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Faszikel IIb-18-1789
Seiten: 78 | Einträge: 797
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Fasz. IIb, Bd. 18

Bearbeitungsschritte:
10.03.2001 MIWI Beginn der Transkription
23.03.2001 MIWI Beendigung der Transkription
00.09.2002 MV Erstkorrektur abgeschlossen
25.02.2003 MIWI Autopsie Berlin abgeschlossen
30.03.2004 MIWI Autopsie Berlin nochmals überprüft
17.05.2004 MIWI Durchgesehen und für die Vorabveröffentlichung aufbereitet
11.10.2004 MIWI Korrektur griechische Zeichen, neue Absatz-IDs
01.11.2005 MIWI Revision und Vorbereitung Online-Update

Exzerpten.

18ter Band.

den 17 Oktob. 1789.

Jean Paul
1789

[Manuskriptseite 1]

[IIb-18-1789-0001]
Augustinus Torniellus: ein Paar Eheleute kan in 250 I. d. sich und ihre Kinder 1,647,000 Kinder zeugen. Happelius

 

[IIb-18-1789-0002]
Nach dem Sachsen= und Schwabenrecht schlug man Mörder mit eisernen Flegeln tod. Q. 1 B.

 

[IIb-18-1789-0003]
Die wilden Pferde in der Tatarei nehmen begegnende zahme in ihre Mitte und zwingen sie in ihre Wälder mit. Grosier Beschreibung des sines. Reichs. 1 B.1789.

 

[IIb-18-1789-0004]
Gewisse Bergbewohnerinnen in Sina legen über ihren Kopf ein Bret, auf dieses kleben sie mit Wachs ihr Haar - wenn sie es nach 4 Iahren auskämmen, müssen sie stundenlang am Feuer zum Zerfliessen des Wachses sizen. |

 

[IIb-18-1789-0005]
Bei den Koreern sind 2 Federn an der Müze der Unterschied der Gelehrten - bieten ienen Kaufleute Bücher zum Verkauf an, so schmücken sich d iene vorm Handeln aus Ehrfurcht mit Puz und zünden Rauchwerk an |

 

[IIb-18-1789-0006]
Bei den Tukinesen müssen alle Professionisten iährlich 3 Monate für das königliche Haus umsonst arbeiten, 2 für die Grossen |

 

[IIb-18-1789-0007]
Wil einer einen besuchen: giebt er dem Thürsteher ein Büchelgen von 8 Blättern, worin sein Name, Titel, Ursache des Besuchs stehen. Verschiedene Bücher nach dem Rang der zu Besuchenden - ist der Her nicht da: bleibt das B. zurük und gilt für einen Besuch |

 

[IIb-18-1789-0008]
Bei Gastmälern schikt man 3 Einladungsbüchelgen (ie dreimalen) worin die Anordnung des Mahls steht |

 

[IIb-18-1789-0009]
Baut einer ein neues Haus: so bereitet er für den Geist des vorigen Besizers des Grunds ein kleines Dach, vergoldete Papire Wolgerüche und Speisen. |

 

[IIb-18-1789-0010]
Viele T. betrachten vor ieder Reise die Füsse einer Henne |

 

[IIb-18-1789-0011]
Viele theilen die Erde in 10 Theile und verbeugen sich von Zeit zu Zeit vor iedem Theil - andere in 5 Theile, haben alles (Kleider, Opfergeräthe) schwarz, wenn sie den Norden verehren, roth beim Süden, grün beim Osten, weis beim Westen, gelb bei der Mitte |

 

[Manuskriptseite 2]

[IIb-18-1789-0012]
In Tunkin kommen gewisse Feigen nicht an den Zweigen sondern Fusse des Baums hervor |

 

[IIb-18-1789-0013]
Die Thibetaner glauben, Dalailama der sein ganzes Leben auf einem Altar unter Angebetwerden zubringt, lese alles in ihren Herzen und sei allwissend |

 

[IIb-18-1789-0014]
Ein Berg in der sines. Provinz Chewsi hat die Figur eines Hahns u. krähet drei Meilen laut - einer in der Provinz Fo kien stelt den Gözen Foe vor, und hat eine Meilenlange Nase, da sonst die Sinesen die Stumpfnasen an ihren Weibern lieben |

 

[IIb-18-1789-0015]
Ein Berg in Chew si speiet Feuer, Regen Wind, wenn man in seiner Nähe ein musikalisches Instrument spielt |

 

[IIb-18-1789-0016]
Stets in Sina 494,020 graduirte Gelehrte, die auch steuerfrei |

 

[IIb-18-1789-0017]
Da sind so viele klingende Steine | (oft weich)

 

[IIb-18-1789-0018]
Eine gewisse Frucht, Li=tschi, kan nur am Ort der Reife genossen werden, weil wenn man sie nicht am einen Tag nach der Reife bricht sie schon schlechter ist - dem Kaiser wird oft der Baum selbst in Kasten so geschikt, daß der Tag der Ankunft der der Reife ist |

 

[IIb-18-1789-0019]
Eine Zwiebel bildet an der Spize der Blätter eine kleine (wie die in der Erde,) diese treibt wieder eine kleinere mit solchen Blätt., und dan eine 3te |

 

[IIb-18-1789-0020]
Der sinesische Firnis fliest zu Nachts aus den Einschnitten gewisser Bäume |

 

[IIb-18-1789-0021]
Der Kampferbaum wirft alt subtile Funken von sich |

 

[IIb-18-1789-0022]
Der beste Thee für den Iapanischen Kaiser wird von Arbeitern erst, wenn sie einige Wochen aller groben Nahrung keine Fische und keine blähende Speisen sich enthalten damit ihr Athem und Ausdünstung nicht die Blätter besudle, gesammelt |

 

[Manuskriptseite 3]

[IIb-18-1789-0023]
Die sinesischen Gärtner wissen alle Bäume Stauden Blumen zwergartig zu ziehen - Zedern von 40 I., 2 Schuh hoch |

 

[IIb-18-1789-0024]
Die sinesische Seerose leidet, obgleich im Wasser lebend, doch von Dürre |

 

[IIb-18-1789-0025]
Die Pflanze, Hia=tsao=tong=kong hat Kopf Augen Füsse Hautfalten p eines Wurms - stärkend und hizig |

 

[IIb-18-1789-0026]
Die Pflanze San=tsi herlich gegen Geschwüre und Pokken - u. so das Blut einer sie fressenden grauen Ziege |

 

[IIb-18-1789-0027]
Lafiteau: die Wilden halten Reden an ihre einzusammelnden medizinischen Kräuter |

 

[IIb-18-1789-0028]
Am Ort wo's Kameel aufstampft, ist eine verborgne Quelle - legt sichs mit Geschrei an die Erde, kömt ein brennender Wind |

 

[IIb-18-1789-0029]
Eine Art Bisamthier lebt von Schlangen, die der Bisamsgeruch betäubt; gegen diese tragen die Arbeiter Bisamkörner |

 

[IIb-18-1789-0030]
Ein Fisch, Pi=mu=yü, sieht wie ein halber, hat nur an 1 Seite Schuppen und Flosfedern - um zu schwimmen drükt er sich an sein Weibgen und macht so 1 Fisch |

 

[IIb-18-1789-0031]
Den Hunden am Schlitten der Mandschu geht ein wegweisender Hund voraus, abgelöset von müssig mit laufenden Hunden |

 

[IIb-18-1789-0032]
Die sinesischen Kais. liessen, um die tatarische Sprache zu erhalten, ein Wörterbuch derselben machen, ausgesezte Belohnung für den Entdeker eines veralteten Worts |

 

[IIb-18-1789-0033]
Die tatarischen Schriftzeichen kan man auch umgekehrt lesen |

 

[IIb-18-1789-0034]
Die Tatarn bedeken den Kopf mit einem Hirschgeweih, schreien wie ein Hirsch; die Hirsche kommen in der Erwartung der Rehe und werden geschossen |

 

[Manuskriptseite 4]

[IIb-18-1789-0035]
Ein angehängter Zettel eines Unbekanten, daß der Fündling getauft, macht keine fidem paridicam, noch einmal getauft. Stryk | Q. 1 B.

 

[IIb-18-1789-0036]
Der peinliche Gerichtsherr mus wenn der Exponent unbekant oder unvermögend ist die Fündlinge ernähren Leyser Spalte 613.

 

[IIb-18-1789-0037]
Nach dem kanonischen, Karls V, und römischem Recht ist Unfruchtbarmachen Todschlag |

 

[IIb-18-1789-0038]
Eine am Selbstmord gehinderte Schwangere wird wenn die Leibsfrucht davon starb, für das leztere bestraft. | § 300

 

[IIb-18-1789-0039]
Bei den Römern war contrectatio res alienae fraudulosa, blosse gewinsüchtige Berührung einer fremden Sache, sie zu stehlen ein Diebstahl. | §. 340

 

[IIb-18-1789-0040]
Nach dem Gerichtsgebrauch und Puffendorf Karpzov ists kein voller Diebstahl wenn die Sache noch nicht in die Behausung und Gewahrsam des Diebs gebracht ist | § 342

 

[IIb-18-1789-0041]
Kein Diebstahl ist Entwendung aus Wollust, Beschimpfgelust, Rachsucht. §. 346

 

[IIb-18-1789-0042]
Bei einem gefährlichen Diebstahl der d. Einbruch geschieht, ists einerlei ob die Wände gemauert oder leimern, Hütten oder Palläste. Struben 2ter Theil rechtliche Bedenken n. 107 |

 

[IIb-18-1789-0043]
Nach Böhmer ad Carpzov q. 97. obs. 5. ist blos das Einsteigen in ein höh. Stokwerk friedbrecherisches Einsteigen und gefährlicher Diebstahl; aber nach Quistorp und Struben auch Heruntersteigen caeteris paribus . | §. 350

 

[IIb-18-1789-0044]
Ein furtum periculosum ists nicht wenn der bewafnete Dieb an unbewohnten Orten stahl (Bode: nicht), oder erst nach dem Diebstahl auf der Flucht sich bewafnete oder die im Hause zur Hand seiende Waffe nahm | 352

 

[Manuskriptseite 5]

[IIb-18-1789-0045]
Ein grosser Diebstahl ist der 5 Ungarische Dukaten mit ihrem Agio ein wenig übersteigende Diebstahl und zwar nach dem Werth zur Zeit des Diebstahls, nicht Urthels. Wenn die Sachverständigen über den Werth uneins sind: vermuthet man einen kleinen Diebstahl |

 

[IIb-18-1789-0046]
Mehrere an 1 Tage begangene Diebstähle gelten für 1 Diebstahl; daher zu mehreren Diebstählen ein zur bessernden Überlegung nöthiger Zwischenraum sein mus. Struben . Böhmer.

 

[IIb-18-1789-0047]
Da ein zum 3ten mal begangener kleiner Diebstahl ein grosser ist: so werden doch nicht die veriährten angerechnet sondern nur wofür der Dieb (und zwar nicht mit Geldbusse, Stehen am Pranger, sondern schweren Strafen d. i. d. Büttels Hände) bereits bestraft worden, oder Begnadigung erhalten oder die er auserhalb Lands begieng - auch der ist nach Struben u. a. für bestraft zu halten, der der angewies. Strafe d. Flucht entgieng. | § 355.

 

[IIb-18-1789-0048]
Nach Sachsen= und Schwabenspiegel Galgen für einen Diebstahl von 3 fl. |

 

[IIb-18-1789-0049]
Wenn der 1 und 2te Diebstahl den Werth eines grossen betragen: so Strang |

 

[IIb-18-1789-0050]
Diebstahl des Viehs aufm Feld gelinder bestraft als im Stalle. Arg. Art. 169. P. G. O. Struben |

 

[IIb-18-1789-0051]
Kein Diebstahl wenn einer ohne Gewinsucht blos zur Übung seiner Iagdkunst auf fremden Feldern einmal iagt. Tiraquell de poenis temperandis caus. c. 30.

 

[IIb-18-1789-0052]
Crimen directariatus wenn einer sich, zu stehlen, ins Haus geschlichen; die direktarii härter bestraft. |

 

[IIb-18-1789-0053]
In den afrikanischen Sandwüsten macht der Wind Sandbänke, Sandwellen, grosse Sandberge zur Ebne, und Schlünde. Poiret Reise in die Barbarei. 1 B. Ausm Französ.

 

[Manuskriptseite 6]

[IIb-18-1789-0054]
Fast alle Afrikaner kleiden sich auf einerlei Art |

 

[IIb-18-1789-0055]
Wenn die Mauren einander grüssen und nach ihrem Wolsein fragen: bleiben sie, selbst bei entgegengeseztem Weg, nicht stehen und fragen einander schon entfernt |

 

[IIb-18-1789-0056]
Die Weiber der Mauren entfernen den Löwen d. Geschrei |

 

[IIb-18-1789-0057]
Wenn der Löwe eine Karawane verfolgt: ist das beste Mittel, ihm ein Kameel, Maulthier mit gebundenen Füssen zu lassen, weil er sat nicht angreift. Mehrere L. fallen nur einer n einer nach dem andern an |

 

[IIb-18-1789-0058]
Die äusserste Noth entschuldigt Diebstahl, aber doch Bezahlung der Prozeskosten (Art. 153 und 166 P. G. Ordnung) - kanonisches Recht noch Kirchenbusse c. 3. X de furt. Q.

 

[IIb-18-1789-0059]
Wegen der Schwierigkeit des Unterhalts wird einer Frau Diebstahl aus Noth leichter geglaubt. Manzel de Iure foemina §. 16

 

[IIb-18-1789-0060]
Art. 166 P. G. Ordnung erlaubt nur esbarer Dinge Nothdiebstahl, Gerichtsgebrauch auch a. Nothwendigen - mus nicht grösser sein als in der iezigen Noth nöthig - er müste denn keine Gelegenheit zu kleinem Diebstahl gehabt haben Stryk de damn. reb. alien. licit. illat. c. 4. § 32 - und auf die leichteste die öffentliche Sicherheit am mindesten stöhrende Art. | § 376

 

[IIb-18-1789-0061]
Hunde in der Barbarei grausam, Menschenfressend, nicht treu, nie tol. Poiret

 

[IIb-18-1789-0062]
Bei der Kondolenzvisitte heulet der Maure um den verstorbenen höhern, weint um den gleichen, seufzt um den Niedrigern |

 

[IIb-18-1789-0063]
In Surinam ist kein Testament gültig das nicht dem Waisen= und Armenhaus 5 fl. vermacht. Ludwigs Nachrichten von Surinam. 1789

 

[Manuskriptseite 7]

[IIb-18-1789-0064]
Wenn der Dieb nur den Gläubigern oder dem Bestohlnen genug thun kan: haben iene den Vorzug Boehmer ad Carpzov . q. 8. obs. 11. | Q.

 

[IIb-18-1789-0065]
Nach dem sächsischen Recht gehören die gestohlenen Güter dem Fiskus wenn in 1 Iahr der Eigenthümer nicht gefund. Const. Elect. Saxon. P. 4. const. 33 |

 

[IIb-18-1789-0066]
Das litterarische Plagium gehört nicht unter die Diebstähle sondern Betrügereien und Verfälschungen. Leys. Sp. 624. n. 16-21.

 

[IIb-18-1789-0067]
Bei epidemischen Krankheiten ist das Ausser Lands ziehen der Aerzte und Geistlichen unerlaubt. Berlich. P. 4. concl. 9.

 

[IIb-18-1789-0068]
Nachsteuer, (census emigrationis) zahlt der wegziehende Eingesessene, Abzug (gabella detractionis) auswärtige Erben - meist der 10te Theil |

 

[IIb-18-1789-0069]
Wenn man die Araber höflich anredet: glauben sie, man fürchte sie und sind grob und verweigern - grob und despotisch: schmiegen und gehorchen sie. Poiret.

 

[IIb-18-1789-0070]
Pest am besten d. Haare und Kleider fortgepflanzt, Lebensmittel nicht. Ein arabischer Chef lies verpestete Araber die Quarantäne halten nach seiner Umarmung, las die Briefe und darnach stekte er sie in Essig. |

 

[IIb-18-1789-0071]
Die Verläugnung des rechten Namens ist kein Verbrechen. L. un. C. de mutat. nom. - nur dan wenn iemand geschadet worden. L. 27. §. 2. D. ad L. Cornel. de fals. | Quistorp

 

[IIb-18-1789-0072]
Nach dem alten Schwerinschen Recht Art. 7-21 wurden die Verfälscher von Maasen und Gewichten getödtet. |

 

[IIb-18-1789-0073]
In Würtemberg Gemeinsmänner oder heimliche Aufseher, die beeidigt denunziren, gratis ausser daß sie leichter Ratshern= und andere Stellen kriegen. Keyßlers Reisen .

 

[IIb-18-1789-0074]
Sonst hatte ein Prinz von Würtemberg 90 Gulden Apanage und 10 zu einem Ehrenkleide

 

[Manuskriptseite 8]

[IIb-18-1789-0075]
Ein Herzog von Pommern hatte, im Kriege p von einem Morgen Lands 30 Sechsling oder 4 1/2 Pfennige verlangt, Landstände schlugens ab: er schrieb hinzu: das sei Got geklagt. |

 

[IIb-18-1789-0076]
In München erbieten sich die Betteliungen für etliche Pfennige das Paternoster mit ausgespanten Armen für einen zu beten |

 

[IIb-18-1789-0077]
Ein grüner Kranz auf einem Bund Stroh vor einem Hause Zeichen daß ein Unverheiratheter darin tod | auch in Brabant

 

[IIb-18-1789-0078]
Hall im Innthal hat eine d. Wasser getriebne Münze, die in 1 Minute 150 Spezies Thaler prägt. Ein aus 2 stählernen Walzen bestehendes Drukwerk; zwischen beide, in deren einer die Stempel des Revers und der andern die der Hauptseite befestigt sind, werden die goldenen und silbernen Bleche gestekt, die geprägt und rundausgeschnitten zugleich werden |

 

[IIb-18-1789-0079]
Die den Wilkommens oder Ehrenbecher tranken, schrieben Namen und Wahlspruch in besondere Bücher - Damen in a. Bücher, Sprüche, Männer nicht so andächtig |

 

[IIb-18-1789-0080]
Rukuku, giftigste Schlange in Surinam, man legt einen Stein auf die Wunde, der den Gift aussaugt u., gefült, abfält; ie mehr G., desto fester liegt er an. Ludwig.

 

[IIb-18-1789-0081]
Bei Todesstrafe verboten, zwischen den Lagen der Steine bei der Aufbauung der sinesischen Mauer Raum für ein eisernes Werkzeug zu lassen. Grosier 2 B.

 

[IIb-18-1789-0082]
Iedes der 6 höchsten Reichsgerichte hat einen Zensor, der nichts entscheidet, aber alles beobachtet, alles durchsieht und es nachher dem Kaiser sagt - diese Zensoren bilden ein über das Reich und den Kais. die Aufsicht führendes Tribunal. |

 

[Manuskriptseite 9]

[IIb-18-1789-0083]
Der Sohn so lang minderiährig als sein Vater lebt |

 

[IIb-18-1789-0084]
Diebstahl unter Verwandten härter gestraft als an Fremden.

 

[IIb-18-1789-0085]
Der Dieb hat ein 100, 200pfündiges Gewicht am Hals (so der Spieler, Rebel) daß er ohne fremde Hände nicht essen kan - darf während nicht in sein Haus |

 

[IIb-18-1789-0086]
Wer seinem Vatrer, Mutter Grosvater =mutter Schimpfworte sagt, erdrosselt - Hand aufhebt, enthauptet, - verwundet, in Stücke zerrissen. Wenn der iüngere Bruder dem älteren Schimpfworte: 100 Schläge; Hand aufhebt, Landesverweisung. |

 

[IIb-18-1789-0087]
Staatsverbrecher wird in 10,000 Stücke zerhakt, bis der Henker müde ist. |

 

[IIb-18-1789-0088]
Der Kais. bereitet sich zur Unterschreibung eines Todesurtheils d. Fasten vor. |

 

[IIb-18-1789-0089]
Ein sehr Alter wird nicht bestraft - der iüngste Sohn alter Eltern wird begnadigt unter seinen Brüdern, um sie zu pflegen. |

 

[IIb-18-1789-0090]
Alle Romane d. die Geseze verboten |

 

[IIb-18-1789-0091]
Schwabenspiegel: dem Advokaten, der ein Prävarikator 15/6 ist, Zunge ausgeschnitten; ein Prokurator an Pranger und mit Ruth. Nach der peinlichen G. O.: Pranger, Ruthenhauen und Landsverweisung. | Q.

 

[IIb-18-1789-0092]
Römische Rechte: man kann das verlorne Geld noch in 50 I. vom Spieler zurükfodern |

 

[IIb-18-1789-0093]
Nach einigen können Spieler, in peinlichen Fällen besonders, nicht zeugen. Mascaro de probat. concl. 997.

 

[IIb-18-1789-0094]
Nach verschiedenen statutarischen Rechten wurde ein insolventer Schuldner den Gläubigern, bis er bezahlte d. die Arbeit die er ihnen that, "zur Hand und Halfter" übergeben - nicht Frauen, Adeliche Geistliche Doktors Minderiährige u. a., die das beneficium competentiae haben. |

 

[Manuskriptseite 10]

[IIb-18-1789-0095]
Der Graf Wilhelm von Schaumburg=Lippe zu Bückeburg bestrich sich das Gesicht, um nicht schön zu sein, mit Walnusfarbe braun. Iournal für Deutschland 6 Iahrg. 1 St.

 

[IIb-18-1789-0096]
Bestrafte schlechte Landwirthe und Verschwender dadurch daß sie weisse Hüte tragen musten. |

 

[IIb-18-1789-0097]
Alle Stifter neuer Dynastien in Sina fiengen die Regierung mit Verbesserung des Kalenders an; Nachlässigkeit in diesem Punkt für Verfal des Staats, weil die Religion (wegen Bestimmung der Anbetungstage) damit zusammenhängt, Grosier.

 

[IIb-18-1789-0098]
Da Fo, der 8000 mal unter verschiedenen Thiergestalten geboren worden, alle Thiere bewohnet haben konte: so bekamen die elendesten Tempel und Verehrung |

 

[IIb-18-1789-0099]
Iünger des Fo : Nichts ist die algemeine Grundkraft, die fein unverändert , ohne Kräfte; daher mus man, sie zu erreichen, nichts zu wünschen, zu thun, zu empfinden sich gewöhnen; ist die gste Heiligkeit. |

 

[IIb-18-1789-0100]
Einer verklagte einen Gözen weil er seine Tochter sterben lassen troz der Geschenke - Rechtshandel gieng bis an den höchsten Rath zu Peking - der Göze verwiesen ausm Reich, Tempel geschleift. |

 

[IIb-18-1789-0101]
Im 12 Säk. das Einlager (obstagium) daß der Schuldner sich verpflichtete, im Nichtzahlungsfal nicht von einem festgesezten Orte zu weichen bis er bezahlet; Reichsfürst verschrieb sich bei dem Selbstzwang des Einlagers. Q.

 

[IIb-18-1789-0102]
Man verschrieb sich auch auf Beläutung mit den Glocken; ein Bankerut. mus noch in besonderer Kleidung die Schandglocke läuten oder Steine werfen und ausrufen: cedo bonia |

 

[Manuskriptseite 11]

[IIb-18-1789-0103]
Nach einigen Rechtslehrern kan der Bankerutirer sogar getödtet werden. | §. 442

 

[IIb-18-1789-0104]
Kanonisches Recht: der Zinsen Annehmer so lang im Kirchenban und unehrliches Begräbnis bis er vor dem Tod sie zurükgegeben; sonst kan auch das Kapital nicht gefodert werden |

 

[IIb-18-1789-0105]
Sonst durften in Deutschland nur die Iuden Zinsen nehmen. Reichs=Pol. Ord. von 1577. Tit. 20 §. 1

 

[IIb-18-1789-0106]
Der Ehebrecher mus seiner Frau ihr Eingebrachtes restituiren, die etwannige donatio propter nuptias als ihr Eigenthum überlassen und alle Vortheile einräumen, die sie nach den Ehepakten nach seinem Tod fodern konte. |

 

[IIb-18-1789-0107]
Der Mann behält dotem und d. p. n. der Ehrbrecherin, und in Mangel des dotis den Theil der Güter, der ihm nach ihrem Tode gehöret hätte |

 

[IIb-18-1789-0108]
Man will den Ehebruch eines Verheiratheten mit einer öffentlichen Hure nicht nach der Schärfe bestraft wissen. Beyer ad art. 120. CC. Pos. 28. Wernh. P. 6. obs. 76 |

 

[IIb-18-1789-0109]
Vieles Bluvergiessen eh die Sineser von den Tatarn den beschornen Kopf und a. tatarische Trachten annahmen; sie gaben den Siegern ihre Geseze, Sitten und Verfassung. Grosier.

 

[IIb-18-1789-0110]
Der mit dem Vater redende Sohn nent sich aus Höflichkeit nur den Enkel desselben |

 

[IIb-18-1789-0111]
Wenn der Stathalter seine Provinz verlässet: zieht man ihm öffentlich seine Stiefel aus, die man in einem Käficht über dem Stadthor seines Auszugs aufhängt, u. a. an. |

 

[IIb-18-1789-0112]
Betrüger überal, man bekömt nur die Haut des Kapauns der Fleischraum künstlich ausgefült - die bekanten falschen Schinken von Sina, Schweinshaut über einem Stük Holz wie ein Schinken |

 

[Manuskriptseite 12]

[IIb-18-1789-0113]
Tschü bedeutet mit hellem Ton: Gebieter - gleichförmigem: Sau - schnel und leicht: Küche - starker Stimme: Säule. |

 

[IIb-18-1789-0114]
Man kan ein Lexikon von den Benennungen der Theile des kaiserlichen Pallasts machen, die von keinem anderen Pallast (nicht einmal dem eines Prinzen) gebraucht werden dürfen |

 

[IIb-18-1789-0115]
80,000 Karaktere; aber schon mit 10000 kan man viele Bücher lesen und schreiben; die meisten Gelehrten kennen nur 20,000; die grösten 40,000 |

 

[IIb-18-1789-0116]
Unter der Dynastie Tang ein Mahler der wenn er einen wüthenden Tiger malte, es nur im Trunke konte; daher heist iezt einen Tiger malen - sehr trinken |

 

[IIb-18-1789-0117]
Bigamie nach dem Gerichtsgebrauch wie Ehebruch bestraft, mit Staupbesen oder öffentlicher Arbeit. Q.

 

[IIb-18-1789-0118]
Die 5iährige Frist der Veriährung der Bigamie läuft an vom Tode des einen Ehegatten. |

 

[IIb-18-1789-0119]
Auf Leibesstrafe und sogar Staupbesen, wenn der Vormund mit der Pupillin hurt, Gefangenenwärter mit Gefangnen, Lehrmeister mit Schülerin | § 477

 

[IIb-18-1789-0120]
Ein im 7, 11, 12 Monat gebornes Kind mus der Stuprator als das Seinige ernähren. | § 482

 

[IIb-18-1789-0121]
Da kein vom Bliz getrofner Ort betreten, überbauet p werden durfte: so trugen die Senatoren dem Skribonius Libo auf, alle diese Oerter zu untersuchen und das nöthigste vorzukehren. Testamentum de verborum sign. X. L. VII.

 

[IIb-18-1789-0122]
In Rom wars eine Geselschaftspflicht, der Vorlesung eines Autors beizuwohnen, der auf einer Tribüne sein Werk vorlas in einem grossen Saal, gieng herunter und herum und versicherte, das Beiwohnen zu erwiedern, und thats am anderen Tag. Wielands Horaz .

 

[Manuskriptseite 13]

[IIb-18-1789-0123]
In Sina wurde ein Kaiser, wegen seiner Liebe zum Theater, nicht begraben - Schauspielhäuser wie Bordelle nur in Vorstädten. Grosier.

 

[IIb-18-1789-0124]
Bei Peking nährt sich ein Dorf von Verwandlung des beschriebenen Papiers in neues |

 

[IIb-18-1789-0125]
Sie malen blos Menschen nicht gut - der iunge Maler mus lernen wieviel Schuppen ein Karpfe zwischen dem Kopf und Schwanz hat; so mit Blumenkerben |

 

[IIb-18-1789-0126]
Das Alemannische Recht begrub den Nothzüchtiger lebendig. Quistorp 1 B.

 

[IIb-18-1789-0127]
Stupider ohne Raserei ist nicht torturfrei. de Cramer T. 3. obs. 894. Quistorp 2 Band

 

[IIb-18-1789-0128]
Die Schliesser der Bastille nanten die Gefangnen ihre Täubgen. Beschreibung der Bastille. 1789.

 

[IIb-18-1789-0129]
Der düsterste und ungesundeste unter den 8 Thürmen derselben hies der Thurm der Freiheit |

 

[IIb-18-1789-0130]
Die Gefangenen durften zuweilen oben auf dem platten Dach spazieren gehen, schönste Aussicht in die Stadt |

 

[IIb-18-1789-0131]
Ludwig XI lies denen Prinzen Armagnac alle 3 Monate einen Zahn darin ausreissen |

 

[IIb-18-1789-0132]
Man fand darin 140 Bände lettres de cachets. |

 

[IIb-18-1789-0133]
Offiziers (aber nicht Gemeine) Graduirte Predig. Räthe eigentlich nicht gefoltert. Q. 2 B. §. 728

 

[IIb-18-1789-0134]
Zu Tortur ist mehr als ein 1/2 Beweis nöthig, also nicht 1 Zeuge allein - hinreichend bei vielen Anzeigen, Aussagen die einen 1/2 Beweis vertreten - |

 

[IIb-18-1789-0135]
An Feiertagen keine Tortur. L. 7 und 10 C. de feriis |

 

[IIb-18-1789-0136]
Zur Verwarnung vor der Marter zieht man den Prediger dem man die Durchsicht der Akten erlaubt. | §. 738.

 

[Manuskriptseite 14]

[IIb-18-1789-0137]
Dem Scharfrichter giebt man vor der Tortur die Entscheidungsgründe des Urthels worin die Grade der Tortur ausgedrükt sind. |

 

[IIb-18-1789-0138]
Der die Tortur bekömt früher als der die Terrizion de Cram. c. 3. obs 860 |

 

[IIb-18-1789-0139]
Auch das Bekentnis wegen Terrizion mus nachher wieder bestätigt werden. de Boehmer ad art 56 CC. § 3. |

 

[IIb-18-1789-0140]
Bestätigt einer auf der Tortur sein aussergerichtlich geleistetes Bekentnis: so mus auch ratificatio {d. i. Urgicht } confessionis geschehen. | §. 742

 

[IIb-18-1789-0141]
Nach Berger p mus diese Bestätigung {Urgicht} nicht über 3 Tage, nach Harprecht p nicht über 24 Stunden nach der Tortur verschoben werden - aber stets müssen die heftigen Eindrücke und Schmerz der Tortur wegsein zum Theil. |

 

[IIb-18-1789-0142]
Wenn der Inquisit sein ratifizirtes Bekentnis wiederruft: so ist nach einigen doch die Todesstrafe zu volziehen - a. die Kontinuazion der zurükgebliebnen Grade - a. und Quistorp blos Wiederholung der Tort. | §. 747.

 

[IIb-18-1789-0143]
Wenn einer nach ausgestandener Tortur freiwillig das Verbrechen bekent: so findet nach Rivin. de effect. confess. superal. torment. §. 27. 30 nicht einmal eine ausserordentliche Strafe stat. |

 

[IIb-18-1789-0144]
Die Realterrizion kan mit all Art Anlegung aller Torturinstrumente geschehen. |

 

[IIb-18-1789-0145]
Kränkliche keine Tortur, aber doch Terrizion |

 

[IIb-18-1789-0146]
Bekömt einer, dem eine schwerere Todesstrafe, den Schlag: so nach Wernher und Berger blos Köpfen. Q. 1 B.

 

[Manuskriptseite 15]

[IIb-18-1789-0147]
Harprecht cons. 53. n. 73. und andere: viele Kind. eine Milderungsursache der Strafe. |

 

[IIb-18-1789-0148]
Man kan wegen Iniurien, die seinem Vater, Verwandten, Kind Frau Braut Bedienten zugefügt worden, Genugthuung fodern. Verschiedene: der Erbe mus bei Verlust der Erbschaft Klage wegen der dem Erblasser gethanen Injurie anstellen. § 321.

 

[IIb-18-1789-0149]
Nach dem römischen Rechte können die Erben auch für Injurien Genugth. fodern, die dem lebenden Erblasser gethan - iezt nach seinem Tode. ||

 

[IIb-18-1789-0150]
Bei einem Kollegio können die Nachfolger wegen der den Vorwesern zugefügten Injurien klagen. L. 76 D de injuriis |

 

[IIb-18-1789-0151]
Die Retorsion der Frau hebt die Satisfakzion des Ehemans nicht auf. Berger in Oecon. Iur. lib. 3. T. 9. Tb. 17 n. 5 |

 

[IIb-18-1789-0152]
Der Gerichtsgebrauch erlaubt auch schriftlicher und thätiger Injurien (Maulschelle) Retorsion. Stryk de alapa.

 

[IIb-18-1789-0153]
Ästimator Klage erlischt in 1 Iahr, Auf Abbitte und Widerruf 30 Iahre, Ehrenerklärung nie (nach Schöpfer in 1 I.) |

 

[IIb-18-1789-0154]
Wenn an der Seite des Hauses der Nachbar ein anderes bauet, daß es mit ienem nicht einerlei Richtung hat, wenn die Dachecke auf die Mauerseite des a. stöst: so glaubt der Nachbar mit seiner Familie unglüklich zu sein; gerichtliche Klage, oder er richtet mitten aufm Dach einen Drachen oder anderes Ungeheuer von Bakstein auf, das die Ecke verschlingt. Grosier 2 B.

 

[IIb-18-1789-0155]
Schreiben ihr Glük, Unglük, viele Kinder, Doktorgrad p. dem gut, übel gewählten Grab zu, daher viele sich nähren mit Angabe der Berge, Hügel zu solchen Gräbern. |

 

[IIb-18-1789-0156]
Ein sehr guter Gouverneur bekömt von dem Manda

 

[Manuskriptseite 17]

rin ein buntscheckiges Kleid zum Lohn; dessen Farben die verschiedenen Kleider aller Nazionen vorstellen sollen die er zu regieren werth sei |

 

[IIb-18-1789-0157]
Die artemisia maritima die am Seestrand wächst, verliert im Garten ihren starken Wolgeruch. Fabrizius So verlieren stark wirkende Pflanzen im Garten alzeit von ihrer Kraft, |

 

[IIb-18-1789-0158]
Die Reife der Samen (d. i. Klappern in den Kapseln) des Hahnenkams (Rhinanth us crista galli) ist das sicherste Zeichen der Zeit der Heuernte |

 

[IIb-18-1789-0159]
Die quindecem viri, Apollos Priester, schlugen im Schmuk und Lorbeerkranz die sybillinischen Bücher auf. Schötgen

 

[IIb-18-1789-0160]
Rudiarii alte Fechter wenn sie die Freiheit bekamen, bekamen sie zum Zeichen einen hölzernen {Stäbgen} Degen - konten nimmer zum öffentlichen Fechten gezwungen werden und thaten es wenigstens nur mit dem Degen von Holz |

 

[IIb-18-1789-0161]
Wer über den geschosten Akker fuhr: muste Schadenersaz und für iedes Rad 1 Pfennig geb. Krebs de priv. agr. apud Germ. sect. 2 § 18 - bei den Gothen 4facher Ersaz ||

 

[IIb-18-1789-0162]
Saiaea ein Fest wo ein Perser einem Gefangenen königliche Kleider, Thron und die königlichen Maitressen und alles Essen p liess und nachh. hiengen. Castellan de festis Graecorum |
Castellan de festis Graecorum |] = Petrus Castellanus: Syntagma de festis graecorum. Antverpia 1617.

 

[IIb-18-1789-0163]
Die hohen Alpen werden immer kahler. Müllers Fürstenbund

 

[IIb-18-1789-0164]
Grubers Lehrsystem der Diplomatik. Wien 1783: das Haus Österreich hat 44 Ansprüche an verschiedene Mächte (an Burgund, Schweiz, Konstantinopel p). |

 

[IIb-18-1789-0165]
Vaillant gab aus alten Münzen eine Chronik von den syrischen Königen. Addis.

 

[Manuskriptseite 17]

[IIb-18-1789-0166]
Die Alten brachten die gröste Kunst auf kupferne (und bras) Münzen, die vor Einschmelzen und Beschneiden sicher - die Neuen auf goldene und silberne, und daher keine Dauer |

 

[IIb-18-1789-0167]
Die ersten Christen: unter dem Martyrthum sprach Christus mit dem Märtyrer und gab ihnen d. diese Vision Stärke. Tillotson

 

[IIb-18-1789-0168]
Berlich, Cothman p: schwere Beschimpfung erlaubt nicht zur Vertheidigung der Ehre die Nothwehr - Berger, Quistorp: allerdings den Leuten von hohem Stand, Offizieren. Q. B. 2.

 

[IIb-18-1789-0169]
Eine rechtmässige Notwehr sezt eine nur mit dem Tod des Anfallenden abzuwendende Gefahr voraus - also nicht, wo das Leben d. Flucht zu erhalten ist, oder die Ehre und Güter d. gelindere Mittel zu retten sind. § 244

 

[IIb-18-1789-0170]
Crimen repetundarum begeht der Nehmer und Geber - gleichviel ob esbare oder trinkbare Sachen - ob die Sache worin einer wider seine Pflichten handelt, gerecht oder ungerecht. §. 421

 

[IIb-18-1789-0171]
Gesez der 12 Tafeln bestraft den Richter mit Tod, der um Gewins willen ein ungerechtes Urtheil sprach; nachher mit Ehrlosigkeit, Exil, Güterkonfiskation |

 

[IIb-18-1789-0172]
Die Remission (d. i. wenn der beleidigte Gatte dem ehebrechenden verzeiht) ist die gröste Milderungsursache, er kömt gegen Kauzion ausm Gefängnis; sie kan nicht widerrufen werden. §. 465. nach Böhmer ad. art. 120 CC. §. 13 gar alle Strafe weg |

 

[IIb-18-1789-0173]
Sie wird vermuthet und hebt die Genugthuung auf wenn der beleidigte Theil stirbt, abwesend ist, tol wird, den ehebrechenden im Hause behalten oder genommen. ||

 

[IIb-18-1789-0174]
Die vindicta privata erstrekt sich bei der Entführung weiter als der Ehebruch, denn sie haben ausser Vater und Eheman auch Blutsfreunde und Vormünder Boehmer

 

[IIb-18-1789-0175]
Das Iustinianeische Recht verbeut, kanonische erlaubt Ehe zwischen Entführer und Entführten, der nach iener wie die Gehülfen, auch ohne Beischlaf getödtet wurde |

 

[Manuskriptseite 18]

[IIb-18-1789-0176]
Nach dem Gerichtsgebrauch nur Todestrafe, wenn es wider Willen der Entführten geschah. Ihre Interzession nimt die T. auch. |

 

[IIb-18-1789-0177]
Milderungsursache wenn sie nur an einen nahen Ort gebracht. Ludovici ad art. 118 CC. wenn sie Braut oder gar Anlas war, vorher mit dem Entführer hurte. § 515.

 

[IIb-18-1789-0178]
Die römischen Sklaven schwuren bei dem Genius ihres Hern, den Klienten ihres Patrons. Wielands Horaz .

 

[IIb-18-1789-0179]
Grellman: der Bischof der die Grabstätte des Christen bestimte sorgte blos als die heidnische Religion die herschende, daß die Christen neben keinem Heiden begraben wurden. Göttinger Taschenk. 1780.

 

[IIb-18-1789-0180]
Die Gemahlin Karls VII war in ganz Frankreich die einzige Person die 2 Hemden von Leinwand hatte (a. nur wollene)

 

[IIb-18-1789-0181]
Gegen den Aussaz kamen Bäder in Deutschl. auf - daher Brautbäder und das Baden der Hochzeitgäste, daher das iezige Bräutigamshemd - die Augsburger musten ihrem Bischof so oft er badete, 2 neue Badeschürzen und dem Kapellan 40 Pfen. schenken |

 

[IIb-18-1789-0182]
Bei den Sachsen wurden 2 Ehebrüchige in ein Loch, unter und über ihnen Dornen und Nesseln, ein eichener Pfahl d. beide. Siebenkees Iurist. Magazin 2 B.
Siebenkees Iurist. Magazin 2 B.] möglicherweise Ursprung des Romantitels!!! - MIWI; vgl. auch Quistorp und justinian. Recht im "Siebenkäs"!

 

[IIb-18-1789-0183]
Herschel: die Nebelwölkgen (Haufen von Nebelsternen) runden sich immer mehr ab, ihr Licht und Dichtigkeit nimt gegen den Mittelpunkt zu - zählt 2300 |

 

[IIb-18-1789-0184]
Berthollet erfand, in 5 Minuten die Leinwand d. dephlogistis. Salzsäuere zu bleichen |

 

[IIb-18-1789-0185]
Lichtenberg: früh markirte Züge im Kind sind Vorläufer späterer Häslichkeit. |

 

[Manuskriptseite 19]

[IIb-18-1789-0186]
Schildtberger: zu seiner Zeit that man den Brieftauben Zucker ins Futter, damit sie eher heimkehrten. Auch nur mänliche, weil sie hiziger zu den Weibgen eilen, und am besten beim Brüten und Iungen. Zu Alexandria p. Taubenposthäuser, wo die Reisenden Tauben miethet. und deren Korresp. dan die Briefe der wiederkommenden T. abholten |

 

[IIb-18-1789-0187]
Eine Dampfmaschine von Watt erfunden treibt bei Blackfriars Bridge 20 Mühlen - damit prägt Boulton die englische Kupfermünze, er wolle in 1 Iahr alle Münzen von Europa damit prägen |

 

[IIb-18-1789-0188]
Ingenhouß: Silber und Zin wären der beste Leiter der Hize und Kälte, Blei und Platina schlechteste |

 

[IIb-18-1789-0189]
Ramsden erfand eine Wage die den zehn millionsten Theil des Gewichts womit sie beschwert ist, angiebt |

 

[IIb-18-1789-0190]
Walker in Bath macht blos d. Salpetersäure Salmiak Glaubersalz und flammenden Salpeter Queksilber in iedem Klima und Iahrszeit frieren |

 

[IIb-18-1789-0191]
Earnshaw, ein mechanisches Genie, lernte Uhrenmachen in 4 Wochen, ist Glasmaler, macht Sonnenuhren, Särge, baut Orgeln, alle optischen Instrumente, den Tuchhandel, Schneider, versteht den Euklid - kan bei aller Mühe keinen Korb flechten lernen. |

 

[IIb-18-1789-0192]
Dem. Lemasson Le Golft: der Tropfen am Rüssel der Stubenfliege dient, sich zu puzen, welches sie häufiger als iedes Thier thut; sezt sich gern auf den Spiegel, um sich zu sehen.

 

[IIb-18-1789-0193]
Manche Naturforscher zählten sie unter die wiederkäuenden Thiere mit gespaltnen Klauen |

 

[Manuskriptseite 20]

[IIb-18-1789-0194]
Prinz und Prinzessin dürfen nie ins Innere der Bastille. Die entlarvte Bastille 1 Heft Ausm Franz. 89

 

[IIb-18-1789-0195]
Die Schildwache muste zu Nachts alle Viertelstunden an einer Glocke ziehen |

 

[IIb-18-1789-0196]
Diente auch zur Aufbewahrung des königlichen Schazes |

 

[IIb-18-1789-0197]
Der Spaziergang in den innern Schloshof war 1/2 Stunde verstattet, desto kürzer ie mehrere Gefangene in der B. waren |

 

[IIb-18-1789-0198]
Man sah das Sterben eines bekanten Menschen in der Bastille ungern u. gab ihm vorher, bei Vermuthung, die Freiheit |

 

[IIb-18-1789-0199]
Graf Gianni fand daß die Meerwürmer p in Gefässen vol Meerwasser nicht lebendig blieben wenn es nicht wie das Meer zu Ebbe und Fluth gerüttelt wird. Auch muste er sie auf wenig Meersand bei der Ebbe legen. Sander

 

[IIb-18-1789-0200]
D. Herschels Teleskope sieht man in der Milchstrasse statt des Nebels blos getrente Sterne. Göttinger Taschenkalend. 1786

 

[IIb-18-1789-0201]
Die Fastnachtswoche hies die unsinnige; aus 1 Fastenabend entstanden 8. |

 

[IIb-18-1789-0202]
Beim Iuulfest (der Fastnacht der nördlichen Völker) wurde der Hauptbecher auf ein gutes Iahr geleert. Der Ausleerer unter eine oben herabhängende Iuulkeule gestelt, die immer kleinere Kreise um seinen Kopf beschrieb: kam sie in Ruhe, eh' er ausgetrunken, so muste er die Porzion noch einmal trinken |

 

[IIb-18-1789-0203]
Von den Luperkalien kömts daß am Fasnachtstag der Bauerniunge seiner Schönen den Hintern peitscht -wurde zum blossen Peitschen der Hand iezt) Auch die Hunde gepeitscht. |

 

[IIb-18-1789-0204]
Gosse in Paris kan Luft verschlucken; ist das wirk

 

[Manuskriptseite 21]

samste und gelindeste Brechmitt. Brauchte es, um an seinen Speisen die Gestalt und den Grad der Verdauung zu besehen |

 

[IIb-18-1789-0205]
Er: Zucker, Käse, besonders alter, bittere Dinge, Rettich, Salze beschleunigen die Verdauung |

 

[IIb-18-1789-0206]
Savary: Solang im Harem der Frau in Niederägypten eine Fremde ist: darf der Man nicht zu iener.

 

[IIb-18-1789-0207]
Da die Weiber oft auf den Dächern oben sich umsehen: so müssen den Türken die Leute, die von den Thürmen der Moscheen zum Gebet rufen, schwören, solange die Augen zu schliessen - daher meist Blinde dazu ||

 

[IIb-18-1789-0208]
Bottineau entdekt Schiffe auf 150 französische Meilen mit Angabe der Distanz. | aus gewissen Zeichen am Horizont |

 

[IIb-18-1789-0209]
Die Barbiere und Friseure in Paris haben ihre eignen Koffeehäus. Billiarde, welche leztere ganz weis von Puder sehen |

 

[IIb-18-1789-0210]
Oedman: die Bachstelze kan den einförmigen Ton des Gukuks nicht leiden und droht ihm, iagt den kleinen röthplättigen Hänfling (Fringilla linaria) bei seinem Singen fort. |

 

[IIb-18-1789-0211]
Lichtenberg im anatomischen Kabinet des Hunter die unzüchtigen Darstellungen auf menschlicher Haut im Leben mit Schiespulver eingeäzt, in Spiritus aufbewahrt |

 

[IIb-18-1789-0212]
De Maillet: alle Bäume Pflanzen Thiere Vögel entstanden aus der See |

 

[IIb-18-1789-0213]
Lichtenberg: täglich 1 Minute verloren macht in 50 I. 304 Stunden und 10 Minuten - 1 Stunde, 18250 Stunden - |

 

[IIb-18-1789-0214]
Täglich 1 Pfennig ausgegeben, macht iährlich 1 Reichstaler 6 Groschen 5 Pfennige - 1 Groschen, 15 Reichstaler 5 Groschen |

 

[IIb-18-1789-0215]
Eine Haussuchung in allen Oertern und Personen des Gerichtszwanges kan der Richter so oft als er gut findet thun;

 

[Manuskriptseite 22]

aber eine spezielle, die sich nur auf gewisse Personen und Oerter erstrekt, kan er nur bei halbem Beweis veranstalten. Q.

 

[IIb-18-1789-0216]
Ein dem Prediger unter dem Beichtsiegel geleistetes ha Bekentnis hat nicht die Wirkung eines aussergerichtlichen Bekentnisses, d. i. bringt keine nahe Vermuthung (indicium proximum ) hervor. |

 

[IIb-18-1789-0217]
Flucht des Angeschuldeten vor und nach der Inquisizion giebt ein ind. proximum u. gar d. unwegsame Strassen und abgelegene Oert. i. remotum {gegründ. Verm.}

 

[IIb-18-1789-0218]
Zwischen dem Mars und Iupiter ein leerer Raum von 76 Millionen Meilen, zwischen I. und Saturn von 91. Millionen Meilen. Kinderfreund 14 B.

 

[IIb-18-1789-0219]
1760 am 11 Februar sah man 2 Kometen auf einmal |

 

[IIb-18-1789-0220]
In den mittäglichen Ländern lassen sich Kometenschweife länger {(Zeit)} beobachten und besser |

 

[IIb-18-1789-0221]
Der von 1744 hatte am 4ten Febr. 7,000,000 Meilen nach Heinsius |

 

[IIb-18-1789-0222]
Die längste Dauer ihrer Sichtbarkeit ist 6 Monate |

 

[IIb-18-1789-0223]
Boerhave: iede Krankheit hindert ganz oder zum Theil die Ausdünstung. Arzt. 5 St.

 

[IIb-18-1789-0224]
Die Täubin legt Morgens ein Ei mit einem Täuber, 3 Tage darnach eines mit einer Täubin - die gegen Mittag und und Nachmittag gelegten meist taub. Kinderfreund

 

[IIb-18-1789-0225]
Eine von den Ursachen daß in Paris Taubenmist und Gerste einerlei Preis, ist daß man mit ienem Semmelteig einmacht |

 

[IIb-18-1789-0226]
In Guinea Ameisen von denen man morgends Schafe Kühe skelettirt findet |

 

[IIb-18-1789-0227]
In süd Amerika und Ostindien welche, die iährlich aus ihren Hölen d. alle Häuser ziehen und Ratten Spinnen Schaben p. auf

 

[Manuskriptseite 23]

reiben, daher ihnen die Einwohner alle Thüren öfnen, ziehen wieder in ihre unterirdische Wohnung - heissen Besuchameisen. |

 

[IIb-18-1789-0228]
624 Klöster, worin 20,000 Mönche und Nonnen, hob der Kaiser auf. Müller über den Fürstenbund.

 

[IIb-18-1789-0229]

Nachfolgender Eintrag wurde in Berlin am Manuskript gegengelesen: 25/02/2003Milesische Zauberworte (die böse Geister bändigen) sind Bedy, Zopf, Chton, Plekton, Sphinx, Knaxzbi, Phlegmos und Drops - die ephesischen, Aski, Ketaski, Aix, Tetrax, Aision p. Wielands Horaz.

 

[IIb-18-1789-0230]
Kaligula heirathete die Lollia, weil ihre Grosmutter schön war, zwang ihren Man im Heirathsbriefe sich für ihren Vater auszugeben. |

 

[IIb-18-1789-0231]
Mäzenas konte nur beim Getön ferner Symphonien oder künstlicher Wasserfälle einschlafen. Sen. de provid. c. 3 |

 

[IIb-18-1789-0232]
Die karthagischen Gesandten sagten: wir haben nach und nach in Rom herumgespeiset und überal aufm nämlichen Silber. (wegen geborgtem Silbergeschir) Plin. A. N. l. 33. c. 2. |

 

[IIb-18-1789-0233]
Szipio Afrikanus der beim Triumph über Karthago 470000 Pfund Silber ins Kapitolium eingeführt, hinterlies 32 Pfund. Plin. ||

 

[IIb-18-1789-0234]
Irenäus wil Ioche und a. von Christo gemachte Zimmerarbeiten gesehen haben. ( Schubart.)

 

[IIb-18-1789-0235]
Die Gross. Römer hatten Nomenklatoren, die ihnen den Namen ihrer Freunde und Klienten im Vorzimmer, nanten. Sen. ep. 19. - manche bei den Gastmälern, damit sie den Gästen die Schüsseln und deren Merkwürdigkeiten nenten. Pl. L. 32. c. 6. |

 

[IIb-18-1789-0236]
Augustus verbot d. ein Edikt, ihn Herr zu nennen, auch seinen Enkeln und Adoptivsöhnen sogar im Scherz. Suet. Aug. c. 53 |

 

[IIb-18-1789-0237]
Ennius sagt im Eingang seiner Annalen: Homer habe ihm im Traum gesagt, er sei nach vielen Wanderungen zulezt in einen Pfau und denn in Ennius Leib gezogen |

 

[Manuskriptseite 24]

[IIb-18-1789-0238]
Bertholon Ableiter mit den Einsaugespizen gegen die Erde unter einem Winkel von 450°. Litteratur Zeitung 1789

 

[IIb-18-1789-0239]
Belknap: bei einem Nordlicht klangs als würde Seide abgebürstet |

 

[IIb-18-1789-0240]
Morgan: noch lebt im Auge eines lebenden Pferds eine Schlange. S. 327.

 

[IIb-18-1789-0241]
Im Kloster zu Reichenau ist ein von Karl V geschenkter 28 3/4 Pfund schwerer Smaragd. Keißlers Reis.

 

[IIb-18-1789-0242]
Bei Lindau und Bregenz fängt man Lachsforellen oder Gangfische von 40 Pfund; Fischer ziehen ihm einen Strik d. die Ohren und ketten ihn ans Ufer des Boden Sees an einen Pfahl an |

 

[IIb-18-1789-0243]
Fürstliche u. a. Standspersonen müssen auf dem Bergschlos Hohentwiel (unweit Schafhaus.) einen Stein von 10 p Pfund vom unteren Kastel mit hinaufbringen; deren oben viele u. mit eingegrabenen Namen der Träger |

 

[IIb-18-1789-0244]
Das Silberservice, das in Genf den Reichsten untersagt ist, haben sie desto häufiger auf ihren Landgütern. |

 

[IIb-18-1789-0245]
Der Bürger und Bauer mus in der Schweiz nach den Gesezen mit seinem Schwert in die Kirche gehen - in der Gegend des Bergs Iura mit Flinte und Bajonett. |

 

[IIb-18-1789-0246]

Der Thurm des Münsters 654 Stufen; nach der 325 ten ist auf einem grossen Plaz ein Trog vol Wasser für Feuer oben, bereit. |

 

[IIb-18-1789-0247]
Oben auf dem Umgang der Kirche wird das Kräuselhorn gezeigt, das nächtlich 2 mal zur Schande der Iuden geblasen wird, weil sie damit 1349 den Fremden die Losung zum Angrif geben wolten |

 

[IIb-18-1789-0248]
Edictum Carbonianum, von Carbone eingeführt, daß Un

 

[Manuskriptseite 25]

mündige in den Besiz der Erbschaft, troz der Exzepzion daß sie des Verstorbenen Kinder nicht sind, gewiesen werden u. diese Untersuchung bis zu ihrer Mündigkeit ausgesezt wird.

 

[IIb-18-1789-0249]
52/14 Ist ohne Bewustsein, sieht aus wie ein Gesunder - geschieht, damit der Thronfolger den wirklichen Regenten vom Ruder bringe, ohne daß das Volk es merkt, dem man ihn immer fortzeigen kan. Arzt 18 St.

 

[IIb-18-1789-0250]
Der Krauskopf schwärmt selten, aber wol das schlanke weiche gestrekte Haar. Lichtenberg. 1789

 

[IIb-18-1789-0251]
Libertus Fromondus: der Komet im Iahr 1618 bedeutete den Untergang der aristotelischen Philosophie. |

 

[IIb-18-1789-0252]
Einige: Kometen sind der Widerschein der Sonne von einem spiegelartigen Körper |

 

[IIb-18-1789-0253]
Das römische Volk: der Komet, der 43 Iahre vor unserer Zeitrechnung, war Zäsars Seele |

 

[IIb-18-1789-0254]
Hevel: K. sind Ausdünstungen aller Planeten | Fort. Lizetus: die Feuersäule der Israeliten |

 

[IIb-18-1789-0255]
Der von Halley auf 1758 verkündete Komet kam 1759 an weil man den verspätenden Zug der Planeten vergessen. | Whiston: unsere Erde war ein K. |

 

[IIb-18-1789-0256]
Der grössere Schatten der Erde aufm Mond kömt von ihrer Athmosphäre |

 

[IIb-18-1789-0257]
Der Schweif des Kometen ist darum am grösten dan wenn er schon über die Sonnennähe weg ist, warum die gröste Hize des Tags und der Iahrszeit über die Zeiten fält, wo die Einwirkung am stärksten war |

 

[IIb-18-1789-0258]
Den Schweif des K. von 1769 fand man zu London 43, Paris 55, Insel Bourbon 60 und am 11 Sept. 97 Grade lang (wenigstens 40 Millionen Meilen lang)

 

[Manuskriptseite 26]

[IIb-18-1789-0259]
Vor Karl V. soviel Pilger daß sie sich vom Bischof mit einem Zeugnis versehen liessen, sie wärens nicht des Müssiggangs sondern Andachts wegen. 1788 Göttinger Taschenkalender .

 

[IIb-18-1789-0260]
Befahl daß man iedem Pilger Obdach, u. - ausser Gras auf den Wiesen und Getraide aufm Feld - alles nehmen lasse was er zur Nahrung braucht |

 

[IIb-18-1789-0261]
In älteren Zeiten war ein Frauenhaus, unterirdisch und mit einem Graben, wegen der Nothzucht, worin die Weiber arbeiteten |

 

[IIb-18-1789-0262]
Bis zum 9 Iahrh. Sklavenmärkte wo Handwerker ieder wie er sie brauchte kaufen konte. |

 

[IIb-18-1789-0263]
Heinrich V. erklärte (1106=1125) die Handwerker (anfangs nur die in Speyer) für freie Bürger und wehrhaft |

 

[IIb-18-1789-0264]
Die Handwerker hiessen Magister und die Weiber Magisterinnen; die Obermeister und Altmänner Erzmagister |

 

[IIb-18-1789-0265]
Dem Kais. Sigismund lieh ein deutscher Schuster 3000 Mark Groschen

 

[IIb-18-1789-0266]
Damals wurde den Matronen Lieferung ihrer Schleppen aufs Rathaus befohlen, weil man da sie abschneiden und den Armen geben wolle |

 

[IIb-18-1789-0267]
Im 16 Säkulum wurden in dem Fasten die Kirchen blau ausgeschmükt. |

 

[IIb-18-1789-0268]
Bei einigen Völkern in Guiana prügelt der Arzt blos einen hölzernen Teufel prügelt in Gegenwart des Kranken, bis er geneset oder p. "Freund, der Teufel versicherte mir gestern, er führe nicht von dir aus bis du ihm ein Messer giebst" das der Arzt kriegt. |

 

[IIb-18-1789-0269]
Die alten Balearier baten von Augustus Soldaten gegen die Kaninchen Plin. |

 

[Manuskriptseite 27]

[IIb-18-1789-0270]
Hamilton: alle hohen und vom festen Land fernen Inseln entstanden von Vulkanen und diese versprechen Italien fortgesezten Zuwachs |

 

[IIb-18-1789-0271]
In des Königs von Frankreich Kabinet iezt ein Affe mit völlig menschlicher Nase. Daubenton nent ihn simia nasalis |

 

[IIb-18-1789-0272]
Bei dessen Krönung hatten viele Pferde Diamanten aufm Geschir - das des Grafen von Artois ein Bouquet von D. auf dem Schwanz, das seiner Gemahlin gehörte und an dem das des Herzogs von Orleans nagte.

 

[IIb-18-1789-0273]
Im südöstlichen Afrika trug man sonst über den pudenda einen Kazenschwanz - Einwohner von Darien nach Wasser eine Art wie eine Lichtpuze - ein amerikanisches Volk Kürbis, gross. Schneckenhaus. I. 1787.

 

[IIb-18-1789-0274]
In Lapland grub die Mutter das neue Kind in Schnee, dan in heisses Wasser - im 1 I. täglich 3mal |

 

[IIb-18-1789-0275]

Die 3te Kirchenversamlung zu Lima 1585 verbot den Peruanern, den Kindern die Köpfe anders zu pressen, bei Strafe 10 Tage den Missionsunterricht zu besuchen |

 

[IIb-18-1789-0276]
Der Brantwein von Raimund Lullus erfunden, nach a. von seinem Lehrer Arnold von Villeneuve

 

[IIb-18-1789-0277]
Die Boten und Läufer der Türkei können nie ohne Opium sein zum Stärken |

 

[IIb-18-1789-0278]
Marzial L. IV. ep. 7: Thelesine hatte in 30 Tagen d. Ehescheidung 10 Männer genommen |

 

[IIb-18-1789-0279]
Im Mittelalter heilte man den Vergifteten, daß man ihn an Beinen aufhieng und ein Auge ausstach, woraus dan das Gift flos |

 

[Manuskriptseite 28]

[IIb-18-1789-0280]
Da Kaiser Karl IV bei einem seiner Amtleute einkehrte: lies der den Säuen des Fleckens Ohren und Schwänze abschneiden, um ihn ohne Unterthanen Kosten zu bewirthen

 

[IIb-18-1789-0281]
Der Kaiser Sigismund sandte den Strasburgerinnen die mit ihm auf der Gasse tanzten und die ein Paar Schuhe um 7 Kreuzer ihm kauften 100 güldene Fingerlein, ieder 1. |

 

[IIb-18-1789-0282]
Brennendes Oel am besten d. kaltes gelöscht. |

 

[IIb-18-1789-0283]
Lücs Hygrometer besteht aus einem Streifen von Fischbein |

 

[IIb-18-1789-0284]
Sejour: d die Bahn eines Kometen die Erdbahn einmal schneiden werde ist wie Eins gegen das Unendliche - und gesezten Fals, so läst sich 752,730 gegen 1 verwetten daß er ihr nicht auf 13000 französische Meilen nahe komme - geschähe doch das, so stiege nach de la Lande die See um 12000 Fus, (also den Brocken überdeckend); aber Sejour: da dazu 10 Stunden und 52 Minuten Zeit gehört, der Komet aber in 1 Stunde schon 16000 Meilen weg ist, in 2 St. 24768 Meilen p. |

 

[IIb-18-1789-0285]
Der Hypochondr. steht nachmittags alle Zufälle der schweren Verdauung aus, wenn er auch nichts gegess. weils ein Wechselfieber. Arzt. 25 St.

 

[IIb-18-1789-0286]
Auf dem Berg Buet schienen wegen der troknen Luft die Hände und alles ausserordentlich lang zu sein. Bourrits Reise auf das Apennin Gebirg .

 

[IIb-18-1789-0287]
Bei vollem Magen konte iener Blinde die Farben nicht mehr unterscheiden wie vorher. Zimmermann von der Erfahrung 2 B. S. 289.

 

[IIb-18-1789-0288]
Einer schrieb mit dem Mund. Schwed. Abh. 38 B. 1777

 

[Manuskriptseite 29]

[IIb-18-1789-0289]
Ein blinder Bauer konte Häuser bauen, im Wald Holz holen, Geigen machen, mit Karten spielen wenn er sie eine Stunde in Händen gehabt, und alle häuslichen Verrichtungen. Grosse Naturgeschichte der Menschen. 1 B. 2 St.

 

[IIb-18-1789-0290]
In der Türkei wird einer vom Mörder geschont, wenn er sich für einen Arzt ausgiebt - Pest da fortgepflanzt, weil ieder Begegnende an der Bahre trägt.

 

[IIb-18-1789-0291]
Hufeland: in kleinen und mitleren Städten kommen die Blattern alle 4, 5 I. wieder - unächte sind Vorboten der ächten.

 

[IIb-18-1789-0292]
Die Edeln in Venedig gehen nie unmaskirt aus. Lady Craven.

 

[IIb-18-1789-0293]
Man sagt in Rusland: "ich werde soviel 100 Bauern erben: habe ein Dorf verloren - die Menschen, nicht die Morgen Landes, bestimmen das Vermögen. |

 

[IIb-18-1789-0294]
In der Mitte des Kreis. ein russischer Bauer der den 1 Vers singt - um diesen K. ein grösserer, der dan mit singt - u. um diesen ein 3 K., der darauf mitsingt bis sie alle einfallen |

 

[IIb-18-1789-0295]
Die Kosaken suchten den Feind ohne Tödten zu plündern damit das Blut nicht die Kleider verderbe |

 

[IIb-18-1789-0296]
Wenn die Türken ein Haus bauen wo ein Baum: lassen sie ein Loch damit er durchwachsen kan und halten seine Zweige für den Zierrath aufm Dache |

 

[IIb-18-1789-0297]
Boerhave: Schwefeldampf im Zimmer gut gegen Ansteckung von faulen p Krankheiten. Arzt. 33 St. - Hippokrates: der Schwefel ist das Götliche bei der Pest und er reinigte damit die Luft und Getränke. Hales rieth, d. dessen Dampf die Speisen des Schifs vor Würmern und Fäulnis zu bewahren.

 

[Manuskriptseite 30]

[IIb-18-1789-0298]
Helmont: viele Aerzte giengen ohne Schaden zu Pestkranken weg. genommenem Wein: Unzer: manche werden nimmer nüchtern bei anstekenden Krankheiten ||

 

[IIb-18-1789-0299]
Bouger: in Peru troknet man Schlangen im Schorstein, und nach 12 Iahren kan man sie aufwecken wenn man sie einige Tage im schlammigen Wasser und Sonnenschein liegen läst. 34 St

 

[IIb-18-1789-0300]
Kalk bewahrt den Kadaver vor Verwesung; schon Galen de simpl. med. facult. L. 9. | St. 40

 

[IIb-18-1789-0301]
Auf der Insel Teneriffa geschiehts d. knappe Einnähung der Leichname in Ziegenfelle. Historien aller Reisen . 2 B.

 

[IIb-18-1789-0302]
Die mohrischen Räuberbanden nehmen Opium zur Ausführung ihrer Räubereien. St. 41

 

[IIb-18-1789-0303]
Die Türkenleichname auf der Walstat sind weg. dem Opium in allen Gelenken beugsam ||

 

[IIb-18-1789-0304]
Geoffry: man sol es nie geben, wo die Natur eine Ausführung vorhat. ||

 

[IIb-18-1789-0305]
Diokles Arzt schrieb an den asiatischen König Antigonus: ie grösser die Kälte, desto mit Wasser unvermischternWein müsse man trinken. | 42 St.

 

[IIb-18-1789-0306]
Unzer: in dem Iahr wo das Weihnachtsfest auf den Donnerstag fält oder Montag: sind wegen der Überladung in den mehreren Festtagen, im Ienner mehr Magenfieber und a. Magenkrankheiten als p. | 42 St.

 

[IIb-18-1789-0307]
Im Schwarzwald schwimmen die wilden Schweine Nachts über den Rhein: die Bauern heben, in Kähnen, sie mit den Hinterfüssen in die Höhe daß sie ersaufen. Keyßler.

 

[IIb-18-1789-0308]
Der Hofkaplan Gramlich in Tübingen bekam eine Bohne

 

[Manuskriptseite 31]

ins Ohr, die Wurzel schlug und bei Lebensgefahr herauskam. Nachher ein Gewächs im Mund wie ein Hühnerei, daran er erstikt wäre, wenn er nicht über 600 glühende Eisen in Mund bekommen hätte zum Ausbrennen |

 

[IIb-18-1789-0309]
Im Zeughaus zu Bern 3 Schwerter, womit sich 3 Scharfrichter losgericht. Hiezu erforderlich, daß man mit einem Schwert 110 Personen, oder in 1 Viertelstunde 3 aus 1 Familie gerichtet. |

 

[IIb-18-1789-0310]
In der Schweiz keiner getrauet, der nicht an den Geistlichen ein Zeugnis, daß er einen Degen und Büchse besize, bringt.

 

[IIb-18-1789-0311]
Doläus: iedes Glied regiert die Seele d. einen a. Geist, Cosmetorges, Gasteranax, Bithnimalka, Rachamalka - einer bewachte den Magen, ein a. das Gehirn, Leber. Arzt 45.

 

[IIb-18-1789-0312]
Luzian rechnet die Weltweisen unter die Langlebenden. Plutarch: d. die Philosophie wurdens viele sonst Schwächliche. Voßius: Demokrit, Parmenides wurdens d. Anschauung der wundervollen Natur. 46.

 

[IIb-18-1789-0313]
Von der Berührung des surinamesischen Zitterfisches od. des Torpedo wird oft dem Schiffer das mit Eisen beschlagne Ruder, od. den dortigen Fischern die Angel aus der Hand geschlagen. ||

 

[IIb-18-1789-0314]
Gicht wurde dad. in 2 Minuten geheilt. ||

 

[IIb-18-1789-0315]
8, 10 Ruthen in seinem Umkreis hält sich kein e. Fisch auf ||

 

[IIb-18-1789-0316]
Ein Kontrakter d. das Fahren in einem Wagen geheilt. 1 B. der Schriften der holländischen Sozietät der Wissenschaften. - so eine Stumheit. 4 B. ||

 

[IIb-18-1789-0317]
Hannibal siegte, da er f gegen grosse Kälte seine Soldaten mit Oel salben lies. Liv. |

 

[Manuskriptseite 32]

[IIb-18-1789-0318]
Gegen Erfrieren Befeuchtung Löschpapiers, Leinwand, Strümpfe mit Weingeist, Myrrhenessenz oder andere geistige Mittel | 47.

 

[IIb-18-1789-0319]
Alexander Guaguino in seiner Beschreibung von Moskau: in Lukomorien sterben die Einwohner iährlich am 27 Dezember vor Kälte, legen noch ihre Handelswaren an Orte nieder, von dannen sie die Nachbarn gegen Zurüklassung des Preises abholen. Ein Schleim fliest aus der Nase, der gefroren die Kälte nicht in die Nasenlöcher läst. Wer sich mit Pelzen: stirbt. Im Frühling thauet alles wieder auf. | 47 Stück

 

[IIb-18-1789-0320]
Konstantin befreiete Aerzte (durchaus nicht Philosophen) und der Kinder Weiber Güter von Abgaben - sie und die Lehrer der Rechte und freien Künste (den Dichtern verweigert) von öffentlichen Aemtern, Soldateneinquart., und vom Zwang, in gerichtlicher Rechtfertigung persönlich und nicht d. Anwalde zu erscheinen. ||

 

[IIb-18-1789-0321]
In NordAmerika liegen die Kinder auf Staub von zerfressenem Holz |

 

[IIb-18-1789-0322]
Hippokrates: Pest von langem Regen - das überschwemte Ägyptische Vaterland ders. Pringle, Ramazini: von feuchtem Wetter die bösartigen Krankheiten. Dapper: die Pest entsteht nicht d. grosse Hize sondern vertriebene, aber wol d. Feuchtigkeit. | 48 St.

 

[IIb-18-1789-0323]
Der gemeinste Zeitraum des Bluthusten und Schwindsucht ist vom 18 bis 35 I. | 49 St.

 

[IIb-18-1789-0324]
Boerhave: ein iunger Herr glaubte fälschlich er sei venerisch; nach der Speichelkur 80 Iahre alt, weil dad. alles Giftige herauskömt. Daher Bako: die Arzneien, die alle Säfte des Körpers verzehren u. dadurch ganz neue einführen, befödern das lange Leben. | 50 St.

 

[Manuskriptseite 33]

[IIb-18-1789-0325]
Helmont hofte das unsterblich machende ens primum aus Libanons Zedern zu ziehen - Parazelsus aus der Nieswurz; Artephius zogs aus eines von ihm ermord. Iünglings Blut, Lebensüberdrüssig legt er sich selbst ins Grab, riecht seit 1000 Iahren an der Flasche. ||

 

[IIb-18-1789-0326]
Ein Dorfbarbier in Gaskogne. Espagno, besof sich täglich, nie Arznei, alt 112 I., zeugte im 90. | 2 St.

 

[IIb-18-1789-0327]
Iunker: 2 Schwestern starben 2 Brüder; iede brachte sich alzeit vom Singen des Sterbelieds, das ihrem Liebling gesungen wurde. | 10 St.

 

[IIb-18-1789-0328]
Die Weiber in Anta, an der Goldküste, werden 2 Iahre aus dem Haus des Mans gestossen, sobald sie das 10te Kind geboren. | 21 St.

 

[IIb-18-1789-0329]
Den Dü Val brachte eine Prophezeiung auf einem Papier daß Ludwig XIII vor den Hundstagen des 1631 I. stürbe, auf die Galeere. | 9 St.

 

[IIb-18-1789-0330]
Vopiskus: der Kaiser Bonosus nie trunken beim Saufen, weil er stets soviel d. den Urin lies. Daher Richard Bower: ein Trunkner sol abends vorn Betgehen alles Wasser lassen. | 14 St.

 

[IIb-18-1789-0331]
Auf dem Pilatusberg, im Kanton Luzern, machen Fichten ein Obdach oft von 50 Fus; daher bei schönem Wetter kurz vor Regen alle wilden Thiere dahin sich sammeln. | 17.

 

[IIb-18-1789-0332]
Der Arzt Dexippus foderte zum Lohn der Heilung der beiden Söhne Mausolus und Pexodares, daß ihr Vater den Krieg mit der Insel Kos aufgab. | 19. St.

 

[Manuskriptseite 34]

[IIb-18-1789-0333]
Der Magister Bernd konte ohne innerliches Auffahren keine grosse Zahl (6, 9) sehen, keinen leeren Raum wo 4, 5 Bücher waren | 25.

 

[IIb-18-1789-0334]
Schulze und Krüger: Choleriker die Nerven zart und gespant - Sanguiniker zart und schlaf - Melanch. grob und gespant - Phleg. grob und schlaf. | 26

 

[IIb-18-1789-0335]
Stahl und Boerhave: in Pest sol man Pimpinellenwurzel oder Pommeranzenschale käuen, um immer Speichel auszuwerf. der die ansteckende Materie so leicht mittheilt.

 

[IIb-18-1789-0336]
Sanktorius: ein Gesunder mus nach der Verdauung eben so schwer sein als vor dem Essen. | 59 St.

 

[IIb-18-1789-0337]
Zacutus Lusitanus, Muys und Quesnay: d. Reiben vergiengen am ersten Schmeerbäuche und Fet. ||

 

[IIb-18-1789-0338]
Heister: ein Man konte den rechten, empfindlichen Arm nicht bewegen; aber wol den linken, der kein Gefühl hatte u. in dem iede Wunde ohne Schaden heilte | 60 St.

 

[IIb-18-1789-0339]
Fried. Hofman: der Ostwind macht die Glieder und das Gemüth hurtiger, Sinne schärfer, lebhafte Farbe, mehr Appetit. | 61.

 

[IIb-18-1789-0340]
In Savoyen kommen die Weiber, weil die Männer iährlich zu einerlei Iahrszeit aus anderen Ländern kommen, fast alle zu 1 Zeit in die Wochen. Keyßl.

 

[IIb-18-1789-0341]
Iährlich sammelt ein alter Kerl d. Dörfer Knaben (oft so klein daß sie in Körben weggetragen) um sie in a. Länder zu führen - bei Empfehlungen a. Savoyarden aus Paris p |

 

[Manuskriptseite 35]

[IIb-18-1789-0342]
Des Winters fährt man den Mont Senis hinunter nach Lauebourg auf einem Schlitten: eine Kette, die man auf beide Seiten fallen läst, macht ihn langsamer - manche Engl. lassen sich d. Maulesel wieder hinaufbringen, wegen der Schnelle. |

 

[IIb-18-1789-0343]
In Sardinien bei 3 tägigen Gesängen und Speisen bei Wasser und Brod verboten, ein Kreuz auf Grabsteine oder andere Orte zu malen, wo es getreten, oder verunreinigt werden kan. |

 

[IIb-18-1789-0344]
In der Karwoche dürfen da die Iuden nicht aus d en Häusern und Thüren und Fenster nicht auf, bei Wasser und Brod. |

 

[IIb-18-1789-0345]
Liefert man da einen vogelfreien Banditen lebendig: so ist man selbst von ähnlicher Strafe frei od. kan ieden a. davon losbitten - todt: sich, seinen Vater Kind oder nahen Verwandten von Strafe losmachen. |

 

[IIb-18-1789-0346]
Wer da mit der Post kam: darf, ohne 3 Tage an deren Ort gelegen zu haben, kein a. Fuhrwerk nehmen |

 

[IIb-18-1789-0347]
In Turin kan ieder der sein Haus neu oder grösser machen wil, seinen Nachbarn, wenn er eines von geringerm Werth als das zu erbauende hat, zwingen, es oder den Plaz ihm zu geben. |

 

[IIb-18-1789-0348]
In Turin müssen die Student. ein Zeugnis weisen, daß sie monatlich zum Abendmal gegangen. |

 

[IIb-18-1789-0349]
Gesunde haben nach mässigem Blutlassen bessern Appetit; Dodart: 16 Unzen Blut ist bei einem Gesunden in 5 Tagen ersezt. Arzt 65 St.

 

[IIb-18-1789-0350]
Gegen den Geruch opiatischer u. krank und schläfrig machender Gifte ist am besten Geruch des Essigs. 66.

 

[IIb-18-1789-0351]
Kaiser Heinrich VI. und ein Herzog von Savoyen d. vergiftete Handschuhe getödtet. ||

 

[IIb-18-1789-0352]
Michaelis: die Ägypter verboten, wegen der Armuth an Wein, ihn und gaben ihn für Typhons Blut aus. | 67.

 

[Manuskriptseite 36]

[IIb-18-1789-0353]
Unzer: der Schlaf ist für die Augen ein periodischer schwarzer Staar. 70.

 

[IIb-18-1789-0354]
Daher viele vom vielen Gebrauch opiatischer Mittel den schwarzen Staar bekommen. ||

 

[IIb-18-1789-0355]
Geruch und Geschmak im Schlaf geschwächt, wenn man während dessen beide empfinden müsse (etwas im Mund oder Gestank). ||

 

[IIb-18-1789-0356]
In der königlichen Bibliothek zu Turin sind die 30 Folianten des Pyrrhus Ligorius im Manuskript über Alterthum und Inschriften; schwer die Erlaubnis, sie zu sehen. Keyßl.

 

[IIb-18-1789-0357]
Kaligaris ermordete einen fremden Priester und gab für ihn sich mit dessen Zeugnissen und Kleidung aus in Turin - 20 I. taufte absolvirte er p - Bischof von Turin bei der Verwirrung sandte einen Geistlichen, der alles Geschehene bekräftigte |

 

[IIb-18-1789-0358]
Da Pat. Sacchieri, der iedes Gedrukte hint und vorwärts wiederholen konte; iede gehörte Predigt kont' er wieder halten - mit 3 Personen, ohne hinzusehen, Schach spielen |

 

[IIb-18-1789-0359]
Die Weiber tragen oft zum Ausbrüten Samen {oder Eier} von Seidenraupen in Duten im Busen (in Piemont) |

 

[IIb-18-1789-0360]
Die Spanier senden den Knaster in Körben, die Canastro heissen, daher sein Name. Arzt 75

 

[IIb-18-1789-0361]
Zu Olaus Magnus Zeit soviel Heringe an der schonischen Küste daß eine mitten hineingestosne Lanze feststand. | 77.

 

[IIb-18-1789-0362]
In 2 Unzen Blut fand Menghin 20 Gran Eisen: nun 25 Pfund hat der Mensch, wovon der rothe Theil die Hälfte: so 70 Skrupel oder 6 Loth minder 2 Skrupel Eisenmaterie ||

 

[Manuskriptseite 37]

[IIb-18-1789-0363]
Ein Seiler schlief stehend ein (Verlust allen Gefühls, Geruchs p) {hörte keinen Pistolenschus} und that dan alles wieder nach der Reihe was er früh bis zum Einschlafen gethan, stieg die Treppe in die Stube - schlief er im Gehen über Land ein: sezt ers fort, wich Pferden aus, kömt mitten d. Leute ins Haus wohin er wil. Breslauer Samlung vom I. 1725. | 78. St.

 

[IIb-18-1789-0364]
Negretti, Bedienter bei Marquis Sale in Montpellier, - der Hofmeister hatte ihm gesagt, er solte ihm für ein Trinkgeld in der heutigen Nachtwandlung einen Brei kochen - kam, im Schlafe, zu ihm, nahm das Geld und freuete sich ihn betrogen und sich für einen Nachtwandler ausgegeben zu haben. ||

 

[IIb-18-1789-0365]
Quintus Fabius verlor sein 12iähriges Quartanfieber d. die Freude über seine Besiegung Hannibals. | 80.

 

[IIb-18-1789-0366]
Das viele Reden und Singen der Verrükten erleichtert ihre Lage u. ersezt die Mozion ||

 

[IIb-18-1789-0367]
Faucheur: ein Prediger zur Regel, bei gewissen Absäzen zu husten - schrieb daher an den Huststellen: Husten! | 82

 

[IIb-18-1789-0368]
Plinius: Regulus schmierte seine Augen mit einem Oel, damit es schien, er sei vom Lesen blödsichtig geworden ||

 

[IIb-18-1789-0369]
Fruktisten sondern die Pflanzen nach Samen und Samenbehältnis ab wie Cäsalpin, Herman - Korollisten nach Blättern und Blüten wie Rivinus, Tournefort - Kalizisten Blumenkelch wie Scheuchzer - Sexualisten p. Pfennig.

 

[IIb-18-1789-0370]
Iusti, Skopoli, Gerhard halten die Steine und Erden für 1 Klasse, weil iedes aus dem anderen wird |

 

[IIb-18-1789-0371]
Wenn Gebäude auf der Brauseerde (argilla fermentans) stehen, die alles Wasser aufsaugt: so steigen sie im

 

[Manuskriptseite 38]

Herbst halbe Ellen und sinken im Sommer. |

 

[IIb-18-1789-0372]
Queksilber vereint sich mit allen Metallen, ausgenommen mit Kobalt Arsenik Kupfernickel und Platina |

 

[IIb-18-1789-0373]
Spiesglas schlukt alle ein, nur nicht Gold und Platina, die beide zu Boden fallen und dadurch von a. M. gereinigt werden; daher ists unter dem Reichsgrab des Golds aufgenommen, heist lupus metallorum |

 

[IIb-18-1789-0374]
Herzog Albrecht zu Sachsen as zum Schneeberg auf einer grossen Silberstufe - einmal eine von 83 Pfund |

 

[IIb-18-1789-0375]
Kupfer macht Gold geschmeidiger, Silber und Eisen spröder |

 

[IIb-18-1789-0376]
Von den Breitmuscheln hat man Versteinerungen einer Linse bis zu einer Last für 6 Man (Chamiten), die gröste die Noahmuschel die in Ostindien zu Trögen für Vieh |

 

[IIb-18-1789-0377]
Der Stachelschweinstein sol den Stein in der Blase zermalmen, gegen Gelbsucht, in Holland die Stunde für 1 Dukaten verlehnt |

 

[IIb-18-1789-0378]
Der Engstlerbrunnen im Kanton Bern aufm Berg Engstler fliest alle Nacht, Tags nicht. |

 

[IIb-18-1789-0379]
Der Mäander (iezt Bugog Minder) in Kleinasien fliest in 600 Krümmungen. |

 

[IIb-18-1789-0380]
Der Fal des Rheinstroms beim Dorf Laufen ist 50 Ellen hoch - des Flusses Niagara in Kanada 150 Fus. |

 

[IIb-18-1789-0381]
Im Iahr 1711 trat den 10 Februar die Rhone in den Genfersee zurük und trieb die Mühlenräder und Wasserkünste rükwärts |

 

[IIb-18-1789-0382]
Der Avangosflus in Siebenbürgen nährt 900 Zigeunerfamilien mit Goldsand - aus den siebenbürgischen Flüssen iährlich 8, 10 Zentner Gold ausgewaschen |

 

[Manuskriptseite 39]

[IIb-18-1789-0383]
Das Wasser in der kaspischen See steigt 30 Iahre, und fält in den folgenden 30 Iahren. Müller 4 B. seiner Samlungen russischer Geschichte |

 

[IIb-18-1789-0384]
Die nordischen Meere haben mehr Fische wie minder Salz als unter dem Äquator |

 

[IIb-18-1789-0385]
Ein Brunnen bei Gerolstein in der Eifel ist bei trüber Luft klar, bei warmer und trokner trübe |

 

[IIb-18-1789-0386]
Aufm Aetna sah Brydone mehrere und glänzendere Sterne |

 

[IIb-18-1789-0387]
Das Schwerdt des Cherubs beim Paradies ist ein Vulkan. Nouvelle theorie de la terre par Needham . |

 

[IIb-18-1789-0388]
Der alte innere Erdbal ist ein Kalkstein, woraus auch (nach dem salzigen Geschmak, Schaalthieren und den aus der See ragenden Kalksteinfelsen) der Grund des Weltmeers besteht. Delius Anleitung zur Bergbaukunst. 3 St. |

 

[IIb-18-1789-0389]
Die Seeleute vermuthen ie näher Land, ie kälter die See wird |

 

[IIb-18-1789-0390]
Hagel auf Gebirgen kleiner als Thälern |

 

[IIb-18-1789-0391]
In Rom haben einige Krämer die Erlaubnis, den Schnee zu verkaufen, iährlich um um 6000 Skudi anerhandelt, heist Schneezol; damit Syrupe und Arzneien abgekühlt |

 

[IIb-18-1789-0392]
Das Thierkreislicht {Zodiakal} sieht man am Aequator das ganze Iahr |

 

[IIb-18-1789-0393]
Im mittaglichen Spanien und südwärts von Lissabon sieht man kein Nordlicht u. in Grönland blos in Süden - Mairan: ist vom Zodiakallicht; Hell: vom Stand der Sonne und Monds unterm Horizont. |

 

[IIb-18-1789-0394]
P. Hell: Nordlicht bedeutet grosse Kälte nach 54, oder 60 Tagen. |

 

[IIb-18-1789-0395]

Zwischen dem 4 und 10ten Grad nördlicher Breite und 20 und 30ten west

 

[Manuskriptseite 40]

licher Länge im atlantischen Meer (Raum von 140 Meilen in der Länge, 100 Breite) stete Windstille, viel Donner und Regen, Hize daß das Pech der Schiffe schmilzt, oft alle Stunden ein anderer Wind, Seefahrer müssen oft 3 Monate da zubringen. |

 

[IIb-18-1789-0396]
Auf Iamaika blasen zu Nachts die Winde von allen Seiten zugleich |

 

[IIb-18-1789-0397]
Da die Luft 1000 mal leichter als das Wasser u. der Mond dieses 10 Fus hoch, die Sonne 2 Fus hebt: so hebt er iene 10000 Fus, u. diese sie 2000 - bei Neu und Volmond wo Sonne und Mond zugleich, 12000 Fus. - Daher die Quartal= und monatlichen Winde. |

 

[IIb-18-1789-0398]
Die Westwinde sind die stärksten und ungestümsten |

 

[IIb-18-1789-0399]
Der Baum Atimeeralan in Malabarien kan 2000 I. alt werden. Pakbusch hort. Malab. T. III. S. 75 |

 

[IIb-18-1789-0400]
Wie in 7 Stunden 60 ausländische Stämlein aus 60 Zweigen - 315 Gartenbäume von 5 bis 9 Schuh hoch in 1 Tage - und 126 Waldbäume von 10 bis 17 Sch. hoch in 1 Tag können hervorgebracht werden, zeigt Agricola in seinem unerhörten Versuch der Universalvermehrung aller Pflanzen 1716

 

[IIb-18-1789-0401]
An der Wurzel des Farrenkrauts sizt noch eine andre, die, wegen des darauf stehenden I. C. Iesus Christwurzel genent wird | Aus der Wurzel schneiden Betrüger kleine Hände, verkauft unter Namen Glükhändlein |

 

[IIb-18-1789-0402]
von Meidinger: Erlenholz faules leuchtet am stärksten ganz nas - das des Holzes vielleicht von Insekten. |

 

[IIb-18-1789-0403]
Linnée: der von Franzosen und Holländern aus Sina geholte

 

[Manuskriptseite 41]

Thee unkräftiger wegen 2maliger Passirung der Linie; der mit den russischen Karavannen d. Siberien über den Schnee kommende besser |

 

[IIb-18-1789-0404]
Die grösten Branteweinbrennereien in Siberien wo dergleichen mit einigen 50 bis 60 Distillirkesseln von der Krone angelegt sind.

 

[IIb-18-1789-0405]
Die westindischen Kaffebohnen sind darum schlechter als die arabischen weil sie die Planteurs vor der Reife abnehmen, indem sie dan grösser, schwerer sind und noch ins Meerwasser eingeweicht werden. Linneesches Pflanzensystem . 1 Theil |

 

[IIb-18-1789-0406]
Die Beeren von Kakaonus in Peru Scheidemünze; Kakao in Mexiko |

 

[IIb-18-1789-0407]
Das Renthier hat wegen der Schneegestöber eine durchsichtige Haut über den Augen |

 

[IIb-18-1789-0408]
Die Luchskaze oder Löwenversorger führet den Löwen an Orte des Raubs, und ruft ihn; bekömt daher einen Theil. Forster in Büffon

 

[IIb-18-1789-0409]
Die Leoparden Panther und Unzen können keine Hunde leiden, zerreissen sie; und in solchen Ländern ist keiner zu halten |

 

[IIb-18-1789-0410]
Die pohlnischen Edelleute statt der Hunde Bären in ihren Höfen |

 

[IIb-18-1789-0411]
Im Nordlande hält ein Pächter oft 12, 16 Hunde zum Vogelfang. Pantoppidan |

 

[IIb-18-1789-0412]
Aus altem Käse kan Phosphor gemacht werden. Doktor Kapp. in den Beschäftigungen der Berliner Naturforscher 3 B. |

 

[IIb-18-1789-0413]
Die Füsse der ungehörnten afrikanischen Hirschgen statt Tobaksstopfer in Gold gefast. |

 

[IIb-18-1789-0414]
Die ärmsten Einwohner auf der Insel Madera wollen keine Eingeweide essen aus Ehrgeiz, um nicht Kaldaunenschlucker genant zu werden. Forster Reise auf die Insel Madera |

 

[IIb-18-1789-0415]
Möhring ordnete die Vögel nach Knien (ob fedrig) und Füssen |

 

[Manuskriptseite 42]

[IIb-18-1789-0416]
Der Straus wirft im Laufen gegen seinen Feind Steine mit den Füssen |

 

[IIb-18-1789-0417]
Linne zählt 47 Papagaienarten, Haller 55, Büffon 97. |

 

[IIb-18-1789-0418]
Eine Kaze lief mit einem Papagai fort, sagte: "so wandern wir dahin" hielts für Menschenstimme und fras ihn nicht

 

[IIb-18-1789-0419]
Sie blos unter den Vögeln käuen die Speisen; haben Epilepsie |

 

[IIb-18-1789-0420]
Der Brasil. grosschnäblige Pfeffervogel nährt sich von Pfefferkörnern |

 

[IIb-18-1789-0421]
Linnee ordnet unter die Bachstelzen die B Nachtigallen, Grasmücken und Zaunkönige |

 

[IIb-18-1789-0422]
Die Frau, die die Ialousie oder Sperlingstaube in Mexiko ohne Wissen isset, nimmer eifersüchtig |

 

[IIb-18-1789-0423]
Der Brausehahn (glareola pugnax, L. tringa pugnax) eine Art Wasserhühner, fliegt trupweise herum; so bald er aber auf die Erde kömt, geht der Zank mit seines Gleichen an, wo er zugleich mit Nezen überzogen wird. Daher man sie nur im Finstern, weil sie sonst nicht friedlich, mästen kan. |

 

[IIb-18-1789-0424]
Der Nilreiher (Ibis) stinkt nicht, wenn er lang todt liegt. |

 

[IIb-18-1789-0425]
Da die Täucher die Fische, gegens Ufer fliegend, d. das Eintauchen in dem Meerbusen in die Enge treiben zum Fangen: so leiden die Nordländer nicht daß man sie von Strömen schiest. |

 

[IIb-18-1789-0426]
Verkehrtschnäbler oder Seeschere (anser rhynchops), der obere Kiefer des Schnabels kürzer als der untere, in den er wie ein Scheermesser schliest |

 

[IIb-18-1789-0427]
Der See Papagai {oder Seeelster (alca arctica)} schläft auf dem Rücken |

 

[Manuskriptseite 43]

[IIb-18-1789-0428]
Die Mängen der Zugvögel (wie die Lerchen) sind die ersten und im Kommen und lezten im Ziehen. |

 

[IIb-18-1789-0429]
Geßner: in einem Adlernest fand man 300 Enten, 100 Gänse 40 Hasen und viele grosse Fische |

 

[IIb-18-1789-0430]
Vor Kairo hecken leben und iagen die Geier und Hunde neben einander |

 

[IIb-18-1789-0431]
Die Raubvögel geben die besten Brühen für Kranke |

 

[IIb-18-1789-0432]
1720 wurden zu Leipzig in 1 Monath 404,340 Lerchen eingebracht |

 

[IIb-18-1789-0433]
Das Nest der Pendulinmaise wird zu Schuhen und in Italien wider den Bliz an die Hausthür gehangen |

 

[IIb-18-1789-0434]
In einer Stadt von 200,000 Menschen müssen zu den Federbetten 40 Millionen Gänse sein |

 

[IIb-18-1789-0435]
Der Kropf vom Pelekan zum Geld=, und die Säcke vom Nimmersat oder Brachvogel zum Tobaksbeutel |

 

[IIb-18-1789-0436]
Walfischhirnschalen von 17 Schuh in der Breite, 4600 Pfund schwer, Kiefer von 14 Schuh Länge und 10 Schuh Breite - Zunge 4728 Pfund - Müllers Linneisches Natursyst. 1 Th. |

 

[IIb-18-1789-0437]
Der Amerikaner springt auf den Walfisch und schlägt in seine eine Sprüzröhre einen Pflok - unters Wasser mit ihm, kömt wieder sogleich um zu athmen - schlägt den anderen Pflok in die andere Sprüzröhre und erstikt. |

 

[IIb-18-1789-0438]
Die Indier brauchen den giftigen Stachel des Pfeilschwanzes (raja pastinaca) zu Pfeilen. |

 

[IIb-18-1789-0439]
Der grosse Hundfisch oder Seewolf hatte 1758 einen Matrosen in seinem Rachen, den er beim Losschiessen der Kanone ausspie. Reiste mit dem ausgestopften Fisch d. Europa zur Schau |

 

[IIb-18-1789-0440]
Der Meerfrosch oder Seeteufel erschnapt den Raub, der

 

[Manuskriptseite 44]

auf seine zotigen Fasern zugeht, sie für Speise haltend |

 

[IIb-18-1789-0441]
Da die Störe gern hinter einander schwimmen und der hintere den vorderen in den Schwanz beist: so sehen die Seefahrer sie oft für die Nordische Wasserschlange an |

 

[IIb-18-1789-0442]
Auf der Insel Ameland und mehreren Friedländischen Fischereien Fischerwitwen das Vorrecht, daß ieder Fischer bei iedem Fang auch eine Witwenschnur auswerfen und den Fang ihr geben mus. Müller Linneisches NaturSyst. |

 

[IIb-18-1789-0443]
Da der eingesalzene Kabeljau=Rogen ins Meer gesäet werden mus, um die Sardellen zusammenzulocken: so werden aus Bergen iährlich 14, 16 Schifsladungen nach Nantes gebracht. |

 

[IIb-18-1789-0444]
Die Kamtschadalen aus den Nerven und Adern des Walfisches Stricke; Gelenke des Rükgrads Stühle; untere Kinbacken Schlitten; Gedärme Fässer und Hemden |

 

[IIb-18-1789-0445]
Der verwundete Hecht heilet sich d. Anreiben an der Schleie Schleim, daher er sie allein verschont |

 

[IIb-18-1789-0446]
Linnee auch doppelte Ruthe zum Kenzeichnen der Amphibien

 

[IIb-18-1789-0447]
Derhams Physikotheologie und Astro=, - Fabrizius Hydro= und Pyro= - Ahlward Bronto= - Rathleff Akri= - Richter Ichthyo= - Rohr Phytho= - Lesser Litho= Insekto= Testazeotheologie |

 

[IIb-18-1789-0448]
Auf der Halbinsel Apscharon bei Baku brent immerwährendes Feuer einer Naphtaquelle in einer grossen Grube, wo ein Haus mit 6 Kammern, worin 12 Feueranbeter wohnen. Lerch im 3 Theil Büsching Magazin |

 

[IIb-18-1789-0449]
Weil kein Gegengift: so heist Arsenik siegreicher Man von ????? Man, ???? Sieg. |

 

[IIb-18-1789-0450]
Die Erdschildkröten rücken zu Nachts zusammen daß man wie

 

[Manuskriptseite 45]

über ein Pflaster gehen kan. |

 

[IIb-18-1789-0451]
Der Wassersalamander reproduziert die abgeschnittenen Kinbacken mit allen Zähnen, Schwanz und Beine. Spallanzani Neues bremisches Magazin 3. B.

 

[IIb-18-1789-0452]
Der Sumpfsalamander im Sommer alle 5 Tage eine neue Haut, Winter 15. |

 

[IIb-18-1789-0453]
Der Kneifer (vipera contortrix) zu den Ochsenschlangen gehörig, fält gern Menschen an, wickelt sich um ihre Beine kneifend - kein Schaden, Giftbläsgen im Kiefer, aber keine Zähne, die den Gift auspressen. |

 

[IIb-18-1789-0454]
Die Königs oder Büffelschlange (v. constrictor) bricht d. Umwindung die Rippen der Thiere, ungiftig, am Wasser legt sie sich, zur Täuschung des Raubs, mit 4fachen Wendungen so über einander daß sie wie ein aufgemauerter Brunnen aussieht. |

 

[IIb-18-1789-0455]
Stich der Otter (aspis) unmerklich, nach einer Stunde Trägheit und sanftes tödliches Einschlafen |

 

[IIb-18-1789-0456]
Knoblauch andere beissende Sachen, Fet Unsauberkeit nehmen die Kraft des Magnets; gegen Rost näht man ihn in Tuch |

 

[IIb-18-1789-0457]
Bekömt, einige I. in Eisenfeilspänen liegend, seine Kraft wieder |

 

[IIb-18-1789-0458]
Aus England darf kein Zin, das nicht mit Zink Wismuth Blei Kupfer versezt ist |

 

[IIb-18-1789-0459]
Die Gebirge thürmen sich an der Seite gegen Mittag und Abend schneller auf als gegen Norden und Osten, wo sie stufenweise niedriger werden |.

 

[IIb-18-1789-0460]
In der Höle bei Adelsberg im Krain kan man 2 deutsche Meilen gehen, scheinbare Schlangen Drachen p - der Steinbruch zu Mastricht kan 5000 Menschen bergen, seine Gewölbe erstrecken sich auf einige Meilen unter der Erde auf unzähligen Pfeilern - Nebelloch bei Pfullingen in Schwaben - Bredewinckehöle in Oberpfalz.

 

[Manuskriptseite 46]

[IIb-18-1789-0461]
Die unterirdischen Gewölbe bei Kiow in Kleinrusland gehen bis Smolensko, bestehen aus Zellen Kapellen Kirchen, worin die Körper der Heiligen wegen des Salpeters unverweslich und darum für heilig ausgegeben. |

 

[IIb-18-1789-0462]
Ebbe und F. immer kleiner ie näher die Meere gegen die Pole, weil da Sonne und Mond nicht über sie zu stehen kommen |

 

[IIb-18-1789-0463]
Flözgebirge niedrig, die Thon= Mergel p schichten liegen parallel, häufige und verschiedene Schichten - Ganggebirge Gegentheil nämlich senkrecht p; Seigergänge wenn die G. seiger oder Bleirecht gehen - Donlegänge wenn sie von 80 auf 60 Grad fallen flache Gänge von 60 auf 20; schwebende, die unter 20 fallen, gehören zu den Flözgebirgen. |

 

[IIb-18-1789-0464]
1678 macht die Einsenkung einiger Stücke vom Pyrenäischen Gebirge in Gaskogne eine Überschwemmung; so 1680 in Irland von einem Berg |

 

[IIb-18-1789-0465]
In den tiefsten Bergwerken von 4 bis 600 Fus einerlei Wärme, ie tiefer desto grösser |

 

[IIb-18-1789-0466]
Krüger in seiner Geschichte der Erde in den ältesten Zeiten : Erde 3 Hauptveränderungen, 2 algemeine Erdbeben, 1 algemeine Überschwemmung gehabt |

 

[IIb-18-1789-0467]
Damietta 1243 ein Seehafen, iezt 10 französische Meilen vom Meer - Bergman: nach 28 I. kam Westerwik 2 Meilen vom Ufer des Bothnischen Busens zu stehen, Lödesö 4 Meilen. |

 

[IIb-18-1789-0468]
Gatterer: sonst stand der untere Theil Aegyptens unter Wasser, das mittelländische Meer hieng mit dem rothen zusammen und Afrika war eine Insel |

 

[IIb-18-1789-0469]
Da die meiste Bewegung des Meers von Osten gen Westen ist: so gewan es an den östlichen Küsten Raum, das baltische Meer überschwemmte den Hafen von Wineta und viel von Pommern |

 

[Manuskriptseite 47]

[IIb-18-1789-0470]
I.
I.] noch mit passendem Überschriften-Tag ausstatten - MIWI - inhaltlicher und formaler Einschnitt! "J" steht möglicherweise für die iuristische Thematik der folgenden Seiten

 

[IIb-18-1789-0471]
Actio de servo corrupto wenn einer meinen Sklaven zu bösen Handlungen verführt zu meinem Schaden: so kan ich auf doppelten Ersaz klagen. Höpfner.

 

[IIb-18-1789-0472]
Der Beklagte muste dem die Klagschrift insinuirenden Gerichtsdiener 1/2 Prozent vom obj. litis geben. Wars nun die Summe des Klägers zu gros: so konte der Beklagte das 1/2 dreifach zurükfodern |

 

[IIb-18-1789-0473]
Hatte ein Gerichtsbote zuviel Sporteln abgenommen: must ers 4fach erstatten. So auch bei der actio furti manifesti, de calumniatoribus, vi bonorum raptorum |

 

[IIb-18-1789-0474]
Der ertapte Dieb mus den 4fachen Werth ersezen, der nicht ertapte den 2fachen - weil iener wegen der Gegenwehr gefährlicher ist |

 

[IIb-18-1789-0475]
Beneficium competentiae daß vom Gläubiger nicht bis auf den lezten Heller exequirt sondern Kleider und nothdürftige Nahrung gelassen werden müssen den Eltern wenn sie ihren Kindern schulden - Patronen wenn freigelassen - Geschwister unter einander - Personen in Sozietät - Ehegatten - Schwiegervater bei Belangung des Heirathsguts - Soldaten - an manchen Orten Adelichen - nach Iuristen Geistlichen Advokaten öffentlichen Lehrer - Donator - wer bonis cedirte und wieder etwas erwarb -

 

[IIb-18-1789-0476]
Die Strafe der verwegnen {(temere)} Litiganten ist 1) obige poena dupli 2) Last des Beweises 3) Verlust des Rechts, ein schädliches Thier an Zahlungs stat zu geben 4) Ersaz aller Prozeskosten, da sonst die Kosten wären kompensirt worden |

 

[IIb-18-1789-0477]
Substantialia des Prozesses sind actio Klage, citatio des Beklagten, dessen responsio, probatio, Klägers sententia des Richters - sind beim summarischen Prozes, die formalen beim ordentlichen blos |

 

[IIb-18-1789-0478]
Der Eheman darf nicht die ehebrecherische Frau tödten, aber ihr Vater

 

[Manuskriptseite 48]

[IIb-18-1789-0479]
I.
I.] noch Tag einfügen

 

[IIb-18-1789-0480]
Testament per aes et libram: man lies einen Menschen den Erben (früher war ers) vorstellen, hies familiae d. i. bonorum emtor; ein anderer hielt die Wage, libripens; ein dritter, antestatus, mahnte die fünf Zeugen zur Achtsamkeit an, der libr. hielt die Wage, in die f. emtor ein Stük Geld in die eine Wagschaale legte, der Testator etwas von seinem Vermögen in die andere und so verkaufte er zum Schein dem f. emt. sein Vermögen |

 

[IIb-18-1789-0481]
Nach den neuen Gesezen ist wenn 4 oder weniger Personen da sind, der Pflichttheil der 3te Theil dessen was einem ab intestato bekommen hätte - 5 oder mehr, die Hälfte |

 

[IIb-18-1789-0482]
Die Söhne musten namentlich, die Töchter und Enkel konten überhaupt enterbt werden |

 

[IIb-18-1789-0483]
Der Vater kan den Sohn enterben wenn er ihm das Testamentiren verwehrte, oder dessen Konkubine beschlief - wenn die minorenne Tochter Heirathsanträge ausschlägt und eine Hure wird, aber nicht wenn sie maioren ist und keine Gelegenheit zur Heirath hat, weil dan Verzweiflung präsumirt wird |

 

[IIb-18-1789-0484]

Poenae secundarum nuptiarum (noch iezt) daß der 2 mal heirathende das Eigenthum dessen das er vom Verstorbnen erbte, verliert und nur den Niesbrauch behält - daß die Witwe die Vormundschaft der Kinder verliert - und der in 2ter Ehe Lebende dem anderen Ehegatten nichts mehr testiren kan als ein Kind erster Ehe kriegt |

 

[IIb-18-1789-0485]
Wenn mein Vater oder Sohn verlobt starb: darf ich seine Braut, wegen der Präsumzion des vorherigen Beschlafens, nicht heirathen |

 

[IIb-18-1789-0486]
Wenn ein Bürger seinen * natürlichen Sohn zum Dekurio (die Dekurionen hatten in Munizipien das lästige Amt der Aufsicht über Schauspiele Wasserleitungen, hafteten für Rükstände der Steuern, der Rath erbte einen Theil ihres Vermögens) bestimte: so war er legitimirt, so wenn man seine natürliche Tochter an einen Dekurio verheirathete. |

 

[Manuskriptseite 49]

[IIb-18-1789-0487]
I.
I.] noch Tag einfügen!

 

[IIb-18-1789-0488]
Eigentlich kan man vor dem 60 Iahr nicht adoptiren, aber doch bei Kränklichkeit, oder einen Verwandten (L. 15 §. 2 D.) - keiner kans, der schon leibliche Kinder hat, ausser wenn sie blödsinnig, untüchtig zum Zeugen oder Taugenichts sind. | Das Adoptivkind wird mit meiner Ehefrau nicht verwandt, sie ist seine Stiefmutter |

 

[IIb-18-1789-0489]
Die Emanzipazion hebt das Erbrecht des Vaters nicht auf, denn der auf die alte Art emanzipierende wurde als Patron des Kinds angesehen; der Patron aber erbte den Freigelassenen |

 

[IIb-18-1789-0490]
Der Adoptivvater darf die Tochter auch nach der Emanzipazion nicht heirathen. |

 

[IIb-18-1789-0491]
Ein Kind, das ich volkommen, d. i. von seinem Gros= oder Urgrosvater adoptiren lasse, verliert alle Kindsrechte gegen mich, d. i. das auf Alimente und Erbrecht. |

 

[IIb-18-1789-0492]
Ein nach der alten Art Emanzipirter gehörte nimmer zur Familie, erbte weder Vater noch sie; Versprechen, die er vorher that, wurden darnach nichtig |

 

[IIb-18-1789-0493]
Regel: der Erbe eines Menschen mus auch dessen Vormund werden |

 

[IIb-18-1789-0494]
Die Realklagen dauern 30 Iahre, manche davon (wie die actio hypothecaria) wenn nämlich die Hypothek im Besiz des Schuldners ist) 40 Iahre, oder die Reivindikazion des Fiskus und der Kirche - die Personalklagen der Kirchen, Städte und des Fiskus 40 I. - actio Paulliana 1 Iahr, die meisten Restituzionsklagen 4, a. redhibitoria 6 Monate, a. quanti minoris 1 I. |

 

[IIb-18-1789-0495]
Der Testaterbe mus in der Stunde und Minute des Testaments und Todes erbfähig sein: in der Zeit zwischen dem Testament und Tod kan er ohne Schaden das Gegentheil sein z. B. ein Kezer. So darf er auch vom Todestag des Testators bis zur Erbsantretung keinen Augenblik erbunfähig sein. |

 

[Manuskriptseite 50]

[IIb-18-1789-0496]
Da ein Sklave kein Erbe sein kan (er müste denn dadurch frei werden): so ist wenn ein Sklave (servus hereditarius) zum Erben ernent wird, die Erbschaft selbst zum Erben eingesezt, defuncti vicem sustinet, stelt nach einer Fikzion den Verstorbenen vor und die Verlassenschaft bekömt eine Art Persönlichkeit. |

 

[IIb-18-1789-0497]
Der römische Testator theilte die Verlassenschaft nach Zwölftheil. As oder Unze hies die ganze E.; 1/12 uncia; 2/12 sextans; 4/12 triens; fünf Unzen (5/12) quincunx; 6/12 semis; 8/12 bes; 9/12 dodromo; 10/12 decunx oder dextens; 11/12 deunx - halbe Unze semuncia; 4ter Theil einer Unze sicilicum. |

 

[IIb-18-1789-0498]
Die Muzianische Kauzion ist die daß ich die negative Bedingung, unter der ich zum Erben ernant bin - zum B. nie Soldat zu werden - niemals verlezen wil |

 

[IIb-18-1789-0499]
Ius accrescendi wenn nämlich ein Miterbe wegfält: so müssen seine anderen Miterben sie annehmen, weil sie sonst auf Intestaterben fiele und pro parte testatus p |

 

[IIb-18-1789-0500]
Substitutio daß im Fal A. nicht Erbe würde, B es sein solte, u. fals B nicht, C. p | Casus noluntatio (wenn A nicht wolte) sub se complectitur casum impotentiae (nicht könte) und umgekehrt |

 

[IIb-18-1789-0501]
Das Testament wird rumpirt d. ein darnach gebornes, adoptirtes, od legitimirtes Kind. |

 

[IIb-18-1789-0502]
Testamentum semel ruptum nunquam reconvalescit, das erste Testament bleibt, wenn der Testator gleich das 2te mit der Absicht zernichtet, ienes gültig zu machen, doch rumpirt

 

[IIb-18-1789-0503]
Nach Honorius Verordnung L. 6. Cod. Theodos. de testam. et codicill. ist ein Testament wenn es 10 Iahre alt ist, ungültig, weil kein Mensch so lange auf seinem Willen beharre - nach Iustinian mus noch Widerruf von wenigstens 3 Zeugen dazu kommen |

 

[Manuskriptseite 51]

[IIb-18-1789-0504]
I.
I.] noch Tag einfügen

 

[IIb-18-1789-0505]
D. die gröste Kapitisdeminuzion wird der Römer ein Sklave, mitlere ein Nichtbürger und Fremder, kleinste ein filius familias - und kan in allem nicht testiren |

 

[IIb-18-1789-0506]
Schiess' ich zur Reparazion eines Gebäudes Geld vor: so hab ich ein gesezlich privilegirtes Pfandrecht, aber nicht bei Reparatur eines Dams, Mühle, Gartenmauer - das Pfandrecht der Ehefrau wegen ihrer Brautgabe, der Pupillen und Minorennen wenn mit ihrem Geld etwas erkauft ist. |

 

[IIb-18-1789-0507]
In den 4 Freundskontrakten (contractibus amicorum), dem Deposito, der Sozietät, dem mandato und der Tutel zieht der dolus, weil ein zu grosses Zutrauen getäuscht wird, Ehrlosigkeit nach sich |

 

[IIb-18-1789-0508]
Culpa ist lata (eine Nachlässigkeit, deren nur der Unbesonnenste fähig), levis (Unterlassung der Vorsicht ordentlicher Menschen) levissima (allerkleinste N.) | Culpam mus ich ausser dem Kontrakte auch levissimam prästiren (ersezen), im Kontrakte meist nur bis zur levem.

 

[IIb-18-1789-0509]
Depositum miserabile wenn ich in einer Gefahr (Feuers= z. B.) etwas deponire, wird bei Abläugnung doppelt ersezt, nicht das d. simplex |

 

[IIb-18-1789-0510]
Sind 4 contractus innominati (unbenante): do ut des - ut facias - facio ut des - ut facias. |

 

[IIb-18-1789-0511]
In der mitleren römischen Zeit konte man den Bürgen eher als den Hauptschuldner belangen, sogar von einer Klage auf die andere springen. Iustinian hobs auf. |

 

[IIb-18-1789-0512]
Nach dem römischen Recht kan kein Stummer und Tauber Bürge werden, weil er nicht stipuliren kan.

 

[IIb-18-1789-0513]
Der Vellejanische Rathsschlus verbeut Weibern Bürge zu werden, die Authentica si qua mulier schlechterdings es für ihren Man zu werden. Die Bürgschaft für den

 

[Manuskriptseite 52]

Man gilt nicht, wenn sie auch except Authenticae si qua p. nicht opponirt, einem Fremden hingegen gilt sie, wenn sie nicht except. SCti Vellej. entgegensezt. Diese ist gültig wenn sie nach 2 Iahren wiederholt wird, iene d. keine Wiederholung. Dem Vellej. Rathss. aber nicht der Authent si qua kan an manchen Orten ohne Eid entsagt werden. |

 

[IIb-18-1789-0514]
Soldaten können auch iezt (Leyss. sp. 523. n. 3. 4.) nicht Bürge werden. |

 

[IIb-18-1789-0515]
Die Frau kan, wegen des zu verhütenden Mistrauens, vom Man wol Pfänder aber nicht Bürgen für das Eingebrachte fodern |

 

[IIb-18-1789-0516]
Kinder, Eltern und Geschwister bedienten sich bei der querela {statt actio} in officiosi (beim Prozes unter nächsten Anverwandten brauchte man stat accusare, litigare, lieber conqueri) wenn sie unbillig enterbt waren, des color insaniae, der Testirer wäre närrisch gewesen |

 

[IIb-18-1789-0517]
Der eingesezte Sklave muste Erbe sein, (haeres necessarius) - so auch noch in der väterlichen Gewalt seiende Kinder (sui et nescess. haeredes), die doch vom Prätor beneficium abstinendi hatten, fals sie keine Immixtion in die Erbschaft vornahmen |

 

[IIb-18-1789-0518]
Wer seinen Willen nicht erklären kan, kan keine Erbschaft antreten; daher Rasende, Blödsinnige, Kinder d. Eltern und Vormünder. Wenn der Kurator des Blödsinnigen die Erbschaft antrit: so werden die zu seinem Unterhalt nöthigen Kosten aus ihr genommen; kömt er zu Verstande, kan er sie repudiiren; stirbt er im Blödsin: so mus sie an die a. Erben gegeben werden |

 

[IIb-18-1789-0519]
Ieder Erbe hat 1 Iahr spatium deliberandi (u. kan vom Landshern noch 1 auswirken) ob er die Erbschaft antreten wil |

 

[IIb-18-1789-0520]
Personen, die man nicht zu Erben ernennen las kan, kan man wenigstens die nothdürftigsten Alimente vermachen, zum Beispiel Kezern |

 

[IIb-18-1789-0521]

Wenn ich einem das principale (Pferd) und accesorium (mit Sat

 

[Manuskriptseite [53]]

[IIb-18-1789-0522]
I.

 

[IIb-18-1789-0523]

tel und Zeug) vermache: so bekömt er, gieng ienes verloren, auch dieses nicht, aber nicht umgekehrt |

 

[IIb-18-1789-0524]
Das Codizil ist ein lezter Wille worin keine direkte Erbeinsezung sondern ein Legat, Fideikommiß, Freilassung, Vormundsbestellung p ist. Die Zeugen werden nicht rogirt, brauchen nicht zu untersiegeln, die Unterschrift des Kodizillanten ist unnöthig. - Kodizillarklausel ist eine Erklärung des Testators: daß das T., wenn es nicht als Testament gelten könne, gelten solle als ein Kodizil |

 

[IIb-18-1789-0525]
Tempus con utile ratione cursus Zeit, worin nur die Gerichtstage gezählt werden: zum Beispiel wenn der Prätor sagt, man sol binnen 100 Tagen bonorum possessionem bitten: so werden die Gerichtsferien nicht gezählt - tempus continuum ratione cursus: alle Tage |

 

[IIb-18-1789-0526]
Hat der Verstorbne niemanden: so erbt unter allen Kollegien nur die Kirche den bei ihr ordinirten Geistlichen - Akademie die akademische Person - Kompagnie den Soldaten. Sonst der Fiskus, aber in 4 Iahren; sonst gehört die Verlassenschaft dem Besizer |

 

[IIb-18-1789-0527]
Ein gerichtlich erklärter Verschwender kan nicht verschenken, noch zum Nachtheil seiner Nachkommen testiren.

 

[IIb-18-1789-0528]
Zu einem peinlichen Zeugen taugt nicht ein Fremder, von dessen Leben man keine genugsame Kentnis hat. Art. 63 P. G. O. de Boehmer ad cit. art. Quistorp

 

[IIb-18-1789-0529]
So auch der der blos beiaht, verneint ohne Angabe der Umstände und Gründe Arg. L. 4. C. de Test. - Leys. | p. 273 n. 3. - S* Das Gegentheil Wernh. P. 5. obs. 65. |

 

[IIb-18-1789-0530]
Einer der seine famam einmal verloren, auch dan kein gültiger Zeuge wenn er sein Leben gebessert. Boehmer in Iur. eccl. Protest. T. I. L. 2. Tit. 20. |

 

[IIb-18-1789-0531]
Nach dem Ende der Dienstzeit kan auch das Gesinde

 

[Manuskriptseite 54]

[IIb-18-1789-0532]
I.
I.] noch Tag einfügen

 

[IIb-18-1789-0533]
gegen seine ehemalige Herschaft zeugen. Strecker de qual. test. ad probanda crim. product. § 5. |

 

[IIb-18-1789-0534]
Ein Grosiähriger kan in Sachen die in seiner Minderiährigkeit vorfielen, gültig zeugen. || §. 3.

 

[IIb-18-1789-0535]
Ein verneinendes Zeugnis an sich keine völlige Beweiskraft. L. 23 C. de probat c. I. de confessione in 6.

 

[IIb-18-1789-0536]
Der Zeugeneid in peinlichen Fällen stets vor der Aussage. c. 17 X de test. de Boehmer |

 

[IIb-18-1789-0537]
Eine Mark Goldes Strafe für den der den Arbeitern an Gerichtspläzen ihre Verrichtung vorrükt. Art. 219. P. G. O. Iezt blos mit Gefängnis. |

 

[IIb-18-1789-0538]
Die Gerichtspläze legte man zur Vermeidung des Schadens, 24 Ellen von den benachbarten Ländereien weit ab. de Boehmer in Element. iur. crim. sect. 1. §. 305. |

 

[IIb-18-1789-0539]
Der Richtplaz wird auf dem Land von Bauern, in der Stadt von Fuhrleuten, Schlächtern und a. umgeben |

 

[IIb-18-1789-0540]
In Meklenburg thut der begleitende Prediger die Warnungsrede |

 

[IIb-18-1789-0541]
Beim Konkurs sind in der ersten Klasse Dienstlohn, Begräbnis= Konkurs= und Arzneikosten.

 

[IIb-18-1789-0542]
Exceptio competentiae, sive ne quis condemnetur nisi in quantum facere potest: daß manche nicht mehr bezahlen als sie ohne zu darben entbehren können: Eltern wider Kinder, Eheleute wider einander, Advokaten,d. Krieg Feuer und Schifbruch verarmte. 47/18

 

[IIb-18-1789-0543]
Wenn die Kurfürsten am 30 Tage nach dem Wahleid noch keinen Kaiser gewählt: so sollen sie so lang Wasser u. Brod essen und in der Wahlstadt bleiben bis sie gewählt. A. B. tit. 2. §. 5. Putteri Instit. juris publici germ.

 

[Manuskriptseite 55]

[IIb-18-1789-0544]
I.
I.] noch Tag einfügen

 

[IIb-18-1789-0545]
Die Reichsstädte heissen in den Reichsakten "ehrbare frei. Kaiserliche R." woraus d. Abbreviatur beinahe "erbfrei" wurde. | c. 5. L. 4.

 

[IIb-18-1789-0546]
Die R. Kammergerichts Präsidenten Beisizer p. Leser Schreiber Boten, ihre Witwen und Kinder und Hausgesinde sind aller Orten Ungelds, Mauth, Zol und aller Beschwerung, auch andrer Gerichtszwänge frei, sie müsten sich denn in der Bürgerschaft verheirathen oder Kaufmanschaft p. R. I. N. § 141. |

 

[IIb-18-1789-0547]
So auch mit dem ganzen Reichhofrathspersonale u. den Witwen und Kindern: frei von allen Personalauflagen, Vormundschaften und Nachsteuer. ord. iud. imp. aul. tit. 1. §. 8. |

 

[IIb-18-1789-0548]
"Wo kleine Münzen sich häufen, denselben Münzhern eine Zeitlang weiter zu münzen verbieten." Ord. mon. 1559. §. 34 |

 

[IIb-18-1789-0549]
In iedem Kreis sol iährlich wenigstens 1 Probazionstag der gemeinen Reichsmünzen gehalten werden || §. 157 |

 

[IIb-18-1789-0550]
Ius ad capitulandi noch neue Bedingungen zu der capitulatio perpetua, die 1664 d. den westphälischen Frieden festgesezt wurde, zu sezen

 

[IIb-18-1789-0551]
Blos die Reichsstädte schwören dem Kaiser den Huldigungseid (homagium); wie wol blos d. Königsstadt; die a. thun den Eid d. einem Kommissar oder d. einen Mandatar. |

 

[IIb-18-1789-0552]
Die geistlichen Fürsten unterschreiben sich an den Kaiser oft: allerunterthänigster Kaplan |

 

[IIb-18-1789-0553]
Die Grafen verloren ihre vota virilia im 16 Säkulum, da sie 4 Bündnisse schlossen, den schwäbischen fränkischen wetterauischen und westphälischen; der Ökonomie wegen schikte ieder B. nur 1 Gesandten, der im Namen der B. 1 mal votierte. Geschrieben

 

[Manuskriptseite 56 [aus 5*]]

[IIb-18-1789-0554]
I.
I.] noch Tag einfügen

 

[IIb-18-1789-0555]
Soviel Linien auf der Reichsfürstenbank 1582 votierten: so viele iezt; war damals nur 1 L.: so v* nur 1 Votum iezt, obgleich mehr Linien (z. B. das Anhalter Haus nur 1 V.) |

 

[IIb-18-1789-0556]
Die Familien die vor ienem I. 1582 ausstarben oder höher rükten: verloren die alten Vota; nach: behielten sie. |

 

[IIb-18-1789-0557]
Ordo Electorum ist 1) linealis nach der Reihe Mainz, Trier bis zu Braunschweig=Lüneburg - 2) lateralis wie sie zur Seite der Kaiser sizen: Mainz, Böhmen Baiern p. zur rechten, Köln Sachs. Pf. zur Linken 3) bei Prozessionen: a) wenn Insignien vorgetragen werden, Trier zuerst, Böhmen zulezt b) ohne I. Pfalz und Brandenburg zuerst, Böhmen zulezt. | l. 2. c. 3

 

[IIb-18-1789-0558]
Oesterreich und Burgund sizt auf geistlicher Kurfürstenbank; entstand zur Zeit Friedrichs III. |

 

[IIb-18-1789-0559]
Die Grafen im Grafenkollegio, die kein Territorium haben, heissen personalistae. |

 

[IIb-18-1789-0560]
Zwölf alternierende Fürsten haben 10 verschiedene Strophen (a. Ordnung) nach der sie auf dem Reichstag ihre Vota geben. |

 

[IIb-18-1789-0561]
Damit man wisse daß der Zeuge sich nicht in der Person des Angeschuldigten irre, werden ihm 2, 3 diesem ähnliche vorgestelt, damit er den Thäter heraussuche. Kistner de recogn. personar. 1767. Quist. 2 B. §. 704.

 

[IIb-18-1789-0562]
Die Menge der verdächtigen Zeugen kan wol Tortur, Terrizion, Reinigungseid und eine wilkührliche Strafe, aber keine peinliche erzeugen. de Boehm. von Kramer und Q.

 

[Manuskriptseite 57]

[IIb-18-1789-0563]
I.
I.] noch Tag einfügen

 

[IIb-18-1789-0564]
Forum delicti hat den Vorzug (besonders bei den Römern) vor dem foro deprehensionis). Nach L. 28 §. 15 de poen. sol die Strafe auch Wenn f. del. geschehen, damit sie den affinibus occisi zum Trost gereiche. - Die Deutschen wusten von f. dep. nichts. Q. §. 571.

 

[IIb-18-1789-0565]
Nur bei schweren, die Sicherheit des Staats störenden Verbrechen f. dep. - bei anderen, besonders kleinen ist f. del. | 572

 

[IIb-18-1789-0566]
Ius recipiendi Iudaeos war ein sonst nur dem Kaiser zustehendes Regale; iezt iedem Landher. |

 

[IIb-18-1789-0567]
Die Defension auch noch zulässig wenn er pro confesso et convicto erklärt ist. Wernh. P. 8. obs. 471. | 653

 

[IIb-18-1789-0568]
Der Richter mus die Kosten derselben in Subsiduum herschiessen. Art. 154. P. G. O. ||

 

[IIb-18-1789-0569]
Der Angeschuldigte darf sich aus den Beisizern des Gerichts einen Defensor wählen. Arg. Art. 155. 47. 88. P. G. O.

 

[IIb-18-1789-0570]
Keine peremtorische Frist wird ihm zur Einbringung seiner Vertheidigung gesezt. Arg. Art. 155. P. G. O. ||

 

[IIb-18-1789-0571]
Er kan, hat er sich ihrer begeben, doch wieder um sie nachsuchen. L. 33. §. 2 de procurat. L. 6. de appell. ||

 

[IIb-18-1789-0572]
Kan sogar einen Defensor, welchen er wil, sogar ausser Lands wählen. Arg. Art. 88. P. G. O. ||

 

[IIb-18-1789-0573]
Sonst unzulässige Zeugen, bes. testes de auditu taugen doch zur Begründung der Defension. Carpzov. q. 115. n. 74. Masiard de prob. concl. 904. N. 90. ||

 

[IIb-18-1789-0574]
Bringt der Angeschuldigte et. zur Defension vor, worüber der Richter keine nähere Erkundigung einzieht: so glaubt man ienem so. Art. 47. P. G. O. ||

 

[Manuskriptseite 58]

[IIb-18-1789-0575]
Fast alle Inseln sind neben grossen festen Ländern, die Inseln des Archip. lagen zwischen Europa und Asia, kanarischen bei Afrika, Antillen bei Amerika, Maldivischen bei Asien, da das Meer sie abris - stat deßen im grossen Raum des stillen Meers wenige kleine Inseln, wie im atlantischen. Pfennig.

 

[IIb-18-1789-0576]
In den Gegenden von St. Paul de Leon in Niederbretagne sieht man von dem vor 1666 bewohnten Land über den deckenden Sand Kirchthürme und Schorsteine ragen. |

 

[IIb-18-1789-0577]
Iedes Baumblat evaporirt täglich 10 Gran |

 

[IIb-18-1789-0578]
1775 ein schönes Kind in Amsterdam, das Reh= Hirsch und Tygerhare mit Tigerflecken am Leib hatte. Müller im Linn. Natursyst. |

 

[IIb-18-1789-0579]
Gartenschnecken das vornehmste Ingredienz, womit Mad. Stephens den Stein auflöste und einen Preis von 5000 Pfund Sterling |

 

[IIb-18-1789-0580]
100 Schafe düngen in einem Sommer 100 Morgen Land auf 6 Iahre |

 

[IIb-18-1789-0581]
Die Federn fallen den Adlern nur paarweise, u. die folg. Paare nicht eher aus bis statt der erst ausgefalnen neue vorgekommen. |

 

[IIb-18-1789-0582]
Norweger: der Adventsvogel komme nie als in der 4ten Adventswoche ins Land |

 

[IIb-18-1789-0583]
Schildkröten legen iährlich 1200 Eier; die Iungen kriechen gleich aus der Schale aufs Meer, das nur der 10te Theil wegen der auflauernden Fregat= und anderer Seevögel erreicht. |

 

[IIb-18-1789-0584]
Der Viper nimt man, eh man sie isset, den Gift, indem man sie zum Zorn reizt und in Lumpen die man gleich verbrent beissen lässt; darauf 12 Stunden verschlossen und fastend; noch einmal zornig und in Lumpen; dan mit terra sigillata umgeben, worauf

 

[Manuskriptseite 59]

sie von allem Gift entleert ohne Schaden beissen. |

 

[IIb-18-1789-0585]
Die Indier machen von der Klapperschlangenhaut einen Gürtel und hängen daran ihre Klapper |

 

[IIb-18-1789-0586]
In Spanien kühlen die Schlangen den Wein im Keller d. Herumschlingen um die Flaschen |

 

[IIb-18-1789-0587]
Die Insekten haben Luftlöcher zum Athmen von 2 bis 18. |

 

[IIb-18-1789-0588]
Goedart nährte die Insekten 25 Iahre lang um sie zu beobachten, zu malen und zu beschreiben |

 

[IIb-18-1789-0589]
Fabrizius in Kopenhagen klassifizirte sie nach Kinladen Lippen Rüssel Pumpe Fühlarmen |

 

[IIb-18-1789-0590]
Der Raupeniäger (carabus inquisitor) ein Käfer fält den Plazkäfer (carabus crepitans) von hinten an, der ihn wegfarzt; aber nachh. eriagt er ihn beim Kopf und hält ihn fest bis er ausgeplazt. |

 

[IIb-18-1789-0591]
In England war vor 1670 die Wanze nicht |

 

[IIb-18-1789-0592]
Müller aus Scopoli Entom. carneol. : aus einem Bach bei Laas steigen im Iuni soviel Ephemeren oder Eintagsfliegen auf daß ieder Bauer wenigstens 20 Karren vol auf die Felder zum Düngen bringt |

 

[IIb-18-1789-0593]
Der hessische Knabe 1544 in der Wetterau unter den Wölfen war und lief wie einer - Irländer von 16 Iahren unter Schafen, blökte und fras so - der Kamerarius am Bambergischen Hof sah, unter Ochsen erwachsen, eben so. |

 

[IIb-18-1789-0594]
Bei den Türken Zählen des Volks verboten |

 

[IIb-18-1789-0595]
Im Sommer wiegt man 3 Pfund minder als im Winter |

 

[IIb-18-1789-0596]
Sieben Erwachsene konten sich in die Weste des Bright in Essex einknüpfen. |

 

[IIb-18-1789-0597]
Zu Devonshire der Pächter Breckley im 134 Iahr, der 15 Weiber gehabt nach einander. |

 

[Manuskriptseite 60]

[IIb-18-1789-0598]
Vor der Reformazion iährlich in der Wittenbergischen Schlos= und Stiftskirche 900 Messen gelesen, 45,750 Pfund Wachslichter verbrant |

 

[IIb-18-1789-0599]
In der Ukraine, Indien lässt man ganze Krebshaufen faulen um viel Krebssteine zu bekommen, die man aus zerstosnen Tobakspfeifen nachmacht |

 

[IIb-18-1789-0600]
Rösel kante in Nürnberg einen, der, sich auszulaxiren, Hände vol Spinnen aufs Brod strich und as |

 

[IIb-18-1789-0601]
Salz löset die Erdschnecke, deren Kopf und Schwanz nachwächst, sogleich in Schleim auf |

 

[IIb-18-1789-0602]
Die Gienmuschel aufm Grund kneipt oft die zwischen die Schalen kommende armdicke Ankertaue ab. |

 

[IIb-18-1789-0603]
Für eine grosse Wendeltreppe (turbo scalaris, eine Art Mondschnecke) in Holland 200 Gulden gezahlt, in Indien 2000 Reichstaler

 

[IIb-18-1789-0604]
Göze und Müller: aus den Eingeweiden der Fische kommen Würmer in die menschlichen, daher in Holland hat ieder 2te Mensch den Bandwurm, in Schweiz ieder 10te |

 

[IIb-18-1789-0605]
Chaos Protheus kleine Kügelgen, die an einander fahren und sich wieder ändern, 1000000mal kleiner als ein Sandkorn |

 

[IIb-18-1789-0606]
In England konte ein Unsinniger verschlossen in seinem Loche doch viele I. alzeit sagen, welcher Tag des Monats war. Arzt. 87

 

[IIb-18-1789-0607]
Herr von Hahn: die Blattern und Masern sind keine Krankheit sondern blosse Entwiklung der Blut= und Flieswassergefässe ||

 

[IIb-18-1789-0608]
Die ersten Christen liessen sich eine Tonsur aus Demuth scheeren, weil die Sklaven in Thrazien so giengen. 89

 

[IIb-18-1789-0609]
Krüger: eben die Kraft, die die Fluth macht, zieht das Blut nach dem Kopf | 91

 

[Manuskriptseite 61]

[IIb-18-1789-0610]
Die hizigen Krankheiten haben alle 7 Tage eine grosse Veränderung und das sind die Mondszeiten ||

 

[IIb-18-1789-0611]
Pantoppidan: eine Frau hatte stets in der Schwangerschaft dicke Beine die mit der Ebbe und Fluth wuchsen ||

 

[IIb-18-1789-0612]
Bediente erben das Podagra des Hern weil sie ihm die Strümpfe ausziehen. Schmidt. | 93

 

[IIb-18-1789-0613]
Ein auf ein gichtisches Glied gesezter Wurm windet sich heftig und stirbt dan. ||

 

[IIb-18-1789-0614]
Solon Gesez: ieder Bürger sol iedem Tyrannen und ieder Magistratsperson das Leben nehmen dürfen, die ihre Ämter noch nach der Zerstörung der Demokratie fortsezten. Andoc. de myster. Reis. des Anacharsis.

 

[IIb-18-1789-0615]
Ebenda wenn einer ein Kind, Weib, Freien, Sklaven beleidigt: so kan ihn ieder Athener gerichtlich vefolgen. Plutarch in Solon .

 

[IIb-18-1789-0616]
Er erlaubte nicht den Sohn, nur (fals man für ihre Führung verantwortlich und ein Zeuge ihrer Entehrung gewesen) die Tochter, Schwester zu verkaufen. ||

 

[IIb-18-1789-0617]
Die Hand des Selbstmörders begruben seine Geseze besonders. Aesch. in Otesiph. |

 

[IIb-18-1789-0618]
Der Athener, der einen Fremden zum Erben machte, adoptirte ihn. Petar. leg. Attic.

 

[IIb-18-1789-0619]
Die Griechen schwuren vor der Schlacht mit dem Mardonius, die Tempel, die der Feind zerstöhret hatte, nicht aufzubauen zum Andenken der Wuth der Barbaren. Herod. |

 

[IIb-18-1789-0620]
Themistokles lies neben seinem Haus der Diana, der Urheberin guter Rathschläge (die er den undankbaren Athenern im Medischen Krieg gegeben) einen Tempel bauen |

 

[Manuskriptseite 62]

[IIb-18-1789-0621]
Die Aehnlichkeit Perikles mit Pisistrato in Zügen, Stimme und Beredsamkeit machte ihn anfangs verdächtig. Plut. in Per.

 

[IIb-18-1789-0622]
Nach dem griechischen Völkerrecht durfte sich keine fremde Macht in Streitigkeiten einer Mutterstadt und ihrer Kolonie einmischen. |

 

[IIb-18-1789-0623]
Die Griechen feierten d. Freudengesänge ihre Siege über Barbaren u. d. Thränen die über a. Griechen. Isocrat. Panegyr. t. I.

 

[IIb-18-1789-0624]
Gegen das Ende des peloponnes. Kriegs erschien ein Lautenspieler, sonst ein Sklave, mit einer Axt und drohte damit iedem den Tod, der für den Frieden wäre. Arist. de rep. |

 

[IIb-18-1789-0625]
Zeuxis verschenkte zulezt seine Gemälde unter dem Vorwand daß keiner sie zu bezahlen vermöchte. Plin. l. 35.

 

[IIb-18-1789-0626]
Hume behielt 4 Wochen Fische (Fleisch Gegentheil) in Kalkwasser unverdorben. Ein englischer Naturforscher * sie 1 I. in Baumöl in einer verstopften Bouteille. Arzt. 95.

 

[IIb-18-1789-0627]
Plinius: Alexander verbot den Ichthyophagen das Fischessen. ||

 

[IIb-18-1789-0628]
In Ägypten keine gegessen weil man glaubte, Venus habe sich darein verwandelt ||

 

[IIb-18-1789-0629]
Nach der Regel mus die Defension in 1 Monat geliefert werden ad acta. Berg in Oecon jur. L. 34. t. 33. th. 3 n. 21. Quistorp

 

[IIb-18-1789-0630]
Karminati gab rohe Eidexe zu essen und Brühe von abgekochten darauf bei Kräze Skrofeln; trieb dan Schweis

 

[Manuskriptseite 63]

[IIb-18-1789-0631]
Unzer: iede Leibesübung mus in der Mitte am heftigsten, am Ende und Anfang am gelindesten sein; Bal mit Menuet anzufangen und zu schliessen, Mitte englischer Tanz. 100

 

[IIb-18-1789-0632]
Olaus Wormius Fastor. danic. c. 2. 3.: die Zelten und Dänen hatten ihre unglüklichen Tage - (Ienner 1. 2. 5. 8. 9. 16. 20., Okt. 19, p. Kirsch nach Kirschmaier) d. Einschlagung eherner Nägel oder Umkehrung der Sontagsbuchstaben.

 

[IIb-18-1789-0633]
Oviedo: der Spanier verliert seine Läuse sobald er hinter dem Tropikum kömt; die eines Indiers beiset nicht bei ihm an und umgekehrt. Arzt. 101.

 

[IIb-18-1789-0634]
Temple: die Spanier trinken nicht eher reinen Wein als im 40 Iahr. | 102.

 

[IIb-18-1789-0635]
Ebenda: da die Freiheit die Lebensgeister so sehr stärkt: so lebten daher die alten Philosophen länger als die heutigen Mönche, und die Engländer länger als a. benachbarte Völker ||

 

[IIb-18-1789-0636]
Das Seewasser an der Küste ist viel bittrer zäher und schlechter als 40 Meilen von ihr |

 

[IIb-18-1789-0637]
Brennen bringt die gichtische Materie zur Ausdünstung und stärkt die Gelenke - gegen Podagra. | 104.

 

[IIb-18-1789-0638]
Godart physique de l'ame humaine: das Materielle unserer Vorstellungen ist ein in die Fäsergen der Hirnschwiele eingedrüktes Zeichen. | 58.

 

[IIb-18-1789-0639]

Nachfolgender Eintrag wurde in Berlin am Manuskript gegengelesen. 25/03/2003Die Morgenländer nennen den Kaffee Kave, Kavet, Kahue Kophe Chaube Chohava Kahovah Kohue Kohuet Kofe Koffee. |

 

[IIb-18-1789-0640]
Rivinus, F. Hofman und andere, Kaffee Vater des Friesels | 62

 

[IIb-18-1789-0641]
Kardanus: die Eröfnung eines Wäschkastens, den eine Frau 30 Iahre vor den Soldaten verschlossen, tödtete alle Anwesende | 65

 

[Manuskriptseite 64]

[IIb-18-1789-0642]
In der Bibliothek der Kreuzhern zu Augsburg stehen alle Bände in Folio, sogar Sedezbändgen hinter Foliodecken Hirschings Beschreibung sehenswürdiger Bibliotheken Deutschlands . 2 B. 1 Abth.

 

[IIb-18-1789-0643]
Die Vögel haben ihre Namen oft von ihrem Geschrei, wie upupa cuculus ulula. Varro de lingua latina . l. 4.

 

[IIb-18-1789-0644]
In Norwegen fallen aufm kahlen Berg alle Böcke und Zieg. um. Arzt 65. Die meisten Inseln in Norwegen leiden weder Razen und Mäuse.

 

[IIb-18-1789-0645]
Diodorus Sikulus : die Arabien vorbeisegelnden Schiffer räuchern mit Harz, um nicht vom starken Geruch der Gewürze zu gerathen in Gefahr. | 66

 

[IIb-18-1789-0646]
Vom Stossen der Ialappenwurzel Vomiren und Durchfal ||

 

[IIb-18-1789-0647]
Pechlin: Rauch des Spiesglases Durchlauf; Geruch des Rhabarbers und Tabak. ||

 

[IIb-18-1789-0648]
Pantoppidan: den norwegischen Kühen werden vom Genus des Krauts (graminis Norvagici ossifragi) die Knochen weich und genesen von eingegebenen a. Kühknochen. | 68.

 

[IIb-18-1789-0649]
Krüger: ein von einem Bret herabgefalner (Beinbruch davon) konte nachher nicht über eines das auf der Erde lag ohne Schwindel gehen. | 69.

 

[IIb-18-1789-0650]
Der Vikomte Alexander träumte, wenn er Nierenschmerzen bekommen solte, er ha esse etwas hartes; einmal Zin, am heftigsten. ||

 

[IIb-18-1789-0651]
Borellus : einer hielt sich für den h. Geist, bewies es aus der Bibel, bis Purgieren und Blutlassen heil ||

 

[IIb-18-1789-0652]
Tulpius: ein Maler lag den Winter im Bet, weil seine weichen Knochen beim Aufstehen in einen Klumpen zusammen

 

[Manuskriptseite 65]

fallen würden; eine Frau: sie sei tod, Got habe sie ins Leben gesandt, aber das Herz im Himmel behalten. ||

 

[IIb-18-1789-0653]
Ein Arzt glaubte in Venedig, in den Hundstagen sei er ein irdener Topf; gieng nicht unter dem Dach hervor, nicht erdrükt zu werden. ||

 

[IIb-18-1789-0654]
Ein Mädgen legte im Schlafen Servietten als Briefe zusammen las das Konzept vor, machte (in der Einbildung) französische Aufschriften, siegelte. Breslauer Samlungen.

 

[IIb-18-1789-0655]
Heinrich ab Heer kante einen Man, der wenn er beim Wachen mit den Versen nicht zurecht, zu Nachts im Schlaf ausbesserte sie, erstaunte morgends über seine Hand. | 74.

 

[IIb-18-1789-0656]
Hales untersuchte die Reinheit der Luft, ie mehr, desto mehr Licht verbrante - in einer Kohlengrube zu Wales verbranten von einem Licht 49 1/2 Gran in 1/2 Stunden, in guter Luft 101 G. | 86.

 

[IIb-18-1789-0657]
William Oliver lies sich in Gegenwart der königlichen Sozietät von einer Viper stechen, wartete bis zur Ohnmacht: dan auf die Wunde Oel von Luke, innen Baumöl, Reiben damit - heil | 88.

 

[IIb-18-1789-0658]
Die Hypochondr. empfinden wegen der Blähungen, vermöge einer mechanischen Wirkung derselben einen unwiderstehlichen Trieb zum Lachen, der sie dan abtreibt. | 94

 

[IIb-18-1789-0659]
Unzer: die Geselschaften gesund, wegen der künstlichen beschwerlichen Stellungen darin die die Muskeln üben. || Mancher der nichts thut, ists schon Ermüdung, in Kleidern da zu sizen und Gesprächen zu zuhören ||

 

[IIb-18-1789-0660]
Philipp II haste die Fische weil er sie für ein in Gelee verwandeltes Wasser hielt | 95.

 

[Manuskriptseite 66]

[IIb-18-1789-0661]
Wenn man dem Teich einen ofnen Abflus giebt im Winter, so kan man den diätetischen Rang der Fische nach ihrer Scheu vor dem Morast bestimmen, zuerst kommen heraus Hechte, Karpfen, Perschten Weisfische - Karauschen und Schleien bleiben bis zulezt. | 95

 

[IIb-18-1789-0662]
In Holland hängt man die Karpen oben unter den Boden der Gewölbe in nasses Moos, Gras auf und mästet sie mit Milch und Zwiebak - werden einige Karpenlakaien in Livree darfür gehalten. ||

 

[IIb-18-1789-0663]
Plater: eine Frau hatte den Veitstanz der die Obrigkeit einige starke Männer zuordnete, die wechselsweise Tag und Nacht mit ihr tanzen müssen; einen Monat; beim Essen und Sizen bewegte sie die Beine | 100 davon heil

 

[IIb-18-1789-0664]
von Neuhofs Reisebeschreibung von Portugal : die Frau des Pedegache, e. französischen Kaufmans, sah die Farbe des Hündgen im Mutterleib, den Bergman 60 Spannen unter sich; die Verstopfung der edeln Theile wenn man sich in ihrer Gegenwart auszog ||

 

[IIb-18-1789-0665]
Krüger: ein mässiger Zorn ist Phlegmatikern eine Arznei. | 107

 

[IIb-18-1789-0666]
In Leiden wird eine Harnblase aufbehalten, die 8 Kannen Wasser fäst. | 113.

 

[IIb-18-1789-0667]
Zelsus: der Arzt mus zugleich der gute Freund des Pazienten sein (weil er dadurch seine Natur kent) | 114

 

[IIb-18-1789-0668]
Pabst Iulius III starb an einem Fieber, weil er in einer aus Staatsursachen gelogenen Krankheit leichtere Speisen as. |

 

[IIb-18-1789-0669]
Vega kurirte einen von den Wohlgerüchen eines Hoffests ohnmäch

 

[Manuskriptseite 67]

tigen Schiffer daß er ihn am Meersufer mit Schlam p bedecken lies | 114

 

[IIb-18-1789-0670]
Boyle fand im Wasser das er 200 mal destillirt, noch Erde | 116

 

[IIb-18-1789-0671]
Eller: Wasser schlukt Salze ein ohne einen grösseren Raum einzunehmen ||

 

[IIb-18-1789-0672]
Boerhave nent das Wasser ein Glas das bei 33° Wärme schon schmelzt und dessen Dünste lauter kleine Glaskugeln sind ||

 

[IIb-18-1789-0673]
Eller: es enthält den 150ten Theil Luft, nimt darum nicht mehr Raum ein ||

 

[IIb-18-1789-0674]
Woodward: das Wasser und die Erde nähren nicht die Pflanzen, sind nur die Vehikel der pflanzenartig nährenden Materie ||

 

[IIb-18-1789-0675]
Da 8 Unzen W. erst von 9 1/2 Unze grünem Vitriol, 1 1/2 Unze Seidlizer Salz, 2 Drachmen geläutertem Salpeter und 3 Unzen rafiniertem Zucker saturirt wird: so ist blosses Wasser zur Reinigung der Säfte, mit deren Unreinigem es sich sättigt, besser als Bier p und iedes blutreinig. Dekokt. ||

 

[IIb-18-1789-0676]
Wer stets auf 1 Stelle Ader läst: spürt bei ändernder Witterung da Stechen | 177

 

[IIb-18-1789-0677]
Le Camus: da das Gehirn wie ein Nuskern sieht: so ists der Kern und Keim des fortzupflanzenden Thiers wie der Kern ||

 

[IIb-18-1789-0678]
Saxo, Kranz: die Rugier, ein pommerisches Volk, 1 weiss h. Pferd, aus Schwanz ein Haar zu ziehen ein Verbrechen; das nur der Priester fütterte und rit und das ihr Got ritte, wenn er auszöge, für sie zu streiten. | 118.

 

[Manuskriptseite 68]

[IIb-18-1789-0679]
Meiners: ein Iüngling bekam über Kant Zweifel an seinen Empfindungen, verrükt. Will.

 

[IIb-18-1789-0680]
In Spanien erhält man die spanischen Weine so lang bis sie hart werden, vorm Trinken weicht man sie in kochendem Wasser auf. Amusemens des Eaux d'Aix la Chapelle . Arzt. 118

 

[IIb-18-1789-0681]
Kraft: die Nägel und Haare wachsen in 80 Tagen 4/9 Zol, wie ein mit der Wurzel ausgerisnes im Wasser während deren 5/9 Z. wächst. 119.

 

[IIb-18-1789-0682]
George Thomson: der Teufel verführte zuerst zum Blutlassen. | 121.

 

[IIb-18-1789-0683]
Dodart: 16 Unzen gelassenes Blut ist in 5 Tagen ersezt. ||

 

[IIb-18-1789-0684]
Theophrast: zu Elea hielten auch die Manspersonen einen Wetstreit der Schönheit | 122

 

[IIb-18-1789-0685]
Fried. Hofman: schon in seiner Iugend merkte er an, daß die Kinder, wenn sie Bohnen Erbsen gegessen, ihre Lekzion nicht so gut konten. | 123

 

[IIb-18-1789-0686]
Theophrast: Pythagoras verbot die Bohnen, weil die Hühner, die sie oft fressen, und die nahe an ihnen wachsenden Pflanzen unfruchtbar würden. ||

 

[IIb-18-1789-0687]
Die Aerzte beurtheilen iede Milch (und auch die der Ammen, die aber sobald sie in der Stadt, zum Müssiggang, zartem Essen p. kömt, anders wird) als gut wenn sie süs, etwas klebricht, leicht auflösbar, nicht blaulich und gelb, sond. schneeweis und ohne Geruch. | 128.

 

[IIb-18-1789-0688]
Iunker: alter Käse äusserlich gebraucht, lindert gichtische und podagrische Schmerzen dan, wenn sie ein wenig nachzulassen beginnen ||

 

[Manuskriptseite 69]

[IIb-18-1789-0689]
Viktor Amadeus von Sardinien befahl 1724 daß die Besizer der veräusserten Kammergüter bewiesen wie sie dazu kamen und daß der Kaufschilling zum Nuzen der Krone und des Lands verwendet worden: also fielen die meisten wieder heim. Keyßler.

 

[IIb-18-1789-0690]
In Frankreich mus ieder Bauer einen Rüsterbaum {oder Ulmen} hegen der dem Kriegsstaat zum Rädern und Lavetten

 

[IIb-18-1789-0691]
des groben Geschüzes gehört. |

 

[IIb-18-1789-0692]
In Piemont darf niemand in eigener Waldung Holz fällen ohne Erlaubnis des Intendanten |

 

[IIb-18-1789-0693]
Da zahlt man dem König den 10 Theil vom Gold aus der Erzgrube gewonnen, 15 Kupfer Zin, 20 Blei |

 

[IIb-18-1789-0694]
Ieder, selbst Minister auswärtiger Höfe, der ausser Lands Geld an Güter oder auf Zinsen legt, um soviel als die Summe bestraft

 

[IIb-18-1789-0695]
Wer von einem auswärtigen Prinzen, mit dem man kriegt, eine Pension zieht: Strafe der beleidigten Maiestät |

 

[IIb-18-1789-0696]
Ein Fremder, der da nicht ansässig oder naturalisiert ist, (welches Recht er d. 3iähriges Ausserlandssein wieder verliert) kan nichts an Lehen oder nach Erbgütern, d. ein Testament oder anderes Erbrecht erwerben. |

 

[IIb-18-1789-0697]
Kein Fremder darf sich Güter erwerben od. nur miethen oder als Pfand nehmen bei Strafe ihrer Konfiskazion, die bis auf 2 piemontische Meilen an den Gränzen liegen. |

 

[IIb-18-1789-0698]
Keiner darf in fremde Kriegsdienste und kein Edelmann ohne königliche Erlaubnis in fremde Länder reisen. |

 

[IIb-18-1789-0699]
D. piemontischen und savoyischen, englischen französischen Adel gemein daß Personen von einerlei Familie sich nach den Gütern und Lehen verschiedene Zunamen geben, Man und Frau oft verschiedne |

 

[Manuskriptseite 70]

[IIb-18-1789-0700]
Mayland ist mehr als 40 mal belagert, etliche 20mal eingenommen, 4 mal ganz zerstört worden. |

 

[IIb-18-1789-0701]
Bei den Goldschmieden in M. sind in Läden silberne goldene Gelübde /Köpfe Herzen Ohren und alle leidende Glieder, die der h. Borromäus geheilt) voraus fertig. |

 

[IIb-18-1789-0702]
Schon bei den alten Deutschen hieng einer das Glied, woran er heil werden wolte, hölzern an den Gözen. Schatenius l. V. hist. Westfal. | Der Minerva, als Schuzgöttin des Kopfs, silberne Ohren geopfert. Gruter. Inscript. S. MLIX. n. 1. |

 

[IIb-18-1789-0703]
Vor der Kirche von Mayland sizen alte spinnende Weiber. |

 

[IIb-18-1789-0704]
In der Domkirche da wachen zu Nachts wegen der Kostbarkeiten 4 iunge Priester mit Hunden. |

 

[IIb-18-1789-0705]
Darin ein Nagel womit Christus ans Kreuz; am Fest der Kreuzerfindung wird er, so wie bei grosser Dürre Pest p. vom Erzbischof unter einem kostbaren Himmel, herumgetragen, dabei Generalgouverneur, Klerus p |

 

[IIb-18-1789-0706]
Darin Heilige und Fürsten in Bildsäulen so gros und gegen Schamhaftigkeit, daß man sie zur Unsichtbarkeit auf den 158 Stufen hohen äussern Umgang der Kirche gestelt. |

 

[IIb-18-1789-0707]
An dieser Domkirche, woran man 400 Iahre arbeitete und deren hintere Seite vol von Marmor sägenden p, bleiben die am meisten ins Gesicht fallenden Seiten und die Façade gegen den grossen Plaz unvolendet, um zur Freigebigkeit zu erwecken |

 

[IIb-18-1789-0708]
1714 zählte man in ihr schon 4,400 Statuen |

 

[IIb-18-1789-0709]
In Mailand hält man sich am Tage wo der Herzog Galeatius Maria 1477 in der Kirche S. Stephani er

 

[Manuskriptseite 71]

stochen worden, zu Haus und in keine Kirche. |

 

[IIb-18-1789-0710]
Da in der Bibliothek das Abendmal Christi so mit der Feder gezeichnet, daß in den Gesichtern und Haaren der zu Tische sizenden Personen, in der Decke der Tafel die Passion Vaterunser Glaube, Konfiteor, Beatus vir, Laudate pueri, Magnifikat, der 15 Psalm gradual, 7 Bus und a. Psalmen enthalten sind.

 

[IIb-18-1789-0711]
Darin 12 grosse Bände Manuskripte von Leonardi da Vinci aus Zeichnungen, die Anmerkungen so klein daß man sie mit einem dazu paraten erhabenen Vergrösserungsspiegel lesen mus |

 

[IIb-18-1789-0712]
Im 10 Säkulum kein Gewissen, einander Reliquien zu stehlen: so raubte der Hildesheimer Bischof Othwin Pavia den Leichnam des h. Epiphanius.

 

[IIb-18-1789-0713]
Da in der Sakristei der Kirche S. Eustorchii die goldne Münze, die die 3 Weisen - soviel nach Baronius, Pabst Leo; a. 14; a. 12; Epiphanius 15 - mit dem Heiland schenkten; nur unter der Bedingung, sie zu küssen, gezeigt |

 

[IIb-18-1789-0714]
In Mailand und Görliz das Maas der Statur Christi, das keinem Sterblichen gerecht sein sol. |

 

[IIb-18-1789-0715]
Laurent in Paris macht künstliche Arme von 16 Loth, Hand so biegsam daß man damit schnupfen und schreiben kan. Arzt. 129 St.

 

[IIb-18-1789-0716]
Borellus: ein Edelman in Paris bekam im Gefängnis in 1 Nacht graue Haare; wieder losgelassen, seine natürliche Farbe. 131.

 

[IIb-18-1789-0717]
Bonetus: einer glaubte, alle Becker hätt. sich ihn mit Brod zu vergiften beredet; as keines als wovon man ihm schwur, es sei einem Becker gestohlen, also nicht gegen ihn gebacken || floh in allen Ländern, aus Furcht der Becker, herum ||

 

[Manuskriptseite 72]

[IIb-18-1789-0718]
Palmarius: der Wasserscheue kan dem Wasser ähnliches nicht leiden, Spiegel, durchsichtige Dinge. 131

 

[IIb-18-1789-0719]
Zigeuner: ein Z. stahl einen von den 4 Nägeln, daher man Christum mit übereinander geschlagenen Füssen kreuzigte; er verfluchte sie daß nun mehr ieder täglich 10 Kreuzer stehlen mus.

 

[IIb-18-1789-0720]
Der Dechant Kemmerich zu Walbek behauptete 1788 gedrukt, er sei der Philemon an den Paulus den Brief schrieb - Tertius, dem Paulus den an die Römer diktirte - kein Mensch komme in Himmel der nicht 1 Vers aus der lutherischen oder seine Bibelübersezung, im Mond hersagen könne. Beyers algemeines Magazin für Prediger 1 B. 2 St. S. 63.

 

[IIb-18-1789-0721]
In den russischen Schwizbädern lecken die Bader mit der Zunge die Augen des Badgastes aus. Merkur Oktob. 1789.

 

[IIb-18-1789-0722]
Man erregt Wasserdämpfe d. glühende Steine und Öfen die man damit besprizt, man wird mit Badequasten gepeitscht. |

 

[IIb-18-1789-0723]
Kurfürst von Mainz erlies den Soldaten im Erfurther Gebiet alle Fasten, ausser Karfreitag. Beier 1. St. 105.

 

[IIb-18-1789-0724]
Galiani meditierte mit dem Kopf unter der Betdeke murmelnd. Merkur

 

[IIb-18-1789-0725]
Deutsche hielten alle Versprechen nachmittags, für unverbindlich. Möser. Berlinische Monatsschrift . 1789.

 

[IIb-18-1789-0726]
Howard reisete das 1mal auf Gefängnisse, 2te Hospitäler, 3 Quarantänehäuser - 4tes Pest. | Oktober

 

[IIb-18-1789-0727]
Er: wenn der Leichnam des Pestkranken kalt ist hören alle ansteckende Dünste desselben auf, nimmer schädlich. ||

 

[Manuskriptseite 73]

[IIb-18-1789-0728]
Haquet physik. politische Reise in die Norischen Alpen: der Belluneser prügelt das Mädgen, um das er freiet, zur Liebe. |

 

[IIb-18-1789-0729]
Von Satillieu wil auf 3/4 Stunden weit magnetisieren. |

 

[IIb-18-1789-0730]
King: die Verdamten werden Verrükte sein denen ihr Zustand gefält.

 

[IIb-18-1789-0731]
Ein Laie darf nicht auf den Lebenswandel der Geistlichen sehen. dec. P. I. dist. 28. C. 17

 

[IIb-18-1789-0732]
Wer einen Geistlichen der Hurerei beschuldigt und nicht 2, 3 volkomne Zeugen bringt: als Hurer selbst bestraft. dec. P. II. caus. II. quaest. 4. can. 1.

 

[IIb-18-1789-0733]
Timon: in Paris 48 Spitäler. Kräzige werden ins hotel de dieu nur aufgenommen wenn sie noch eine andere Krankheit haben - die Wahnsinnigen unter den Kranken - Schwangere nur zum Anfang des 9 Monats können hinein, nicht eher.

 

[IIb-18-1789-0734]
Ausgezehrte, schwache haben oft die stärksten Verdauungskräfte; Schwindsüchtige vorm Tod oft die gröbste Malzeit. Unzer. 132.

 

[IIb-18-1789-0735]
Boerhave hinterlies 4 Millionen. |

 

[IIb-18-1789-0736]
Da geschabte Kreide, trokener Sand, Asche I ersofne Insekten belebt: so brachte du Molin zu Kluny ein ertrunkenes Mädgen zum Leben d. Legen in heisse Asche | 133

 

[IIb-18-1789-0737]
Zur fürstlichen Bibliothek in Anspach mus der gewordene Minister, Oberhofmarschal p 8 Gulden geben - 6 Gulden Forstmeist. - 3 Gulden Sekretär, Rektor - 2 Gulden Geistliche Kammerdiener. Hirsching. 1 St.

 

[IIb-18-1789-0738]
Die Kirche des Benediktiner Klosters zu Bamberg lies eine

 

[Manuskriptseite 74]

botanische Abteilung innen und aussen mit lauter Blumen übermalen |

 

[IIb-18-1789-0739]
Die vatikanische Bibliothek wird von ihren Stiftern in Bibliotheca Sixtina, Paulina, Regio Alexandrina, Urbinata p. eingetheilt |

 

[IIb-18-1789-0740]
In der Weimarschen fürstlichen Bibliothek ist eine Katechismussamlung von M. Binder, Pfarrer zu Matstädt

 

[IIb-18-1789-0741]
In England Rettungsleitern erfunden bei hohen Häusern mit hölzernen Trepp., wegen Feuer |

 

[IIb-18-1789-0742]
Ieder Geistliche, wenn er ein Buch kauft, ist bandfrei; aber es mus das Wappen des Prälaten (in der Zisterzienser Abtei Langheim im Stift Bamberg) da bekommen, kan weder verkauft p werden; fält nach dem Tod, der Klosterbibliothek heim. | 3 St.

 

[IIb-18-1789-0743]
Die Confraternitá de' Cavalieri in Mailand; die Mitglieder aus den ältesten Familien: besuchen und bereiten den Missethäter - einer der vornehmsten steigt auf einer besonderen Leiter auf den Galgen und hält dem Malefikanten das Kruzifix vor, mit einer Maske - schneidet ihn ab u. andere von der Brüderschaft begraben ihn - ist geistliche Demuth. Keyßl.

 

[IIb-18-1789-0744]
Ein Pfarrer der die Messe las, eh er die Bulle seines Priesterthums erhalten, in Mailand so gestraft: auf einem Gerüst vor der entheiligten Kirche muste er aus einem Buch die Messe lesen und iedes Blat, womit er fertig, herausgerissen - die 3 ersten Finger seiner Hände womit er die Hostie in die Höhe hob, verbrant und gehangen. |

 

[IIb-18-1789-0745]
Hostiensis: die priesterliche Würde ist 7644 mal

 

[Manuskriptseite 75]

vornehmer als die königliche weil die Sonne soviel mal grösser ist als der Mond. Hostiens. ad Tit. qui fil. fin. legit. ibi qualiter et a quo.

 

[IIb-18-1789-0746]
Die königliche Gewalt viel geringer gegen die priesterliche als das Blei gegen Gold. C. 10 Dist. 96 coll. in c.1 verba coelestis dist. 22

 

[IIb-18-1789-0747]
Der Dominikanermönch Alanus de Rupe in tractatu de dignitate sive excellentiis sacerdotum : der Priester grösser als Got, weil dieser die Welt in 7 Tagen, iener Got selbst bei der Messe in 1 Augenblik schaft. |

 

[IIb-18-1789-0748]
Taubheit im Faulfieber gutes Zeichen. Arzt 135

 

[IIb-18-1789-0749]
Den Philos. Plotin brachte die gröste Kolik nicht dazu, ein Klystier zu brauchen. 138.

 

[IIb-18-1789-0750]
Beim römischen Karneval Streit mit Messern von versilberter Pappe, man sucht zum Schein ieden zu besänftigen: einer Hochschwangeren davon übel, gebiert eine Misgestalt. Göthe.

 

[IIb-18-1789-0751]
Am lezten Karnevalstag hat ieder Lichter, mancher eine Lichterpyramide, oft auf einem Rohr so hoch wie 3 Stokwerke. Sia amazzato chi non porta moccolo (ermordet werde wer kein Lichtstümpfgen trägt) - ieder sucht das des a. auszulöschen. | Auf ieder Treppe; wo es nur sei, sucht mans |

 

[IIb-18-1789-0752]
Die Advokaten (d. i. die verstelten) fallen auf ieden los, berufen sich auf ein bei sich habendes Buch als Dokumente |

 

[IIb-18-1789-0753]
Mit 2 Gesichtern einer, von dem man nicht weis, geht er vor oder rükwärts |

 

[Manuskriptseite 76]

[IIb-18-1789-0754]
Da der h. Ambrosius, der Vorsteher der mailänder Kirche, auf dem Plaz wo die erste Schlacht gegen die Arianer geliefert, die arianischen Todten nicht von den orthodoxen unterscheiden können: so legten sich auf sein Gebet die arianischen mit dem Gesicht gegen die Erde, a. gen Himmel; auch lief das Blut der Rechtgläubigen auf einen Klumpen zusammen. Daher auf diesem Plaz in Mailand die Kirche S. Stephani gebauet. Keyßl.

 

[IIb-18-1789-0755]
Unweit ist die Kapelle I. Morti di San Bernardino , statt der Tapeten die vielen Todtenköpfe und Gebeine der in iener Schlacht Gebliebnen (wie die Kapelle der 11000 Iungfrauen) - die Knochen machen den Grund, die Köpfe Kreuze, zu Seiten des Altars 2 Pyramiden von Gebeinen |

 

[IIb-18-1789-0756]
In den meisten Wirthshäusern der Stadt Mailand iunge Fremde gefragt: ob sie un letto fornito verlangen? d. i. eine Nymphe nimt erst in der Kammer die Maske ab |

 

[IIb-18-1789-0757]
Im innern Klosterhof der Karthause bei Grenoble dürfen blos die deutschen Patres bei Ankunft und Abreise eine Pistole lösen. | wegen der deutschen Freigebigkeit bei ihrer Stiftung. |

 

[IIb-18-1789-0758]
Bei den Leichenbegängnissen unverheiratheter in Genova ist über dem Sarg ein kleiner künstlicher Baum von Blumen |

 

[IIb-18-1789-0759]
Die Hauptgaleere der Ritter des Ordens S. Stephani hat, wenn ihnen ein Hauptschif von den Ungläubigen genommen worden, zur Trauer über das Hintertheil einen schwarzen Strich bis sie ihnen wieder eines abgenommen |

 

[IIb-18-1789-0760]
In Lukka darf der Fremde den Degen nur 3 Tage tragen. |

 

[Manuskriptseite 77]

Die Manuskriptseite 77 stammt wahrscheinlich nicht von Jean Pauls Hand, ist mit Bleistift geschrieben und vom Anfang bis zum Ende nicht nur schwer zu lesen, sondern auch kaum verständlich.

 

[IIb-18-1789-0761]
R Culv. Ahei orient.

 

[IIb-18-1789-0762]
Sem. Anisi stellati

 

[IIb-18-1789-0763]
- Foenicul.

 

[IIb-18-1789-0764]
Cort. Avrant. immat.

 

[IIb-18-1789-0765]
Sal. Tart. ann. dr I

 

[IIb-18-1789-0766]
Fol. Sennae Alexandr. sine stipit dr. II

 

[IIb-18-1789-0767]
Sacchari albi Unc sem.

 

[IIb-18-1789-0768]
C. C. M. f. p subt D ad Scotulum

 

[IIb-18-1789-0769]
S. **hung* Pal***, **ro,

 

[IIb-18-1789-0770]
Zum off*r* 1. Theelöffel voll J* a**a*

 

[IIb-18-1789-0771]
Verhartzt, Clôtre

[Manuskriptseite 78]

 

[IIb-18-1789-0772]
1794 - November

 

[IIb-18-1789-0773]
1797

 

[IIb-18-1789-0774]
1 Grosiers Beschreibung des sinesischen Reichs

 

[IIb-18-1789-0775]
4 Quistorp. B. 1 & B. 2.

 

[IIb-18-1789-0776]
5 Poiret Reis. in die Barbarei

 

[IIb-18-1789-0777]
6 Keyslers Reisen - 24 - 34 - 69 - 74. 76

 

[IIb-18-1789-0778]
13 Beschreibung der Bastille

 

[IIb-18-1789-0779]
16 Fabrizius

 

[IIb-18-1789-0780]
18 Götting. Kalend. Taschenb. 1780

 

[IIb-18-1789-0781]
20 Die entlarvte Bastille 1. Heft.

 

[IIb-18-1789-0782]
22 Kinderfreund

 

[IIb-18-1789-0783]
23 Müller üb. Fürstenbund

 

[IIb-18-1789-0784]
23 Wielands Horaz

 

[IIb-18-1789-0785]
25 Lichtenberg

 

[IIb-18-1789-0786]
26 Göttinger Taschenkalender . - 27 auf 1787

 

[IIb-18-1789-0787]
29 Lady Craven

 

[IIb-18-1789-0788]
29 Arzt

 

[IIb-18-1789-0789]
37 Pfennig über Gewächse

 

[IIb-18-1789-0790]
58 Pfennig

 

[IIb-18-1789-0791]
60 Arzt - 9 62 - 64

 

[IIb-18-1789-0792]
61 Reisen des Anacharsis.

 

[IIb-18-1789-0793]
64 Hirschings Beschreibung deutscher Bibliotheken .

 

[IIb-18-1789-0794]
72 Beyers Magaz. für Prediger

 

[IIb-18-1789-0795]
73 Hirsching

 

[IIb-18-1789-0796]
75 Goethens Karneval

 

[IIb-18-1789-0797]