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Faszikel IVb-Geo-01-1791-1798
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Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IVb, Band Geo-01

Bearbeitungsschritte:
05.02.2003 MIWI Beginn der Transkription
24.05.2003 MV Autopsie Berlin
24.10.2005 MV Erste Korrektur
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update
12.04.2010 CMC Zweites Online-Update

 

[Titelblatt]

19

Geographie

1. Band
Innerhalb dieses Bandes beginnt Jean Paul zwischen i und j zu differenzieren

 

[Manuskriptseite 1]

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Bei Staffelstein Dörfer blos vol Iuden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0002]
Die Wasserträger in Paris machen eine Zunft, die wie die Portes-Faix und Crocheteurs sehr ehrlich sind; der älteste ist der Richter; aus Auvergne meist, kehren dahin.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0003]
Die Port. tragen alles auf Schultern, die Crocheteurs auf einem Traggerüst; man vertraut alles ihnen an |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0004]
Die Savoyarden Iungen stehen mit Regenschirmen, und abends mit Laternen überal zu Diensten |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0005]
Man vertraut einem solchen Iungen ohne Hemd und Hut Briefe und wichtige Pakete an; sparen für ihre Eltern | Zugleich Schorsteinfeger. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0006]
Die kleinen S. eine Lotterie von Pfefferkuchen in einer Tonne die oben ein Zifferblat und einen beweglichen Zeiger hat zum herumschnellen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0007]
Die Werber Anschlagzettel an Palais, Kirchen p., nebst illuminierten Kupferstichen, wo die Kavallerie wüthet in die Infanterie einhauet; oder umgekehrt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0008]
Man giebt Savoyarden Ankündigungen und lässet sie auf dem pont neuf, an den Theatereingängen austheilen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0009]
Gestohlene Sachen trommelt man aus; die Blinden laden d. Geigen zum Geben. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0010]
Die Hasen und Kaninchenfelhändler miauen wie Kazen, die Wasserträger wie Unken, die Käufer und Verkäufer alter Kleider wie Papagaien p. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0011]
Die marchands Fripiers haben für ieden Wuchs Hos. Westen p.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0012]
Im bureau de la direction des Nourrices, rue de Grammont kan man iede Stunde eine Amme haben |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0013]
Die Guet von Paris, Miliz von 1300, zu Fus und Pferden,

 

[Manuskriptseite 2]

in ieder Strasse ein Wachhaus, auf den ersten Schrei Patrouilen da. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0014]
Hospital des Cent Filles 100 Waisenmädgen; ieder Gesel in Paris, der eines heirathet, bekömt das Meisterrecht, den Eheschein statt Meisterbrief= und stük. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0015]
Hany, Interprête de Roi et de l'amirauté, Stifter des Instituts für Blindgeborne - erhabne Typen von Holz drücken die eine Seite des Blats heraus, auch erhabene Landkarten - befingern iedes Wort es auszusprechen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0016]
Das Institut der filles pénitentes et repenties de Sainte Megloire nahm nur Mädgen auf, die es beweisen musten, daß sie H. gewesen. | iezt den Beweis nicht | Noch 4 a. Institute zur Besserung und Aufnahme der Huren. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0017]
In dem lezten, Filles de la Madeleine oder Madelonettes, 3erlei Büsserinnen, die Klasse de la Madeleine, die bekehrt sind, Sainte-Marthe, die es nicht ganz, 3te gar nicht |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0018]
Nur Blinde dürfen betteln, aber nicht anschreien, daher sie auf einer Geige spielen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0019]
Musikanten ziehen oft zu 8 d. Strassen und erwarten zufällige Almosen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0020]
Weiber stellen sich abends in eine Hausthür, strecken die Hand stum aus |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0021]
Gewisse suchen Steknadeln Haarnad. auf der Gasse, a. Kohlblätter, Strohhalme u. leben davon.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0022]
Im Palais royal die Société du Tallon des Echecs, die besten Schachspieler

 

[Manuskriptseite 3]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0023]
In Paris hinter den Logen noch Oerter zum Herausschauen, wo wieder Zuschauer sind

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0024]
Die Thüringer Bauernmädgen tragen Viergroschenstücke am Hals.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0025]
In Schnepfenthal wird zum Abend= Mittagsessen und Aufwachen getrommelt. Salzmans Reis. der Salzmannischen Zöglinge. 1 B.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0026]
In Kroppenstedt im Halberstädtischen, ein steinernes Kreuz zu dem auf einigen Stufen stieg, zur Freistat. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0027]
Beim Küster Engelmann in Quedlinburg ausgestopfte Wiesel, Iltis, Ratten p., davon iedes ein Instrument in der Pfote hat, Geige p., um ein Konzert vorzustellen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0028]
Goeze ein Kabinet aller Eingeweidewürmer - macht mit vielen in und ausserhalb Quedlinb. Vertrag, alle Eingeweide ihm zu geben |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0029]
Um einzufahren mus man die Kappen, schwarze Iacke weiten Hos. und Fell des Bergmans, wegen dem Koth anziehen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0030]
Auf einem Hernhuter Gottesacker ist ein Zusammenflus von allen Nazionen, weil die Vorsteher einen bald nach Siberien nach Amerika p. senden |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0031]
Seine Zöglinge müss. für iede Minute über der Viertelstunde die er ihnen zum Anzug giebt, 1 Pfennig geben |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0032]
Die Hernhuter bitten in ihrer Litanei: für grosse Projekte, (lies. der Vorsteher) - behüt uns lieber Herre Got (sagt die Gemeinde) - für Konfusion (er) - behüt p. (sie) |

 

[Manuskriptseite 4]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0033]
Die Thüringer über den Kleidern weisse Ueberhemden wie die Fuhrleute u. schwarzlederne Käpgen, wegen den engen Holwegen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0034]
Da, u. eben deswegen wegen der Gebürge, spant man die Pferde einzeln hinter einander |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0035]
Im Gothaischen mus ieder Wirth auf dem Dorf Namen und An= u. Abkunft der Fremden nach Gotha wöchentlich senden - auf einer Schiefertafel stehen sie oft |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0036]
Die Wirthe haben Iudentöpfe pp., damit diese such ihre Sachen darin kochen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0037]
Die Hasen, Rebhüner, Haselhüner im östlichen Nogai (sonst die Wüste von Ongul) griffen wegen der Menge, die Russen auf ihrem Marsch mit Händen. Büsching

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0038]
In dies. ganzen Steppe sind die Grabhügel der Komanen (Polovzen), auf der Spize derselben sind gipserne Statuen, weibliche mänliche - liegen stehend - alzeit gegen Morgen das Gesicht, so die Knochen darunter auch |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0039]
Auf einigen Fuchsinseln wohnen die Menschen zu 100, 130 in Gruben unter der Erde, in die sie mit Leitern steigen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0040]
Wenn sie etwas zu leimen haben: schlagen sie sich an die Nase, mit dem Blut |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0041]
Die Zählung alles Mänlichen mus in Rusland, wegen der Kopfsteuer, alle 20 Iahre geschehen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0042]
Die vornehmen Russen tragen auf der Brust ein silbernes oder goldenes Kreuz, das sie in der Taufe, gemeine bleierne |

 

[Manuskriptseite 5]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0043]
In ihren Stuben kan man sich gegen ihre Art Schwaben (Tarakanen) zu Nachts nur d. ein immer brennendes Licht retten |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0044]
( Von allen Orten Deutsch. wird Geld nach Rom f. die Kosten der Heiligsprechung neuer Heiliger geschikt. Nikolai )

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0045]
Die Greifswaldische Oie-Insel von 3 Familien bewohnt - in einer Wasserfläche von 3 Meilen. Kosegarten

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0046]
Alle Güter sind in Rusland Allodial= und Erbgüter; stirbt aber ein Geschlecht aus: so gehören sie der Krone, daher in ied der lezte eines Geschlechts seine Güter nicht verkaufen darf und im Kaufbrief stehts allemal daß er nicht der lezte seines Geschlechts sei. Büsching |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0047]
Ieder Miethfuhrman in Petersburg (Ischwoschiek) hat seine Nummer auf dem Rücken |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0048]
Im Meklenburgischen giebts obere, mitlere, untere Schreiber des Amtmans, einer hat oft Haus und Weib

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0049]
Bei Armuth auf Reis. sich d. Klöster durchbringen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0050]
Die Geistlichen haben alle die schönsten und sichersten Wohnörter, daher Klöster in Gebirgen, bischöfliche Bergschlösser. Thekla von Thurn

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0051]
Wenn 2 Russen eine ewige Freundschaft schliessen wollen: geben sie einander ein Kreuz zum Denkmal, sind dan Kreuzbrüder. Strelizen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0052]
Sie redeten sonst den Zaar so an: lass mir den Kopf nicht abschlagen sondern mich die Wahrheit reden. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0053]
In Portugal pointieren die Bedienten mit bei der Pharaobank A. L. Z. 1791

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0054]
Wassertrinken da gröste Wollust der Gemeinen und Vornehmen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0055]
In Hamburg tragen die Weiber ihre Gesangbücher in Beuteln (Boksbeutel) zur Kirche.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0056]
Ein a. Edelman gleichen Namens kauft ihm, dem lezten seines Stams, den Adelsbrief ab, sein Geschlecht älter zu machen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0057]
In Prag ist eine Armenapotheke, ein gedruktes dispensatorium pauperum, nach dessen kleinerem Preis der Apotheker alles geben mus.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0058]
Feldprediger steht vor einer Trommel, auf der sein Buch - die Armee in einem Kreis um ihn, die Offiziere im nächsten.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0059]
Im Anacharsis sind über 25 tausend Zitata. Deutscher Merkur.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0060]
Auf dem Pegasus auf dem Musenberg in der Eremitage sezt man einen Narren, ein Loch, wod. Wasser sprüzt u. ihn hebt.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0061]
In der Schweiz findet man viele röm. Münzen; bei Rappersweil einen irdenen Topf vol 1900 Münzen von den Zeiten des Aurelian, Probus, unter denen es verwüstet wurde - erzene Hunde Ochs. ausgegraben. Anekdotenenzyklopädie.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0062]
In Baden röm. Statuen von Göttern Kaisern p. aus Wasserquellen gegraben |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0063]
In St. Denys Kirche sind 4 Schränke vol von in Wachs bossierten Königen, fieng von Karl VIII an, hört auf bei Ludwig XIV - alle haben fast ihre Gräber darin, auf iedem liegt sein steinernes Bild mit gefalteten Händen, alle Ecken sind mit ganzen Familien gefült; das Valesische Haus liegt ganz beisammen. |

 

[Manuskriptseite 7]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0064]
Ludwig XV bleibt so lang über der Erde stehen bis sein Nachfolger stirbt, daher brennen armsdicke Wachskerzen so lang um sein Leichengerüste. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0065]
Der polnische Edelman hat die Uhr auf der Brust an der linken Seite in einem langen Säkgen - wie Damen im Busen. Hermes.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0066]
In Holland sezen die Herren den Damen die Feuerstübgen (Stofgen) unter, auch im Sommer aber ohne Wärme.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0067]
In Stukgard werden die Kadetten sogar zum Tisch aufstehen, Baden militairisch kommandiert.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0068]
Der iezige König stiftete zur Beföderung des Ackerbaus den Wasaorden. Voit

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0069]
Auf dem Pakhof handelt man mit Fuhrleuten unchristlich über die Fracht.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0070]
Graf hat ein Eremitenhäusgen halb zerfallen, Badhaus, belle vue, Kommunizierzimmer mit Manchester zu Fustapeten.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0071]
Im Pfälz. mus der Gevatter das verstorbene Pathgen bekleiden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0072]
Die Nonnen von St. Dominique zu Aix zeigen 1 der 30 Silberlinge vor. Briefe über die Provence Leip. 1776.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0073]
In allen Seestädten Seelenverkäufer, Härte - die alten Weiber liefern ihnen ieden - man darf in kein Haus gehen das kein Wirthshaus ist - alle a. Häus. sind verschlossen - auf dem Altonaer Berg lauter Seefahrer.

 

[Manuskriptseite 8]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0074]
Die französ. Soldaten hatten Blumensträuße in den Flintenläufen. Kampe

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0075]
In Paris trugen auch Gefang. und Züchtlinge in Bicetre Kokarden |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0076]
Diese macht in 4 Wochen einen Geldumlauf von 4 Millionen Reichstaler. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0077]
Wenn ein Mouchard einen 2 Tage nicht auf dem Pont neuf sah: schlossen sie, er sei nicht mehr da. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0078]
Die Place de Grève, Hinrichtungsplaz u. zu Volksfesten bestimt, zum B. beim Krönungstag. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0079]
Die Weiber in Paris u. der Provinz waren grausamer und u weniger sitlich als die Männer. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0080]
Der Dauphin wird stets 6 Iahre von Weibern erzogen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0081]
Ein Bauer hatte Rousseaus Stuz Perücke getragen, eine Dame handelt sie ihm ab, sezt sie auf im Fahren |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0082]
Seine Frau stahl ihm Handschriften, sie zu versezen oder zu verkaufen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0083]
Dem Fürsten überreicht man bei seiner Standserhöhung die Karmina auf einem atlassenen Küssen von 80 Reichstaler.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0084]
In Franken Sommerkur (Winterkur unschädlich): ein Fas mit Wein auf dem Boden, Silberglätte, Farinzucker, Rebenasche, Weingeist, p. - mit ein wenig aus dies. Fas, das aller Proben spottet, u. das die Hize unter dem Bleidach kochend und gährend macht, ka* macht man aus iedem Fas den Wein den der a. wil d. Herumkollern des Fass., Fas à 16 Gulden, à 30 Gulden p.

 

[Manuskriptseite 9]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0085]
Pracht der Militair=Messe - unter dem Konsekrieren schellet man, zum Niederknien.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0086]
Prächtige Aussicht vom Wartthurm in Heilbron, und im Donauthal. Schubart.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0087]
Im Exerzierhaus zu Darmstadt können 2000 manövrieren. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0088]
In Ungarn giest man aus Mangel der Gefässe den Weinmost in Löcher in die Erde. Raf.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0089]
Scheinniz ganz von Bergleuten unterminiert; in der Goldgrube arbeiten 5000 Man. | Eine Bergakademie da |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0090]
Alle ungarische Städte haben Vorstädte mit Mauern, die bevölkerter sind als die Städte selbst. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0091]
Im sächs. so kleine Kirchen daß ein Geistlicher an 1 Tage 4, 5mal predigen mus.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0092]
Mit dem Kaiser von Sina darf man nur auf die Erde gestrekt liegen, wer ihm begegnet, getödtet, wenn er ihm (K.) nicht den Rücken kehrt. Geht er aus, müssen sie alle Häuser verschliessen; daher haben die sines. Häus. keine Fenster auf die Gassen heraus. Er geht nur mit 2000 Bütteln aus. Raynals Beschreibung des Handels der Besizungen der Europäer p. 1 B.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0093]
Wenn ein Mandarin in eine Stadt kömt: kan er wen er wil, von seinen 100 Henkern todprügeln lassen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0094]
Ied. Mandarin mus eine Kette und Säbel in einem Koffer von 2 Männern sich nachtragen lass., damit ihn der Kais. damit strafen kann wenn er wil. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0095]
Bei den Sines. bittet man öffentlich, 3 Tage vorher mit Zetteln, bei Meldung der Sonnenfinsternis angeschlagen, daß die Kröte mit 3 Pfoten die Sonne nicht verschlinge |

 

[Manuskriptseite 10]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0096]
Da in Sina so viele Falschmünzer: so ist blos Kupfer Geld, wozu einmal das von den Gözenbildern von 50 eingerissenen Tempeln des Fo geschmolzen wurde. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0097]
Muhamed verordnete ausser der Reise nach Mecka daß daselbst ieder 5 Stük baumwollenes Zeug kaufte zu Schweistüchern, um es zur Hauptstadt zu machen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0098]
In Holland heist das Sekretariat die beste Kammer. ModeIournal 1789. April.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0099]
In Saardam wohnte eine Frau im Gewächshaus, weil das ordentliche Haus d. Bewohnen verdorben würde |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0100]
In London 1788 drohte man Vornehmen Geld ab, man bringe sie in Karrikaturgemälde. ModeIournal

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0101]
Ieder Banianer hälts für Religionspflicht, bei seiner Verheirathung Eine Perle zu d.bohren. Raynal.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0102]
Die Braminen lassen aus Demuth schlechte Thiere auf ihre Gräber bilden, als seien sie werth darein zu fahren, weil man stets in die abgebildeten fährt. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0103]
Nur kinderlose Witwen dürfen in Hindostan sich verbrennen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0104]
Im Königr. Ava der Tempel zu Digon wie ein Kegel ohne Fenster und Thüren - am Gipfel eine Oefnung, wod. man unermesliche Geschenke wirft, die unbekant bleiben. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0105]
Da wird beim Bauen einer Pagode ieder, der zuerst vorbeigeht, ins Fundament geworfen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0106]
Die bandaische kleine Insel Rosingin heist die Zuchthausinsel, weil Ehrlose oder Zügellose Iünglinge dahin wo es so ungesund ist, gesandt werden |

 

[Manuskriptseite 11]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0107]
Da die Portugieser 1526 einen Fürsten in Borneo d. das Geschenk einer Tapete gewinnen wolten: hielt der die Figuren darauf für verzauberte Menschen, die ihn Nachts tödteten; dah. lies er sie nicht in seinen Pallast u. die Schenker nicht seine Hauptstadt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0108]
Zu Mindoro hatten die Einwohner einen Schwanz, weil man ihr längeres Hüftbein dafür nahm. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0109]
Manche Offiziers werden beim Tod um eine Charge höher gerükt und begraben

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0110]
Im Kloster Waldsachsen in der Kirche ein Pferd gemalt, das den Hintern weiset, man seh' es an wo man wil. - Kaufman der das Kloster mit Waren versieht - Prälat, Kind Greis, lässet sich auf einem Kinderwagen fahren, kent doch noch sein Essen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0111]
Bei den Krebshändlern in London stehen die grösten Hummer unten verkleinernd immer kleinere Krebse geschlichtet, oben kleinste - schon gesotten

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0112]
Die Allee von Versailles nach Paris mit Laternen in Bäumen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0113]
Wenn der König von Frankreich bis über 10 Uhr in Paris bleibt: auf 10 I. von Abgaben frei; 100 Kanonen bei seiner Ankunft gelöset.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0114]
Im Schnepfenthaler Institut hat ieder Eleve einen kleinen Handel, um das zu lernen und zu erwerben. Kleine Wanderungen p. der weiblichen Zöglinge zu Schnepfenth. 1788.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0115]
Doge in Genua ist nur 2 I. lang, darf unter der Zeit ohne Rathsschlus nicht aus ihm - darnach wird er in 10 Tagen, wo ieder ihn anklagen kan, losgesprochen Briefe über Ital. 1 Theil.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0116]
Da lassen die Advokaten bei einer Sache vor Gericht ganze Körbe vol Bücher bringen in den Audienzsaal, vorzulesen

 

[Manuskriptseite 12]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0117]
Der Senat bittet bei der Geistlichkeit die Fastendispensazion für den ganzen Staat; 1785 hatte er viele Stokfische, bat keine, ieder muste fasten |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0118]
In Lukka: ein hölzernes Kruzifix, das Volto Santo heist, u. an Werktagen Pantoffeln von rothem Samt, an Sontagen P. von Goldstücken trägt, flog zu früher von der Kirche St. Ferdina nach einer Kapelle in der Kathedralkirche |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0119]
Weib. in ganz I. schwarz, nur in Karneval bunt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0120]
Der Grosherzog von Florenz lies in die Mauer seines Pallasts Oefnungen machen, um iede Beschwerde gegen Beamte zu hören |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0121]
In der Iesuiter Kirche zu S. Ignaz in Rom ist am Altar eine Oefnung, worin man Briefe an den H. Ludwig von Gonzaga hinwirft daß er Got eine seiner Sach. vortrage. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0122]
Bambino ist ein hölzernes reichgekleidetes Christkind das in Wagen zu Kranken zum Heilen gefahren wird zwischen 2 Barfüssigen, in Rom |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0123]
Auf einer Säule einer das. Kirche ist die päbstliche Bulle, 10 I. Ablas der für den König von Frank. betet (Ludw. IX.)

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0124]
Scharnizel papierene Tüten mit 25, 50 Dukaten, die der Kaiser den Audienzbrüdern, d. h. die in be=

 

[Manuskriptseite 13]

sonderen Audienzen oder sonst ihn um ein Almosen bitten, giebt. Hübner. 1777.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0125]
Der Schemchal oder oberste Fürst der Dagesthaner Tatarn wird aus den Myrsen oder geringen Fürsten erwählt, daß in einen Myrsen=Kreis ein Priester einen goldenen Apfel wirft; wen er trift, wirds. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0126]
Schifsprediger hält auch im Hafen auf dem Schif Gottesdienst, heist auch Domine. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0127]
Schleisheim, ein bayerisches Lusthaus bei München, hat eine 970 Schritte lang mit Linden besezte Meilbahn und am Ende das Gebäude Lustheim |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0128]
Iägersburg Lust u. Iagdschlos in der Grafschaft Kazenelnbogen - Iägersburg auf der Insel Seeland - I. im Oberamt Zweibrücken - Iägerspreis auf der Insel Seeland. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0129]
Die Hybernenkommission wenn die Deputierten einer ieden Woywodschaft zum Einrichten der Winterquartiere u. wegen der Gelder der Miliz zusammenkommen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0130]
Die Iakobiten in Morgenland brennen nach der Beschneidung den Kindern das Zeichen der Taufe ein |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0131]
Die Ritter S. Georgii et defensorum immaculatae conceptionis B. M. S. - ieder bayerische Kurfürst ist Grosprior, 3 Grospriorate u. 6 Kommenthuren - 24 Ritter die keine Eikünfte. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0132]
Sommerquartiere in Spanien p. wo wegen Hize die Truppen bis zum September in die Quartiere rücken |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0133]
Die Ritter vom Hosenbande - am linken Knie ein blaues mit Gold

 

[Manuskriptseite 14]

und Edelstein beseztes Band (Knights of the Garter) - müssen 2 Reichstaler dem geben, der sie ohne das Band trift - doch auf der Reise ein blaues B. unter dem Stiefel genug. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0134]
Der Hospitalier ist das Haupt der Tempelhern Zungen von Frankr. - der Grosbaley von Deutschl., H. der deutschen Zungen - der Admiral p. der Zungen von Welschland. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0135]
Die Magdalenenritter wolte ein Edelman aus Bretagne, Chesnel, 1614 stiften, Bild der Magdalena Ordenzeichen - gegen Balgereien - bei Hof kein Gehör; er selbst der einzige, starb in einer Wüste und hieß der friedfertige Einsiedler |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0136]
In Perpignan (in Grafs. Roussillon) gehen die Männer französ., Weiber spanisch |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0137]
Oktobergeselschaft in London 1711 von Adeligen trank bis 11 Uhr. Oktoberbier, beredeten sich keinen Dienst bei Hof anzunehmen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0138]
Am päbstlichen Hof ein Kollegium von 12 Protonotarien, die ein Unterkonsitorium oder consist. semiplenum ausmachen u. die Sachen entscheiden, über die sich das Oberkons. nicht die Mühe nimt., kreieren Doktoren der Theologie und Iurispr., Notare und Hurenkinder |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0139]
Avertisseur ein Bedienter am französischen Hof, der ansagt wenn der König diniert |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0140]
Responsgelder sind ein Antheil der Intraden, den der Prior ieder Zunge an den Grosmeister schicken mus. |

 

[Manuskriptseite 15]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0141]
Insula vitae oder Angelorum eine Insel in Irland, wo man zwar krank aber nie tod wird |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0142]
Doge in Venedig hat in den Kollegien wo er präsidiert, nur 2 Vota. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0143]
Kloppen sind Weiber an den Kirchthüren in Orten wo die Katholiken keinen Gottesdienst halten dürfen, geben mit Kloppen ein Zeichen daß Gerichtsdiener kommen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0144]
Sprichwort: Vicentini assassini. Im Vicentinischen iährlich 300 Mordthaten. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0145]
Vogelsberg bei Giesen besteht aus 13 Dörfern, das 3te Kind ein Leibeigener - Bauern haben alle nur 2 K. - stirbt 1 Kind: sogleich ein a. - essen nur Erdäpfel und Rüböhl. Barth.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0146]
In Wahlstadt (im Hanau=Münsterbergischen) das Kohlengericht: so lang die Kohlen glühen u. eine Glocke läutet, muß man zum Gericht kommen: sonst ist man verurtheilt.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0147]
Die Armsäulen in Sachs. haben soviel Arme als Scheidewege, am Arm steht der Ort und wie weit. Hübner

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0148]
Hausgericht, kais. befreietes Gericht in Regensburg, das aus dem Hansgrafen oder Präses, den die Stadt wählt, und 12 Assessoren besteht - Polizei= Innungssachen abgethan. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0149]
In Karlsbad steht alles früh auf, bald nieder - am dritten Stokwerk geht der Weg vorbei, von ihm in den Keller - den Becher nimt man mit - begint von 3 Bechern auf einmal, steigt bis zu 21, stufenweis. wieder nied. - der Brudel hängt vol Aehren, Dosen p. die alle sollen versteinert werden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0150]
Die Hallorum werfen ihre Kinder im 2ten I. ins Wasser, wenn sie sinken, wieder heraus. |

 

[Manuskriptseite 16]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0151]
Ein abgedankter Soldat spielt in Karlsbad mit 2 Maultrommeln schöner als auf der Harmonika.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0152]
In Venedig kauft eine Geselschaft mehrere Logen u. schaft sie zu 1 um (heist balco de conversazione); isset drinnen, nimt Besuch an p. ModeIour. 1790

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0153]
In ganz Frank. wird den Offizieren das Abonnement aufs Theater sogleich an der Gage abgezogen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0154]
Marquis von Condorat ließ eine Allee seines Namens mit einem Fas parfümierten Wassers sprengen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0155]
Die kleinsten Regenten können Gesandte senden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0156]
Wahlkapitulazion e. Abts, Aebtessin

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0157]
Auf der Schulpforte ists Lukubrieren bei grosser Strafe verboten. Barths Biograph

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0158]
Barth bekam da 300 Ohrfeigen in 2 Iahren |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0159]
In Leipzig erklären 6 Katecheten Nachmittags Sonntags die ganze Bibel; nach 6 Wochen herum |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0160]
In Erfurt sind die Professoren bei bürgerlicher Nahrung Abgaben frei, daher Bierbrauer p. Professoren sind. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0161]
Die Karthäuser ziehen einer um a. an der Glocke, bückend. Mor Reiser.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0162]
Die holländischen Bauerweiber spreizen sich die lumpigen Röcke mit hölzernen Reifen aus. Barth.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0163]
Das Pisbiderchen von Silber oder Porzellan, dicker Bauch, enger Hals, Speichel unsichtbar, auf dem Tisch neben jedem Tabakraucher |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0164]
In Engl. fährt man fürs halbe Geld oben auf der Postkutsche. |

 

[Manuskriptseite 17]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0165]
In London zeigt ein Fremder, der viele Bekante hat oder sucht, in öffentlichen Blättern seinen Namen an und wenn er in einem Kaffehaus zu sprechen sei. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0166]
Nakte Mädgen wurden da in einem Haus. gezeigt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0167]
Da viele leere zu vermiethende Kirchen, in denen einer predigen kan wenn er sie miethet. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0168]
Der Porten=Aal ist da 12, 16 iährig; wie Wein |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0169]
In Halle heisset der Famulus Fiskal. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0170]
Dem Hofdentisten zahlte sein Nachfahrer für die survivance 50,000 ecus. ModeIourn. 90 Febr.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0171]
In Wien muß ieder der um 10 Uhr nicht zu Haus ist, dem Hausmeister die Oefnung des Hauses mit 1 Groschen zahlen. Skizze von Wien

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0172]
Die 2 wachhabenden Soldaten auf dem Wal im Preuss. müssen stets Spizruthen laufen wenn der 3te zwischen ihnen desertiert

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0173]
In Böhmen legt man das Verzeichnis der Weine und Biere unter den Teller damit man fodere

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0174]
Dem Man können nicht über 50 Haselnusstokstreiche gegeben werden, dem Weib nicht über 30 Karbatschstreiche mit der Ruthe. Skizze von Wien 6 Heft

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0175]
Die Limonadehütt. sind Zelte auf dem Neumarkt, Graben, auf der Bastei wo man Becher vol Gefrornes für 12, 30 Kreuzer Mandelmilch 10 Kreuzer, p. trinkt in Sommernächten - blos schöne Welt. Musik dabei. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0176]
Der Stok im Eisen ist ein Baumstam, ganz mit Nägeln beschlagen, ieder Handwerksbursch schlägt einen hinein, ein grosses uneröffenbares Schlos hängt daran |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0177]
Weiber, Bankerotmacher, Minderjährige und für Verschwender Erklärte dürfen nicht in die Börse. 5 St.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0178]
Der Iud der in Wien heirathet, muß 10,000 Gulden haben. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0179]
Sie müssen im Oesterr. deutsche Familien=Namen annehmen, alle Verträge Wechsel p. deutsch schreiben. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0180]
Die russische Kaiserin hatte Weingebürge in der Nachbarschaft von Tokai gekauft, hielt in Ungarn eine russische Garnison von 30 Man, samt eines Offiziers, um sie zu bewachen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0181]
Man hält in Wien Iäger auf den Kutschen mit Hüfthorn und Hirschfängern die nie schiessen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0182]
Wer 10 I. ein Amt verwaltet, bekomt 1/3 seines Gehalt als Pension - 25, 1/2 - 30, 2/3 - 40, ganz. | 5 Heft.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0183]
In Neapel veranstaltet der Domikaner Mönch Rokko daß das Volk in jeder Strasse Altäre mit brennenden Lampen zur Ehre Mariä oder Ianuars bezahlte - Strassenerleuchtung. Münters Nachrichten von Sizilien und Neapel.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0184]
Grimaldi: die neap. Katakomben waren Wohnungen der Zimmerier. Iezt Räuber darin. Oft ein Altar mit einer gothischen Malerei, oder einem Portrait. Viele Gänge zugemauert. Viele Todte darin, zu 5 Pfund eingeschrumpft. 9 Italienische Meilen lang; die römischen 40 oder 8 deutsche. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0185]
Der Bischof und Erzbischof dürfen nur d in ihrer Diözese das Kreuz vor sich tragen lassen beim Ausgehen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0186]
Die Luft um Pästum am schädlichsten für Fremde wenn er da schläft; daher Fremde |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0187]
In Neapel muß das Dekret des Richters das Gesez worauf sich sein Spruch gründet, erklären u. in der königlichen Druckerei gedrukt werden. |

 

[Manuskriptseite 19]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0188]
Die Scrivani in Neap. kaufen sich einen Zivil od. Kriminal=Schreibtisch in der Halle der Vikarie - sie stellen in beiden Prozessen die Verhöre an, schreiben nieder was sie wollen - können ieden unter Vorwand einer gerichtlichen Formalität arretieren lassen, besonders jeden Zeugen - können ieden von u. zu Strafen helfen - 12000 sind. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0189]
Der König von Neapel hat einige geistliche Räthe, die bei zweifelhaften Fällen im kanonischen Recht Respons geben, consultori de Ré, wie in Venedig die consultori della republica. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0190]
In Flammand ist der Ofen verborgen in der Wand, der eben so lang ist.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0191]
2 1/2 000 Fahrzeuge kon gehen auf der Donau nach Wien mit Obst p., die meisten da verbrant werden. Wiens Skiz. 4 H.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0192]
Der Zensor muste da jeden Bettel, der nicht zum Druk kam, lesen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0193]
Wien hat 2000 H., 500 Maitressen. | also 20 2500 H.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0194]
Die Schneider lassen einen Tarif der Kleiderpreise drucken. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0195]
Statuen, von Christo, Maria haben baumwolne Perücken seidenen Rok. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0196]
In 1 Kirche las der eine Priester den Kanon, 2te Wandelung, 3te laß Kollekte, man wuste nicht, sollte man knien, stehen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0197]
In Pistoja werden Reliquien h. Gebeine gemacht von gestreifter Leinwand mit Firnis. Münter Reis. d. Sizilien und Neapel.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0198]
Auf allen bolognes. Münzen: Bononia docet |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0199]
In Rom ist zum Unterricht der Iugend, besond. im geistlichen Stand collegium Germanicum - Hungaricum - Hispanicum - Hibernicum - Mediolanense Graecum. |

 

[Manuskriptseite 20]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0200]
hier beginnt Jean Paul mit der differenzierten i/j-Schreibung

Bei einem Autodafee in Palermo sind Logen mit Weibern und Erfrischungen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0201]
Auf dem kaiserlichen Pallium sind arabische Inschriften |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0202]
Prinz von Palagonia glaubt, seine Ungeheuer existierten in der Afrikanischen Sandwüste. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0203]
Jesuiten haben in jeder Stadt 1) Hauß für das Noviziat 2) domus studiorum 3) d. propagationis 4) Profeßhaus - 5) d. exercitiorum spiritualium, wo jeder Jesuit jährlich 2 mal sich 8 Tage aufhalten muß |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0204]
Auf dem Berg Eryx in Sizilien kan jeder Nachbar ein Stük Land mir nehmen, wenn er den Kaufschilling zahlt. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0205]
In Girgenti ist eine akustische Domkirche (in Sizilien) wodurch Beichte verrathen wurde. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0206]
Gerade Sizilianer u. Neapolitaner besuchen die 2 Vulkane nicht. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0207]
Vom 5 Febr. 83 bis Nov. 85 in Kalabrien 1004 Erschütterungen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0208]
Im Meklenburgischen heisset jeder Materialladen eine Apotheke. Klöter

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0209]
Bei Hausse aussen eine Tonne mit Heringen, das Gesinde nimt sich einen, schlizt ihn beim Schwanz entzwei und isset. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0210]
Bringen alzeit rohes Fleisch mit auf den Tisch.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0211]
Die Schuster sind zugleich Gerber |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0212]
Nur geschrotenes Korn,auch auf Schiffen, weil sich das besser hält.

 

[Manuskriptseite 21]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0213]
Savoyarden geben zu Nachts Leuchten in Paris, Tag Regenschirme.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0214]
In der Strasse la Feronnerie wurde Heinrich IV ermordet. Szenen von Paris.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0215]
J. J. J. J.] wahrscheinlich Jean Jacques = Rousseau spielte im Kaffehaus de la Regence oft Schach, so viele Leute dahin daß man Wache davor that. Szenen von Paris.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0216]
In Lyon sind an der Decke Verschläge, zum Schlafen, man steigt auf einer Leiter hin. Wagner.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0217]
Viele, grosse kleine Affen in Buden zu Carême, die exerzieren, in Lyon, Marseille.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0218]
Der Hahn in der Kathedrale zu Lyon kräht an der behmten Uhr so oft es schlägt.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0219]
Am lezten Tag im J. muß einer an dem Münsterthurm eine Laterne stecken zu Nachts. Ein Wirthshaus auf dem einen Thurm. Keinen Strik p. nichts zum Anhalten, man kan d. die Fenster hinausfallen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0220]
In Lyon kan man an einem Tag für 1 Laubreichstaler Holz verbrennen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0221]
Ganz unten im Schifsboden ist das Pulver, wegen des Schiessens des Feindes mus es d. das Wasser beschüzt werden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0222]
Da in jeder Kammer eine a. Speise; eine Art Laden wo jedem seine Speise ausgetheilt wird. Gestank im Schif.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0223]
Was man von seinem Mundvorrath nicht verzehrt - wegen Seekrankheit - verfält ans Schifsvolk.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0224]
Champs elysées sind eine Allée nach den Thuilleries wo viele H. Vulpius.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0225]
Im Städtgen Cinosi in Sizilien gab ein Jesuit der Jugend graue Uniformen mit rothen Aufschlägen und Beinkleidern, hölzernebel und Flinten - die Schüler, die die Woche fleissig waren, waren Offiziere mit Ringkragen und Sponton; marschierten in 2

 

[Manuskriptseite 22]

Kompagnien aus dem Kollegium; 3 Abbés führten an; machten Schwenkungen bis sie an einander kamen und einander Fragen aus dem Katechismus thaten. Houalts Reis. d. Sizil. II B. der kleinen Reis. für Reisedilettaten. 86.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0226]
In der Strasse St. Honoré wohnen sehr viele Modehändlerinnen. | Vulpius.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0227]
In der St. Viktor wohnen wegen der Wolfeilheit und Stille nur Gelehrte und Künstler. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0228]
Man verliert das französ. Bürgerrecht d. Gehören zu einem fremden Ritter= oder Mönchsorden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0229]
Alle 2 J. neue Mitglieder der Nazional=Versammlung

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0230]
Jesus heist im Kloster ein Becher. Der Ring.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0231]
In Aachen zeigt man alle 7 J. die Reliquien in der Marienkirche: Rok von der Maria, Windeln Christi, Leinwand worauf Johannes blutiger Kopf gefallen war. Raf.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0232]
In Korsika können alle Männer, keine Frau lesen und schreiben. Abbé Gaudin. Alg. d. Bibl. 99. S. 170.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0233]
Die Moreske oder der Maurische Tanz da stelt die Mauren u. die Christen feindselig dar; man hört 450 Degen; zum Schein. ||

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0234]
Die Holländer duzen nichts, nicht Leblose Dinge. S. 184.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0235]
Auf der Festung Ehrenbreitstein stecken die Gefangenen einen Löffel zum Gitter hinaus, ein Almos. zu kriegen. Forsters Ansichten. 1 Theil.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0236]
Im Naturalienkabinet zu Bonn sind die fehlenden Vögel an die Decke gemalt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0237]
In Köln hinterlassen die Betler ihre Pläze an Kirchthüren erblich oder ihren Töchtern als Heirathsgut |

 

[Manuskriptseite 23]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0238]
In der Osterwoche vermummen da die, die nicht öffentlich betteln, sich in schwarzem Kittel, Flor übers Gesicht, beten Rosenkranz und betteln - heissen Kappengecken |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0239]
In Köln Pferdeknochen unter den 11000 jungfräulichen in der Ursulakirche |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0240]
Das Kloster der Abtei la Trappe brante ab ohne daß einer sein Stilschweigen brach |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0241]
In Berlin bemerkte man, die Soldaten spinnen besser als der pommersche Bauer |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0242]
In Löwen kostet eine Doktorpromozion 10000 Gulden. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0243]
Auf einer Barke, worin ein Zimmer, Küche, Kamin mit Steinkohlen ist, von Löwen nach Mecheln gehen, auf der Mitte des Wegs kömt eine a. und läd jene in sich |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0244]
Die berühmte Hand von Karlo Dolce in Düsseldorf (gemalt) |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0245]
Das jüngste Gericht von Nikol. Pisanus aus 13. Säk., am Predigtstuhl zu Pisa in halberhabener Arbeit. Gothaischer Kalender 92.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0246]
Christi Bildsäule von Angelo in der Kirche Maria sopra Minerva in Rom wird angebetet, - Fus weggeküsset, daher ein Blech darüber - u. zugleich vom Künstler abgezeichnet. Moriz Rom.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0247]
In Rom sind die Leichenbegleiter in weissen Hemden vermumt paarweise am Tag, abends mit Wachslichtern. |

 

[Manuskriptseite 24]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0248]
Beim römischen Karneval betteln manche Masken, statt Almos. kriegen sie Zuckerwerk, Nüsse. | Göthe.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0249]
Im Saal wo die Bildnisse der Dogen nach ihrer Folge stehen, ist an statt des Bild. des geköpften Doge Falier's, ein schwarz ausgeschlagener Thron. Thalia.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0250]
Da der Bucentauro leicht umzuwerfen ist: so muß der Admiral des Arsenals, der drüber die Aufsicht hat, dem Senat mit seinem Kopf für die Wellen stehen. Lauenb. Kalender.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0251]
Wenn im Zirknizer See das Wass. d. die Löcher abläuft, so ein Zeichen mit der Glocke, damit jeder hurtig fängt.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0252]
In Strasburg ist ein Regimentsfriseur. Storch.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0253]
Seelenverkäufer transportieren die freiwilligen Sklaven mit Pomp zum Schif, die gezwungnen unbemerkt.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0254]
Tressen laufen da gleich an, Schnallen - Fenster müssen alle 8 Tage gescheuert werden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0255]
Der namentliche Besizer eines Wahl Fleckens, den die See längst verschlungen, fährt ale 7 J. in einem Boote an den Ort, wo der Flecken stand u. erwählt da zwei britt. Gesezgeber. Archenholz Annalen. 8ter Band 90.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0256]
Da bei Palamentswahlen Bestechungen verboten sind: so lässet man sich vom Wahlbalbier rasieren u. giebt ihm 10 Guineen - in Reading eine Meze Erbsen für 10 G. - für einen Strauch Stachelbeeren 800 Guineen. |

 

[Manuskriptseite 25]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0257]
Lord Eardley schikte, um seine Wahl zu sichern, 50 mit stimfähigen Menschen beladene Kutschen von London nach Koventry. - Die Wahlkandidaten lassen die Wahlmänner an den Wahlort bringen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0258]
Unter den Methodisten in Manchester predigt ein Neger, Morant, in der Kapelle |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0259]
Alles was im Wohnsiz der Königin ist, ist ihr Privateigenthum. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0260]
Die Ritter vom Bath=Orden müssen bei Verlust der Sporen, alle Weiber beschüzen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0261]
Unter der König. Anna die Mohawks, die zu Nachts nur Männer anfielen - Ungeheuer Apotheker Williams nur Schöne |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0262]
Dies. wurde nur als Verderber von Kleidern angeklagt, worauf von 1720 siebenjährige Verbannung |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0263]
Penrose: die Schöpfung war um Mittag, 4 Tage eh die Sonne in die Wage trat, im J. 706 der Julianischen Periode, da der Volmond sein solte |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0264]
Kinderdiebinnen werden zu grösserer Strafe als Kleiderdiebinnen angeklagt.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0265]
Dalrymple's Küstenatlas ist schon zu 500 Karten gewachsen. | - Das berühmte dépot des Cartes bei der königlichen Marine in Frankreich. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0266]
In Engl. führt man seine Frau an einem Strik auf den Markt und hält sie daran so lange bis sie verkauft ist - in Nottingham verkauft Frau nach 3 Wochen der Hochzeit, Nagelschmid gab 1 Schilling

 

[Manuskriptseite 26]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0267]
Jonathan Hartog 137 J. alt noch, 5 Weiber, 7 Kinder, 26 Enkel, 74 Grosenkel, 140 Gros=Urenkel | Lieh dem Dichter Milton 50 Pfund |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0268]
Graham: Erd=Bad bestes; er bis an den Hals in der Erde vor 2000 Menschen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0269]
Bastille Stein in London Pfundweis so theuer wie Rindfleisch verkauft |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0270]
Auf den Feldern bei London alle Winter, daß man ein rasiertes Schwein bei eingeseiftem Schwanz über den Kopf wirft: dafür einen Tressenhut.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0271]
Schauspielerin Siddons bei keiner Geselschaft, sond. durchreis. alle u. spielet oft in Scheunen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0272]
Die Irokesen in Lond. d. Geschenke, daß sie oft ins Theater kamen - dies. stand auf dem Anschlagzettel und brachte mehr Zuschauer |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0273]
Shakespeares Lehnstuhl in Stratford in Stücke zerschnitten und verkauft |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0274]
Man giebt dem französ. Postillon einen Caroliner er zahlt damit bis er alle. Otto.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0275]
Das französ. Kurierpferd trägt einen d. 30 Gassen und steht vor der Post. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0276]
In Italien werden denen die zum Disputieren invitiert sind, Sträusgen gegeben. Le Passe-par-tout de l'eglise romaine von d'Emilliane p. IV.

 

[Manuskriptseite 27]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0277]
Die Glockentaufe da besteht * in Auswischen mit Schwämmen und Weihwasser - dabei werden die Pathen gefragt, ob sie bezahlt ist, weil der Künstler sie oft am Tauftag wegnahm u. einschmelzte. | sie ferner gefragt: ob sie alles glauben was die Kirche von der Kraft der Glocken glaubt. | Sezt ein Rauchfas unter ihr; das weisse Kleid der Neubekehrten ihr an |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0278]
Die Tinte ist blos ein konzentriertes Berlinerblau. Blumenlese.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0279]
Alte unfruchtbare Obstbäume verjüngen sich wenn man sie in der heissen Mittagssonne von Wurzel bis Zweig entrindet. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0280]
D. quellendes Holz oder quellende Erbs. würde in der Quelmaschine ein Gewicht von 100 Pfund gehoben. Quellende Erbs. sprengen die Knochen des Hirnschädels aus ihren Nähten.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0281]
Krazenstein: ein Dunstbläsgen im Diameter 1/12 Theil der Haardicke, das Wasserhäutgen 1/140; aus 1 Tropfen 500 Millionen Dunstbläsgen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0282]
Wasser kocht auf hohen Bergen unter einem geringern Grad Hize, Gruben grössern |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0283]
Das Wasser fault nur wegen der fremden Pflanzen p. Theilgen die darin. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0284]
Alle Flüsse der bekanten Länder führen in 1 Sekunde 104 Millionen Kubikfus in die Meere. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0285]
Troil: Island heiss. Quellen mit einem Wasserstral 8 Fus dik, 24 hoch; Hammelfleisch in wenigen Minuten gahr |

 

[Manuskriptseite 28]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0286]
Hevel zählt 550 Mondsflecken, Ricciolus 600 | Nach diesem Eintrag folgt im Ms. ein über die ganze Seitenbreite durchgezogener Abgrenzungsstrich

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0287]
In Frank. muß man, fast in die grösten Häuser, sein Wasser mitbringen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0288]
Italienerin weint wenigstens wenn beim Nonnenwerden ihr die Haare abgeschnitten werden. d'Emilliane. IV.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0289]
Die Nonnen machen das beste Bakwerk. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0290]
Sie schminken sich, lassen die Vorderhaare wachsen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0291]
In Bern hat jedes Stufenjahr seinen bestimmten Geselschafts Zirkel, einer von 40 J. darf mit keinem von 25 J. umgehen. Knigge.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0292]
Jeder Bauer in der Schweiz muß sich an einigen Sontagsabenden in Exzerzieren unterrichten lassen. L. Zeitung 1792.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0293]
In Holland hat einer an Rok Weste Oberhemd dan Fries=Wams, dan Brustlaz, Unterhemd, endlich Moltom Moltom] eigentlich "Molton", Baumwollgewebe. Barth.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0294]
Da der Dominikaner und Franzis. überal predigen, beichthören und indulgieren durfte {{darf}}: lief man ihm vom Dorfpriester zu weg zu, weil jener für leichtere Strafen absolvierte u. die Volständigkeit der Beichte minder leicht untersuchen konte. Spitler.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0295]
Der Feuerbach in Nürnberg wird bei Feuer durch die Gassen gelassen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0296]
Alle Kardinalshüte werden in England gemacht, à 8 Guineen. Kunstman

 

[Manuskriptseite 29]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0297]
Friedrichsstrasse 1/2 Meile lang.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0298]
Die Cassini in Venedig sind Klubs, öff. oder privat; aus dem cassino geht man mit einer Verbeugung nur an den, nur an den, mit dem man zulezt geredet. ModeJ. Apr. 90.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0299]
Casino degli asini, Devise ist ein Esel mit Unterschrift: societas asinorum. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0300]
Auf dem Gipfel der Grimsel (Alpe) ist eine Hütte, das Spital genant, das ein von der Landschaft Hasli gesezter Spitalmeister bewohnt, der von März bis November da bleibt u. den Reisenden Essen und Herberge giebt. | Juli

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0301]
Das Hospiz auf dem Gothardsberg ein Kloster von regulairen Chorhern vom Orden des H. Augustins; ihre Hunde mit Körben vol Viktualien und Getränken; Reisende umsonst, lassen aber ein Almos. da, oft 500 R. da. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0302]
Das bureau de confiance in der rue St. Martin N. 225 oder Heirathskomtoir hat in allen Provinzialstädten seine Unter=bureaux; man giebt sein Alter, Stand, Gewerbe an u. die Bedingungen der Heirath, das Comtoir machts in Affichen bekant u. man kriegt eine Frau oder einen Man.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0303]
Die Hünerfauthe im Hochstift Speier besorgen den incasso des Leibzinses, d. i. 2 Hüner jährlich von jeder Person oder 10 Kreuzer für jedes. Büsching

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0304]
Bei Solnhofen (unterhalb Pappenheim) ist ein Mar=

 

[Manuskriptseite 30]

morbruch mit 200 Arbeitern, 50 Hütten von zusammengelegten Steinen ohne Kalch; versteinerte Fische u. Krebse. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0305]
Die Stadt im Anolzbachischen hat ein kaiserliches Freigericht für unvorsezlichen Mord oder Bankerut |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0306]
Bei der Stadt Reuse oder Reinse (im Kölnisch.) ist der Königsstuhl auf 7 Schwibbögen, 8 1/4 Ellen hoch, 40 im Umkreis, Treppe von 18 Stufen, Kurfürsten versammeln sich da, wählten Kaiser, Verträge, Inthronisazion |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0307]
Auf der Festung Marienberg in Wirzburg zeigt man 200 iährigen Wein |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0308]
In der Grafschaft Wiesentheid liegt das Schlos Pommersfelden, w das schönste mit in Deutsch., die Pferdekrippen von Marmor, Raufen von Eisen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0309]
Bei den Reichsgrafen zu Pappenheim folgt stets der älteste Graf aus der Familie in die Regierung. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0310]
Auf die Börse geht man von 11 bis 12 Uhr od. um 12 Uhr. In Amsterdam finden sich die Kaufleute von Nro 9 bis 40 der Pfeiler - unter No. 8 à 12 sind die Kaufleute auf Spanien Italien Aegypten, mittelländ. See - ein Börsenknecht läutet da von 11 3/4 bis 12 zur Versamlung. Eulers Wechselenzyklopädie.

 

[Manuskriptseite 31]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0311]
Zwischen Valenciennes u. Mons steht an der Landstrasse ein Pfeiler, an dessen einer Seite das französ. Wappen, a. das österreich. ist. Latude.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0312]
Die russischen Edelleute haben unter ihren Leibeignen die meisten Handwerker, deren Ware sie fast um nichts haben

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0313]
Am Strasburger Uhrwerk wil der Tod die Viertel schlagen, Christus hindert ihn, die Apostel schlagen sie, der Tod die Stunden - der Löwe brült, der Hahn kräht. Bei Feierlichkeiten steigt einer an die Kuppel.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0314]
Papier verkaufen in Paris auch die Lichterzieher u. Gewürzkrämer. Des Essarts Diktionnaire

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0315]
Die Mahler und Bildhauer da zünftig. | 5 Lehrjahre Gesellen müssen von 6 bis 7 Uhr Abends arbeiten |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0316]
Fleischer, Garköche, p. dürfen nie stinkendes Wasser laufen lassen, ohne soviel reines dazu zu giessen, daß der Geruch wegkommt. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0317]
In Frank. steht der Name und Gewerbe des Bewohners mit grossen Buchstaben am Haus. Kozebue.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0318]
In der Diligence 8 Menschen, innen kan man nicht aufsperren, der conducteur öfnet; Schwierigkeit einmal zu pissen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0319]
"Monsieur de la Place ** verbessert bei der Uebersezung des Tom Jones so, daß er wieder ins Engl. übersezt wurde" sagte der Buchhändler Cussac. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0320]
Die Witwe von Jean Calas zog die am Todstage ihres Manns abgelaufene Uhr nicht auf - so oft der

 

[Manuskriptseite 32]

Ausrufer ein Todesurtheil auf der Strasse ausschreiet, bittet ihn die Magd zu schweigen, weil die ohnmächtig davon. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0321]
Das Institut der Blinden in Paris: les. mit den Fingern - drucken selbst, aber in 100 J. nicht 10 Bücher - les. die Noten mit den Fingern - Geographie greifen Länder und Städte mit den Fingern - die Blinden lehren kleinen Sehenden lesen und Grammatik |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0322]
Das Paris. Findelhaus nahm 1789 an 5,842 Kinder auf, hält 17000 Ammen | Die gute Nonne da, Soeur de la Charité.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0323]
Die Schooshunde werden da gemalt zum Betrug, Kozebue |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0324]
Das Portrait des Prinzen wurde allemal der Prinzessin vorausgeschikt u. in ihrem Schlafzimmer aufgehangen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0325]
Bei der Übergabe wird ihr Hofstaat zurükgeschikt - eine seidene Schnur zwischen beiden Partheien - hoh. Federn der Heiducken

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0326]
In Italien müssen die Gelehrten fast ihr Vermögen verwenden, ihre Werke zum Druk zu bringen. Denina.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0327]
Howard bestimte eine Wiese für abgelebte Pferde auf seinem Landgut. L. Z. 92

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0328]
Turquin hat in Paris an der Spize der Insel Saint Louis eine Schwimschule errichtet. des Essarts dictionnaire universel de Police. | N. 56

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0329]
In Kurland hat jeder Bauer eine Badstube in seinem Haus. | N. 59.

 

[Manuskriptseite 33]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0330]
In der Türkei muß der Bankerutier lauter alte Kleider tragen - dem Milch= Wein p. verfälscher wird das Getränk in den Mund gesprüzt. Pufka

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0331]
Im unteren Theil des neuen Kapitols sind gemeine Gefängniss. Blumauer.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0332]
Die Schweizer Rathshern müssen wenigstens falsche Bärte vorhaben auf dem Rathhaus

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0333]
In Italien schlafen ab Nachts und zu Mittage Gruppen Leute draussen unter den Bäumen - Stuben zu warm - heisse Pflastersteine.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0334]
Auf der Insel Lesbos oder Metelin erbt die älteste Tochter alles - jüngere Schwestern dienen der älteren - Weiber reiten wie b die Männer und umgekehrt - Man nimt den Familien Namen seiner Frau an, ist ihr Bedienter - Graf von Charlemont. L. Z. 1792. No. 93

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0335]
Im Klinikum zu Pavia (oder Hospital) hängt am Bet jedes Kranken eine Tafel, die den Zustand vor dem Eintrit ins Klinikum, die Arznei, Symptome u. Diät angiebt. No. 94

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0336]
Das Genuesische Klinikum ist mit dem Hospital verbunden

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0337]
In Altenburg stossen die Bauern am Fenster einander hin und her, wessen Flek am ersten blutig wird, bezahlt die Zeche.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0338]
In Dänemark wenn die Ostindienfahrer abgehen, stehlen sie alle Hunde mit.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0339]
Ein Schif bekömt da Pathen, wird ordentlich getauft.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0340]
Im Walliser Land sind sie auf den Bergen gastfrei, im Thal ab. nehmen sie Geld. Heloise.

 

[Manuskriptseite 34]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0341]
Forster: nicht weit von Dünkirchen zeigte man ihm ein Dorf so versandet daß nur die Thurmspize aus dem Sande sah.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0342]
Bei der Ebbe liegen auf dem Sande Seesterne Muscheln Krebse. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0343]
Simon in Brüssel hat eine Wagenfabrik von 120 Arbeitern, sizen in schönen Säälen, darin Tafeln worauf die Geseze und Geldstrafen auf zu lautes Plaudern - macht Be Reisewagen worin z. B. Bet, Tisch p. ist |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0344]
In Saardam ist jedes Haus mit seinem Garten eine Insel, indem es ein Kanal umfliest. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0345]
Das Felix meritis in Amsterdam ist ein Institut, daß in einem prächtigen Pallast dazu. besonders für Weiber, alle Wissenschaften gelehrt werden, sogra Konzertsaal - vorgelesen, 5 Klassen Wissensch. - 1 Million Gulden hergeschossen dazu |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0346]
Der Donaustrudel bei Ips unbedeutend troz dem Geschrei - Leute fahren auf kleinen Nachen her, fodern von Reisenden ein Almos., wollen dafür bei Heiligen über dem Wass. vorbitten. Graues Ungeheuer.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0347]
Die österreichischen Landstrassen heissen Kaiserstrassen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0348]
Auf dem Felsenberg - einem der Gärten des baieris. Kurfürsten - steht ein alleg. Bild Baierns: ein metallenes Mädgen, Haupt Eichenlaub, am rechten Arm eine Hirschhaut, linken Hand Kornähre, zu Füssen eine Salzscheibe u. eine Biertonne. |

 

[Manuskriptseite 35]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0349]
Im Pallast des baierischen Kurfürsten ist der grosse Kaisersaal - der Perspektivensaal - der Antiquitätensaal - silberne Orgel - Antiquarium - Bad - Schazkammer, Kleiderkammer, Turnierhaus, Kunstkammer |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0350]
Regenspurg unterhält im Stadtgraben lebendige Damhirsche - jede Reichsstadt unterhält lebendige Thiere als Devise |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0351]
In Augspurg werden alle dasige Geistlichen en taille douce von Nilson oder Haid gestochen - diese Kupfer sind im Gesangbuch, Kinder zeichnen Lekzionen damit. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0352]
Um Neapel fast an einem Feld eine kleine Kapelle - d. h. Gewölbe mit einem Kruzifix oder Heiligen, woran Steingen waren gehenkt, wenn ein Bauer darüber gefallen war; Büschel Haare vom Raufen. d'Emilliane le passe-par-tout de l'eglise romaine. 4 B.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0353]
Damen in Neap. lassen wegen der Einsperrung die Almosen in einem Körbgen aus ihrem Zimmer nieder |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0354]
In Mailand geht das Fasten 4 Tage später als im a. Italien an, dah. viele 100 Meilen dahin reisen, um zu essen; dan aber desto strenger - ein Privileg. vom h. Ambrosius. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0355]
Im kath. Beichtstuhl wird ein Man 1/2 Stunde, eine schöne Frau 2 St. aufgehalten | Streit der Beichtväter um eine Beichttochter

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0356]
Auf der Lüneburger Heide trift man nur die Posthäus. an - wo Bäume, da Häuser darin.

 

[Manuskriptseite 36]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0357]
Gottesacker in Ged. Dessau Gräber wie Beete, mit Bäumen, mit Blumen bepflanzt - ägyptische Mauer worin Erbbegräbnisse - ein Todtenhaus.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0358]
Im palais royal springt einer auf einen Tisch, Stuhl, Red. ans Volk. Kampe Reisebesch. 8 Th.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0359]
In den elysäischen Feldern ist an einem Pfeiler mit einem Zifferblat ein Stuhl, entgegen einem Fusgestel mit einem Spiegel, der den das Gewicht ansagenden Zeiger zeigt. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0360]
In der Geneviefa Kirche rieb eine an dem Kasten auf einem Pfeiler, in dem ihre Gebeine sind, mit einem an einer Stange angebundenen Lappen und so wurde sie kräftig |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0361]
Das Observatorium da hat ein Souterrain von 360 Stufen 2 Kapuziner verirten und verhungerten |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0362]
Im Dom des Invalidenhauses, der 300 Fus hoch ist, ist auf dem gewölbten Deckengemälde die Seeligkeit, man glaubt in den Himmel zu sehen, die Fenster der Kuppel werden d. eine darunter befindliches Gesimse gedekt, daß man sie von unten nicht sehen kan. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0363]
An den Thüren überal geschrieben: parlés au Suisse |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0364]
Der Gotträger - port-de-dieu - ein armer Priester, der aufpasset, um jedem das geweihte Brod aus dem Tabernackel zu Kranken zu bringen, ein alter Traghimmel wird von 2 Kerlen getragen, eine Laterne mit einer tönenden Glocke, damit jeder auf der Gasse knie: die

 

[Manuskriptseite 37]

Fiaker halten stil, man verhängt die Spiegel, damit sich das Sakrament nicht verdople - bei Regenwett. fährt er in einem Fiaker, der Glökgenträger klingelt aus dem Schlag heraus, Kutscher hat Hut unter dem Arm und statt des Lohns bekömt er an der Kirchthür den Segen; begegnet die Nachtwache, so begleitet sie ihn mit aufgepflanztem Bajonet bis zum Tempel. Mercier. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0365]
Im le Cirque ein Saal von 14 Fus unter der Erde, oben Terrasse mit Blumenkübeln, unter jedem Fenster eine Büste eines grossen Franzos., sind 72, Wassergraben darum - das obere Gebäude ist Dach des unteren |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0366]
In Westphalen heissen Pfennige Füchse, Fetmänken 2 Pf., Petermänken 5 Taler, Kassemänken 2 Groschen - Purriergeld st. barriére |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0367]
In Krefeld in der Seidenmanufaktur der v. der Leyen ein Saal vol Abhaspelungsmaschinen, die ein Pferd treibt; bei der Damastweberei webt ein Knabe und bringt die Zeichnung zu wege, senkrechte Fäden heissen Schwarz, horiz. Weiß. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0368]
Betler in Aachen und Köln haben an den Kirchen u. Hallen gepachtete u. erbliche Stellen, der Thurm des Aach. Rathhauses von Neros Brud., und die Stadtmauer von Karl dem Grossen gebauet |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0369]
Die Perücke Karls des G. auf seiner Figur, wird jährlich frisiert zum Umtragen: der Friseur kriegt 10 Reichstaler, steht

 

[Manuskriptseite 38]

in den jährlichen Staatsausgaben oben an: "Karls des G. Perücke zu frisieren 10 Reichstaler. - Das Reich von Aachen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0370]
In Lüttich hängt man 1 J. ein Schild heraus mit Familienwappen: obiit.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0371]
Der erste von Löwen - le premier de Louvain - ist der im September beim Wetstreit der Studenten Siegende, man muß aber den 7 jährlichen philos. cursus volendet haben, wird unter Glockengeläute in Begleitung der philosophischen Fakultät d. Stadt geführt - die Liste der Gekrönten aufbewahrt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0372]
In Brüssel Wagen von Hunden gezogen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0373]
Die französischen Postreuter stecken in Stiefeln wie Butterfässer, mit Schuhen sind sie darin |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0374]
In der église de notre dame span eine Frau |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0375]
In Amsterdam auf allen Schorsteinen Fahnen aus Thieren, deren Flügel jene drehen. Büsch.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0376]
Englische Räuber nehmen nur Geld in der Börse, nicht in der Tasche |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0377]
In England nimt man Neger. am liebsten zu Ammen. Girtanner.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0378]
An den englischen Landkutschen ein Korb worin Leute. Büsch.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0379]
Für Betten und Zimmer rechnen sie nichts, neben dem Bet eine Schlafmüze und Pantoffeln |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0380]
Das Hauptthor der Börse wird nach dem Willen des

 

[Manuskriptseite 39]

Testators um 4 Uhr geschlossen, aber d. ein Nebenthürgen geht jeder. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0381]
Wegen der Weichheit, da das Silber Geld nicht legiert wird, hats gar kein Bild mehr | wie Knöpfe |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0382]
In Städten legt man Kirchen entfernt von ihnen an, weil man weiß daß man sie noch so weit hinbauen wird |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0383]
In der Seidenmühle zu Derby treibt 1 Rad 26586 Räder oder Spuhlen, macht 97746 Bewegungen u. mit jedem Umlauf werden 73,726 Yards Seide gezwirnt, das 97500 Brabanter Ellen macht |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0384]
Im Bleikeller zu Bremen werden indische Hühner p. wie Menschen unverfault erhalten |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0385]
In Engl. knikt man die silbernen Münzen krum, um nicht 2 für 1 weg zu geben. Hudibras Uebersezer

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0386]
St. Lazare - Pierre en Cise - Mont St. Michel - à l'isle St. Marguerite - en chateau à Lourde Staatsgefängnisse. Girtanner.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0387]
Zu Kufstein hängt an jedem Gottesacker Kreuz ein kupferner Weihkessel. Duval.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0388]
In Edinburg Häus. von 12 Stokwerken. Humphry Klinker

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0389]
In der Santa Casa steht über jedem Beichtstuhl Germania - Polonia p. für die Nazion die sich Sünde vergeben lässet. Moriz 1 B.

 

[Manuskriptseite 40]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0390]
Da die hölzerne Schale woraus die Maria und das Jesuskind aßen, darin Paternoster abgerieben und geheiligt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0391]
Ihr giebt ein Engel von 300 Pfund Silber ein goldenes Kind von 24 Pfund; verehrt vom Vater des Louis XIV bei dessen Geburt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0392]
Christina legte da nieder Krone und Zepter |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0393]
Städte schenkten sich abgebildet in Silber ihr |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0394]
Wenn man mit einem Vetturin reiset (Fuhrman), sorgt dies. für Kost und Bet |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0395]
So oft der Pabst d. eine Strasse geht, wird mit allen Glocken geläutet, damit die, die Benedikzion wollen. heraus kommen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0396]
Ammazzato sia chi non porta moccolo (es sterbe wer kein Licht trägt) p. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0397]
Auf dem römischen Theater wird das Lob der Komponisten von dem des Sängerns d. ein bravo maestro unterschieden |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0398]
An der Peterskirche wurde 108 J. von verschiedenen Meistern gebauet, (ao. 1614 fertig) und doch Harmonie darin |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0399]
Darin ist der päbstliche Stuhl (wahre des Petrus) von 4 Kirchenvätern getragen | (Augustinus, Ambr. Athan. Chrys.)

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0400]
An ihm zur rechten ist Pauls III Grabmal, wo 2 Statuen liegen, die Klugheit und Religion, die nach

 

[Manuskriptseite 41]

einer Hurentochter des Pabstes gebildet ist u. in welche ein Spanier sich verliebte, daß sie mit Bronze bedekt ist |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0401]
Die Lukaskirche da in Rom gehört der Maler Akademie St. Luka, ist Raphaels Schädel darin |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0402]
In der Grafschaft Bentheim, besonders zu Schüttorf wird das meiste Pergament gemacht, ganzes Stadtthor mit Häuten behangen, Gestank. Spaziergänge.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0403]
In der Kirche des h. Ludwigs von Gonzaga in Rom eine Oefnung am Altar, wo man Briefe an diesen Heiligen hineinwirft, damit er eine Sache Gott vortrage. Düpaty.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0404]
Die Dropping=wel zu Knaresborough ve überzieht in Wochen Perücken Schnüre p. mit einer steinernen Kruste v. Dalem Reis. d. England.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0405]
Man trinkt auch auf sogenante Sentiments, d. h. Erfüllung von gewissen Wünschen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0406]
Ins Magdalenenhaus in London können H. auf 6 J., sich zu bessern - aber nicht zum 2ten mal - täglich Betstunden - im Vorhof Trauerweiden um einen Teich - nicht zu sprechen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0407]
In Kupfer gestochene geschriebene Predigten werden verkauft, um sie nicht von eigenen zu unterscheiden |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0408]
Zur Erhaltung des Doktortitels muß man im 14. J. in Oxford oder Cambridge gewesen sein |

 

[Manuskriptseite 42]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0409]
D. Radclif stiftete 40000 Pfund zur Erbauung einer Bibliothek, die jezt ohne Bücher steht in Oxford |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0410]
Das Mansion-house (Haus der L. Mayors) so plump daß einer jährlich 200 Meilen reis., um daran zu pissen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0411]
Wenn eine königliche Prinzessin ein Menuet tanzt, muß ihr d ein Herr vom Hof die Schleppe tragen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0412]
Kommen an u. gehen ab gar keine Briefe am Sontag d. Grosbrittannien |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0413]
Ein Schreiber sizt an den Stimbüchern, wo Name der Stimmenden drin, ob das Gut in Landstücken oder Häusern besteht womit das Stimrecht verbunden u. hinein kömt welchem Kandidaten er seine Stimme giebt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0414]
Missethäter hängen mit bedektem Angesicht |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0415]
In Edinburg alle Verkaufshäuser, Becker, Bierhäuser, gelb oder weis u. darauf die Waaren gemalt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0416]
In Schotland sind Kirchen in 2, 3. Stokwerke getheilt - in der Frühkirche hält 1 Prediger 2 Predigten Singen dazwischen, oft über 1 Text

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0417]
Ein kleines Haus (petite Maison) in Paris heisset eines, wo man seine Geliebte hinbestelt u. unterhält.

 

[Manuskriptseite 43]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0418]
Bei den Lustschlössern Oranienbaum und Peterhof sind nachgeahmte Eisbahnen erbauet (die man Rutschbahnen fliegende Berge, Sommereisbahn nent) d. h. von einem bretternen in 4 immer höhere Bogen gewölbten Gerüst läuft die Rutschchaise von einem Berg zum höhern. Bellermann über Rusland. L. Z. N. 16. 1793.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0419]
Der Knutmeister haut allemal die stärkeren Zugs m weg im Sprung u. kan 20mal hintereinander 1 Linie treffen ||

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0420]
Die Metaphern der Esthen sind von der Hand oft genommen: "was macht die Faust" statt wie befindest du dich ||

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0421]
Der Jamschtschikzug darin daß lauter Pferde ungleicher Farbe sind, die von gleicher müssen wenigstens hinter einander gespant sein. ||

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0422]
Am orthodoxen Sontag (d. h. am 1. Sont. in den grossen Fasten vor Ostern) werden alle nicht Griechen verdamt, z. B.: "Denen, die behaupten daß die gebenedeite Jungfrau Maria nicht Jungf. war vor ihrer Niederkunft, in der N. u. nach ihrer N. geblieben sei, diesen sagen wir Anathema, A., A." ||

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0423]
Baiern hält zu 2, 3 Rheinschiffen einen Grosadmiral. Reis. eines Franzosen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0424]
In Holland etliche 30 Sekten |

 

[Manuskriptseite 44]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0425]
Die Bauern in Baiern eingetheilt 1 in ganze - 2 halbe - 3 viertels Bauern - 4 Häusler. 1 pflügen mit 8 Pferden, heissen Einsiedler, weil ihre Höfe von Dörfern fern sind, haben oft 15 Pferde zum Feldbau nöthig - 2 mit 4 Pf. - 3. mit 2 Pferden - Häusler sind Taglöhner. Reis. Franzos.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0426]
In Baiern sind die Weiber im Durchschnit die schönsten in der Welt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0427]
Der Pfarrer oder Kaplan unt. ihnen säuft mit, wollen einander prügeln - die Abendglocke läutet - "Ave Maria, ihr Saufschwänze" - sogleich alles weggeworfen und gebetet - nachher geht das Prügeln wieder an. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0428]
Himlische Gegend im Salzburgisch., herliche Berge p.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0429]
Das Fürstenthum Berchtoldsgaden - 3000 Seelen - besteht in einem Thal - machen die Bauern blos Nürnberger Ware, Steckenpferd, Gukuk, Spielwerk, Kruzifix Spielmarken. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0430]
In Wien wird jeder, der von einem Mädgen als Vater angegeben wird, vor dem Konsistorium sogleich mit ihr kopuliert |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0431]
Die Schümpfenden fahren da mit Genauigkeit um die feindliche Nase, weil die Polizeiwächter sogleich den einen nach dem ersten Schlage einzöge |

 

[Manuskriptseite 45]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0432]
In Unterösterreich darf kein Feld, Wiese, Weinberg mit einem a. Produkt angebaut werden nach einem alten Gesez |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0433]
Einige Gegenden in Tyrol werden blos von Bildhauern bewohnt; handeln mit Gypsfiguren nach Holland. -

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0434]
Vor wenigen Jahren zogen noch Winden und Hungarn alle 7 J. zu 100 nach Köln am Rhein, um das Kruzifix zu rasiren und musten das Haar mit bringen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0435]
Auf der Moldau bei Prag liegen für das öffentliche Vergnügen 2 Inselgen, gros und klein Venedig genant |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0436]
Durch einen gelben Lappen auf dem Arm unterscheiden Juden sich da von den Christen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0437]
Einige hohe Wiener Häus. haben ein Nebenzimmer mit Dosen von Tartar Emetic. und Lavoirs, wo die Gäste vomieren um zu essen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0438]
Gesez, kein ungarischer Wein durfte d. Oesterreich verführt werden wenn nicht eben so viel österr. mit verführt wurde |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0439]
Der Fürst Esterhazy lässet d. Marionetten die grösten Opern, die Alzeste p. aufführen |

 

[Manuskriptseite 46]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0440]
Die Gränzregimenter (?) in Ungarn: jeder der Land an der Gränze hat, muß Soldaten stellen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0441]
Die Marechaussée führt zu Pferd einen, der Kontrebande p. hatte, b nach der Stadt mit einem Faden, der die 2 Daumen zusammenbindet und woran er am Pferd herläuft.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0442]
Karlsruhe wie ein Fächer gebauet

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0443]
Auf öffentlichen Gebäuden und Rathsverordnungen: Senatus populusque bopfingensis, Nördlingensis. Reisen des Franzosen 1 Th.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0444]
Clüse hat einen Marquis der blos das Recht hat alle Zungen des grossen Schlachtviehes zu kriegen. Bourrit Beschreibung der savoyischen Eisgebürge

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0445]
An einigen Orten lässet man Ziegen u. Kühe auf den Alpen 3 Wochen weiden ohne nach ihnen zu sehen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0446]
Das Alpenwasser schadet in der grösten Hize getrunken nicht. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0447]
Wenn die Gemsmutter getödt. ist: stelt sie der Jäger auf die Beine u. sich darunter und wenn das Junge kömt, hat ers |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0448]
In Holland kocht man die verschiedenen Gemüse der ganzen Woche in 1 Kessel, jedes in einem anderen Säkgen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0449]
Zu Chantilly ein Sonnenzeiger mit 8 Quadranten, der die Stunden aller 5 Welttheile zeigt, vom Genueser Violan - der 1 Q. gegen Süden zeigt die Stunde zu Chantilly - 2

 

[Manuskriptseite 47]

gegen Südosten die zu Rom Pekin Moskau und Jerusalem - 3 gegen Osten die zu Bergen, Norwegen p. - 5 gegen Norden die auf Otaheiti p. L. Z. 93. N. 60

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0450]
In der Schweiz besonders in Sanen nach der Heuernte versammelt sich die Jugend auf einem Berg: Kaffe in grossem Käsekessel gekocht; Zuckerhüte hinein; aus hölzernen Löffeln getrunken - viele Bauern täglich 2 mal - Armen Salz statt Zucker. von Bonstetten

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0451]
Die Hütten der ziehenden Hirten im Sanenlande bestehen aus bezifferten Balken und Brettern, die die Stelle zu merken. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0452]
Wenn man einem das Oberhaus zeigt: so sezt sich der Fremde für 1 Schilling auf den Siz des Königs.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0453]
Speelhuizen oder Musikhäuser sind die B. in Amsterdam.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0454]
Die Studenten in Oxford tragen glatte 4eckige schwarze tuchene mit einem Quast versehene Hüte oder Kappen. Moriz.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0455]
Der König von Neapel hält über alle wilde Schweine deren er in 1 Tag oft 100 tödtet, ein eigenes Buch worin er ihre Gestalt bemerkt - in einem eigenen Zimmer zu Caserta werden die Zähne numeriert beklebt mit einem Zettel vom König. L. Z. 93. N. 303.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0456]
Im Martins Kloster bei Palermo sind die Schriften von Melanchton, Kalvin p. nur mit den Titeln an die Wand gemalt. |||

 

[Manuskriptseite 48]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0457]
In Rouen ist eine Akademie der unbeflekten Empfängnis Maria

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0458]
Sinclair: in Schotland werden aus den vollen Kirchen oft 60 Konvulsionärs in den Kirchhof gelegt, die nach 10 Minuten=Schreien und Wälzen sich wieder aufrichten und ohne Erinnerung oder Ermüdung. L. Z. 93. N. 231.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0459]
In Köln gehen in der Osterwoche, die die schämen, in schwarzen Kitteln, mit Flor auf Gesicht betteln, beten Rosenkranz - heissen Kappengecken. Forster

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0460]
In der Vestung Ehrenbreitstein eine Kanone - genant Vogel Greif - die eine Kugel von 160 Pfund nach Andernach schiest. Forster.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0461]
Dort halten die Gefangnen aus den Gitterfenstern einen Löffel heraus zu Almosen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0462]
In der Jesuitenkirche zu St. Mecheln ist eine Kanzel, aus Einem Baum geschnizt, Adams Fal vorstellend |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0463]
Die Hunde in Bath stellen sich von selbst zum Bratenwenden ein.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0464]
Marshalsea, ein Gefängnis in Southwark für die Verbrecher zur See u. die die 12 Stund Meilen vom Pallast von Westminster Schuld wegen eingesezt werden. Volkman.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0465]
In Tolentin das Tolentinbrod von den Augustinern gebacken gegen Menschen= und Viehkrankheiten, in Tonnen verschikt.

 

[Manuskriptseite 49]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0466]
Im Kapuziner Kloster zu Wien, wo die kaiserliche Gruft ist, wird in einem gelben Stein wie Christal der Teufel eingeschlossen, halben Finger lang, schwarz, Schwanz, bewegt sich.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0467]
In den Bädern zu Baden isset man im Bade auf von einer auf dem Wasser schwimmenden Tafel.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0468]
In der Vicaria in Neapel - Pallast wo die Gerichte halten und Advokaten sind - sind die Gänge u. Vorzimmer vol Tabuletkrämer u. Beutelschneider. Gorani.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0469]
Der Gast bekömt im Neapol. immer das Hochzeitbette. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0470]
Die Weihnachtskrippen (crêches) in Neap. (auch München , Lissabon p.) bestehen in rückenden Figuren von Männern, Landschaften, Christi Geburt. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0471]
In Neap. ist ein alter Minorit, dessen Platmüze (calotte) überal den Gebährenden zum bess. Gebähren aufgesezt wird. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0472]
In Ital. viele einander doch unähnliche Marienbilder gezeigt, die alle der h. Lukas gemalt u. die doch von keinem a. Maler neu übermalet werden dürfen. Le passe-par-tout - de l'eglise romaine par d'Emilliane

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0473]
Zum Zisterzienser Kloster, das bei Dijon liegt, gehört ein Gebäude, wo das Pflaster aus Steinen ist, die Buchstaben sind und die Psalter Davids machen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0474]
In der Abtei zur Dreifaltigkeit zu Vendome in Frank. die h. Thränen, die Christus über Lazarus,

 

[Manuskriptseite 50]

u. die ein Engel in einer krystallenen Phiole auffieng u. der h. Marie Magdal. gab, die ohnweit Marseille am Orte la Sainte Baume genant Busse that |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0475]
Kapuziner und Bettelmönche nie Geld bei sich - zahlen mit Reliquien u. agnus dei. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0476]
Das agnus dei weisses Wachs worauf ein Lämgen mit Kreuz auf der Schulter, eingedrükt ist - Nonnen nähen Seidenbeutel für diese, mit eingewebten Figuren -

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0477]
In Ital. Nonnengitter doppelt u. eng. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0478]
Vom österreichischen Kloster Neuburg sagt man: es hätte Weins genug, wenn es gleich von Jahr zu J. aus einem ofnen Zapfen wegliefe. Bohns.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0479]
Im Hadlerland gehen die Bauern im Winter wegen schlechten Wegen auf Stelzen. Fabri.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0480]
Das berühmte Julius Hospital in Würzburg - die Verrükten werden jede Nacht an ihre Betlade angeschlossen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0481]
Die Schotten laden auf einen freundschaftlichen Kus ein statt auf ein Essen, weil man hier zum Kompliment küsset |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0482]
In Spanien tragen Männer und Weiber Fächer gegen den Mondschein, den sie der Farbe schädlicher halten |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0483]
Der Mückensee in Island Name von vielen Mücken darum |

 

[Manuskriptseite 51]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0484]
In Ostindien richten manche jährlich ein Gastmal von Milch und Zucker für die Fliegen im Haus aus |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0485]
In Reichsstädten Heere von Betlern

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0486]
Auf dem grossen Berlin in Halle ist das Meyersche Haus, das dem Profess. Meyer für sein Kompendium der Logik p. der Verleger Gebauer gab. Auswahl kleiner Reis. 4 Th.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0487]
Haller gehen im Sommer in Pelz, im Winter arbeiten sie halbnakt. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0488]
Manheim in 107 Quadrate abgetheilt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0489]
In England kein Unterschied zwischen Gesellen und Lehrjung., ob gleich Zünfte da sind. Forster 3 Th.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0490]
Ein Jude kan in England alle Handwerke treiben in Goodmansfield viele jüdische Mezger. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0491]
Kauft man für mehre Pfund: so wird man zu Tisch gebeten. Im Laden präsentiert man dem Käufer Wein Chokolade. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0492]
Bis ins 4te J. alle Kinder da barfus |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0493]
Jezt lange Nägel Mode. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0494]
Im Hersch. Teleskop hat man Musik gemacht. Zwischen den Balken hängt auf der einen Seite desselben ein hölzernes Haus the observatory wo die Miß die Beobachtungen des Bruders aufschreibt - auf der and. the Workhouse, worin der Bediente ist, das Instrument bewegt und dazu d. ein Sprachrohr von 40 Fus, von seinem Hern die Befehle kriegt, der auf einer Gallerie vor dem Tubus sizt, u. der mit seinem Okularglas die 40 F. tiefer im grossen Holspiegel sichtbaren Gegenstände auffast. Alles wiegt 60,000 Pfund; eine Hand bewegts. Er kan mit dem grossen Telesk. nicht in den Mond sehen, weil dies. blendet. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0495]
Shakspear-Tavern; und so sind Dryden, Popes Köpfe Schilder - in Holland das gewöhnlichste der Gaaper (Maulaffe) Kopf mit ofnem Maul. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0496]
Der Fels. bei Dover heisset Shakespear's-Cliff (Felsen) |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0497]
Alle J. schikt der Grosmeister auf Malta dem Vicekönig von Sizilien einen Falken d. seine Gesandten.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0498]
Die Drusen glauben von den Franzos. abzustammen, nur die Weiber können lesen und schreiben, Männer glauben sich zu hoch dazu

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0499]
Die Mikoulaner auf der Insel Naxos verlieren im 20 J. die Haare - Weiber halten dicke Füsse für schön, daher 6 Paar Strümpfe an.

 

[Manuskriptseite 53]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0500]
In Ragusa sind die Stadtthore im Sommer 3 Stunden im Winter 1 1/2 offen - Edelleute dürfen keinen Degen tragen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0501]
In Wien können alle grossen Pläze und Gassen mit Ketten gesperrt werden bei Ausbess. des Pflasters. Wieneris. Wegweis. 1792.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0502]
Eine Stokuhr in der k. k. Schazkammer schlägt alle Stunden ein Glockenspiel - dan kommen die Figuren heraus, die dem K. Franz I. u. der Maria Theresia gleichen u. die die Fama krönt, u. der Landgraf von Hessen, der ihnen (schenkte die Uhr) nebst a. Figuren die Aufwartung macht. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0503]
In die kais. Bibl. darf nie ein Licht gebracht werden. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0504]
Darin sind Schriften der alten Mexikaner - ein Purpurkodex - 12000 Manuskripte - 2 Stück von ägypt. Papierstaude - erste Drucke, 6000 Stücke. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0505]
Im Zeughaus ist der halbe Mond und Stern, den man 1529 an die Spize des Stephansthurmes that, um die türkischen Kanonen abzuhalten. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0506]
Die Ziffer am Uhrblatte des Stephansthurmes ist 2 Schuh lang, der Stundenzeiger 1 Klafter und 3 Zolle - schlägt blos Stunden an der grossen Glocke; die aus dem v den Türken abgenommenen Geschüz, die Thurmwächter schlagen die Viertel.

 

[Manuskriptseite 54]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0507]
Die Säule der h. Dreifaltigkeit am Grab ist vol lauter Engel, 66000 Gulden. - |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0508]
In die kk. Bildergallerie mus man ohne Stok und Degen u. mit saubern Schuhen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0509]
Der Narrenthurm in Wien. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0510]
Ins Gebährhaus kan das Mädgen verschleiert unt. einem fremden Namen - den wahren giebt sie in einem Zettel, wegen Tod u. für ihre Anverwandten, den sie beim Fortgehen wieder bekömt - d. ein Thor in einer unbesuchten Gasse. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0511]
Das k. k. Thierspital zur Bildung der Thierärzte - kranke Pferde hinein - ein Profess. giebt Unterricht im Hufbeschlag. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0512]
In Holland sind in der elendesten Pfe Kneipe Pfeifen - Tabak und sie schon umsonst - manche kauen, rauchen, schnupfen ihn - Alle Kutschen da auf Schleifen - Alles Holz wird da angestrichen, der Fäulnis wegen, nicht des Zierraths.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0513]
Die "Kommnächte" in Schwaben sind daß der Liebhaber an Sonn= u. h. Abend d. ein Fenster zur Braut steigt. - Goth. Kalender

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0514]
Der Türke giebt seiner Geliebten Proben der Liebe indem er unter ihrem Fenster sich mit einem Dolche rizet.

 

[Manuskriptseite 55]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0515]
Das Gesinde Büreau in Paris hat ein Register mit 3 Kolumnen - 1, Namen u. Dienstorte - 2. Tugend, und Fehler - 3. die Häuser, wo sie das Büreau hingebracht.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0516]
Wappen der dasigen Universität eine Hand, die aus dem Himmel kömt u. ein Buch hält

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0517]
Die académie française siegelt ihre Verhandlungen mit blauem Wachs - Direktor u. Kanzler werden alle 3 Monate d. Loos, der Sekretair auf immer d. Stimmen gewählt.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0518]
Ins Hotel der Invaliden dürfen Damen nur in Kutschen kommen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0519]
In Paris 36 vertheilte Briefkasten worein man unfrankierte Briefe werfen kan - die kleine Post hat 395 Briefkästen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0520]
Die Blumenhändlerinnen eine Innung, die blos mit natürlichen Blumen handeln dürfen; die Blumen müssen frisch u. keine Acacia darunter sein. Die Händlerin mus 4 J. in der Lehre sein; 2 J. dienen, Meisterrecht 500 Livres.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0521]
Die Foire St. Germain vom 3 Feb. bis zu dem h. Abend vor dem Palmsontag, alle Waaren verkauft, nur keine Bücher und Gewehre.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0522]
Der englische highwayman stiehlt oft mit Flor vor dem Gesicht. Wendeborn.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0523]
Inside-passengers sind die in, Outside-passengers sind die aussen auf der Postkutsche; jene werden bess. bewirthet. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0524]
Das häufige Theetrinken ist eine Ursache mit von dem häufigern Verläumden der Engländer. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0525]
Leute, die sich in Bath kennen lernten, kennen sich in London nimmer. Wendeborn - dort alles gleich.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0526]
In viel. englischen Städten Sitte, daß in einer in das Subskripzionsbuch eines Buchladens eine 1/2 Guinee einschreibt, um daf. zu einer Stunde Bücher da zu lesen. - auch Frauenzimmer. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0527]
In Engl. sind immer 8 Glocken so gegoss., daß ihre Töne, wenn sie nach einander geläut. werden, eine Oktave machen. - an den Schallöchern sind schräge horizont. Bretter, damit der Schal stärker niederfalle. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0528]
Aus dem Kopf des Herkules in Kassel kan man herausschauen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0529]
Auf dem Karlsberg bei Kassel liegt ein künstlicher Fels. auf einem Riesen, der auf dem Rücken liegt und einen armsdicken 40 Schuh hohen Wasserstrahl ausspeiet - 2 Zentauren daneben, die mit Posaunen immer einerlei Ton (Luft d. den Fal des Wassers)

 

[Manuskriptseite 57]

angeben - oben auf dem Berg sieht man den kupfernen 31 Fus hohen Herkules, in dessen innern Trepp. 9 Personen bis in den Kopf steigen können, wo die schönsten Aussichten. Büsching

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0530]
Herzog Christian zu Braunschweig lies aus dem Sarg des h. Liborius 1662 Reichsthaler mit der Aufschrift schlagen: Gottes Freund, der Pfaffen Feind - den jezigen Sarg liessen die Familien von Niesen u. Westphalen aus silbernen Harzthalern machen. Büsching.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0531]
Die Walddörfer (im Fürstenthum Lüneburg) schön, kein Koth, nur grüne Anger - jedes Haus mit Bäumen umfasset. Campe.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0532]
Im Japan. Tempel des Gartens zu Sanssouci sind am Plafond gemalte Affen, die jeden anzusehen scheinen. Camp. Reis. 2 Th.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0533]
Der Menagerie Inspektor Schildbach in Kassel hat eine Biblioth. von 300 Büchern - jedes ist ein Kästgen von einer besonderen hessischen Holzart, der Rücken von der Rinde - rothe Titel bezeichnet die botanische Benennung - im Kästgen ein Zweig mit Blättern, Früchten, Blüthen Samenkernen u. ein Insekt, das vom Baum lebt.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0534]
So auch die hessischen Vögel: jeder mit seinem Weibgen in einem Kästgen, Nest, Eier, halbbefiederte Jungen, im Schnabel et. von der Nahrung |

 

[Manuskriptseite 58]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0535]
Der englische Garten bei Schlos Weissenstein in Kassel stellet die Höllenflüsse dar - elys. Felder - die Höle der Sybille - Pythagoras p. jeder in seinem Häusgen - Diogenes im Fass - Sokrat. im Gefängnis - 3 Parcen - Tantalus p.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0536]
Jeden Sontag und jeden Tag, wo et. Feierliches ist - eine Hinrichtung, Blanchards Reise p. - werden die Juden in Frankr. in ihre Gasse gespert. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0537]
Als die seidene Schnur, womit die Pergamentblätter der goldenen Bulle geheftet sind, zerfiel vor einiger Zeit, durfte das Einheften einer neuen Schnur nur im Beisein einer Kommission geschehen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0538]
In Rastadt zeigt man im Schlos das Kabinet wodurch Rastädter Frieden gemacht wurde - an der Wand die Dintenflecke von dem Sprizen der Sekretaire |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0539]
In Basel ein Gitterkästgen vor dem Fenster, in dem man, mit dem Kopf darin, alles sehen kan ohne gesehen zu werden - od. es sind 2 Spiegel, wovon der eine unterwärts gerichtet ist, d. die man alles auf der Gasse sehen kan |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0540]
In Basel war ein Aufruhr, da man die Uhr wie überal 1 Stunde später schlagen lies. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0541]
Dort herum sieht man Äcker mit wollenen Lapp. bedekt, zum Düngen. |

 

[Manuskriptseite 59]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0542]
Das Admiralitätsgericht in England befiehlt, daß im Mai die Fischer die jungen Austern von der alten mit einem Messer ablös. u. wieder in die See werfen - müssen nur an angewies. Orten, zu gewissen Zeiten fischen - müssen dem Fünffingerfisch, einem Spornrad ähnlich, dem Austerfeind, nachstellen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0543]
Da Erik mit dem Zunamen Rothkopf von Island 982 nach Grönland kam: nent ers Grönland - grünes Land - in Verhältnis mit Island, wegen der Triften. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0544]
In London werden einem Empfehlungsschreiben von Arzneien heimlich in die Tasche gestekt. Lichtenberg.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0545]
Vin tinto, bester Wein in Algarbien, ist fast schwarz. Kunstman.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0546]
Die Prinzen und Königinnen, die keine männlichen Infanten hinterlassen haben, kommen nicht in den prächtigen Särgen des Eskurials sondern an der Seite des Pantheons in 2 Grüfte unter der Kirche |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0547]
Fuentarabia zwischen Spanien u. Frankr., so daß beide das Fährgeld theilen - Spanien bekömt es von den aus Frank. Kommenden und umgekehrt. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0548]
Die Ordenskette der Ritter vom güldenen Vließ besteht aus goldnen wechselsweis. gesezten Stahl u. Feuersteinen, woraus häufig Funken springen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0549]
Im Beinhaus bei Murten werden die Beine der 20000 erschlagenen Burgunder von der Schweiz, d. die Reisenden immer weniger, zulezt nur Inschriften. Meiners.

 

[Manuskriptseite 60]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0550]
Zu Nuneham ist ein Spinfest wo 42 auf einmal spinnen - welche den besten Faden, bekömt den Preis - u. über die Hausthür der Spinnerin kömt ein M (merit.) Über manch. mehr als ein M - oft zur Strafe weggelöscht. ModeJ. Okt. 94.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0551]
In Engl. Spinräder gemein, die 6 Fäd. spinnen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0552]
Ein Pferd 5 J. darf man bei Wetrennen nur 126 Pfund tragen. Da der Jocky weis, wie viel er wiegen mus, bereitet er sich 1/2 J. vor, isset magere Speisen, Brantewein, Purganzen, Bewegung in dicken Kleidern und schwizt in Federbett. Sättel so gros wie ein Teller. Der Herr des Pferdes bezahlt dem Jocky 10 Guineen bei Gewinn, 5 bei Verlust. Läuft in 8 Minuten 4 englische Meilen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0553]
Im Herkulanum waren Eier, Brod, Oel, Wein unversehrt. Düpaty.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0554]
Der Doge von Genua bleibt nach der 2 jähr. Regierung 10 Tage unt. scharfer Aufsicht - jeder kan ihn anklagen. Am 10ten wird er freigesprochen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0555]
Der Kiltgang ist d. die Schweiz - selten heirathet einer sein Mädgen, eh es schwanger ist. Grosse von der Schweiz

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0556]
In Zürch verstreichen oft 150 J. nach der Aufnahme eines neuen Bürgers. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0557]
Auf dem höchsten Berg liegen Reissig und Stroh bereit zum Anzünden bei Gefahr, heissen Hochwachten, wod. in man 24 Stunden ganz Schweiz in Waffen sezen kan. |

 

[Manuskriptseite 61]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0558]
In Rom wechs. Süd u. Nordwind im Winter - jener macht Greis. gesund, Jünglinge krank - dies. umgekehrt. Gorani. 2 Th.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0559]
Das röm. Volk ist geistreich und kraftvol, - Leute in Aemtern niedriger. Können alle nur von schönen Künsten mit Kentnis reden |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0560]
Rom wird bei der Vakanz am besten regiert, weil alzeit 3 Kardinäle 3 Tage lang regieren. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0561]
In Engl. verpachtet man Grundstücke auf 100 Jahre. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0562]
Ein 20jähriges Alter giebt in Zürch dem Bürger Stimme in der Volksversamlung -30 Stellen im souverainen Rath - 35 im kleinen Senat. Grosse von der Schweiz.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0563]
In Bern geschieht die Wahl, Bestätigung und Ergänzung in der Passionswoche |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0564]
Funfzehner Gericht entscheidet nicht über 30 Gulden an Ehre und Guth; vom Siebener G. keine Appellaz. p. im Kanton Uri p. | - das 16nergericht in Zug - 5fergericht in der Stadt von St. Gallen - In Genf der kleine Rath der 25ger, der Rath der LX, der gross. Rath der CC. - Sechser, Siebener -

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0565]
In Rusland steht die Armee auch im Frieden den ganzen Sommer im Felde.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0566]
Der äussere Stand in Bern ist sind Jünglinge, die grossen kleinen Rath nachmachen, 2 Schultheissen, Sechzehner und noch ausserdem einen Stadthalter von Habsburg, der den General bei ihren Kriegsübungen vorstelt. Der regierende Schultheis

 

[Manuskriptseite 62]

wird bei der Wahl des grossen Raths sogleich aufgenommen. Vergeben 120 Landvogteien, die in verfalnen Schlössern und Ritterthürmen bestehen. Gross. 2 Theil.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0567]
Im grossen Rath zu Bern, der nach dem Gesez aus 299 Pers. besteht, werden nur wenn 80 Pläze vakant sind, diese besezt - daher es oft 18 Jahre dauert. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0568]
B Merkwürdige Begebenheiten der Familie merken die Schweizer mit einem mit der Jahrszahl bezeichneten Käs an. Gross. 1 Th. sind Ahnentafeln - im 60 J. am besten.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0569]
Je her in die Gebirge hinauf desto feiner die Bildung. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0570]
In der Kirche hat man da den Hut auf |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0571]
Der General Pfyffer durchklettert alle Alpen mit e 2 Ziegen, von denen er oft lebt, um die Berge mit einer eignen Mass. nachzubilden mit natürlicher Farbe, mit Wäldern Brücken Häusern p. Höchster Berg 1 Schuh |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0572]
Gartenkunst schlecht u. noch französisch. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0573]
Je höher der Ort desto besser der Käs., und fetter die Milch - der Sanenkäse besser als der Emmenthaler |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0574]
Der beste Rahm (Nidlen) mus ein darauf gelegtes Messer tragen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0575]
Hernhuter theilen sich in 8 Chöre, Ehechor, Kinder, Knaben Mädgen ledige Brüd. ledige Schwestern Witwer Witwen.

 

[Manuskriptseite 63]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0576]
Nach der Konstituzion vom Juli 1795: wird keiner ins Bürgerregister geschrieben, der nicht les. und schreiben kan - Bürgerrecht verlor. d. 7jähriges Wohnen im Ausland - gewonnen d. Heirathen einer Französin - verloren d. Bedientenstand -

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0577]
Urversamlungen sind jährlich den 21 März - von 400 Bürgern jeder Kanton. - der jüngste ist einstweilen Sekret., der älteste Präsident, bis beide gewählt werden - wählen die Glieder der Wahlversamlungen. - sind 6000 U. sind 6000 U.] ganze Seite 63 am rechten Rand schlecht kopiert: bitte an Hs. Berlin checken! (erledigt, 24/06/03 MV)

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0578]
Wahlversamlungen. 200 stimfähige Bürger ernennen einen Wähler, der die Magistratspersonen, Glieder des gesezgebenden corps Kanton= Verwalter, Friedensrichter erwählt. - sie sind den 10 Ap. jährlich.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0579]
Die Gesezgebende Gewalt besteht aus einem conseil der Alten von 250 Gliedern, aus einem cons. von 500 - lezt. schlägt Geseze vor, jener nimt sie an od. verwirft - beide residieren in ders. Gemeinde - können kein a. Amt dabei verwalten, hat er eines, behält ers, ein a. verwaltets - wohnen keiner öffentlichen Zeremonie bei - Truppen dürfen nicht auf 9 Meilen d. marschieren oder sich aufhalten - es dürfen nur halb so viel Zuhörer als Mitglieder sein.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0580]
Jeder Vorschlag wird 3 mal, in Zwischenräumen von 10 Tagen, bei den 500, u. von 5 T. bei dem cons. der Alten geles. u. dan verworfen od. verschob. - Ist er nach der 3ten Lesung von den 500 verworfen, so kan erst nach 1 Jahr; u. beim cons. der Alten nach 2 J. wied. vorgetragen werden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0581]
Die volziehende Gewalt (pouvoir executif) besteht aus einem Direktor von 5 Mitgliedern. Alle J. geht ein Mitglied davon ab; erst nach 5 J. kan es wieder gewählt werden. Jedes Mitgl. präsidiert 3 Monate lang. Der cons. der Alten wählt sie nach aus einer von den 500 überreichten Liste von 3 mal mehr als zu wählen sind. Der Direktor

 

[Manuskriptseite 64]

wählt General, Minister, über Münzwes., Miliz, {unterhält politische Verhältnisse, macht Traktate} über die Sicherheit. Sie wohnen in denselben Gebäuden, können nicht über 5 Tage oder 6 Meilen weit weg. Jedes Mitglied beim Ausgehen 2 Man Garde zur Begleitung. Jeder 10,000 Zent. Weizen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0582]
Jed. Departement hat ein corps administratif u. jede Gemeinde von 5000 bis 10000 eine administration municipale. Jährlich gedrukt Rechenschaft ablegen, so wie die Generalberechnung der Einnahmen und Ausgaben

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0583]
Justiz unentgeldlich, Gerichtssiz öff. - Niemand kan arretiert, nur zu Polizeibedienten geführet werden, um in 24 Stunden verhört zu werden. Jury' d'accusation {12 Pers.} erkent, ob die Anklage zuzulassen, jury de jugement ob der Beklagte schuldig sei.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0584]
Kassazionsgericht (tribunal de cassation), bei dem man alle übrigen Tribunale verklagen kan, besteht aus 60 Personen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0585]
Nur im Dienst sind ist Unterschied des Rangs bei den Trupp. - Das Generalkommando kan nicht Einem Man übertragen werden.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0586]
Die Revisionsversamlung, zur Aenderung der Konstituzion, macht, von der Wahlversamlung ernent, die Änderungen, die den Urversamlungen vorgelegt werden; sie mus 30 Meilen vom gesezgebenden Korps absein

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0587]
Russ. gebären stets im Bade - Kinder liegen immer auf dem Ofen - Kerl verkauft in einer Mulde Pflaumenmus {muß}, hat einen Löffel, womit ers ins Maul giebt.

 

[Manuskriptseite 65]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0588]
Edelleute in Bretagne fabrizieren Gläser und Holzschuhe. La Roche

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0589]
In Koburg mus ein Jude zu Pferd täglich 6 Groschen, für Nacht 3 geben - zu Fus Hälfte. Nikolai. 1 Th.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0590]
Der König von Portugal wird nicht mehr gekrönt, nur ausgerufen und gehuldigt. Müller.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0591]
Lissabon auf 7. Bergen gebaut

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0592]
In Portug. sind die Manufakturisten Fremde |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0593]
Der König hat den 10 Pf. von allen verkauften Sachen, ausser Getraide - das 1/5 von der Goldausbeute - Die Güter derer d. Inquisiz. Fallenden. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0594]
In Coimbra waren noch vor kurzem auf der Univers. 8 Monate Ferien |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0595]
Im Span. der 40 Mensch ein Geistlicher |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0596]
Der Tabaksbau in Span. verboten, um dem amerik. nicht zu schaden. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0597]
In der Tabaksfabr. ar* zu Sevilla arbeiten täglich 1200 Pers., 80 Tabaksmühlen darin, 190 Pferde |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0598]
In Schmiedeberg auf dem Riesengebirge lassen Leinweber oft die Wiegen der Kind. von Wasserfällen und Bächen treiben. Auswahl kleiner Reisebeschreib. 1 Th. p. 8

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0599]
In Schmograu in Schles. ist noch die 1 Christliche im 10 Säk. erbaute Kirche von Leerbäumen (larix) |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0600]
In Schles. ist eine grosse kath. Kirche auf dem Dorf oft, ein kathol. Pfarrer, 2 kath. Bauern - die vielen lutherischen Bauern müss. weit nach einer luth. Kirche gehen |

 

[Manuskriptseite 66]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0601]
Der Weihbischof von Breslau d. reiset das Land oft, und firmelt es, d. h. er beschmiert die Leute mit Oel auf der Stirne u. die Binde darum tragen sie einen 1/2 Tag, jeder wählt sich einen Bischopf Namen, u. der Bischof giebt noch einen dazu u. einen Backenstreich - Fertigkeit im Namengeben. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0602]
Siegmund Kahl der jüngere in Steinseifen bei Schmiedeberg schnit die Schneekoppe vom Riesengebirge in Holz aus mit allen Häus. - Fussteige, Brücken, Alleen mit kleinen Bäumgen dargestelt - Teich mit Spiegelstück - Täuschung wenn man alles d. ein Mikroskop besieht. - Länge, drei Fus, Breite 2 F., Höhe 8 1/2 Zol. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0603]
Wenn in Nürnberg einer stirbt, von dem die Erben seine restierenden Abgaben nicht zahlen können, so bekömt sein Sarg keinen gewölbten, sond. einen platten Deckel, der ein Nasendrücker heisset. Nikolai 1 B. Beil. S. 91.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0604]
Ein einziger Drechsler sezt oft da 30,000 Duzend hölzerne Trompetgen ab. S. 96

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0605]
In Nürnberg ist noch das Rituale des Interums - lateinische Psalmen in Kirchen - eine Wochenfrühmesse 1 1/2 Stunden vor Sonnenaufgang, worin niemand ist als der Diakon u. der Küster - Geistliche haben noch Mesgewänder. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0606]
Auf dem Ordinari=Schiff, das von Regensburg nach Wien geht, k*mmt* dürfen gratis t die Handwerkspurschen mit, wenn sie rudern, diegde, wenn sie kochen. |

 

[Manuskriptseite 67]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0607]
Wenn ein Nürnberger stirbt, dessen Erben seine restierenden Losungen nicht zahlen können, so bekömt er statt einem gewölbten Sarg, einen mit einem platten Deckel, Nasendrücker genant. Nikolai 1 B. Beil. S. 91

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0608]
D. Jena läuft alle Mitwoch und Sonabend Nachmittag der Bach Leutra d. die Gassen u. nimt alles for Kericht fort. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0609]
Die septem miracula Jenae: ausser der Kirche kan man unter dem Altar durchgehen - Uhrwerk, über dem so es schlägt, ein Kopf die Zunge heraus stekt - der Fuchsthurm p. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0610]
Im Dezemb. stehen um Moskau 2000 Häuser auf dem Eis. für Kaufleute. Briefe über Rusland

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0611]
Die Brandenburger Chausseen u. also die Territorien gehen bis an den Schlagbaum von Nürnberg. Nikolai 1 B.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0612]
Auf dem Reichsschos od. dem Reichsfeste wohnt (im Milchmarkter Viertel in Nürnberg) wohnt stets ein Rathsherr der der Reichsschultheis heisset. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0613]
In Nürnberg ist die Abcbrücke |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0614]
In Baiern und Österreich werden an die Häus. gemalt die Maria - als Patronin von Baiern, die auch auf den baier. Dukat Groschen u. Kremmnizer Dukaten steht - der h. Florian mit einem Wasserzuber als Patron gegen das Feuer - h. Sebastian als Arzt - h. Rochus gegen Pest. - Nepomuk gegen Verläumdung - h. Anton, damit die Töchter Männer kriegen |

 

[Manuskriptseite 68]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0615]
Nürnberg giebt 2030 Reichstaler Kammerzierer, Böhmen 1416 Taler, die sämmtlichen Burgen und Länd. 1014 Taler

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0616]
Jeder Bürger mus da auf dem Schiesgraben in einem gewissen Saal ein Hochzeitmal ausrichten od. doch dem Wirth, ders Recht gepachtet hat, ein Paar 100 Gulden zahlen, z. B. für 24 Gulden zerbrochne Gläser, wenn keines zerbrochen. Thut es ein Schuzverwandter nicht: so darf die Braut keinen Kranz tragen. | p. 236

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0617]
Vor allen Thürmen, wo das Taufkind vorbeigetragen wird, wird da geblasen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0618]
In Engl. sind die Aeker, deren 8 1/2 Millionen sind, mit Hecken umgeben, schöner Anblik, schädlich dem Getraidebau. Müller. )

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0619]
In Nürnberg giebts Achtherren=Leichen - d. i. Begleitung mit 8 Diakonen) - - Fünf=Herren=Leiche - Frühleiche. Drei=Herren=Leiche |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0620]
Ein Geselle, der sich da mit einem Mädgen vergangen, kan nicht Meister werden - heist ein Weibergeselle, bei den Kammachern ein Hornrichter, weil er Horn u. Klauen für Tagelohn zurüstet. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0621]
Die Perüke eines Nürn. Rathshern kostet 30 Taler; in der N. Kleiderordnung von 1693: "die Peruke eines Patriziers sol sich nicht über 8, 10 Taler belaufen."

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0622]
In N. u. in allen oberdeuts. Reichsstädten u. in allen Schweizerkantonen haben die Stadtdiener Röcke, die in 2erlei Farben getheilt sind, die rechte schwarz, linke

 

[Manuskriptseite 69]

roth, nach dem das Stadtwappen ist. Die Nürnberg. sind weis und roth. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0623]
Die Nürnberger werden bestraft, wenn sie in die benachbarten Dor Anspach. u. Bamberg. Dörfer gehen, um et. zu verzehren |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0624]
In N. mus ein Haus, worin Brauerei, Mezgerei, ein Gasthof, immer zum nämlichen Gewerbe verbraucht werden, bei Strafe der Konfiskaz. des Kaufpreises. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0625]
In Nürnberg ist eine Schulmeisterzunft, wo jeder der Schulmeister werden wil, sich ein und ausschreiben lässet - Zunftmalzeit zu 30 Gulden. | p. 290

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0626]
Der Garaus ist die lezte Stunde des Tags, wie des Morgens - die 1te Stunde vor dem Garaus des Abends heiss. "eins gen Nacht", die 2te zwei gen Nacht. - So eins gen Tag p. die zum Untergang, von dies. zu jenem; daher ihr Ab= u. Zuschlag. Also am 25 Nov. schlägt sie zu Nachts 16 Stunden |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0627]
Für 100,000 Gulden Lumpen werden jährlich nach Holland

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0628]
Der Dialekt der Katholiken ist härter und voller als der Protestanten. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0629]
Bei der Regenspurgis. Schifferinnung das Gesez, daß kein k Schif Meister ein Schif (die Donau) allein führen darf, wenn er nicht verheirath. ist, weil er sich nicht in Acht nimt. |

 

[Manuskriptseite 70]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0630]
In Dänemark mus jeder Man eine Heirathssteuer zahlen, nicht Bauern, Matros. Soldat. Müller .)

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0631]
In dem Minoritenkloster zu Wien ist ein Loch, d. das der Teufel einen Menschen holte, der in 1 Tag 7mal kommunizierte, u. den der Teufel so lang schüttelte bis er die 7 Hostien von sich gab. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0632]
Im wien. Zeughaus sind wie in aehr Bajonette, Säbel p. so geordnet, daß sie Figuren, zum B. den kais. Adler bilden |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0633]
In Wien ist ein Hundsfotsgäsgen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0634]
Neben dem Kärntner Viertel ein Stok oder abgehauener Stam, worin jeder Handwerkspursch einen Nagel schlägt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0635]
Ritter heissen in Schweden die von altem Adel, Knappen die von neuem. Müller.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0636]
Freihaus steht mit goldenen Buchstab. in Berlin über der Hausthür der Häuser, die nur unter dem Hof= u. Kammergericht stehen, keine Abgaben, keine Einquart., keine Auflagen, müssen aber fremde Herschaften u. ihr Gefolge logieren od. Betten hergeben. Krünizs Auszug

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0637]
Die Italiener sagen Christ st. Mensch. Nikolovius. Taschenbuch Jakob

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0638]
Der Kanton Schwyz verbot 1793 den Walzer |

 

[Manuskriptseite 71]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0639]
Wenn die Einwohner von St. Sebastian in Angelegenheiten zum König von Spanien kommen: so mus er wenn er mit ihnen reden wil, den Hut abnehmen. Gräfin v. Aunoy.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0640]
Die unehelichen Kinder eines Königs von Spanien dürfen so lang er lebt, nicht nach Madrid |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0641]
Wenn der König blos sagt: bedekt euch: so ists Grandat nur auf der Person - bedekt euch für Gr. bedekten sich in der Kirche oder in öffentlichen Angeleg. vor dem König. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0642]
Das Gut Majorask ist ein Recht, daß das Gut eines Hohen nie, wegen noch so vieler Schulden verkauft werden kan, er müste denn wollen |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0643]
In den span. Kirchen Lustbeet von Rosen mit Blumen u. Springbrunnen, deren Wasser in silberne Becken fält. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0644]
In Madrid nimt man Unterricht, sich mit Anstand zu geiseln. Höflichkeit gegen Damen, sie mit seinem Blut dabei zu sprizen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0645]
Man fand beim Herz. von Albuquerque 40 silberne Leitern, um den Schenktisch zu besteigen. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0646]
In jedem Zimmer ein Tronhimmel |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0647]
Ein Bandoloro (Bandit) hat eine Liste seiner Morde bei sich, zur Rekommendazion |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0648]
Ein Bedienter trägt den Hut des vordersten Sänftenträgers der Dame |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0649]
Autodafe sind beim Regierungsantrit, Majorennität, Vermählung des Königs |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0650]
Jede Maitresse des Königs mus, wenn er t mit ihr

 

[Manuskriptseite 72]

bricht, eine Nonne werden | Für jede Gunstbezeugung mus er 4 Pistolen geben. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0651]
Bei dem Aderlas einer Hofdame sucht der Chirurg ein Bindgen p. zu kriegen, worauf ein Tropfen Blut, das er dem Liebhab. schenkt |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0652]
Auf Martinswand lies Kais. Maximilian weil er sich dahin verstieg, ein 40 F. hohes Kruzifix nebst den Bildnissen der Maria und Johannes aufrichten. Kunstman.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0653]
In Görliz ist das h. Grab, das der Bürgermeister Georg Emerich 1489 nach dem Muster des zu Jerus. anlegte. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0654]
Bei Plombieres im Thal Valdajou wohnt in 6 Häus. die Familie Fleuriot, bei denen Wundarzneikunst * erblich u. vortreflich ist. Bedienen Arme umsonst. Schlugen den Adelsbrief des Herzogs Leopold von Lothringen aus. Fausts Szenen.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0655]
Russinnen hängen im Somm. die Wiegen an die Bäume u. wiegen mit Bändern sie. les costumes russes de M. le Prince

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0656]
Die Stadt Barège am Fus der Pyrenäen, berühmt wegen mineralischem Wasser, wird blos Mai bis Oktob. bewohnt. Dan gehen die Einwohner nach Luz od. a. Burgschaften des Thals Barege und nehmen alles, sogar Thüren u. Fenster mit. Genlis z. B.

 

[Manuskriptseite 73]

[IVb-Geo-01-1791-1798-0657]
Anger Sund ist ein dänisch. schönes Dorf von 30 Häus. auf Felsenspizen im Meer - jed. Wohnung d. das Meer gesondert - gehen nur mit Nachen hin und her - blos bei Eis schnellere Kommunikaz. alle Männer blau, Weib. weis. Abendstunden Genlis. 3 B.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0658]
In der Schule zu Eaton ist alle 3 J. am lezten Pfingsttage die Sitt., daß die Schüler nach dem Salzberg walfarthen wo sie jedem das Geld abnehmen dürfen zum Vortheil Eines armen Schülers. Archenholz.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0659]
In Holland zwischen den Texel und Vliet ist die 1 1/2 Stunden grosse Eierinsel aus Sand, der Pacht jährlich 20,000 Gulden, nur Meven=Eier sind darauf und einige Häus. der Pachter. Funks Naturgeschichte.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0660]
In Holland auf Anzünden der Sumpf= od. Besenheide (erica tetralix) - um den Boden zu reinigen - der Staupbes., weil sie den Torf befördert und zum Brennen beföd taugt. |

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0661]
Im Karlsbad mus man 1 Gulden für den Schlüssel zu dem geheimen Gemach zahlen - die Liste der Brunnengäste 2 Gulden, 1 wenn man sie zurükgiebt - 3 Kopfstük dem Thürmer, der vom Thurm bläs. vom Ab= und Anzug - für die Zeitungen dem Postamt 1 Gulden. Taschenkalender für Brunnengäste.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0662]
In der Pfalz hat man "Tabakskutschen" oder auf Pfählen schwebende Beete, um die Tabaks=Samenpflanzen gegen Ungezief. zu sichern. Funk Naturgeschichte

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0663]
Lu

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0664]
1801 dec.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0665]
1 Schulze Paris

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0666]
2 Reisen der Salzmann Zöglinge

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0667]
4 Büsching

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0668]
8 Campens Reise nach Frankr.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0669]
9 Raynal Beschreibung des Handels der europäischen Besitzungen - 10

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0670]
11 Briefe üb. Italien

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0671]
12 Hübner

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0672]
16 Bahrt Biograph.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0673]
17 Skizzen von Wien

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0674]
18 Münters Nachrichten von Sizilien - 19

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0675]
22 Forsters Ansichten - 34 - 51

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0676]
24 Archenholz Annal.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0677]
26 Le Passe-partout de l' eglise romaine - 35

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0678]
31 Kotzebue über Paris

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0679]
34 Graues Ungeheuer

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0680]
36 Kamp Reisebeschreibung 8 B. 8. - 57 -

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0681]
38 Büsch

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0682]
39 Moritz B. 1 -

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0683]
44 Reisen eines Franzos.

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0684]
46 Bourrit Beschreibung der savoyschen Eisgebirge

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0685]
49 Gorani - 61

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0686]
53 Wien. Wegweiser

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0687]
55 Wendeborn

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0688]
60 Grosse von der Schweiz - 62

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0689]
64 Nikolais Reis. B. 1

 

[IVb-Geo-01-1791-1798-0690]
71 Gräfin von Aunoy über Spanien