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Faszikel IIb-25-1795-1796
Seiten: 46 | Einträge: 363
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IIb, Bd. 25

Bearbeitungsschritte:
08.05.2001 MIWI Beginn der Transkription
17.05.2001 MIWI Beendigung der Transkription
21.02.2003 MV Erste Korrektur
13.05.2003 MV Autopsie Berlin
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update
02.10.2010 CMC Zweites Korrektur

 

Exzerpten.

Septemb. 1795

25. Band.

Jean Paul

1795

 

[Manuskriptseite 1]

Bandbeschreibung: Enthält eingelegt ein Blatt mit der Aufschrift: "*...*reuth, den 5. Januar 1825 d **
Summa 3. 13. Dankbar quittiert *...* Joseph *rafft Buchbind."

Auf der Rückseite eine Rechnung

 

[IIb-25-1795-1796-0001]
In den kath. Ländern werden wegen der Fische, 9 Monate nach den Fast. mehr Kinder geboren. Swift.

 

[IIb-25-1795-1796-0002]
Die Napf= oder Schüsselmuschel hat 2erlei Säfte, einen, sich ganz fest anzukleben - einen, um sich wieder abzulösen. Sogar die zerschnittenen Stücke kleben. Reaumür. - Reimarus. Kunsttriebe.

 

[IIb-25-1795-1796-0003]
Die Pholaden oder Steinmuscheln bohren sich in die Fels. nicht d. ein Bohren, sondern einen Saft. | So wie es der Pfahlwurm bei den holländischen Dämmen auch d. einen auflösenden Saft im Holz thut nach Sellius. |

 

[IIb-25-1795-1796-0004]
Der * Steinwurm (terebella lapidaria L) kan wegen seiner Weichheit, keine 1/2 Stunde ausserhalb der Steine in der See leben. |

 

[IIb-25-1795-1796-0005]
Die Meernesseln stellen sich wie die Armpolypen auf den Kopf, um fortzukriechen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0006]
Die schnelle schwarze Schlange in Amerika (colubeo constrictor Linnaeus) schlingt sich um die Füsse, nicht giftig. |

 

[IIb-25-1795-1796-0007]
Der Aal frisset nicht nur den Rogen des Stöhrs sondern er drängt sich auch d. die laichende Oefnung in ihn den Bauch |

 

[IIb-25-1795-1796-0008]
So lange der Saugschwam, ein Pflanzenthier, in See ist, saugt er mit allen Oefnungen ein u. versprizt das Wasser wied., nach Ellis, Solander |

 

[IIb-25-1795-1796-0009]
Das Nervenmark des Kindes ist eine fortgesezte Aussprossung von der Mutter; Herz und Adern bekömt es erst von der Befruchtung. Lin. Syst. nat. T. I. p. 15.

 

[Manuskriptseite 2]

[IIb-25-1795-1796-0010]
Das Nachschlagen um 12 Uhr wurde verordnet, um gegen die Türken zu beten. Lang.

 

[IIb-25-1795-1796-0011]
Die Katholiken lassen beim Vater Uns. die Doxologie weg d. die Vulgata verführt. |

 

[IIb-25-1795-1796-0012]
Die kleinen Thiere haben mehr Verstand als die grossen. Aristot. hist. animal. VIII. 10.

 

[IIb-25-1795-1796-0013]
Krüger: die Bienen mach geben ihr Wachs und Honig aus einer Art Krankh. von sich, so Seiden= u. a. Raupen. Reimarus.

 

[IIb-25-1795-1796-0014]
Die schwarze Nieswurz blüht im Dezember 310/1

 

[IIb-25-1795-1796-0015]
Fische fliehen mit Schwefel beladene oder bestrichne Schiffe. Andersons Nachrichten von Island. p. 22. Reimarus

 

[IIb-25-1795-1796-0016]
Saunderson konte die Nähe der Städte aus der Verschiedenh. des Schals bestimmen; und darnach bestimte der blinde D. Moyes die Grösse eines Zimmers. Ein Blinder war in Engl. Wegweiser wenn alles verschneiet war - ist Strassenbaumeister u. Wegaufseher. Abhandlung aus den Schriften der litterrarisch=philosoph. Geselschaft zu Manchest. I Heft. 95.

 

[IIb-25-1795-1796-0017]
Das Niesen eines Anwesenden war dem Sokrates ein Zeichen seines abrathenden Genius. Plutarch de Gen. Socr. II. Tiedeman

 

[IIb-25-1795-1796-0018]
Oft erlaubte ihm sein Genius nicht, jemand Unterricht zu geben. Plat. Apol. Sokrat. |

 

[IIb-25-1795-1796-0019]
Der Magnet hat grössere Kraft im Winter - Nordwind - nassem Wetter. Eberts Naturlehre.

 

[Manuskriptseite 3]

[IIb-25-1795-1796-0020]
Münchhausen: der Schwamm, Schimmel und Scharfmoos. sind Pflanzenthiere ausserhalb des Wassers. dessen Hausvater. Reimarus

 

[IIb-25-1795-1796-0021]
Da der Armpolyp nicht schwimmen kan: so strekt er den Schwanz oder das Vordertheil oder einen Arm aus dem Wasser - dieser troknet und dan hängt er im Wasser und kan unter dems. weiter rücken. Trembly Mem. I. p. 36 p.

 

[IIb-25-1795-1796-0022]
Wenn dem Man mit 2 Köpfen u. 2 Beinen in Schotland die untern Theile berührt wurden: so fühlten es beide Köpfe - die obern, nur der eine Kopf - jeder hatte seinen Willen - starben nicht zugleich. Buchannan. Reimarus Anhang p. 225.

 

[IIb-25-1795-1796-0023]
D. Iohnstone: da von den Nervenknoten, nicht von dem Gehirn die unwilkührlichen Muskelfasern, die ins Herz, Därme p gehen, entspring., so ist die Empfindung undeutlich. J. A. H. Reimarus: sie sind kleine Gehirnlein - bei einigen Insekten ist kein monarch. Gehirn, sondern nur eine Reihe Nervenknoten Dah. ihre dunkle Empfindung |

 

[IIb-25-1795-1796-0024]
Ein samt der Schneide dem Ephemero abgeschnittener Flügel entwickelt sich von selbst im Wasser. Geer Mem. II. p. 77. Reimarus Triebe der Thiere

 

[IIb-25-1795-1796-0025]
Boyle: ein Papilion, dem der Kopf abgerissen, paarte sich noch und legte Eier |

 

[IIb-25-1795-1796-0026]
Swammerdam in bibl. natur. T. II.: die ganz jungen Schoffers (Täucher, die den gefangnen Fisch zum Fress. im Kropf aufbewahren) werden von den Iungen im

 

[Manuskriptseite 4]

Busche Sevenhuysen bei Leiden alle Iahre von den Eichbäumen abgeschüttelt - fallen ins Wasser und können sogleich tauchen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0027]
Die Bärraupe macht in einem Winkel ein grosses Gespinst um sich her, daß worein ihre roth schwarzen Haare kommen, daß man nicht d. sehen kan - kahl, macht sie kleieneres ohne Haare |

 

[IIb-25-1795-1796-0028]
Linnée amoen. acad. Vol. II. num. XXV: das fremde Vieh aus den frisset das Aconitum bei Fahlun zu seinem Schaden, das das einheimische nicht anrührt. Denn das junge hat schärfere Sinnen als das alte, das gerade hinkömt. |

 

[IIb-25-1795-1796-0029]
Galen de usu partium L. I. c. 3.: der Frischling wehrt sich mit den Hauern, die er nicht hat, u. nicht mit den kleinen Zähnen, die er schon hat |

 

[IIb-25-1795-1796-0030]
Lyonnet: die Insekten haben den Bart st zu Geruchswerkzeugen u. fress. nichts, was sie nicht damit berührt. |

 

[IIb-25-1795-1796-0031]
Boerhave: das Feuer der Schmidteheerde machte in einiger Ferne Kälte. Kant. negative Gröss. p. 34.

 

[IIb-25-1795-1796-0032]
Babirusse oder Hirscheber auf den Molucken hängen sich mit den 4 grossen Zähnen an die Bäume zum Schlafen. Raf.

 

[IIb-25-1795-1796-0033]
Ein hoher Ton läuft schneller als ein tiefer. Euler Opusc. T. II. Alg. d. Bibl. 100 B. 1 St.

 

[Manuskriptseite 5]

[IIb-25-1795-1796-0034]
Die Biene, die den Stachel verlor, wird von den a. Bien. getödtet. | p. 16.

 

[IIb-25-1795-1796-0035]
Gedike: der dorische Dialekt entstand in rauher Gebirgsgegend, daher gleicht ihm der Oberdeutsche, beide lieben die hohen breiten Sprachen, das gedehnte a, (statt ein a) viele Aspiranzionen und rauhe Diphthong. - geht von Schwaben, Schweiz bis Erzgebürg, Schles. Berlin. Magaz. I. 2.

 

[IIb-25-1795-1796-0036]
Bei den Türken ist der Koran der Ersaz des bürgerlichen Rechts, jeder Kadi mus viele Stücke davon, die Tefta genant, auf lange Rollen geschrieben haben. | Mariti von Zypern

 

[IIb-25-1795-1796-0037]
Plato: die Seelen der Schwelger in Esel. Tiedeman 2. B. Plat. Tim.

 

[IIb-25-1795-1796-0038]
Plato: im 3ten Jahrtaus. entstanden die Thiere - die Leichtsinnigen wurden Vögel - die, die sich mit der Philos. gar nicht beschäftigen, Landthiere - die dümsten Wasserthiere. Tim. |

 

[IIb-25-1795-1796-0039]
Dem Zeno tr vertrauete man in Athen wegen seiner Rechtschaffenheit die Schlüssel zu den Festungen an | Tödtete sich d. Hunger oder Strik im Alter, wegen eines zerbrochnen Fingers |

 

[IIb-25-1795-1796-0040]
Plato: die Erde besteht aus Würfel=Theilen - das Feuer aus den spizigsten Pyramidengestalten - die Luft aus stumpfen - Wasser aus den stumpfsten. Tim. |

 

[IIb-25-1795-1796-0041]
Stoiker: Sobald die Planeten wieder in den Zeichen stehen, worin sie bei Weltanfang waren, so Untergang der Welt. Euseb. de prap Ev. XV. 14 p.

 

[Manuskriptseite 6]

[IIb-25-1795-1796-0042]
Stoiker: alles ist nüzlich - die Wanzen dienen uns zum Aufwecken. Plut. de rep. Stoic. |

 

[IIb-25-1795-1796-0043]
Im 11 Iahrh. erklärten es die Geistlichen für Todsünde, wenn ein Laie das geistliche Vorrecht, den Bart zu scheeren, gebrauchte - im 15 muste der Pabst der französ. Geistlichkeit d. eine Bulle befehlen, die Kinne zu scheeren - u. nur d. eine Taxe rettete man den Bart. Philosoph. Magazin von Eberhard 1. B. 2 St.

 

[IIb-25-1795-1796-0044]
Das beste Mittel, gegen schädliche Krankendünste in der Luft, ist wenn man heisses Wasser ins Zimmer bringt, wod. weil die Luft jen dieses stärker anzieht, jene niedergeschlagen werden. Alderson Versuch über das Antsteckungsgift bei Fiebern. Buchholz: alle Räucherpulver mehren blos die phlogist. Luft.

 

[IIb-25-1795-1796-0045]
In Rio de Janeiro ist ein Nonnenkloster für zänkische Frauen. Langstedt Reis. nach Südamerika p.

 

[IIb-25-1795-1796-0046]
Der Rath in Nürnberg darf nach einem Privileg Kais. Friedrich III. de 1476, od. dessen 2 Losunger (die 2 ältesten Bürgermeister) blos dem Kaiser in Person von der Einnahme und Verwaltung der Abgaben Rechnung ablegen. Nikolai 1 B. Beilage S. 77.

 

[IIb-25-1795-1796-0047]
Die 8 Personen, die 8 Innungen in N. mit zu Rathe schicken dürfen, heissen Rathsfreunde oder Weisheiten. | 87

 

[Manuskriptseite 7]

[IIb-25-1795-1796-0048]
Wenn sonst ein Siecher (wahrsch. wie ein Aussäziger) sich aus den 4 Siechköbeln {einz. Krankenhäuser} bei Nürnb. sich unter die Gesunden wagte: konte er todgeschlagen werden. | S. 98

 

[IIb-25-1795-1796-0049]
Zwischen dem Vorschlag u. der Annahme eines Gesezes musten in Rom 19 Tage verstreichen.

 

[IIb-25-1795-1796-0050]
Heinrich I. legte gegen die Hunnen Burgen und Städte an, in die der 9 Man vom Lande ziehen muste - daher der Name Bürger = Helfrecht

 

[IIb-25-1795-1796-0051]
Je älter die Schlösser, desto weniger Fenster weniger als Schiesscharten dickere Mauern, weniger Zugänge. |

 

[IIb-25-1795-1796-0052]
Die Zahl der Pulse im hizigen Fieber ist gerade in der Stunde des Todes am grösten. Zimmerman von Erfahr. I. Theil

 

[IIb-25-1795-1796-0053]
Sonst rechnete man die Häuser unter die Mobiliarstücke; noch so nach dem Breitenbach Hessischen Landesgebrauch. Dreyers Miszellen p. 81

 

[IIb-25-1795-1796-0054]
Bei den Friesen waren sogar Häuser, die nicht von Holz sondern von Bakstein, verboten: Daher sind die Stücke der Häuser vom lateinischen: tegula gipsus calx porta pila camera murus. | p. 78

 

[IIb-25-1795-1796-0055]
Zimmer bedeutete sonst das ganze Haus; dah. Zimmern, Zimmerholz | 79.

 

[IIb-25-1795-1796-0056]
Nach alter deutscher Sitte legte der Richter dem Dieb den Strik um den Hals, der älteste Schöpfe schlug das Seil über den Galgen, die zunächst stehenden aus der Gemeinde zogen den Dieb in die Höh u. die Schöppen schürzten den Knoten. 80

 

[Manuskriptseite 8]

[IIb-25-1795-1796-0057]
Wenn in der Schweiz ein Landfriedensbrecher, ein Mörder flüchtig wurde: so brach man seinem Haus die Giebel ab | 82

 

[IIb-25-1795-1796-0058]
Wenn einer einem Landfriedensbrecher Aufenthalt gab - wenn man Nothzucht begieng - wenn man ein ungerechtes Urtheil als Richter gesprochen: so wurde das Haus niedergerissen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0059]
Im Holsteinischen, Meklenburgischen, Oldenburg. Sachsen=Lauenburgischen ist die Observanz, daß die nächste Dorfschaft für den Diebstahl im Holze haften und zahl. mus bis der Thäter ausfündig gemacht. |

 

[IIb-25-1795-1796-0060]
Bei Durchstechung eines Teichs mus die nächst oberhalb des Ufers belegene Dorschaft dafür haften, wenn sie nicht sofort die Ufer selbst zugedeicht hat. | 92

 

[IIb-25-1795-1796-0061]
An manchen Ort. mus die Iudenschaft die von einem Iuden gestohlenen Sachen, den man nicht weis, erstatten. | 92.

 

[IIb-25-1795-1796-0062]
Nach den Ripuarischen Sazungen mus der Erbe, ohne a. Zurechnung, für das Verbrechen des Verstorbenen büssen mit Geld. | 93

 

[IIb-25-1795-1796-0063]
Bei den Angelsachsen, Fries. p. musten die Anverwandt. eines Todtschläg. u. eines thätlichen Injuriant. einen Theil der Busse mit erlegen. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0064]
In Senlis muste, wenn der Man, der sich von seiner Frau schlagen lassen u. der dafür auf einem Esel mit dem Schwanz in der Hand reiten

 

[Manuskriptseite 9]

soll, entflohen ist, der nächste Nachbar dafür die Strafe ausstehen. | 94

 

[IIb-25-1795-1796-0065]
Auf der Insel Rügen muste die nächste Gemeinde für jeden zufälligen Schaden stehen u. zahlen z. B. wenn einer ein Bein brach, od. starb oder ein Thier oder wenn ein Zimmerbalken jemanden erschlug. Fürst Wizlaf schafte 1301 dieses Herkommen gegen eine Gabe von 19723 Mark ab. | 94

 

[IIb-25-1795-1796-0066]
Sonst wurde in Rusland der Kläger auf die Folter gebracht, um seine Aussage zu bestätigen. Briefe über Rusland

 

[IIb-25-1795-1796-0067]
Die Russen vertrinken alles im Wirtshaus, daß sie nakt herauskommen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0068]
Zu St. Denys zeigt man die alten Kronen der französ. Könige; in Moskau die Müzen der Patriarchen bis sogar auf ihre Kämme |

 

[IIb-25-1795-1796-0069]
Der Zaar Ioh. Wasiljewitsch lies den Baumeister, der den Ris zu einer Kirche nach den Rissen des h. Grabes in Moskau gemacht, die Augen ausstechen, damit er keinen 2ten so schönen mache |

 

[IIb-25-1795-1796-0070]
Nikolai: er sehe die Nazionalphysiog. am besten am weiblichen Geschlecht. 1 Band

 

[IIb-25-1795-1796-0071]
Die Bildsäulen der Satyren wurden in den Gärten als Schuzgötter gesezt. Plin. H. N. XIX. 4.

 

[Manuskriptseite 10]

[IIb-25-1795-1796-0072]
Ludwig XIV lies den Blumenmaler Fontenay auf die bleiernen Einfassungen der Behältnisse des Gartens zu Marly, worin Karpfen, Blumen - u. auf weisses Blech Buchenblätter malen, das in einer Heckenlücke an einem Gitterwerk so geschnitten war. Hirschfeld.

 

[IIb-25-1795-1796-0073]
Bako, Addison, Home gaben die ersten Vorschläge zu einem Wintergarten |

 

[IIb-25-1795-1796-0074]
In Schotland hat ein neugeebnetes Land einen erheiternden Einflus auf das benachbarte Landvolk. Home 3. Th. S. 420.

 

[IIb-25-1795-1796-0075]
Der Zugang zu einem Landhaus mus alzeit in einer krummen Linie sein. |

 

[IIb-25-1795-1796-0076]
Gemalter Morgen des Lukas von Uden - die Abendsonne von Both, Gillee - Aernte, Weinles. Wasserfahrt des Paul Bril - Berge mit Thälern von Sachtleben - Heerden im Gebürg von Berchem - Wasserfälle von Ruisdael - stille Wasser von Wilhelm van der Velde - Hirschfeld

 

[IIb-25-1795-1796-0077]
In warmen Ländern ist die Lustseuche viel unschädlicher als in kalten. Besteht oft in blossen Knoten auf der Haut - od. in einer glatten Haut. Und es ist schädlich sie mit Queksilber zu heilen. Zimmermann Erfahr. I. B. S. 78

 

[Manuskriptseite 11]

[IIb-25-1795-1796-0078]
Der sinesische Kais. Chi Hoang Ti befahl alle Bücher zu verbrennen, ausser die der Aerzte und Architekten, bei Lebensstrafe |

 

[IIb-25-1795-1796-0079]
Frau von Staal, die in der Bastill war: Gefangne sind wegen der Musse die aufmerks. in der Beobachtung |

 

[IIb-25-1795-1796-0080]
Eine Fieber=Hize leitet Galen von der Galle her, die Chimisten vom Ueberflus des Schwefels, Helmont von der Wuth des Archäus. |

 

[IIb-25-1795-1796-0081]
Zimmerman: ein Arzt hat stelt im Vorzimmer seine 50 p Kranken in 4 Reihen, der 1 verordnet er Aderlässe, 2 Purganzen, 3 Klystiere, 4. Luftänderung. | p. 224.

 

[IIb-25-1795-1796-0082]
Boerhave: bei Entzündungen des Augsterns mus man bis zur Ohnmacht Aderlassen und ihn äusserlich sanft erwärmen. | p. 256.

 

[IIb-25-1795-1796-0083]
Drelincourt, Prof. der Anat. in Leyden, hielt eine Wassersüchtige für schwanger, Salzman in Strasburg, umgekehrt. p. 282

 

[IIb-25-1795-1796-0084]
Viele Ohnmacht. hören auf wenn der Kranke eine horizont. Stellung annimt p. 444

 

[IIb-25-1795-1796-0085]
Es giebt grünen Harn. Janus Plancus erzählt von einem blauen p. 384

 

[Manuskriptseite 12]

[IIb-25-1795-1796-0086]
Boerhave sah den Kranken mit einem Mikroskop ins Auge, ob das Blut in die kleinen Gefässe trete |

 

[IIb-25-1795-1796-0087]
Zimmermann: bei Brustentzündungen ist die Begierde aufrecht zu sizen oder gar herumzugehen ein Zeichen des Todes. p. 435

 

[IIb-25-1795-1796-0088]
v. Stokar: ein Kranker an Flecken stirbt nicht, wenn er den Tod wünscht, weil er ihn dan nicht fürchtet. 459. 60.

 

[IIb-25-1795-1796-0089]
Bei Kindern (auch mehr bei mitlerem als höherem Alter) ist Gefälligkeit, grösserer Wiz und Seelenkräfte in der Krankheit ein Zeichen ihres Todes. 462

 

[IIb-25-1795-1796-0090]
Aretäus: bei einzelnem Blutspeien, so gefährlich es sei, verlieren die Menschen den Muth nicht, weil sie keine Schmerz. spüren. | 464

 

[IIb-25-1795-1796-0091]
Plözliche Gelassenheit bei ängstigenden Krankheiten bedeuten wie schnelles Aufhören der Schmerzen wie des Wahnsins in einer Entzündung der Gedärme, den Tod. 465.

 

[IIb-25-1795-1796-0092]
Mariotte: Mondlicht hat auf weissem Papier oft eine blaue Farbe gehabt. - Der Schatten im Sternenlicht ist oft blau. Oekonomische Hefte. | Huart.

 

[IIb-25-1795-1796-0093]
Die Oronge=Champignons bei Limosin wachs. nur im unkultivierten Land {unt. Kastanien}, kommen nach 1 Umackern in 10 Iahren nicht wieder - delikat zu essen p. 124. |

 

[IIb-25-1795-1796-0094]
Wachsen unter Neumond - Gewitter - am

 

[Manuskriptseite 13]

schnelsten.

 

[IIb-25-1795-1796-0095]
Jedes Volk hat einen Lieblingstanz - Deutsche Walzer - Toskaner den Frascone - Engl. Kontretänze - Polen den Masurett - Neopolitaner die Tant Tarantella - Franzosen die Perigourdines - Spanier den Fandango - die Portugies. die Ziguedillas |

 

[IIb-25-1795-1796-0096]
Der D. Sanginetti läugnete dem D. K Clarizio die Unschädlich. des Tarantelstichs - dieser lies sich ihne Schad. öffentlich stechen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0097]
Pest u. alle der Luft zugeschrieb. Krankh. kommen von kleinen Thiergen aus der Luft, die Schwefeldampf am best. tödtet |

 

[IIb-25-1795-1796-0098]
Um 1/2 2 halb 2 Uhr Nachmittags steht der Thermomet. erst am höchsten, bleibt 3/4 Stunde so. |

 

[IIb-25-1795-1796-0099]
Nach dem westgothisch. Gesez müssen, wenn ein Rasender jemanden getödtet, seine Verwandten für die Brüche haften. Dreier. p. 98.

 

[IIb-25-1795-1796-0100]
Bei den Angelsachs. wurde sogar die Unachtsamkeit des Gefangenenwärters, der den Gefangnen entfliehen lass., an der ganzen Gemeinde mit der poena escapii (echappade) gestraft. 100

 

[IIb-25-1795-1796-0101]
Im Holsteinischen muste man den Reinigungseid mit Anrührung eines grünen Rasens ablegen. - Nach der Fürstlich Oelsnischen Landesverordnung l. II.

 

[Manuskriptseite 14]

art. 14 musten beim Gränzeid sich aufs Hemd ausziehen, in eine Grube mit blossen Füssen knien u. einen Rasen auf das Haupt legen. | 103

 

[IIb-25-1795-1796-0102]
Die Fries. schwuren beim Anfassen ihres Zopfes, heist Bödel Eid. |

 

[IIb-25-1795-1796-0103]
Die Frauen schwuren auf ihrer Brust u. Zopf - eine schwangere auf den Gürtel ||

 

[IIb-25-1795-1796-0104]
Nach dem Apenrader u. Haderslebner Stadtrecht reinigte sich der Fuhrman eidlich, indem er einen Fus aufs Rad sezte - die Schiffer aufs Schifsbord - der Reiter in den Steigbügel ||

 

[IIb-25-1795-1796-0105]
Die Franken hielten schwörend einen Stok, u. warfen ihn weg, Gott solte sie so wegwerfen. | 106

 

[IIb-25-1795-1796-0106]
Die Buraten küss. nach dem Eid die Mündung einer vor die Kanzlei gebrachten Muskete oder halten sich beim Eid den entblösten Säbel im Nacken. Regnier in Meus.
Meus.] = Meusel, Johann Georg (Hg.) - Augsburg 1780
Beiträge zur Erweiterung der Geschichtskunde I Th. S. 151
. |

 

[IIb-25-1795-1796-0107]
Si vir factum pernegaverit et Femina constanter affirmaverit, prehendat reliquias s sanctorum manu dextra et membrum genitale viri sinistra manu et perabit: a stupram passam esse de ipso membro et tune de jure sur nihil amittat. Leges Walliae II. §. 48. | p. 113.

 

[Manuskriptseite 15]

[IIb-25-1795-1796-0108]
Bei den Deutschen lösete der Ankläger dem Ermordet. zum Beweis die Hand ab, die gesotten wurde - wie man er od. der Ankläger den Dieb mit der auf den Rücken gebundenen gestohlnen Sache, den Falschmünzer mit den Münzen, den Gewichtsfalsar mit dem Gewicht auf der Schulter geführte brachte - solche Hände findet man noch in Gerichtsarchiven; nachher eine wächserne. | p. 125

 

[IIb-25-1795-1796-0109]
Leukauf daher, weil Lid, Leid Wein hies und weil allemal bei einem Kauf Wein von den Kontrahenten u. Zeugen muste vertrunken werden. 49.

 

[IIb-25-1795-1796-0110]
Gaudieb einer, der das ganze Land (Gaue) bestiehlt. 61.

 

[IIb-25-1795-1796-0111]
Todfal ist weil Fal Tod bedeutet, ein Pleonasm wie Wildfrembd, Diebstahl |

 

[IIb-25-1795-1796-0112]
Wenn in Aegypt. ein Todter gefunden worden, muste ihn die benachbarte Stadt aufs beste begraben u. einbalsam. lassen. | p. 101

 

[IIb-25-1795-1796-0113]
In einem schweiz. Dorf muste sonst der, der die Nothwer nicht d. Zeugen beweisen konte, seinen Hund, Kaze, Haushahn u. den Helmen von seinem Haus mitbringen und darauf schwören. | 114

 

[IIb-25-1795-1796-0114]
Sonst hiessen Häuser nur Hütten, sogar das Rathhaus. | 80.

 

[Manuskriptseite 16]

[IIb-25-1795-1796-0115]
Alle Badeschwämme sind abgestorbene u. ausgelaugte Gerippe von Federbuschpolypen. Lichtenstein.

 

[IIb-25-1795-1796-0116]
Euripides machte seine Tragödien in der Höle der Insel Salamis. Aul. Gell. XV. 20.

 

[IIb-25-1795-1796-0117]
Vaucanson: die Muskeln der Brust - auch bei seinem Automaten - brauchen eine Kraft von 56 Pfund um das hohe c, den höchsten Ton des Flageolet, herauszubringen. Hingegen zum tiefen e, der tiefsten Note ist eine Kraft von 2 Pfund Loth od. 1 Unze hinlänglich. Nikolai: die Sänger können leicht eine Volate, d. h. d. steigende Folge von Tönen herausbringen aber nicht dieselbe fallend. So bei den Automaten, wo mehr Wind im lezt. Fal nöthig ist. Nikolai I B.

 

[IIb-25-1795-1796-0118]
In Moskau sind 3000 franz. Sprachmeister. Etude de la nature. T. III. p. 214

 

[IIb-25-1795-1796-0119]
Alexander lies seinen Soldaten die Bärte scheeren, damit sie der Feind nicht daran fassete. Plut. Theseus |

 

[IIb-25-1795-1796-0120]
Der Räuber Sciron lies sich von Fremden zum Schein die Füss. waschen, aber sties sie ins Meer: Getödtet von Theseus |

 

[IIb-25-1795-1796-0121]
Noverre verlangt vom Balletmeister Anatomie, Geometrie, Musik, Malerei. Ein Ballet ist ein Gedicht. Der Tanz mus rühren

 

[Manuskriptseite 17]

u. belustigen wie Tragödie u. Komöd. Ein Ballet ist eine Reihe von Gemälden. Lettres sur la danse par M. Noverre. IIde Edition.

 

[IIb-25-1795-1796-0122]
Bei den Griechen rieb man sich mit konsekriertem Wein, machte damit ein Kreuz unter Traktat {ktate}, gab das Abendmal Todten mit.

 

[IIb-25-1795-1796-0123]
Sonst gieng man zur Büssung ohne Hemd. Shakespear.

 

[IIb-25-1795-1796-0124]
Baugier: die gothische Baukunst nahm, besonders die Säulenstellung wurde von einer Allee hochbelaubter Bäume genommen. Nikolai 1 B.

 

[IIb-25-1795-1796-0125]
Die Mokas, Whidahs u. a. Neger beten die Schnecke an. Auswahl der Reisebeschreibungen. 5. Th.

 

[IIb-25-1795-1796-0126]
Plinius freuet sich, daß unter einer von den 8 Arten Kirschen, die nach Rom kamen, eine die Plinianische hies - die a. hiessen nach den berühmtesten Familien Coeciliennes, Juliennes p.

 

[IIb-25-1795-1796-0127]
Rabbinen verbieten weibliche Kleidung lang an zusehen. Emanuel.

 

[IIb-25-1795-1796-0128]
Kais. Ferdinand I. lies die Bibel nach Luthers Übersezung verbrennen. Nikolai 1 B.

 

[IIb-25-1795-1796-0129]
Camper: die alten Bildhauer machten der Schönheit wegen die Köpfe länger als sie in der Natur waren. Kleine Schriften. 1 B.)

 

[IIb-25-1795-1796-0130]
Der Reiterpallasch in Gräz mus 4 Proben aushalten: Biegen - 3 Hiebe in die Luft - 3 Hiebe ins Holz - 3 ins Eisen. |

 

[Manuskriptseite 18]

[IIb-25-1795-1796-0131]
Die Zunge des h. Nepomuks wurde da 1716 sein Grab geöfnet wurde, wurd unverwes. gefunden weil er die Beichte der Königin Johanna von Böhmen verschwiegen |

 

[IIb-25-1795-1796-0132]
Ein hingericht. Heiliger heisset Märtyrer - der natürlichen Todes Beichtiger (confessor) - Wenn eine Messe de sancto martyre gelesen wird, Mesgewand roth - de sancto confessore, weis od. gelb. An Festtagen ist überh. weis mit Gelb; blos am Pfingstt. roth - An Sontag. de Ea, auf die kein Fest eines Heiligen fält) grün. Bei Todtenmessen schwarz |

 

[IIb-25-1795-1796-0133]
Sulzer: ein frommer Man muste im Gram wider Willen Gotteslästerung sagen.(Dessen Abhandlung)

 

[IIb-25-1795-1796-0134]
Das 4te Gelübde der Mission darf der Jesuit niemals vor dem 45 J. ablegen |

 

[IIb-25-1795-1796-0135]
Die Flecken von einigem rothen Wein bringt man am besten zur Zeit der Weinblüte heraus, d. Waschen mit lauer Milch. Schüz. Auszug aus Krüniz. 4 Th.

 

[IIb-25-1795-1796-0136]
Jakobi: die Franzos. und Italiener ziehen den April dem Mai vor.

 

[IIb-25-1795-1796-0137]
Der Friesel war in der Mitte des vorigen Iahrhund. unbekant, mehr an Reichen als Armen, Weib. als Männern |

 

[Manuskriptseite 19]

[IIb-25-1795-1796-0138]
Die Weiber auf Madagaskar müssen so lang die Männer im Krieg sind, singen und tanzen, sonst siegen sie nicht. Jakobi Taschenbuch 1796.

 

[IIb-25-1795-1796-0139]
Von der Enthaltung z von Eiern zur Fastenzeit entstand der Gebrauch, sie vor den Ostertagen einsegnen zu lassen, um am Ostern sie auszutheilen. histoire generale de la vie privée des Français dans tous les tems et dans toutes les provinces de la Monarchie

 

[IIb-25-1795-1796-0140]
Honig war die gewöhnliche Speis. des Pythagoras |

 

[IIb-25-1795-1796-0141]
Im J. 1514 wurden die Saucenmacher eine Zunft. |

 

[IIb-25-1795-1796-0142]
Domizian lies die Weinstöcke ausrotten, des Ackerbaus wegen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0143]
Sonst verkaufte blos der franz. Adel den Wein, welch. Privileg. Ludwig XIV noch in einigen Provinz. bestätigte |

 

[IIb-25-1795-1796-0144]
Eine Urkunde unter vom Abt Suger sezt der Kollegialkirche von St. Paul eine Rente von 10 Stübern u. einer Maas Wein aus "damit die Domherren Gott und dem h. Paul mit mehr Gottesfurcht und mehr Munterkeit dienen mögen." |

 

[IIb-25-1795-1796-0145]
Im vor. Säk. entstand zwischen den Champagnern und Burgundern ein Streit über den mediz. Werth ihrer 2ten Weine.

 

[IIb-25-1795-1796-0146]
In den mitl. Zeit. war beim Ess. alles gepaart, ein Herr und eine Dame hatten 1. gemeinschaftliche Schüssel u. 1 Becher. Die h. Berlande enterbte

 

[Manuskriptseite 20]

ihr Vater, weil sie unter dem Vorwand seines Aussazes. seinen Becher gewaschen hatte |

 

[IIb-25-1795-1796-0147]
Da man viel muste trinken können, so nahm statt seiner ein Champion, dessen Trinken od. {und} Niederlage jenem zugeschrieben wurde |

 

[IIb-25-1795-1796-0148]
Der Wappenherold schnit das Tischtuch vor einem zu beschimpfenden Ritter entzwei u. kehrte das Brod um |

 

[IIb-25-1795-1796-0149]
In Lion hatte man wegen der Seidenarbeiten, wegen den Nebeln im Winter, noch in Oel getränktes Papier, das nicht anlauft wie Gläser. |

 

[IIb-25-1795-1796-0150]
Spiegel fand man in den Gräb. der Könige u. Feldherren |

 

[IIb-25-1795-1796-0151]
Gallia togata hies das Gallien, dess. Einwohner die röm. Kleidung angenommen, wegen der toga - das a., hies das die alte Kleidung behielt, hies gallia braccata, von braccha Hosen, die sie trugen |

 

[IIb-25-1795-1796-0152]
Bei den Galliern war verboten, sich Haar und Bart eher abzuschneiden bis man einen Feind in der Schlacht getödtet |

 

[IIb-25-1795-1796-0153]
Zäsar nahm den besiegten Galliern das Recht, Bärte zu behalten u. das Kopfhaar - blos die Röm. trugen sie; bei der christlichen Relig. bekamen

 

[Manuskriptseite 21]

die Geistlichen das Recht u. endlich die Grossen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0154]
Da Ludwig XIII. u. Ludwig XIV kam in einem unbärtigen Alter auf den Thron kamen, so liessen sich alle Hofleute scheeren |

 

[IIb-25-1795-1796-0155]
Der 1te Strumpfwirkerstuhl sol noch fast so volkommen gewes. sein wie jezt. |

 

[IIb-25-1795-1796-0156]
Die Konzilien verboten den Geistlichen schwere, lange Kleid. zu tragen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0157]
Die Wappen kommen aus den Kreuzzügen - man nahm sie aus Noth an, sich zu erkennen; die Ritter liessen ihre auf ihre Schilde malen. Dan blieben sie im gemeinen Leben. |

 

[IIb-25-1795-1796-0158]
Unt. Ludwig XI. musten die Thüren in den Pallästen wegen der hohen Müzen der Weib. höher gemacht werden |

 

[IIb-25-1795-1796-0159]
Die Damen trugen im 14 Säk. die Falken auf der Hand wie jezt die Schooshunde |

 

[IIb-25-1795-1796-0160]
v. Aubignac in seiner pratique du theatre Français schränkt die Einheit des Orts auf 1 Zimmer ein - Voltaire nach Möser, auf eine Stadt.

 

[IIb-25-1795-1796-0161]
Caravaggio: er finde seine Modelle auf der Strasse.

 

[IIb-25-1795-1796-0162]
Claude Lorraine lernte nie eine erträgliche Figur zeichnen, nur Landschaften, konte kaum schreiben.

 

[Manuskriptseite 22]

[IIb-25-1795-1796-0163]
164 Chladni nent die * unangenehmen immer höhern, die eine Saite giebt, nur im spizen nicht rechten Winkel gestrichenen, Längentöne.

 

[IIb-25-1795-1796-0164]
165. Brenbare u. öligte Dinge brechen den Lichtstrahl stärker als a. Erxleben Physik, 6 Auflage.

 

[IIb-25-1795-1796-0165]
166 Ein Gegenstand hinter einem ebenen Glas. scheint um den 3ten Theil der Gla Dicke des Glas. näher zu liegen, |

 

[IIb-25-1795-1796-0166]
167. Wurm: Jupiters Störung d. den Uranus geht auf 1'', 3. - die des Saturns auf 18'', 7. L. Z. N 19. 1796.

 

[IIb-25-1795-1796-0167]
168. Gewisse Welse u. andere Fische brüten ihre Eier im Mund aus. Bloch. L. Intellig. Z.

 

[IIb-25-1795-1796-0168]
169 Talmud: Engel lehren dem Kind im Mutterleibe alle Wissensch. u. Fata: beim Ausgang legen sie die Hand auf den Mund, daher der Einschnit, u. es vergiss. alles. Da sind alle Oefnungen des Kindes zu.

 

[IIb-25-1795-1796-0169]
170. Vertiefte Schrift auf Gräbern zu les. macht vergeslich, nicht erhaben. |

 

[IIb-25-1795-1796-0170]
171. Gebäude worin keine Metalle sind, werden vom Bliz am stärksten zerschmettert. Reimarus vom Bliz.

 

[Manuskriptseite 23]

[IIb-25-1795-1796-0171]
172 Beim Vieh ist nur die Stelle der Haut, wo weisses Haar ist, vom Bliz verlezt. p. 237. mithin die geschwächtere.

 

[IIb-25-1795-1796-0172]
173. Thiere die d. einen elekt. Funken auf den Kopf getödtet, werd. d. einen auf die Brust wied. lebend. |

 

[IIb-25-1795-1796-0173]
174 D. Currie: eine mit heiss. Wasser gefülte Blase auf der Herzgrube erwärmt den Ohnmächtigen noch eher als ein warmes Bad |

 

[IIb-25-1795-1796-0174]
175 Düclos sprach stets, eh er über et. schrieb, darüber, um sich zu befeuern, mit Jemandem
Jemandem] echtes grosses Jott mit Unterschleife!
u. wärs sein Bedienter. Enyclopediäna. Bibl. der schönen Wissenschaften.

 

[IIb-25-1795-1796-0175]
176 Krebillon Sen. schrieb seine Tragödie nicht eher nieder bis sie solte gespielt werden - machte er im Gedächtnis eine Korrekt., vergas er das Falsche ||

 

[IIb-25-1795-1796-0176]
177 Diderot machte Predigten für Geld, einem Missionar nach Amerika 6, eine für 50 Taler. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0177]
178 Richelieu legte eine Abgabe auf die Brunnen (Fontaines) Pittaval, l'art d'orner l'esprit en l'amusant. I p

 

[IIb-25-1795-1796-0178]
179 Man strebt in Aix sehr nach der Rolle des Teufels bei der Passionsfarce, weil er das Recht hatte alles zu behalten was er mit seinen Klauen ereich. kan. |

 

[Manuskriptseite 24]

[IIb-25-1795-1796-0179]
180 S. Romuald wolte man in einer Stadt tödten, um seinen Leib als Reliq. zu kriegen. Kard. Bembo in dess. Leben |

 

[IIb-25-1795-1796-0180]
181 Ludwig XV hatte als Dauphin einen kleinen Husar. sehr lieb, den die Düchesse de Ventadour für den Dauphin geiseln lies, um jen. d. den Schmerz darüb. zu strafen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0181]
182 Ein Mörder warf in Ital. sich zur Rettung gegen die Sbirren auf die Achseln eines Predigers. |

 

[IIb-25-1795-1796-0182]
183. Sieur de Doeuillet, ein grosser Musikus, macht mit seiner Violine das Geschrei einer Gebährerin nach - er macht allein eine Oper, man denkt es sind Chöre, viele Singstimmen. Einmal macht er in seinem Haus mit seiner Stimme den Lärm schlagender Männer u. Weiber nach, als wenn alle Meub. zerbrächen. - der Kommiss. dringt 2 mal ein, es ist nichts da. |

 

[IIb-25-1795-1796-0183]
184 Durch die ecuries des Louvre mus man ohne gands gehen, sie werden sonst genommen |

 

[IIb-25-1795-1796-0184]
185 Richelieu schikte nach dem Ausschelten einen od. 2 in ein einsames Zimmer, in dessen Schränken Spionen: ihre Verwünschungen hörte man dan |

 

[IIb-25-1795-1796-0185]
186 Die Eisstralen des gefrierenden Wass. sind in den Winkeln von 60 Gr., 30, 120. Erxleben.

 

[Manuskriptseite 25]

[IIb-25-1795-1796-0186]
187. Wasser in der Kälte, entw. in einem verschloss. Gefäss worin es, od. unt. Oel, gefriert nicht; aber sogleich, wenn man es erschüttert |

 

[IIb-25-1795-1796-0187]
188. Die Gemische von Metallen schmelzen in einer kleinern Hize als die einz. Metalle, woraus sie zusammengesezt. |

 

[IIb-25-1795-1796-0188]
189 Bei dem Entzünden des Schiespulvers wird eine dephlogist. Luft erzeugt, die mit der inflammabeln des Kohlstaubs eine Knalluft - die sich nach Watt, Cavendish und Lavoisier nach dem Entzünden in Dünste auflöst - macht. | Lichtenberg.

 

[IIb-25-1795-1796-0189]
190 Wenig Wasser wird in grosser Hize langsamer in Dämpfe verwandelt als in schwächerer |

 

[IIb-25-1795-1796-0190]
191. Wass. kocht §. 187 im luftleeren Raum leichter, in verschlossenen Gefässen schwerer |

 

[IIb-25-1795-1796-0191]
192: Wolf: Homer konte nicht schreiben. Seine Iliad. und Odyss. habe mehrere Verfasser. L. Z. n. 34. 96.

 

[IIb-25-1795-1796-0192]
193. Im Tempel zu Jerus. durfte bei grosser Strafe niemand sizen, alle stehen, sog. Könige; ausser vom Stam Davids. Schmidts Predigten.

 

[IIb-25-1795-1796-0193]
194. Bei der Krönung der französ. Könige wurde ein Vogel losgelass., nur er durfte auf einem weissen

 

[Manuskriptseite 26]

Pferd reiten, Vasall. musten die Lehn kniend empfangen. Morgenstern.

 

[IIb-25-1795-1796-0194]
195 Meuchelmörder wurd. in Arragonien von hinten gerichtet. Gräf. von Aunoy.

 

[IIb-25-1795-1796-0195]
196. Bechstein: alle Vögel aus Nord. sind leichter zu fangen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0196]
197 Die haarigen u. federigen Thiere sind Nichtleiter, die glatt. Leiter. Erxleben.

 

[IIb-25-1795-1796-0197]
198 Nichtleiter werden d. Hize od. Nässe leitend, z. B. glühendes Glas, kochendes Pech |

 

[IIb-25-1795-1796-0198]
199. Wilke in Stokholm: ein Paar Tropf. Queksilber in einem Federkiel geben diesem bald posit. bald neg. Elekt., je nach dem man ihn sie bald nach der Spize laufen lässet oder umgekehrt. Lichtenberg. |

 

[IIb-25-1795-1796-0199]
200. Eine Stange Siegellak sol zerbrochen, an jeder Hälfte eine a. Elekt. zeigen. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0200]
201. lex manifestationis in Arragon: wenn einer ein ungerechtes Urthel empfangen zu hab. glaubt, so legt er 500 Taler nieder. Wird die Ungerechtigkeit erwies., so verliert der Richter Stelle oder Leben u. mus ihm 500 Taler zahlen, das ungerechte Urth. aber wird doch volstrekt - im a. Fal verliert er die 500 d'Aunoy)

 

[IIb-25-1795-1796-0201]
202. Whiston: die Erde schmilzt im Feuer zu einer Krystalkugel, die die Auserwählten bis zum jüngsten Gericht bewohnen. |

 

[Manuskriptseite 27]

[IIb-25-1795-1796-0202]
203. Durch Schlagen bekommen die Metalle eine grössere Stärke - zum Halten - , durch zu vieles eine kleinere. Erxleben.

 

[IIb-25-1795-1796-0203]
204. Alle Stricke stärker, je weniger sie gedreht werden - nasse sind schwächer als trokne, gepichte als ungepichte |

 

[IIb-25-1795-1796-0204]
205 Holländische Ankerthaue haben 21 Zol im Umfang, werden aus 2250 kleinen Schnüren, deren jede 100 Pfund trägt, zusammengedreht |

 

[IIb-25-1795-1796-0205]
206 Ein Tribometer ist eine Maschine, die d. Gewichte die Grösse des Reibens untersucht. Metall u. Hölzer reiben sich am stärksten auf ihres Gleichen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0206]
207. Das Retzische od. Buissartische Hygrometer hat eine düngeschabte Federspuhle zur Hauptsubstanz - die Saussürsche das ausgelaugte Menschenhaar - das Delücsche einen ausgeschnittenen Fischbeinstreifen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0207]
208. Das Mariottische Gesez daß die Luft von einer 3fach so grossen Kraft {Druk} 3mal dichter gemacht werde u. s. f. |

 

[IIb-25-1795-1796-0208]
209. Ein gewöhnliches Baromet. giebt die Höhe des Queksilbers beim Fallen zu gros an, beim Steigen zu klein. |

 

[IIb-25-1795-1796-0209]
210. Ein Kubikfus Wasser zu 1 Kubikfus Weingeist gegossen, macht nicht 2 K. F. aus |

 

[Manuskriptseite 28]

[IIb-25-1795-1796-0210]
211 Ein Wachsthum von 1 Fahrh. Grad Wärme macht das Baromet. um 1/30 paris. Linie steigen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0211]
212. Man verwandelt d. den elekt. Funken Gold in einen purpurrothen Staub od. Dunst - Silber dunkelgrün oder olivenfarb. - Platina lichtbraun |

 

[IIb-25-1795-1796-0212]
213. Knights 2. magnet. Magazine: jedes besteht aus 240 zusammengelegten künstlichen Magneten, wiegt 500 Pfund u. war ein Parallelepip. - wirkt ausserordentlich. |

 

[IIb-25-1795-1796-0213]
214 Knight macht Magn. aus einem verhärteten Teig aus pulveris. Magneten, Kohlenstaub u. Leinöl . Ingenhouß biegsame Magnete aus Eisenstaub und Wachs |

 

[IIb-25-1795-1796-0214]
215. Der Durchmesser des Aequators ist um 10 Meilen grösser als die Erdaxe - nach de la Lande 6 Meilen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0215]
216. Die Spizen der Länder nach Süden alle westwärts einer grossen Bucht, ostwärts Inseln, sie selbst endigen sich in grossen Vorgebirgen, Afrika, Asien Amerika Neuholland |

 

[IIb-25-1795-1796-0216]
217. Erst in neueren Zeiten Nordlicht gemein: Halley der eines von 1716 beschreibt, sagt, es sei sein erstes. | Lichtenberg.

 

[Manuskriptseite 29]
Seitennumerierung falsch, bei JP Seite 28

[IIb-25-1795-1796-0217]
218. Die Kellerasseln werden von den Skorpionen gefressen u. fressen die jungen Sk. Füeßlin Magazin für Liebhaber der Entomol. 7.

 

[IIb-25-1795-1796-0218]
219. Beyroux de la Coudreniere: die Planeten sind selbst leuchtende Körper, und der Saturn wird zuerst zur Sonne.

 

[IIb-25-1795-1796-0219]
220 Grosse Thiere Elephanten p. leben gern an Flüssen Thälern, schattigen Einöden.

 

[IIb-25-1795-1796-0220]
221 Der Zahn oder das Horn des Narvals, das man für das Einhorn hielt, wurde zu Bischofsstäben genommen. Ein Einhorn hatten 2 Marggrafen: so oft ein Ring zur Arzenei davon abgeschnitten wurde, geschah es in Gegenwart beider Deputierter der 2 fürstlichen Häuser; im J. 1550 wurde das Horn getheilt; Margg. Albrecht bekam 3 Mark 14 Loth, 3 G. u. M. Georg Friedrich 4 M. 15 L. 3 1/2 G. Bekman.

 

[IIb-25-1795-1796-0221]
222. Baretti: keine Zitrone darf bei Strafe fortgeschikt werden, die nicht d. ein bestimt. Gefäs fält, weil die grösseren zu reif zur Versendung sind.

 

[IIb-25-1795-1796-0222]
223. Semler: die ersten Bischöffe vor enthielten ihren Gemeinden die paullinischen Briefe vor, weil das darin gepredigte Christ. zu moralisch und rein. Nekrolog 91. 2 B. 2. Iahrgang.

 

[Manuskriptseite 30]

[IIb-25-1795-1796-0223]
224 Sonst lies man in Lübek junge Leute die Ochs. todschlagen, Schweine im vollen Lauf mit der Keule tödten ||

 

[IIb-25-1795-1796-0224]
225 Das kanon. Recht: bei der ersten Generazion geht das Feuer als das leichteste der Elemente verloren - 2, die Luft - 3, Wasser - 4, Erde. Ueb. die Ehe.

 

[IIb-25-1795-1796-0225]
226. Cotte: das Queksilber sucht im Barometer von 2 Uhr Morg. bis 9 Uhr Abends zu steigen, das maximum ist um 9 Uhr. 37. B. der observations sur la physique etc. par Rozier.

 

[IIb-25-1795-1796-0226]
227. Thouret: unt. allen thier. Theilen widersteht das Gehirn der Fäulnis am längst. weil es eine dem Walrath ähnliche Mischung hat. 38 B. |

 

[IIb-25-1795-1796-0227]
228. Cotte: Magnetnadel entfernt sich von Januar bis März von Norden - nähert sich von März bis Mai dem Norden - im Jun. ohne Bewegung - im Jul. entfernt, im Aug. September Okt. nähert sich dem Norden - die gröste Näherung gegen Westen ist unser Aequinokt. | 41 B. |

 

[IIb-25-1795-1796-0228]
229. Der Käfer oder bess. seine Larve ist das beste Mittel gegen Zahnschmerzen, über den folgendes Buch herauskam: storia naturale di un nuovo insetto, di Ranieri Gerbi. 1794. 268 S. 8. A. L. Z.

 

[Manuskriptseite 31]

[IIb-25-1795-1796-0229]
231.
231.] Zählfehler JP
In der Zeit der Chevalerie lies sich in Frankr. der Freund den Bart wachs. u. entsagte allen Freud. wenn sein Freund abwesend war. Har 6 St. Der Liebhab. durchstach das Wachsbild einer Unerbitlichen u. schmelzte es zur Rache. - Die Königin Margareth, Königs Heinr. von Navarra Gemahlin benezt das Haupt ihres Liebh. La Mote, den sie hinrichten lass., mit Thränen und Küssen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0230]
232 Sobald mit der Glocke im königlichen Pallast ein Zeichen gegeben: gieng die Bartholomäusnacht an. Fackeln ans Fenst. gebracht, um den Mord zu sehen - Katholiken hatten zum Zeichen ein weisses Tuch um den Arm

 

[IIb-25-1795-1796-0231]
233. Die Reichshofräthe (wie die Kammerricht.) müssen in schwarzen Mänteln erscheinen, Joseph ordnete es ab, Leopold II. an - Danziger Grundsäze der Reichsgerichtsproz.

 

[IIb-25-1795-1796-0232]
234. Sie entrichten keinen Akzis, kein Brücken= Weggeld, keine Nachsteuer und Abzug. §. 155. u. kein Briefporto.

 

[IIb-25-1795-1796-0233]
235. Die verheiratheten haben 8 Wochen Ferien, die unverheirath. 6 - neue haben im ersten J. keine. §. 156.

 

[IIb-25-1795-1796-0234]
236 Im R. Kammergericht sind Weihnachts= Fasnachts= Oster= Kreuzwochen (von Rogate bis Exaudi) Pfingst= Hundstagsferien - alle Feiertage, die nur 1 Religionspartei feiert, werden nicht nur von beiden für Ferien gehalten, auch der darauf folgende Tag, heiss. Postfeste |

 

[Manuskriptseite 32]

[IIb-25-1795-1796-0235]
237 Keine an dem Kammergericht rechtende Partei kan vor dem R. Kammerger. selbst erscheinen oder ihre schriftliche Handlung selbst unterschreiben - sond. sie mus es d. den öffentlichen Prokurat. besorgen lassen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0236]
238 Der Reichsfiskal darf auf der Audienz im Kammergericht innerhalb der Schranken mit bedektem Haupt und Degen sizen, mus aber aufstehen u. den Hut abnehmen, wenn Urtheile in fiskalischen Sachen publiz. werd. §. 133.

 

[IIb-25-1795-1796-0237]
239. Ein Pronotarius mus er für jede Stunde die er fehlt, 20 Kreuzer Neglektengeld zahlen, ein Notar u. Leser 12 Kreuzer. |

 

[IIb-25-1795-1796-0238]
240. Rabenkrähen saufen nur im Juny. Krüniz

 

[IIb-25-1795-1796-0239]
241. Blos in den brixenischen tridentinischen lüttichs. stabloischen Sachen werden die Schriften bei dem Kammergericht lateinisch. eingereicht. |

 

[IIb-25-1795-1796-0240]
242 Die Meleagriden beweinten den Tod ihres Bruders Meleager so daß die Gött. sie in Hühner verwandelten. Dictionnaire de la Fable.

 

[IIb-25-1795-1796-0241]
243. In der Schlacht bei Leucofre kommand. 3 Könige einer von 12 J. (Clotar), einer von 10 (Theodobert) einer von 9 J. (Theodorich) die Heere. A***st de Genlis 3 B.

 

[IIb-25-1795-1796-0242]
244. Sonst war in Sina Gebrauch, daß sich nach dem Tod des Manns eines von seinen Weibern erhieng |

 

[Manuskriptseite 33]

[IIb-25-1795-1796-0243]
245. Schwazhaft. der Frau ist den Sines. eine Ursach zur Ehescheidung. |

 

[IIb-25-1795-1796-0244]
246 Daphnis erhielt von den Göttern, daß wer, er od. seine Nymph., untreu würde, erblindet: er erblindete. |

 

[IIb-25-1795-1796-0245]
247 Szipio lies 400 Jünglinge, die Numanz entsezen wolten, den rechten Arm abhauen.

 

[IIb-25-1795-1796-0246]
248 Die Appanagen haben an den Reichsgerichten den Favor der Alimenten, folglich sind gleich Exekuzionsprozesse wenn sie nicht gezahlt werden. An einen deutsch. Kammerpräs Hofmarschal

 

[IIb-25-1795-1796-0247]
249 In Würzburg mus die Judenschaft zu Heidingsfeld die Begräbniskosten des Fürsten bestreiten. | p. 186.

 

[IIb-25-1795-1796-0248]
250 Randall erfands, jungen Eichen gleich beim Anfang des Wachs. die nöthige Bildung zum Schifbau zu geben. Intelligenzbl. der Literatur Z. N. 40. 96.

 

[IIb-25-1795-1796-0249]
251. Spanien sezt Lebensstrafe auf Ausführung der Zuchtesel. Funk Naturgeschichte

 

[IIb-25-1795-1796-0250]
252. Man spert eine lebend. Ratte so lang ein bis sie eine neue lebend. frisset. Durch Gewohnheit friss. sie jede R. u. dan lässet man sie als ein Raubthier frei.

 

[IIb-25-1795-1796-0251]
253. Die Fettphaläne lebt mitten in u. von Fett |

 

[IIb-25-1795-1796-0252]
254. Ferrabosco entwarf ein Bild mit 4 Strichen u. dan braucht' ihm die Person nicht weiter zu sizen, er malte es ähnlich. Elwert Künstlerlexikon.

 

[Manuskriptseite 34]

[IIb-25-1795-1796-0253]
255. Der sinesische Kais. You lies eine Glocke, eine Trommel u. 3 metall. Tafeln vor seine Thür sezen, bei jed. Berührung ertheilte er Gehör und Recht.

 

[IIb-25-1795-1796-0254]
256 Die Sines. haben keine Wies., nur Getraideäcker, deren Stroh das Vieh füttert.

 

[IIb-25-1795-1796-0255]
257. In Meusebach (im gothaisch=altenburg. Herzogth. im Amt Roda) bleiben keine Sperlinge. L. Z. 96.

 

[IIb-25-1795-1796-0256]
158. Homer versteht unt. Ozean allemal einen Flus.

 

[IIb-25-1795-1796-0257]
259. Die asiat. Äthiopier trugen im Krieg Pferdehäute, stekten den Kopf in das Kopfstük, die Ohren des Thiers standen aufrecht, die Mähne war der Helm. Herod. VII. 68 etc.

 

[IIb-25-1795-1796-0258]
260 Die Kinder, die den säkul. Jubelgesang (carm. saec.) sangen musten vornehm u. unmanbar sein.

 

[IIb-25-1795-1796-0259]
261 Die Arab. u. Türkinnen schminken sich das Auge schwarz u. gros. ModeJour. 96. Feb.

 

[IIb-25-1795-1796-0260]
262. Heliogabal lies alle Gerichte aus Wachs machen, die Gäste musten sich waschen als hätten sie die Hände befettet, nach jedem Gericht und Becher Wasser. Lamprid. in Heliog. c 25.

 

[IIb-25-1795-1796-0261]
263. Hondekoeter malte Hennen Pfauen Geflügel, besonders die Federn ausserordentlich gut. Elwerts Künstlerlexik.

 

[Manuskriptseite 35]

[IIb-25-1795-1796-0262]
264. Die Lungensucht steht bei Schwangern so lang ohne Wachs. stil bis sie geboren haben. L. Zeit. 116. 96.

 

[IIb-25-1795-1796-0263]
265. Lungensüchtige befinden in engen Zimmern besser als in weiten. Beddoes: sie kömt vom Überflus an Sauerstof. |

 

[IIb-25-1795-1796-0264]
266 In Spanien macht man Feigenkäs, aus Feigen, Mandeln und Gewürzen. Funks Naturgeschichte p.

 

[IIb-25-1795-1796-0265]
267. Buchsbaum ist unter den europ. Hölzern das schwerste u. das einz., das zu Boden sinkt |

 

[IIb-25-1795-1796-0266]
268 Hasselquist auf der Insel Stanchio (oder Cos) einen Platanus, unter dessen Schatten 20 Häuser gebauet waren - Kaligula lies in einem ein Zimmer für 12 Personen anlegen - u. seine 47 fadensdicke Zweige trugen steinerne Pfeiler |

 

[IIb-25-1795-1796-0267]
269. Am abendländ. Plat. blättert u. fält die Rinde selber ab. |

 

[IIb-25-1795-1796-0268]
270 Unt. einem Plat. lagen die 1/2 Million des Xerxes, er behieng ihn mit Iuwelen |

 

[IIb-25-1795-1796-0269]
271. Man rechnet 1500 Abänderungen von Birnen |

 

[IIb-25-1795-1796-0270]
272. Witte malte nichts schöner als Kirchen, ermord. sich in Amsterdam 1692. Elwert.

 

[IIb-25-1795-1796-0271]
273. Boten malte blos fürchterliche Naturszenen, im Vorgrund immer die königliche Eiche. |

 

[Manuskriptseite 36]

[IIb-25-1795-1796-0272]
278.
278.] Zählfehler JP
Lanfranko trug die Farben mit Schwämmen auf, so daß ein Aug in der Nähe wie ein dunkler Flek aussah - sagte, die Luft male für ihn. |

 

[IIb-25-1795-1796-0273]
279 Bondonio, ein Thiermaler, ab. nur der schlechtesten, z. B. nur häsliche magere Pferde. |

 

[IIb-25-1795-1796-0274]
280 Van der Meer malte nur Schafe u. Schäfer, ab. herlich. |

 

[IIb-25-1795-1796-0275]
281. Parrocel diente als Schlachtenmaler 3 Jahre als Reiter zum Lernen |

 

[IIb-25-1795-1796-0276]
282 Salvator Rosa, der grosse Landschaftsmaler, zumal von Einöden, war in seiner Iugend ein Bandit u. zeichnete die von ihm durchstrichne Gegend und seine Spiesgesellen |

 

[IIb-25-1795-1796-0277]
283. Lykurg lies in der Stadt begraben, damit der Anblik gegen den Tod abhärtete. Lyk. Plutarch

 

[IIb-25-1795-1796-0278]
284. Er verbot die Namen der Todten aufs Grab zu sezen, ausgenommen im Treffen Gestorb., oder einer Priesterin. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0279]
285. Die Oberhäupt. der Mohren malten ihre schwarzen Körper im Kriege roth. Plin. XXXIII. 36.

 

[IIb-25-1795-1796-0280]
286 Nach dem Tod des Romulus hatten 150 Patrizier nach der Reihe, jeder 6 Stunden des Tags - anstat des Mitregenten Tazius - u. 6 St. des Nachts

 

[Manuskriptseite 37]

statt des Romulus die Regierung. königliche Ehrenzeichen u. opferte. Dauerte 1 Jahr. Numa Plut.

 

[IIb-25-1795-1796-0281]
287. Numa u. Pythagoras verordneten Opfer ohne Blutvergiessen, nur Mehl und Wein ||

 

[IIb-25-1795-1796-0282]
288. Nach dem Jus trium liberorum wurden dem Freigelass. die Arbeit {Arbeit} erlassen, den Weib. die Vormünder, sie giengen in Erbschaft. vor, sass. in Schaupläzen oben.

 

[IIb-25-1795-1796-0283]
289. In der Höle worin die Vestalinnen begraben wurden, war ein Brett brennende Lampe, Brod, Krug Wasser, Milch, Oel. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0284]
290 Pythagoras verbot sich auf einen Scheffel zu sezen - mit dem Schwert ins Feuer zu schlagen - umzukehren wenn man sich auf Reis. gemacht. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0285]
291. Numa sezte die Treue unt. die Göttinnen, gab ihr Tempel, Opfer ||

 

[IIb-25-1795-1796-0286]
292. Unt. Numa, d. h. in 43 J., stand der Janustempel keinen Tag offen ||

 

[IIb-25-1795-1796-0287]
293. Numa kam in den einen Sarg, in den a. seine Schriften, weil er die Priest. schon mündlich darin unterricht. u. nicht wie der Pythag. nichts schriftliches lass. wolte. Nach 400 J. wühlte die Fluth sie heraus, der Prätor Petilius las u. beschwur das Unerlaubte ihres Bekantmachens - wurden verbrant ||

 

[Manuskriptseite 38]

[IIb-25-1795-1796-0288]
294 Als sich in Rom ein Weib öffentlich vor Gericht vertheidigte, wurden die Götter gefragt, ob dad. der Stadt et. schlimmes vorbedeutet werde |

 

[IIb-25-1795-1796-0289]
295. Die Ehefrau des Pinarius, Thaläa, unt. der Regierung des Tarq. Superb. war die erste, die mit ihrer Schwiegermutter Geganda in Uneinigkeit lebte. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0290]
296 Wenn ein Sklave einen freien Jüngling liebte in Athen bekam er 50 Streiche. Aeschines gegen den Timarch.

 

[IIb-25-1795-1796-0291]
297. Keiner durfte den Tempel des Serapis betreten der nicht den Namen Iao (Gott) an der Stirn oder Brust trug. Schiller.

 

[IIb-25-1795-1796-0292]
298. Der Kaufman Protus baute Massilia (Marseille). Plut. Solon.

 

[IIb-25-1795-1796-0293]
299 Der Müssiggänger wurde nach Solons Gesez für unehrlich erklärt, wenn man ihn 3 mal müssig antraf. Pollux C. 6 C L. 8.

 

[IIb-25-1795-1796-0294]
300. Die, die von einer Beischläferin geboren wurden sprachen e. von der Verbindlichkeit los, ihre Väter zu ernähren. Plut. Solon.

 

[IIb-25-1795-1796-0295]
301. In Athen bekam man für das Tödten eines iungen Wolfs 1 Talent, alten 2. Animilius; Plut.

 

[Manuskriptseite 39]

[IIb-25-1795-1796-0296]
302 Fischer: manche Fische haben eine doppelte Schwimblase - sie enthält Stikluft und nicht Luft säuere - sie sondert den Sauerstof aus der athmosph. Luft ab. und ist eine Ergänzung der Lunge. Vicq d'Azyr: es sei ein Nebenmagen. L. Z. 96. N. 118.

 

[IIb-25-1795-1796-0297]
103.
103.] Zählfehler JP
Matthew Hopkins zog als Hexenspäher herum, lies in d. Grafschaft Essex 60 Hexen in 1 J. hängen; bediente sich der Schwimprobe - man wandte sie auf ihn an und er wurde verbrant. N. 119.

 

[IIb-25-1795-1796-0298]
104 Joseph Clark konte alle Positionen u. Verwachsungen nachmachen - wenn der Schneider kam, fand er einen a. Körper. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0299]
105. Franceso Battaglia wurde geboren mit 2 Steinen in der 1, 1 in der a. Hand - as nie et. a. als Kieselstein, gieng als Gries von ihm ||

 

[IIb-25-1795-1796-0300]
106. Solon: wer einem Einäugigen das Aug ausschlägt, sol beide verlieren. - Ein Pitschierstecher sol den Stempel von einem verkauften Ring nicht bei sich behalten. Diog. Laert.

 

[IIb-25-1795-1796-0301]
107. Ieder von den Thesmotheten (d. h. die 6 lezten unter den 9 Archonten) muste auf dem Markt schwören,

 

[Manuskriptseite 40]

daß er, im Fal er Solons Geseze überträte, eine goldne Bildsäule von seiner Grösse nach Delphos schicken wolle. Sol. Plut.

 

[IIb-25-1795-1796-0302]
108 Da ein Ochs od. Schaf, Schwein auf die römischen Münzen geprägt war, so hiessen die Römer ihre Kinder Suillius, Bubulcus Caprarius, Porcius. Publik. Plut.

 

[IIb-25-1795-1796-0303]
109. Dem V. Publikola lies man auf dem palatinischen Berg zum Lohne ein Haus bauen, dess. Thür nicht wie a. hineinwärts, sondern wie bei den Griechen herauswärts gieng, zum Zeichen daß er sich stets des gemeinen Wesens anehme. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0304]
100 Lykurg lies die Versamlungen nur im Freien halten, weil Bildsäulen, Gemälde, kostbare Rathäus. die Aufmerks. zerstreueten. Lykurg |

 

[IIb-25-1795-1796-0305]
111. Der tägliche Hausrath, Bett, Tische p. wurde bei den Spartern am besten gemacht, der Becher (Kothon) berühmt, da man wegen seiner Farbe das schmuzige Wass. nicht sehen konte im Feldzug und also nicht ekelte ||

 

[IIb-25-1795-1796-0306]
112. Sie durften nie mit einem Licht nach Haus gehen, des Muths wegen - sie musten Scherze ertragen.

 

[IIb-25-1795-1796-0307]
113. Ob jemand zu einer Tafel solte, jeder warf einen Brocken Brod in einen Korb - der Neinsager, einen zusammengedrükten - aber 1 Nein schadete nichts ||

 

[Manuskriptseite 41]

[IIb-25-1795-1796-0308]
114 Lykurg gab den Jungen wenig zu essen, damit mehr stählen u. mehr in der Länge wüchsen. ||

 

[IIb-25-1795-1796-0309]
115. Sie rükten mit Kränzen u. nach sanfter Musik ins Treffen: neben dem König war alzeit ein olympisch. Sieger ||

 

[IIb-25-1795-1796-0310]
116 Nur die, die in den panathenaischen Spielen gesiegt, bekamen einen Zweig vom Oelbaum der Minerva und niemand als diese durften einen Oelzweig über das athen. Gebiet hinaustragen. Note.

 

[IIb-25-1795-1796-0311]
117. Solon erhöhte, damit die Schuldner bezahlen konten, den Werth der Münze, z. B. einer Mine (d. h. 9 Taler) auf 12 1/2 Taler - hies Seisachthia. | Solon.

 

[IIb-25-1795-1796-0312]
118. Einem Weibe eines Unvermögenden erlaubte er den Beischlaf mit seinem nächsten Anverwandten ||

 

[IIb-25-1795-1796-0313]
119 Man machte sonst aus dem schwammigen Holz des Epheu Becher, zum Durchseihen. In 3 Tagen leert sich ein solcher Becher aus. Funk.

 

[IIb-25-1795-1796-0314]
120. Der Keuschbaum (vilex agnus castus) wurde sonst z B. von den Priesterinnen in Zweigen gegen die Wollust ins Bet gelegt. |

 

[Manuskriptseite 42]

[IIb-25-1795-1796-0315]
121. In Amsterdam verbrante man 1760 für 8 Millionen Livres Muskatennüsse, damit der Preis bleibe |

 

[IIb-25-1795-1796-0316]
122 Die Pohlen hatten immer ausländische Könige - der Kronkammerherr darf nach Gutdünken die königlichen Zimmer visitieren. Archenholz. Auch die Taschen. Abbé Coyer

 

[IIb-25-1795-1796-0317]
123 Die Dunsthöle oder Schwefelgrotte bei Pyrmont hat Sonnenaufgang und Untergang und bei kommendem Gewitt. u. trokn. Wett. die heft. erstickenden Schwaden - bei Regen fast nichts - Vögel, Frösche p. liegen todt um die Höle - hilft gegen Gicht, Erkältung, steife Gelenk. Zwierleins Taschenbuch für Brunnen u. Badgäste. 1794

 

[IIb-25-1795-1796-0318]
124. Die Indianer machen aus dem Federharzbaum Fakkeln ohne Docht. Man hat bei uns birnenförmige Flaschen davon für Wein p. - d. eingepumpte Luft kan man eine von der Dicke des Sohlenleder ausdehnen bis zur Dünheit des Papiers, fält wieder in die Form zurük, wenn Luft heraus. Funk.

 

[IIb-25-1795-1796-0319]
125. In Schweden bedient man sich des Meerrettichs mit Milch als einer roth. Schminke. |

 

[Manuskriptseite 43]

[IIb-25-1795-1796-0320]
126. Gilpin: Ruinen sind schwerer zu bauen als Häuser. - Der Ris mus d. alle Fugen laufen, die Esche mus man zum Spalt hinausziehen, spizes Gras auf den Zinnen wachs., Moos. u. Flechten überzieh. die Mauer - dah. sie oft die Zeit volendet.

 

[IIb-25-1795-1796-0321]
127 Der Schwörende trug barfus den Heiligen auf den Schindanger, auf einem seid. Tuch, Kerzen - Romant. Geschichte der Vorzeiten. 5 B.

 

[IIb-25-1795-1796-0322]
128. Kehlenhof hies die Niederlage von den Getränken der Klöster. |

 

[IIb-25-1795-1796-0323]
129. Die 2te Gemahlin Erzherzog Ernsts des Eisernen, Limburga, konte mit blosser Faust einen Nagel in die Wand schlagen. |

 

[IIb-25-1795-1796-0324]
130 Die Knechte durften keine Lanzen - ausser um sie dem Edelman nachzutragen - tragen, man durfte sie ihm auf dem Rücken zerschlagen |

 

[IIb-25-1795-1796-0325]
131. Fräulein war sonst nur die Benennung der Fürstentöchter. 6 B. Hauswirthin hies das Weib eines Edelman, Frau nur das eines Ritters |

 

[IIb-25-1795-1796-0326]
132 Sonst führten und hatten alle Damen Sperber, alle damit abgebildet auf Grabsteinen, Siegel |

 

[IIb-25-1795-1796-0327]
133. Im J. 1559 zählte man 225,044 Klöster. Berkenmeyer: in Europ. 7 Millionen Menschen. |

 

[Manuskriptseite 44]

[IIb-25-1795-1796-0328]
134 Beim Feste des Eselsbisthum, das besond. zu Beauvais gefeiert wurde, bekam ein Esel die Bischofsmüze, wurde Bischof am Altar |

 

[IIb-25-1795-1796-0329]
135. In den normän. u. burgund. Kirchen war eine Hahnrei Brüderschaft, ein Hahnrei=Abt zum Pabst gewählt |

 

[IIb-25-1795-1796-0330]
136. Das Königreich der Geschwärzten wurde in der Provinz Dauphiné gefeiert - Trosbuben, vom Magistrat gewählt, giengen zu Vienne in den Pallast des Erzbischofs, der einen König aus ihnen ernante - dan ins Klost. St. Andreas, die Aebtissin gab ihnen die schönste der Kostgängerinnen zur Königin - streiften zu Pferd d. die Gass. u. warfen denen, die ein schlimmes Leben führten, Asche und Schimpfworte zu. |

 

[IIb-25-1795-1796-0331]
137. Der rigaische Lein ist oft blos deutsch., der d. das Liegen einiger Jahre so gut wird; also nur Alter. Funk.

 

[IIb-25-1795-1796-0332]
138. Riem: wenn man Lein, Erbsen, Gerste p nach Sonnenuntergang säet und erst vor Sonnenaufgang einackert - d. h. die Thausaat - so greift sie kein Vogel an |

 

[IIb-25-1795-1796-0333]
139. In Italien brauchen Damen starke Hanfstengel zu Spazierstöcken; in Orient die Blätter zum Berauschen - in Rusland, Polen

 

[Manuskriptseite 45]

Litthauen Hanfsamen als ein Leckerbissen der Vornehmen |

 

[IIb-25-1795-1796-0334]
140. Picht, Präpositus zu Gingst: Skorpione am Feuer tödten sich selbst d. einen Stich in den Nacken - so eine Biene sich. L. Z. N. 149. 1796.

 

[IIb-25-1795-1796-0335]
141 Das Journal des Savans fieng 1665 an, schlos 1792. Nro. 152

 

[IIb-25-1795-1796-0336]
142 Sonst durfte nach dem Wiener Stadtrecht nicht gerichtet werden, wenn ein Herr seinen Knecht schlug, weil man nicht das Innere des Haus. wiss. kan. Nro 154

 

[IIb-25-1795-1796-0337]
143 Ein Maulschlag mit flacher Hand kostet darnach 10 Pfund, mit der Faust vier |

 

[IIb-25-1795-1796-0338]
144 Falschen Zeugen die Zunge ausgeschnitten |

 

[IIb-25-1795-1796-0339]
145 Kein Fischer sol Mantel oder Hut haben, um eher zu verkaufen |

 

[IIb-25-1795-1796-0340]
146 Ein Vater kan seinen Sohn enterben, wenn er ein Spielman wird |

 

[IIb-25-1795-1796-0341]
147. Die Bella Donna, die die Wolfskirsche oder Tolbeere trägt, wurde sonst in Ital. zur Schminke gebraucht. Daher der Name schöne Frau. Funk.

 

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148. Heisse Eier unt. den Achs. war eine Klostertortur dauerte nach Kredo's. Gramsalbus.

 

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149. Pabst Innozenz III. kanonisierte einen weil er ein homo bonus (eine gute Seele) gewesen. Röm. Religionskass I. S. 64 |

 

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neben der Seitenzahl "Lu"? Überprüfen Berlin! 05.11.2005

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März 1797

 

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Oktob. 1798

 

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—— 112 114 122 128 334 325 347 341 19 16, 206

 

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1. Reimarus Kunsttriebe

 

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5. Plato von Tiedemann B. 2

 

[IIb-25-1795-1796-0350]
6. Nikolais Reis. B. 1

 

[IIb-25-1795-1796-0351]
7. Dreyers Miszellen

 

[IIb-25-1795-1796-0352]
10 Hirschfeld

 

[IIb-25-1795-1796-0353]
10 Zimmermann von der Erfahrung B. I

 

[IIb-25-1795-1796-0354]
18 Auszug aus Krünitz B. 4

 

[IIb-25-1795-1796-0355]
19 histoire de la vie privée des Français

 

[IIb-25-1795-1796-0356]
178 Pittaval l'art d'orner l'esprit en l'amusant

 

[IIb-25-1795-1796-0357]
186 Erxleben Physik

 

[IIb-25-1795-1796-0358]
233 Danziger Grundsätze der R. gerichtsprozess.

 

[IIb-25-1795-1796-0359]
243 Abendstunden des Genlis Band 3.

 

[IIb-25-1795-1796-0360]
251 Funks Naturgeschichte 266

 

[IIb-25-1795-1796-0361]
272 Elwert

 

[IIb-25-1795-1796-0362]
283 Plutarch

 

[IIb-25-1795-1796-0363]
127 Romantische Geschichte der Vorzeiten