Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften
Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)
Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer
Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. V, Reihe VI (Verschiedene Autoren), Bd. 1
Bearbeitungsschritte:
25.11.2003 CA Beginn der Transkription
05.03.2004 CA Ende der Transkription
24.08.2004 MV 1. Korrektur HTML-Ausdruck
07.09.2004 ST 1. Korrektur Eingabe XML-Datei
11.10.2004 MIWI Korrektur XML, Vorbereitung Online-Veröffentlichung
22.11.2004 ST Autopsie Berlin
23.11.2004 ST Einfügung "linegroups" für Gedichte
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update
15.04.2010 CMC Zweites Online-Update
[Titelblatt]
1780.
Band 01.
[Manuskriptseite 1]
Berlin: checken, ob Seitenzahlen 1, 3, 4, 11 im Knick vorhanden: S. 1, 3, 4 und 11 sind paginiert, wobei 4 und 11 mit Tinte, also wahrscheinlich von JPs Hand, 1 und 3 mit Bleistift, also etvl. nachträglich. Paginierung oft doppelt, Tinte und Bleistift, dann unterschiedlich, z.B. S. 5 (Tinte), davor: "4" (Bleistift). ST, Berlin, 22/11/04.
[V-BVA-01-1780-1781-0001] Milton scheint, nach Newton, in der Beschreibung Adams auf sich und in der der Eva auf seine Frau gesehen zu haben. -
[V-BVA-01-1780-1781-0002] Nach dem Tode Platos fand man 20 verschiedne Anfänge seiner Republik; Fontenelle hat nach Algarotti, verschiedne Tage an einer Perioden gearbeitet.
[V-BVA-01-1780-1781-0003] Debilem facito manu debilem pede, coxa, tuber adstrue gibberum, Lubricos quate dentes, Vita, dum superest, bene est. Mecaenas.
[V-BVA-01-1780-1781-0004] Dicitur quidam, cum in somnio complexu veneres iungeretur, calculos eiecisse. Cic. de Divinat. L. II. c. 69.
[V-BVA-01-1780-1781-0005] Ein G* schlechter Kämpfer wurde ein Arzt: nun, sagte Diogenes, wirst du alle die zu Boden werfen, die sonst dich zu Boden warfen. Diog. Laert. in Vit. Diog. L. VI Segm. 62
[V-BVA-01-1780-1781-0006] Einer sagte zu seinem Sekretair, der ihn um den Inhalt der Antwort bat: écrivés lui que je suis son Serviteur.
[V-BVA-01-1780-1781-0007] Einer sagte von einem Trost schreiben, welches lächerlich war, daß es wirklich eines wäre, weil es zu lachen machte. -
[V-BVA-01-1780-1781-0008] Weil die Ehe die Liebe endigt, so müste man iene bis ans Ende des Lebens verschieben. Lettres galantes de M. le Chevalier d'Her***. ***] keine "unclear"-Sterne, sondern drei Andreas-Kreuze, die als Platzhalter für den Namen eingesetzt wurden. Sonderzeichen? ST Scan?
[V-BVA-01-1780-1781-0009] De cent pendus il n'y * en a pas un de perdu.
[V-BVA-01-1780-1781-0010] Il est singulier que les Empereurs d'Allemagne ayent pris tant de fois home et n'y ayent jamais regné. Essais sur l'Hist. Génér. chap. 36.
[V-BVA-01-1780-1781-0011] On peut remarquer queparmi les Papes, ceux qui ont montré le plus de hauteur sont ceux qui nâquirent dans la condition la plus vile. ib. 37.
[V-BVA-01-1780-1781-0012] Il vaut mieux recevoir cent bulles erronées, que de mettre cent villes en cendres, comme ont fait les Huguenots et les adversaires. ibid. ch. 208.
[V-BVA-01-1780-1781-0013] Le crime a ses heros, l'erreur à ses martyrs. Henr.
[V-BVA-01-1780-1781-0014] Je crois voir des forgats dans leurs cachots funestes, se pouvant secourir, l'un sur l'autre acharnés, combattre avec les fers dont ils sont enchaînes. Poëme sur la loi naturelle, III. partie.
[V-BVA-01-1780-1781-0015] Sait affronter la mort, et ne la donne pas. Henr. Ch. VIII.
[V-BVA-01-1780-1781-0016] Le faible est inquiet, le grand homme est tranquille. Le Duc de Foix, Act. III.
[V-BVA-01-1780-1781-0017] Les taureaux aux autels tombent en sacrifice. Orphelie de la Chine, Act. V.
[V-BVA-01-1780-1781-0018] Quel indigne soldat voudrait briser sa chaine, Alors que dans les fers son chef est retenu? Zaire, Act. II.
[V-BVA-01-1780-1781-0019] On pourrait mettre sur la tombe de presque tous les gens de lettres: li-git au bord de l'hippocrêne Un mortel longtems abusé. Pour vire pauvre et méprisé, Il se donna bien de la peine. Mel. de Litt. Lettre sur les inconvéniens de la litterature.
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[V-BVA-01-1780-1781-0020] Hoc sermone pavent, hoc iram, gaudia, curas, Hoc cuncta effudunt animi secreta, quid ultra? Concumbunt docte. Juven. Sat. VI. v. 199.
[V-BVA-01-1780-1781-0021] Hippomachus sagt, daß er einen guten Kämpfer erkenne, wenn er über die Gasse ihn gehen sähe. Plut. in vita Dionis. c. 1.
[V-BVA-01-1780-1781-0022] Iuvenal, eine Frau kan weinen wenn und so viel sie wil.
[V-BVA-01-1780-1781-0023] Epikur tröstete sich bei seinem Tode mit der Dauer seiner Schriften.
[V-BVA-01-1780-1781-0024] Folliculos ut nunc teretis aestate cicadae linquunt. Lucr. L. V. v. 801.
[V-BVA-01-1780-1781-0025] O prima infelix fingenti terra Prometheo! Ille parum caute pectoris egit opus. Corpora disponens, mentem non vidit in arte, Recta animi primum debuit esse via. Propert. L. III. Eleg. 3. v. 29 etc.
[V-BVA-01-1780-1781-0026] Et versus digitos habet. Juven. Sat. VI. v. 197.
[V-BVA-01-1780-1781-0027] Les mortels sont égaux, leur masque est différent. Volt. Disc. sur l'égalité etc.
[V-BVA-01-1780-1781-0028] Vils flatteurs (courtisans Français) à la cour, héros aux champs de mars. Henr. Ch. I.
[V-BVA-01-1780-1781-0029] Tel brille au second rang, qui s'éclipse au premier. Henr. Ch. I.
[V-BVA-01-1780-1781-0030] Et habet tristis quoque turba cynaedos. Mart. L. VII.
[V-BVA-01-1780-1781-0031] Somnium narrare vigilantis est. Seneca.
[V-BVA-01-1780-1781-0032] Archelaus, König in Mazedonien, wurde üb. die Gasse gehend, mit Wasser begossen. Man riet ihm, die Person zu strafen; aber er: "sie hat mich nicht begossen, sondern den, für welchen sie mich hielt." Plut.
[V-BVA-01-1780-1781-0033] Schamhaftigkeit ist nach dem Aristoteles, eine Zierde der Jugend, und Schande des Alters.
[V-BVA-01-1780-1781-0034] Augustin sagt, daß man gefragt, ob nicht am iüngsten Tag die Weiber zu Manspersonen werden, zur Vermeidung der Versuchung. de Civit. Dei. L. XXII. c. 17.
[V-BVA-01-1780-1781-0035] Montaigne, es ist leichter, Lebenslang einen Küras, als eine Jungferschaft zu tragen. III, * 5.
[V-BVA-01-1780-1781-0036] Quis vetat apposito lumen de lumine sumi? Ovid. de Arte am. III, v. 93
[V-BVA-01-1780-1781-0037] Galba stelte sich als wenn er schlief, um den Mezänas bei seiner Frau nicht zu stören; allein da ein Sklave die Gefässe auf dem Tische antastete: "siehst du nicht, daß ich nur dem Mezänas zu Liebe schlafe." Plut. de amore c. 16.
[V-BVA-01-1780-1781-0038] - - Sed quis custodiet ipsos custodes? Juven. S. VI. v. 247
[V-BVA-01-1780-1781-0039] Nihil (Maiores nostri) liberos suos docebant quod discendum esset jacentibus. Senec. ep. 88.
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[V-BVA-01-1780-1781-0040] Dunkan, der Vater des Zerisantes, ein berühmter Arzt in Frankreich, hatte einen Diener, dessen Son seine Zunge ausräusperte, und demungeachtet so deutlich sprach, als zuvor, aber den Buchstaben R nicht. Ein Wundarzt zu Saumür schrieb hierüber ein Traktat, welchen Dunkan betitelte: Aglossostomographia. Ein a. Arzt zu Saumür, Namens Benediktus, Dunkans Feind, bewies in einer Abhandlung, daß die Krankheit Aglossostomatographia hätte genant werden müssen.
[V-BVA-01-1780-1781-0041] Boerhave wäre seinem Vater ein Pastor geworden; hätt' ihn nicht die Verkezerung eines Pastors zur Arzneikunst p.
[V-BVA-01-1780-1781-0042] Konring fragte seine Frau: in welcher Fakultät er Doktor werden solte?
[V-BVA-01-1780-1781-0043] Zur Zeit als die Fragmente des Petronius Aufsehen machten, las Meibomius, Gelerter in Lübek, in einem gedr. Briefe eines Gelerten in Bologna: habemus hic Petronium integrum, quam vidi meis oculis, et non sine admiratione. Er reiste nach Bologne, zum Bibliotekar Capponi fragte es p. "Eine bekante Sache. - Kan ich ihn sehen? Wollen Sie mir ihn zeigen" Nichts ist leichter. Er fürte ihn in die Kirche, wo der Leib des h. Petronius liegt. Volt. sur Encyclop. Abus dé mots.
[V-BVA-01-1780-1781-0044] Andreas Nauger verbrante bei Feierung des Geburtsfestes des Virgils einen Marzial.
[V-BVA-01-1780-1781-0045] Voitüre gab einem das Lob: Sie machen Verse wie der Zizero
[V-BVA-01-1780-1781-0046] Petrarcha schrieb seine Einfälle auf einen Zipfelpelz.
[V-BVA-01-1780-1781-0047] Markus Kato: die Sele eines Verliebten pflegt in einem andern Körper zu wonen
[V-BVA-01-1780-1781-0048] M. Kato: 50 mal vors Gericht; allein er auch andre, noch im 90 Jare.
[V-BVA-01-1780-1781-0049] Er sagte: er hätte seine Frau nur bei grossen Donnerwettern umarmt. Plut.
[V-BVA-01-1780-1781-0050] Er fürte bei seiner Tafel unter seinen Freunden ein, daß man nur gute, nicht böse Männer erwähnte. -
[V-BVA-01-1780-1781-0051] Kloz ruft alle 9. Musen an zur Samlung von Materialien von geschnittenen Steinen zu einer Geschichte des Kupido *. Über den Nuzen und Gebrauch der alten geschnittenen Steine.
[V-BVA-01-1780-1781-0052] Die Frau des Zäsars hob, da sie einmal ihre Sache vor Gericht verlor, vor den Richtern die Rökke auf und zeigte den H. (Kalpurnia.) Die Phryne gewan sie mit dem Busen.
[V-BVA-01-1780-1781-0053] Karl V. hatte diese Devise a, e, i, o, u, Austriacorum est, imperare orbi universo.
[V-BVA-01-1780-1781-0054] Der Graf von Tessin, Gouverneur des Königs von Schweden, befal auf sein Grab zu schreiben: Tandem Felix.
[V-BVA-01-1780-1781-0055] Ein Schneider wolte stat des Schneiderlons den Farinelli hören. Doppelmaier. - Dieses Gleichnis hinkt, aber kriecht nicht.
[V-BVA-01-1780-1781-0056] M. Nicole gieng einmal mit seinem Direkteur bei einer Dame speisen. Durch den Wein, lobte er ihre kleinen Augen. Dies. zeigte ihm den Feler. Er gieng zurük: "Ihr habt nicht allein schöne grosse Augen, sond. gr. Nase, Mund und Füsse." -
[V-BVA-01-1780-1781-0057] Der Tyran Mamerkus hieng in den Tempeln die Schilde | satirisch. Peitsche der besiegten Syrakusaner auf: diese von Purp., Gold und Elfenbein glänzenden Schilde haben wir mit schlecht. Schilden erobert. Plut. Timoleon.
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[V-BVA-01-1780-1781-0058] Perseus begab sich in einem Treffen mit dem Ämilius Paulus in die Stad Pydna, vorwendend, dem Herkules zu opfern. Plut.
[V-BVA-01-1780-1781-0059] Einer von der Nazion der Uttawas antwortete einem Europäer über den Ursprung des Branteweins: aus Zungen und Herzen; denn er macht mir Herz und p.
[V-BVA-01-1780-1781-0060] Posidonius erzält, daß die Römer den Fabius ihren Schild, Marzellus ihr Schwerd nanten.
[V-BVA-01-1780-1781-0061] Archimedes wolte die Erde bewegen, wenn er nur eine andre hätte, auf der er stehen könte
[V-BVA-01-1780-1781-0062] Er zog beim Salben matematische Linien auf seinem Körper.
[V-BVA-01-1780-1781-0063] Titus Flaminimus spottete über die magre Gestalt des Philopömen: Du hast schöne Hände und Schenkel, aber keinen Bauch.
[V-BVA-01-1780-1781-0064] Statua statuae; sie ist die Frau einer Frau; poetische Kopie einer Kopie.
[V-BVA-01-1780-1781-0065] Das Versamlungs Zimmer eines Klubs fetter Leute hat 2 Eingänge; 1 von mässiger Weite, wer dadurch nicht hineinkonte, dem wurde ein andrer mit einem Par Flügeltoren geöfnet und der als Bruder aufgenommen. Zuschauer 9 Stük.
[V-BVA-01-1780-1781-0066] Der erste Man der Fr. von Maintenon sagte, daß seine Gestalt einem Z gleiche.
[V-BVA-01-1780-1781-0067] Aretino machte sich durch seinen Spot alle Könige Europens zinsbar; er rümet, daß er den Sophi von Persien in Kontribuzion gesezt.
[V-BVA-01-1780-1781-0068] Voltaire brauchte nach Zacharia's Aussp., die Zwietracht zur Botenfrau.
[V-BVA-01-1780-1781-0069] Daß Orestes im Sophokles seine Mutter hinter der Büne ermordet, tut grösseren Eindruk, als wenn p.; sie schreit hinter derselben.
[V-BVA-01-1780-1781-0070] Das Gericht kömt oft aus dem einen Lande und die Brühe aus dem andern. Addis.
[V-BVA-01-1780-1781-0071] Der Muf und der Fächer kommen aus den entgegengesezten Enden der Erde zusammen. Die Enveloppe wird uns aus dem heissen Erdgürtel und die Palaten vom Pole her zugeschikt. Eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0072] Ein König sagt Montaigne sizt doch nur mit dem Hintern auf dem Tron.
[V-BVA-01-1780-1781-0073] Was Erasmus einer Frau: ut tam facile exeat p.
[V-BVA-01-1780-1781-0074] Merzerus: Induitur, formosa est; exuitur, ipsa forma est.
[V-BVA-01-1780-1781-0075] Addison: man sieht bei Erziehung eines Knaben nur auf die Sele; Mädgen, Körper.
[V-BVA-01-1780-1781-0076] Ein Gespräch ist nie ärmer und eingeschränkter als in gross. Versamlungen. Add.
[V-BVA-01-1780-1781-0077] Ein feindlicher General zu K. Marius: "Wenn du ein grosser General bist, Marius, so kom aus deinem Lager und wage ein Treffen mit uns" er "Wenn du ein grosser General bist, so zwing mich dazu, daß ich dir ein Treffen liefern mus." Plut. K. Marius.
[V-BVA-01-1780-1781-0078] Lykurg sagte, daß lange Hare schöne Leute schöner und häsliche fürchterlich machen. Plut.
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[V-BVA-01-1780-1781-0079] Sylla konte bei Tische nichts ernsthaftes leiden. Plut.
[V-BVA-01-1780-1781-0080] "Wustest du denn nicht, daß heute Lukullus beim Lukullus speiset ?"
[V-BVA-01-1780-1781-0081] Ein König sagte, daß er nie in Geselschaft käme obergleich im Haufen lebe.
[V-BVA-01-1780-1781-0082] ???? ???????, ???? ?????
[V-BVA-01-1780-1781-0083] Als man den Zizero fragte, welche von Demosthenes Reden er für die längste schönste hielte; sagt' er: die längste - bei den heutigen Schriftstellern, das kürzeste Buch. S. Vielschreiber.
[V-BVA-01-1780-1781-0084] Seine Mutter sol bei seiner Geburt keine Schmerzen gehabt haben. Plut.
[V-BVA-01-1780-1781-0085] Zizero sol oft zum Spas in 1 Nacht 500 Verse gemacht haben.
[V-BVA-01-1780-1781-0086] Cedant arma togae.
[V-BVA-01-1780-1781-0087] Der alte Archidamus sagte, da die Bundesgenossen beim Anfang des peloponnesischen Krieges von ihm eine genaue Bestimmung der Beisteuer verlangten: "Der eine Krieg läst sich nicht mit bestimten Porzionen abspeisen." Plut. Kleomenes.
[V-BVA-01-1780-1781-0088] Hobbes, wenn er in einem tiefen Brunnen läge und der Teufel stekte seinen gespaltnen Fus hinein, so wolte er sich daran festhalten, um herausgezogen zu werden.
[V-BVA-01-1780-1781-0089] Ein irländischer Her widerlegte die, die ihn eines bösen Gestanks beschuldigten, daß er ihnen seinen Hintern wies.
[V-BVA-01-1780-1781-0090] Lykurg verbot, gegen denselben Feind oft hintereinander Krieg zu füren.
[V-BVA-01-1780-1781-0091] Die Sparter machten ihre Sklaven, die Heloten, trunken zum Beispiel für ihre Kinder
[V-BVA-01-1780-1781-0092] Aristomenes, da er von den Spartern als Feldher der Messinier gefangen und in ein tiefes Loch geworfen wurde, fand er sich am Schwanze eines Fuchses leitend, den Ausgang p.
[V-BVA-01-1780-1781-0093] Drako's Geseze waren mit Blut, nicht mit Dinte geschrieben.
[V-BVA-01-1780-1781-0094] Der Purpur heiligt nicht, auch nicht der weisse Kittel.
[V-BVA-01-1780-1781-0095] Doch machte Farbe ie die Gläser zu Rubinen.
[V-BVA-01-1780-1781-0096] Kaius Gracchus hatte bei öffentlichen Reden einen Sklaven, Lizinius, hinter sich, der seine Wildheit durch ein musikalisches Instrument zämte. Plut. Tiberius Gracchus.
[V-BVA-01-1780-1781-0097] Demosthenes machte den Feinden Phormi und Apollodorus Reden.
[V-BVA-01-1780-1781-0098] In Kahira machte ein koptischer Priester die Meinung, daß Christus mit 5. Nägeln gekreuzigt worden, zu einem Glaubensartikel, nach P. Sikard [Name nicht gefunden; CA]. Zur Kunde fremder Länder. II B. S. 23.
[V-BVA-01-1780-1781-0099] Haud ullas portabis opes acherontis ad undas: Nudus ad infernas, stulte, veheris aquas.
[V-BVA-01-1780-1781-0100] Non fera bella fuerunt, Faginus adstabat quum scyphus ante dapes.
[V-BVA-01-1780-1781-0101] Parva necat morsu spatiosum vipera taurum: A cane non magno saepe tenetur aper.
[Manuskriptseite 6]
[V-BVA-01-1780-1781-0102] Quaerit aquas in aquis, etc.
[V-BVA-01-1780-1781-0103] Stulte quid est somnus, gelidae nisi mortis imago? - et urticae proxima saepe rosa est.
[V-BVA-01-1780-1781-0104] Aberrat a janua - das Pferd am Schwanze aufzäumen - Currus bovem trahit. Die Säkke tragen die Esel - Quid in Tragoedia Comici - Iuxta fluvium puteum fodit. - Priusquam mactaris, excorias. Canem excoriatum excoriare. Salomo: besser sind die Wunden von Freunden als die Küsse von Feinden - Kleine Leute haben grosse Herzen. Kleiner Leute wegen ist noch keine Schlacht verloren worden - Es erstikt keine Maus unter einem Heuhaufen - Die Kazen, die die Mäusse veriagen, sind eben gut wie die die sie fangen - Der wird nur arm, der nicht rechnen kan -
[V-BVA-01-1780-1781-0105] Censeo Carthaginem esse delendam.
[V-BVA-01-1780-1781-0106] Auf den Türen der ptolemäischen Bibliothek stand: ????? ????????.
[V-BVA-01-1780-1781-0107] In einem rabbinischen Fal sagt ein 2 Iare fasten sollender Wolf, Tag ist, wenn ich die Augen öfne; Nacht, schliesse.
[V-BVA-01-1780-1781-0108] Der Konsul Valerius hatte den Etruskern ein Treffen geliefert und der Verlust auf beiden Seiten gleich. In der Nacht erschol die Stimme des Sylvanus aus dem nächsten Walde, der über Äkker, Wälder und Gränzen wachte: "Die Etrusk. haben Einen Man mer verloren als die Römer." Der Feind war zu früh fort.
[V-BVA-01-1780-1781-0109] Carmen von carere und mens.
[V-BVA-01-1780-1781-0110] Une Princesse donnoit à son Intendant six cent livres de gages, et il se plaignoit de n'être point assés payé. Comment faisoit donc votre prédécesseur, lui dit-elle? Il n'est demeuré que dix ans à mon service, et il s'est retiré avec vingt mille livres de rente. Madame, il vous voloit, répondoit l'Intendant: Eh bien, Monsieur, répliqua la Princesse, volés moi. -
[V-BVA-01-1780-1781-0111] Iener Schmidshund in der Fabel schlief unter dem Getöse der Hämmer, und erwachte, wenn die Hämmer ruhten, und die erfolgte Stille ihn zum Essen rief.
[V-BVA-01-1780-1781-0112] Einer sagte ein Gedicht auswendig her, das er vorlesen hätte hören, und gabs für das seinige aus, da es der V. selbst nicht auswendig konte. M. Sen. controver. L. I.
[V-BVA-01-1780-1781-0113] Da die Perser in der Ebne von Marathon, von Miltiades geschlagen wurden: ergrif Cyndäyrus, des Dichters Äschylus Bruder, eines der abstossen wollenden Schiffe, mit der Hand. Sie hieben ihm die rechte Hand ab, welche das Vorderteil hielt; endlich die linke; er ergrifs mit den Zähnen; und starb endlich - in dies. Schlacht hatten die Perser schon Marmor zum Siegeszeichen mitgebracht: Die Griechen errichteten davon eine Statue der Göttin Nemesis
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[V-BVA-01-1780-1781-0114] Ein armer Trazier sagte, daß es eine besondre Gnade der Götter sei, daß Xerxes nicht mer als 1 Malzeit täglich tun könne
[V-BVA-01-1780-1781-0115] Xerxes lies die die engen Pässe bei Termopylä bewachenden Sparter zur Auslieferung der Waffen auffordern. Leonidas: er solle kommen und sie holen.
[V-BVA-01-1780-1781-0116] Karl VIIII sagte bei einem verwesten gefangnen Admiral: daß der Körper eines toden Feindes immer einen angenemen Geruch gäbe.
[V-BVA-01-1780-1781-0117] Omnes res gestas esse Athenis autumant, sagt Plautus in einem Prolog.
[V-BVA-01-1780-1781-0118] Tomson verbrante an dem Neuiarstage alzeit den Iargang von Gedichten.
[V-BVA-01-1780-1781-0119] Ense cadunt multi, sed perdit crapula plures.
[V-BVA-01-1780-1781-0120] Inter pygmaeos non pudet esse brevem.
[V-BVA-01-1780-1781-0121] Mus miser est, antro qui tantum clauditur uno.
[V-BVA-01-1780-1781-0122] Quum moritur dives, concurrunt undique cives; quum moritur pauper, vir advenit unus et alter.
[V-BVA-01-1780-1781-0123] Quid domini faciant, audent quum talia furas? Virgil.
[V-BVA-01-1780-1781-0124] Eheu, quam pingui macer est mihi taurus in arvo! Virgil.
[V-BVA-01-1780-1781-0125] Solem quis dicere falsum Audeat. Virg.
[V-BVA-01-1780-1781-0126] Omnia pontus erant. Ovid Deerant quoque littora ponto.
[V-BVA-01-1780-1781-0127] Ossa magnae parentis. Ovid.
[V-BVA-01-1780-1781-0128] Gladiator in arena capit consilium.
[V-BVA-01-1780-1781-0129] Philoxen sagt, das angenemste Fleisch ist das, was kein Fleisch ist, und Fisch p.
[V-BVA-01-1780-1781-0130] Hegesias wurde wegen seiner Anmanungen zum Tode ???????????? genant.
[V-BVA-01-1780-1781-0131] Mors non una fuit, sed quae rapuit, ultima mors est.
[V-BVA-01-1780-1781-0132] Klavisius Sabinus [Name nicht gefunden; CA] hatte ein schwaches Gedächtnis, daß er sich Sklaven hielt, deren einer den Homer, der and. den Hesiod p. auswendig konte. Senec. epist. 27.
[V-BVA-01-1780-1781-0133] Illius immensae ruperunt horrea messes. Virg.
[V-BVA-01-1780-1781-0134] Vere tument terrae et genitalia semina poscunt.
[V-BVA-01-1780-1781-0135] Ulrich von Hutten sagte zu seinem Feind Hogstraaten, der ihn, von ungefär begegnend, um's Leben bat: An dir verunreinige ich mein Schwerd nicht. -
[V-BVA-01-1780-1781-0136] Ein zur Arbeit vermanter Betler sagte: wenn das Arbeiten reich machte, so wäre der Esel reicher als sein Müller.
[V-BVA-01-1780-1781-0137] - - Figat tuus omnia, Phoebe; Te meus arcus, ait (Cupido.) Ovid.
[V-BVA-01-1780-1781-0138] Eque Sagittifera promsit duo tela pharetra diversorum operum. Fugat hoc, facit illud amorem, Quod facit, auratum est, et cuspide fulget acuta: Quod fugat obtusum est et habet sub arundine plumbum. Ov. Metam. L. 1.
[Manuskriptseite 8]
[V-BVA-01-1780-1781-0139] Pauperis est enumerare pecus. - Si qua latent, meliora putat. Ovid.
[V-BVA-01-1780-1781-0140] "Ein ganzer Garten in Einem Baume." Herder.
[V-BVA-01-1780-1781-0141] Ovid sagt von der verwandelten Io Bos quoque formosa est.
[V-BVA-01-1780-1781-0142] Centum luminibus cinctum caput Argus habebat. Ovid.
[V-BVA-01-1780-1781-0143] Conatoque queri mugitus edidit ore: (Jo) Pertimuitque sonos: propriaque exterrita voce est.
[V-BVA-01-1780-1781-0144] Young predigte einmal zu St. Iames, und da er die Aufmerksamkeit der Zuhörer nicht erhielt, sezte er sich auf der Kanzel nieder und weinte. Universal Museum. May, 1756.
[V-BVA-01-1780-1781-0145] Timotheus sagte von Chares (einem General in der Schlacht bei Chäronea): stat eines Generals hab' er sich besser geschikt, die Bagage eines Generals zu tragen.
[V-BVA-01-1780-1781-0146] Si Rome était pleine autrefois de sénateurs et de chevaliers en US, on n'y voit à present que des cardinaux et des abbés in i. Voltaire.
[V-BVA-01-1780-1781-0147] Anaximenes kam dem Alexander, der geschworen dessen Bitte nicht zu erfüllen, mit der Bitte entgegen, Lampsakus zu zerstören.
[V-BVA-01-1780-1781-0148] Centumque oculos nox occupat una. Ov.
[V-BVA-01-1780-1781-0149] Mobilitate viget viresque acquirit eundo. Virgil.
[V-BVA-01-1780-1781-0150] - - cui quot sunt corpore plumae, Tot vigiles oculi subter, mirabile dictu, Tot linguae, totidem ora sonant, tot surrigit aures. Virg.
[V-BVA-01-1780-1781-0151] - et quid Jove maius habemus. Ov.
[V-BVA-01-1780-1781-0152] Ein Hieronymus nennt die Poesie vinum cibum daemonum, und Bako mendacii umbra; Augustin, vinum erroris. Agrippa c. 4.
[V-BVA-01-1780-1781-0153] Pompa mortis magis terret, quam mors ipsa.
[V-BVA-01-1780-1781-0154] Ein Kirchenvater sagt: Tunica Christi inconsutilis erat fuit; at vestis Ecclesiae versicolor. Daher in veste varietas sit, scissura non sit.
[V-BVA-01-1780-1781-0155] Einer sagte, es ist geboten, daß wir unsern Feinden verzeihen sollen; aber nirgends, daß wir unsern Freunden.
[V-BVA-01-1780-1781-0156] Sopanisches Sprüchwort: sag' eine Lüge und du erfärst die Warheit.
[V-BVA-01-1780-1781-0157] Ein Monarch lies auf seine grossen Kanonen sezen: Ratio ultima Regum.
[V-BVA-01-1780-1781-0158] Muhammed versprach einen Hügel zu sich kommen zu lassen durch Gebet, und da das leztere vergeblich war, sprach er: wenn der Hügel nicht zu Muhammed komt, so komt Muhammed zum Hügel.
[V-BVA-01-1780-1781-0159] Auf manchen Glokken steht: Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango.
[V-BVA-01-1780-1781-0160] Auf der Sturmglokke Roland zu Gent steht:
[V-BVA-01-1780-1781-0161] Roland! Roland! as iek klappe, denn is Brand
[V-BVA-01-1780-1781-0162] As iek lüe (läute) denn is Orlog (Krieg) in Flanderland.
[Manuskriptseite 9]
[V-BVA-01-1780-1781-0163] Die Familie des Katinal lag ihm ser an in weg[en] den Orden des heiligen Geistes zu treten. "Wenn ich euch einen Tort damit tue; so krazt mich aus eurer Genealogie heraus. (Si je vous fais tort: rayés moi de votre généalogie).
[V-BVA-01-1780-1781-0164] Man fragte einen, warum er sein schlechtes Stük aufs Teater hätte gebracht: "Es ist so lange, daß mich ganz Paris langweilet, daß ich die Gelegenheit ergriffen, alle Leute auf einen Haufen zu bringen, und mich im Ganzen zu rächen."
[V-BVA-01-1780-1781-0165] Ein Autor las der Madame de Lambert seine Tragödie vor. Im ersten Verse sagte eine Fürstin
[V-BVA-01-1780-1781-0166] De l'Arabie enfin en ces lieux arrivée,
[V-BVA-01-1780-1781-0167] sie aus dem Stegreif Princesse, asseyés vous, vous êtes fatiguée.
[V-BVA-01-1780-1781-0168] Parce, puer, stimulis, et fortius utere loris. Ov.
[V-BVA-01-1780-1781-0169] Altius egressus coelestia tecta cremabis, Inferius terras; medio tutissimus ibis.
[V-BVA-01-1780-1781-0170] Die Kavaliere und Damen eines gewissen Hofs fürten den Malade imaginaire auf; der zeigt Fürst zeigte als Apoteker Fleurant sich öffentlich mit der Klistiersprize.
[V-BVA-01-1780-1781-0171] Auf dem Landhause des Fontenelle stritten sich Akad. üb. die Deskartes und Newton. Fontenelle e ( g gläserne Kugel oben kalt und unten warm, der Sonne ausgesezt. p.
[V-BVA-01-1780-1781-0172] Mamud II, Kaiser von Hindostan, sagte seiner Frau, die beim Brodbakken die Finger verbrennend, um eine Magd bat, daß er den Stat nicht unnüze Ausgaben beschweren wolte.
[V-BVA-01-1780-1781-0173] Saepe convalescere est saepe invenescere. Baco.
[V-BVA-01-1780-1781-0174] Nemo ad humanae fortis ad deorum convivia admittitur, nisi ad ludibrum. B.
[V-BVA-01-1780-1781-0175] Ein Derwisch hielt auf seiner Reise durch die Tatarei, in der Stad Balk, den königlichen Pallast für eine Karavanserei. (Herberge) Gespräche mit dem König. "Ach Her, ein Haus, das seine Bewoner so oft verändert und immer andre Gäste beherbergt, ist kein Pallast, sond. eine Karawanserei."
[V-BVA-01-1780-1781-0176] Der Kardinal Richelieu hielt Unglük und Unverstand für 2 Wörter ders. Sache.
[V-BVA-01-1780-1781-0177] - - et si modo credimus, unum isse diem sine sole ferunt, incendia lumen Praebebant. Ov.
[V-BVA-01-1780-1781-0178] Montagne en son livre de dépense mettoit: item, pour mon humeur paressense, mille livres.
[V-BVA-01-1780-1781-0179] - Lectio est conversatio cum prudentibus; actio fere cum stultis. Baco.
[V-BVA-01-1780-1781-0180] Facilium beneficia debita videntur; negationes, iniuriae. B.
[V-BVA-01-1780-1781-0181] Sepes consiliorum dissimulatio. B.
[V-BVA-01-1780-1781-0182] Jocos tum considera, cum risu destituti sunt. B.
[V-BVA-01-1780-1781-0183] Auribus mederi, difficilimum. B.
[V-BVA-01-1780-1781-0184] Nullus auctor placet, praeter tempus. B.
[Manuskriptseite 10]
[V-BVA-01-1780-1781-0185] Cum receditur a littera, iudex transit in legislatorem. B.
[V-BVA-01-1780-1781-0186] Baconis Historia ventorum.
[V-BVA-01-1780-1781-0187] Dum rivos alis, fontem exhauris.
[V-BVA-01-1780-1781-0188] - - me vestigia terrent,
[V-BVA-01-1780-1781-0189] Omnia te adversum spectantia, nulla retrorsum. Hor.
[V-BVA-01-1780-1781-0190] Apollo hauet die Sonnenpferde stärker, weil sie seinen Son dem Untergang brachten.
[V-BVA-01-1780-1781-0191] Young mit dem Thomas Aquinas.
[V-BVA-01-1780-1781-0192] Polybius und Zizero halten die Regierungsform für die beste, die aus der königlichen der Adels= und der Volksgewalt besteht.
[V-BVA-01-1780-1781-0193] Der Epopeendichter sezt den Leser gleich in die Materie hinein, in die Mitte.
[V-BVA-01-1780-1781-0194] Auf den Jakob I. in England: Rex erat Elisabeth, nunc est regina Jacobus.
[V-BVA-01-1780-1781-0195] Der Mensch das Microvestis.
[V-BVA-01-1780-1781-0196] Einen gewissen Drachen, dess. Müze einer Krone änlicht, nanten daher die Alten einen kleinen König, Basilik, von ????????.
[V-BVA-01-1780-1781-0197] Auf den kanarischen Inseln spricht ein Bedienter folgendes Gebet nach dem Tische: "Hochgelobt und gepriesen sei das allerheiligste Sakrament des Altars, und die klare und reine Empfängnis der allerheiligsten Iungfrau, in Gnaden empfangen von dem ersten Augenblik ihrer natürlichen Existenz. Meine Damen und Herren wol bekomme es Ihnen!" Olla Potrida. 1781. III. St.
[V-BVA-01-1780-1781-0198] Ulysses versprach dem Polyphem, ihn zulezt zu fressen.
[V-BVA-01-1780-1781-0199] Materiam superat opus. Schneiders Kunst. [Name und Titel nicht gefunden; CA]
[V-BVA-01-1780-1781-0200] Iener sagte: entweder ein Got, oder ein Tier ist ein Liebhaber der Einsamkeit
[V-BVA-01-1780-1781-0201] Lateinisches Sprichwort: magna civitas, magna solitudo.
[V-BVA-01-1780-1781-0202] Pompeius sagte, merere beten die aufgehende als untergehende Sonne an.
[V-BVA-01-1780-1781-0203] August hatte den Agrippa aus seiner unedlen Geburt so hoch erhoben, daß da iener mit dem Megänas sich wegen der Verheiratung seiner Tochter beratschlug, dies. sagte: er müsse dem Agrippa entweder das Leben nemen, od. seine Tochter geben. Er wäre, für ein Drittes, zu hoch gestiegen.
[V-BVA-01-1780-1781-0204] Heraklit: lumen siccum optimum.
[V-BVA-01-1780-1781-0205] Sprüchwort: die Augen sehen besser, als das Auge oder der Zuschauer sieht immer mer als der Spieler.
[V-BVA-01-1780-1781-0206] In Iasus, die sich hauptsächlich von der Fischerei ernärte, gab ein Tonkünstler öffentlich Beweise seiner Geschiklichkeit. Alles verlies ihn bei gegebnen Zei=
[Manuskriptseite 11]
[V-BVA-01-1780-1781-0207] chen zum Verkauf der Fische. Ein einziger blieb da; ein Tauber, gieng endlich auch.
[V-BVA-01-1780-1781-0208] Der Graf von Salisbury tats Gelübde, seiner Geliebten zu Eren sein 1 Auge so lange verschlossen zu halten als ein gewiss. Krieg dauerte und er mit iemand. gekämpft haben würde
[V-BVA-01-1780-1781-0209] Michael Paleologus, ein griechischer Kaiser, solte, noch als Privatman sich von einer Anklage durch die unverlezte Fassung einer glühenden Kugel in seine Hand reinigen. Da Ihm mildvollenden Phokas der Erbbischof ** von Philadelphia zuredete, verlangte er, dieser, als ein Heiliger, solte ihm als einem Sünder das glühende Eisen in die Hand geben. Wurde losgesprochen.
[V-BVA-01-1780-1781-0210] Sprüchwort: das beste Öl oben im Fasse, der beste Wein in der Mitte des Fasses und der beste Honig unten.
[V-BVA-01-1780-1781-0211] Alle Vorschriften für Könige sind in dies 2. befasset: Memento quod es homo; Et memento quod es Deus seu Vice-Dei. Baco.
[V-BVA-01-1780-1781-0212] Bako kante einen Minister, der nie der Königin Elisabet Diplomata zu unterzeichnen gab, one vorher mit ihr von wichtigern Statssachen gesprochen zu haben.
[V-BVA-01-1780-1781-0213] Bako kante einen Hofman, der wenn er Briefe schreib, das Wichtigste allemal im Postskrip anbrachte, als vergessen.
[V-BVA-01-1780-1781-0214] Der Dominikaner=Mönch Yves begegnete auf dem Wege nach Damaskus einer Weibsperson, die ein Kolbekken mit Feuer und ein Gefäs mit Wasser trug. "Ich wil das Paradies verbrennen und die Hölle auslöschen, damit man Gott Gott] Durch ein Kreiszeichen abgekürzt. STnur aus Liebe diene.
[V-BVA-01-1780-1781-0215] Bako nent die Winde die Kaufleute der Dünste.
[V-BVA-01-1780-1781-0216] Plato von Agrigentinern: sie bauen als wenn sie immer leben, sie essen, als wenn sie niema*...* sterben würden.
[V-BVA-01-1780-1781-0217] Küster: ich habe zur schönen Predigt des H. Doktors geläutet.
[V-BVA-01-1780-1781-0218] Die Kritik verwandelte sich in einen Oktavband - Lukan gab dem Blakmore ein * S par Spornen, und dies. ienem einen Zaum.
[V-BVA-01-1780-1781-0219] Iener sagte: gebt mir ein Gericht weniger, aber ein Licht mer.
[V-BVA-01-1780-1781-0220] Segnius irritant animos demissa per aurem, Quam quae sunt oculis subiecta fidelibus. Hor.
[V-BVA-01-1780-1781-0221] In audaces non est audacia tuta. Ov.
[V-BVA-01-1780-1781-0222] Der gemeine Man nent Paris, das Paradies der Weiber, das Fegfeuer der Männer und die Hölle der Pferde.
[V-BVA-01-1780-1781-0223] Einer sagte im Zorn das Alphabet her.
[V-BVA-01-1780-1781-0224] P Ein Bischof fragte Piron: haben Sie meinen Hirtenbrief gelesen? "Ia Monseigneur; Sie auch?"
[Manuskriptseite 12]
[V-BVA-01-1780-1781-0225] Der Pfau würde, redend, seine Sele in seinen Schwanz sezen. Les oreilles du Comte de Chest.
[V-BVA-01-1780-1781-0226] Rochester: die Liebe würde Got in einem Land von Ateisten anbeten machen.
[V-BVA-01-1780-1781-0227] Ein ieder siehet nur empor,
[V-BVA-01-1780-1781-0228] Ein ieder glaubt, daß er am Fus der Leiter stehe,
[V-BVA-01-1780-1781-0229] Und ihres Restes helle Höhe
[V-BVA-01-1780-1781-0230] Kömt ihm als ihre Mitte vor. Nikolai.
[V-BVA-01-1780-1781-0231] Vom Küster steigt man so bis zu dem Kaiser auf, Und nie herab vom Kaiser bis zum Küster. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0232] Als ein gewisser Klaudius Morel [Name nicht gefunden; CA], Doktor der Sorbonne und königlicher Zensor, die Imprimatur zu einer Übersezung des Alkorans erteilen solte, schrieb er: wie er in dem Buche nichts, das dem katolischen Glauben oder den guten Sitten zuwider sei, gefunden habe. Mercier.
[V-BVA-01-1780-1781-0233] "Gute Spizenmanschette betrog den Schweizer durch Verstekkung einer anderen von Musselin p. - wil einen Offizier one Arm nicht einlassen p. Mercier.
[V-BVA-01-1780-1781-0234] Französ. Sprichwort: die grösten und gröbsten Bedienten sind die besten.
[V-BVA-01-1780-1781-0235] In demselben Iare, als Ludwig XIV das Gesez der Todesstrafe gegen die Duellanten gab, erteilte er den Fechtmeistern ihre Privilegien. Mercier.
[V-BVA-01-1780-1781-0236] Post pisces nuces, post carnes caseus adsit. Kein Sprichwort.
[V-BVA-01-1780-1781-0237] Sprichw. Spinnen ist ein kleiner Gewin.
[V-BVA-01-1780-1781-0238] Homines homines faciunt in Paralysi.
[V-BVA-01-1780-1781-0239] Hiero gab dem Archimelus für 18 Verse 6000 Scheffel Weizen.
[V-BVA-01-1780-1781-0240] Addison erwänt eines Matematikers, der die Äneis blos las, um sie mit einer Karte von den Reisen des Äneas zu vergleichen.
[V-BVA-01-1780-1781-0241] Die Übungen der Selenkräfte wurden bei den Griechen Musik, und der Leibesgeschiklichkeiten Gymnastik genant.
[V-BVA-01-1780-1781-0242] Saunderson erklärte in seiner Blindheit seinen Zuhörern die Optik.
[V-BVA-01-1780-1781-0243] Lessingii Emilia Galotti. Progymnasmatis loco latine reddita et publice acta moderanteJ. H. Steffens. Cellis. 1778.
[V-BVA-01-1780-1781-0244] Caseus ille bonus, quem dat avara manus.
[V-BVA-01-1780-1781-0245] Der König von Persien nent sich die Sonne der Gerechtigkeit und die Muskatennus der Wonne.
[V-BVA-01-1780-1781-0246] Sprichw. Jeune loup gris et vieux loup blanc.
[V-BVA-01-1780-1781-0247] Venus est un nom charmant, vénérien est abominable. Voltaire.
[Manuskriptseite 13]
[V-BVA-01-1780-1781-0248] Ein alter Offizier schrieb an den Marquis de Louvois monsieur; keine Antwort monseigneur; keine à mon dieu, mon dieu Louvois und am Anfange des Briefs mon dieu mon Createur.
[V-BVA-01-1780-1781-0249] Fischer, wenn einer viele Fische gefangen: du must auf den Kraken gefischt haben.
[V-BVA-01-1780-1781-0250] Sprichwort: homo pilosus fortis est aut luxuriosus.
[V-BVA-01-1780-1781-0251] An manchen Orten nent man einen schlechten Porträtmaler einen Selenmaler.
[V-BVA-01-1780-1781-0252] Mr. Goguet, daß wilde Völker mer essen als polizirte.
[V-BVA-01-1780-1781-0253] Der Dokt. Tamponet meinte, auch in dem Vaterunser liessen sich Kezereien finden.
[V-BVA-01-1780-1781-0254] Quis tumidum guttur miratur in Alpibus.
[V-BVA-01-1780-1781-0255] "Solt etwan ein Fasttag ankommen die Fische vor Schrekken erstummen. Da lauft Sct. Peter Mit Nez und mit Köder In himlischen Ghalter hinein. Wilst Hechten, wilst Karpfen, Forellen, Wilst Stokfisch, Wilst Hering, Sardellen: Auf Lorenz Kost müssen Ihr Leben einbüssen, Sct. Martha die Köchin sol sein."
[V-BVA-01-1780-1781-0256] Swift an Bediente: eine Kaze ins Kloset, wo das Porzellain, einschliessen, damit keine Mäusse hineinkommen und es zerbrechen.
[V-BVA-01-1780-1781-0257] Isokrates war ein gross. Redner und trat nie öffentlich auf.
[V-BVA-01-1780-1781-0258] Swift sagte einmal: hätte die Welt nur ein Duzend Arbuthnots, so wolt' er seine Reisen verbrennen.
[V-BVA-01-1780-1781-0259] Der Tartar in einer gewiss. siberischen Horde sagt zu seinem Gözen: "gieb mir eine gute Iagd und ich gebe dir einen hübschen neuen Rok und eine neue Müze! wo nicht, so hau' ich dich in Stükken oder las dich in deinem alten schmuzigen Kittel!"
[V-BVA-01-1780-1781-0260] Paschasius Radbertus behauptete, daß Christus clauso prorsus ventre geboren war.
[V-BVA-01-1780-1781-0261] Im 9. Iarhundert behaupteten die Sterkoraniten: corpus Christi in h. coena cum reliquis faecibus ejici. -
[V-BVA-01-1780-1781-0262] Karl XII, von Schweden lies die polnischen Bauern unter einander selbst hängen und der lezte sich selbst.
[V-BVA-01-1780-1781-0263] Multa cadunt inter calicem supremaque labra.
[V-BVA-01-1780-1781-0264] Garrik rief Previllen, der den Betrunknen gut spielte, zu: Ihre Füsse sind nüchtern.
[V-BVA-01-1780-1781-0265] Cedat stylus gladio.
[Manuskriptseite 14]
[V-BVA-01-1780-1781-0266] In Königs Da man dem König den Tod des Lamethrie ansagte: J'ai perdu trois hommes; un Médicin, un homme de lettres et un fol.
[V-BVA-01-1780-1781-0267] On ne peut trop louer trois sortes de personnes;
[V-BVA-01-1780-1781-0268] Les dieux, sa maÎtresse et son roi. La Fontaine.
[V-BVA-01-1780-1781-0269] Aristip weissagte aus einigen in Sand gegrabnen Figuren, daß das Land, wo er ausgeworfen, griechisch ist.
[V-BVA-01-1780-1781-0270] Von einem gewissen sagte man im spanischen Sukzessionkriege: er wurde durch die Goldminen arm und durch Hospitäler reich.
[V-BVA-01-1780-1781-0271] L'or est commun quand l'argent est rare, et l'or est rare quand l'argent est commun. Montesq. Esp. d. Loix L. XXII. Ch. IX.
[V-BVA-01-1780-1781-0272] Die Römer, sagt Plutarch, heurateten, um Erben zu sein, nicht zu haben.
[V-BVA-01-1780-1781-0273] Hippokrates und Sydenham, daß die Anatomie weniger dem Arzt als dem Maler nüze.
[V-BVA-01-1780-1781-0274] Maupertuis riet eine lateinische Stad zu erbauen.
[V-BVA-01-1780-1781-0275] Nach dem Tode des Moliere brachte man seine prosaischen Komödien in Verse.
[V-BVA-01-1780-1781-0276] Die Sineser sagen: Ein Ungelerter hat nur 1 Auge, ein Gelehrter 2.
[V-BVA-01-1780-1781-0277] Die Wissenschaften sagt der Pabst Iulius II, sind Silber im Pöbel; Gold im Adel, und Demant in den Fürsten.
[V-BVA-01-1780-1781-0278] Si l'on en croit un certain Duc, Qui Philosophe à la commune; La Substance n'est rien qu'un suc, Et l'Accident qu'une infortune. Gombauld Liv. I. Epigr. 68.
[V-BVA-01-1780-1781-0279] Einer sagte einmal: daß seine Mutter, seine Bücher, seine Geliebte und sein Hund ihm das liebste in der Welt wären.
[V-BVA-01-1780-1781-0280] I. Zäsar lies sich auf einer Erdkugel abbilden mit einem Degen in der einen, und mit einem Buch in der and. Hand, mit der Inschrift: Ex utroque Caesar.
[V-BVA-01-1780-1781-0281] Iener König sagte, es wäre im angenemer zu studiren als zu regieren.
[V-BVA-01-1780-1781-0282] Diogenes, e bleiernes gemeine Sachen mit ser guten Worten sagen, heist ein bleiernes Schwerd aus einer helfenbeinernen Scheide ziehen.
[V-BVA-01-1780-1781-0283] Ein spanischer Bischof, Don Nicolas Ramo, hielt soviel auf die Vulgate, und so wenig auf Hebräisch und Griechisch, daß da er die Polyglotte des Kardinals Ximenez sah, er sagte Editionem Vulgatam inter Hebraicum et Graecum LXX. Interpretum Versiones constitutam existere quasi crucifixam inter duos latrones. Amelot de la Houssaie Mem. Hist. Polit. etc. T. I p. 419.
[V-BVA-01-1780-1781-0284] Der Kardinal Bembo behandelte die Briefe Paullus mit Verachtung, aus Furcht seinen Stil zu verderben.
[Manuskriptseite 15]
[V-BVA-01-1780-1781-0285] Voltaire, nicht für die Augen, sondern für die Oren mus man reimen.
[V-BVA-01-1780-1781-0286] Ein französischer König glaubte, der polnische Gesande hätte in seiner Muttersprache, nicht Lateinisch geredet: Man hätte mir das eher sagen sollen, so würde ich ihm sogleich in ders. Sprache geantwortet haben.
[V-BVA-01-1780-1781-0287] Ein Kind wolte sehen im Spiegel, ob es schön schlafe.
[V-BVA-01-1780-1781-0288] Einer brachte dem andern einen Stein zur Probe des zuverkaufenden Hauses.
[V-BVA-01-1780-1781-0289] Einer antwortete einem Hern beim Vorwurfe der Iugend: die Iugend ist ein Feler, den ich alle Tage verbessere.
[V-BVA-01-1780-1781-0290] Einer gab einem langpredigenden Prediger die Regel: schont eure Zuhörer im Winter, und auch im Sommer.
[V-BVA-01-1780-1781-0291] Man fragte den Bonifazius ob man die Messe mit hölzernen od. goldnen Kelchen zelebriren dürfte: "Unsre alten Priester, die von Gold waren, bedienten sich hölzerner; unsre neuen, die von Holz, goldner.
[V-BVA-01-1780-1781-0292] Man sagte von einem dunkeln Prediger: er ist am Sonabend unsichtbar, um am Sontage unverständlich zu sein.
[V-BVA-01-1780-1781-0293] Sueton, die Einwoner von der Gegend Troia kondolirten dem Kaiser Tiberius 2 Iar nach dem Tode seines Sons Drusus "Ich neme auch vielen Anteil an den Verlust, den sie durch dem grossen Hektor gelitten."
[V-BVA-01-1780-1781-0294] Venator sequitur fugientia, capta relinquit; semper et inventis ulteriora petit. Ov.
[V-BVA-01-1780-1781-0295] Apizius tödete sich, weil er nur noch eine halbe Million hatte.
[V-BVA-01-1780-1781-0296] Theokrit sagte vom Philosophen Anaximenes: Verborum flumen, mentis guttam.
[V-BVA-01-1780-1781-0297] Ein Klavierspieler wurde über den Beifal einer Kennerin so entzükt, daß er sie küste. Sie hielt die andre Wange hin und sagte: ich weis mein Evangelium.
[V-BVA-01-1780-1781-0298] Eine Frau sagt von ihrem gelerten Man qu'il ne savoit faire que des esprits.
[V-BVA-01-1780-1781-0299] Hipponax sagte: für einen Eheman giebts nur 2. gute Tage, den Hochzeittag und den Begräbnistag seiner Frau.
[V-BVA-01-1780-1781-0300] Vento quid levius? Fulmen. Quid fulminae? Fama. Fama quid? Mulier. Quid muliere? Nihil. Seneca.
[V-BVA-01-1780-1781-0301] Agesilaus nam eine kleine Frau; "weil man von allen Übeln das kleinste wälen mus."
[V-BVA-01-1780-1781-0302] Kato behauptete, es sei kein geringers Laster eine Schönheit zu verlezen als einen Tempel zu berauben.
[V-BVA-01-1780-1781-0303] Einer: die Ehe mus um gut zu werden von den Musen, den Grazien und dem Merkur begleitet werden.
[V-BVA-01-1780-1781-0304] Alphonsus der Weise, König von Arragon: zu einer glüklichen Ehe gehört ein tauber Man und eine blinde Frau. -
[Manuskriptseite 16]
[V-BVA-01-1780-1781-0305] Da die Gemalin Iohanna, des Philip des Schönen die Damen einer gewiss. Stad sah: "Wie? Ich glaubte allein Königin zu sein und finde hier hundert."
[V-BVA-01-1780-1781-0306] Habinnas sagte: Wenn er eine Tochter hätte, so würde er ihr die Oren abschneiden, damit sie keine Verschwendung in Orringen machen könte.
[V-BVA-01-1780-1781-0307] Einer, er hätte 3 Weiber genommen: die 1. propter opus; die 2. propter opes; die 3. propter opem.
[V-BVA-01-1780-1781-0308] Als der Herzog von Crillon eines Tags nach Hofe in die Assemblee kam, sagte der Heinrich IV von Frankreich: Voilà le plus brave homme de mon royaume. Vous avés menti, Sire, c'est vous.
[V-BVA-01-1780-1781-0309] Comme ils (les sauvages) sont sans palais, ils font sans hôpital.
[V-BVA-01-1780-1781-0310] Hominem hereticum devita heist de vita.
[V-BVA-01-1780-1781-0311] Sterne, man solte stat der Eule einen Sperling zum Sinbild der Weisheit wälen.
[V-BVA-01-1780-1781-0312] Die Muhammedaner: "Got habe die Unsinnigen der Sinne beraubt, um sie der Sünde zu entziehen."
[V-BVA-01-1780-1781-0313] Einer hielt sich nur alte Mätressen, damit, wenn er eine Hure machte, er doch kein Hurenkind machte.
[V-BVA-01-1780-1781-0314] Margaretha de Valois, Königin von Navarra ward die 10. Muse und 4. Grazie genant.
[V-BVA-01-1780-1781-0315] Tiberius sezte ein Prämium auf die Erfindung neuer Freuden.
[V-BVA-01-1780-1781-0316] Der lateinische Poet Sebastian hat sich zwingen müssen, um im gemeinen Leben nicht immer in Versen zu sprechen.
[V-BVA-01-1780-1781-0317] Simonides nente aus Delikatesse die Maultiere Töchter der Pferdinnen. Diogenes fragte ihn, ob sie denn nicht auch Töchter der Esel wären.
[V-BVA-01-1780-1781-0318] Die Doktoren der Sorbonne entsezten 1550 einen Priester seines Amts, weil er quisquis und quamquam ausgesprochen, wie sie geschrieben werden.
[V-BVA-01-1780-1781-0319] Plutarch: die Orakel haben wegen der Wenigkeit der Menschen aufgehört: die Götter wolten nicht soviele Ausleger ihres Willens für so wenige Menschen halten.
[V-BVA-01-1780-1781-0320] Nach dem kanonischen Rechte werden 70 Zeugen erfodert, einen Kardinal der Hurerei zu überfüren.
[V-BVA-01-1780-1781-0321] Dr. Geddes hörte einen lange gefangnen Inquisiten beim Anblik der Sonne ausrufen: "Kan man so ein herliches Geschöpf betrachten, und and. Wesen als ihren Schöpfer anbeten?" Man warf ihm sogleich eine Kugel in den Mund.
[V-BVA-01-1780-1781-0322] Michel Angelo hat aus Neid alle Gemälde von Albrecht Dürer, wenn er sie habhaft wurde, verbrant od. zerstükt.
[V-BVA-01-1780-1781-0323] Omar verbrante die alexandrinische Bibliotek, um den Alkoran bess. zu erhalten.
[V-BVA-01-1780-1781-0324] Der Pabst Gregorius lies alle Werke des Zizero und Livius verbrennen, damit niemand mer lateinisch lernte. -
[Manuskriptseite 17]
[V-BVA-01-1780-1781-0325] Der Mensch lobt vergoldeten Staub mer als bestäubtes Gold. Shakespear.
[V-BVA-01-1780-1781-0326] Eine Dame bat den häslichen Polisson zu folgen. Als er aufs Zimmer kam, traf er einen Maler üb. der Versuchung Christi an, zu der er seinen Kopf als ein Original des Teufels hergab.
[V-BVA-01-1780-1781-0327] Grosse Herren solten nicht anders trinken als mit einem Harnisch um die Gurgel. Shakespear.
[V-BVA-01-1780-1781-0328] Unsanft liegt das Haupt, das eine Krone trägt. Shakespeare
[V-BVA-01-1780-1781-0329] Der Zäsar verstopft eine Biertone. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0330] Ein Dieb hält ieden Busch für einen Räuber. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0331] Ein Advokat unterbrach seinen Gegner, der von Troia und von Skamander redete: la cour observera que ma partie ne s'apelle pas Scamandre, mais Michaut.
[V-BVA-01-1780-1781-0332] Pinguis Minerva. - Ex pede Herculem.
[V-BVA-01-1780-1781-0333] Ein Franzos, da er in England eine gross. Sonnenfinsternis beobachtet sahe, sagte daß sie mit einer französischen gar nicht zu vergleichen wäre.
[V-BVA-01-1780-1781-0334] Her Düclos badete sich in der Seine, als eine iunge Dame am Ufer umgeworfen wurde. Er eilte ihr nakt zu Hülfe und entschuldigte sich nur, daß er keine Handschuh anhabe.
[V-BVA-01-1780-1781-0335] Das *eich**
[V-BVA-01-1780-1781-0336] Philippus lies sich immer durch einen besonderen Bedienten zurufen: ??????? ???????? ??.
[V-BVA-01-1780-1781-0337] Diogenes überschrieb sein Fas.
[V-BVA-01-1780-1781-0338] "O Absolon mein Son, warum trugst du keine Perükke?"
[V-BVA-01-1780-1781-0339] Der Kanzler Morus legte noch auf dem Blok seinen Bart zurük, damit er nicht abgehakt würde.
[V-BVA-01-1780-1781-0340] Pharmacopola componat, Medicus solus praescribat.
[V-BVA-01-1780-1781-0341] Palnatoko gab seinen Iomsburgern das Gesez, das Wort Furcht nicht einmal zu nennen.
[V-BVA-01-1780-1781-0342] "Wer wird dich malen wollen, da dich niemand sehen wil" sagt Antiochus.
[V-BVA-01-1780-1781-0343] Die Duchesse von Marlborough wolte in einem 3tägigen Fieber keine Quinquina nemen weil man sie in England la poudre des Jésuites hies.
[V-BVA-01-1780-1781-0344] Crech der Kommentator des Lukrez schrieb auf sein Manuskript N. B. Qu' il faudra que je me pende quand j'aurai fini mon commentaire. Lukrez brachte sich um.
[V-BVA-01-1780-1781-0345] Ein antiquaire Italien reiste durch Vannes in Bretagne und hörte die Gelerten daselbst über den Aufenthalt des Zäsars daselbst pralen. "Ihr habt one Zweifel einige Monumente von dies. gross. Man." Ia; wir können euch den Ort zeigen wo dies. Held den ganzen Senat unsrer Provinz an der Zal von 600 hängen lies." Questions sur l'Encycl. César.
[V-BVA-01-1780-1781-0346] Um sich zu üben sezte ein gewisser Polykrates eine Anklage wid. den Sokrates auf; Phavorinus lobte das 4tägige Fieber und die Thersites - Synesius die Kalköpfe.
[Manuskriptseite 18]
[V-BVA-01-1780-1781-0347] Wenn iemand in Sparta den Herkules öffentlich loben wolte, rief man ihm zu: Wer wird denn den Herkules tadeln.
[V-BVA-01-1780-1781-0348] Als Iouvenet durch einen Schlagflus gelämt ward malte er mit der linken Hand und es ist e nach einem seiner historischen Gemälde ein Kupfer mit der Unterschrift bekant: P. Jouvenet dextra paralyticus sinistra pinxit.
[V-BVA-01-1780-1781-0349] Combien vendés-vous cela? - autant que les gens sont sots.
[V-BVA-01-1780-1781-0350] Ogn' uno a suo modo et l'Asino a l'antica.
[V-BVA-01-1780-1781-0351] Sokrates sagte: die besten Tänzer sind die besten Krieger.
[V-BVA-01-1780-1781-0352] Ein curé de campagne wurde von seinen Beichtkindern ser bestolen, er sagte: je ne sais à quoi pensait Jésus-Christ de mourir pour des canailles comme vous.
[V-BVA-01-1780-1781-0353] Blakmore schrieb 6. Epopäen.
[V-BVA-01-1780-1781-0354] Utrum deus potuerit suppositare mulierem vel diabolum, vel asinum, vel silicem, vel cucurbitam, et si suppositasset cucurbitam, quem ad modum fuerit concionatura, editura miracula, et quam ammodo fuisset fixa cruci. Apolog. p. Herodot. tom. III. p. 127.
[V-BVA-01-1780-1781-0355] Die Engel haben den h. Ierome gegeiselt, weil er dem Zizero nachamen wolte.
[V-BVA-01-1780-1781-0356] Wenn das Geld in dem bassin tin, tin, tin klingt, so fangen alle Selen im Fegefeuer so anzulachen, daß sie tun ha, ha, ha, hi, hi, hi.
[V-BVA-01-1780-1781-0357] Verliebte haben eine lange Meile gemessen; od. der Fuchs, und gab den Schwanz zu.
[V-BVA-01-1780-1781-0358] Kartesius gelobte der h. Iungfrau eine Walfart nach Loretto, wenn sie ihm zu einem neuen System verhelfen wolte.
[V-BVA-01-1780-1781-0359] Seneka: manche Weiber berechnen ihr Alter nicht nach Konsuln, sond. nach Mänern.
[V-BVA-01-1780-1781-0360] Eine Liebhaberin war nach Plinius der erste Zeichner.
[V-BVA-01-1780-1781-0361] "Wer keinen Menschen machen kan, der kan auch keinen lieben."
[V-BVA-01-1780-1781-0362] "Un tel recu à S. Come, oculiste pour les yeux.
[V-BVA-01-1780-1781-0363] Il faut avoir bien peu d'esprit dit-on, pour n'en avoir pas sous le masque. Mercier.
[V-BVA-01-1780-1781-0364] Berengar, daß die zu ser gesättigten Väter des Konziliums zu Soissons über den Abelard, den Schüler des Roscelin, wegen seines Buchs De Trinitate, das von dem dana damnamus - nur das namus aussprachen. Semlers Vers. eines fruchtb. Auszugs aus der Kirchengeschichte I. T. S. 498.
[V-BVA-01-1780-1781-0365] Die Iuden dürfen das Wort Iehova nicht aussprechen. *. [gezeichnetes Quadrat] Scan?
[V-BVA-01-1780-1781-0366] Nach dem flammenden Stern 1. T. S. 230. giebts iezt 10 Millionen Freimäurer
[Manuskriptseite 19]
[V-BVA-01-1780-1781-0367] Un magistrat disait à un procureur: "vous êtes un faussaire, un fripon. Je ne sais si je m'explique."
[V-BVA-01-1780-1781-0368] Il ne faut pas dire: vous me devés cinq pieces de douze sous, quand vous pouvés dire: vous me devés un ecu. Voltaire.
[V-BVA-01-1780-1781-0369] Den Kardinal Quirini nente man seines unermüdeten Eifers wegen Briefe zu schreiben Cardinalem epistolarem.
[V-BVA-01-1780-1781-0370] Ludwig XV. lies in der Bastille das dictionnaire encyclopedique einschliessen.
[V-BVA-01-1780-1781-0371] Un courtisan de nos jours disoit: il faut tenir la pot de chambre aux Ministres tant qu' ils sont en place, et le leur verser sur la tête quand il n'y sont plus. Mercier.
[V-BVA-01-1780-1781-0372] Der Abbé de Longuerue schäzte die 2 Bücher, Antiquitates Homericae und Homeri gnomologia, per Duportum mer als den Homer. Helvetius.
[V-BVA-01-1780-1781-0373] On designe en Perse par les épithetes de peintres ou de sculpteurs l'inégale Force des différents poëtes; et l'on dit, en consequence, un poete peintre, un poete sculpteur. Helvetius.
[V-BVA-01-1780-1781-0374] Dieu meurit à Moka dans le golfe arabique Ce café nécessaire aux pays des frimats. Il met la fiévre en nos climats, Et le reméde en Amérique. Voltaire.
[V-BVA-01-1780-1781-0375] Vom champ de Mars sagte man qu'il étoit trop resserré pour les soldats et trop vaste pour les Généraux.
[V-BVA-01-1780-1781-0376] Man verbot den Iournalen, den Tod Voltairens zu melden.
[V-BVA-01-1780-1781-0377] N'ayés de probité que ce qu'il en faut, pour n'être pas pendu. Moliere.
[V-BVA-01-1780-1781-0378] Ein Franzos sagte am 31 Dezemb.: ich habe dieses Iar 364 Freunde gemacht.
[V-BVA-01-1780-1781-0379] Pope sagt schrieb seine Verse auf die Hinterseite von Ver Briefen, wie man im Manuskript der Ilias sieht.
[V-BVA-01-1780-1781-0380] Die Ilias trug ihm ein 5320 Pfund 4. Schilling d. a. das Pf. zu 5 2/3 Taler gerechnet, über 30146 Reichtaler.
[V-BVA-01-1780-1781-0381] Philipp II. von Spanien, vom sagte vom Tode des Admirals Doria im 94. Iare. Es "ist ein toder Man gestorben."
[V-BVA-01-1780-1781-0382] Ein Fürst: wer mich das 1 mal erstemal betrügt, tut mir Unrecht. Wer mich zum zweitenmal betrügt, tut mir Recht.
[V-BVA-01-1780-1781-0383] Pabst Sixtus den Poet Malere wegen eines Pasquils auf eine Dame, Galere
[Manuskriptseite 20]
[V-BVA-01-1780-1781-0384] "Wer die Tochter haben wil, halt' es mit der Mutter."
[V-BVA-01-1780-1781-0385] Die Prinzessin Isabelle gelob, ihr Hemde nicht auszuziehen bis Ostende eingenommen, welches vom 12. Iun. 1601 bis den 22 Sept. 1604 dauerte.
[V-BVA-01-1780-1781-0386] Der griechische Kaiser Andronikus, der 1183 zu Konstantinopel regierte, erlaubte den Männern, mit deren Weibern er ehebrach, freie Iagd und zum Zeichen dies. Freiheit lies er ein par Hörner auf die Häuser sezen. *
[V-BVA-01-1780-1781-0387] "Das häsliche Gesicht mit der schönen Hand bedekken."
[V-BVA-01-1780-1781-0388] "Im Schatten fechten."
[V-BVA-01-1780-1781-0389] Der Galan der la Moliere holte ihr ein feuerfarbnes Band von London Paris nach London.
[V-BVA-01-1780-1781-0390] Iene Katolikin dekte ihr Kruzifix beim Hemdanziehen zu.
[V-BVA-01-1780-1781-0391] Einer dankte in seinem Gebet Got dafür, daß Leute in der Welt wären, die Wörterbücher schrieben.
[V-BVA-01-1780-1781-0392] Ludwig XIII von Frankreich bekam von seinem Leibarzt Bouvard in einem Iar 215 Purganzen, 212 Lavaments und wurde 47 mal zu Ader gelassen. *
[V-BVA-01-1780-1781-0393] Miltons dritte Frau sagte, daß er seine Verse vorzüglich im Winter gemacht hätte.
[V-BVA-01-1780-1781-0394] "Ich habe die Bälge dazu getreten."
[V-BVA-01-1780-1781-0395] Ein Maler glaubte, die Stube müsse geweist und dan erst gemalt werden. Ein and. kerte es ihm um.
[V-BVA-01-1780-1781-0396] Pompeius wolte eine Aufschrift auf sein neuerbautes Teater sezen lassen: ob man zum drittenmale Konsul mit tertium od. tertio consul ausdrükken solte. Beratschlugen sich hierüb. mit 30 bis 40. Gelerten. Zizero riet zu tert Consul tert. Gellius X, 1.
[V-BVA-01-1780-1781-0397] Der puritanische Geistliche Dr. Manton hat üb. den 119 Psalm 119. Predigten geschrieben.
[V-BVA-01-1780-1781-0398] Zu Berwik ward 1770 für S. Grey [Name nicht gefunden; CA], Baronet, eine Pastete nach London eingeschift, wozu der Teig von 40 Pf. Mel und 20 Pf. Butter war; innen 4 astrakanische Gänse, 2 welsch. Hüner, 2 Hasen, 2 wilde Enten, 2 Wald= und 12 Riedschnepfen, 4 Rebhüner, 2 Kalbszungen, 6 Krammetsvögel, und 6 Tauben. Unten hatte sie 6 Schuhe im Umgang und stand auf 4 Rädern.
[V-BVA-01-1780-1781-0399] Du côté de la barbe est la toute-puissance. Moliere.
[V-BVA-01-1780-1781-0400] Der Blinde, der in der Nacht die Laterne nicht für sich, sond. für and. trug.
[V-BVA-01-1780-1781-0401] Eine Witwe in London betrauerte ihren Man so: ihre 2 Mädgen musten Schwarze sein; sie as schwarze Puddings und trank schwarzen Brantewein.
[V-BVA-01-1780-1781-0402] Die Lais forderte von Demosthenes für eine Nacht 1000 Reichstaler.
[V-BVA-01-1780-1781-0403] Racine schlug einmal eine Einladung im Hotel de Conde zu essen aus, um mit seinen Kindern einen Karpfen zu essen.
[Manuskriptseite 21]
[V-BVA-01-1780-1781-0404] Ludwig XIV machte den Chamillard zum Statsminister, weil er gut Billard spielte.
[V-BVA-01-1780-1781-0405] Ein Finanzminister zeigte dem Lud. XV. in Frankreich, daß man 900 Par Hosen ihm angerechnet.
[V-BVA-01-1780-1781-0406] Zu Karls IX von Frankreich Zeiten tanzte man nach Psalmen; er am liebsten nach dem 129*.
[V-BVA-01-1780-1781-0407] Einer schrieb über Gott sieben und Und einen ganzen Iargang Predigten.
[V-BVA-01-1780-1781-0408] Ägidius Gutman schrieb üb. die 5. ersten Verse des 1. B. Mos. eine Einleitung von 24 Büchern.
[V-BVA-01-1780-1781-0409] Zu Anfang des 16. Sekul. fand ein Priester in einem griechis. Autor: ????? ????? ?????. (Die Sele ist immateriel) Im Wörterbuch ????? eine Pfeife, worauf er mit 15 Gründen die Sele zu einer Pfeife machte.
[V-BVA-01-1780-1781-0410] Der Dichter Aladin empfieng vom ägyptischen König, Malek Bibar [Name nicht gefunden; CA] für 4. Zeilen 5000 Dukaten.
[V-BVA-01-1780-1781-0411] Eine Alte Frau sagte bei der Geburt ihres Kindes: schön, daß ich noch einmal was zu peit*...* habe.
[V-BVA-01-1780-1781-0412] Pindar machte eine Ode one S.
[V-BVA-01-1780-1781-0413] Iener gieng nicht in die Kirche aus Furcht, der Teufel möchte es übel nemen.
[V-BVA-01-1780-1781-0414] Malebranche: die Pferde haben auch vom verbotnen Heu im Paradies gegessen, weil sie auch sterben.
[V-BVA-01-1780-1781-0415] Iurieu rächte sich an Baÿle seine Hörner durch Anklage des Ateismus.
[V-BVA-01-1780-1781-0416] Phryne stelte sich dem ateneinischen Volke bei eleusinischen Spielen nakt aus dem Bade vor.
[V-BVA-01-1780-1781-0417] Der portugisische Prediger Vieira in Predigt: daß wenn sich Got in einer geometrischen Figur zeigen wolte, er den Zirkel näme.
[V-BVA-01-1780-1781-0418] In Mingrelien heissen sich die Nonnen aus Demut besonders: z. B. eine "den Besen vom Eingange des Hauses Gottes" - eine and. "der Scheuerwisch von der Lampe des Hauses Gottes."
[V-BVA-01-1780-1781-0419] Die Königin Atergatis verbot ihren Untertanen das Heringessen aus Furcht sie möchte keine mer bekommen.
[V-BVA-01-1780-1781-0420] Skarron sagte von den schönen Händen der Königin in Frankreich, Anna vonÖsterreich, daß er damit gern eine Orfeige wolte.
[V-BVA-01-1780-1781-0421] Das Grabmal des Mausolos, von seiner Frau Artemisia gebaut, ist eins der 7. Wunderwerke der Welt.
[Manuskriptseite 22]
[V-BVA-01-1780-1781-0422] Die alten Britten dum singuli pugnant universi vincuntur. Tac. in Vita Agricolae
[V-BVA-01-1780-1781-0423] Alexander hat an alle Orte besoldete Historiographos mit sich herumgefürt und doch ist keiner vorhanden. - Zizero bat den Lucceius, sein Konsulat zu beschreiben; es ist auch nichts da.
[V-BVA-01-1780-1781-0424] Nocte pluit tota, redeunt spectacula mane: Divisum imperium cum Jove Caesar habet.
[V-BVA-01-1780-1781-0425] Die alte Leicheninskripzion S. T. T. L. d. h. sit tibi terra levis.
[V-BVA-01-1780-1781-0426] Sprichwort: ein Ring mus durch viele Hände gehen, eh' er an den Finger komt.
[V-BVA-01-1780-1781-0427] Quin et venena nostri misertam instituisse credi potest, ne in taedio vitae fames, mors terrae meritis alienissima, lenta nos consumeret tabe, ne lacerum corpus abrupta dispergerent, ne laquei torqueret poena praepostera, incluso spiritu, cui quaereretur exitus, ne in profundo quaesita morte, sepultura pabulo fieret, ne ferri cruciatus scinderet corpus. Ita est, miserta genuit id, cuius facillimo haustu, illibato corpore et cum toto sanguine extingueremur, nullo labore, sitientibus similes: qualiter defunct. non volucris, non fera attingeret: terraeque servaretur, qui sibi ipse p*...*set. Plin. H. N. II. 63.
[V-BVA-01-1780-1781-0428] Man kan niemand vor seinem Tode glüklich nennen.
[V-BVA-01-1780-1781-0429] Nach Plutarch starb der erste, der den Namen eines Theologen gefürt, Pherecydes an einer unheilbaren Läusesucht.
[V-BVA-01-1780-1781-0430] Die alten Römer einen Elephanten bos Lucas anstat lucanus, weil sie sie am ersten in Lukanien, wo Pyrrhus angelandet, gesehen.
[V-BVA-01-1780-1781-0431] Hanno, General der Kartager, unterrichtete heimlich Vögel die Worte aussprechen ???? ????? ????? und lies sie in Hofnung daß sie es auf dem Felde wiederholten. Nicht. - Aeliani V. Hist. XIV, 30.
[V-BVA-01-1780-1781-0432] Lactantius machte die Menschwerdung Christi den Heiden so begreiflich: quod si animalia quaedam vento et aura concipere solere, omnibus notum est; cur quisquam mirum putet, cum spiritu dei, cui facile est quidquid velit, gravatare esse virginem dicimus.
[V-BVA-01-1780-1781-0433] Den 9 Büchern des ältesten Prosaisten, des Herodot, hat man die Namen der 9. Musen gegeben.
[V-BVA-01-1780-1781-0434] Nach Bochart: ?????? heist ein Palmbaum und ein Vogel; weil aber bei etlichen Palmbäumen aus dem verdorbenen Stok ein iunger wächst, so entstand die Fabel vom Phönix. Die alten Kirchenlerer haben daraus den Heiden die Möglichkeit der Auferstehung erwiesen.
[Manuskriptseite 23]
[V-BVA-01-1780-1781-0435] Als Moliere starb, wolte ihn der Pfarrer seines Kirchspiels nicht auf dem Kirchhof dulden. Ludwig der XIV. endigte den Lerm, indem er, von ihm belert, daß die geweihte Erde etwa 8 Fus tief sei, sagte man solle den Schauspieler 10 Fus tief verscharren.
[V-BVA-01-1780-1781-0436] Siamo Veneziani et poi Christiani (Wir sind erst Venezianer und dann Christen.)
[V-BVA-01-1780-1781-0437] Alexander verbot allen Künstlern, ihn abzubilden und zu malen, ausser dem Lysippus und Apelles.
[V-BVA-01-1780-1781-0438] Nero liebte eine Statue von Lysippus, die von Kupfer war, so ser, daß er sie vergolden lies. Er lies die Verschlechterung wieder abnemen, allein es blieben doch noch Rizen.
[V-BVA-01-1780-1781-0439] Die Einwohner der Insel Kos verlangten von Praxiteles ein Bild der Venus. Er lies ihnen die Wal unter einer nakten und bekleideten d. h. der schlechtern. Die Anidier namen die erstere.
[V-BVA-01-1780-1781-0440] Phidias war ein Maler eh' er ein Bildhauer wurde.
[V-BVA-01-1780-1781-0441] Kato bewürkte durch eine Feige den Untergang Karthago's.
[V-BVA-01-1780-1781-0442] Plautus: Ipsa sibi avis mortem cacat. Mistelpflanze aus dem Vögelkot; Leim
[V-BVA-01-1780-1781-0443] Nero zündete Rom an, das 6. Tage, 7. Nächte brante.
[V-BVA-01-1780-1781-0444] Von einem, der bestochen worden: ???? ??? ??????.
[V-BVA-01-1780-1781-0445] Von einem reichen Man in Athen sagte man: die Eulen (die auf den Münzen geprägt waren) hätten bei ihm genistet.
[V-BVA-01-1780-1781-0446] Frons domini plus prodest quam occipitium.
[V-BVA-01-1780-1781-0447] Der Zensor bestrafte es, wenn mer zu keren als zu akkern war.
[V-BVA-01-1780-1781-0448] Alexandrinische Bibliothek bestand aus 700,000 Bänden.
[V-BVA-01-1780-1781-0449] Ferri schrieb 1100 Predigten üb. die Epistel an die Hebräer.
[V-BVA-01-1780-1781-0450] Bailet gab eine Nachricht von Anti's heraus; und eine Beschreibung der Bücher, die man schreiben gewolt - Naude eine Liste von Autoren, die ihren Namen verstelt; Dekker von anonymen Büchern - Pierius Valerianus ein Verzeichnis von unglüklichen Gelerten, ein andres von Ärzten, die Poeten gewesen - Menage von Geistlichen die erotische Gedichte gemacht - Antio Ancillon der Gelerten, die nichts geschrieben.
[V-BVA-01-1780-1781-0451] Das himlische Bet des Doktor Graham aus Edenburg; die Nacht für 50 Pfund.
[V-BVA-01-1780-1781-0452] Ob der Papagei ein schönes od. häsliches Tier ist - strit Skaliger mit
[V-BVA-01-1780-1781-0453] Plinius: Lactis potus ossa alit, frugum (Bier) nervos, aquae carnes.
[V-BVA-01-1780-1781-0454] In Frankreich heist alles Ungereimte, Unordentliche p. à la grecque.
[V-BVA-01-1780-1781-0455] Haereticis fides non servanda.
[V-BVA-01-1780-1781-0456] Als Attila dem Marcianus Tribut abforderte, sagte er: Gold hab' ich nur für meine Freunde, ab. Stal für meine Feinde.
[V-BVA-01-1780-1781-0457] Theologischer Spruch: Omnibus una salus sanctis, sed gloria dispar.
[V-BVA-01-1780-1781-0458] Kaligula wünschte dem ganzen Menschengeschlecht 1 Hals.
[Manuskriptseite 24]
[V-BVA-01-1780-1781-0459] Gegen das Fieber wenn man vom Abrakadabra immer einen Buchstaben nach dem anderen ausläst; gegen den Blutflus Hicucuma.
[V-BVA-01-1780-1781-0460] De mortuis non nisi bene.
[V-BVA-01-1780-1781-0461] Zeuxis malte ein altes Weib, üb. das er sich zu tod lachte, nach dem Festus.
[V-BVA-01-1780-1781-0462] Apelles malte den Antigonus, der nur 1. Auge hatte, seitwärts sehend.
[V-BVA-01-1780-1781-0463] Apelles lies das Gemälde einer Stutte, dessen das man einem and. nachsezen wolte, den Pferden vorsezen, die nur bei seinem wieherten.
[V-BVA-01-1780-1781-0464] Die Hure Glycera verstand sich gut auf die Blumenmalerei; Pausius legte sich aus Liebe zu ihr auch darauf und wurde Nebenbuler.
[V-BVA-01-1780-1781-0465] Nicias von Athen frug oft seinen Sklaven: hab' ich zu Mittag gegessen?
[V-BVA-01-1780-1781-0466] Nulla dies sine linea, sagte Apelles. (One Gedankenstrich.)
[V-BVA-01-1780-1781-0467] Quanto lacera più, tanto più bella.
[V-BVA-01-1780-1781-0468] Ein Bauer sagte von den schwarzgekleideten Advokaten in Frankreich, daß sie es darum wären, weil sie von der ganzen Welt erben.
[V-BVA-01-1780-1781-0469] Plinius: iun mola tantum salsa litant, qui non habent thura.
[V-BVA-01-1780-1781-0470] Polykrates warf, weil er so glüklich war, auf Amasis Rat seinen Ring ins Wasser; die Fischer brachten ihn wieder.
[V-BVA-01-1780-1781-0471] Celle qui veut paroir des belles la plus belle, Cis dix fois trois beautés, trois longs, trois courts, trois blancs, Trois rouges et trois noires, trois petites et trois grands, Trois estroits eng et trois gros weit, trois menus (geschmeidig) soient en elle.
[V-BVA-01-1780-1781-0472] Boileau sagte: er habe 2 dem State gleich nüzliche Talente; er könne gut dichten und kegeln.
[V-BVA-01-1780-1781-0473] Helvezius schrieb das Buch de l'esprit der Frau von Villette zu gefallen. Maupertuis, den er im Palais royal von Damen umringt und fetirt sah; gab ihm zuerst ein, sich durch Wissenschaften ein Ansehen zu verschaffen.
[V-BVA-01-1780-1781-0474] Um das brennende Troia zu sehen lies Nero anzünden, gieng auf den hohen Mazenasturm, und sang ein selbst verfertigtes Gedicht in teat*...* teatralischer Kleidung ab.
[V-BVA-01-1780-1781-0475] Der Operntänzer Vestris sagte, es gäbe nur 3 grosse Männer: den König von Preuss., Voltaire, und ihn.
[Manuskriptseite 25]
[V-BVA-01-1780-1781-0476] Jaques Kassaigne wurde durch einen Vers des Boileau üb. ihn unsinnig.
[V-BVA-01-1780-1781-0477] Sappho war nicht schön, sondern klein und schwarz.
[V-BVA-01-1780-1781-0478] Dufour schlos mit dem Vailant einen Kauf wegen der verschlukten goldnen Medaillen, die dieser noch im Leibe hatte.
[V-BVA-01-1780-1781-0479] Am 4. Buch der Dunziade macht der eine des andern Blume zu Schanden, indem er einen seltnen Schmetterling fängt.
[V-BVA-01-1780-1781-0480] Die Spanier werden meistens im Alter Narren.
[V-BVA-01-1780-1781-0481] Von Sina kam ein Brief an Boerhaven: an Boerhave in Europa.
[V-BVA-01-1780-1781-0482] S'il n'y avait en Angleterre qu'une religion, le despotisme serait à craindre. S'il n'y av en avait que deux, elles se couperaient la gorge; mais il y en a trente, elles vivent en paix, et heureuses. Voltaire.
[V-BVA-01-1780-1781-0483] L'ame immortelle a son berceau entre deux cloaques. Voltaire.
[V-BVA-01-1780-1781-0484] Voltaire nent den Busen deux espèces de fesses par devant.
[V-BVA-01-1780-1781-0485] Pope samlete eine Bibliothek der Libellen gegen ihn.
[V-BVA-01-1780-1781-0486] Paskal: man dürfe aus Demut nicht ich, sond. man sagen.
[V-BVA-01-1780-1781-0487] Ein katholischer Geistlicher in protestantischen Ländern heist noch ein Missionar.
[V-BVA-01-1780-1781-0488] Rousseau schrieb nur die Noten ab, die ihm als Kenner gefielen.
[V-BVA-01-1780-1781-0489] Pradon's Phädra behielt lange üb. die des Racine die Oberhand.
[V-BVA-01-1780-1781-0490] Der Obrister Egerton zog den Ritter Erasmus P. von Pembertoncastle bei den Schultern von den Fenstern des belagerten Schlosses herunter p. Hudibras. 7. Gesang.
[V-BVA-01-1780-1781-0491] Die Genealogisten zanken sich, ob vor vielen 100 Iaren Hans den Peter, od. Peter den Hans gezeugt. Butler.
[V-BVA-01-1780-1781-0492] Man zält in Paris 200. Arten Modehauben; 52 Manieren von Kleiderbesazungen.
[V-BVA-01-1780-1781-0493] Madame Staal schminkte sich, als sie in der Bastille von den Kommissarien verhöret zu werden erscheinen solte.
[V-BVA-01-1780-1781-0494] Tiberius schminkte beim Herannahen des Todes sein Gesicht, um die verzerende Krankheit dem Volke zu verbergen.
[V-BVA-01-1780-1781-0495] Im Gemälde des Titian: die Iünger zu Emaus beiss. sich ein Hund und eine Kaze unter dem Tisch.
[V-BVA-01-1780-1781-0496] August machte alle Iare 1 Tag den Bettler, und reichte eine hole Hand hin, ein Almosen zu empfangen.
[Manuskriptseite 26]
[V-BVA-01-1780-1781-0497] Perrault nent manche homerische Gleichnisse comparaisons à longue queue.
[V-BVA-01-1780-1781-0498] Heraklit: im Wachen befinden alle Menschen sich in einer gemeinschaftlichen Welt, im Schlaf befindet sich ied. in seiner eignen.
[V-BVA-01-1780-1781-0499] Man betete an den Fürsten nicht ihre Götlichkeit, sond. ihre Tugenden an, sagt Zizero de natura deorum.
[V-BVA-01-1780-1781-0500] - - Der Rasen gebar iezt;
[V-BVA-01-1780-1781-0501] Halb erschien der mutige Leu; mit scharrenden Klauen
[V-BVA-01-1780-1781-0502] Sucht er sein Hinterteil frei zu machen; dan springt er auf einmal
[V-BVA-01-1780-1781-0503] Auf, wie von Banden befreiet und schüttelt die zottichte Mäne
[V-BVA-01-1780-1781-0504] Luchs und Tyger und Leopard warfen in Hügeln das Erdreich
[V-BVA-01-1780-1781-0505] Vor sich empor, nach Maulwurfs Art. - - Milton 7. Gesang.
[V-BVA-01-1780-1781-0506] Einige haben die Definizion des Menschen animal rationale in animal risibile verändert.
[V-BVA-01-1780-1781-0507] Briefwechsel des Königs Abagarus mit Christo.
[V-BVA-01-1780-1781-0508] Der König in Frankreich besucht das Invalidenhaus nicht, weil er eine Wache ihn dahin begleiten müste, die die Invaliden beleidigte.
[V-BVA-01-1780-1781-0509] Themistokles siegte einmal üb. die Perser, weil er vorher seine Soldaten durch einen Hanenkampf zur Tapferkeit ermuntert hatte.
[V-BVA-01-1780-1781-0510] Livia brütete in ihrem Busen ein Ei aus; weil sie vom Geschlechte des Küchleins e auf das des Fötus schliess. zu können glaubte; und ihr Son Kind war ein Söngen, wie das Küchlein ein Hängen.
[V-BVA-01-1780-1781-0511] "Richtet Philanthropine für die Alten auf; die für die Iungen nüzen nichts" - "Was wollen Emile unter Yahoos?" Schlaffer
[V-BVA-01-1780-1781-0512] Die lezte Stufe der Verhärtung ist die lezte des Wachstums. Bonnet.
[V-BVA-01-1780-1781-0513] Conclusio sequitur partem *e* sequiorem. Kinder gehören zur ärgern Hau
[V-BVA-01-1780-1781-0514] Wo Mangel und Armut, da Despotismus.
[V-BVA-01-1780-1781-0515] Die Hogarthsche Schönheitslinie mus dem Gefül, nicht dem Auge erscheinen. Herder.
[V-BVA-01-1780-1781-0516] Alle Barbaren, deren Kentnisse noch in Kindheit leben, haben eine fast identische Änlichkeit darin.
[V-BVA-01-1780-1781-0517] Wenn ein Anfänger ein Gesicht zeichnet, wirds ein dummes.
[V-BVA-01-1780-1781-0518] Quod non habet in crumena luat in corpore.
[V-BVA-01-1780-1781-0519] Auf Swifts Vorstellungen wurden in London 50 neue Kirchen erbauet.
[V-BVA-01-1780-1781-0520] Mont*...*rs wälte sich seine Wonung im Kollegium von Boucourt, dem höchsten Ort der Stad, um den Rauch von allen Küchen Paris besser warnemen zu können
[Manuskriptseite 27]
[V-BVA-01-1780-1781-0521] Wo vorhängende Stirnen, da vorhängende Lippen - bei Kindern ausgenommen. Lavater.
[V-BVA-01-1780-1781-0522] Aus mererern Silhouetten verständiger Menschen wird die eines Narren. Lav.
[V-BVA-01-1780-1781-0523] In den grimmigen Zügen eines, der auf Rache denkt, lass. sich die Züge seines Feindes lesen, den er vor seiner Einbildungskraft hat. L.
[V-BVA-01-1780-1781-0524] Nach Boerhaave hat der Mensch alle 6. Monate einen anderen Körper; und die verschiedensten Speisen werden doch immer zu einerlei Körper.
[V-BVA-01-1780-1781-0525] S. Saury [nicht gefunden; CA]: man könte Knaben zeugen wenn man sich vorher erhizte; Mädgen, erkältete.
[V-BVA-01-1780-1781-0526] Wo der Vater noch so dum ist, die Mutter aber ser weise, da werden sicherlich allemal die meisten Kinder ausserordentlich weise sein. Lavater.
[V-BVA-01-1780-1781-0527] Die Kinder sehen nur dan dem Vater am änlichsten, wenn die Mutter eine ser lebhafte Einbildungskraft mit der Liebe zu ihrem Manne od. mit der Furcht vor ihm verbindet. L.
[V-BVA-01-1780-1781-0528] Ältern mit den kleinsten Nasen bekommen Kinder mit den grösten und ausgezeichnetesten; ab. selten umgekert. L.
[V-BVA-01-1780-1781-0529] Die Mütter bekommen oft in der zweiten Ehe Kinder, die ihrem ersten Eheman frappant änlich sind. L.
[V-BVA-01-1780-1781-0530] Die Italiäner erklären die Kinder, die dem Manne ser änlichen, für ehebrecherische, weil die Frau unter der schlechten Handlung sich die vielleichtige Dazwischenkunft des Mannes zu tief imaginirte.
[V-BVA-01-1780-1781-0531] Unehlige Kinder sehen ihren Eltern ähnlicher als ehlige. L.
[V-BVA-01-1780-1781-0532] Die ämsigsten Mütter sind zugleich die fruchtbarsten
[V-BVA-01-1780-1781-0533] Die Mütter, die sich wärend der Schwangerschaft vor Muttermälern und Misgestalten am meisten gefürchtet, bringen die schönsten Kinder zur Welt. L.
[V-BVA-01-1780-1781-0534] Goropius Bekanus behauptete, die ersten Eltern hätten im Paradiese Deutsch geredet.
[V-BVA-01-1780-1781-0535] Viri per Castorem non jurabant antiquitus: nec mulieres per Herculem; aedepol autem juramentum erat tam mulieribus quam viris commune. Macrob.
[V-BVA-01-1780-1781-0536] Eine Nazion die 12. unbegreifliche Dinge glaubt, ist der nicht sonderlich vorzuziehen, die 13. glaubt. Briefe eines reisenden Franz. durch Deut*...*
[Manuskriptseite 28]
[V-BVA-01-1780-1781-0537] Auf der Leipziger Messe sind 300 Buchhändler und der Wert der Bücher, die sie gegen einander vertauschen, ist 500,000 Reichstaler. Reisende Franz.
[V-BVA-01-1780-1781-0538] Die strengen Begriffe von der Fleischesabtödung der Kalvinisten sind die einzige Ursache, warum sie reicher als die Lutheraner sind. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0539] Ie bessere Christusgesichter, desto mer Glauben an Christus. Fragmente 4 T. S. 435.
[V-BVA-01-1780-1781-0540] Mit dem Steigen und Sinken des Christentums steigt und sinkt die Schönheit der Christusgemälde. ebendaselbst.
[V-BVA-01-1780-1781-0541] Die härtesten Bösewichter sind immer die Untersezten. L.
[V-BVA-01-1780-1781-0542] Ehe die Muhammedaner nach Mekka reisen, tun sie an ihren Propheten das Gebet: Er möchte sie unterwegs vor widrigen Gesichtern bewaren.
[V-BVA-01-1780-1781-0543] "Nach 25 Iaren wird die Physiognomik stat der Lere von der Tortur zur Kriminalrechtswissenschaft gehören und man wird auf Akademien lesen physiognomicen forensem, wie iezt medicinam forensem". 4 B. Frag. S. 475
[V-BVA-01-1780-1781-0544] Lavater sucht sich bei Predigten das beste Gesicht aus, worauf er wirkt; bei Kinderleren das schwächste.
[V-BVA-01-1780-1781-0545] Der Geist des Handels vereinigt Nazionen, ab. nicht Privatpersonen. Montesq.
[V-BVA-01-1780-1781-0546] Plato nent die Sonne den geschiktesten aller Maler.
[V-BVA-01-1780-1781-0547] Iustin der Märtyrer sagte von den Heiden, daß sie die Huren ihrer Maler und Bildhauer anbeteten.
[V-BVA-01-1780-1781-0548] Die Thebaner geboten den Poeten und Malern, ieden Menschen volkomner als er war zu malen.
[V-BVA-01-1780-1781-0549] Quintilian: die römischen Redner stelten oft die ganze Begebenheit, worüber der Streit war, auf einem Gemälde aus, um zu rüren.
[V-BVA-01-1780-1781-0550] Wer das Bild einer Marie zu Florenz, deren Kopf die Engel gemalet, gesehen, wird nie blind. Anecdotes des beaux-Arts. T. I. MDCCLXXXI. p. 42.
[V-BVA-01-1780-1781-0551] Iener betete (nach einem Epigram wenigstens) durchs Sprachror in einer dringenden Not.
[V-BVA-01-1780-1781-0552] "Meinen H- kent niemand; ab. ieder mein Gesicht."
[V-BVA-01-1780-1781-0553] In Rom werden Gemälde, Bildsäulen p. erst untersucht von einer Art von Zensor, eh' man sie ausstellen od. verkaufen lässet. Le Pere Labat, Voyage d'Italie. Tom. 8. p. 161.
[Manuskriptseite 29]
[V-BVA-01-1780-1781-0554] Tobler in den Samlungen zum christlichen Magazin: Ie enger das Gebäude ist, desto enger das System.
[V-BVA-01-1780-1781-0555] Porphyr: Triptolem gab den Athenern 3. Geseze; das vornemste war ??? ?? ????????, kein Tier zu beleidigen. | 2. die Eltern verehren 3. den Göttern Früchte opfern.
[V-BVA-01-1780-1781-0556] Die medizinische Fakultät zu Montpellier ert den alten Rok des Rabelais. - In der Akademie von Saint-Luc bewart man den Schädel des Raphaels auf.
[V-BVA-01-1780-1781-0557] Ergo optes, votumque feras miserabile tecum, Ut sint contentae patulas defundere pelveis. Juv. Sat. III. v. 276
[V-BVA-01-1780-1781-0558] Iuvenal sagt in der 3. Satire: daß in Rom soviel Eisen an den Gefangnen hängt, daß es beinahe an Pflugscharen und and. eisernen Gerät gebrechen solte.
[V-BVA-01-1780-1781-0559] Vanini wünschte, als ein Hurenkind geboren zu sein, der grössern Fähigkeiten wegen.
[V-BVA-01-1780-1781-0560] - - - nulla aconita bibuntur Fictilibus. Juv. S. X.
[V-BVA-01-1780-1781-0561] Ie näher sich die Religionssekten verwand sind, desto mer hassen sie sich. In Holland sind die Reformirten den Katholiken günstiger als den Lutheranern. Manche Katholiken hass. die Iuden weniger als die Lutheraner.
[V-BVA-01-1780-1781-0562] Thomson schrieb nur im Herbst.
[V-BVA-01-1780-1781-0563] Einige haben auch in ieden 24 Stunden die 4. Abwechslung des Iars gefunden.
[V-BVA-01-1780-1781-0564] Ein gewisser Maler sah eine Person 4. Stunden an und gieng dan in seine Werkstat verfertigte ihr Porträt.
[V-BVA-01-1780-1781-0565] Der Herzog von Schrewsbury lies Baylen durch Basnagen 200 Guineen bieten, wenn er ihm sein Dikzionär dediziren wolte. Tats nicht.
[V-BVA-01-1780-1781-0566] Wenn Kardanus Gichtschmerzen hatte, dachte er bis zur Entzükkung und Unempfindlichkeit nach.
[V-BVA-01-1780-1781-0567] H. von Furetiere sagte, der Erfinder der Didikazionen wäre ein Betler gewesen.
[V-BVA-01-1780-1781-0568] Pabst Alexander VI. nante den Gift sein requiescat in pace.
[V-BVA-01-1780-1781-0569] Androcid malte Fische am besten und lebte auch blos von Fischen.
[V-BVA-01-1780-1781-0570] Timomachus hatte einen Soldaten gemalt, der gegen einen feindlichen Einfal herzueilte, mit Mut p. Eh' er vom Gemälde den Vorhang wegzog dem Volke, lies er Allarm schlagen und das Volk in Bestürzung und in die Lage bringen. p. Er sol es auch wirklich die Begierde zu streiten p.
[Manuskriptseite 30]
[V-BVA-01-1780-1781-0571] Appelles malte den toden Buzephalus, um den Alexander üb. den Verlust zu trösten. Dieser befal einige Zeit dem Gemälde Futter zu bringen.
[V-BVA-01-1780-1781-0572] Klesidus malte aus Rache die Königin Stratonice, wie sie sich mit einem Fischer vermischte und nagelte es an die Mauer. p. Allein die Königin fand sich so schön darin, daß sie es bei Lebensstrafe wegzunemen verbot.
[V-BVA-01-1780-1781-0573] Das O des Giotto beim Pabst Benedikt IX.
[V-BVA-01-1780-1781-0574] Spinello Aretino malte den Teufel so abscheulich, daß er ihn zu sehen glaubte, und ihn fragte, ob er ihn gesehen, daß er ihn so abscheulich malen können.
[V-BVA-01-1780-1781-0575] Vom Maler Jacopo Robusti (mit dem Beinamen le Tintoret) sagte man, daß er sich 3. Pinsel bediente, bald eines von Gold, von Silber, von Eisen.
[V-BVA-01-1780-1781-0576] Lukas Canbiage (od. Cangiage) malte oft mit beiden Händen auf einmal.
[V-BVA-01-1780-1781-0577] Girolamo Mutian lies sich den ganzen Kopf bescheren, um nicht eher als bis die Hare gewachsen aus gehen zu können und so nicht von der Volendung eines Gemäldes abgehalten zu werden.
[V-BVA-01-1780-1781-0578] Iakone de Fiorentino (ein Maler) hatte sich nie in seinem Leben die Hände gewaschen.
[V-BVA-01-1780-1781-0579] Annibale Carrache wolte neben Raphael begraben sein.
[V-BVA-01-1780-1781-0580] Der h. Hieronimus sagte, nur denen könne er das Heiraten anraten, die zu Nachts sich fürchteten.
[V-BVA-01-1780-1781-0581] Ein Domher in Köln starb und hinterlies 574 Perüquen.
[V-BVA-01-1780-1781-0582] Iener Professor schimpfte auf die Bücher, die er vorzüglich benuzte, damit seine Zuhörer sie nicht kauften und seine Quelle entdekten.
[V-BVA-01-1780-1781-0583] Wenn der alte Rektor iener Stad, der die Kalender derselben zu besorgen hatte, mit dem Kalender selbst fertig war, brachte er ihn mit in die Klasse und lies seine Schüler das Wetter dazu machen.
[V-BVA-01-1780-1781-0584] Ein Richter sagte, man würde Wasern vielleicht zum Gefängnis verdamt haben, wenn es nicht in Zürich an einem Hause felte, solche Gefangne aufzubewaren.
[V-BVA-01-1780-1781-0585] Da die Spanier im Lager zu St. Roch das te deum wegen der Eroberung von Pensakola sangen, ladeten sie die Kanonen, die sie dreimal von den Batterien und Forts ablösten, mit Kugeln und tödeten und verwundeten von den Feinden viele.
[Manuskriptseite 31]
[V-BVA-01-1780-1781-0586] H. von Rouvrod empfieng im 1. Treffen eine Kugel in den Hals, die seinen Kopf auf die rechte Seite drehte; zweiten Feldzug eine, auf die entgegengesezte; dritte in die rechte Stellung.
[V-BVA-01-1780-1781-0587] Schelm hies vorzeiten ein todes Vieh, As.
[V-BVA-01-1780-1781-0588] Die Römer beschäftigten bei der Entiungferung 4. Götter, dea virginensis, dea subigus, dea prema, dea pertunda.
[V-BVA-01-1780-1781-0589] Giacomo Zucca od. Zuchi brachte alzeit in seine Gemälde das Porträt derer, die ihn hatten es arbeiten lassen.
[V-BVA-01-1780-1781-0590] Salvator spielte einmal ein schlechtes Klavier, "ich wil es 100 Reichstaler gelten machen" er malte et. vortrefliches darauf und es wurde so teuer verkauft." Anecdot. T. I. p. 452.
[V-BVA-01-1780-1781-0591] Adelung: die ärmsten, rohesten und einfachsten Sprachen sind die regelmässigsten.
[V-BVA-01-1780-1781-0592] Barici sagte zu einem seiner Schüler: "du wilst wenigstens schöne Pinsel haben, da du keine schönen Gemälde machen kanst."
[V-BVA-01-1780-1781-0593] Markus Gerard malte in alle seine Landschaften eine Frau, die piste.
[V-BVA-01-1780-1781-0594] Ioseph van Clee mit dem Beinamen der Nar malte seine Gemälde von den 2. Seiten.
[V-BVA-01-1780-1781-0595] Da Vandÿck die Königin von England malte, gab er sich vorzüglich bei den Händen Mühe: "weil ich von Ihrem Gesichte nichts bekomme; ab. die schönen Hände werden mich für meine Arbeit belonen.
[V-BVA-01-1780-1781-0596] Da Broor einmal keine neue Kleidung hatte, malte er auf Leinwand Blumen in dem Geschmak des robes indiennes.
[V-BVA-01-1780-1781-0597] David Teniers {Rembrand} lies sich für tod sagen, damit seine Gemälde teurer abgiengen.
[V-BVA-01-1780-1781-0598] Alexander machte mit seinem Hofpoeten, dem Chörilus die Verabredung, ihm für ieden guten Vers ein Goldstük, und für ieden schlechten eine Maulschelle zu geben. Er starb an den Orfeigen, eh' er an den lezten Gesang kam.
[V-BVA-01-1780-1781-0599] In Irland war die Ermordung eines Barden das höchste Verbrechen und die Entwendung seiner Güter Kirchenraub.
[V-BVA-01-1780-1781-0600] Der italiänische Maler Leonardo da Vinci verschied in den Armen des Franz V.
[V-BVA-01-1780-1781-0601] "Möchtet ihr das Original zur Bezalung für die Kopie" sagte eine Witwe zum Maler Slingelandt.
[Manuskriptseite 32]
[V-BVA-01-1780-1781-0602] Pentameter wechselt alzeit mit dem Hexameter ab.
[V-BVA-01-1780-1781-0603] Zizero wünscht, daß Homer mer seine Menschen den Göttern, als die Götter den Menschen änlich möchte gemacht haben.
[V-BVA-01-1780-1781-0604] Zaleukus verbot in einem zur Verminderung der Bedienten gemachten Gesez, sich von mer als einem Bedienten g begleiten zu lassen, man müste denn betrunken sein.
[V-BVA-01-1780-1781-0605] Der Maler Theodor Wischer trug sein Geld immer in der Hand, um es geschwinder zu verschwenden.
[V-BVA-01-1780-1781-0606] Maler Peuteman - Todenköpfe - Erdbeben.
[V-BVA-01-1780-1781-0607] Der Maler Geldorp lies sich von seinen Freunden, die Maler waren, Arme, Köpfe usw. aufs Papier malen, welche er hernach für seine Gemälde stal.
[V-BVA-01-1780-1781-0608] Holbein malte nur mit der linken Hand.
[V-BVA-01-1780-1781-0609] Vander Kabel malte die gibiers ser gut; und ser lange an einem, damit er ihn öfter, unter dem Vorwand, nur nach der Natur zu malen, verlangen könte und as das Model mit seinen Freunden.
[V-BVA-01-1780-1781-0610] Poussin sagte zu einem vornemen Liebhaber der Malerei: Monsieur, il ne vous manque, pour devenir habile, qu'un peu de pauvreté.
[V-BVA-01-1780-1781-0611] Le Lorrain malte niemals Figuren gut und bediente sich dah. der Hülfe einer fremden Hand; er sagte daher: "je ne vends que mes paysages, et donne les figures par dessus le marché."
[V-BVA-01-1780-1781-0612] Alexander sagte, verwundet, zu den Umstehenden: "es ist doch wirkliches Blut, das aus meiner Wunde fliest, und nicht iener götliche Saft der aus den Wunden der homerischen Helden."
[V-BVA-01-1780-1781-0613] Parmenio sagte zu seinem verschwenderischen Son Philotas: mein Son mache dich kleiner.
[V-BVA-01-1780-1781-0614] Alexander befal einem Officier, Futter für die Pferde zu schaffen, brachte einige 1000 Reichstaler gemünztes Geld geplündert. Iener lies es den Pferden vorschütten. "Was hilft mir das Futter?" und lies ihn ins Gefängnis legen.
[V-BVA-01-1780-1781-0615] Als Phozion einen Missetäter verteidigte, sagten tadelten ihn "wen sol ich denn sonst verteidigen? Die Unschuldigen brauchen nicht verteidigt zu werden."
[Manuskriptseite 33]
[V-BVA-01-1780-1781-0616] Ein gewisser italiänischer Maler machte schöne Gemälde und häsliche Kinder "wundert euch nicht; ich mache die einen am Tage und die andern zu Nachts."
[V-BVA-01-1780-1781-0617] Milton zog sein wiedererlangtes Paradies dem verlornen vor.
[V-BVA-01-1780-1781-0618] Thomas Southerne hies den Pope seiner Stimme und eines schlechtes Or und Gestalt wegen die kleine Nachtigal
[V-BVA-01-1780-1781-0619] Die Mauer einer Orangerie schränkte die Aussicht auf das Gute einer Magistratsperson ein. Nikolas de Largiliere "wenn ich wolte, ich könte Sie durch die Mauer durchschauen machen" Er malte darauf eine herliche Aussicht.
[V-BVA-01-1780-1781-0620] Der Maler Iean Ranc. "Vous vous trompés, Messieurs (s'écria tout- à-coup la tête) car c'est moi-même."
[V-BVA-01-1780-1781-0621] Nikolas Lang Lancret sagte: "j'aime mieux courir le risque de faire de mauvais tableaux, que d'en gâter de bons."
[V-BVA-01-1780-1781-0622] Sertorius überwand die Charizitaner in ihren Hölen, indem durch seine Reuterei Staub vor ihnen machen lies, den ihnen der Wind ins Gesicht iagte.
[V-BVA-01-1780-1781-0623] Maximilian I.: "die Erzherzoge von Österreich haben mer durch Freigebigkeit als S andre durch Sparsamkeit gewonnen."
[V-BVA-01-1780-1781-0624] Margaretha, des Kaiser Karl V natürliche Tochter hatte 4. mänliche Dinge mänlichen Verstand, Füsse, Stärke und B* Mund.
[V-BVA-01-1780-1781-0625] Iosephus: man hörte auf, die alten Gotheiten anzubeten, um die zu vereren, die neue Bildhauer gemacht hatten. So mit den französisch. Puppen.
[V-BVA-01-1780-1781-0626] Unter der Regierung Sigismunds II. Königs in Pohlen stifteten einige Edelleute zu Lublin eine Narrenrepublik. z. B. Wer von geistlichen Sachen viel sprach, one sie zu verstehen, wurde zum Erzbischof.
[V-BVA-01-1780-1781-0627] Sonst verordneten die Päbste, daß einem neuen Heiligen zu Eren ein Buchstabe in seinen Namen g eingeschaltet würde z. B. anstat Cnut IV Canut. Dominus brauchte man nur von Got unverstümmelt; von einem römischen Kaiser und a. Fürsten domnus.
[V-BVA-01-1780-1781-0628] Der P* Gaillard wolte sich nicht vor dem Erzbischof me von Rheims, le Tellier, niedersezen: "siehst du denn nicht ein, daß ich dich darum zuerst niedersizen heisse, damit die Federn alle nach meinem Siz zufaren."
[V-BVA-01-1780-1781-0629] Kaiser Adrianus trug einen Bart, um die Warzen seines Kins zu verbergen.
[V-BVA-01-1780-1781-0630] I. Vossius hält die Zobelpelze für das goldne Vlies.
[Manuskriptseite 34]
[V-BVA-01-1780-1781-0631] Il est à remarquer que des couronnes dont on honoroit à la guerre les belles actions, il n'y avoit que la civique et celle des triomphateurs qui fussent d'herbe et de feuilles, toutes les autres n'étoient que d'or. Rouss.
[V-BVA-01-1780-1781-0632] Die alten Künstler schrieben aus Bescheidenheit auf ihre, daß sie es machten, nicht gemacht hätten.
[V-BVA-01-1780-1781-0633] Franziskaner: "ieder der zum heutigen Stiergefecht komt hat auf 10 Iar Ablas."
[V-BVA-01-1780-1781-0634] Die Monarchie ist für grosse und reiche, die Demokratie für arme und kleine Staten. Rousseau.
[V-BVA-01-1780-1781-0635] Le despotisme convient aux pays chauds, la barbarie aux pays froids et la bonne politie aux régions intermédiares. id.
[V-BVA-01-1780-1781-0636] Boileau wies dem glüklichen Vorleser den 2ten Plaz nach dem Dichter an.
[V-BVA-01-1780-1781-0637] Sallust lobt es an den bessern {ältern} Römern, daß sie öfter die bestraften, welche gegen den Befel gestritten und die Schlacht zu lange fortgesezt hatten, als die, welche gewichen und geflohen waren.
[V-BVA-01-1780-1781-0638] Zu Ende des Ersten Iartausends nach Christi Geburt erwartete man das Ende der Welt so ser, daß man sogar Urkunden so anfieng: appropinquante mundi termino etc.
[V-BVA-01-1780-1781-0639] Zäsarius wurde der Milde genant, weil er einer Nonne nie mer als 36. Geiselstreiche geben lies. Osterwald chronologische Einleitung in die Kirchengeschichte I. Teil.
[V-BVA-01-1780-1781-0640] Eine zu grosse Fruchtbarkeit des Landes macht seine Einwoner träg.
[V-BVA-01-1780-1781-0641] Heinrich IV fragte die Madame d'Entragues, wie er in ihr Zimmer kommen könne: par l'Eglise, sire. Durch den Stal ins Haus.
[V-BVA-01-1780-1781-0642] Agesilaus sagte zu denen, die sich wegen ihrer Narben rümten: und in seine Dienste darum wolten: "Ich möchte lieber l* die, die sie euch beigebracht."
[V-BVA-01-1780-1781-0643] Iener Kazike auf die Frage: "ob er Sklaven habe" - in meinem ganzen Lande kenn' ich nur einen und der bin ich.
[V-BVA-01-1780-1781-0644] Die Italiäner geben noch iezt gern ihren Kindern die Namen der gross. Römer, Szipio, Zäsar p.
[V-BVA-01-1780-1781-0645] Ein Prinz hielte die Laternen in London für eine Illuminazion seinetwegen.
[Manuskriptseite 35]
[V-BVA-01-1780-1781-0646] Divide ut regnes.
[V-BVA-01-1780-1781-0647] Die Siamer unterscheiden in ihrer Sprache das weibliche Geschlecht aus Höfligkeit durch das Beiwort iung. Iunger Prinz bedeutet Prinzessin.
[V-BVA-01-1780-1781-0648] Ein deutscher Minister hatte 300 volständige Anzüge; di und ieden doppelt, damit er des Nachmittags, wenn er geschwizt, zu iedem einen besond. Stok und Hose, Feder.
[V-BVA-01-1780-1781-0649] Die Iuden nennen den Diebstal einen Handel.
[V-BVA-01-1780-1781-0650] Ein christlicher Redner predigte vor den Oberhäuptern der Republik Venedig und fieng eine Lobeserhebung auf die Regierung an; ein Trabant nötigte ihn von der Kanzel zu steigen und die Statsinquisitoren, vor denen er am and. Tag erscheinen muste, sagten: "Was bedürfen wir deiner Lobreden? Sei zurükhaltender."
[V-BVA-01-1780-1781-0651] In Spanien sagt die Mans- zur Frauensperson: ich küsse Ihnen die Füsse (stat wie bei a. die Hände)
[V-BVA-01-1780-1781-0652] Der Pabst Innozenzius II. verlangte vom Marquis de Carpio, Unterkönige von Neapolis 30000 Schweine: dieser antwortete ihm: 30000 Advokaten könt' er wol missen, ab. nicht Schweine.
[V-BVA-01-1780-1781-0653] Ein Türke kan seine Schwestern heiraten - nur mus er mit der ältesten den Anfang machen; mit der iüngsten, dar nicht, sonst darf er die a. nicht ehlichen.
[V-BVA-01-1780-1781-0654] In omnibus artibus penegri randum, in una habitandum. Cicero.
[V-BVA-01-1780-1781-0655] Der (ältere) Dionysius von Syrakus nam einem Iupiter den goldnen Mantel "er wäre ihm zu schwer im Sommer und zu kalt im Winter" und gab ihm einen von Wolle, der für alle Iarszeiten gut wäre.
[V-BVA-01-1780-1781-0656] Er nam auch den Statuen die goldnen Kronen les coupes u. s. w., die sie in ihren Händen hielten: er stäle sie nicht, sond. neme sie nur an; da er immer von den Göttern Güter bäte, so wäre es Torheit, sie nicht anzunemen, wenn sie die Hände ausstrekten sie zu geben.
[V-BVA-01-1780-1781-0657] Mäzenas gab dem August den Rat: leide es nicht, daß man dir Statuen von Gold od. Silber errichte: ausser den Unkosten erregen sie so die Raubbegierde, daß sie von allen die am mindesten Dauerhaften sind.
[V-BVA-01-1780-1781-0658] Vespanian hielt zu denen, die eine goldne Statue ihm sezten zu dürfen die Erlaubnis baten die Hand hin: meine Fr., das ist die Basis eurer Statue.
[V-BVA-01-1780-1781-0659] Der Tyran Nabis, regierend in Lazedämon, lies eine Maschine, die seiner Frau Apega änlichte, machen. Wenn er einem *...*
[Manuskriptseite 36]
Worte kein Geld abschwazen konte; sagte er: "vielleicht kan meine Frau euch leichter überreden als ich" Die Statue schlos ihn dan in Arm von spizigem p. Arme und an einen solchen Busen.
[V-BVA-01-1780-1781-0660] Amasis lies sich in einer kolossalischen Sphinx begraben, deren h welche die Büste seiner Geliebten, der Rodophe, vorstelte; also in ihren Busen Leib.
[V-BVA-01-1780-1781-0661] Strabo bemerkte an der Statue des Iupiters, die Lysippus in den Tempel d'Olympe sezte, und die ihn auf dem Tron sizend vorstelte, den Feler daß er so gros war daß er im Tempel sich nicht hätte aufrichten können.
[V-BVA-01-1780-1781-0662] Zizero sah eine grosse Büste seines ser kleinen Bruders Quintus: er ist halb grösser als ganz. Pigal stelte Voltairen in seiner Magerheit nakt dar.
[V-BVA-01-1780-1781-0663] P. Labat versichert in verschiednen Kirchen von Sizilien Kruzifixe mit Perrüquen gesehen zu haben.
[V-BVA-01-1780-1781-0664] Isabelle, die Tochter des Grafen von Glozester, verlangte, daß man ihre Statue, die man auf ihr Grab sezte, ganz nakt wäre.
[V-BVA-01-1780-1781-0665] Die Athener sezten dem Demetrius Phalereus so viele Statuen als dazumal Tage im Iar waren 360.
[V-BVA-01-1780-1781-0666] Tertullianus de foemina Lothi: Nec pluviis dilapsa situ, nec diruta ventis, Quin etiam si quis mutilaverit advena formam, Protinus ex sese suggestâ vulnera complet. Dicitur et vivens alio iam corpore sexus, Munificos solito dispungere sanguine menses.
[V-BVA-01-1780-1781-0667] Iener, den man üb. der Bestelung eines Marienbildes betraf, sagte, daß er es auf sein Gebet von ihr geschenkt erhalten hätte.
[V-BVA-01-1780-1781-0668] Davids Wal zwischen Teuerung, Pest, Krieg.
[V-BVA-01-1780-1781-0669] Holberg sagte von Paris: es sei da nichts teuerer als Torheiten, und wolfeiler als Weisheit -
[V-BVA-01-1780-1781-0670] Une secte nouvelle, introduite dans un état, est le moyen le plus sûr pour corriger tous les abus de l'ancienne. Lettres persanes.
[V-BVA-01-1780-1781-0671] Il semble que les têtes des plus grands hommes s'étrecissent lorsqu'elles sont assemblées; et que là où il n'ya y a plus de sages, il y ait aussi moins de sagesse. Rica. Montesq.
[Manuskriptseite 37]
[V-BVA-01-1780-1781-0672] Rousseau gab 2 Luisd'or zur Bildsäule Voltairens.
[V-BVA-01-1780-1781-0673] Bonnet kan abends 40 Seiten im Kopfe haben und sie zu früh dem Sekretair diktiren.
[V-BVA-01-1780-1781-0674] Grabschrift Szipio's: O patria, ne ossa quidem mea habes.
[V-BVA-01-1780-1781-0675] Marzial: Sint Maecenates; non deerunt, Flacce, Marones.
[V-BVA-01-1780-1781-0676] Da die Rede eines Deputirten an den Heinrich IV. von einem Esel unterbrochen wurde; sagte der König: Meine Herren, redet doch nicht mit einander, ich versteh' euch sonst nicht.
[V-BVA-01-1780-1781-0677] Da Heinrich IV. noch König von Navarra war, schenkte er dem d'Aubigné zur Belonung nichts als sein Bild. D'Aubigné sezte darunter:
[V-BVA-01-1780-1781-0678] Ce Prince est d'étrange nature Je ne sais qui diable l'a fait; Car il récompense en peinture Ceux qui le servent en effet..
[V-BVA-01-1780-1781-0679] Als man dem Heinrich IV die Tapferkeit des Herzogs von Mayenne rümte, sagte er: "Ihr * habt Recht; er ist ein gross. Feldher, ab. ich gewinne ihm alle Tage 5. Stunden Zeit ab." stand um 4. Ur auf, iener um 10.
[V-BVA-01-1780-1781-0680] "Das ist ein Feler, den ich mir immer mer abgewöne" sagte einer dem man seine Iugend vorrükte.
[V-BVA-01-1780-1781-0681] Als Lauzün den Ludewig XIV beleidigte, sagte dieser "Wär' ich nur nicht König, ich wolte gewis zornig werden."
[V-BVA-01-1780-1781-0682] Ludewig XIV erzälte eine Geschichte seinen Hofleuten, die ihnen nicht lächerlich vorkam. Der Prinz von Armagnac gieng fort: "Sie haben meine Erzälung mit Recht abgeschmakt gefunden; ab. ich wurde einem Umstand darin gewar, den der H. von Armagnak auf sich hätte deuten können; ich lies ihn daher weg. Iezt wil ich die Geschichte noch einmal erzälen."
[V-BVA-01-1780-1781-0683] Der Scharfrichter, der den Ritter de Rohan, und seine Mitverschwornen de Preaux und den Markis de Villiers 1674 in der Bastille geköpfet, wurde so stolz, daß er mit dem niederländischen Schulmeister Franz van den Ende sich gar nicht die Mühe nemen wolte, sondern zu seinen Knechten sagte: "den möget ihr henken"
[V-BVA-01-1780-1781-0684] Phryne entblöste den Busen vor ihren Richtern und gewan ihre Sache.
[Manuskriptseite 38]
[V-BVA-01-1780-1781-0685] Ovid (De Arte amandi) wenn die Venus hinkte, ihrem Manne nachzuäffen, so hatte sie selbst da Grazie.
[V-BVA-01-1780-1781-0686] Pars minima est ipsa puella sui. Ov.
[V-BVA-01-1780-1781-0687] Scarron avoit inventé une machine pour tirer son chapeau.
[V-BVA-01-1780-1781-0688] William Temple: man ist neugieriger, sich zu erkundigen, wie ein Gross. schläft als was ein geringer Man den ganzen Tag verrichtet.
[V-BVA-01-1780-1781-0689] Grammont da er in England war sagte: die englischen Damen sind schön; ab. schade daß sie so bleich sind und nicht mer Farbe haben als e Lilien.
[V-BVA-01-1780-1781-0690] Adisson lässet einen Afrikaner von den nordischen Schönen, die weis sind, sagen, daß es Schönheiten sind, die noch nicht reif.
[V-BVA-01-1780-1781-0691] Etiam pilus habet umbram suam. Publius Syrus.
[V-BVA-01-1780-1781-0692] In den finstern Zeiten tauften die Mönche in *...* *...* nomine Patria filia et spiritu sancta.
[V-BVA-01-1780-1781-0693] Pabst Benedikt XIV: Anno*...* *...* *...*po, et finiranno con un guercio d. h. *...* die Iesuiten angefangen (Loyala), mit einem Schielenden werden sie aufhören.
[V-BVA-01-1780-1781-0694] Die Mutter des Herkules gebar ihn mit Mühe *...*
[V-BVA-01-1780-1781-0695] Die Deutschen waren wegen der Trunkenheit so *...ß iedem Kaiser sogar, vor seiner Krönung zu Rom, die Frag*...* *...g vorgelegt wurde: Vis sobrietatem cum Dei auxilio custodire
[V-BVA-01-1780-1781-0696] Der lezte Görzische Graf stand zu Nachts auf, seine*...* treib; wenn sie geschlafen hätten, hätte er seine Gemalin *...* seine *...* ungetrunken blieben.
[V-BVA-01-1780-1781-0697] Aeneas Sylvius sagte von den deutschen Knaben, sie *...* reiten als reden. (So wie die Vögel fliegen als pf*...*
[V-BVA-01-1780-1781-0698] Einen Trunk aus gross. Bechern nante *...* *...hrischen Trunk.
[V-BVA-01-1780-1781-0699] A potiori fit denominatio.
[V-BVA-01-1780-1781-0700] Im Österreichischen sagt man für riecht *...*
[V-BVA-01-1780-1781-0701] Die Provinzialsprachen gehen in den Benennung*...* *...*
[Manuskriptseite 39]
[V-BVA-01-1780-1781-0702] Verrichtungen und Bedürfnisse am meisten von einander ab; abstrakter Begriffe am wenigsten. N. Bibl. der schönen Wiss. 29. B. 1. St. S. 72
[V-BVA-01-1780-1781-0703] Hogarth zeichnete oft auf dem Nagel mit Bleistift ein Gesicht ab.
[V-BVA-01-1780-1781-0704] Der Wilde in Kanada sagt nicht: mein Vater ist tod, sond. er war ein guter Man.
[V-BVA-01-1780-1781-0705] Philipp III. von Spanien weinte bei einem Autodafé. Der Grosinquisitor stelte ihm das so sträflich vor, daß er sich zur Ader lies und sein Blut beim nächsten Autodafé mit verbrennen lies.
[V-BVA-01-1780-1781-0706] Lubavius erzält: ein Vater wäre onmächtig geworden, wenn er mit seinem Son an einem Ort war; so wenig konte er ihn leiden.
[V-BVA-01-1780-1781-0707] Ein Engländer wurde beweglos, wenn er das 53. Kapitel aus dem Iesaias las und lesen hörte.
[V-BVA-01-1780-1781-0708] Sonst die Delinquenten in ihren Defensionsschriften um die einzige Gnade, nicht anatomirt zu werden nach ihrer Hinrichtung.
[V-BVA-01-1780-1781-0709] Karl II. in England sah einen Menschen an einem hohen Turm auswendig herumklettern. Zur Belonung versprach er ihm ein Patent, daß nur er die Freiheit, dieses Kunststükgen sehen zu lassen, haben solte.
[V-BVA-01-1780-1781-0710] Dem Ariost hielt sein Vater eine Strafpredigt wegen seinerr Poesie, üb. et.; er antwortete ihm nicht; aber seinem ihn eben deswegen bestrafenden Bruder. Der leztere fragte, warum er bei dem Vater stille geblieben "weil er dessen Erinnerung zu seiner angefangnen Komödie Cassaria, wo der iunge Erofilo sich mit ihm in gleicher Lage befände, habe brauchen wollen; und bei der Vortreflichkeit ders. so acht gegeben, daß er zu antworten vergessen."
[V-BVA-01-1780-1781-0711] Leo X. tat als Freund alle Nachdrukker der Gedichte des Ariosts in Ban.
[V-BVA-01-1780-1781-0712] Ein Autor glaubt das iugendliche und das Greisenalter zu Tugenden am fähigsten. Schlöz. Stats-Anzeiger S. 274 Heft II. B. III
[V-BVA-01-1780-1781-0713] Plato sagt, eine Veränderung in der Musik zöge eine im State nach sich.
[V-BVA-01-1780-1781-0714] Polybius sagte von einem griechischen Volke (Cynete) das am grausamsten war, weil es keine Musik trieb.
[V-BVA-01-1780-1781-0715] Bei den alten Deutschen war eine Lanze und ein Man gleichbedeutend; bei uns ein Hut (chapeau) und ein Man.
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[V-BVA-01-1780-1781-0716] Der Streit ob Shakespear gelert war.
[V-BVA-01-1780-1781-0717] Thomasius grif Gespenster, Hexen und Bücherzensur an.
[V-BVA-01-1780-1781-0718] Die Zigeuner sagen vom Genus des Aases: das Fleisch eines Tiers, das Got schlachtet, mus besser sein als eines, das der Mensch.
[V-BVA-01-1780-1781-0719] Ein Zigeuner bat, ihn nicht mit dem Gesichte gegen die Herstrasse zu zu henken, weil da soviele Zigeuner vorbeigiengen, vor denen er sich dan schämen müste, wenn sie ihn am Galgen hängen sehen.
[V-BVA-01-1780-1781-0720] Sable in dem Leichenbegängnis (ein englisches Lustspiel) beklagt sich, daß ie mer er den Trauerleuten gäbe, betrübt auszusehen, desto lustiger sähen sie aus.
[V-BVA-01-1780-1781-0721] "Du scheinst nachzudenken" Phozion "ia", was ich etwa noch aus der Rede an die Atener herauslassen wil.
[V-BVA-01-1780-1781-0722] Alexander bekam den Rat, den Darius zu Nachts anzugreifen; " ich stele den Sieg nicht."
[V-BVA-01-1780-1781-0723] Äschylus sah in den Isthmischen Spielen den Kampf zweier Faustschläger; der eine ward geschlagen und der ganze Schauplaz schrie "Siehe! Was die Übung vermag! Der Geschlagne schweigt, die Zuschauer schreien." Plutarch.
[V-BVA-01-1780-1781-0724] In den Thüringischen Gesezen kömt das weibliche Geschlecht unter dem Namen einer Kunkel (Fusus) vor, (*...* Spinnen); wie das mänliche Lanze.
[V-BVA-01-1780-1781-0725] Die Einwoner einer gewiss. Stad von Bourgogne sezten aus Stolz auf ihre Brükke: diese Brükke ist hier gemacht.
[V-BVA-01-1780-1781-0726] Die Ruhe war Karl IX so verhast, daß er die Häuser Gräber der Lebendigen hies.
[V-BVA-01-1780-1781-0727] Despreaux, Racine, La Fontaine, Füretiere, hatten in ihrem Zusammenkunftshaus ein Exemplar von der Pücelle des Chapelain liegen; wer einen Feler gegen die Sprache pp. begieng, muste zur Strafe daraus et. vorlesen.
[V-BVA-01-1780-1781-0728] Plato nam vielleicht den Karakter eines Ölhändlers deswegen an, weil das Öl in Ägypten eine angeneme Ware ist. Plut.
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[V-BVA-01-1780-1781-0729] Einem Zalmeister am französischen Hofe, der dem Aretin ein Geschenk überbrachte, sagte dieser: Wundern Sie sich nicht wenn ich dazu stilschweige; ich habe meine Bitten Kräfte mit Bitten abgenuzt, es sind mir keine mer übrig, mich zu bedanken.
[V-BVA-01-1780-1781-0730] Man sagt, Aristoteles habe sich in den Euripus gestürzt, weil er seine Ebbe und F** Flut nicht ergründen können.
[V-BVA-01-1780-1781-0731] Averroes (der Kommentator des Aristoteles) stal manchmal und sagte: Ich bringe dadurch meine Nebenbuler auf eine falsche Spur und ziehe den Tadel, der meine Schriften treffen würde, geschikt auf meine Sitten und mein Rum leidet bei ienen mer als mit diesen.
[V-BVA-01-1780-1781-0732] Als Bautrü in einer Gerichtsstube ein Par Bilder sah, die die Gerechtigkeit und den Frieden, wie sie sich küssen, vorstellten, sagte er: Sie umarmen sich und nemen Abschied, weil sie einander nie wieder sehen werden.
[V-BVA-01-1780-1781-0733] Wenn Kaligula bei seinen Maitress. war, schmeichelte er ihnen so: wenn ich wolte, solte dieser artige Kopf, diese schönen Hände bald abgehauen sein. Seiner Gemalin Zäsonia versprach er bisweilen, sie auf die Tortur bringen zu lass., um zu erfaren warum er sie so liebe.
[V-BVA-01-1780-1781-0734] Campistron war so nachlässig im Briefbeantworten, daß als er einst eine Menge Briefe verbrante, sagte der Herzog Vendome: Seht iezt verbrent beantwortet Campistron seine Briefe.
[V-BVA-01-1780-1781-0735] Als Kondé in der Schlacht bei Seneff den 11 1674 soviele Leute verlor, sagte er: Eine Nacht zu Paris ersezt das alles.
[V-BVA-01-1780-1781-0736] Ein gewisser Nikodromus hatte dem Krates eine Orfeige gegeben; dieser schrieb unter den geschwolnen Bakken Nicodromus fecit; so wie die Maler
[V-BVA-01-1780-1781-0737] Wenn Fontenelle seine Behauptung bewiesen hatte; lente er ihre fernere Verteidigung mit seiner schwachen Brust ab.
[V-BVA-01-1780-1781-0738] Ein Edelman schlug vor, den Schornstein durch Herabziehung einer Gans zu fegen. Eine Dame fand das grausam "Nun wenn Ihnen meine Methode für die Gans grausam scheint, so können ein Par Enten eben das verrichten."
[V-BVA-01-1780-1781-0739] Iener lernte Geschichte weil sein Friseur so lang frisirte, daß er sich mit Lesen die Zeit vertreiben muste. Moore.
[V-BVA-01-1780-1781-0740] Einer sagte von einer ser geschwäzigen Frau: bei den meisten Leuten ist das Niesen ein Punkt; bei ihr ists nur ein Komma. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0741] Moore frug einen Träger: liebst du denn deine Braut recht. "Ich mus sie wol, da ein so armer Bursche als ich bin, dem Priester 30 Livres für unsre Verbindung geben mus."
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[V-BVA-01-1780-1781-0742] Moore fragte einen Burschen, warum er denn das Englische (bei gleicher Lust) nicht so gut als das Französische lernte. On attrape le François bon gré mal gré; mais Messieurs les Anglois parlent peu.
[V-BVA-01-1780-1781-0743] Der Ostgothische König Theodorich verbot den Gothen ihre Kinder in die Schule zu schikken, weil die niemals den Spies und Degen ihres Gegners unerschrokken ansehen würden, die von Iugend auf die Rute gefürchtet. Procopius de bello Goth. L. I. c. 2.
[V-BVA-01-1780-1781-0744] Dem Sokrates sagte sein Genius nur, was er nicht tun solte; das Gegenteil zu sagen, dazu, behauptete er, wären schon Sinne und Vernunft hinreichend und bestimt.
[V-BVA-01-1780-1781-0745] Die Lais schlug dem ser alten Myron ihre Gunstbezeugungen ab. Er glaubte sein Alter die Ursache und kleidete sich in einen Iüngling um: "Du bist ein Nar; du verlangst von mir, was ich deinem Vater schon abgeschlagen habe."
[V-BVA-01-1780-1781-0746] Donato od. Donatello gab einer Statue den lezten Meiselhieb und sagte: rede. Mit Kanonen aus Eis schiessen.
[V-BVA-01-1780-1781-0747] Bernini: ich habe einen gross. Feind in Paris; nämlich die gute Meinung, die man da von mir hat.
[V-BVA-01-1780-1781-0748] Den Maler François du Quesnoy tadelte sein Freund, daß er an Statuen so lange feilte, die die ieder andre für volendet hielte: "Ihr habt, weil ihr das Original nicht seht, Recht; ab. ich, der ich es im Kopfe habe, strebe ihm die Kopie änlich zu machen."
[V-BVA-01-1780-1781-0749] Ludwig XI. war Augenzeuge, wie Launoy bei der Belagerung von Quesnoy zu kün tapfer war. Zur Belonung hieng er ihm eine goldne Kette mit den Worten an den Hals: Ihr seid zu hizig in der Schlacht; man mus euch an eine Kette legen, damit wir euch nicht verlieren.
[V-BVA-01-1780-1781-0750] Ein Priester wolte für den Ludwig XI zur Bitte um die Gesundheit des Leibs nicht die um der Sele ihre hinzusezen: Bittet nicht soviel auf einmal; bittet nur um Gesundheit des Leibes, das andre wird sich finden.
[V-BVA-01-1780-1781-0751] Als bei der Maintenon, der Frau des Skarron, die gewönliche Geselschaft schöner Geister war, sagte ihr ein Bedienter ins Or "Madame, ein Histörgen für die Herren, wir haben heute keinen Braten."
[V-BVA-01-1780-1781-0752] Der Koadiutor von Paris war zu Rom als der Vater des Kardinals Maza=
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rin daselbst starb und lies in die Zeitung zu Rom sezen: "Wir vernemen aus Paris, daß H. Peter Mazarin zu Rom gestorben ist."
[V-BVA-01-1780-1781-0753] Karl der Grosse baute soviel Kirchen als Buchstaben im Alphabet.
[V-BVA-01-1780-1781-0754] Der König von Tanschauer giebt sich den Titel eines fünfviertel Königs.
[V-BVA-01-1780-1781-0755] Einer lobte vor dem Bernstorff den alten Adel ser. "Der Adel hat nur einen Feler; nur Schade, daß er erblich ist."
[V-BVA-01-1780-1781-0756] Arma membra militis esse dicunt. Die römischen Soldaten Inst. quaest. L. II. c. 16.
[V-BVA-01-1780-1781-0757] Speyersches Sprüchwort: lites spirant, non exspirant.
[V-BVA-01-1780-1781-0758] Die Deutschen haben die Benennungen ihrer Glieder von den Römern entlent, weil sie sie vorher durch die Fingersprache ersezen konten; caput, Kopf; oculus, Auge; auris Or; Maul mola; Hand von habeo, - Den inwendigen Gliedern ab. gaben sie eigne Namen; der Prophezeiungen daraus wegen. Betrachtungen deutsch. Patrioten heilig. 1776. 379.
[V-BVA-01-1780-1781-0759] Bei den alten Deutsch. war ieder öffentliche Tod die gröste That, die ein Sterblicher tun konte; so wie Brod das beste unter allen gebratnen Speisen. Seit. 394.
[V-BVA-01-1780-1781-0760] Favor iudicis valet pluris quam tota scientia iuris.
[V-BVA-01-1780-1781-0761] In den Liefländischen Landsverordnungen steht folgende im I. 1668 gegebene Verordnung: "Niemand er sei auch wer er wolle, sol sich unterstehen einige Carmina um Gewin und Genießen zu machen, viel weniger mit Stambüchern und a. solchen Bettelschriften herum zu laufen, sond. sich dess. bei arbitrar Poen gänzlich enthalten." Hupels Nachrichten von Lief- und Esthland. 1. Band S. 583.
[V-BVA-01-1780-1781-0762] Pater Fast: Atque hinc quodlibet corporis dominici membrum separatim adorandum est, ne illo quidem excepto, unde praeputium desumptum est. A. d. B. 56 B. 2tes St. Seit. 613.
[V-BVA-01-1780-1781-0763] Ebenderselbe Sancti qui miraculis suis ipsum deum excellunt maiori quoque candelarum accensarum numero iure optimo, quam ipse deus honorantur. Seit. 614.
[V-BVA-01-1780-1781-0764] Bion eleganter ait: Non minus molestum esse comatis quam calvis pilo velli. Sen. L. 8. de tranquill.
[V-BVA-01-1780-1781-0765] Lex posterior derogat priori.
[V-BVA-01-1780-1781-0766] Foetus sequitur ventrem; der Sohn einer Sklavin ist ein Sklave.
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[V-BVA-01-1780-1781-0767] Lex posterior derogat priori.
[V-BVA-01-1780-1781-0768] Quilibet praesumitur bonus, donnec contrarium probetur
[V-BVA-01-1780-1781-0769] Lamettrie ist lachend in Kupfer gestochen.
[V-BVA-01-1780-1781-0770] Rousseau botanisirte im Alter; fieng alle Briefe so an:
[V-BVA-01-1780-1781-0771] Pauvres aveugles que nous sommes! Ciel! Demasque les imposteurs, Et force leurs barbares coeurs A s'ouvrir aux regards des hommes!
[V-BVA-01-1780-1781-0772] Zizero: die ältesten lateinischen Gedichte würden mit dem Gesang ihr ganzes poetisches Kleid verlieren, und ohne die Musik Prose werden.
[V-BVA-01-1780-1781-0773] Die Gedichte des Homers schrieb erst 170 Iahre nach ihm Lykurg aus dem Munde der ionischen Bänkelsänger (Rapsoden) nach; über 300 Iahre darnach vereinigte Pisistratus sie in ein Ganzes; und noch 250 I. später legte Aristoteles die lezte Hand daran.
[V-BVA-01-1780-1781-0774] Adelung: der Versbau und das Sylbenmas des Homers sind iünger als er selbst.
[V-BVA-01-1780-1781-0775] Alle Nazionen hatten früher Muster als Theorien; wir umgekehrt.
[V-BVA-01-1780-1781-0776] Luzian und Sokrates waren vorher Bildhauer.
[V-BVA-01-1780-1781-0777] "Wollen Sie, sagte der verstorbne Reichshofrathspräsident, Graf Windischgräz, zum Preussisch. Gesandten, die Langsamkeit unserer (der wienerischen) Expedizionen kennen; lass. sie sich eine Anweisung auf 50 A- prügel geben und sehen Sie zu, wers Ihnen unter einem Vierteliahr auszahlt."
[V-BVA-01-1780-1781-0778] Stratonikus, ein Zitherspieler, hatte die 9. Musen, den Apollo und 2 Zuhörer in seinem Sale Auditorium: wie viele Zuhörer -: mit den Göttern 12.
[V-BVA-01-1780-1781-0779] Ein Weib in Korinth sagte zu ihm, sie begriffe nicht, wie ihn seine Mutter 10 Monathe beherbergen können, da Korinth seiner schon in 1. Tage sat geworden.
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[V-BVA-01-1780-1781-0780] "Unter diesem Stein liegt begraben weiland Eva Maria Steinerin, Lorenz Steiners, bürgerlich Steinmezenmeisters ehliche Hausfrau, gebürtig von Steinach, hat den 16 Mai 1741, früh um 4. Uhr, dieses Stein= und Iammerthal verlassen, und ihre Sele in Stein, woraus sie genommen ist, verwandelt. Got geb' ihr eine ewige Ruhe und verleih ihr eine fröhliche Auferstehung." Anselmus Rabios. S. 60.
[V-BVA-01-1780-1781-0781] Morhof: der Wein ist der Pegasus, der Tabak der Esel der Poeten.
[V-BVA-01-1780-1781-0782] Drei Stände zählte man sonst; der Iuristenstand kam nachher noch dazu: Tu supplex ora, tu protege, tuque labora, Tuque trium vigili parta labore vora.
[V-BVA-01-1780-1781-0783] Spr. Die Bienen gedeihen beim Glokkenklang und Kirchengesang nicht.
[V-BVA-01-1780-1781-0784] Diderot schlug wegen der Erschöpfung der Karaktere vor, stat dieser Stände aufs Theater zu bringen.
[V-BVA-01-1780-1781-0785] Schlözer: Gelehrte sind wie Geistliche Freunde der Despotie, wenn sie am Ruder sizen - des Vertrauens auf ihre Einsichten wegen.
[V-BVA-01-1780-1781-0786] Die Deputirten einer Stadt erhielten für ihre Höflichkeiten das Kompliment: sie hätten alles gethan, was sie zu thun schuldig gewesen wären." - "Und alles was wir gethan haben, sezte einer dazu, sind wir noch schuldig."
[V-BVA-01-1780-1781-0787] Im I. 1769 wurde der neue Opernsal eingeweiht; bei dem Gedränge im Parterre rief einer: Ah! ou est notre cher Abbé Terrai? (General-Controlleur) que n'est-il ici pour nous reduire de moitié *
[V-BVA-01-1780-1781-0788] Als der Kanzler, und der Generalcontrolleur (Terrai) des Ludwigs XV am Bartholomäustage fielen, erzählte es man es bei den Spanischen Gesandten dem Grafen d'Aranda, mit den Worten: voilà une belle St. Barthelémi de Ministres! - Oui, der Graf, car ce n'est pas le massacre des innocens.
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[V-BVA-01-1780-1781-0789] Le ventre est le plus grand de tous nos amis ennemis.
[V-BVA-01-1780-1781-0790] Chrysip: er wolle nur von Zeno und Kleanthes die blossen Säze lernen; die Gründe wolle er schon selbst finden.
[V-BVA-01-1780-1781-0791] Praeceptor castigandus est, dum puer deliquerit. Quint.
[V-BVA-01-1780-1781-0792] Den Körper durch die Sele heilen und umgekehrt.
[V-BVA-01-1780-1781-0793] Volksmenge ist nach Verhältnis des Raums auch der Masstab der Ausbildung der Sprache, so wie der Kultur überhaupt. Adelung
[V-BVA-01-1780-1781-0794] Traue bei einem Gesichte der Empfindung am meisten, mehr als der nachherigen Beobachtung. Lavater.
[V-BVA-01-1780-1781-0795] Die Momente des Kommens und Gehens sind zur physiognomisch. Beobachtung die besten. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0796] In den nächtlichen Frühstunden sind die Rasenden am gesundesten. Hermes.
[V-BVA-01-1780-1781-0797] Der Mensch schnizt nach sich seinen Got.
[V-BVA-01-1780-1781-0798] Milton wurde von Cambridge relegirt als Student.
[V-BVA-01-1780-1781-0799] Idem velle atque idem nolle ea demum firma amicitia est. Sallust.
[V-BVA-01-1780-1781-0800] Oblivisci nihil solet nisi iniurias, sagt Zizero von Zäsar Pro Lig.
[V-BVA-01-1780-1781-0801] Insideat celeri conspiciendus equo.
[V-BVA-01-1780-1781-0802] Zur Popilia: die unverständigen Bestien begatteten sich ia nicht einmal während der Schwangerschaft; sie antwortete: eben weil sie unvernünftige Bestien sind.
[V-BVA-01-1780-1781-0803] Pindar starb an der Begattung.
[V-BVA-01-1780-1781-0804] Dem Pompeius sah sein Koch ähnlich: nach einigen war er sein Kind.
[V-BVA-01-1780-1781-0805] Die Leute an Gränzen sind falsch. Hermes.
[V-BVA-01-1780-1781-0806] Ein Hofman, der ein schwarzes Kleid anhatte, sagt: um Ihnen das Färben zu ersparen.
[V-BVA-01-1780-1781-0807] Die Männer sind schöner, die Anzahl ihrer schönen häufiger als die Weiber; und die alten Männer noch schön, ab. diese nicht. Winkelman.
[V-BVA-01-1780-1781-0808] Die Baukunst ist mehr idealisch als die Bildhauerkunst: denn nur diese hat ein Original in der Natur. Winkelman.
[V-BVA-01-1780-1781-0809] Die Fürsten würden, niemals zu Fürsten erzogen, besser regieren, dienen.
[V-BVA-01-1780-1781-0810] Deux afflictions mises ensemble peuvent devenir une consolation.
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[V-BVA-01-1780-1781-0811] Was man nur für die Freunde geräth besser als für das Publ. was man macht.
[V-BVA-01-1780-1781-0812] Man vergisset Namen leichter als Sachen.
[V-BVA-01-1780-1781-0813] Wir werden selbst gros, wenn wir grosse Dinge denken, betrachten.
[V-BVA-01-1780-1781-0814] Paskal: wenn man einem Menschen stets sagte, er sei verrükt, so würde er es zulezt glauben.
[V-BVA-01-1780-1781-0815] Bako: "in Rächung des Unrechts macht man sich seinem Feinde gleich; in Vergebung dess. sezt man sich üb. ihn."
[V-BVA-01-1780-1781-0816] Bako: die edelsten Werke und Stiftungen kamen von solchen, die keine Kinder hatten und suchten stat Abdrükke ihres Körpers durch die Abdrükke ihrer Sele zu hinterlassen.
[V-BVA-01-1780-1781-0817] Liebe und Neid machen den Menschen mager, hat man bemerkt.
[V-BVA-01-1780-1781-0818] In der Iugend eines Stats blühen die Waffen; im mitlern Alter die Wissenschaften; hernach beide zusammen; im hohen Alter mechanische Künste und Handlungen. Bako.
[V-BVA-01-1780-1781-0819] Der Zorn theilt sich nicht durch Sympathie mit.
[V-BVA-01-1780-1781-0820] Es giebt mehr Arten von angenehmen als unangenehmen Empfindungen; ab. wir haben nur diese alle, nicht iene benennet. Feder.
[V-BVA-01-1780-1781-0821] Kardinal von Rez: die Furcht schwächt unter allen Leidenschaften am meisten den Verstand. Wachsabgus gefället weniger als Portrait einer Person, Bild im Wass. als im Spiegel
[V-BVA-01-1780-1781-0822] Die Weiber puzen sich nicht der Männer, sond. der Weiber wegen. Lebensläufe.
[V-BVA-01-1780-1781-0823] Ein spanischer Her sagte die von 1701 aus dem ansehnlichsten Adel niedergesezte Iunta: daß, wenn der König auch noch in der Wiege läge, sie ihn lieber haben würden, daß seine Amme in seinem Namen regierte entscheide, als von den vornehmsten Personen, die ab. der Geburt nach ihres gleichen wären, regiert zu werden. Üb. Regenten, Regierungen p. von Moser 1784. S. 17. Millot erzählt es.
[V-BVA-01-1780-1781-0824] Der B. von xx hies alle Hunde am Hofe Sie, und alle Kammeriungfern Du; denn so würden ihn die ersteren nicht beissen und diese nicht verläumden. S. 22.
[V-BVA-01-1780-1781-0825] Man nimt die Annäherung des Falles eines Ministers da raus ab, wenn er höflich, gelind, herablassend wird, längst abgeschlagne Bitten erfüllet. Moser.
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[V-BVA-01-1780-1781-0826] In der Theuerung 1771 lies ein nun verstorbner Reichsfürst seine Iagdhunde mit Brod von den Fruchtböden des Kirchenkasten nähren, indeß der Unterthan Wurzeln fras. "Aber die armen Hunde können ia niemand ihre Noth klagen, für diese mus ich selbst sorgen, ab. die Bauern können nach Korn gehen und sehen wo sie es bekommen."
[V-BVA-01-1780-1781-0827] "Um Rom zu bewundern, mus man nie selbst nach Rom gehen."
[V-BVA-01-1780-1781-0828] "Sein" und "Gut" sind in allen Sprachen anomalisch.
[V-BVA-01-1780-1781-0829] Der Gesichtschreiber lässet die Personen lange Reden halten.
[V-BVA-01-1780-1781-0830] Longior fideliorque est memoria voluptatum quam praesentia.
[V-BVA-01-1780-1781-0831] "Da ich ihn gebar, wuste ich schon daß er sterben würde"; grosse Rede einer Mutter - Ad spice Finem.
[V-BVA-01-1780-1781-0832] Si non finire lacrimas, at certe reservare debemus; auf die Siegwartianer
[V-BVA-01-1780-1781-0833] Curae leves loquuntur, ingentes stupent.
[V-BVA-01-1780-1781-0834] Das Grün der Natur unserer Augen wegen.
[V-BVA-01-1780-1781-0835] Es ist gut das Künftige nicht vorher zu wissen.
[V-BVA-01-1780-1781-0836] Kinder und Weiber am mitleidigsten.
[V-BVA-01-1780-1781-0837] Atheisterei besser als Aberglaube.
[V-BVA-01-1780-1781-0838] Das Zeichen des ächten Enthusiasmus ist, wenn er and. auch sel* darein versezt.
[V-BVA-01-1780-1781-0839] Die Kunst des Dichters ist, uns die Gegenwart vergessen und zu Zuschauern der Erdichtung zu machen.
[V-BVA-01-1780-1781-0840] Die vermischten Empfindungen sind angenehmer als blos gute angenehme.
[V-BVA-01-1780-1781-0841] Das Erhabne und Grosse verschmäht Puz.
[V-BVA-01-1780-1781-0842] Die Vermischung des Historischen mit dem Allegorischen ist in der Malerei unerträglich.
[V-BVA-01-1780-1781-0843] Ieder schaft sich den Himmel nach seinen iezigen Freuden.
[V-BVA-01-1780-1781-0844] Die Wilden legen allen Dingen einen Geist bei, auch den Werken der Kunst. Exz. alle B. II. S. 263.
[V-BVA-01-1780-1781-0845] Die Bibel ist ärmer an guten weiblichen als mänlichen Karakteren.
[V-BVA-01-1780-1781-0846] Ein Held interessirt uns mehr im Unglük als Glük.
[V-BVA-01-1780-1781-0847] Klopstok nimt seine Gleichnisse von der Sele.
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[V-BVA-01-1780-1781-0848] Der Wilde vergisset in seiner Kultur seinen unpolizirten Zustand ganz.
[V-BVA-01-1780-1781-0849] Helvezius sezt in die Hände des Menschen uns. grösten Vorzug vor den Thieren.
[V-BVA-01-1780-1781-0850] Lächerlichkeit des Sprachpurismus.
[V-BVA-01-1780-1781-0851] Auch die Sprache der Besiegten, wiewol seltner als umgekehrt, mischte sich in des Siegers seine.
[V-BVA-01-1780-1781-0852] Mehrere sind zum Mitleiden als zur Mitfreude aufgelegt.
[V-BVA-01-1780-1781-0853] Got wählte das verwildertste und roheste Volk, um durch dasselbe andre zu bilden.
[V-BVA-01-1780-1781-0854] Die Engländer haben 40 figürliche Redensarten, unmässiges Trinken zu bezeichnen
[V-BVA-01-1780-1781-0855] NachBeattie nehmen Leidenschaften, die den Geist niederschlagen, eine einfache ungeschmükte, solche, die die Sele empören, eine figürliche Sprache Sprache an.
[V-BVA-01-1780-1781-0856] Quamvis omnis hyperbole ultra fidem, non tamen esse debet ultra modum. Quint.
[V-BVA-01-1780-1781-0857] Der Dichter kan nur Empfindungen ausdrükken die er selbst gefühlet.
[V-BVA-01-1780-1781-0858] In der Natur unangenehme Sachen werden in der Nachahmung angenehm.
[V-BVA-01-1780-1781-0859] Eine Erzählung, die wir bis zur Abnuzung gelesen, wird uns wieder neu wenn wir sie in einer Geselschaft vorlesen.
[V-BVA-01-1780-1781-0860] Das Trauerspiel sol Schrekken und Mitleiden erwekken.
[V-BVA-01-1780-1781-0861] Ein Genie widmet sich seinem Fache ganz und mit Partheilichkeit
[V-BVA-01-1780-1781-0862] Die Lebhaftigkeit der Sinne wächst mit der Grobheit der Nerven; Gefühl dah. stärkere Empfindungen als das Gesicht. Nur der Sin des Gefühls kan eigentlich Schmerzen verursachen. Die Sinne, die die schwächsten Eindrükke machen, sind die geistigsten. Sulzer.
[V-BVA-01-1780-1781-0863] Die sinlichen Vergnügungen lass. sich schwerer in der Einbildung als die intellektuellen durch das Gedächtnis erneuern und die schwächern leichter erinnern als die lebhaftern. Sulz.
[V-BVA-01-1780-1781-0864] Dissonanzen heben die Konsonanzen.
[V-BVA-01-1780-1781-0865] Die oft wiederholte Erinnerung der Iugendiahre empfiehlt Milton Bako als ein Mittel zur Erhaltung der Gesundheit.
[V-BVA-01-1780-1781-0866] Guido Patin empfiehlt dem Kranken, er solte keinen and. Arzt haben als ein Pferd, und keinen a. Apotheker als einen Esel.
[V-BVA-01-1780-1781-0867] "Man möchte puzen (im Oberhause) damit die Saite mehr Licht bekäme."
[Manuskriptseite 50]
[V-BVA-01-1780-1781-0868] Im 14 Iahrh. glaubte der Pöbel in Italien, daß der Dichter Dante wirklich in die Hölle gefahren sei und daß sein Inferno ein Bericht des Gesehenen enthalte; und dah. seine blasgelbe Farbe und sein straubigter Bart sei.
[V-BVA-01-1780-1781-0869] Den {Buch}Schriftsteller nicht den Menschen richten; das Laster, nicht den Thäter hassen.
[V-BVA-01-1780-1781-0870] Alle grosse Städte sind einander gleich. Rouss.
[V-BVA-01-1780-1781-0871] Von Schrekken stehen die Hare.
[V-BVA-01-1780-1781-0872] Die Furcht macht graue Hare, iener starre.
[V-BVA-01-1780-1781-0873] Die Freude tödtet; und öfter als die Traurigkeit.
[V-BVA-01-1780-1781-0874] Die Menschen versündigen sich, die das Zuknüftige wissen wollen.
[V-BVA-01-1780-1781-0875] Les pauvres tirent plus de secours de gens presque aussi pauvres qu'eux que des riches. Toussaint.
[V-BVA-01-1780-1781-0876] Quitons les voluptés pour savoir les reprendre. Volt.
[V-BVA-01-1780-1781-0877] Wer am wenigsten in einer Sache weis, vergist am meisten darin.
[V-BVA-01-1780-1781-0878] Die Xantippe trauerte üb. den Tod des Sokrates am meisten.
[V-BVA-01-1780-1781-0879] Il est des cas où la suprême audace est la suprême prudance. Helvet.
[V-BVA-01-1780-1781-0880] Betler und Könige am unglüklichsten, der Mittelstand der glüklichste. Rouss.
[V-BVA-01-1780-1781-0881] Personen, die ein Glied lange schon verloren, fühlen doch noch daran als ob sie es noch hätten Schmerzen.
[V-BVA-01-1780-1781-0882] Gotseligkeit äussert sich durch Werke, nicht Worte.
[V-BVA-01-1780-1781-0883] Man mus and. sogar wider Willen und wider Dank Wolthaten erzeugen
[V-BVA-01-1780-1781-0884] Ein Despot mehr den Gross. als Geringen gefährlich.
[V-BVA-01-1780-1781-0885] Voltaire: Traum Anlas zum Glauben der Selenunsterblichkeit.
[V-BVA-01-1780-1781-0886] Lächerliche Verachtung des geborenen Adels gegen den gekauften.
[V-BVA-01-1780-1781-0887] Conservatio altera creatio est. 2 Selen, eine gute und böse.
[V-BVA-01-1780-1781-0888] Der Poet mus nicht sprechen, sond. seine Personen müss. es blos.
[V-BVA-01-1780-1781-0889] Shaftbury: die englischen Thiere sezen eine Ursache der Neigung ihrer dramatischen Dichter nach Blutvergiessen.
[V-BVA-01-1780-1781-0890] Alles eine Kette in der Natur.
[V-BVA-01-1780-1781-0891] Wir tragen eine Last von 21000 Pf. Luft durch den Widerstand der innern.
[V-BVA-01-1780-1781-0892] An unserer unwilkürlichen Liebe und Verabscheuung eines Unbekanten sind Erinnerungen aus der Kindheit schuld.
[Manuskriptseite 51]
[V-BVA-01-1780-1781-0893] An einem Menschen wird niemals die Iugend, sond. nur die Unvolkommenheiten verspottet, womit er sie begleitet. B. VII. S. 9.
[V-BVA-01-1780-1781-0894] Der Mensch ist der Masstab aller Dinge Pythagoras.
[V-BVA-01-1780-1781-0895] Wilden Völkern komt übernatürlich vor, was polizirten nicht.
[V-BVA-01-1780-1781-0896] Der Karakter zeigt sich in kleinen Handlungen am besten.
[V-BVA-01-1780-1781-0897] Qui scit mori, cogi nequit.
[V-BVA-01-1780-1781-0898] Die beste Erziehung ist, die in der Natur die beste Gelegenheit schaft, sich selbst zu erziehen. Schlass.
[V-BVA-01-1780-1781-0899] Iedes Thier sieht die Welt anders.
[V-BVA-01-1780-1781-0900] Daraus daß wir die Sprache der Thiere nicht verstehen, folgt nicht, daß sie sich selbst nicht verstehen und keine haben. Papagai.
[V-BVA-01-1780-1781-0901] Auch im Himmel giebt es Schmerzen.
[V-BVA-01-1780-1781-0902] Abt Resewiz wünschet eine Samlung der Sprichwörter.
[V-BVA-01-1780-1781-0903] Ein Kartouche hätte bei a. Umständen auch ein Alexander werden können.
[V-BVA-01-1780-1781-0904] Die Iungen erwerben der Mutter Liebe sich durch angenehme Empfindungen; durch Kizeln des Säugens. Bonnet. Die Hühngen durch Kizeln ihres Zitterns
[V-BVA-01-1780-1781-0905] Aristoteles: das Trauerspiel habe den Endzwek, die Leidenschaften zu reinigen. Briefwechsel zwischen Young und Fontenelle.
[V-BVA-01-1780-1781-0906] Segnius irritant animem demissa per aurem, Quam quae sunt oculis subiecta fidelibus.
[V-BVA-01-1780-1781-0907] In der Einsamkeit bildet sich das Genie.
[V-BVA-01-1780-1781-0908] Bei der schlechtesten Predigt durch Erinnerung an Nebenbegriffe gerührt werden.
[V-BVA-01-1780-1781-0909] Fikus Mirandulanus konte 2000 ihm vorgelesene Namen wiederholen.
[V-BVA-01-1780-1781-0910] Der Hang zum Aberglauben und die Leidenschaft für Mährgen, für Erzählung abentheuerlicher Dinge sind mit einander verwandt. Shaftesbüry.
[V-BVA-01-1780-1781-0911] Hobbes: durch Lesung der Alten haben sich die Leute eine Fertigkeit erworben, unter dem Scheine der Freiheit Empörung zu begünstigen und ihre Beherscher zu tadeln.
[V-BVA-01-1780-1781-0912] Ludwig der XIV sagte: à quoi sert de lire? Er verbrante die hinterlass. Manuskripte von Fenelon.
[Manuskriptseite 16 bis]
ab hier fehlerhafte Seitenzählung: Jean Paul beginnt nach S. 51 ein zweites Mal mit S. 16 und führt dann diese Zählung bis S. 62 fort. Die doppelten Seitenzahlen sind im folgenden durch den Zusatz "bis" gekennzeichnet.
[V-BVA-01-1780-1781-0913] Alexander beweinte seinen Mord des Klytus. Der Philos. Anaxarkus sagte zu ihm: die Themei sizt alzeit neben dem Iupiter. Plut.
[V-BVA-01-1780-1781-0914] Der Kardinal Mazarin rühmte sich, daß er mit 2 * lignes von der Handschrift eines Menschen ihm durch eine kleine Anzahl von Nebenumständen durch Zeugen bewiesen, das Leben nehmen könne.
[V-BVA-01-1780-1781-0915] Dion. l. LXXVII.
[V-BVA-01-1780-1781-0916] Ludwig XIII. verstopfte sich die Ohren, wenn man ihm von den Privilegien einer Provinz sprach. Wasser mus keinen Geschmak haben.
[V-BVA-01-1780-1781-0917] Got lässet die guten Kinder sterben sie der Verführung zu entreissen.
[V-BVA-01-1780-1781-0918] Plato: wenn die Tugend uns in sichtbarer Gestalt erschiene, würden wir uns in sie verlieben.
[V-BVA-01-1780-1781-0919] Zizero: man sich nicht durch das Nachdenken von den Berufsgeschäften abziehen lassen.
[V-BVA-01-1780-1781-0920] Eine Beleidgung in d mit kaltem Blute ist strafwürdiger und unmoralischer als eine im Ausbruch der Leidenschaft.
[V-BVA-01-1780-1781-0921] Mit einem Diebstahl einem a. eine Wolthat erweisen.
[V-BVA-01-1780-1781-0922] Zizero glaubte, wenn er seinen Kato las, nicht sich, sond. den Kato zu lesen.
[V-BVA-01-1780-1781-0923] Freundschaft der Verwandschaft vorzuziehen. Ziz.
[V-BVA-01-1780-1781-0924] Lyonnet fand in einer anatomirten Raupe 4000 Muskeln und 92. Nervenstämme.
[V-BVA-01-1780-1781-0925] Wolthätigkeit durch Mühwaltung und Fleis ist edler als durch Geld.
[V-BVA-01-1780-1781-0926] Die Gewalt des Löwen weniger hassenswerth als die List des Fuchses. Zizero von den Pflichten. 1 B. K. 13.
[V-BVA-01-1780-1781-0927] Nach dem Urtheile der alten Weisen mus man alte Freundschaften stufenweise aufheben und nicht zerreiss. sond. zertrennen. K. 33.
[V-BVA-01-1780-1781-0928] Gewisse Bedürfnisse Körpers nur heimlich ab. nicht öffentlich befriedigen und nicht nennen.
[V-BVA-01-1780-1781-0929] Iudicis est, semper in caussis verum sequi, patroni nonnunquam verisimile, etiamsi minus sit verum, defendere. Cic. de off. L. II. c. XIV
[V-BVA-01-1780-1781-0930] Benefacta male locata, malefacta arbitror. Enneus
[Manuskriptseite 17 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-0931] Zizero beweist: daß wie selbst in Rüksicht des Interesses besser thun, einem Armen als Reichen Wolthaten zu geben. B. II B. Kap. 20.
[V-BVA-01-1780-1781-0932] Unkenner finden an schlechten Sachen Vergnügen, weil diese wirklich et. gutes enthalten und die Fehler ab. ihnen verborgen bleiben. B. III. K. 4.
[V-BVA-01-1780-1781-0933] Wer gut ist, sieht alles für gut an.
[V-BVA-01-1780-1781-0934] Der grosse Man t d mus den Pöbel durch eine Torheit mit seiner Grösse aussöhnen.
[V-BVA-01-1780-1781-0935] Ein Kind, das ein Starkopf ist, besser als eines, das ein Weichling.
[V-BVA-01-1780-1781-0936] Wir können uns keinen Begrif von Volkommenheiten machen, die üb. unseren stehen.
[V-BVA-01-1780-1781-0937] "Wie oft gesteht man dem and. gewisse Vorzüge nur darum zu, um den Beschuldigungen, wodurch man seinen Ruhm zu verwunden gedenkt, den Schein der Unpartheilichkeit zu geben?" Wieland.
[V-BVA-01-1780-1781-0938] Das Erhabne der Natur macht zum Abergläubischen geneigt; dah. sind die beständigen Zuschauer derselben, die Landleute es. Wieland.
[V-BVA-01-1780-1781-0939] Was kan der Unglükliche bessers thun als schlafen.
[V-BVA-01-1780-1781-0940] Die Tugend in Unempfindung sond. in Besiegung der Regungen der Natur.
[V-BVA-01-1780-1781-0941] Wenn Verliebte einander ausweichen, so geschieht es gemeiniglich, um eifriger gesucht und bälder gefunden zu werden. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0942] Glükselig, wer die Welt Für kein Elysium, für keine Hölle hält. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0943] Unglük bindet ähnliche Herzen viel d unauflöslicher als das Glük.
[V-BVA-01-1780-1781-0944] Wenn man zu lange und zu stark empfunden hat, so empfindet man zulezt gar nichts mehr.
[V-BVA-01-1780-1781-0945] Wenn das Herz nichts als Freude ist, dan ist die Zunge ein schlechter Sprecher.
[V-BVA-01-1780-1781-0946] Es kostet mehr Mühe, das erste kleinste, als das lezte gröste Laster zu begehen.
[V-BVA-01-1780-1781-0947] Man kan die Fehler der menschlichen Natur nicht ohne Nachtheil ihrer Volkommenheiten aufheben.
[V-BVA-01-1780-1781-0948] Die Fürsten sind an ihren Höfen noch die rechtschaffensten. Mercier
[Manuskriptseite 18 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-0949] Monboddo giebt den Steinen und Erdarten eine Sele.
[V-BVA-01-1780-1781-0950] Der kluge Katholik betet nicht die Statue, sond. darin den Heiligen im Himmel an.
[V-BVA-01-1780-1781-0951] Demokritus: die Wahrheit liegt in einem tiefen Brunnen.
[V-BVA-01-1780-1781-0952] Roskomon zu den Dichtern: Entwirf mit Feuer und führe mit Phlegma aus.
[V-BVA-01-1780-1781-0953] Plato: die menschlichen Selen waren sonst Dämonen und sind nur zur Strafe für gewisse Vergehungen in dieses Leben herabgestossen.
[V-BVA-01-1780-1781-0954] Die Kinder weinen viel, weil sie die alle ihre Empfindungen rührende sind und sie die angenehmen in der Stille geniessen. Rouss.
[V-BVA-01-1780-1781-0955] Das Kind wil alles zerbrechen, der Greis alles stil haben. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0956] Man wird stärker und gesünder wenn man übermässige Kälte als Wärme erträgt; dah. das Kind zu iener angewöhnen.
[V-BVA-01-1780-1781-0957] Verminderung der Begierden heist Vermehrung der Kräfte. Rouss.
[V-BVA-01-1780-1781-0958] Maupertuis: gleich viel Gutes und Böses in der Welt.
[V-BVA-01-1780-1781-0959] Sokrates glaubte: nicht die Vögel und Eingeweide selbst zeigeten das Zukünftige an, sond. sie wären nur die Werkzeuge, wodurch die Götter die Menschen davon unterrichteten. Meiners 3. Th. S. 19.
[V-BVA-01-1780-1781-0960] Demokritus läugnete Got und die Unsterblichkeit der Sele, behauptete ab. doch gewisse ungeheure aus Atomen gebildete Simulakra, die sich dem Menschen näherten und Künftiges ihm voraussagten. - Die Peripatetiker und Stoiker w verwarfen die Unsterblichkeit, ab. nicht die Divinazion. - Die Stoiker erwiesen aus der Divinazion die Existenz Gottes. Seit. 37-38.
[V-BVA-01-1780-1781-0961] Gellius sah das anhaltende Verweilen des Sokrates in derselben Stellung, und Antonin das durchmachen ganzer Nächte unter freiem Himmel als freiwillige Übungen dess. zu Abhärtung an. S. 44.
[V-BVA-01-1780-1781-0962] Sokrates verfertigte in seinem Gefängnisse äsopische Fabeln; weil ihn immer dasselbe Gesicht zur Musik aufgefodert habe.
[Manuskriptseite 19 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-0963] Die Stoiker: nur der Weise verstehe die wahre Kunst zu lieben.
[V-BVA-01-1780-1781-0964] Wir lieben gewisse leblose Dinge und trennen uns ungern von ihnen, mit denen wir lange umgegangen sind. (Häuser, Gärten p.)
[V-BVA-01-1780-1781-0965] Leute die sich vorzüglich mit gewissen Thieren beschäftigen, schreiben ihnen menschliche Vorzüge zu; Pferd= und Hundeliebhaber.
[V-BVA-01-1780-1781-0966] Die wilden Völker sezen mehr als die polizirten die Thiere in Eine Klasse mit den Menschen.
[V-BVA-01-1780-1781-0967] Daher schliesset Meiners daß die ersten Fabeldichter nicht fingirten als sie die Thiere die Menschen spielen liess., sond. darin der Meinung ihres Zeitalters folgten. Seit. 80.
[V-BVA-01-1780-1781-0968] Ein Abbe predigte in einer Passionspredigt: Christus schwizte Blut, weil er nicht anders weinen konte, da Got ganz Auge ist; er lies sich in ein Felsengrab legen, weil er die Weichlichkeit verabscheute, so tod er auch sei.
[V-BVA-01-1780-1781-0969] Der Pater André im vorigen Iahrhundert, verglich auf der Kanzel die 4. Docteurs der lateinischen Kirche mit den 4. Kartenkönigen: St. Augustin ist der le Roi de Coeur, par sa grande charités; S. Ambroise est le Roi de Trefle, par les fleurs de son eloquenque; St. Jérôme est le roi de pique, par son style mordant; St. Gregoire est le Roi de Carreau, par son peu d'elevation.
[V-BVA-01-1780-1781-0970] Ein Mönch wiederholte lange zum Lobe des Franziskus: wo wollen wir hinsezen; er ist über dies. auch erhaben? wo p. Endlich gieng ein Zuhörer und sagte: sezet ihn an meinen Plaz.
[V-BVA-01-1780-1781-0971] Iener Hofman (Cantagnedo) f- dem König, der ihm in Scherz auf den H. schlug, in die Hand: "Können Ew. Maiestät an einer Thüre anklopfen, daß man sie nicht gleich öfne."
[V-BVA-01-1780-1781-0972] Einer sah auf einem Gemälde der sterbenden Maria eine gutgemalte Kerze, fragte: ob sie zu Nachts auch so leuchte als am Tage.
[V-BVA-01-1780-1781-0973] Da Adrian Kaiser war, sagte er zu seinen Feinden: iezt da ich Kaiser bin, habt ihr nichts mehr zu fürchten.
[Manuskriptseite 20 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-0974] Grosse Belohnungen sind wirksamer als grosse Strafen.
[V-BVA-01-1780-1781-0975] Bias: man mus so lieben als wenn man einmal hassen würde.
[V-BVA-01-1780-1781-0976] Zizero: für den Freund begehet man Dinge, die man für sich selbst nicht begehen würde; dah. liebt man ihn mehr als sich.
[V-BVA-01-1780-1781-0977] Szipio: ieder könne die Anzahl seiner Ziegen sagen; und doch nicht seiner Freunde und wähle iene vorsichtiger als diese. Ziz. de Ami Laelius.
[V-BVA-01-1780-1781-0978] Die Iuristen beziehen sich aufs Naturrecht, wenn die anderen alle nichts sagen.
[V-BVA-01-1780-1781-0979] Die Wilden kennen keine a. Krankheit als Wunden und Alter.
[V-BVA-01-1780-1781-0980] Der gemeine Man schäzet den Prediger nach seinem Gedächtnis.
[V-BVA-01-1780-1781-0981] Die stärksten Wirkungen hat Musik und Dichtkunst an Orten geäussert, wo sie noch im niedrigsten Zustande waren. Der rohe Zuhörer wird eher als der feine gerührt. Burke.
[V-BVA-01-1780-1781-0982] Der Mensch ist zu allen Zeiten, das Thier nur zu gewissen zur Liebe aufgeleget.
[V-BVA-01-1780-1781-0983] Wenn man sich nicht durch Vortreflichkeit unterscheiden kan, sucht man es durch Thorheiten zu thun.
[V-BVA-01-1780-1781-0984] Das Schrekken ist das herschende Prinzipium des Erhabnen; und Furcht und Verwunderung {Bewunderung} werden dah. in manchen Sprachen mit Einem Worte ausgedrükket. Burke, vom Erhabnen und Schönen. Zweiter Theil. Zweiter Abschnit.
[V-BVA-01-1780-1781-0985] Die despotischen Regierungsformen, die auf Furcht gebauet sind, halten ihr Oberhaupt vor den Augen des Unterthanen verborgen; weil Dunkelheit die Furcht vermehret. Burke.
[V-BVA-01-1780-1781-0986] Da die Dunkelheit, die das Erhabne ausmachet, nur der Poesie und nicht der Malerei möglich ist, so hat Burke noch keine Hölle gesehen, die ihm nicht et. lächerliches zu haben geschienen.
[V-BVA-01-1780-1781-0987] Die Idee vom Ochsen ist nicht erhaben, weil er zwar stark ab. nicht gefährlich ist, allein die vom Stier ist es, der beides ist. So oft die
[Manuskriptseite 21 bis]
Stärke blos nüzlich und nicht fürchterlich ist, ist sie nicht erhaben. Dah. sind die Haus= und zamen Thiere nicht erhaben, ab. die wilden. Burke. Der Hund scheinet uns eben, weil wir ihn so liebkosen, verächtlich; der Wolf erhaben. Burke
[V-BVA-01-1780-1781-0988] Primus in orbe deos fecit timor; machte sich zulezt selbst zum Got.
[V-BVA-01-1780-1781-0989] Unsere Empfindung des Erhabnen ist stärker, wenn wir in einen tiefen Abgrund als hinab als wenn wir an einer ebenso hohe grosse Höhe hinaufsehen. Burke.
[V-BVA-01-1780-1781-0990] So ist das Rauhe erhabner als das Glatte. Das äusserst Kleine ist eben sowol erhaben als das äusserst Grosse. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0991] Am Tage ist Dunkelheit des Zimmers der Idee des Erhabnen vortheilhaft; zu Nachts die Helligkeit desselben. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0992] Kein and. Geruch erreget die Idee Empfindung des Erhabnen als ein äusserst stinkender - Geschmak, äusserst bitterer eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0993] Der Genus nicht, ab. die Entbehrung gewohnter Dinge ist empfindlich; z. B. Tabak.
[V-BVA-01-1780-1781-0994] Wir lieben nur die zärtliche Mutter, ab. verehren den Vater; den Grosvater lieben wir wieder, weil sein Ansehen sich mindert. Burke.
[V-BVA-01-1780-1781-0995] In den meisten Sprachen werden Dinge, die man liebt mit verkleinernden Beiwörtern benent. Unter den Thieren liebkosen wir nur die kleinen. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-0996] Kampanella, um die Neigungen seiner Geselschafter zu erforschen, nahm ihre Mienen an und gab acht, was er für eine Veränderung dadurch in sich bemerkte. eb
[V-BVA-01-1780-1781-0997] Wenn die Amme sich nur üb. et. zufrieden und unzufrieden stellet, so bekomt das Kind eine ähnliche Neigung dagegen.
[V-BVA-01-1780-1781-0998] Der Dichter Blacklock war von Geburt an blind und beschrieb die sichtbaren Gegenstände geistvol; (hat das feinste Gehör. Monboddo)
[V-BVA-01-1780-1781-0999] P. Malebranche hielt zufolge seines Systems von angebornen Ideen dafür, daß die im Mutterleibe verschlossene Frucht gerade wie die Mutter empfinde, denke, gle gleiche Neigungen p. habe.
[Manuskriptseite 22 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1000] Da die Natur den Menschen keine natürlichen Waffen gab, so gab sie ihnen dafür die Neigung einander beizustehen und dadurch ienen Mangel zu ersezen. Lactant. de vero cultu Cap. X. Buridans hungriger Esel.
[V-BVA-01-1780-1781-1001] Magalotti und Le Cat glauben, daß die Sele eine eigene Kraft besize, ihre Empindungen angenehmer zu machen; z. B. die Bitterkeit des Kaffees.
[V-BVA-01-1780-1781-1002] Berühmte Männer können die von ihrer Kindheit empfangenen Vorurtheile wider Willen nicht los werden; Tycho de Brahe f* kehrte vor einem Hasen zurük.
[V-BVA-01-1780-1781-1003] Hobbes: stellet den Naturstand des Menschen als einen Stand des Krieges vor und immer bereit seines Gleichen anzugreifen; Montesq. und Puffend. furchtsam und erst unter den Thieren würde er Muth p. lernen; Montesquieu: diese Furchtsamkeit hab' ihn angetrieben, seines Gleichen zu suchen.
[V-BVA-01-1780-1781-1004] Grotius: die menschliche Natur ist die Gros Mutter des natürlichen und die Grosmutter des bürgerlichen Rechts.
[V-BVA-01-1780-1781-1005] Die Einwohner der Insel Formosa nennen die Vergnügungen Kinder der Götter, und sie geniessen, diese ehren.
[V-BVA-01-1780-1781-1006] Manche schreiben besser als sie reden und umgekehrt.
[V-BVA-01-1780-1781-1007] Den alten Freund dem iungen vorziehen.
[V-BVA-01-1780-1781-1008] Die Freundschaft ist das einzige Gut, in dess. Werth alle übereinkommen, da manche Ehre, Reichthümer u.s.w. verachten. - Wenn wir auf einmal in eine Einsamkeit versezet würden, wo lauter Wollüste unsre Einsamkeit uns erleichterten, würden wir sie doch nicht ertragen können. - Archytas sagte, wenn einer in den Himmel stiege und die Schönheit der Welt betrachtete, so würde ihm doch diese Bewunderung aus Mangels eines Gesellschafters, dem er es erzählen könte, unangenehm sein. Ziz. Lälius. K. XXIII.
[V-BVA-01-1780-1781-1009] Kato: multo melius de quibusdam acerbos inimicos mereri, quam eos amicos, qui dulces videantur: illos verum saepe dicere, hos nunquam. Laelius
[V-BVA-01-1780-1781-1010] Das Konzipiren der Predigten ist ein Mittel gegen den Eifer, der vom Extemporiren herkomt.
[Manuskriptseite 23 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1011] Magnos modica quoque eloquentia parit fructus, ac si quis studia utilitate sola metiatur, pene illi perfectae par est. Instit. orat. XII, 11 (Quint.)
[V-BVA-01-1780-1781-1012] William Hay widmete seinen Versuch üb. die Häslichkeit der Schönsten.
[V-BVA-01-1780-1781-1013] Longin: Zezil hat üb. das Erhabne auf eine niedrige Art geschrieben; umgekehrt sagt Pope von Longin p.
[V-BVA-01-1780-1781-1014] Moreri: Heinrichs IV von Frankr. Leben haben 50 Personen beschrieben und 500 Personen in Gedichten und Lobschriften gerühmet.
[V-BVA-01-1780-1781-1015] Bako: Ungestaltete und Häsliche sind ausserordentlich dreuste; zuerst bei ihrer Vertheidigung, da sie der Verachtung ausgesezet sind; und hernach in der Folge der Zeit durch eine algemeine Gewohnheit.
[V-BVA-01-1780-1781-1016] Bako: die Könige sezen in Häsliche und Verschnittene ein grosses Vertrauen; weil diese, die auf alle neidisch sind, gegen Einen desto unterwürfiger und dienstfertiger sind.
[V-BVA-01-1780-1781-1017] Das Alter ist darum mit Übeln verbittert, weil wir sonst wenig Begierde hätten, das Leben zu verlassen.
[V-BVA-01-1780-1781-1018] Dem Menschen ist Ein Mensch noch immer lieber als ein Engel. Lessing.
[V-BVA-01-1780-1781-1019] Man überredet sich das leicht, was man wünschet.
[V-BVA-01-1780-1781-1020] Nichts macht so leicht undankbar als unzuvergeltende Wolthaten Lessing.
[V-BVA-01-1780-1781-1021] Keine Art der Schmeichelei ist so unwiderstehlich als die aus der zwoten Hand. Fielding.
[V-BVA-01-1780-1781-1022] Lykophron: die Steuermanskunst sei die Kunst, bei der man nicht schläft.
[V-BVA-01-1780-1781-1023] Paskal: Zeugen, die sich erwürgen lass., sind mir glaubwürdig.
[V-BVA-01-1780-1781-1024] Milton: die Nachtigal habe das Recht allein, in der Nacht zu singen, um das Grauen derselben zu mildern.
[V-BVA-01-1780-1781-1025] - - - Ein Wahn, der mich beglükt Ist eine Wahrheit werth, die mich zu Boden drükt. Wieland.
[V-BVA-01-1780-1781-1026] Die Freundschaft (die Theilnehmung am Kummer) verwandelt sich in Liebe.
[Manuskriptseite 24 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1027] Schlechte Wirkung, wenn man eine Schöne von unsrer Liebe gegen eine andre unterhält.
[V-BVA-01-1780-1781-1028] Der Leib der Verdamten ist unsterblich und hält alle Qualen aus.
[V-BVA-01-1780-1781-1029] Die Seligen sehen die Leiden derselben ohne Mitleid.
[V-BVA-01-1780-1781-1030] Der Schmerz machet daß wirs Güte fühlen und umgekehret.
[V-BVA-01-1780-1781-1031] Sulzer die schönen Künste zu Lehrerinnen der Tugend; Engel dagegen
[V-BVA-01-1780-1781-1032] Im State sind die Geselschaften, wo aller Schaden auf Einen Theil gehet, verboten.
[V-BVA-01-1780-1781-1033] Nach einigen: Die Gotheit erstrekket ihre Vorsehung nur auf Gattungen, nicht Inidividuen.
[V-BVA-01-1780-1781-1034] Bei der Auferstehung bekommen wir nicht neue, sond. nur verklärte Körper.
[V-BVA-01-1780-1781-1035] Fanatiker: die Bibel ist dunkel und unzureichend; eine unmittelbare Erleuchtung mus diesem abhelfen.
[V-BVA-01-1780-1781-1036] Christi Tod nicht ein Vorbild zur Nachfolge, sond. Versöhnungsmittel.
[V-BVA-01-1780-1781-1037] Fanatiker: Weiber und Männer, Gelehrte und Ungelehrte taugen zum öffentlichen Lehren - kein obrigkeitliches Amt, sond. Gleichheit.
[V-BVA-01-1780-1781-1038] Einige von ihnen: 5erlei Ehen; eine bestialische, eine ehrbare, eine christliche, eine iungfräuliche und eine mit Christo.
[V-BVA-01-1780-1781-1039] Fanatiker: Christus hat uns so vom zeitlichen Tode erlöset, daß wir nicht sterben würden, hätten wir nur dieses Vertrauen stark genug zu ihm.
[V-BVA-01-1780-1781-1040] Katholiken: die Unvolkommenheit der h. Schrift mus durch die Tradizion ergänzet werden
[V-BVA-01-1780-1781-1041] Ebenda: wegen der Dunkelheit der Bibel ist der Pabst der untrugliche Dolmetscher derselben.
[V-BVA-01-1780-1781-1042] Ebenda: einige Sünden verdienen nur zeitliche Strafe, and. den ewigen Tod.
[V-BVA-01-1780-1781-1043] Katholiken zur Busse drei Stükke: bereuen, beichten und Büssen.
[V-BVA-01-1780-1781-1044] Ebenda: es kan von Got sehr wol eine Sünde ohne die andre vergeben werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1045] Ebenda: Wer sich durch die Busse mit Got ausgesöhnet, der ist zwar von der ewigen, ab. nicht von der zeitlichen Strafe dafür und vom Fegefeuer frei.
[V-BVA-01-1780-1781-1046] Ebenda: Ein Sakrament kan seine Wirkung nicht thun, wenn der Priester gerade das Gegentheil im Sinne hat, wenn er es verrichtet.
[V-BVA-01-1780-1781-1047] Rousseau erziehet den Emil von der Wiege bis ins Ehebet.
[Manuskriptseite 25 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1048] Plato verbant und Epikur verlästert den Homer. Heraklides Pontikus.
[V-BVA-01-1780-1781-1049] Homer brachte in seine Verse alle griechische Dialekte und der ungenante Verf. des Lebens Homers lobt ihn darum. - Leib Kerker der Sele.
[V-BVA-01-1780-1781-1050] Homer" der Mükke Kühnheit hat ihm Minerva verliehen."
[V-BVA-01-1780-1781-1051] Nach Aristoteles ist Verdrus üb. unverdientes Glük des andern eben so erlaubt und anständig als Verdrus üb. unverdientes Unglük (d.h. das Mitleiden)
[V-BVA-01-1780-1781-1052] Sallustius von den Göttern und der Welt: die Bösen werden nicht gleich gestrafet, weil sonst die Menschen nur aus Furcht und aus Tugend Recht thun würden. 19. Kap.
[V-BVA-01-1780-1781-1053] Ebenda: die Selen, die aus vernünftigen Wesen kommen, fahren nicht in die unvernünftigen Wesen, sond. begleiten sie nur von aussen. K. 20
[V-BVA-01-1780-1781-1054] Nicht Wollust, sond. Zeugung ist der Zwek des Beischlafes.
[V-BVA-01-1780-1781-1055] Heraklides Pontikus üb. Homers Allegorien: die Thiere leichter krank als die Menschen, weil diese mit erhabnerm Mund und Nase bessere, iene ab. mit dem Kopf zur Erde gebogen eine schlechtere Luft einsaugen.
[V-BVA-01-1780-1781-1056] Homer giebt den Gebeten lahme Füssen und blöde tiefende Augen.
[V-BVA-01-1780-1781-1057] Antonin: Theophrast saget: die Fehler aus Verdrus (Zorn) begangen sind nicht so bös wie die aus Wollust: iener ist mehr gezwungen und dies. mehr freiwillig.
[V-BVA-01-1780-1781-1058] Sich so betragen, daß man alle Augenblikke sterben könte.
[V-BVA-01-1780-1781-1059] Antonin: die beste Art sich zu rächen ist dem Beleidiger nicht gleich zu werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1060] Die Szythen zu dem Alexander: "du rühmest dich, die Räuber {Mörder} zu vertilgen gekommen zu sein und bist selbst der gröste. Kurt. VII. 8.
[V-BVA-01-1780-1781-1061] Antonins Betrachtung. B.11: Trauerspiele deswegen, damit wir dadurch, daß wir auf der Bühne traurige Dinge mit Vergnügen sehen, uns gewöhnen auch im wirklichen Leben sie geduldig zu ertragen.
[V-BVA-01-1780-1781-1062] Epikur räth: man solle beständig an einen Alten, der tugendhaft gelebet, denken und ihn zum Muster sich vorstellen. Sen. epist. 11.
[V-BVA-01-1780-1781-1063] Gebot der Pythagoräer: schau alle Morgen zuerst den Himmel an damit du die Sterne nachahmest, die ordentlich, rein und nakt sind. Antonin. Betr. B. 11.
[Manuskriptseite 26 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1064] Garve: es war für Gellert gut, daß er nach Gottsched kam; wenn ein Genie schon Kraftvolles findet, wird es übertrieben; mattes, gerade recht.
[V-BVA-01-1780-1781-1065] Hippokrates: ie mehr man einen kranken Leib nähret desto mehr schadet man ihm.
[V-BVA-01-1780-1781-1066] Hölle schwerer als der Himmel zu verdienen.
[V-BVA-01-1780-1781-1067] Die Theilnehmung eines Freundes vermehret unsre eigne Freude.
[V-BVA-01-1780-1781-1068] Dem Epiktet wurde seine eiserne Lampe gestohlen und er kaufte sich eine irdene, um sie nimmer zu verlieren, Luzian von einem, der diese Lampe für 3000 Drachmen kaufte und dadurch dem Epiktet ähnlich zu sein glaubte.
[V-BVA-01-1780-1781-1069] Einige Katholiken: lasterhafte Schriftsteller bleiben so lange im Fegefeuer als der Einflus ihrer Schriften bei der Nachwelt dauert. Addison
[V-BVA-01-1780-1781-1070] Akosta: deswegen hätten die Iuden soviel Zeremonien, weil das Gesez selbst nicht Pflichten genug für den thätigen Gehorsam enthalte und man auch selten Gelegenheit zur Ausübung einer Tugend hat; daher hätten sie die Sphäre ihrer Pflichten erweitert und in gleichgültigen Dingen ihre Gottesfurcht an den Tag zu legen gesucht. Addison.
[V-BVA-01-1780-1781-1071] Aristoteles: in einem Statue Marmorblokke liege schon die Statue verborgen; der Künstler nehme nur die überflüssige Materie weg. (So ist auch in ied. schönen Statue ein Misbild verborgen. Ich.)
[V-BVA-01-1780-1781-1072] Professor: vita extra academias non est vita.
[V-BVA-01-1780-1781-1073] Der h. Franz von Assisi gieng in einem zerrissenen Kleide, halbnakt und mit bloss. Füssen, um sich wie er sagte, an den Spot der Weltkinder zu gewöhnen.
[V-BVA-01-1780-1781-1074] Christliche Kirche: Lügen ist erlaubt, wenn sie et. dabei gewint.
[V-BVA-01-1780-1781-1075] Nöthige Sinne Glieder sind uns doppelt gegeben.
[V-BVA-01-1780-1781-1076] Man mus sich ein leibliches (ab. nicht geistliches) Gut unter der Bedingung erbitten, wenn es uns nüzlich wäre.
[V-BVA-01-1780-1781-1077] Den zu vermaurenden Mönchen wird ihr Urtheil so gesaget: gehe hin in Frieden. Zimmerman 2 Th. S. 425.
[V-BVA-01-1780-1781-1078] Plato von den sitlichen Tugenden: findet die Sele schwache od. gar un
[Manuskriptseite 27 bis]
sichtbare Schattenbilder wieder; nur von der ursprünglichen Schönheit giebts noch Abdrükke und für unsere Ges* Augen am meisten Sokrates im Phädrus. Meiners S. 129.
[V-BVA-01-1780-1781-1079] Meiners räsonnirt und zergliedert nur bei schlechten, ab. nicht bei guten Handlungen. 1 Th. S. 160.
[V-BVA-01-1780-1781-1080] Die Ägypter: allen abgeschiednen Selen stehet das nämliche Schiksal bevor; Und die wenigsten Völker denken sich das a. Leben als einen Zustand der Wiedervergeltung.
[V-BVA-01-1780-1781-1081] Die alten Gesezgeber sorgten oft für die Gesundheit des Volks durch heilige Vorurtheile: z. B. Mosis Verbot des Schweinefleisches.
[V-BVA-01-1780-1781-1082] Man sol nicht mit einem unwürdigen Freunde brechen, damit man nicht die schlechte Urtheilskraft in der Wahl, verrathe.
[V-BVA-01-1780-1781-1083] Malerei und Poesie erhalten niemals mehr Beifal als wenn sie schmerzhafte Empfindungen in uns erregen.
[V-BVA-01-1780-1781-1084] Sokrates wählte sich die Xantippe, um an ihr a. ertragen zu lernen.
[V-BVA-01-1780-1781-1085] Epiktet: du kanst unüberwindlich sein, wenn du dich in keinen Kampf einlässest, wo der Sieg nicht in deiner Gewalt ist.
[V-BVA-01-1780-1781-1086] Sokrates beobachtete ein tiefes Stilschweigen, wenn er aufgebracht war.
[V-BVA-01-1780-1781-1087] Simplizius: wenn man eine Armee von Freunden aufbringen könte, so könte auch das mächtigste Volk nicht gegen sie bestehen.
[V-BVA-01-1780-1781-1088] Die Pythagoräer nanten die Freundschaft das Band aller Tugenden.
[V-BVA-01-1780-1781-1089] Epiktet: wenn du eine Rolle übernimst, der du nicht gewachsen bist, so spielest du nicht nur diese schlecht sond. versäumest auch eine andre, die du besser hättest spielen können.
[V-BVA-01-1780-1781-1090] Eb. es ist viel nüzlicher, das Elend mänlich erdulden als es gar nicht haben ausstehen dürfen.
[V-BVA-01-1780-1781-1091] Zizero: Homers Werke seien mehr Gemälde als Gedichte; so gut. Sich durch Geschenke erschöpfen.
[V-BVA-01-1780-1781-1092] Wir dürfen die Thiere tödten, ab. nicht martern.
[V-BVA-01-1780-1781-1093] Dat veniam corvis, vexat censura columbis.
[V-BVA-01-1780-1781-1094] Duelle von dem alten Glauben: daß Got der gerechten Sache den Sieg gebe.
[Manuskriptseite 28 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1095] Den Zornigen gewint man, wenn man ihm in der Hize Recht giebt und hernach, in der Abkühlung, von seinem Irthume überweiset.
[V-BVA-01-1780-1781-1096] Der Argwohn und die Eifersucht ist oft Ursache, daß das, was sie fürchtete, oft wahr wird.
[V-BVA-01-1780-1781-1097] Das Thier wird nicht so kahl, nakt, arm und unbedekt geboren als der Mensch.
[V-BVA-01-1780-1781-1098] Kaiser Karl IV die Devise: optimum aliena insania frui.
[V-BVA-01-1780-1781-1099] Patria dat vitam raro largitur honores: hos melius multo terra aliena dabit.
[V-BVA-01-1780-1781-1100] Non minor est virtus quam quaerere, parta tueri.
[V-BVA-01-1780-1781-1101] Heinrich III. von England hörte täglich 3. Messen; und da ihm der König von Fr. auch Predigten zu hören befahl; sagte er: ich wil lieber meinen Freund oft sehen, als von ihm reden hören.
[V-BVA-01-1780-1781-1102] Einer rieth einem Offizier, der in Geselschaften nicht viel sprechen konte, sein langes Stilschweigen bei einer Sache erst dan mit den Worten zu brechen "Hierüber meine Herren lässet sich noch gar viel sagen." Denn aus Ekel üb. die erschöpfte Sache würde man ihn nicht weiter fragen.
[V-BVA-01-1780-1781-1103] Paskal hält den Ruhe Trieb zur Ruhe für einen Überrest des götlichen Ebenbildes.
[V-BVA-01-1780-1781-1104] Der Mensch kan in allen Klimaten leben, das Thier nicht.
[V-BVA-01-1780-1781-1105] Leibniz: Sele ein Spiegel des Weltalles.
[V-BVA-01-1780-1781-1106] Agrippin schrieb eine Lobschrift iedes Übels, das ihm begegnete; Krieber; Exilium p.
[V-BVA-01-1780-1781-1107] Nach Plato ist alle unsre Kentnis Erinnerung.
[V-BVA-01-1780-1781-1108] Plato: Die Ideen sind Substanzen und haben eine besondre Existenz ausser der Sele an sich selbst.
[V-BVA-01-1780-1781-1109] Der Schuz vor wilden Thieren war Eine Ursache der Geselschaft.
[V-BVA-01-1780-1781-1110] Sonst war es dah. ein gross. Verdienst die wilden Thiere zu bekriegen und erlegen; und stark zu sein.
[V-BVA-01-1780-1781-1111] Das Thier machet die Probstükke seines Instinkts gleich das erstemal gut.
[V-BVA-01-1780-1781-1112] Kardinal Polignac ahmte die Sprache und die Manier des Lukrezius nach, den er widerlegte.
[Manuskriptseite 29 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1113] Monboddo: ie näher die Thiere dem Menschen kommen, desto mehr Mannigfaltigkeit ist in ihrem Geschrei, weil sie mehr auszudrükken haben. Monbod. Seit. 286.
[V-BVA-01-1780-1781-1114] Ebenda: die ersten Sprachen aus lauter Vokalen; aus langen Wörtern daher; das Geschrei der Thiere und Stummen hat eine gezogne Ausdehnung; die Individuen die ersten Namen (die Huronen benanten zuerst die Thiere, die sie iagten und zähmten und die Bäume.)
[V-BVA-01-1780-1781-1115] Montesquieu: die erste Triebfeder in Monarchien Ehre, in Republiken Tugend.
[V-BVA-01-1780-1781-1116] Man findet an einem gross. Manne die Fehler schön und nachahmungswerth.
[V-BVA-01-1780-1781-1117] Plato wil die Erziehung schon beim Embryon angefangen wissen.
[V-BVA-01-1780-1781-1118] Die Stoiker nanten alle Leidenschaften Gemüthskrankheiten.
[V-BVA-01-1780-1781-1119] Epikur befahl in seinem Testamente, daß alle Iünger seinen Geburthstag alle Iahre feiern solten. Diog. X. 1718.
[V-BVA-01-1780-1781-1120] Die Schule des Epikurs ist die einzige, in der keine Spaltungen sind und alle Schüler dess. in Eintracht leben. Meiners. B. II. S. 56.
[V-BVA-01-1780-1781-1121] Epikur hatte gewisse Fasttage, wan er zu erfahren suchte, was ihm bei der Enthaltung zur Glükseligkeit fehle. Sen. ep. 18.
[V-BVA-01-1780-1781-1122] Epikur und seinen Schülern wurde vorgeworfen, daß sie besser gelebt hätten als sie lehrten. Meiners S. 63.
[V-BVA-01-1780-1781-1123] Plutarch: Epikur sagte: unter allen Bekennern seines Systems sei er selbst allein ein Weiser gewesen; seine Mutter habe gerade nur soviel edle Atomen in sich vereinigt, als dazu erfodert worden, einen einzigen Weisen zu bilden. Meiners II Th. S. 80-81.
[V-BVA-01-1780-1781-1124] Epikur behauptete 2 Arten von Bildern {Simulakra}: Die eine löse sich von der Oberfläche der Körper mit Ähnlichkeit ab, wü flöss. dav. unaufhörlich und nach allen Seiten ab, giengen unverlezt durch lokkre Körper, zurükgeworfen von glatten und verstümmelt von scharfen. - Die andre Art war feiner Drang bis zur Sele, entstand aus den in der Irre herumfliegenden Atomen od. vom Zusammenflus verstümmelter Bilder der ersten Art. Durch sie entstehen die Begriffe von Got, Ungeheuern p. S. 109-111.
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[V-BVA-01-1780-1781-1125] Epikur erdichtete ein Gesez der Isonomie, nach dem ieder Art Dinge wieder eine andre entgegengesezet wäre. S. 118.
[V-BVA-01-1780-1781-1126] Unter den Griechen und Römern, die den Tod am wenigsten furchten im Kriege, nante man ihn mit sanften und figürlichen und mildernden Benennungen.
[V-BVA-01-1780-1781-1127] Epikur: manche tödten sich freiwillig aus Furcht vor dem Tode. Sen. ep. 24
[V-BVA-01-1780-1781-1128] Ieder Mensch wünschet eine andre Art zu sterben. S. 201.
[V-BVA-01-1780-1781-1129] Die Alten verachteten den Tod mehr als wir, weil sie mit ihm durch die Einrichtung des Stats vertrauter wurden. S. 212.
[V-BVA-01-1780-1781-1130] Die meisten Beispiele der Verachtung des Todes trift man unter den Stoikern, den Bezweiflern, und den Epikuräern, den Läugnern der Unsterblichkeit an. Meiners. S. 212.
[V-BVA-01-1780-1781-1131] Arzesilas: der Tod verursacht nur in der Entfernung Schmerz, in der Nähe ab. nichts. Plut.
[V-BVA-01-1780-1781-1132] Stoiker: die verschobne Strafe od. Belohnung eines Mannes komt auf seine Nachkommen. Und manche würde von den Göttern wolgehalten wegen der zukünftigen Tugend ihrer Nachkommen.
[V-BVA-01-1780-1781-1133] Gelehrte und Verfeinerte träumen im Schlafe mehr als and. und fast allein
[V-BVA-01-1780-1781-1134] Büffon: der Hund hat nur (von uns) erborgten Geist; der Affe den Schein desselben; der Biber hat den Verstand nur für sich und die Seinen; der Elephant übertrift sie alle und vereinigt ihre Eigenschaften.
[V-BVA-01-1780-1781-1135] Der Ekel gefället nicht in der Nachahmung der schönen Künste.
[V-BVA-01-1780-1781-1136] Aus den Vorwürfen der Feinde Selbstkentnis sich erwerben.
[V-BVA-01-1780-1781-1137] Bei den Spartern war gar kein Eigenthum; das Stehlen mithin eine nüzliche kriegerische Übung. Der Weise allein frei, reich und vernünftig.
[V-BVA-01-1780-1781-1138] Ridiger: Menschen könten im Todeskampfe Dinge entdekken, die man im Stand der Gesundheit nicht gewahr wird.
[V-BVA-01-1780-1781-1139] Zizero: es ist kein Unterschied unter dem Urheber und dem Billiger eines Verbrechens.
[Manuskriptseite 31 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1140] Maupertuis: durch den Gebrauch der Töne kan man besser rühren; der Gestus, besser überreden. Das Vergangene erscheinet in der Phantasie verschönert.
[V-BVA-01-1780-1781-1141] Ein Rabbine schmiedete einen Brief, worin er den Aristoteles den Übergang zum Iudenthum gestehen lässet. De la Nauze üb. das Alter und die Entstehung der Kabala.
[V-BVA-01-1780-1781-1142] Der h. Hieronymus sagt: David habe den Simei mit einem Ausdruk gescholten, worin ieder Buchstabe ein neues Scheltwort in sich faste. Eb.
[V-BVA-01-1780-1781-1143] Sextius: man müsse sich des Fleischessens enthalten weil man sich dadurch Grausamkeit gewöhne. Sen. epist. CVIII.
[V-BVA-01-1780-1781-1144] Aristoteles: die Leidenschaften können der Tugend zu Waffen dienen.
[V-BVA-01-1780-1781-1145] Stoiker: wenn sie das Übel, das ihnen die Vorsehung beschieden, voraussehen könten, so würden sie selbst dazu mit wirken. Arrians Epikt.
[V-BVA-01-1780-1781-1146] Die Ägypter ermunterten durch das Bild des Todes zum - Vergnügen.
[V-BVA-01-1780-1781-1147] Was im Englischen der Burleske Vers (nämlich der Alexandrinische) ist, ist in dem Französischen der Heroische und umgekehrt hat der Burleske im Franz. das Sylbenmas mit dem heroischen von 10 Sylben im Englischen. Smith.
[V-BVA-01-1780-1781-1148] Melanchton wolte nicht nur die Stunde, auch die Minute des Besuches wiss., damit der Tag nicht im Müssiggang der Erwartung verstriche.
[V-BVA-01-1780-1781-1149] Lady Moyer hat eine Stiftung für iährliche Predigten zur Dreieinigkeitslehre gemacht.
[V-BVA-01-1780-1781-1150] Iohan Ilive eine, für iährliche Predigten gegen das Christenthum; sein Sohn hielt die erste und lezte.
[V-BVA-01-1780-1781-1151] Anabaptisten: ied. Hausvater könne das Abendmal austheilen; akademische Grade seien unnöthig.
[V-BVA-01-1780-1781-1152] Eubulides beschuldigt den Diogenes der Falschmünzerei.
[V-BVA-01-1780-1781-1153] Simon machte zuerst die Gespräche die Sokrates in seinem Kramladen hielt bekant.
[V-BVA-01-1780-1781-1154] Einige: die Philosophie sei die Tochter der Bewunderung.
[V-BVA-01-1780-1781-1155] Smith: unsre Sympathie erstrekt sich auch auf die Todten.
[V-BVA-01-1780-1781-1156] Ebenda: wir theilen unseren Freunden lieber unsre unangenehmen als angenehmen Empfindungen mit und ziehen die Sympathie mit ienen der mit dies. vor.
[V-BVA-01-1780-1781-1157] Unter dem Ludw. XIII. bat ein Edelman den Scharfricht., nicht eher als auf ein Zeichen zu hauen. Der Deliq. machte das Zeichen 2 mal, weil dieser es nicht bemerkt zu haben schien; ab. der: "es ist schon vorbei mein Herr, schütteln sie sich nur. Der Kopf fiel.
[Manuskriptseite 32 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1158] Zizero foderte vom Redner Astronomie, weil sein Geist dadurch erhabner werde und er von menschlichen Dingen also prächtiger sprechen werde. Wilde haben scharfe Sinnen.
[V-BVA-01-1780-1781-1159] Die Tahiter nennen die Gedanken Worte im Bauche.
[V-BVA-01-1780-1781-1160] Sokrates von Heraklitus: was ich verstehen können, war erhaben; so wird auch das vermuthlich sein, was ich nicht verstanden.
[V-BVA-01-1780-1781-1161] Möser: die Gelehrten solten noch ein Handwerk nebenher lernen, damit sie sich durch körperliche Übungen erholten. Swift an Schielen.
[V-BVA-01-1780-1781-1162] Ein als Polizeigefreiter Gekleideter nimt den hurenden Abbées Bestechung ab: ein Poliz. muste sich als ein Abbee verkleiden und nahm dies. gefangen. Merc.
[V-BVA-01-1780-1781-1163] Newton war in seinem Alter unfähig, sich selbst zu verstehen.
[V-BVA-01-1780-1781-1164] K. Gustav Adolf spielte mit seinen Generalen blinde Kuh; Razine der Ältere mit seinen Kindern Prozession, trug einmal das Kreuz, stelte ein andermal den Geistlichen vor. Ieder räth dem Kranken.
[V-BVA-01-1780-1781-1165] Holberg von einer alten dänischen Frau, da sie ihren König loben hörte, brach endlich in den Wunsch aus: wenn es allein bei mir stünde, so solte niemand als er Bürgermeister in Aarhus werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1166] Kardinal Richelieu: ich werde soviel Herzoge und Pairs machen, daß es eine Schande sein sol, einer und keiner zu sein.
[V-BVA-01-1780-1781-1167] Weiber zu einem schönen Knaben: "es ist schade, daß er kein Mädgen ist."
[V-BVA-01-1780-1781-1168] Die Herzogin von Marlborough erbot sich umsonst zu 500 Pf. Sterling für eine gute Grabschrift für ihren Gemahl.
[V-BVA-01-1780-1781-1169] Horaz: wenn Eutrapelus einem schaden wolte, gab er ihm kostbare Kleider. Premien von Eswerk an die Kinder austheilen.
[V-BVA-01-1780-1781-1170] Huart schreibt die Speisen vor, nach deren Genus man Kinder zeugen mus; 8 Tage Ziegenmilch ein Genie.
[V-BVA-01-1780-1781-1171] Den Lehrer nicht in Gegenwart der Schüler tadeln.
[V-BVA-01-1780-1781-1172] Unsin derer, die zu einer gewiss. Zeit eine Kur brauchen, ohne krank zu sein.
[V-BVA-01-1780-1781-1173] Die Freundschaft und die Liebe wird durch kurze Abwesenheiten vermehret, lange vermindert. Iohnson.
[V-BVA-01-1780-1781-1174] Henry Wotton: ein Gesandter ist ein Man von Tugend, der auswärts verschikt wird, für das Beste seines Landes Lügen zu sagen; ein Zeitungsschreiber ist 1 Man
[Manuskriptseite 33 bis]
ohne Tugend, der zu Hause zu seinem eigenen Besten lügen schreibt. -
[V-BVA-01-1780-1781-1175] Iohnson: bei gewiss. Müssiggängern ist der Tag von der Nacht nicht anders unterschieden als eine Kutsche od. ein Tragesessel von einem Bette.
[V-BVA-01-1780-1781-1176] Dasienige was wir wenn wir es an a. sehen, als gleichgültig und gemein betrachten, erscheinet uns merkwürdig und sonderbar, wenn wir es selbst zu fühlen bekommen.
[V-BVA-01-1780-1781-1177] In der Aukzion nimt er sich in Acht das lange zu betrachten, was er am liebsten zu haben wünscht, od. er verkleinert das, was er um einen leidlichen Preis verlangt.
[V-BVA-01-1780-1781-1178] Barthius, daß er seinen Kommentar üb. den Klandian geschrieben, ohne den Text zu Rathe zu ziehen, so wuste er ihn auswendig.
[V-BVA-01-1780-1781-1179] Iohnson: die Ursache warum uns et. schön od. häslich vorkomt ist die Gewohnheit. Idler. 82.
[V-BVA-01-1780-1781-1180] Manche Fehler können nur die besten Menschen begehen.
[V-BVA-01-1780-1781-1181] In des römischen K* Index 7ter Regel, worin unzüchtige Bücher verboten werden, ist ausdrüklich beigefüget, daß die Bücher der alten Heiden wegen der Schönheit und Eigenthümlichkeit der Rede erlaubt wären. Briefe üb. Mönchwes. B. 2. S. 183.
[V-BVA-01-1780-1781-1182] Die Gelehrten im 16 Iarhundert substituirten ihrem Geschlechtsnamen den Taufnamen od. den ihres Geburtsortes od. machten ihn lateinisch od. griechisch: Doktor Martinus; Melanchton seinen Namen Schwarzerde in den griechischen Mel.; Dokt. Hausschein in Ökolampadius.
[V-BVA-01-1780-1781-1183] Man mus sich unter {in} dem Genusse des Glüks auf das Unglük zurüsten.
[V-BVA-01-1780-1781-1184] In Krankheiten nüzen gewisse Mittel nur solchen, die vorher noch nicht daran sich gewöhnet haben.
[V-BVA-01-1780-1781-1185] Aristoteles: in theatralischen Wetstreiten siegten die Schausp. mit einem * unglüklichen Ausgang üb. die mit einem glüklichen.
[V-BVA-01-1780-1781-1186] Einen durch Vertreibung gewiss. Ausflüsse der Schmerzen p. noch kränker machen.
[V-BVA-01-1780-1781-1187] Schwäzer: die Frau verräth durch Nachahmung des Mannes Liebe gegen ihn.
[V-BVA-01-1780-1781-1188] So grosse Männer die Iesuiten in allen Wissenschaften hervorgebracht, zeugten sie doch keinen gross. Philosophen. D'Alembert.
[V-BVA-01-1780-1781-1189] Thuzydides: böse ab. volstrekte Geseze sind besser als gute ab. nicht volzogne.
[Manuskriptseite 34 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1190] Die unangenehmen od. angenehmen Empfindungen, die die Natur mit gewissen Pflichten (Essen, Zeugen) verbunden, ersezen die Anmahnung der Vernunft.
[V-BVA-01-1780-1781-1191] Einige bilden sich ein, alle die Krankheiten zu haben, von denen sie lesen.
[V-BVA-01-1780-1781-1192] Der üble Bericht, den gemeine Leute dem Arzte von dem Kranken abstatten. (Homer, Melesigenes, ein Bastart)
[V-BVA-01-1780-1781-1193] Der Gram ist fetten Leuten gesund.
[V-BVA-01-1780-1781-1194] Die Zigäuner sehen aus dem Gesichte nicht blos das Vergangene, auch das Zukünftige.
[V-BVA-01-1780-1781-1195] Die gemeinen Leute leiten ihre Krankheiten alle von dem Ärgernis her.
[V-BVA-01-1780-1781-1196] Der Wolthäter liebt mehr als der Wolempfänger.
[V-BVA-01-1780-1781-1197] Pudor, timoris lene genus. Haller.
[V-BVA-01-1780-1781-1198] Italiänische Schule ist gut in der Zeichnung; niederländische, Kolorit; französische Ordonnanc (Stellung)
[V-BVA-01-1780-1781-1199] Iuden: Samuel sagte alzeit bei einem Traume von bös. Bedeutung: es reden wol die Träume Eitelkeiten - guter fragte er: reden wol die Träume Eitelkeiten.
[V-BVA-01-1780-1781-1200] Zeno: der Mensch könne aus seinen Träumen merken, (ob er gut od. bös. sei sei ers im Traum, so er es dan gewis) ; Hippokrates und Galen: geschikte Ärzte können aus den Träumen die inneren Krankheiten erkennen.
[V-BVA-01-1780-1781-1201] Oxenstirn schrieb an seinen Sohn: Weist du nicht, mein Sohn, was für eine kleine Sache es ist, zu regieren.
[V-BVA-01-1780-1781-1202] D'Alembert: Racine und Boileau sezten ihre Gedichte vorher in Prose auf.
[V-BVA-01-1780-1781-1203] Schöne Geister gerathen auf einerlei Gedanken.
[V-BVA-01-1780-1781-1204] ..... Metus hominum * curaeque sequaces. Nec metuunt sonitus armorum, nec fera tela, Audacterque inter reges rerumque potentes versantur, neve fulgorem reverentur ab auro. Lucret. Lib. II.
[V-BVA-01-1780-1781-1205] Voitüre: die Fürsten finden leichter Anbeter als Freunde.
[V-BVA-01-1780-1781-1206] Theophrast und Herodot nennen das Bier einen Wein aus Gersten.
[V-BVA-01-1780-1781-1207] Der Zorn schadet desto weniger, ausgelassen, und ie schwazhafter
[Manuskriptseite 35 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1208] Leibniz: damit die Folgen einer übernatürlichen Begebenheit alles veränderten und nicht immerfort dauerten: müss. durch eine neue begleitet und vernichtet werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1209] Quintilian: warum stören wir durch so vieles Schreien, Heulen und Weinen die Ruhe der Leichen? Geschieht es nicht deswegen, weil oft die, denen man die lezte Schuldigkeit erwiesen, wieder ins Leben zurükgekommen sind?
[V-BVA-01-1780-1781-1210] Galenus verbietet es, in Krankheiten nur das geringste wider üble Angewohnheiten zu unternehmen.
[V-BVA-01-1780-1781-1211] Die gegen Krankh. angehängten Spinnen Krähen p. helfen dem gemeinen Man wirklich, wegen seines Glaubens daran; nach Unzer, durch Abscheu
[V-BVA-01-1780-1781-1212] Ein gewiss. Gottesgelehrter aus dem 12. Iahrh.: alle Menschen würden bei der Annäherung des Todes mit einem Strahle des ursprünglichen Lichts (luminositas) erleuchtet. Arzt. B. 6. St. 133.
[V-BVA-01-1780-1781-1213] Quintilian: anklagen leichter und unguter als vertheidigen.
[V-BVA-01-1780-1781-1214] Ebenda: im Epilogus der Rede mus man die Affekten am meisten zu erregen suchen.
[V-BVA-01-1780-1781-1215] Ebenda die besten Freundschaften fangen sich auf Schulen an. L. I. C. II.
[V-BVA-01-1780-1781-1216] Demosthenes konte das R. nicht aussprechen.
[V-BVA-01-1780-1781-1217] Quintilian: Hortensius schwang sich durch seine pronuntiatio zum Nebenbuhler des Zizero empor; da man ab. seine Reden nachh. nur las und nicht von ihm hörte, kam er nach demselben zu stehen. L. XI. C. III.
[V-BVA-01-1780-1781-1218] D'Alembert: ieder Gelehrte möchte nach seinem Tode das aufrichtige Geständnis der Lügen hinterlass., die er begünstigte p.
[V-BVA-01-1780-1781-1219] Tertullian: pulchrior est miles in proelio amissus quam in fuga salvus.
[V-BVA-01-1780-1781-1220] "Wegen meiner Beerdigung ist mir auch nicht leid, ich verlasse mich auf den Gestank."
[V-BVA-01-1780-1781-1221] D'Alembert: wil man wissen, ob Verse gut sind: so frage man sich nur ob man sie behalten, wenn man sie gelesen.
[V-BVA-01-1780-1781-1222] Von ienem Römer, der seinen Voreltern nichts zu danken hatte: videtur ex senatus.
[V-BVA-01-1780-1781-1223] Korneille rieth dem Racine nach der Lesung des Alexanders von ganzem Herzen, keine Trauerspile mehr zu machen.
[V-BVA-01-1780-1781-1224] Von Boileau sagte man: er sei nur in seinen Versen grausam.
[V-BVA-01-1780-1781-1225] Ein gewiss. französ. Poet hat 800 Singedichte gegen die Ungläubigen geschrieben. D'Alembert.
[Manuskriptseite 36 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1226] Weil Bourdaloue im Beweisen und Masillon im Rühren stark war, sagte einer, das würde eine vortrefliche Predigt sein, zu der iener den ersten und dies. den a. Theil gemacht hätte.
[V-BVA-01-1780-1781-1227] Leonard de Vinci wil, daß die Maler auf die Mauern und Wände, die Flekken ohn' allen Plan haben, aufmerken, weil diese oft Ideen zu den vortreflichst geordneten Landschaften erzeugten. Die Iugend ist versöhnlich -
[V-BVA-01-1780-1781-1228] Valentin Jamerai Du Val, 1695 zu Artonac, einem Dorfe zu in Champagne geboren, studierte als Schafhirt die Astronomie; eine Eiche seine Sternwarte, ausgehölte Hollunderröhren seine astronomischen Instrumente.
[V-BVA-01-1780-1781-1229] Kato schrieb ein Kochbuch, wo er besonders das Einmachen der Früchte lehrte.
[V-BVA-01-1780-1781-1230] Leibniz nante die Musik eine unvermerkte Ausübung der Rechenkunst, wobei die Sele selbst nicht wüste daß sie zählte
[V-BVA-01-1780-1781-1231] Hermes smaragdene Tafel - Durchgang durch das rothe Meer - Anlandung an das gelobte Land - Pythagorae testamentum - Practica Mariae, Prophetissae, Sororis Mosis - Paracelsi psalterium Chimicum seu manuale -
[V-BVA-01-1780-1781-1232] Einige Theologen nanten die Nakheit Adams der ersten Eltern Ehrenkleid.
[V-BVA-01-1780-1781-1233] Sklaven sind gern Tyrannen.
[V-BVA-01-1780-1781-1234] Der Sm
[V-BVA-01-1780-1781-1235] Pecus tondere, non deglubere.
[V-BVA-01-1780-1781-1236] Tillotson leitete das Wort hocus pocus von dem im katholischen bei der Konsekrazion gesprochnen hoc est corpus.
[V-BVA-01-1780-1781-1237] Non quos sequeris, sed quos antecedis.
[V-BVA-01-1780-1781-1238] Der Amerikaner arbeitet auch für uns.
[V-BVA-01-1780-1781-1239] Agesilaus wurde gefragt, was die Iünglinge lernen sollen: er: was sie als Männer brauchen.
[V-BVA-01-1780-1781-1240] Ein gewiss.: ein Regent sieht 4. Dinge in seinem Leben nicht, Freunde, Wahrheit, Morgenröthe u. treue Weiber.
[V-BVA-01-1780-1781-1241] Monachi est, plorare, non docere.
[Manuskriptseite 37 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1242] Der Vater Ludwig Cellot sagte: es wäre nicht zu viel, wenn nicht nur alle Menschen mänlichen u. weiblichen Geschlechts, sond. auch die unvernünftigen Thiere u. sogar die leblosen Körper zu lauter Priester würden, um Messe lesen zu können.
[V-BVA-01-1780-1781-1243] Vim sacramenti non mutat vita ministri.
[V-BVA-01-1780-1781-1244] Die Scholastiker warfen die Frage auf: was für Wasser der Esel säuft, wenn er Taufwasser säuft.
[V-BVA-01-1780-1781-1245] Die Katholiken: die Bibel hat 4lei Verstand, der Worte den tropologischen, den allegorischen und einen anagogischen Verstand.
[V-BVA-01-1780-1781-1246] Die Iansenisten: der Pabst ist blos in Glaubens= ab. nicht in Thatsachen untrüglich.
[V-BVA-01-1780-1781-1247] Herodikus: die Geseze Drako's wären nicht von einem Menschen, sond. einem Drachen.
[V-BVA-01-1780-1781-1248] Regalrechte: Ius legum, iudiciorum, magistratuum, tributorum (Auflagen) belli, pacis, foederum et legatorum.
[V-BVA-01-1780-1781-1249] Barbier, ein Bischof im vorigen Iahrh., vermachte 100 Reichstaler im Testament der besten Grabschrift; eine war so:
[V-BVA-01-1780-1781-1250] Ci git un três grand personnage Qui fut d'un illustre lignage Qui posseda mille vertus Qui ne trompa jamais, qui fut toujours fort sage, Je n'en dirai davantage C'est trop mentir pour cent ecus.
[V-BVA-01-1780-1781-1251] Falsch: post hoc ergo propter hoc.
[V-BVA-01-1780-1781-1252] Die Arzneien mus man brauchen cito, tuto et iucunde.
[V-BVA-01-1780-1781-1253] Den berühmten herzhaften Sir Walter Raleigh beleidigte ein Iüngling sehr, foderte ihn heraus, speiete ihn bei abschlägig. Antwort an und noch dazu an einem öffentlichen Orte. Er zog das Schnupftuch aus der Tasche: "könte ich dein Blut so leicht von meinem Gewiss. wegwischen wie diesen Schimpf von meinem Gesichte, ich wolte die den Agenblik das Leben nehmen
[V-BVA-01-1780-1781-1254] Da Brunus verbrant wurde, sagte er zu seinen Richtern: Ihr sprecht mir vielleicht mein Urtheil verzagter als ich es anhöre.
[V-BVA-01-1780-1781-1255] Zuwachs an Kentnis Zuwachs an Schmerz.
[Manuskriptseite 38 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1256] D. Luther rieth, Predigten, deren Nuzen man einmal erfahren, öfters zu wiederholen.
[V-BVA-01-1780-1781-1257] Der Grammatiker Pomponius, da Kaligula ein neues Wort einführen wolte: der Kaiser kan wol dem Menschen, aber nicht den Wörtern das Bürgerrecht verleihen.
[V-BVA-01-1780-1781-1258] Bourbon: wenn er französische Verse läse, käm' es ihm vor als ob Wasser trinke.
[V-BVA-01-1780-1781-1259] Den ältern Kato reueten 3. Dinge - daß er seiner Frau ein Geheimnis anvertrauet - daß er einen Tag ohne sein Testament zu machen gelebt - daß er zu Wasser gereiset, wohin er zu Lande hätte kommen können.
[V-BVA-01-1780-1781-1260] Lüge: daß die Griechen und Römer ihre Weisheit von den heil. Büchern geborget.
[V-BVA-01-1780-1781-1261] Griechen und Römer in den schönen Künsten weit, und in der Religion zurük.
[V-BVA-01-1780-1781-1262] Leute die vorher einige Iahre informirt haben, stehen mit mehr Geschik u. Eifer als a. ihren Ämtern vor. Der Informator mus nicht mehr als der Untergebene auf die Kleidung wenden.
[V-BVA-01-1780-1781-1263] Man lernt lateinische Schnizer vermeiden und ist doch gegen deutsche kalt.
[V-BVA-01-1780-1781-1264] Kardanus: alle 1000 Iahre entstünde ein gross. Arzt und darunter sei er iezt der 7te
[V-BVA-01-1780-1781-1265] Karneades: die Prinzen lernen nichts besser als reiten weil die allein die Pferde ihnen nicht schmeicheln.
[V-BVA-01-1780-1781-1266] Chrysippus: er nähme kein Amt an, weil er, wenn er es schlecht verwaltete, sich bei Got, und wenn gut, bei den Menschen verhast machte.
[V-BVA-01-1780-1781-1267] Karl III. in Frankr. Zunamen simplex, IV schön; König von Navarra Karl II. der Böse.
[V-BVA-01-1780-1781-1268] Monarchien sind komischen Schriften günstiger als Republiken. Beattie.
[Manuskriptseite 39 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1269] Gewisse Manichäer im 13. Iahrh. sangen in ihren Antiphonien: es ist gelogen, was man singt; es ist gelogen, was man sieht; es ist gelogen, was man sagt. Nach Anhörung einer Predigt riefen sie einander zu: eya, wie schön hat der gelogen. Seit. 19. B. II. Füeßlins Kirchenhistorie der mitlern Zeit.
[V-BVA-01-1780-1781-1270] Ignazius. 6. Brief an die Smirnäer; Kezer sind Thiere in Menschengestalt.
[V-BVA-01-1780-1781-1271] Dorato, der Kastrat üb. der Thür seines prächtigen Hauses: Amphion Thebas – ego domum.
[V-BVA-01-1780-1781-1272] Pindar fängt seine Gedichte damit an, daß er sagt, das Wasser sei das beste in der Natur.
[V-BVA-01-1780-1781-1273] Thiere Volkommenheit die der Mensch nicht hat, und ein Gelehrter: der Mensch welche, die die Engel nicht haben.
[V-BVA-01-1780-1781-1274] Ein englischer Schriftsteller (Village Memoires): man solte die Geistlichen keine Kranke besuchen lass. weil sie dadurch unmenschlich würden wie die Wundärzte.
[V-BVA-01-1780-1781-1275] Bischof Sprat: gut Lesen ist ein halber Kommentar.
[V-BVA-01-1780-1781-1276] Christian der 5te in Dännemark divertirte sich mit seinem Adel sagend: "Der König ist nicht zu Hause" Dan konten sie ganz frei sein. Er sagte: "Der König ist wieder zu Hause" dan nahm er seine königliche Würde wieder an.
[V-BVA-01-1780-1781-1277] Semler hält die historischen Bücher nicht für inspirirt.
[V-BVA-01-1780-1781-1278] Ein alter Prediger stelte seiner Gemeinde Ein Iahr lang üb. alle Episteln den Sontage vor: harmoniam epistolico. - Catholeticam. Die Zuhörer sagten, der H. Magister predige iezt üb. den Gewissenskam.
[V-BVA-01-1780-1781-1279] Englisches Sprichwort: Pisse nicht gegen den Wind.
[V-BVA-01-1780-1781-1280] Das Alter und Vaterland Homers machten den Kritikern mehr zu schaffen als alle seine Werke.
[V-BVA-01-1780-1781-1281] Milton wurde wegen seiner schönen Bildung und eines gewiss. weibischen Wesen Miß G genant.
[V-BVA-01-1780-1781-1282] Genies unsere künftige Lehrer im Himmel.
[Manuskriptseite 40 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1283] Van Swieten: die Arzneikunst habe nichts gutes an sich als daß sie mit der Chymie verwandt sei.
[V-BVA-01-1780-1781-1284] Ludwig XIV sagte, da man ihm zu seinem Glük in Spanien gratulirte: "gleich wol hab' ich einen einzigen Man mehr hingeschikt." Herzog von Vendome wars.
[V-BVA-01-1780-1781-1285] Die eingebildeten Werthe in einem gross. State werden wirkliche Reichthümer. Bielfeld. Lehrbegrif der Staatskunst B. 1. Haupt. X §. 19. S. 300.
[V-BVA-01-1780-1781-1286] Nur reiche Länder haben Nazionalschulden.
[V-BVA-01-1780-1781-1287] Eine englische Schrift 1731 bewies, daß ein Staat durch Schulden blühend werde. Essai politique sur le commerce ch. XVI. Melon.
[V-BVA-01-1780-1781-1288] Wenn in England das Getraide
[V-BVA-01-1780-1781-1289] Kardinal Fleury nante die 40 Generalpächter in Frankreich die 40 Säulen des Staats.
[V-BVA-01-1780-1781-1290] Ein Kardinal wolte einen alten Kriegsman den Marsch auf der Landkarte zeigen, den er mit der Armee zu nehmen hätte: Mein Herr, Ihr Finger ist keine Brükke.
[V-BVA-01-1780-1781-1291] In Fleisch verwandelt der heilige Schwärmer götliche Gegenstände; ungötliche vergöttert der unheilige Schwärmer. Meister üb. die Schwärmerei.
[V-BVA-01-1780-1781-1292] Qui tacet, consentire videtur.
[V-BVA-01-1780-1781-1293] Italiänisch. Philosoph: Tanzkunst, Malerei, Dichtkunst p. gründen sich auf namenlose Schmerzen. "Über die Natur des Vergnügens"
[V-BVA-01-1780-1781-1294] Phantasie schaft keine neue Bilder, versezt sie nur.
[V-BVA-01-1780-1781-1295] Das Christenthum macht nicht blos in ienem, auch diesem Leben glüklich.
[V-BVA-01-1780-1781-1296] Freundschaft nicht in der Bibel geboten.
[V-BVA-01-1780-1781-1297] Iene Mutter sagte: Ihr Sohn gefält mir besser, meinen ab. lieb' ich mehr.
[V-BVA-01-1780-1781-1298] Ob man im Himmel einand. kennen werde.
[V-BVA-01-1780-1781-1299] Es kan iemand einen a. zehnmal höher als sich schäzen: doch liebt er sich mehr. So mit a. Liebe. Lemgoer Bibl. S. 123 B. *...*
[Manuskriptseite 41 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1300] "Die Abgaben, die die Unterthanen dem Landeshern entrichten, müss. den Dünsten ähnlich sein, die von den Sonnenstrahlen sanft hinaufgezogen werden und hernach in wolthätigem Regen wieder auf die Erde zurükfallen." Samlung iuristischer, philos. und kritisch. Aufsäze.
[V-BVA-01-1780-1781-1301] Wenn gewisse Menschen für unbärtige Lehrlinge schreiben: so wird ihr Werk auch Manbaren zum Gewinst. B. 11. S. 237.
[V-BVA-01-1780-1781-1302] Ein Kardinal: ich erkenne die 3. Nazionen bei einem Glase Wein, worin eine Fliege liegt. Der Italiäner giebt das Glas weg; der Franzose nimt die Fliege heraus, der Deutsche schlukt sie herunter.
[V-BVA-01-1780-1781-1303] Stanhope: Homers Kette, die vom Iupiter bis auf die Erde geht, trift man an Höfen an. Sie geht vom Fürsten bis zum Edelknaben auf die Hintertreppe od. die Kammeriungfer herab: du darfst dah. kein Glied an dieser Kette zerbrechen, an der du hofst dir bis zum Fürsten hinan zu helfen.
[V-BVA-01-1780-1781-1304] Pectus est quod disertum facit.
[V-BVA-01-1780-1781-1305] Von den Bieren: daß Privatlaster Wolthaten für das Ganze sind.
[V-BVA-01-1780-1781-1306] Bei Fürsten u. Völkern können Freundschaften nur des Nuzens wegen geschloss. werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1307] Kleanth: der Ungelehrte unterschiede sich nur durch die Gestalt von einem Thier.
[V-BVA-01-1780-1781-1308] Virtus amat praemia.
[V-BVA-01-1780-1781-1309] Eine demokratische Republik mus nur ihre Erhaltung, ab. nicht ihre Vergrösserung suchen. Bielfeld.
[V-BVA-01-1780-1781-1310] Ein gewiss. Minister gab alzeit seinem Hofe von den Entschliessungen eines a. so frühe u. richtige Nachrichten, daß man ihm bei einem gewiss. Gastmale das Geheimnis abzulokken suchte: er verschliest sich in sein geheimes Zimmer; seze den Gst* Gegenstand der Überlegung auf und bleibe bei der möglichst schlimsten Entschliessung stehen; die schriebe er an seinen Hof. Bielfeld. B. 2. S. 202.
[V-BVA-01-1780-1781-1311] Hofstede: Sokrates sei so schwarz, daß alle Seife in der Welt ihn nicht weis zu waschen im Stande sei.
[Manuskriptseite 42 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1312] Ludwig XVI.: sein maiestätisches Wesen mache iedem fremden Minister irre. Kaiser Leopold schikte den Grafen Virmond nach Paris. Iener üb. das gesezte Wesen unwillig: Parlés plus haut, je ne vous entends pas. Er: Sire, je n'ai pas encore commencé.
[V-BVA-01-1780-1781-1313] Es ist eine grosse Kunst, alle Macht, die ein Staat besizet, zu verbergen.
[V-BVA-01-1780-1781-1314] Aristoteles und Kartesius: der Zweifel der Anfang der Weisheit.
[V-BVA-01-1780-1781-1315] Man sagt: die Erfindung des Teleskops habe die Schöpfung fortgesezt.
[V-BVA-01-1780-1781-1316] Im Iahr 1339 wurde zu Ko*st Konstanz ein Sonderling verhört, der sagte: in einer Laus wäre eben so viel Gotheit od. götliche Güte als in einem Menschen. Füeßlins Kezerhistorie der mitleren Zeit. B. III. S. 105.
[V-BVA-01-1780-1781-1317] Cromwell: die Behutsamkeit ist eine Bürgermeistertugend.
[V-BVA-01-1780-1781-1318] St. Evremond: der lezte Seufzer eines Weibes betrift mehr den Verlust der Schönheit als des Lebens.
[V-BVA-01-1780-1781-1319] Der korinthische Cidon so gastfrei, daß das Sprichwort: "Semper aliquis in domo Cidonis."
[V-BVA-01-1780-1781-1320] Aristoteles: ???? ????????? ???? ??? ?????? ???? ?????????: weder alle, noch keinen sol man zu Gastudien aufnehmen.
[V-BVA-01-1780-1781-1321] Demonax sagte zu einem gut gekleideten mit fremden Haren gepuzten: heus tu, haec ante gestavit ovis et tamen erat ovis.
[V-BVA-01-1780-1781-1322] Hieronymus: Nuptiae terram replent, virginitas paradisum. Bayle. Eva.
[V-BVA-01-1780-1781-1323] Rousseau von der Erziehung: thue das Gegentheil vom Gewöhnlichen, so machst du alles gut
[V-BVA-01-1780-1781-1324] Zyprion: nicht die Strafe macht den Märtyrer, sond. das, wofür er leidet. Bayle.
[V-BVA-01-1780-1781-1325] Seneka wil lieb. glauben daß die Trunkenheit eine gute Eigenschaft sei, als dem trunken Kato glauben.
[V-BVA-01-1780-1781-1326] Non supplicium sed caussa facit Martyres.
[Manuskriptseite 43 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1327] Kornelius Agrippa: zu einer volständigen Bibliothek reiche Plinius und Plutarch hin; Guido Patinus: noch den Aristot. und Seneka.
[V-BVA-01-1780-1781-1328] Der ältere Kato bewunderte am Sokrates die Geduld mit seinem Weibe am meisten.
[V-BVA-01-1780-1781-1329] Die Alten: man müste 3. Pfennige alzeit in seinem Beutel haben; einen Zehrpfennig (für die Gegenwart): Noth= (für die Zukunft) und einen Ehrenpfennig.
[V-BVA-01-1780-1781-1330] Ein Edelman lies seinen Hund (mit einem Hals von Diamanten) in dem Gottesakker begraben. Besänftigte den Geistlichen: es war ein verständiger Hund; da ich ihn fragte, ob ich dieses dem H. Pf. vermachen solle: nikte er.
[V-BVA-01-1780-1781-1331] Unterschied zwischen poculum hilaritatis et ebrietatis.
[V-BVA-01-1780-1781-1332] Balzac: er wolle lieb. ein bärtiges als ein gelehrtes Frauenz. haben.
[V-BVA-01-1780-1781-1333] Grazian im Orakel Max. 84: einem Weisen nuzen seine Feinde mehr als einem Narren seine Freunde.
[V-BVA-01-1780-1781-1334] Die Alten hielten die Dichtkunst für die erste Philosophie; die Pythagoräer, der Dichter sei der wahre Weise Strabo. L. I. So auch die Tonkünstler, die Homer daher Hofmeister nent.
[V-BVA-01-1780-1781-1335] Simonides, als man ihm rieth, vor den Thessaliern zu singen: diese Kerle sind zu dum, von einem solchen Manne wie ich betrogen zu werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1336] Anacharsis: der erste Becher der Gesundheit, der 2te der Freude, der dritte dem Zank, der 4te dem Unsin.
[V-BVA-01-1780-1781-1337] Chrysostom: Cathedra non facit sacerdotem sed sacerdos cathedram.
[V-BVA-01-1780-1781-1338] Attila Geisel Gottes.
[V-BVA-01-1780-1781-1339] Prätextatus zu Damasus I. Pabst: mache mich zum Pabst so wil ich ein Christ werden. Ammian. Marz. XXVII.
[V-BVA-01-1780-1781-1340] Gratiarum actio est ad plus dandum invitatio.
[Manuskriptseite 44 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1341] Suidas: eine Hure lokt die Liebhaber an, die sie nicht hat, und schrekt die hinweg, die sie hat.
[V-BVA-01-1780-1781-1342] Antisthenes: eine Hure wünscht ihren Liebhabern alles Gute, den Verstand ausgenommen.
[V-BVA-01-1780-1781-1343] Kleobolus: man sol seine Frau in and. Gegenwart weder werthalten noch mit ihr zanken.
[V-BVA-01-1780-1781-1344] Grozius war ein ungeschikter schwedischer Gesandter in Frankreich.
[V-BVA-01-1780-1781-1345] Algemeine Klage: Krankheit und Tod treffen öfter geliebte als gleichgültige und verhaste Personen.
[V-BVA-01-1780-1781-1346] Eine Magd antwortete dem Tigellin auf der Folter: castiora esse muliebria Octaviae quam os eius. Tacit. 14 Ann. 60
[V-BVA-01-1780-1781-1347] Gildas Badonikus (Bischof) nent die Mönche montes malitiae.
[V-BVA-01-1780-1781-1348] Bernhardus: es sei kein Wunder, daß unter 12 Aposteln 1 Iudas gewes. wäre, da iezt unter 12 Priest. kaum 1. Apostel sei.
[V-BVA-01-1780-1781-1349] Luzillus: er wolle lieber nicht verstanden als getadelt werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1350] Laerz: Thales antwortete auf die Frage, was er selten gesehen hätte, einen alten Tyran.
[V-BVA-01-1780-1781-1351] Sebastian (Canonicus Erphordiensis): wir haben die für uns zu Kirchen gehn, betten, singen, horas und Meßen lesen; Aber da ist quaestio, wer würdt für vns in die Hölle fahren? (Wolfii epistola dedicat.)
[V-BVA-01-1780-1781-1352] Da Xeniades den Sklav. Diogenes fragte, was er könne: "freien Leuten befehlen." Macrob. Saturn. L. I. c. XI.
[V-BVA-01-1780-1781-1353] Hadrian von Vokonius: Lascivus versu, mente pudicus eras
[V-BVA-01-1780-1781-1354] Haereticis fides non est servanda fides.
[V-BVA-01-1780-1781-1355] Ob Bekehrung im künftigen Leben nöthig ist.
[V-BVA-01-1780-1781-1356] Linguet hat nach der Berechnung eines französischen Kunstrichters 4379 Metaphern in 2 Duodezbändgen angebracht. Berl. B. XXXVIII. St. 1. S. 285
[Manuskriptseite 45 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1357] Der Lügner braucht ein gutes Gedächtnis.
[V-BVA-01-1780-1781-1358] Ein Mönch Guido Aretinus aus dem Gesang an den Iohannes die Stelle den Noten:
[V-BVA-01-1780-1781-1359] UT queant laxis REsonare fibris MIra gestorum FAmuli tuorum SOLve polluti. LAbii reatum Sancte Iohannes.
[V-BVA-01-1780-1781-1360] Szipio: er wolte lieber Einen Bürger erhalten als tausend Feinde tödten.
[V-BVA-01-1780-1781-1361] Chabrias: eine Armee Hirsche mit einem Löwen zum Anführer sei fürchterlicher als eine von Löwen mit einem Hirschen zum Anführer.
[V-BVA-01-1780-1781-1362] Demetrius: nach die Reden der Einfältigen und Verläumder halte er für so wenig als die F..... Es wäre einerlei ob der schlimme Ton von oben od. unten käme.
[V-BVA-01-1780-1781-1363] Simonides von Zeos: "Ich halte mir 2 Kasten, einen zur Aufbewahrung des bezahlten Geldes, einen zur Aufbewahrung des freiwilligen Dankes. Den Bezahlungskasten find' ich immer vol, den Dankkasten immer leer. Plut. von der Neugierde.
[V-BVA-01-1780-1781-1364] Leopreges, Vater des Simonides, auf die Frage, wie man die Freundschaft am besten erhielte: "wenn ihr nie zugleich auf einander böse seid, sond. einer des a. Zorn ehret. Äel. L. III. c. 24.
[V-BVA-01-1780-1781-1365] Simonides {Pittakus}: ?????? ???? ???? ????????. Suidas {Diog. Laerzius}.
[V-BVA-01-1780-1781-1366] Äsop sagte oft: Prometheus, da er den Menschen knetete, befeuchtete den Teig nicht mit Wasser, sond. mit Thränen. Bayle. Äsop.
[V-BVA-01-1780-1781-1367] Die Athener wolten einmal an einer Tragödie Euripides was geändert haben: er trat auf: ich arbeite, nicht um * euer Schüler, sond. euer Lehrer zu sein. Val. Max. L. III. c. VII. Num. 1
[V-BVA-01-1780-1781-1368] Malebranche: Got würde die Materie nicht kennen, hätte er sie nicht geschaffen, da er alle Erkentnis aus sich hat.
[Manuskriptseite 46 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1369] Ein französ. Bauer: ob der Sohn auch Got sei. Er: Nein iezt noch nicht; ab. wenn sein Herr Vater stirbt, so kan es ihm nicht fehlen. Gayot de Pitaval d' Saiilliess Esprit.
[V-BVA-01-1780-1781-1370] Man wil sogar die Fehler des Genies nicht missen.
[V-BVA-01-1780-1781-1371] Das Glük zeigt uns die Laster, das Unglük die Tugenden der Menschen. Bako.
[V-BVA-01-1780-1781-1372] Sprichwort: Lieben u. klug sein ist kaum einem Got möglich.
[V-BVA-01-1780-1781-1373] Von Augustus und Septimius Severus sagte man: sie hätten ent. niemals geboren od. nie sterben sollen.
[V-BVA-01-1780-1781-1374] Die römische Braut an der Thür des Hauses: Ubi tu Caius, ego Caia.
[V-BVA-01-1780-1781-1375] Die Beredsamkeit des (gallischen) Herkules wird durch Ketten vorgestelt, die ihm aus dem Munde bis in das Ohr des versammelten Volkes gehen. Schnelle der Ankunft des iüngsten Tages.
[V-BVA-01-1780-1781-1376] Das Konzilium zu Ephesus 449 hiess. die Griechen eine Räuberversamlung ??????? ?????????.
[V-BVA-01-1780-1781-1377] Varro sagte, wenn er zu Romulus und Numa Zeiten gelebt hätte, so wolle er eine ganz and. Religion erfunden haben. August. deciv. L. VI. c. 31.
[V-BVA-01-1780-1781-1378] Ieder sieht sein System in der Bibel. Die Frage: ob Petrus nach Rom gekommen.
[V-BVA-01-1780-1781-1379] Demokritus, Diogenes p. warfen ihre Güter von sich, der Wahrheit bess. obzuliegen.
[V-BVA-01-1780-1781-1380] Providenz nur die Gattung nicht das Individuum.
[V-BVA-01-1780-1781-1381] Tolhaus: Iosephus in omnibus secundus, hic primus.
[V-BVA-01-1780-1781-1382] Der Dichter darf nicht ganz volkommene, sond. unvollkommene Menschen schildern.
[V-BVA-01-1780-1781-1383] Taufbund wird alzeit gebrochen.
[V-BVA-01-1780-1781-1384] Nicht mehr durch die Gedanken der künftigen Strafen, sond. nur der zeitlichen Geseze sich abhalten lass. vom Laster.
[V-BVA-01-1780-1781-1385] Reue, Zuversicht und Besserung.
[V-BVA-01-1780-1781-1386] Sanguis Martyrum semen ecclesiae.
[V-BVA-01-1780-1781-1387] Hofnung der Iünger, daß Christus ein leibliches Reich aufrichten werde.
[V-BVA-01-1780-1781-1388] Säze nicht aus der Vernunft, sond. durch übernatürliche Belehrung erkennen müssen. Zeitliche, geistliche und ewige Tod.
[V-BVA-01-1780-1781-1389] Teufel kan nur so weit als ihm Got verstattet gehen.
[V-BVA-01-1780-1781-1390] Christus richtete sich in seinen Lehren nach der Meinung der Iuden.
[Manuskriptseite 47 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1391] Spinoza läugnete nicht das Dasein Gottes, sond. der Welt.
[V-BVA-01-1780-1781-1392] Que si quelque affaire t'importe, Ne la fais point par procureur. De la Fontaine.
[V-BVA-01-1780-1781-1393] Magi sonst Weise, iezt Zauberer.
[V-BVA-01-1780-1781-1394] Die KinderInokulazion u. Gewitterableiter verwerfen, weil man Got nicht stören dürfte in seinen Absichten.
[V-BVA-01-1780-1781-1395] Träume sind götliche, menschliche und teuflische.
[V-BVA-01-1780-1781-1396] Die Menschen suchen mehr in Kl* Dingen, auf die sie sich nichts verstehen, Ruhm als in solchen, in denen ihnen ohnehin der Vorzug zugestanden wird
[V-BVA-01-1780-1781-1397] Die Kunstrichter lobten den Homer, daß vom troianischen Kriege nur das Ende besang.
[V-BVA-01-1780-1781-1398] Got sol man nicht mit Opfern und Geschenken ehren, sond. ihm nur das Herz darbringen. Got die Welt zu seiner Ehre erschaffen.
[V-BVA-01-1780-1781-1399] Metonomie: wenn das, was an einer Sache befindlich ist, für die Sache selbst genommen wird z.B. Krone stat Königreich.
[V-BVA-01-1780-1781-1400] Theodoricus, ein Mönch des 11 Iahrh., sagt in einem Spotgedicht üb. die römische Simonie: Res nimis iniusta, tit nummus Praesu* et Abba. Wolf. Cent. Undecim. p. 321.
[V-BVA-01-1780-1781-1401] Die gemeinen Leute halten geben boshaft Unglüksfälle für Strafen aus.
[V-BVA-01-1780-1781-1402] Homer nent die Fürsten Hirten der Völker.
[V-BVA-01-1780-1781-1403] La Fortune vend ce qu'on croit qu'elle donne. La Fontaine.
[V-BVA-01-1780-1781-1404] Bekehrung der Freigeister auf dem Todtenbet beweiset nichts für die Religion
[V-BVA-01-1780-1781-1405] Nach einigen ist es gut, die Sinnen bei der Religion durch kirchlichen Pomp mit ins Spiel zu sezen.
[V-BVA-01-1780-1781-1406] Unser bestes ieziges Latein käme dem Zizero lächerlich vor.
[V-BVA-01-1780-1781-1407] Es würde weniger Schwäzer und Halbgelehrte geben, wenn es mehr Pedanten gäbe. (Ein wenig Pedanterei ist von gross. Fortgang in ihr irgend einer Wissenschaft unzertrennlich.) Bielfeld. Th. III. Hauptst. VII §. 16.
[V-BVA-01-1780-1781-1408] Wir lernen die Sprache von Ammen u. Weibern.
[V-BVA-01-1780-1781-1409] Die Grammatiker beweisen blos mit Autoritäten
[Manuskriptseite 48 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1410] Sokrates: wem sein guter Name lieb ist, der beleidige die Poeten nicht, weil sie im Tadel eben so viel Stärke als im Loben besizen.
[V-BVA-01-1780-1781-1411] Euripides: es ist et. grausames ordentlich um die Gewalt zu ü* überreden; der Historiker Raphael (Vo laterranus) er habe unt. alten und neuen gefunden, daß allezeit die Redner am seltensten rechtschaffen gewesen wären. Agrippa c. 6. Alle Kentnisse von den Sinnen; non est in intellectu, quod p.
[V-BVA-01-1780-1781-1412] Das Verbot der Liebe flamt sie mehr an.
[V-BVA-01-1780-1781-1413] Der König Philippus tadelte seinen singenden Sohn: schämst du dich nicht, so gut zu singen?
[V-BVA-01-1780-1781-1414] Anaxellas: die Musik bringt immer wie Lybien ein neues Thier hervor. Agrippa. c. 17. Nach dem Homer eine Iliade schreiben.
[V-BVA-01-1780-1781-1415] Man sagt oft: ich wolte dir es lieb. schenken als borgen.
[V-BVA-01-1780-1781-1416] Die Götlichkeit der Schrift aus ihrem Alter, Harmonie, simpelen Stil p.
[V-BVA-01-1780-1781-1417] Katholiken: die Kirche bestimt allein das Ansehen und das Götliche der h. Bücher.
[V-BVA-01-1780-1781-1418] Märtyrer beweiset die Wahrheit.
[V-BVA-01-1780-1781-1419] Im Elende sich trösten, daß es nicht schlimmer ist, daß es schlimmer sein könte, daß es a. schlimmer haben.
[V-BVA-01-1780-1781-1420] Vox audita {Dictio dicta} perit, litera scripta manet.
[V-BVA-01-1780-1781-1421] Quicquid etiam in Patribus Scripturis S. consonat, cum laude eorum recipito: quod non congruit, cum pace eorum re*icito. Augustin. advers. Cresconium Grammaticum.
[V-BVA-01-1780-1781-1422] Bielfeld: der König in Preussen hat 2 Naturen an sich, die königliche und die menschliche. B. 13. Haupt. 10. §. 6 Die Katholiken wollen den hebräischen Text nach der Vulgata verbessern.
[V-BVA-01-1780-1781-1423] Kapnio vom hebräischen, griechis. und lateinischen A. T.: die Hebräer trinken die Quelle, die Griechen den Bach und die Lateiner den Sumpf.
[V-BVA-01-1780-1781-1424] Von Zyrus: er sei in seiner Ruhe noch gröss. als in seinen Eroberungen.
[V-BVA-01-1780-1781-1425] Bellarminus: Ieder Mensch ist sein eigner Erlöser. L. I. de purgatorio.
[V-BVA-01-1780-1781-1426] Megalander von dem 4fachen Verstande der Bibel: Litera gesta docet, quid credas Allegoria, Moralis quid agas, quid speres Anagogia.
[V-BVA-01-1780-1781-1427] Deutsches Sprichwort: Wer vierzehn Handtwerck treibet an, Wird gewißlich achtzehen Unglück han.
[Manuskriptseite 49 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1428] Die Bibel sol uns keine Astronomie lehren z. B. bei Iosua, die Entschuldigung.
[V-BVA-01-1780-1781-1429] Plautus: qui e nuce nucleum esse vult, frangat nucem.
[V-BVA-01-1780-1781-1430] Non est viri timere sudorem. Sen. ep. 12.
[V-BVA-01-1780-1781-1431] Ambrosius: otium est pulvinar Satanae.
[V-BVA-01-1780-1781-1432] Zeno: du würdest über den Wunsch dich ungeberdig stellen, daß du verstümmelte Hände und Füsse haben möchtest; iezt sind sie indess. ganz, warum brauchst du sie nicht? - Zu grosse Wolthaten erregen Undank.
[V-BVA-01-1780-1781-1433] Basilius von den Psalmen: praesidium iuvenum, consolatio senum, ornatus mulierum, in solitudine dulce diversorium, praefatin Psalm.
[V-BVA-01-1780-1781-1434] Sprichwort: man mus die alten Schuhe nicht wegwerfen, bis man neue hat.
[V-BVA-01-1780-1781-1435] Cumulus haut facile acervatur etiam longo tempore, uno vero die facile dissipabitur. Stobaeus. Serm. 15.
[V-BVA-01-1780-1781-1436] Ignavis semper feriae (? ?????? ??? ???? ??????)
[V-BVA-01-1780-1781-1437] Qui non sunt in labore hominum, in labore profecto daemonum erunt. Bernhard. Super Cantic.
[V-BVA-01-1780-1781-1438] Invitos, non ambientes in rempublicam collocandos esse, dicebat Alexander Severus Imp. nach dem Lamprid.
[V-BVA-01-1780-1781-1439] Chrysostomus: das schlimste aller Übel ist, daß de ied. Thier ein einziges eignes Übel hat, der Mensch ab. alle.
[V-BVA-01-1780-1781-1440] Nihil lacryma citius arescit. Apollon.
[V-BVA-01-1780-1781-1441] Aliena laudat qui genus jactat suum. Senecae Hercules furens.
[V-BVA-01-1780-1781-1442] Adeo pavor etiam auxilia formidat. Curt.
[V-BVA-01-1780-1781-1443] Perdidisti tot mala, si nondum misera esse didicisti. Seneca
[V-BVA-01-1780-1781-1444] Iniquiores sumus adversus relicta ereptorum desiderio. ib.
[V-BVA-01-1780-1781-1445] Cur in domo nostra diutissime lugetur, qui felicissime moritur. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-1446] Demetrius: Nihil mihi videtur infelicius eo, cui nihil unquam evenit adversi.| Cicero: ipsae res verba rapiunt.
[V-BVA-01-1780-1781-1447] Labor callum obducit dolori. Cic.
[V-BVA-01-1780-1781-1448] Leve aes alienum debitorem facit; grave inimicum. Sen.
[V-BVA-01-1780-1781-1449] Qui ad victoriam terra defuerat, huic defuit ad sepulturam. Velleius
[V-BVA-01-1780-1781-1450] Genies erscheinen auf einmal.
[V-BVA-01-1780-1781-1451] Foeminis lugere honestum est, viris meminisse. Tac.
[V-BVA-01-1780-1781-1452] Iniquissima haec bellorum conditio est, prospera omnes sibi vindicant, adversa uni imputantur. Tac.
[Manuskriptseite 50 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1453] Viros ad unum quodque maleficium singulae cupiditates impellunt, mulieres autem ad omnia maleficia cupiditas una ducit. Cic.
[V-BVA-01-1780-1781-1454] Manche, die unrechtes Gut an sich gebracht, suchen es auf dem Todtenbet durch ein Testament gut zu machen. Aus zu gross. Höflichkeit unhöflich sein.
[V-BVA-01-1780-1781-1455] Blos et. lernen, um mit der Wahrheit ein Gepränge zu treiben.
[V-BVA-01-1780-1781-1456] Die Schwierigkeit, sich zu Kindern herunterlassen.
[V-BVA-01-1780-1781-1457] Kato: die Weisen können mehr von Narren als diese von ienen lernen.
[V-BVA-01-1780-1781-1458] Montaigne: wer die edle stoische Unempfindlichkeit nicht erreichen kan, flüchte zur pöbelhaften p. (31)
[V-BVA-01-1780-1781-1459] La jalousie embellit son objet quand elle ne peut l'enlaidir, Marmontel. Lüge wächst auf den Zungen.
[V-BVA-01-1780-1781-1460] La jeunesse est indulgente pour la jeunesse. Marmont.
[V-BVA-01-1780-1781-1461] Plus on aime une maitresse, plus on est prêt de la haire. Rochef.
[V-BVA-01-1780-1781-1462] Der Tod, ab. nicht die Todesstunde ist gewis.
[V-BVA-01-1780-1781-1463] Mors est juvenibus in insidiis, senibus in januis.
[V-BVA-01-1780-1781-1464] Xenokrates gegen die Neugierigen: es ist einerlei, ob du mit den Füssen od. mit den Augen in eines Freundes Haus dich einstiehlst.
[V-BVA-01-1780-1781-1465] Ce qui fait que les amans et les maîtresses ne s'ennuyent point d'être ensemble c'est quils parlent toujours d'eux-mêmes. Rochef.
[V-BVA-01-1780-1781-1466] Notre orgueil s'augmente souvent de ce que nous retranchons dans defauts. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-1467] Den Thieren Lehren für uns in den Mund legen.
[V-BVA-01-1780-1781-1468] Les Conquerans voudroient un nouveau monde; c' est aux Rimeurs qu'il en faut un. La Motte.
[V-BVA-01-1780-1781-1469] Alzibiades suchte Sokrates Umgang weniger der Tugend als Beredsamkeit wegen.
[V-BVA-01-1780-1781-1470] Grosse Redner seltner als grosse Menschen in ied. a. Wissenschaft.
[V-BVA-01-1780-1781-1471] Falsch: wenn man sagt, Got wirkt in die Materie, so vermenge man ihn mit derselben.
[V-BVA-01-1780-1781-1472] Es ist ein tragischer Kunstgrif, die erhabensten Gedanken in die gemeinsten Worte einzukleiden.
[V-BVA-01-1780-1781-1473] Die schönen Künste arbeiten blos für Gesicht und Gehör.
[V-BVA-01-1780-1781-1474] Alte Völker weise Geseze und alberne Religionen, weil diese früher als iene.
[Manuskriptseite 51 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1475] Der Hofman stellet sich für eine Sache, die er hintertreiben wil, günstig, um gut scheinend Mittel anzurathen, die sie zernichten.
[V-BVA-01-1780-1781-1476] Er lässet sich in Umständen überraschen, die er für seine Absicht am günstigsten glaubt. Christus götliche und menschliche Natur.
[V-BVA-01-1780-1781-1477] Die Gross. verachten das Volk so sehr, daß seine Schmeicheleien ihnen nicht schaden. La Bruyere. - Man lobt die Gross. zum Zeichen, daß man sie näher kenne. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-1478] Häsliche Freunde liebt man am stärksten in der Entfernung. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-1479] Der Schmeichler widerspricht uns zum Schein, um uns das Vergnügen seiner Niederlage zu geben. Das Böse zulass., ab. nicht verursachen.
[V-BVA-01-1780-1781-1480] Die übernatürlichen widersprechenden Säze der Bibel mit der Berufung auf die Geheimnisse der Natur beschönigen.
[V-BVA-01-1780-1781-1481] Meinung: die Sterne seien blos für die Menschen.
[V-BVA-01-1780-1781-1482] Für die Demuth: Qui jacet in terra, non habet, unde cadat.
[V-BVA-01-1780-1781-1483] Aristoteles lies dies. in seinen Ring eingraben: doctior est qui quod novit, abscondit quam qui quod nescit patefaciat.
[V-BVA-01-1780-1781-1484] Melius est in via claudicare quam praeter viam fortiter ambulare. Augustin. de verbo Domin.
[V-BVA-01-1780-1781-1485] Die Stimmen mus man wägen nicht zählen.
[V-BVA-01-1780-1781-1486] Die Providenz Gottes ist für kleine Dinge zu gros und dah. gar nicht.
[V-BVA-01-1780-1781-1487] Es ist bess. daß der Mensch gefallen und erlöset worden, als daß das leztere nicht geschah.
[V-BVA-01-1780-1781-1488] Got bedient sich des Bösen, um a. damit zu strafen.
[V-BVA-01-1780-1781-1489] Sine supra et infra scriptura non legi potest (d. h. die Punkte und Vokalen sind mit den Konsonanten gleichzeitig und nicht erst von neueren Iuden zugefügt *
[V-BVA-01-1780-1781-1490] Scriptura est mare, in quo elephas natat, agnus peditat Gregorius magnus; d.h. an einigen Orten ist sie den Weisen dunkel und an a. den Einfältigen deutlich.
[V-BVA-01-1780-1781-1491] Sozinianer läugnen die Voraussicht Gottes.
[V-BVA-01-1780-1781-1492] Luther im Kommentar üb. den Brief an die Galater: die Welt ist die Larve Gottes (d. h. sie entdekt ihn)
[V-BVA-01-1780-1781-1493] Die Theologen vor Christo: stare pugnantis est, sedere gubernantis.
[Manuskriptseite 52 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1494] Astra inclinant, non necessitant.
[V-BVA-01-1780-1781-1495] Prius incipit macula quam vita. Ambrosius. (Von der Erbsünde)
[V-BVA-01-1780-1781-1496] Ambrosius: Christiani non sunt graculi sed aquilae.
[V-BVA-01-1780-1781-1497] Sponsores non os, non cor (denn in dies. zündet der h. Geist den Glauben an wie ihn der Pathe selbst hat) infantibus communicant.
[V-BVA-01-1780-1781-1498] Heinrich IV: die öffentlichen Einkünfte sind das Blut des Volks.
[V-BVA-01-1780-1781-1499] Luthers Gesänge wirkten mehr als seine Schriften.
[V-BVA-01-1780-1781-1500] Ich: Körper Tempel der Sele.
[V-BVA-01-1780-1781-1501] Von den Mönchen: corpus in choro, mens in foro, animus in thoro.
[V-BVA-01-1780-1781-1502] Auf dem Eingange des Tempels des Apollo: Erkenne dich selbst.
[V-BVA-01-1780-1781-1503] Veteres haereses edisserere est eas serere.
[V-BVA-01-1780-1781-1504] Augustin: Hochmuth Wurm des Reichthums.
[V-BVA-01-1780-1781-1505] Luther: man habe sich mehr vor seinen guten Werken als seinen Sünden zu fürchten. Pabst Haupt der Kirche.
[V-BVA-01-1780-1781-1506] Meliora sunt peccata cum humilitate quam poenitentia cum superbia. Optatus Milevitanus. L. II. contra Donat.
[V-BVA-01-1780-1781-1507] Der Reichthum sei auch Guten (Bösen) gegeben, damit man sähe, daß er nichts Schlimmes (Gutes) sei.
[V-BVA-01-1780-1781-1508] Der König in Frankr. errichtet neue Ämter und verkauft sie.
[V-BVA-01-1780-1781-1509] Europa unterstüzet stets dieienige Macht, die die schwächste ist.
[V-BVA-01-1780-1781-1510] N'ayant point d'heritiers, les vers heritent de son (du riche) corps, et les diables de son ame. Sur la Vanités du monde. Par le sieur de la serre. De la vanité des Richesses. Geld Goldkoth.
[V-BVA-01-1780-1781-1511] Die Hofnung und Erinnerung des Genusses süsser als er selbst.
[V-BVA-01-1780-1781-1512] Le seul mespris des richesses nons enrichit. eb**
[V-BVA-01-1780-1781-1513] Gross. wollen den Geschmak durch Reichthum ersezen.
[V-BVA-01-1780-1781-1514] Tugenden aus Gewohnheit, Anlage und Temperament keine Tugenden
[V-BVA-01-1780-1781-1515] Man sol mit iedem von dem reden, von dem er Profession macht.
[V-BVA-01-1780-1781-1516] Am Sabbath Werke der Liebe, der Noth und der Frömmigkeit Gotseligkeit.
[Manuskriptseite 53 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1517] Stuzer rühmt sich unbegangner Sünden. - Ehr=Geldgeiz und Wollust.
[V-BVA-01-1780-1781-1518] Brief ein Gespräch mit einem Abwesenden.
[V-BVA-01-1780-1781-1519] Briefanfänge: "wenn Sie sich noch wol befinden, so ist es gut: ich befinde mich noch wol" od. "dieser Brief wird Sie noch bei guter Gesundheit antreffen"
[V-BVA-01-1780-1781-1520] Stat des griechis. Briefgruss. ???????, hatte Epikur ????????? (vergnügt sein) und Plato ?????????.
[V-BVA-01-1780-1781-1521] Lavater: der Mensch ist niemals frömmer als nach einer Sünde.
[V-BVA-01-1780-1781-1522] In der Schlacht herzhaft, und auf dem Schaffot feig.
[V-BVA-01-1780-1781-1523] Ich: Gehirn der Körper der Sele.
[V-BVA-01-1780-1781-1524] Dat Galenus opes, dat Iustinianus honores: Pontificat Moses cum sacco per civitatem.
[V-BVA-01-1780-1781-1525] Es gehöret ein eben so gross. Man dazu, dies. gross. Man zu loben.
[V-BVA-01-1780-1781-1526] Das Gebet ein Gespräch mit Got, ent. mit dem Munde od. bloss. Herzen.
[V-BVA-01-1780-1781-1527] Die geistlichen Güter sollen wir ohne Bedingung, die leiblichen mit einer (der der Gotgefälligkeit) bitten.
[V-BVA-01-1780-1781-1528] Den Christ. für, und nicht wid. seine Feinde bitten.
[V-BVA-01-1780-1781-1529] Reich der Natur, der Gnaden, und der künftigen Herlichkeit.
[V-BVA-01-1780-1781-1530] Muthwillige und vorsezliche Sünden, und Unwissenheits= und Schwachheitssünden; diese nur die Frommen.
[V-BVA-01-1780-1781-1531] Die Versuchung gute und böse; dies. vom Teufel der Welt und uns. eigenen Fleisch und Blut. Kindliche und knechtische Reue.
[V-BVA-01-1780-1781-1532] Zu einem Sakrament gehört et. sichtbares und **h irdisches und et. unsichtbares und himlisches. Streitende u. triumphirende Kirche.
[V-BVA-01-1780-1781-1533] Kinder werden erst nach und Erwachs. vor der Taufe unterrichtet.
[V-BVA-01-1780-1781-1534] Der Taufzeuge verspricht et., das das Kind halten mus.
[V-BVA-01-1780-1781-1535] Er mus das Kind an seinen Taufbund erinnern, ihm seine todten Eltern ersezen.
[V-BVA-01-1780-1781-1536] Grundregeln des Raths der Zehner (consiglio di dieci) in Venedig: man mus nicht nur die Statsverbrechen niemals verzeihen, sond. auch den Anschein davon bestrafen - es ist ein Verbrechen, seinem Fürsten verdächtig zu sein - wenn es in a. Sachen weislich ist, weniger zu glauben als in der That ist, so ist es bei Statssachen eine Nothwendigkeit mehr zu glauben als man sieht - es ist wenig daran gelegen, eine Ungerechtigkeit zu begehen, wenn nur das gemeine
[Manuskriptseite 54 bis]
Wesen Vortheil davon hat - man mus die umbringen, die man aus falschem Verdachte übel zu behandeln angefangen, weil sie sonst aus Rache strafbar werden könten. Bielfeld Lehrbegrif. B. 3. Haupt. VII. § 13.
[V-BVA-01-1780-1781-1537] Philosophen: Finis semper est prior in intentione et postremus in executione.| Agrippa: Blos die Praxis eine Sache, ohne ihre Theorie haben.
[V-BVA-01-1780-1781-1538] Trismegistus hält die menschliche Sprache für eben so schäzbar als die Unsterblichkeit und Hesiod nent sie den besten Schaz des Menschen | eb. de praecellentia Foeminei Sexus
[V-BVA-01-1780-1781-1539] Non clamor sed amor psallit in aure dei.
[V-BVA-01-1780-1781-1540] Dei benedicere est benefacere.
[V-BVA-01-1780-1781-1541] Bei den Zweideutigkeiten hat nur der die Schuld, der sie übel lieset.
[V-BVA-01-1780-1781-1542] Dem Lügner glaubt man zulezt auch die Wahrheit nicht und er glaubt zulezt auch die Lügen selbst. Sichtbare, unsichtbare Kirche.
[V-BVA-01-1780-1781-1543] Der Traurige lässet sich seinen Unmuth ungern nehmen.
[V-BVA-01-1780-1781-1544] Iesuiten: der Pabst kan irren als Mensch im Leben und in Sitten, als Lehrer in Glaubenssachen als Privatman; ab. nicht als Pabst wenn er auf dem Stuhl Petri sizt.
[V-BVA-01-1780-1781-1545] Einen durch ein Lob das er nicht verdient, anspornen, es zu verdienen.
[V-BVA-01-1780-1781-1546] Fehler der Eltern, die blos den Körper, nicht die Sele des Kindes zu bereichern suchen.
[V-BVA-01-1780-1781-1547] Ieder hält die Krankheit, die er gerade hat, für die schmerzlichste u. ärgste. Honor fugientem sequitur, sequentem fugit
[V-BVA-01-1780-1781-1548] Asperius nihil est humili cum surgit in altum.
[V-BVA-01-1780-1781-1549] Impia est promissio quae scelere adimpletur.
[V-BVA-01-1780-1781-1550] Hadrian wolte auf sein Grab sezen lassen: turba medicorum perdidit Caesarem. - Die Erkentnis des Irthums ist die halbe Verbesserung.
[V-BVA-01-1780-1781-1551] Katholiken: einige Menschen werden wegen ihren vorausgesehenen guten Werken zur Seligkeit prädestinirt.
[V-BVA-01-1780-1781-1552] Unser Gedächtnis taugt zur Aufbehaltung der Freuden, nicht der Schmerzen.
[V-BVA-01-1780-1781-1553] Die Astronomen geben alzeit 3lei Arten Weiten von den Weltkörpern an; die gröste, mitlere u. kleinste.
[V-BVA-01-1780-1781-1554] Wol angefangen ist halb volendet.
[V-BVA-01-1780-1781-1555] Ein Pfennig gespart, ist einer erworben.
[Manuskriptseite 55 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1556] Die Kaufleute: kurze Rechnungen machen lange Freundschaft.
[V-BVA-01-1780-1781-1557] Himmelsweg: man den Nächsten mit dem Herzen, mit Geberden, mit Worten u. Werken tödten; so Ehebruch, Diebstahl
[V-BVA-01-1780-1781-1558] Im 9ten Gebot die würkliche, im 10. die Erblust.
[V-BVA-01-1780-1781-1559] Bis ins 3te Glied strafen, und ins 1000te belohnen.
[V-BVA-01-1780-1781-1560] Den historischen u. den seligmachenden Glauben von der Bibel haben.
[V-BVA-01-1780-1781-1561] Selige können nimmer fallen. Den Teufel kan man mit dem Gebet überwinden.
[V-BVA-01-1780-1781-1562] Der Tod ist für Fromme nur ein Schlaf, für Böse eine Strafe.
[V-BVA-01-1780-1781-1563] Die Engel bewahren unsere Leiber im Grabe.
[V-BVA-01-1780-1781-1564] Christus hat in der Hölle keine Qual erlitten.
[V-BVA-01-1780-1781-1565] Er hat sich selbst mit von den Todten auferwekket.
[V-BVA-01-1780-1781-1566] Vater Unser eingetheilet in die Vorrede, die 7 Bitten und den Beschlus.
[V-BVA-01-1780-1781-1567] Man mus vor dem Abendmal sein Leben prüfen.
[V-BVA-01-1780-1781-1568] Sprachlehre beschäftigt sich mit Wörtern.
[V-BVA-01-1780-1781-1569] Bei der Ehe mehr auf Reichthum (Schönheit) als Tugend sehen.
[V-BVA-01-1780-1781-1570] Tod nur Veränderung der Theile.
[V-BVA-01-1780-1781-1571] Im Glücksspiel darf man dem Glük nicht durch Kunst zu Hülfe kommen.
[V-BVA-01-1780-1781-1572] Atheisten: die Welt wird noch solche Thiere hervorbringen, wie sie schon gezeugt. Die Verse schwer zu machen, die dem Les. leicht zu machen scheinen.
[V-BVA-01-1780-1781-1573] Aus Stolz schlechte Kleider tragen, wie Aristoteles von den Spartern, nach dem Muretus bemerkt. "Du tritst ihn mit Füss., ab. mit einem a. Stolze." Sokrates zu Antisthenes: "ich sehe die Eitelkeit durch die Löcher."
[V-BVA-01-1780-1781-1574] Omnium haeresium mater ambitio
[V-BVA-01-1780-1781-1575] Wenn eine Sache erfunden ist, glaubte ied., er hätte sie auch erfinden können.
[V-BVA-01-1780-1781-1576] Plut. Gelindigkeit gegen Böse ist Grausamkeit gegen Gute.
[V-BVA-01-1780-1781-1577] Aristoteles mahnte den Alex. zur Re* Annahme der Krone an: (?? ??? ????? ???' ??? ?????????? (non ad elationem sed ad beneficentiam)
[V-BVA-01-1780-1781-1578] Patrum regula: quod scriptura tacet facendo negat.
[V-BVA-01-1780-1781-1579] Homo homini lupus. Nicht mit Waffen, sond. durch Gründe bekehren.
[V-BVA-01-1780-1781-1580] Phantasie bringt die Gespenster hervor.
[V-BVA-01-1780-1781-1581] Wer seine Fehler gesteht, ist schon halb gebessert und begnadigt.
[V-BVA-01-1780-1781-1582] Diogenes gefragt, wess. Thieres Bis am gefährlichsten: "unt. den wilden des Sch* Verläumders, und den zahmen {H*...*ren} des Schmeichlers: seiner.
[Manuskriptseite 56 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1583] Nicht, die Leidenschaft nicht zu haben {auszurotten}, sond. zu bescher* beherschen {unterdrükken} ist geboten.
[V-BVA-01-1780-1781-1584] Sele kan nicht untergehen; weil sie ohne Theile und ohne Veränderung mithin ist.
[V-BVA-01-1780-1781-1585] Die Wunder der christlichen Religion verloren sich almählich, sobald sie genug befestigt war. Hunger der beste Koch.
[V-BVA-01-1780-1781-1586] Iüdisches Sprichwort: ein Man ohne Kinder, ist ein Man ohne Leben.
[V-BVA-01-1780-1781-1587] Honesta fama est alterum patrimonium. Senectus ipsa morbus est. Terent.
[V-BVA-01-1780-1781-1588] Honores mutant mores.
[V-BVA-01-1780-1781-1589] In amicitia superior par est inferiori. Cic.
[V-BVA-01-1780-1781-1590] Virtute decet, non sanguine niti. Claud.
[V-BVA-01-1780-1781-1591] Quod non opus est, asse carum est. Cato.
[V-BVA-01-1780-1781-1592] Quanto superiores sumus, tanto nos geramus submissius. Cic. off. 1, 26
[V-BVA-01-1780-1781-1593] Ausonius: evasere fati ope, non medici.
[V-BVA-01-1780-1781-1594] Thuzydides: die beste Frau sei die, die man wed. lobt noch tadelt.
[V-BVA-01-1780-1781-1595] Stehende Armeen Todtengräb. der Freiheit.
[V-BVA-01-1780-1781-1596] Ulpianus: lex est rex omnium humanarum et divinarum rerum. - Volenti non fit iniuria.
[V-BVA-01-1780-1781-1597] Ein englischer Autor: die Schauspielkunst nicht die Schule, sond. die Freistat des Lasters.
[V-BVA-01-1780-1781-1598] Geringe Leute erziehen ihre Töchter üb. ihren Stand, um sie zu vornehmeren Heirathen tüchtig zu machen.
[V-BVA-01-1780-1781-1599] Sich durch Eidschwüre zu Handlungen gegen die Religion, die ienen ihren Belang erst giebt, verbinden.
[V-BVA-01-1780-1781-1600] Der Beleidiger macht die empfindlichen Wirkungen seiner Feindseligkeit zur Ursache der leztern.
[V-BVA-01-1780-1781-1601] Die Schmeichelei verbirgt ihre schönen Lügen unt. dem Mantel einer groben Aufrichtigkeit.
[V-BVA-01-1780-1781-1602] Wir bezweifeln eine glükliche Nachricht aus Begierde nach Bestätigung.
[V-BVA-01-1780-1781-1603] Der Stolze ist nicht gegen die Geringeren, sond. Gleichen am stolzesten.
[V-BVA-01-1780-1781-1604] Es gehöret Feinheit dazu, eine ausgebotene Wolthat ohne Beleidigung des a. auszuschlagen.
[V-BVA-01-1780-1781-1605] An einem die Volkommenheiten loben, die er nicht hat, der feinste Tadel.
[V-BVA-01-1780-1781-1606] Wess. Lob uns gleichgültig ist, der kan es durch Verweigerung wichtig machen. Gemeine Leute werden durch fremdes zu eignem Lobe ermuntert.
[Manuskriptseite 57 bis]
[V-BVA-01-1780-1781-1607] Wenn der Geizige auch kein Vergnügen von einer bezahlten Mühe hat, so erlässet er sie dem a. doch nicht z. B. Musik die meisten mechanisch. Erfindungen von Dummen
[V-BVA-01-1780-1781-1608] Steele: wir empfinden nur im Anfange des Ehestandes die verdrüslichsten Beleidigungen. Man kan ein guter Kritiker sein, ohne ein gut. Autor zu sein.
[V-BVA-01-1780-1781-1609] Nunc seges est ubi Troja fuit. Roussau: die Damen grosse Kinder.
[V-BVA-01-1780-1781-1610] Der Regen ist der römische Besen (reinigt die Gass. Roms)
[V-BVA-01-1780-1781-1611] Augustin: tota hominis christiani vita martyrium; Bernhardus: tota Christi vita fuit passio.
[V-BVA-01-1780-1781-1612] Hieronymus: apud Christianos non qui patitur sed qui facit contumeliam, miser est. Ambrosius: Ehrgeiz Rost der Sele.
[V-BVA-01-1780-1781-1613] Eb. Paullum quotiescunque lego, videor mihi non verba audire sed tonitrua. Wir vergess. leichter Wolthaten als Beleidigungen.
[V-BVA-01-1780-1781-1614] Seneca: qui contumeliam factum vindicat, honorem et qui fecit, habet.
[V-BVA-01-1780-1781-1615] Plautus: die Schmeichler müssen, gieng' es nach mir, wie ihre Zuhörer gehangen werden: iene an den Zungen, diese an den Ohren.
[V-BVA-01-1780-1781-1616] Canones: iustius est propter mesericord. reddere rationem quam propter crudelita*...*
[V-BVA-01-1780-1781-1617] Der Kaiser Theodos: er freue sich mehr, daß er ein Glied der christlichen Kirche, als ein Regent sei. Augustin. l. 5. de civitat. c. 26.
[V-BVA-01-1780-1781-1618] Der Wolthat durch die unwillige erzwungene Art, mit der wir sie bewilligen, das Verdienst entziehen. Die Iugend zurükwünschen.
[V-BVA-01-1780-1781-1619] Lüge: alle Erfindungen der Neuern findet man bei den Alten.
[V-BVA-01-1780-1781-1620] Sprichwort der Forstbedienten: die Furcht mus den Wald hüten.
[V-BVA-01-1780-1781-1621] Campe: man mus den Kindern die schlechte Seite der Menschen verbergen
[V-BVA-01-1780-1781-1622] Die Menschen für lauter Teufel halten, weil man sie vorh. für lauter Engel hielt.
[V-BVA-01-1780-1781-1623] Iulian: leges non alia de causa nos ligare, quam quod iudicio populi receptae sunt, qui communi consensu omne imperium ac potestatem in principem contulit, unde si quid populo ac principi placuerit, hoc tum par consuetudinem tum constitutionem iuris habet vigorem, etiam si error videatur: nam communis error facil ius et res re iudicata veritatem. Ulpian: der mus für unschuldig gehalten, den das Gericht dafür spricht, wenn er gleich in der That das Gegentheil ist.
[V-BVA-01-1780-1781-1624] Kato bei Livius: es giebt kein Gesez, das allen gerecht wäre.
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[V-BVA-01-1780-1781-1625] Aristoteles in seiner Sittenlehre: die Billigkeit ist die Ve Berichtigung eines gerechten Gesezes, wo es fehlet, weil es algemein gegeben ist.
[V-BVA-01-1780-1781-1626] Demosthenes fragte den Aristodem, wie viel für das Reden (für * Sache) bekommen: "Ein Talent." - Ich bekam mehr dafür, daß ich schwiege.
[V-BVA-01-1780-1781-1627] Simonides: Got hat allein hat den Ruhm, ein Metaphysiker zu sein.
[V-BVA-01-1780-1781-1628] Agrippa verwirft und tadelt alle menschliche Wissenschaften und Künste die Bibel ausgenommen und lobt nur die Esel und Weiber.
[V-BVA-01-1780-1781-1629] Ein Man, der seinen Geist nicht halten kan, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern. Sprüche Salom. K. 25, 28.
[V-BVA-01-1780-1781-1630] Die Worte der Weisen sind Spiesse und Nägel. Prediger 12, 11.
[V-BVA-01-1780-1781-1631] Es ist besser, daß sich der Unweise verkrieche denn der Weise. Sirach 20, 33.
[V-BVA-01-1780-1781-1632] Die meisten gelehrten und gottesdienstlichen Partheien aller Zeiten haben die vorgeworfnen Thorheiten nicht ihren Stiftern sond. ihren hizigen Anhängern zu danken.
[V-BVA-01-1780-1781-1633] Die Wahrheit gewint selbst durch die Angriffe der Feinde mehr Ansehen.
[V-BVA-01-1780-1781-1634] In den ersten Iahrhunderten unterschob man h. Schriften, um die Ungläubigen leichter bekehren zu können.
[V-BVA-01-1780-1781-1635] Ein christlicher Lehrer antwortete auf die Frage: warum er die Handlungen des Paullus mit der Thekla erdichtet und aufgezeichnet: "er habe es aus Liebe gegen dies. Apostel gethan." Tertull. de bapt. c. 17.
[V-BVA-01-1780-1781-1636] Apelles und die Indifferentisten: man könne in allen Religionen selig werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1637] Eine Noth- und Scherzlüge sol erlaubt sein.
[V-BVA-01-1780-1781-1638] Lohenstein im Trauerspiel Epicharis: Es ist mehr ruhmbar: Staub als in dem Staube sein.
[V-BVA-01-1780-1781-1639] Wenn Nacheiferung und Konkurenz bei einem Handwerk fehlen: so wird man die Waren schlechter machen. Dah. taugt die Innung ab. das Meisterrecht nichts, weil es iene aufhebt.
[V-BVA-01-1780-1781-1640] Deus caret affectu sed non effectu.
[V-BVA-01-1780-1781-1641] Leibniz: durch Zählen sich einschläfern.
[V-BVA-01-1780-1781-1642] Ich schläfere mich durch Springen der Ideen ein.
[V-BVA-01-1780-1781-1643] Man wirft den Behauptern der Schaffung der Welt vor, daß sie Got eine ganze Ewigkeit unthätig sein lassen.
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[V-BVA-01-1780-1781-1644] Epikur nante die Sinne nuntios veri. Cicero de nat. deor. l. 1. *...*
[V-BVA-01-1780-1781-1645] Agrippa: das Weib wäre deswegen das volkommenste Geschöpf, weil es nicht wahrscheinlich sei, daß Got seine Schöpfung mit einem unvolkomnen beschlossen habe.
[V-BVA-01-1780-1781-1646] Ebenda: Christus nahm eine mänliche und keine weibliche Gestalt an, weil er im Stande der Erniedrigung sein wolte.
[V-BVA-01-1780-1781-1647] Ulpian: der Kaiser ist an die Geseze nicht gebunden; ungeachtet es ab. die Kaiserin ist, so giebt er ihr doch die seine Rechte und Ungebundenheit.
[V-BVA-01-1780-1781-1648] Wie manche in Ländern wohnen, wo die dikkere Luft dem Genie ungünstiger ist: so ist das menschliche Geschlecht auf die Erde gesezt d.h. in crassissima regione mundi. Cic. de nat. deor. l. II.
[V-BVA-01-1780-1781-1649] Terentius: sine cerere et *** libero friget venus.
[V-BVA-01-1780-1781-1650] Die Morgenländ. nennen die Thiere die Stumme der Schöpfung.
[V-BVA-01-1780-1781-1651] Presque tous les arts se sont perfectionés; il n'ya que l'art de regner qui soit resté imparfait. Volt. qu'en dira-t-on?
[V-BVA-01-1780-1781-1652] Vos iuges (des faiseurs de projets) sont si souvent ennuïês que qu'un mémoire est démonstratif des qu'il n'est pas ennuïeux. eb.
[V-BVA-01-1780-1781-1653] C'est créer les talents que favoir les placer. Voltaire.
[V-BVA-01-1780-1781-1654] Das Zeichen, daß der Zorn den Sokrates anfiel, war, wenn er sanfter sprach, aussah p. als sonst. Plut. Senek.
[V-BVA-01-1780-1781-1655] Luzian: es giebt keine schönere Lobrede auf grosse Männer als ihre eignen Thaten. Wechsel der Arbeiten Erfolg
[V-BVA-01-1780-1781-1656] Voitüre: es ist angenehmer sich sein Lob im Munde des Pöbels als der Poeten zu hören.
[V-BVA-01-1780-1781-1657] La Bruyere de la cour: il y a un pais où les joies sont visibles mais fausses et les chagrins cachés mais réels.
[V-BVA-01-1780-1781-1658] Je voudrois que l'on punit comme d'une médisance, les impertinens loüeurs du roi; et le zêle ne devroit pas excuser le ridicule de la façon. Bussi-Rabutin
[V-BVA-01-1780-1781-1659] Xenophon von den Persischen Gesezen, daß sie stat daß a. die Laster nur bestrafen, sie auch verhindern. Zyropädie B. 1.
[V-BVA-01-1780-1781-1660] Ein alter Weiser: die Hofnung ist der Traum eines Wachenden.
[V-BVA-01-1780-1781-1661] Summum nec metuas diem nec optes. Mart. L. X. Ep. 47.
[V-BVA-01-1780-1781-1662] Bei gross. Anreizungen gelass. und bei Kleinigkeiten auffahrend
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[V-BVA-01-1780-1781-1663] Montaigne sagt, er habe von seinem schwachen Gedächtnisse auch den Nuzen daß er die Beleidigungen vergesse. L. I. ch. IX
[V-BVA-01-1780-1781-1664] Ennium sicut sacros vetustate lucos adoremus in quibus grandia et antiqua robora jam non tantam habet speciem quantam religionem. Quint. L. X. c. 1.
[V-BVA-01-1780-1781-1665] Zeno sagte: er habe zweierlei Schüler. ??????????, die Sache lernen wolten und ?????????? die nur der Sprache wegen bei ihm wären.
[V-BVA-01-1780-1781-1666] Voltaire nent Freundschaft die Ehe der Selen.
[V-BVA-01-1780-1781-1667] Von Kosmopoliten die die ganze Welt, ab. nicht ihren Nachbar lieben.
[V-BVA-01-1780-1781-1668] Die Stärke des Eindruks, den in der Iugend Lehren auf uns haben.
[V-BVA-01-1780-1781-1669] Das Edle der Gleichnisse richtet sich nach den Vorurtheilen iedes Landes z.B. das homerische vom Esel. Vom Einflus des Klima.
[V-BVA-01-1780-1781-1670] Anreden der christlichen Poeten an die heidnischen Götter.
[V-BVA-01-1780-1781-1671] Karl IX von Frankr.: Equi et Poetae alendi sunt non saginandi.
[V-BVA-01-1780-1781-1672] Dübois: das 30te Iahr ist das, vor und nach welchem man vom Genie gewöhnlich nichts besonders mehr zu erwarten hat. Helvezius nichts nach dem 30.
[V-BVA-01-1780-1781-1673] Qui*...* Macies illis (liberis) pro sanitate et iudicii loco infirmitas est. Inst. lib. 2. c. 4.
[V-BVA-01-1780-1781-1674] Viele Genies die nie zur Entwikkelung kommen.
[V-BVA-01-1780-1781-1675] Dübois: gross. Maler sind alzeit Zeitgenoss. gross. Poeten. p. 82. Tom. II.
[V-BVA-01-1780-1781-1676] Man komt oft an Örter und Personen, die man schon einmal gesehen zu haben glaubt.
[V-BVA-01-1780-1781-1677] Chrysippus: das Schwein hat die Sele stat des Salzes, damit es nicht verfaule. De nat. deor. L. II. Cic.
[V-BVA-01-1780-1781-1678] Heinrich IV: Ich wolte lieber einen Harnisch anlegen, ein Pferd spornen und einen Schwerdschlag thun, als Geseze geben, üb. ihre Beobachtung wachen, immer im Statsrath sizen, um Arrets zu unterzeichnen und den Zustand der Finanzen untersuchen zu sehen, ob ich wol sehe, daß ohne dies. mein Reich nicht glüklich wird. Sülly. Tom. 2 Ch. 69. P 282 p. 282.
[V-BVA-01-1780-1781-1679] Sülly: Viehzucht und Akkerbau sind die beiden Brüste, die Frankreich nähren und mehr werth sind als alles peruanische Gold.
[V-BVA-01-1780-1781-1680] Elisabeth an Heinrich IV: die Zepter sind Feuerbrände, die die
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Hände derer, die sie berühren wollen, verbrennen müssen.
[V-BVA-01-1780-1781-1681] Die Prinzessin von Conde sagte von sich: Mein Unstern bestimte mich dazu, von Alten geliebt zu werden.
[V-BVA-01-1780-1781-1682] Man nente Iohannis Evangelium das des Geistes, u. Matthäus seines das des Fleisches.
[V-BVA-01-1780-1781-1683] Luther nent die h. Schrift Got und den geistlichen Leib Christi.
[V-BVA-01-1780-1781-1684] Die Kezerei des Rhelonus und Arnolds bestand darin daß sie alle Kezereien für rechtgläubig erklärten.
[V-BVA-01-1780-1781-1685] Die Schwärmerei stekt wie die Schnupfen an.
[V-BVA-01-1780-1781-1686] Mosheim und a.: das Christenthum hätte in keiner gelegnern Zeit in die Welt treten können als damals.
[V-BVA-01-1780-1781-1687] Was sich Got vorstellet, das schaft er auch.
[V-BVA-01-1780-1781-1688] Lessing: der Erkentnis nach sind wir Engel und dem Leben nach Teufel
[V-BVA-01-1780-1781-1689] Polykarpus: die Witwen sind Altäre Gottes. Schroekh 2. Th. S. 58
[V-BVA-01-1780-1781-1690] Layritz: wer mit dem a. disputirt, mus iust das Gegentheil von des a. Saz behaupten.
[V-BVA-01-1780-1781-1691] Eine Wirthschaftsregel, unt. den Bedienten immer eine gewisse Eifersucht Feindschaft zu erhalten, damit keiner dem a. traue und vor Fehlern sich hüte.
[V-BVA-01-1780-1781-1692] Erste Ehe erlaubt u. zwote ein auf eine wol anständige Art begangener Ehebruch, sagt Athenagoras. Schröekh. B. 2. S. 125
[V-BVA-01-1780-1781-1693] Nunquam inutilis est opera civis boni auditu enim, visu, vultu, nutu, obstinatione tacita, incessuque ipso prodest. Senec. de tranq. animi c. 3. Bonnets Erklärung der Wunder.
[V-BVA-01-1780-1781-1694] Sprichwort: ein guter Hahn wird nicht fet.
[V-BVA-01-1780-1781-1695] Lob des Seneka, daß uns so viele Wege zum Tode offen stehen. De provid. c. 6
[V-BVA-01-1780-1781-1696] Posidonius: die Sele sieht auf dreierlei Arten das künftige voraus, durch eigne Vorhersehungskraft, durch unsterbliche Geister und durch Götter. Cic. de divin. l. I. c. 30.
[V-BVA-01-1780-1781-1697] Quod est ante pedes, nemo spectat: coeli scrutantur plagas, von Ziz. angeführt
[V-BVA-01-1780-1781-1698] Zizero: der Mensch fragt nach den Ursachen dess., was oft geschieht, nicht, sond. nur dess., was selten, ungeachtet ienes so wunderbar als dieses ist. De Divinat. l. 2. c. 22.
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[V-BVA-01-1780-1781-1699] Die Züge des Nazionalkarakters mus man bei dem gemeinen Man aufsuchen.
[V-BVA-01-1780-1781-1700] Auskramung der Gelehrsamkeit in der Geselschaft unleidlich.
[V-BVA-01-1780-1781-1701] Die Sele eines Hurons würde ins Gehirn Leibnizens versezt. Leibniz.
[V-BVA-01-1780-1781-1702] Catilina alieni appetens, sui profusus.
[V-BVA-01-1780-1781-1703] Machiavel: das Volk, seinem eignen Urtheil überlass., miskent sein wahres Interesse selten.
[V-BVA-01-1780-1781-1704] Zizero wil lieber mit dem Plato irren als mit einem a. richtig denken. Tusc. quaest. l. I. c. 17.
[V-BVA-01-1780-1781-1705] Zizero: er begreiffe es mit mehr Mühe, wie die Sele mit dem Körper als wie sie einmal ohne denselben leben könne. c. 22
[V-BVA-01-1780-1781-1706] Plato nent die Philosophie ein Geschenk u. Zizero eine Erfindung der Götter. c. 25
[V-BVA-01-1780-1781-1707] Zizero: dieses Leben ist eigentlich der Tod, üb. den man trauern könte. c. 31. Helvizius, wir suchen den Ruhm des Nuzens wegen.
[V-BVA-01-1780-1781-1708] Panäzius nent den Plato den Homer der Philosophen.
[V-BVA-01-1780-1781-1709] Totus hic locus (de sepeliendis corporibus) est contemnendus in nobis, non negligendus in nostris. c. 45.
[V-BVA-01-1780-1781-1710] Nihil potest esse aequabile quod non a certa ratione proficiscatur; (ohne Grundsäze stimmen die Handlungen nicht überein) l. II. c. 27
[V-BVA-01-1780-1781-1711] Epikur, keinen Schmerz haben, die gröste Wollust.
[V-BVA-01-1780-1781-1712] Dem von Unmässigkeit kranken Thomasius gab sein Arzt Quirinus das Rezept: claude os et aperi oculos.
[V-BVA-01-1780-1781-1713] Dem Thimotheus gefiel ein Gastmal bei dem Plato so sehr, daß er den a. Tag ihm sagte: eure Abendmalzeiten schmekken nicht blos im Augenblik, sond. auch den a. Tag noch gut. Tusc. quaest. l. V. c. 35.
[V-BVA-01-1780-1781-1714] Einer fragte, was dem b Asklepiades die Blindheit für Schaden gethan: dieser: " daß ich von einem Knaben mehr begleitet bin". c. 39.
[V-BVA-01-1780-1781-1715] Epikur, den Tugenden strebt man nach wegen des Vergnügens, das sie machen
[V-BVA-01-1780-1781-1716] Ein Lasterhafter würde im Himmel wenig Vergnügen haben.
[V-BVA-01-1780-1781-1717] Des Reims wegen einen Gedanken auslass., verderben
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