sonne und dem Ofen getroknet, ihre Kraft.

 

[IIa-03-1783-2485]
Das Mel, wenn es in den Säkken zu lange steht, one ausgeschüttet zu werden, od. nach dem Ausschütten zu dik liegt und nicht umgeschüppet wird, erhizt sich und verliert an Dauer und Geschmak

 

[IIa-03-1783-2486]
Die Müller wissen Graupen aus Gerste für Perlengraupen aus Weizen auszugeben.

 

[IIa-03-1783-2487]
Wenn man Körner in dem Mörser stöst, springen manche heraus.

 

[IIa-03-1783-2488]
Schauspielerin läst sich wärend des Zwischenspiels ihrer Rolle schwängern

 

[IIa-03-1783-2489]
Schauspieler tödet auf der Büne wirklich indem er es zu tun blos scheinen wil.

 

[IIa-03-1783-2490]
Der Esel schlägt mit seinem Huf Menschen, nicht seinesgleichen.

 

[IIa-03-1783-2491]
Das Glas der Laterne macht das Licht dunkler und beschüzt es vorm Ausblasen.

 

[IIa-03-1783-2492]
Die Griechen glaubten Blumen am Kopf, Busen und im Wein verhinderten die Trunkenheit.

 

[IIa-03-1783-2493]
Der abgeschnittene Kopf wächst den mit Häusern versehnen Schnekken wieder; die Hörner den nakten.

 

[IIa-03-1783-2494]
Der sinesische Pflanzenwurm ist im Winter ein Tier, im Sommer eine Pflanze.

 

[IIa-03-1783-2495]
Die Eier der Tiere können einen grössern Grad der Hize ausstehen als die Tiere selbst.

 

[IIa-03-1783-2496]
Die Larve der musca tenax, die sich im Drukpapier aufhält, kan das Schlagen und Pressen des Buchbinders aushalten.

 

[IIa-03-1783-2497]
Unter die schimpflichen Militärstrafen bei Römern gehört die Abnemung des Gewers und des Soldatenhabits.

 

[IIa-03-1783-2498]
Oder: man lies einem Soldaten, der zu tapfer und verwegen war, Ader, um seinen Muth zu mindern. Alex. ab Alex. L. II. c. 13.

 

[IIa-03-1783-2499]
Die Ausländer unter den Soldaten wurden mit gemeinen Stäben geprügelt; der römische Bürger darunter aber mit Stäben aus Weinrebenholz

 

[IIa-03-1783-2500]
Mit dem Algama aus Gold vergoldet man die Metalle, indem man sie damit überzieht und sie nachher so erhizt, daß das Queksilber verfliegt. Die neuern Künstler samlen es in einer Retorte zu neuem Gebrauch.

 

[IIa-03-1783-2501]
Der Wolf macht sich mit seinen Vorderpfoten erbrechen, um bess. den Iägern entlaufen zu können. Da er Eselsfleisch sogern frist, legt man es auf seinen Weg; er frist sich sovol, daß er nimmer laufen kan.

 

[Manuskriptseite 121]

[IIa-03-1783-2502]
Man mus die Leute erzürnen, damit sie eine bessere Farbe bekommen und zunemen. Hippokrat.

 

[IIa-03-1783-2503]
Die österreichischen Erzherzoge, die zu Wien in der Stephanskirche beigesezt sind, liegen in Löwenhäute eingewikkelt.

 

[IIa-03-1783-2504]
Nach dem Geseze des Königs von Bourgogne Gundibald, das er im I. 502 in Lion bekant machen lies, muste der Dieb eines Iagdhunds dem lezten den Hintern küssen fals er nicht in Geld bezalte; eines Sperbers, sich von dems. 12 Lot Fleisch vom Leibe reissen lassen.

 

[IIa-03-1783-2505]
In Siam liebt der König (auch die Siamer tun es) die Kinder nur so lange als sie klein sind.

 

[IIa-03-1783-2506]
Abbe Laudati erfand Mietlaternen und Mietfakkeln. An ieder Laterne war eine Sand eich geeichte Sandur angebracht. Bekman's Beiträge zur Geschichte der Erfindungen. 1. B. Seit. 72.

 

[IIa-03-1783-2507]
Die ersten gedrukten Kalender waren nicht einiärige, sondern vieliärige, d. h. auf merere Iare eingerichtet.

 

[IIa-03-1783-2508]
Den Wein mit Blei verfälschen; sauren durch Gift versüssen.

 

[IIa-03-1783-2509]
Swinden, ein Engländer, behauptet, daß die Hölle in der Ho Sonne sei.

 

[IIa-03-1783-2510]
Die Ägypter: die Sele verläst den Leib nicht eher, als bis in er in Fäulnis übergeht; und so fängt auch die 3000iärige Wanderung nicht eher an.

 

[IIa-03-1783-2511]
Sie räumten dem einbalsamirten Toden das beste Zimmer ein.

 

[IIa-03-1783-2512]
Nach Linne nimt das Chamäleon alle Farben an, die schwarze nur nicht.

 

[IIa-03-1783-2513]
Ein Künstler zu London fand den Diamanten des Königs von Frankreich, ein Taubenei gros, in einem Elephantenzan.

 

[IIa-03-1783-2514]
Von der 2. Sandsteinen reibt sich in 1 Iare wenigstens 20 Zentner Sand ab und kommen hinters Mel. Ein Mensch verzert dah. in 1 Iar mer als 6 Pfund Sand.

 

[IIa-03-1783-2515]
Die Erde leiht dem Himmel Sterne.

 

[IIa-03-1783-2516]
Es giebt giftige Schwämme und Bäume.

 

[IIa-03-1783-2517]
Die Menge der Regentropfen macht sie fallen.

 

[IIa-03-1783-2518]
Die Vogelstange, nicht den Vogel treffen.

 

[IIa-03-1783-2519]
Das Pferd verscheucht die Fliege mit dem Huf.

 

[IIa-03-1783-2520]
Die Peitsche hängt sich an das Pferd; an a. Dinge.

 

[IIa-03-1783-2521]
Zugleich ein Gasthof und Posthaus sein.

 

[Manuskriptseite 122]

[IIa-03-1783-2522]
Kettengebirg - Zanläden
Kettengebirg - Zanläden] ganze Seite 122 im Knick überprüft! 12/09/00 - Akrostichis - Widerhaken - latein - doppelter und einfacher Ehebruch - das grosse und kleine Ärensieb - entree - von Tisch und Bet - Alles, was darinnen Erd= Nied= Wand= Band= und Nagelverst. ist - an 2 Orten eingepfart sein - Rauchaltar und Brandopferaltar - Bandagen - Beinhaus - Grubenlicht - Bitterwasser - od. Fruchtkammer - Obstfolge - Weinpfal - Schnit= und Brechbonen - Sommer= und Herbstblumenkol - Kellerloch - Milchbruder - Schritzäler od. Podometer - immerwärende Kalender - stummer od. verhaltener od. gefangner Wein - Postkarte - Passagierzettel - blinde Passagiers - Hostienschachtel - Bergkompas - Vorkaufsrecht - Bleiwage und Kronengewicht - kalte Vergoldung und Vergoldung im Feuer - Pfeifenstok - Mixturen in der Orgel - Vogelgesang und Menschenstimme - Pedalbälge - Schwabacherschrift - Schön= und Wiederdruk - Versal= und Kapitallettern - Mönchsbogen - Feilenhauer - Statsdegen one Stichblat, Degengehäng {Hosentrager} - Staarnadel - Treppengeländer - Fenstergitter - Doppelflinte - Geh= Schlage= und Vorlegewerk - Nadelbriefe - Meskette - Bildsäule des H. Kondillak, Büffon - Gesez der Stätigkeit - Labyrint im Or - Zwergei= od. ovum centeninum, das lezte im Sommer, one Dotter - Harvey ovum in Ovo - Hasenadler - Sekarte - Mond= Sternuren - See= Stein= chensalz - Fensterbrüstung - Stimpfeife {Lok} - Bei Griechen und Römern rechte und linke Flöte, Iungfer= Knaben= Mans= Kor= Redner= Hochzeit= Trauer= spondäische= daktylische Flöten - Bandmüle - Stirn= Scheitel= Seitenlokken - Hemschuh - Leichenbitter - grosse und kleine Ur - Luftwage - geographische Ur - von Scheller gemachte tragbare Schreibfeder mit Dinte - Stahlbiegel der Brille - Sonnen= und Doppeltubi - Ele*…*meter - Trauerpapier und Papier mit vergoldetem Schnitte - Sch*…*kasten - Panirwasser - Blumenstäbe - Raupenschere - Empfindsamkeitstobak - Betaufhelfer - Deichselrecht - Wagenfenster - Kotflügel - Doppel= od. Schusterlichter - Hör= und Sprachror - Aderlasmängen in Kalendern - Postzeiger - verm*...*te Geisler und Kreuzschleppen - Kadaverzol {Leichen} - sepultura *…*anina - Hauptschlüssel - Federspiel beim Falken - Nachtraubvögel Tagraubvögel - Vorschlag in der Musik - bei den Römern fenestrae luciferae et prospectivae - Täucherkappen von Wright - Bauchredner - Quodlibet

 

[Manuskriptseite 123]

[IIa-03-1783-2523]
*...* Libazion - Abgedrehte Knöpfe 4 Seiten hab. üb. den Hi*d* meine eigenen Gedanken Reim *piegel, Matrosenhabit, Maus *...* den Seiten des Bildes ein Gegenbild zu erfinden suchen - üb. die Torheit des Gleichniss. satirisiren Betler sind nur am Tage blind, und krüpelhaft p. Schöne nur zu Nachts Ringeltaube nur die Schale. Die Selen der Insekten wonen in den Naturkündigen; darin betracht. dies. ihre Körp. so gern
Es folgen noch einige unsystematisch angeordnete kürzere, teils unleserliche, teils gestrichene Einträge und Federproben.