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Faszikel IIb-28-1797
Seiten: 61 | Einträge: 405
 

Transkription und digitale Edition von Jean Pauls Exzerptheften

Vorgelegt von: Sabine Straub, Monika Vince und Michael Will, unter Mitarbeit von Christian Ammon, Kai Büch und Barbara Krieger. Universität Würzburg. Arbeitsstelle Jean-Paul-Edition (Leitung: Helmut Pfotenhauer)

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung (11/1998-12/2000) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (01/2001-12/2005)
Projektleitung: Michael Will
Gesamtleitung: Helmut Pfotenhauer

Transkriptionsgrundlage: Nachlass Jean Paul. Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Fasz. IIb, Band 28

Bearbeitungsschritte:
12.06.2001 MIWI Beginn der Transkription
31.07.2001 MIWI Abschluss der Transkription
21.02.2003 MV erste Korrektur
26.02.2003 ST Autopsie Berlin
27.11.2010 CMC Korrektur und Online-Datei

 

Exzerpten

28. Band.

23 August. 1797

Jean Paul

1797

 


Bandbeschreibung:
Paginierung: In transkribierter xml-Datei fehlen bei pb die Seitenzahlen. Im MS mit Bleistift eingetragen, wahrscheinlich von fremder Hand; auf Microfilmkopie nicht sichtbar. Wurden daher in Berlin ergänzt (ST, 26.2.03)
Zwischen S. 62 und Deckblatt Bd. 29 eingelegtes kleines Blatt mit Federübungen (und, m, Richter etc.)
Auf letzter Seite (Register) angeklebter Papierstreifen als Zeichen für Ende bzw. Beginn des letzten bzw. nächsten Bandes.

 

[Manuskriptseite 1]

[IIb-28-1797-0001]
1. An der trajanischen und an der antonin. Säule winden sich in Spirallinien Basreliefs hinauf die die Thaten dies. Kaiser verkünden - und oben stehen jezt statt der goldenen Kugeln, worin ihre Asche war, die Statuen des Petr. und Paulus. Moriz von Ornamenten.

 

[IIb-28-1797-0002]

2. Raphael malte einige Zimmer im Vatikan so vol Gemälde - deren Einfassung wieder Gemälde - daß sie zum Bewohnen zu kostb. sind - heissen Raphaels Stanzen |

 

[IIb-28-1797-0003]
3. Die attisch. Philosoph. lebt. darum mit Hetären und ehelos, weil eine Familienverbindung zu öffentlichen Geschäften zwang, wod. sie nicht nach ihren Grundsäzen leben konten. p. 262 Schlegel über die Griechen und Römer.

 

[IIb-28-1797-0004]
4. Die Hetären waren fast nie Freie, ohne Bürgerrecht, durften wie die Ehebrecherinnen an den Festen der Bürgerinnen keinen Theil nehmen. |

 

[IIb-28-1797-0005]
5 Wer in Athen eine Frau beleidigte, den durfte jeder verklagen. |

 

[IIb-28-1797-0006]
6 Der Maler Piero di Cosimo lies sein Zimmer nie reinigen, keine Fruchtbäume und Reben beschneiden, sah gern und sammelte Misgeburten - liebte Plazregen, fürcht. Donner - Schreien kleiner Kinder, Glockengeläut und Mönchs Singen machte ihn halb verrükt - sagte die besten komischen Dinge - sein fürcht. Carnevals Aufzug mit Todtengerippen. Herzensergiessungen eines Kunstliebenden Klosterbruders.

 

[Manuskriptseite 2]

[IIb-28-1797-0007]
6
6] Zählfehler Jean Pauls Er malte gern Orgien, Bacchanale, Ungeheuer, mit äusserstem Fleis, und Geduld, welches nach Vasari bei Tiefsinnigen immer ist. |

 

[IIb-28-1797-0008]
7. Leonardo da Vinci lies beim Malen der Lisa del Giocondo (der Gemahlin des Francesco) woran er 4 Jahre arbeitete, unter ihrem Sizen Musik machen, damit sie schöner aussehe |

 

[IIb-28-1797-0009]
8 Domenichino jammerte unt. dem Malen trüber Personen, zürnte bei trozigen |

 

[IIb-28-1797-0010]
9. Der Maler Iakob Callot bat als ein Knabe Gott blos 1. daß er sich einmal auszeichne - 2) im 43ten J. sterbe - beides geschah |

 

[IIb-28-1797-0011]
10 Fra Giovanni Angelico da Fiesole betete eh er malte - weinte wenn er den Gekreuzigt. malte |

 

[IIb-28-1797-0012]
11 Guido Reni machte im wilden Spielerleben die heiligsten Bilder |

 

[IIb-28-1797-0013]
12 Die Athener hatten in der Demokrat. unter den 9 Archonten 1 der König hies. Wieland 29. Band

 

[Manuskriptseite 3]

[IIb-28-1797-0014]
13 Townson: die Kröte trinkt nie, aber d. die Haut saugt sie Feucht. in eine Blase vol reinem Wasser ein; davon kan sie im nassen Stein leben. Lichtenb. Kalender 1797. Lichtenberg: Vielleicht fängt sie erst gerade beim Aufschlagen des Steins zu leben an. 395 37

 

[IIb-28-1797-0015]
14. Als Spence Sidney einige Strophen von der bezaub. Königin Spencers las: befahl er dem Haushofmeister ihm 50 Pfund zu zahlen - die folgenden, 100 - mehr lesend u. der Haushof. zögernd, 200; u. sogleich weil er ihm sonst sein ganzes Vermögen geben würde. britt. Plutarch. Spencer.

 

[IIb-28-1797-0016]
15 Die Griechen überzogen die ehernen Bildsäulen mit Pech zum Erhalten und Glänzen; Römer mit Gold. Plin. XXXIV. c. 4.

 

[IIb-28-1797-0017]
16 Unt. dem Tiberius wurden die Statuen der Lohn der Spione u. verächtlichen. Winkelmann. Geschichte.

 

[IIb-28-1797-0018]
17 An manchen ergänzten Statuen ist ist kaum 1/6 alt - aus zerbrochnen werden Brustbilder und Köpfe gemacht, von Basreliefs die Figuren abgenommen und Neben= zu Hauptfiguren gemacht. Büschings Geschichte der schönen Künste.

 

[IIb-28-1797-0019]
18 In Rom sind jezt 60,000 Statuen. Volkman I.

 

[Manuskriptseite 4]

[IIb-28-1797-0020]
19 Die Köpfe der alten Statuen nicht aufrecht, meist nieder. Die alt. Statuen Köpfe sehen mehr auf die linke Seite als rechte. Da Vinci. |

 

[IIb-28-1797-0021]
20 Die unförmlichen Köpfe verbargen die Griechen unt. Helmen, z B. Perikles. Lipp. Th. 2. |

 

[IIb-28-1797-0022]
21 Der Maulbeerbaum beherbergt keine als die Seidenraupe. Klügels Enzyklop.

 

[IIb-28-1797-0023]
22. Getroknete Galle und Gallensteine entzünd. sich am Licht. |

 

[IIb-28-1797-0024]
23 Im Gehirn ist alles doppelt, sogar das Rückenmark 2 Hälften. |

 

[IIb-28-1797-0025]
24 Die Nervenknoten sind kleine Gehirne, die den Muskel von der Seele u. vom Hauptgehirn trennen u. ohne Wissen der Seele wirken. |

 

[IIb-28-1797-0026]
25 Borellus: der 3 eckige Armmuskel am Schulterwinkel wird mit einer Kraft von 1750 Pfund ausgedehnt, wenn man t am Ellenbogen mit horizont. Oberarm 55 Pfund hält - zum Zerbeissen eines Kirschkerns 300 Pfund. |

 

[IIb-28-1797-0027]
26 In grossen deuts. Städten ist 1/10 aller Geburten unehelich, in kleinen 1/16, in Paris 1/8.

 

[IIb-28-1797-0028]
27 Die mitl. Dauer des Ehenstands ist 20 Jahre i nach Süsmilch.

 

[Manuskriptseite 5]

[IIb-28-1797-0029]
28 Unt. einer gleichen Zahl Gestorbn. ist immer eine gleiche Zahl von gleichem Alter, obgleich die Ursachen des Todes so mannigfach und verwickelt sind. |

 

[IIb-28-1797-0030]
29. Die Aegypterinnen musten barfus ausgehen, damit sie zu Haus. blieben. Verbesserung der Weiber

 

[IIb-28-1797-0031]
30 Die Walfische begatt. sich nur alle 2 Jahre. Dondorf Natur und Kunst. 1 Th.

 

[IIb-28-1797-0032]
31 Im sines. Kalend. steht, wenn es gut ist b den Kaiser um eine Gnade zu bitten - oder jemand zum Gaste. |

 

[IIb-28-1797-0033]
32 Wegen der jährlichen feierlichen Austheilung dess. ist Annahme so viel als Erklärung der Zinsbarkeit, und Weigerung ein Zeichen zum Aufruhr |

 

[IIb-28-1797-0034]
33 Die Isländer: die Seehunde sind die verwandelten Nachkommen des ersofn. Pharaos und seines Heers.

 

[IIb-28-1797-0035]
34 Der Sultan verschenkt seine Handarbeiten an seine Gross. u. diese müss. entsezlich zahlen. Rousseau.)

 

[IIb-28-1797-0036]
35 Die Portugies. in Macao in China, die gegen Morgen reis. (von Indien aus dahin kamen) haben schon Sontag (wegen des gewonnenen Tages) wenn die Kastilianer in den philipp. Inseln, die gegen Abend, aus Amerik. dahin kamen, erst Sonabend haben. |

 

[Manuskriptseite 6]

[IIb-28-1797-0037]
36 Wenn Das gemeine J. der Ostindienfahrer 366 Tage, das Schaltjahr 367; der Westindienfahr. 364, Sch. 365.

 

[IIb-28-1797-0038]
37 Der Iesuitergeneral erhielt jährlich 6,584 offizielle Berichte. Deutsch. Enzyklopädie.

 

[IIb-28-1797-0039]
38 Juden: entweder wenn sie recht gut od. recht schlim sind, kömt der Messias - oder wenn sie 2 Schabb. recht gefeiert. Emanuel

 

[IIb-28-1797-0040]
39. Der Gift der Weibgen vom makassar. Giftbaum schwächer u. nur die Pfeile zur Iagd gebraucht - Mäng. stärker, zum Krieg. Die Wilden schiess. die Giftpfeile aus Blaseröhren. Martius gesamm. Nachrichten vom M. Giftbaum.

 

[IIb-28-1797-0041]
40 Eine Pille von dessen Harz heilt Geschwüre Kräze und d. Blutreinigung. |

 

[IIb-28-1797-0042]
41 Silene quinque vulnera oder Nabelkraut Jehova Blümlein, weil auf jedem der 5 Blätter der Name Jehovas roth einpunkt. ist.

 

[IIb-28-1797-0043]
42 Ein 1. Gerstenkorn kan in 2 Iahren 45 Scheffel geben. Dondorfs Nat. und Kunst.

 

[IIb-28-1797-0044]
43 Die Sinpflanze schliesset die Blätt. berührt von Fing. oder von Metall, ab. nicht von einer Glasröhre, ausser wenn diese elektrisch ist. |

 

[Manuskriptseite 7]

[IIb-28-1797-0045]
44 Im Hebräisch. an 7000 Wörter. - 1500 Wurzelwörter. Hezel nimt 20 Konjugazionen an. Helfrecht - Griechische hat 30,000; deutsche 20,000; latein. 15,000.

 

[IIb-28-1797-0046]
45 Sonst malte man sein Wappen auf die Fensterscheiben. Johns. zu Shakespeare

 

[IIb-28-1797-0047]
46 Karl der 9te der nach Hugenotten schos, erhielt doch dabei dem Arzt Pare das Leben. Bald. Magaz. für Aerzte 3. B. 6 St.

 

[IIb-28-1797-0048]
47. Zu 1 Pfund Seide gehören 27,648 Spinnen - oder 2,304 Seidenraupen 5 B. 5 St.

 

[IIb-28-1797-0049]
48 Aus 1 Gran des Steins der Weisen kan man 304 1/2 Millionen dl in Gold machen. - Das Stükgen eine Nus gros, das ein Adept vor Helvetius probierte, reichte zu 20 Tonnen Gold. Moehsens Leben von Thurneisser S. 18. |

 

[IIb-28-1797-0050]
49 Der Kais. von Marocko hat 12 Hofwagenzieher die ihn in Kalesch. spazieren ziehen. Agrell. L. Z. N. 297. 1797

 

[IIb-28-1797-0051]
50 Das wilde Feigenbaumholz so gros löcherig es ist, dauert an der Luft am längsten; die Mumienkästen sind davon. Dondorf Nat. und Kunst.

 

[Manuskriptseite 8]

[IIb-28-1797-0052]
51 Die Kalmuken erweisen der Schleiereule fast götliche Ehre - sol einmal ihrem Reichsstifter das Leben erhalten haben - tragen Federbusch davon - Gözenbilder wie eine Eule, wirkliche Beine von ihr. Pennant |

 

[IIb-28-1797-0053]
52 Die Papag. fressen die Kaffeebäume so sehr aus |

 

[IIb-28-1797-0054]
53 Der Albatros überlädt sich mit fliegenden Fischen und kan nicht eher auffliegen bis er sich ausvomieret hat. |

 

[IIb-28-1797-0055]
54 Im mittäglichen Europ. wächst die Hize nach der Ernte weil die Erde eine grössere annimt als das Getraide |

 

[IIb-28-1797-0056]
55 Die Perser: vom Genus des Hasenfleisches bekömt ein Nar den Verstand wieder. |

 

[IIb-28-1797-0057]
56 Deutschl. wird alle 5 Jahre um 1 Million Menschen vergrössert. |

 

[IIb-28-1797-0058]
57 Gedicke: Herr gehörte sonst nur dem hohen Adel, Ehrn dem niedern.

 

[IIb-28-1797-0059]
58 Die Minnesäng. brachten 1 Nacht bei im Bette der Geliebten zu, blos um sie zu besingen. Buch über die Ehe.

 

[Manuskriptseite 9]

[IIb-28-1797-0060]
59 Eduard I., von Engl. gewan in seinem Krieg mit Robert von Schotland stets wo er dabei war - sein Sohn muste schwören, den Körp. zu kochen, Fleisch abzulösen, die Knochen in den Krieg zu führen. Montaig. I. 3.

 

[IIb-28-1797-0061]
60 Als Augustus einen Sturm erlitt., lies er bei den Aufzügen der Kampfspiele des Neptuns Bild aus der Götterreihe nehmen. |

 

[IIb-28-1797-0062]
61 Germanikus wie Löwe konte einen Hahn und sein Kräh. nicht ausstehen. |

 

[IIb-28-1797-0063]
62 Im Königr. Ternate sagt man in der Kriegserklärung die Stärke der Manschaft, die Munizion, den Kriegsvorrath und alle Mittel | V. I. 5.

 

[IIb-28-1797-0064]
63 Der Florentiner läutet 1 Monat vor dem Krieg zur Ankündig. eine Glocke, Martinella genant |||

 

[IIb-28-1797-0065]
64 Als Antipater von den Spart. 50 Kind. als Geiseln fod., wolten sie ihm lieb. 2 mal so viel erwachs. Männ. daf. geben. I. 24

 

[IIb-28-1797-0066]
65 Chrysip mischte in seine Büch. ganze fremde, z. B. die ganze Medea von Euripides.

 

[IIb-28-1797-0067]
66 Sogar Laster bringt man unt. die Kalkulation: im Kanton Bern sind alle 10 J. dieselbe Zahl Ehenscheidungen; in ital. Städten jährliche Zahl Morde. Stael.

 

[Manuskriptseite 10]

[IIb-28-1797-0068]
67 Alle Städte und Flecken schicken 2 Repräsentanten ins Parlament - London 4, 2 od. 3 Flecken 1 - mit hin hat der aus 1 Haus. bestehende Flecken Old=Sarum 1/2 so viel Einflus als die Hauptstadt mit 1 Million Menschen. - Auch einige Oert., wo die das Wahlrecht hab., die ihre Lebensmittel selbst kochen; dah. der Kandid. Leute zusammenbringt die ihren Topf auf der Strasse ans Feuer sezen zur Erhärtung des Wahlrechts. Mauvillon. 1 Th. Über Staatskunst p.

 

[IIb-28-1797-0069]
68. Zur Ernennung von 513 Parl. Glied. konkurieren 630,000 Wählende | folglich wird 1 von 1222 Mann gewählt

 

[IIb-28-1797-0070]
69 Aristarch theilte zuerst den Homer in so viel Bücher als Buchstaben - Johannes a Lapide theilte zuerst im 15 Säkulum in Kapitel ein - Matthias Bernegger zählte zuerst Verse. Busch Handbuch der Erfindungen I B.

 

[IIb-28-1797-0071]
70 Amerika schon 1001 von Leif und Björn, Isländern, entdekt - Winland wegen Trauben genant |

 

[Manuskriptseite 11]

[IIb-28-1797-0072]
71 Apotheke hies sonst jedes Waarenlager - bis ins 10te Jahrh. machten die Aerzte die Arzneien selbst. |

 

[IIb-28-1797-0073]
72 Man fand bei den Babyl. eingegrabene astron. Beobachtungen von 720 I. her auf Ziegelsteinen. Plin. VII. 56.

 

[IIb-28-1797-0074]
73 Langenbucher zu Augsburg machte 1610 ein Instrument für eine Kirche, das eine Vesper von 2000 Takten von selbst schlug. - Eppinger aus Bayern den Hirtengott Pan, der einige Stücke auf der Rohrflöte spielte - Der Missionar Thibaut dem sines. Kais., einen Löwen und Tieger, die 30 Schritte giengen | Automaton.

 

[IIb-28-1797-0075]
74 Der Britte Hartlieb erfand, daß junge Birken Eichen p. bess. wachs., mit einem Lapp. der Länge nach gerieben. |

 

[IIb-28-1797-0076]
75 Wilhelm Hahn macht Becher und Salzfäss., woraus man während dem Gesundheittrinken, 6 mal wie mit einer Pistole feuern kan. |

 

[Manuskriptseite 12]

[IIb-28-1797-0077]
76 Das Fet dient zum Ertragen des Hungers. Perrault: dah. haben die Murmelthiere ein 3, oft 4 fach. Nez. Algem. Magazin der Natur. 1756. I. 6.

 

[IIb-28-1797-0078]
77 Bekkaria: Leute die lang fast., nähren sich von der eingesognen Luft. ||

 

[IIb-28-1797-0079]
78 Der Geifer eines gequält. Aals vergift. einen Hund. | 7.

 

[IIb-28-1797-0080]
79. Die Flinder
Flinder] checken, ob zu "Flunder" zu korrigieren. - Grimmsches Wörterbuch. www negativ. und der Pertsch bleiben zur Sicherheit im Schlam und öfnen nur ein Loch an ihrem Maul zum Einsaugen des darübergehenden Raubs. ||

 

[IIb-28-1797-0081]
80 Linnee: Affe hat die weichst. Füss. also beste Gefühl. Amoen. acad. II. |

 

[IIb-28-1797-0082]

81 Ebenda: die Schaben verzehren zur Nacht das Brod, nur die Kruste nicht. ||

 

[IIb-28-1797-0083]
82 Catharina Vizzani lebte 8 Jahre als Bedient. verkleid., reizte verkleid., reizte die Mädg., starb als Jungfer an einem Schuss da sie entführte | B. V.

 

[IIb-28-1797-0084]
83 Die messingne Statue Ludw. des Gerechten auf dem Königsplaz ist ganz mit spanischem Grün bezogen. ||

 

[Manuskriptseite 13]

[IIb-28-1797-0085]
84 Kupferschmiede seinem werden vom Kupf. mit Durchfal geplagt. Vamazz. de morb. artif. |

 

[IIb-28-1797-0086]
85 Schierling unschädlich den Böcken, Bilsenkraut den Schweinen, Arsenik den Hunden |

 

[IIb-28-1797-0087]
86 Wegen des vortreflichen Timeleon machten die Sizili Syrakus. das Gesez, daß so oft sie in einen auswärt. Krieg verwickelt, einen Feldherren aus Korinth (seinem Geburtsort) genommen werden solte. Algem. Auszug aus der algem. Welthist. V B. 16. 2.

 

[IIb-28-1797-0088]
87. Die Athener machten die Tage, wo Gorgias zum Red. aufgetret. war, zu Festen. || 1.

 

[IIb-28-1797-0089]
88 Hannibal lies röm. Gefangne mit einander fechten, der Sieger bekam Rüstung und ein Pferd - sagte seiner Armee, so müste sie entwed. siegen od. sterben. |

 

[IIb-28-1797-0090]
89. Wie Alexand. sich für einen Sohn des Jup. Ammon ausgab, so Szipio für einen des Jupit., Zäsar der Venus. |

 

[IIb-28-1797-0091]
90 Im Schaz des Darius zu Susa fand Alex. auch Gefässe vol Wass. aus dem Nil und der Donau, zum Zeich. des gross. Reichs.

 

[Manuskriptseite 14]

[IIb-28-1797-0092]
91 Alexand. hinterlies 6 Befehle im Testament, kaum 1 befolgt

 

[IIb-28-1797-0093]
92 Herkules üb. die Schäze gesezt, wer reich werden wolte, heiligte ihm den 10ten Theil der Güter. Macrob. Sat. III. 12. | 6 B.

 

[IIb-28-1797-0094]
93 Die Weiber durften seinem Gottesdienst nicht beiwohnen, weil sie ihm einmal Wass. im Durst versagt. |

 

[IIb-28-1797-0095]
94. Kastor und Pollux * erschienen den Menschen alzeit zu Pferde. Val. Max. I. 8.1. Flor. I. 11.

 

[IIb-28-1797-0096]
95 Templum hies auch das Haus wo ein berühmter Man gestorben oder geboren. Liv. I. 7. Suet. in Aug. c. 5.

 

[IIb-28-1797-0097]
96. Die Frau des regulus sacrificulus der blos opferte statt der vorigen Könige, hies regina, sein Haus domus regia. Varro de L. L. |

 

[IIb-28-1797-0098]
97. Flamen dialis durfte keinen Rok tragen als den seine Frau selbst gewirkt. - durfte keine Kriegsflotte sehen - nicht schwören, ab. sein Wort galt - |

 

[IIb-28-1797-0099]

93. ]Zählfehler JP93. Beim Lektister. sass. die Göttinnen, lagen die Götter. |

 

[Manuskriptseite 15]

[IIb-28-1797-0100]
94 Die den obern Gött. opfert., wuschen sich ganz ab, - untern, besprengt. sich nur. |

 

[IIb-28-1797-0101]
95 Trajan lies 123 Tage hindurch 10 tausend Fechter mit einander kämpfen. Xiphilin. in Trajano.

 

[IIb-28-1797-0102]
96 Die Dimochäri (Fechter), fochten mit 2 Degen -

 

[IIb-28-1797-0103]
97. Im J. 599 ein Gesez, daß die Zuschauer im Theat. nur stehend sehen solt. - nachh. nicht mehr. | Val. Max. II. 4. 2.

 

[IIb-28-1797-0104]
98 Die atellanischen Komödianten spielten nur aus dem Stegreif {{ohne geschriebene Rolle}}, waren dah. ehrlich bei den Röm., dient. unt. den Legionen und hatten Bürgerrechte. | Liv. L. VII.

 

[IIb-28-1797-0105]
99. Am Fest der Vesta hatten die Esel Halsbänd. von an einanderhängend. geweiht. Broden. - die Mühlen mit Kränzen und Blumen gepuzt. Ovid Fast. VI. 307. Rosin. Antiq. tom. IV. 10 |

 

[IIb-28-1797-0106]
100 Am Festum ancillarum od. Junonis caprotinae - weil römische Sklavinnen die Gallier d. Wollust in Schlaf gebracht u. nachh. die Römer zu siegen riefen - trugen die Sklavin. Matronen= (stolas), die Matronen Jungfernkleider. Auson. Ecl. 17. 9. Varro de L. L. V. 3. |

 

[Manuskriptseite 16]

[IIb-28-1797-0107]
101 An römischen Feiertagen durften Witwen heirathen, ab. nicht Jungfern. Macrob. Sat. I. 15.

 

[IIb-28-1797-0108]
102 Die Feriae imperativae wurden bei einem grossen Unglük oder Glük angeordnet, oft 50 Tage lang - man durfte keinen Gott nennen, weil man nicht wuste, welcher es gethan. Gell. II. 28. |

 

[IIb-28-1797-0109]
103. Die erste Klasse der Bürger: war die von 1000 dl im Vermögen - 2te, 750 dl - 3te, 500 dl - 4te, 250 dl - 5te, 110 dl - ersten Klass. hiess. Classici; unterste proletarii und capite censi; jede Klasse ohn hatte ihre besond. Waff., die 5te, nur Schleudern |

 

[IIb-28-1797-0110]
104 Unt. Julius Cäs. stiegen die Rathsherren auf 1000 an |

 

[IIb-28-1797-0111]
105. Die Patronen erbten die Klienten, wenn dies. nicht testiert. - dies. trugen, waren jene glüklich, weisse Kleider. |

 

[IIb-28-1797-0112]
106 Ganze Provinzen suchten sich einen Patron. Dion. Halicar. II. |

 

[Manuskriptseite 17]

[IIb-28-1797-0113]
107. Ein Konsul 3 Schwüre - den ersten las ihm der abgehende K., sizend vor wenn er designiert war - den a. schwur er auf die Geseze wenn er zu regieren anfieng; - lezten, daß er unter seiner Regierung nichts gegen die Geseze. |

 

[IIb-28-1797-0114]
108 Am Tag des Antrits seiner Regierung must' er von allen seinen Geschäft. et. vornehmen. Auch a., die Posten bekleid. - fern. Künstl. und Handwerker. |

 

[IIb-28-1797-0115]
109 An dies. Tag. must' er Einem Sklav. die Freiheit und Bürgerrechte schenken, zum Andenken daß Kons. de von den Königen erlöst. |

 

[IIb-28-1797-0116]
111
111] Zählfehler JP Dies postridiani waren unglükliche Tage, weil man glaubte im Wort post (post Calendas, p. Nonas pp) stecke et. Unglükliches. Gell. N. A. V. 17

 

[IIb-28-1797-0117]
112 Die Lebensstraf. wurd. auss. dem Lager volzogen, weil Blut das Ehrenzeich. des Adlers besudelt hätte. Cuperi Obs. IV. 19 |

 

[IIb-28-1797-0118]
113 Wer die corona civica bekam, die der Er

 

[Manuskriptseite 18]

rettete selbst aufsezte dem Retter, war von allen läst. Aemt. und Abgab. befreiet. Liv. XXIII. 23.

 

[IIb-28-1797-0119]
114 Die Braut hieng Hauptbinden an die Hausthür, beschmierte dies. mit Wolfsfet | -

 

[IIb-28-1797-0120]
115 Über die Hausschwelle wurde sie herübergehoben. Plut. quaest. Roman. |

 

[IIb-28-1797-0121]
116 Jed. röm. Aut. ahmte einen griech. nach - Terenz Apollodor - Zizero Demost. - Sallust Thuzydes - Livius Polybos - Virgil Theokrit. |

 

[IIb-28-1797-0122]
117 Deus-dedit (Pabst) schrieb an den Bischof Gardian wenn ein Man und Frau bei ihrem Kind als Pathen waren, so sind sie geschieden. Bibl. univers. T. XX. p. 8

 

[IIb-28-1797-0123]
118 Wer bei den alten Gaulen {Gallier} sich am lezt. zum Krieg einfand, getödtet. - die Deutschen ab. zwangen niemand zum Krieg. | p. 20

 

[Manuskriptseite 19]

[IIb-28-1797-0124]
119 Gregor VII. erlaubte Krieg gegen Kezer auch an Son= und Festtagen - ja gewöhnlich wählte man zum Schlachttag den Festtag eines Heiligen, von dem man Hülfe erwartete. | p. 21

 

[IIb-28-1797-0125]
120 Die Iuden Asiens schikten den berühmt. Jakob ben-Azahel zu Kromwel und zu dess. Elt., ob er nicht der Messias sei | p. 164 *...* 9 *...*

 

[IIb-28-1797-0126]
121. Wenn bei den alt. Dänen einer eine Furcht zeigte vor den Wunden nur so war er infam. Sie winkten nicht einmal mit den Augen wenn man sie ins Gesicht verwundete. T. XV. p. 385

 

[IIb-28-1797-0127]

122 Wenn die Euchiten (Art Manichäer) einen aufnahmen in ihre Sekte, muste er zur Prüfung Menschenkoth essen. p. 119. T. XV.

 

[IIb-28-1797-0128]
123 Cange: nicht nur die Gallier, auch die Sachs. Engl. und alle nördlichen Völker zählten nach Nächten. T. 23. p. 17

 

[IIb-28-1797-0129]
124 Le Moine: Marie, die Schwest. Moses, war die Venus. Huet: Priap Moses. - Bochart: Silen der Messias | 52

 

[Manuskriptseite 20]

[IIb-28-1797-0130]
125 Die Sines. stelten Gott unt. einem Körp. mit 3 einand. ansehenden Köpf. vor, die nur 1 Willen hatten. | p. 75

 

[IIb-28-1797-0131]
126 Die Wilden: die verstorbenen Seelen gehen auf die Jagd der Biberseelen mit Pfeil= und Bogenseelen. | p. 93.

 

[IIb-28-1797-0132]

127 Alle mexik. Gött. hatten ein fürchterliches Ansehen. p. 208.

 

[IIb-28-1797-0133]
128 Ein Mönch: man habe ein böses Buch gefunden wovor man sich zu hüt., das N. T. - und eine neue Sprache, die hebräische, die alle zu Juden mache. | p. 264

 

[IIb-28-1797-0134]
129 Nach dem Josephus wog Absal. Haar 12 Pfund. | p 295

 

[IIb-28-1797-0135]
130 Als die Jud. nur syrisch, nicht hebräisch verstand., betet. sie doch nur hebräisch. p. 304

 

[IIb-28-1797-0136]
131 Eine Synode zu Paris im 12 Säk. verbeute Fleisch von den Jud. zu nehmen weil sie auf die Hintertheile, die sie nicht ess. dürfen, piss. und sie verfluchen. Buxtorf. Synag. c. XXVII |

 

[Manuskriptseite 21]

[IIb-28-1797-0137]
132 Ein Mönch sah am Anfang des Kalenders S. Almanachum abbreviert geschrieben S. Almãchum
S. Almãchum] noch korrigieren: a mit geradem Strich - Sonderzeichen! - MIWI, machte einen Heiligen daraus, dessen Fest am ersten Tag mit gefeiert wird. Dan wurde er im Martyrol. im Amphitheat. zu Rom von den Gladiat. getödtet. Bibl. universelle T. 11. p. 139

 

[IIb-28-1797-0138]
133 Der Kais. Valentinian I. erlaubte u allen Christ. 2 Weiber zu haben. Der Landgraf Philip berief sich darauf. | p. 9.

 

[IIb-28-1797-0139]
134 Bonifaz IX hob, da er kein Geld hatte, alle Privilegien, Gnaden, Expektanzen auf die er gegeb.; damit erlaubte ab., gegen einen Dukaten, daß die dabei Verlezt. Vorstellungen dageg. machten. p. 19.

 

[IIb-28-1797-0140]
135 Der h. Franziskus nante sich den allerchristlichsten Armen - Ignaz sich den Armen der Armen. | p 113

 

[IIb-28-1797-0141]
136. St. Dominik. rühmt sich, unverwundbar zu sein: St. Franzis., vom Brod der Engel genährt zu werden p 113

 

[Manuskriptseite 22]

[IIb-28-1797-0142]
137 St. Ignaz nahm zu Reis. nach Palästina weder Geld noch Begleit. Provision p. mit, um nur von Gott abzuhängen. | 124

 

[IIb-28-1797-0143]
138 Schon seine Briefe, Portrait, geschriebener Name verjagten den Teufel, der ihn doch oft aufs Blut geiselte. | p. 127

 

[IIb-28-1797-0144]
139. Ignaz: der Leib der Marie ist im h. Brod im Leib Christi gegenwärtig. | p. 131

 

[IIb-28-1797-0145]
140 Man mus sich an die Marie wend., weil dieser ihr Sohn, - u. an ihre Mutter Anna, weil dieser die Tochter nicht abschlagen kan. | p. 147 St Joachim ist der Vat. der Marie.

 

[IIb-28-1797-0146]
141 Newton: da die Planet. immer mehr austroknen, so dienen vielleicht die Komet. ihnen Wass. u. Lebensgeister zu geben. Philos. nat. pr. Math.

 

[IIb-28-1797-0147]
142 Die Wärme und Grösse der Sonne ist im Merkur 7 mal gröss. als bei uns. |

 

[IIb-28-1797-0148]
143 Man nante nach dem Porphyr alle Seelen Nymph., vom Phöniz. Nephes oder Seele. Bibl. Univ. T. VIII. p. 260.

 

[Manuskriptseite 23]

[IIb-28-1797-0149]
144 Wenn ein Verbrech. zum Steinigen hinausgeführt wurde, stand ein Mensch mit einem Schnupftuch am Sanhedrin, mit dem er einem Reiter ein Zeichen gab, daß einer für den Verb. reden wolle - dieser wied. zurükgeführt, oft 4 mal. Thalm. in Sanhedr. - Bibl. Univers. T. VI. p. 10.

 

[IIb-28-1797-0150]
145 Baronius: im Schaz zu Ankona ist noch einer von den Steinen von der Steinig. Stephans. p. 12

 

[IIb-28-1797-0151]
146 Die christlichen Mönch. borgten von den Philos. die Kleidung. p 17.

 

[IIb-28-1797-0152]
147 Epiphanius haer. 64: Origenes hatte die Wahl, ent. t mit einer Äthiopierin zu h. od. der heid. Gotht. zu opfern - warf lieb. einigen Weihrauch auf den Altar. | p. 41

 

[IIb-28-1797-0153]
148 Auf den Antillen bringen die Wirbelwinde stets eine reichliche Ernte. Toaldo's Witterungslehre

 

[IIb-28-1797-0154]
149 Dicker feuchter Nebel beste Zeit zum Säen. |

 

[IIb-28-1797-0155]
150 Der Hagel schad. nicht blos d. Schlag. auch d. die sauern Geister, die den Gewächsen schädlich, wenn nicht gleich Reg. abwäscht |

 

[Manuskriptseite 24]

[IIb-28-1797-0156]
151 In Mailand hat man gegen Gewitter gebenedeite Olivenzweige in Häusern, auf Thürmen, Feld. - Bliz sucht sie nicht wegen Harz. |

 

[IIb-28-1797-0157]
152 Furetiere dediz. einem maitre des hautes oeuvres, Scaron seiner Hündin. La Bruyere )

 

[IIb-28-1797-0158]
153. Da die Periode des Mondsapogeum alle 8 J. 10 Monate zu Ende geht: so geht die Witterung alle 8 od. 9. Monate von vorn an - dah. der Regen von 9 J. zu 9 J. gleich. Da die gleiche Stellung der Mondes=Absiden in den Nachtgleichen und Sonnenwenden alle 4 J. wieder eintrift: so Wiederholung des Wett. nach 4 J.; alle 4te J. sehr trocken oder sehr nas. Dah. Klagen über Schaltjahre. |

 

[IIb-28-1797-0159]
154 Der Mai und Oktob. die regnerischsten Monate - Sept. Jenn. Feb. die trockendst. - 29 Jenn. einer der schönsten - 25te April reg. im J. - 10te Jul. wärmste. - am 31 August regnet es am selt. im J. - Weihnachtstage meist. windig. | 17 Jenn. gröste Kälte. - 23 März der windigste im Jahr.

 

[Manuskriptseite 25]

[IIb-28-1797-0160]
155 Unt. 10 J. ist 1 von schlechter Ernte, 2 magere, 5 gewöhnliche - 2 sehr reichlich. Schriften der Bern. Soziet. 1767 |

 

[IIb-28-1797-0161]
156 Origenes verkaufte seine Bibliothek einem unter der Bedingung daß er ihm jed. Tag 5 Sous gäbe - hies wegen seiner Arbeitsamk. der Man von Stahl und Eis., schrieb 6000 Bände. Bibl. univ. T. VI.

 

[IIb-28-1797-0162]
157. Nach einer Niederlage widmete der Senat dem Menti einen Tempel, d. h. man sol sich der Leitung dem Verstand., nicht wilden Leidenschaften überlassen. | p. 98.

 

[IIb-28-1797-0163]
158 Man strafte den mit dem Tod, der sagte, Adonis war ein Mensch - dah. in seinen Temp. die Statue des Harpok. mit dem Fing. auf dem Mund. | p. 126

 

[IIb-28-1797-0164]
159 Viktor exkommunizierte die Orientaler, wenn sie Ostern nicht an 1 Tag mit ihm feierten - Stephan die Afrikan., weil sie wolten, daß man Kezer wiedertaufte | p. 188.

 

[IIb-28-1797-0165]
160 Das Interdikt immer sanfter. Alexander III 770 verbot allen Gottesdienst, ausser

 

[Manuskriptseite 26]

Taufe und Noth=Beichte - Innoz. III. 1200 bewill. Predigt u. Sakrament der Konfirmazion - Gregor IX 1230 erlaubte jede Woche eine Messe bei geschlossenen Thüren ohne Glocken - Innoz. IV 1245 Beichte für Kreuzfah. und Fremde - Bonifaz 1300 auch für gute Menschen. | p. 191,

 

[IIb-28-1797-0166]
161 In den ersten 5 Säk. legten weder Kirche noch Konzil. Kezern und Sündern zeitliche Strafen auf, ausser Exkommun. und deposition | 195

 

[IIb-28-1797-0167]
162 Pabst infallib. wenn er ex cathedra spricht. Ungewisheit: einige: wenn er mit dem Konzil, od. mit der Bibel eins ist - a. wenn er eine Dekretale macht - a. wenn er eine Frage antwort. - andere wenn seine Bullen an die Thür der Peterskirche angeschlagen. | p. 206.

 

[IIb-28-1797-0168]
163 In dem Gewebe der Vogelspinne nisten Vögel. p. 248

 

[IIb-28-1797-0169]
164 Die Burgundier entthront. den König, wenn sie eine Schlacht verloren oder schlechte Ernte hatten. p. 318 Aus Hachenbergs german. media

 

[IIb-28-1797-0170]
165 Die Franken machten d. Abscheeren des Kopfs zur Krone unfähig. Als Childebert den

 

[Manuskriptseite 27]

Kind. des Clodomir die Hofnung der Succession raub. wolte u. der Mutt. die Wahl des Scheermess. od. Dolchs gab: "lieber tod als geschoren." Die Lombard. hingegen schoren den die den sie zum Erben wählten, Bart und Haar. || p. 32

 

[IIb-28-1797-0171]
166. Bei den Röm. wo nahm man die Waffen im 17 Jahr, Lombarden 18, Sachs. 13. || p. 336

 

[IIb-28-1797-0172]
167 Bei den Deuts. wurden die Eltern, die dem Entführer nicht nachsezten, exiliert. || p. 341

 

[IIb-28-1797-0173]
168 Bei ihnen machte man keine Geseze ohne Einwilligen der Priester, die im Krieg Strafen und Belohnungen austheilten. || p 354

 

[IIb-28-1797-0174]
169. Felonie: wenn der Vasal sein Lehn ohne Erlaub. des Lehnsherren verkauft - wenn er sich nicht in J. und Tag investier. lies - wenn seine Untervasallen Fehler begiengen wof. er auch responsabel. || p. 360

 

[IIb-28-1797-0175]
170 Geld war in Deutsch. bis zur Zeit Otho I. unbekant, da man die Silber= und Kupferminen bei Goslar fand. || p. 360

 

[IIb-28-1797-0176]
171 Die Kinder der Deutschen - die Kindheit dauerte bis ins 20te Jahr - giengen so lang nakt. ||

 

[Manuskriptseite 28]

[IIb-28-1797-0177]
173
173] Zählfehler JPDissertazion von Casaub. dem Sohn: de lingua anglica vetere sive saxonica ejusque cum graeca cognatione.

 

[IIb-28-1797-0178]
174 Boyle und Theologen: Gott schuf die Engel vor der Körperwelt, damit sie ihn darüb. lobten. Bibl. universelle T. IX p. 83.

 

[IIb-28-1797-0179]
175 Boyle: Ochs. Pferde p. haben noch einen 7ten Muskel zum Augenbewegen, auss. unseren 6., weil sie den Kopf u. die Augen lang nach dem Futt. niederbücken müssen. | p. 72

 

[IIb-28-1797-0180]
176. Ebenda: das Kameläon darum doppelt bewegliche Augen, da es träge ist und von Fliegen lebt, um sie von jeder Seite kommen zu sehen. | 73

 

[IIb-28-1797-0181]
177 Einem Mönch, der Gott oft gefragt, warum er dies. schlimmen Phokas zum Kais. gemacht, antw. eine Himmels Stimme: "weil ich keinen schlimmern fand." | p. 6.

 

[IIb-28-1797-0182]
178 Im J. 1000 erwart. man um so mehr die Ankunft des Antichrists u. Christi, da Krieg, Pest, Hung.

 

[Manuskriptseite 29]

Komet. Sonnenfinst. regiert. | p 12 - Da dies. Wunder 1033 wiederkamen: erwart. man den jüngst. Tag wieder | p. 16

 

[IIb-28-1797-0183]
179 Vor Kezern geschehen keine Wunder. Das Blut des h. Jan. flos * nicht, bis der Kezer, ders hinderte, sich bekehrte | p 429

 

[IIb-28-1797-0184]
180 Am Tag studirt Gott in der Bibel, Nachts im Talmud. | Voet. sel. disp. P. II. de judaism.

 

[IIb-28-1797-0185]
181. Die Iuden zählen 63 Krankheiten ihrer Galle - die sie mit Brod und Wein morg. zu heilen glauben. - sehen alle Gelb aus. Die Holländer heissen sie geeloogen. ||

 

[IIb-28-1797-0186]
182 Unt. dem Hadrian durften die Juden nicht einmal auf hohe Oerter wo sie da Jerusal. sehen konten. - Unt. a. Kais. durften sie für einen Preis am 10 Aug. nach Jerus.; wenn sie über eine bestimte Zeit weilten, musten sie mehr zahlen. ||

 

[IIb-28-1797-0187]
183 Neue Kabbalisten: 2, 3 Seelen gehen in 1 Körper. ||

 

[IIb-28-1797-0188]
184 Fünf berühmte Meinungen: Christus am 25 Dez.

 

[Manuskriptseite 30]

geboren - 6 Jan. - 22 April - 22 Mai - Ende Sept. oder 1 Okt. | de Temp. nat. Chr. Wolf (lect. mem. cent. I) zählt über 40 Meinungen davon |

 

[IIb-28-1797-0189]
185 Judenknaben kommen mit einer Recht. vol Blut auf die Welt zum Zeichen ihrer Verwerfung. - |

 

[IIb-28-1797-0190]
186 Wenn in Montepessulano einer sich fälschlich für einen Arzt ausgab, auf einen schäbigen Esel gesezt rüklings u. beworfen d. die Stadt geführt. Conring de ant. acad. diss. II. p 57.

 

[IIb-28-1797-0191]
187 Vom 6 bis 8 Säk. keiner in Europa gelehrt, der nicht in Klöst. erzogen worden; je mehr Klöst. desto mehr Gelehrte. diss. III.

 

[IIb-28-1797-0192]
188 Pabst Honorius III. verbot in Frankr. jus civile zu hören oder zu lesen. || p 93

 

[IIb-28-1797-0193]
189 August machte nach seiner Genesung alle Aerzte zu Ritt. (jus aurei annuli) und frei von Abgaben. | IV.

 

[Manuskriptseite 31]

[IIb-28-1797-0194]
190 Konring: die Kirche der Christen entstand ganz aus den Synagogen der Juden. | IV. p. 126

 

[IIb-28-1797-0195]
191 Im 12 Säk. war Paris die einzige Schule der Philosoph. und Theologie. | V. p. 141

 

[IIb-28-1797-0196]
192. Da waren zuweilen 30,000 Studenten - in Oxoniae 30,000 - in Wien 7000. | V. p 153

 

[IIb-28-1797-0197]
193 Eine dem Prorektor angethane Injurie sonst mit Tod bestraft. Bekam dah. die rothen Kardinalskleider. | V. p. 160 etc.

 

[IIb-28-1797-0198]
194 Eine österr. 20,000 dl, eine brandenburgische Prinzessin eine würtemb., 20,000 fl. Fräuleinsteuer - schwedische 100,000 dl, Vened. 6000 Dukat. - Hessen 10,000 fl. Krüniz

 

[IIb-28-1797-0199]
195 Die Kur der Lustseuche besteht in bloss. Auszehren |

 

[IIb-28-1797-0200]
196 Der Seefrosch läss. bei jedem Sprung den Urin fahren |

 

[IIb-28-1797-0201]
197 Der Ochsenfrosch oder Windbeut. in Amerik. brült wie ein heiserer Ochs. u. springt über 2 Klaftern weit |

 

[Manuskriptseite 32]

[IIb-28-1797-0202]
198 Fruchtbäume verwahret gegen Kälte 1 oder mehr. Kiesel in den Gipfel gelegt. |

 

[IIb-28-1797-0203]
199 Ein Fuchs sol nie den Hühnern nachstellen, welche Wass., worin Stokfisch eingeweicht ist, saufen. |

 

[IIb-28-1797-0204]
200 Dem Vieh mus man das Futt. nie auf einmal vorschütt., wühlt darin, erwärmt es und friss. es dan nicht. |

 

[IIb-28-1797-0205]
201. Gähnen nimt das harte Gehör - ist Zeichen anfangd. Genesung, Brust erleicht. - Blutflüsse, Brüche, Vorfal des Afters erregt, Gehör betäubt. Im 7 Jahrh. in Italien das Gähnfieb., wo der Mensch noch in ewigem Gähnen starb. |

 

[IIb-28-1797-0206]
202 Galeasse oder Galeone gleichs. eine Festung auf dem Meer - mit 1200 Man besezt - nur Nobibili's wird sie zu führen anvertrauet, die beim Verlust des Kopf. versprech., sich darauf mit 25 feindlichen Galeeren zu schlagen. |

 

[IIb-28-1797-0207]
203 Das Zeichen einer guten Brutgans, wenn sie viel Federn beim Eierlegen im Neste lies. |

 

[Manuskriptseite 33]

[IIb-28-1797-0208]
204. Üb. einen um einen Acker horizont. gezognen Bindfad. schreiten die Gänse nicht; üb. einen Zaun, worüb. eine Leine gezogen ist, die Hirsch. nicht. |

 

[IIb-28-1797-0209]
205. Wenn man eine wilde Gans jung erzieht, in die Ställe mit zahmen gehen läss. u. ihnen nach Martin die Federn wied. wachs. läss., so kömt eine solche Gans, die man den ganzen Somm. nicht sah, im Spätherbst mit a., die man schiess. kan zurük, läss. sich mit Händen fangen, da sie hingeg. im Feld wie eine wilde dem Schus ausweicht. |

 

[IIb-28-1797-0210]
206 Der Gänseaar od. =adler oder Schwalbenschwanz kömt in Frühling erst wenn die Gänse ausgebrüt. sind - thut ihnen auf der Erde nichts, auss. bis sie über sich fliegen. |

 

[IIb-28-1797-0211]
207. Nur die neuen Geseze hiengen in Athen auf dem Markt angeschlagen - ab. die alten bekamen blos die Rechtsgelehrten zu sehen, und waren im Tempel der Mutt. der Götter. Demosth. in Lept. Reiske. Anm not. 2.

 

[IIb-28-1797-0212]
208. Drako gab gerade gegen den Mord die schärfsten Geseze. in Lept.

 

[IIb-28-1797-0213]
209. Ein kupf. Kessel war der Preis in dem grossen Wetspiel. in Mid.

 

[Manuskriptseite 34]

[IIb-28-1797-0214]
210 Bei Gericht. stets 2 mal umgestimt, 1) ob der Beklagte schuldig 2) welche Strafe in Mid. Reiske. not. a.

 

[IIb-28-1797-0215]
211. Die Griechen sandten in ausländ. Tempel Gesandt. zu Opfern; so auch an fremd. Völker, ihren Spielen beizuwohnen - wie die Deutsch. z. B. die Stadt Hall im Magdeburg. lud zum Vogelschiessen A. 1601 an 126 grosse Städte dazu. ||

 

[IIb-28-1797-0216]
212 Die Alt. giengen nicht gern zu einem Mörder oder liessen ihn ins Haus, dacht., sie würden beflekt. || Reiske

 

[IIb-28-1797-0217]
213 Die Wetspiele und Siege doppelt, eines für Knab., eines für Männer - auf Denkmal. angezeigt, ob als Knabe oder Man gesiegt. ||

 

[IIb-28-1797-0218]
214 Gesez: niemand sol ein Gesez geben, das von Einem, nicht von allen Athenern gilt. Demosthenes in Aristocrat.

 

[IIb-28-1797-0219]
215 In Griechenl. warben Leute auf eigne Kosten Manschaften, verk zogen mit ihren herum u. boten sie theuer zum Leihen zum Krieg an. ||

 

[Manuskriptseite 35]

[IIb-28-1797-0220]

216 Demosth. klagt daß nur sonst die Privat Häuser schlecht und recht, Miltiad. Themist. p., ab. die öffentlichen, der Hafen, die Propyläa prächt. waren. in Arist.

 

[IIb-28-1797-0221]
217 Ein neues Gesez durfte nicht eher ausgestelt werden zur Prüfung bis in der ersten Versamlung des neuen Jahrs ausgemacht war, daß man neue Geseze dies. J. machen dürfe. | Reiske in Timocr.

 

[IIb-28-1797-0222]
218 Ordo speculariorum entstand im 16 Säk. in Italien, dies. Mönche trugen bei Feierlichkeiten Spiegel. Kleid. innen schwarz aussen weis, schwarze Kreuze. Wolf. memorab. T. II. p. 978.

 

[IIb-28-1797-0223]
219 Haar, Zähne von Christo - in Trier das Messer womit er das Osterlam schnit - in Rom Genua und Arelatae die Schüssel worin - 30 Silberlinge - Fusstapfen von Christo - der Fing. womit Johannes auf Christum zeigte, ist Vesontii, Tholossae, Lugduni, zu Florenz, kurz 6 mal da - entsezliche Haufen Gebeine der 11000 Jungfrauen in Rom. | p. 235

 

[Manuskriptseite 36]

[IIb-28-1797-0224]
220 Die Geisler nahmen keinen in ihren Orden der nicht täglich 8 Pfenn. zu verzehren hatte. Widm. Chronik von Hof

 

[IIb-28-1797-0225]
221 Die Fried= oder Salveglocke kam daher, weil man jeden Abend das Salve regina und da pacem in Kirchen und Häus. sang. - Maria so oft angebetet, daß sie überal sancta sagten, sancta Michael, sancta Martine. |

 

[IIb-28-1797-0226]
22 Anno 1382 in Deutschland ein Jahr kein Wind, alles gerieth herlich. |

 

[IIb-28-1797-0227]
223 Den Kro Halskragen brachten im 15 Säkulum die Franzos. auf zur Bedeckung der venerischen Übel.

 

[IIb-28-1797-0228]
224. Anno 1516 liefen nach der schönen Maria in Regenspurg Leute im Hemd, von der Arbeit mit Sichel, Mistgabel, Kind. mit einem blossen Stük Brod - opferten - Altäre sogar auss. der Kirche - ein unwilkürlicher Trieb zwang sie - |

 

[IIb-28-1797-0229]
225 Anno 1516 wolte man in der Vorstadt

 

[Manuskriptseite 37]

eine Sontagsglocke für Hof giessen - gerieth 2 mal nicht - Meister gos sie zum 3ten mal ins Teufels namen. Die Leute hatten Gold und Silber zum bessern Klang hineingeworfen. Klang so schreklich daß man sie blos zur Feuer= und Sturmglocke brauchte. |

 

[IIb-28-1797-0230]
226 Das Hungertuch hieng während der Passionszeit in der Kirche, war mit geistlichen Geschichten bemalt. |

 

[IIb-28-1797-0231]
227. Am Charfreitag sucht man das Volk weinen, am Ostertag lachen zu machen. |

 

[IIb-28-1797-0232]
228 Am Himmelfarthstag lies man ein Bild von der Kirche herab, die Jungen zerschlugen es gräulich - auf die Hinaufsehenden Oblaten als Himmelsbrod geworfen, rauften sich darum. Christus hinauf, 2 Engel herabgelass. - Am Pfingsttag war gos man nach dem brennenden Werg Wasser herab, d. h. mit Feuer= und Wassertaufe. |

 

[IIb-28-1797-0233]
229 Am Christtag tanzten die Kind. um den Altar nach dem Lied in dulci jubilo |

 

[IIb-28-1797-0234]
230 Was vom Fastnachtstag für Fleisch übrig blieb durfte den a. Tag nicht gegessen werden, Hunde bekamens |

 

[Manuskriptseite 38]

[IIb-28-1797-0235]
231 Der englische Schweis eine Krankh. 1529 war, man fiel in einen tiefen Schlaf u. starb - Mittel wenn man sich dess. erwehrte. |

 

[IIb-28-1797-0236]
232 Am Fastnachtstag kroch ein Mezger in eine Ochsenhaut mit Hörnern alzeit und rante stossend unt. die Leute |

 

[IIb-28-1797-0237]
233 Am dritten Hochzeittag trugen die Iunggesellen in Hof den Bräutigam auf Stangen unt. Musik ins Wass., eingetaucht - Trinkgeld - Vornehme giengen nur an den Röhrenkasten, jene hatten Handtuch p. und thaten als badeten sie ihn |

 

[IIb-28-1797-0238]
234 Anno 1086 ist in Deutsch. alles zahme Geflügel wild worden und in die Wälder |

 

[IIb-28-1797-0239]
235 Leucip dachte sich die Erde wie eine Trommel, Plato Würfel, Cleanthes Kegel. Busch. 2 B.

 

[IIb-28-1797-0240]
236 Allen metall. Farben der Schmelz= oder Emailmalerei werden Kiesel beigesezt, weil diese im Feuer mit den Farben leicht verglas., auss. beim aufgelösten Gold keine Kiesel. Harte

 

[Manuskriptseite 39]

Farben, wenn man wenig, weiche, wenn man viel Kiesel zusezt. |

 

[IIb-28-1797-0241]
237. Eumarus von Athen unterschied zuerst in seinen Gemälden Männ. und Weiber. |

 

[IIb-28-1797-0242]
238 Erst zu Apollodorus Zeit kam der Pinsel auf - vorh. mit Schwam, u. in der Enkaustik mit Griffel gemalt. |

 

[IIb-28-1797-0243]
239 Die Cleopatra theilte zuerst die Drachma in 3 Skrupel. | Gewicht.

 

[IIb-28-1797-0244]
240 Augustus und Severus bedekten sich unter dem Gewitter mit einem Kalbfel. Paus. IX. 36. |

 

[IIb-28-1797-0245]
241 Schilling Namen vom Schal, den die damaligen Blechmünzen von sich gaben; auch dah. Heller oder Häller, welches ab. einige von den ersten Münzen der Stadt Hall in Schwaben herleiten. | An die Stelle der Blechmünzen kamen dickere, Silbermünzen (nummi grossi), nanten sie die Grossen, Groschen (grossos). | Anfangs waren die Groschen 15löthig (5 gl. 4 dl) dan 14, dan 9löthig. |

 

[IIb-28-1797-0246]
242 Anno 1661 wurde die Berner Polizeiordnung nach den 10 Geboten gemacht, unt. dem 6. stand das Verbot des Tabakrauchens. Das Verbot 1675 erneu. und ein Tabaksgericht Chambre du Tabac niedergesezt, das bis in die Mitte des 18. Säk. dauerte |

 

[Manuskriptseite 40]

[IIb-28-1797-0247]
243 Zucker sonst nur zur Arzenei, der griechische Arzt Aktuarius im 12 Jahrhundert, zuerst zum Essen. |

 

[IIb-28-1797-0248]
244 Die Griechen stelten keine in Verfal gerathene Tropäe wieder her, anzuzeigen, daß Feindschaften nicht ewig dauern solten. Meyers römische Alterth.

 

[IIb-28-1797-0249]
245 Der Vorhang verbarg die Szene (Aulaeum v. siparium) den man beim Anfang des Schauspiels herunter=, am Ende hinaufzog.

 

[IIb-28-1797-0250]
246 Exilium und Beraubung des Bürgerrechts nicht mit Gewalt, sond. man zog die Güter d Be ein und untersagte ihnen Feuer und Wasser. - und dan ohnehin |

 

[IIb-28-1797-0251]
447
447] Zählfehler JP. Nach 4 Uhr Nachmittags durfte kein neuer Vortrag mehr gemacht und nach Sonnenuntergang kein Rathsschlus mehr gefass. werden | Dah. die Redner darum fortred., damit der Tag hingienge; dah. die Senat. diese d. Geräusch stören. Cic. ad. Att. IV. 2. |

 

[IIb-28-1797-0252]
248 Nymphaea Gebäude mit Statuen von Nymphen, Fontainen und Wasserfällen gefült |

 

[Manuskriptseite 41]

[IIb-28-1797-0253]
249 J. Cäsar führte ein, daß Konsuln für Wochen Tage Stunden gemacht wurden. Unt. Commod. in 1 J. 25 Kons., | damit man mehr zu Ehrenstellen befödere.

 

[IIb-28-1797-0254]
250 Lex Aelia Sentia, daß kein Herr, der nicht 20 J. alt, einen Sklav. freilassen, und kein Sk., der nicht 30 J. alt, frei werden durfte. |

 

[IIb-28-1797-0255]
251 Dies proeliares - dies non proeliares, woran man keine Treffen lieferte, waren die Tage nach den Kalenden, Nonen, Idus: im Wort post stecke Unglük. |

 

[IIb-28-1797-0256]
252 An Myron's Kuh wolte ein durst. Kalb saugen. Auson. Epigr. 57. Busch Handbuch der Erfindungen. 1 Th.

 

[IIb-28-1797-0257]
253 Jul. Cäs. beschrieb zuerst die 2 Seite des Briefs |

 

[IIb-28-1797-0258]
254 Eine geschrieb. Bibel verkaufte der Mönch für 500 Goldgülden - Faust eine gedrukte anfangs 60, dan 30. G. |

 

[IIb-28-1797-0259]
255 Salomo lies nah an den Tempel ein Geläute machen, das die nistenden Schwalben aus der Halle u. dem Tempel verscheuchte. Antipandora. III.

 

[Manuskriptseite 42]

[IIb-28-1797-0260]
256 Ältestes Format gedrukter Büch. Folio - 1462 das erste Buch in Quart Rituale ecclesiae romano-catholicae - in Oktav 1467 Augustinus de singularitate Clericorum |

 

[IIb-28-1797-0261]
257 Die Vormünder der römischen Kais. schrieben nur mit grüner Dinte |

 

[IIb-28-1797-0262]
258. Dendrometer oder Baummesser für 1 Lbdl, erst erfunden - so gros und gestaltet wie ein Stokknopf, um den Durchmess. und Höhe der Bäume, * Breite der Flüsse, die Entfernung unzugänglicher Oert. zu bestimmen. - von Forstmeist. Kregling erfunden |

 

[IIb-28-1797-0263]
259. Eubulides erfand 7 Trugschlüsse: der Lügner, der Betrüger, der Verdekte, die Sorites, gehörnte Schlus, Kahlkopf die Elektra. Diog. Laert. II. 108. |

 

[IIb-28-1797-0264]
260 Leibniz gab die Beschreibung der Differenzialrechnung heraus, verbarg die Beweis., die Jakob Bernoulli und Joh. Bernoulli erfanden. |

 

[IIb-28-1797-0265]
261 Doktorwürde dankt den Ursprung dem deutschen Rechtsgelehrten Werner (oder Irnerius

 

[Manuskriptseite 43]

Guarnerius) der den Kais. Lothar II. bewog und das Formular aufsezte anfang des 12 Säkulums - dan zu den Theologen |

 

[IIb-28-1797-0266]
262 Gray: die elekt. Kraft pflanzt sich d. perpendikular aufgehangene Seile 52 Fus weit fort, in krummen Linien aufgehang. 886 F. |

 

[IIb-28-1797-0267]
263 Die alten Ritt. sollen nach Ergreifen des geistlichen Standes die jezigen Fechtregeln eln als Mönche nach dem Zirkel und Diameter erfunden haben. |

 

[IIb-28-1797-0268]
264 Fontagne erfand ein Federkleid, womit der Deliquent Düfort 1777 zu Portlours in Bretagne von einer Höhe 145 F. herabsprang ohne Schad., kam statt in 11 Sekunden, in 133. herab |

 

[IIb-28-1797-0269]
265 Jeaurat erfand und Baron von Gedda verbess. das Ikonantidiptische Fernrohr das 2 gegen einander gekehrte Bild. von 1 Gegenstand zeigt. |

 

[IIb-28-1797-0270]
266 Hofmechan. Beysser in Manheim erfand eine Sprüze, womit man das Wasser nach 6 verschiedenen Orten sprüzen kan. |

 

[Manuskriptseite 44]

[IIb-28-1797-0271]
267 Die Fondmine von Launoy eine bewegliche Lampe mit viel Röhren und Hähnen, die {welche} die brenbare, dephlog. p. Luft zubringen der Flamme, die dad. das Metal schneller schmelzt. |

 

[IIb-28-1797-0272]
268 In China bauet man ganze Dörfer auf Flössen von Bambusrohren, die handelnd auf und abfahren. |

 

[IIb-28-1797-0273]
269 Le Roi: blau angelaufener Stahl bewegt sich als Perpendik. länger - dah. sind klingen blau angelaufne Klaviersaiten länger und schöner |

 

[IIb-28-1797-0274]
270. Der Tuchscheerer Durant verband mit der Frisiermühle, die die auf der einen Seite der Tüch. lang gelass. Wolle in Zöpfgen zusammen dreht, eine Maschine, die die gefärbten Tücher abreibt, damit sie sich nicht mehr abfärben. |

 

[IIb-28-1797-0275]
271. In China bauete Yeou=Tsao zuerst hölzerne Häuser in Gestalt der Vogelnester. Goguet von Urspr. das Gesez. III. - Busch 2ter Theil

 

[Manuskriptseite 45]

[IIb-28-1797-0276]
272 Das Gewächshaus des H. Mallet in Paris und wärmt und treibt alle ausländische Pflanzen ohne Feuer, blos d. Ausdünstung des nach den Pflanzenart. vertheilt. Düngers - in 4 Welttheilen für deren Pflanzen eingetheilt. |

 

[IIb-28-1797-0277]
273 Toffania verkaufte ihr Gift in gläs. Fläschgen unt. dem Namen "Manna des h. Nikolausvon Bari " (weil man glaubt, daß aus seinem Grab ein Wunderöl fliess., ) das man gegen Krankh. brauchte) legte ihnen das Bild des Heiligen zu. |

 

[IIb-28-1797-0278]
274. D. sogenante 2 heilige Bretter berief man d. Zusammenschlagen zu Gottesdienst. die ersten Christen.

 

[IIb-28-1797-0279]
275 Die Erfurter Glocke auf dem Dom von 275 Ct. und 15 Ellen weit, die Joh. von Campen gos, taufte D. Joh. von Lappen mit dem Namen Susanna. |

 

[IIb-28-1797-0280]
276 Augustus verkauft. scherzh. wie loosend den Gästen Gemälde, die er nur auf der unbemalten Seite sehen lies. Suet. Augustus. 75. |

 

[Manuskriptseite 46]

[IIb-28-1797-0281]
277 Als Themistokles vor bei dem Opfern vor der Schlacht, niesete, schlos er, er siege - und Xenophon unt. der Anrede an die Soldat., er werde Feldherr. |

 

[IIb-28-1797-0282]
278 Aus den vermod. Kleid. der Gemalin des Kais. Honorius erhielt man - Grab 1544 in Rom entdekt - 36 Pfund Gold. |

 

[IIb-28-1797-0283]
279. Grauer Knopf, ein Seethier von Diquemare 1781 entdekt, grünlich grau, sieht wie eine Haselnus Queksilb. auf eine Ebene geschüttet - 2 kleine Öfnungen, Mund und After. Licht. Mag. II. 3. 1784.

 

[IIb-28-1797-0284]
280 Gulden anfangs von Gold - dah. Name - 1/4 Dukaten werth - 1551 prägte man sie auf Befehl der rhein. Kurfürsten aus Silb., dah. rheinische oder Reichsg. genant. |

 

[IIb-28-1797-0285]
281 Gustavscolonne, ist eine kreuzförmige Stellung des Fusvolks auf dem Schlachtfeld, von Gustav-Adolph erfunden |

 

[Manuskriptseite 47]

[IIb-28-1797-0286]
282 Unctuarium war ein Theil des griech. Gymnas., wo sich die Ringer vorh. salben liessen. - conisterium, wo sie dan zum Anfassen mit Staub bestreuet wurden. - Sphäristerium wo man alle Art. des Balles spielte. |

 

[IIb-28-1797-0287]
283 Da die Redner und Philos. sich in den Zellen des Gymnas. im Disputieren übt., so kehrten die Jünglinge von den Leibesübungen zu dem Unterricht zurük. Plaut. Bacchid. Act. III. Scen. 3. |

 

[IIb-28-1797-0288]
284. Quinquet in Frankr. und der Rathsadvokat Seiferheld in Dillingen, macht. d. Elektrizit. aus Wass. Hagel. Lichtenberg. Mag. VI. 2. S. 189 |

 

[IIb-28-1797-0289]
285 Ein Bildhau. zu Prag machte eine mit einem Uhrwerk versehene Frauenzimmerhand, die einige Zeilen schreibt, einige Stiche näht, spint, Pistole losschiest u. die meisten Hand=bewegungen nachmacht. | p. 199.

 

[IIb-28-1797-0290]
286 Abt Gattoni zu Mayland spante von einem Thurm zu einem Haus. Eisendräthe nach den 7 Grundtönen gestimt - heiss. die Riesen

 

[Manuskriptseite 48]

harfe - tönet zuweilen, da ausgespant. Drath bei verändert. Musik ertönt, ganze Stunden fort. L. Z. 1787. No. 7. |

 

[IIb-28-1797-0291]
287. Christ. Wolf erfand den anatom. Heber womit man die Häute des Magens, der Felle, Gedärme d. Wasser trent u. ihre Poren zeigt. |

 

[IIb-28-1797-0292]
288 Hemmung (échappements) an den Penduluhren ist die Mechanik, die dem Pendul die Kräfte ersezt, die er am Ende seines Schwungs d. Hinderss. verloren. |

 

[IIb-28-1797-0293]
289 Hooke machte 1670 einen heitern Himmel aus aufgelös. Grünspahn den er d. Löschpap. filtrierte, das gegen das Licht gehalten jenen vorstelte. Einige Tropf. oleum tart. p. del. hineingefallen macht Nebel und Wolken - et. Vitriolöl wied. heiter, doch bleib. einige weisse Wölkgen, die die Bewegung des Liquors vertrieb. |

 

[IIb-28-1797-0294]
290 Muhammed las den Teufel den Koran in einem holen Baum vor. | p. 251.

 

[Manuskriptseite 49]

[IIb-28-1797-0295]
291 Biblia pauperum gemalte Geschichten des A. und N. T. in 40 Blätt., dazwischen Sprüche, - für Arme die geschriebne Bibeln nicht zahl. konten. |

 

[IIb-28-1797-0296]
292 Den Römern d. das Fannische Gesez Mästen der Hühner verboten. Plin. h. N. X. 1. k. 50. |

 

[IIb-28-1797-0297]
293 Amtman Trefius in Sindlingen fand daß 10 Maulwurfsfelle zu Hüten wie 1 Hasenbalg reichen. | p. 291

 

[IIb-28-1797-0298]
294. Fränklin daß Futterale von Mahagonyholz, die in Engl. weit, in Amerika zu eng wurden u. dort sich wied. erweit., weil da die Luft feucht. als in Am. Machte ein Hygromet. von Mahagoni. Licht. Magaz. 1788 V. 3. p. 171 |

 

[IIb-28-1797-0299]
295 Darius befahl auf seinem Grab anzumerken daß er ein Jäger war. |

 

[IIb-28-1797-0300]
296 Nach Solons Gesez. bekam der Tödter eines Wolfs 5 Drachmen, Wölfin 1. |

 

[IIb-28-1797-0301]
197
197] Zählfehler Jean Paul Anno 1789 wurden um Madrid in 2 Tagen 4000 Stük Wild d. Kanonen erlegt. |

 

[Manuskriptseite 50]

[IIb-28-1797-0302]
298 Anno 305 verbot die Kirchversamlung zu Elmira in Spanien alle Illuminazion. |

 

[IIb-28-1797-0303]
299 Jovilabium von Cassini ein Instrument, die Stellungen der Jupiterstrabant. u. ihre Finsterniss. anzugeb. - dan erfand Flamsted eines - dan Zumbach. |

 

[IIb-28-1797-0304]
300 Die besten Balspieler werden die besten Tänzer und Reiter. Hausmutt. V B.

 

[IIb-28-1797-0305]
301 Der gemeine Man im Brandenburgischen macht immer im Herbst Hochzeit |

 

[IIb-28-1797-0306]
302 Man zählt 30 Ehebrecher gegen 1 Ehebrecherin. |

 

[IIb-28-1797-0307]
303 In Schles. Holstein belebt man todtschwache Kinder dad. am besten, daß die Wehmutt. ein wenig an der linken Brustwarze saugt. D. Hanneman bemerkt es. | p. 309.

 

[IIb-28-1797-0308]
304 Sostratus wolte vor dem König Antiochus die Freiheit nicht tanzen, weil dieser sie seiner (Sos.) Vaterstadt genommen Sext. Emp. |

 

[Manuskriptseite 51]

[IIb-28-1797-0309]
305 Der Landhofmeister Slabata, der Marschal des böh. Königreichs, Freih. von Martinitz u. der Sekret. Sch. von Fabricius wurden vom Schloss zu Prag 100 Sch. hoch herabgeworfen, und fielen auf den Papierschnizeln der Kanzlei weich. |

 

[IIb-28-1797-0310]
306. Die Bogengänge des Labyrinth sind im Verhält. der Hauptkonsonanz, der Okt., der reinen Quint und grossen Terz, 2, 3, 5. Hildegard.

 

[IIb-28-1797-0311]
307. Das Verhältnis von 1 zu 7 haben wir in uns. Syst. nicht, fält zwischen a und b (auch Sulz. sagts) - Kirnberg. lies es unter dem Namen i in der Orgel der Dreifaltigk. Kirche zu Berlin anbringen. |

 

[IIb-28-1797-0312]
308 In Rom hat nur der Gouverneur das Recht: ancora! zu rufen dem Sänger. |

 

[IIb-28-1797-0313]
309. Corregio's Stücke wurden im königlichen Stalle zu Stokholm vor die Fenster zum Bedecken derselben gehangen. Winkelm. von der Nachahmung der griech. Werke.

 

[IIb-28-1797-0314]
310 Die Griech. suchten aus blauen Augen schwarze zu machen. |

 

[Manuskriptseite 52]

[IIb-28-1797-0315]
311 Die ersten Christen tauchten Männer u. Weiber in derselben Zeit in 1 Taufstein nakt unter. |

 

[IIb-28-1797-0316]
312. Die Indier: es kan da keine schönen Menschen geben wo es kein gut. Wass. giebt |

 

[IIb-28-1797-0317]
313 Aus dem Adler auf den Heerschildern der alten österr. Marggrafen wu sind jezt Lerchen geworden |

 

[IIb-28-1797-0318]
314 Die von der Haut entblösten Schaf= und Stierköpfe an Gebäuden als Verzierung widerstanden, glaubte man, dem Bliz. Arnob. adv. gent. V. |

 

[IIb-28-1797-0319]
315 Vögel waren bei den Alt. ein Bild der Seele |

 

[IIb-28-1797-0320]
316 Eine schwed. Gräfin, eine Schönh., machte sich ihre blauen Augen zu schwarzen, wurd' ab. blind. |

 

[IIb-28-1797-0321]
317 Bernini arbeit. 15 J. an einer Statue Ludwigs XIV wie er den Berg der Ehre hinaufreitet. - zu übertrieb., dah. wurde ein Kurzius der sich in den Pfuhl stürzt, daraus gemacht. |

 

[IIb-28-1797-0322]
318 Roskäf. bei Aegyptern Bild der Sonne, weil er kein Weibgen habe und 1/2 J. unt., 1/2 üb. der Erde lebe. |

 

[Manuskriptseite 53]

[IIb-28-1797-0323]
319. Eine Gans bedeutete bei den Aegypt. B einen behutsamen Regent., gab dah. den Vordertheilen der Schiffe dies. Gestalt. | p. 137.

 

[IIb-28-1797-0324]
320. Der Göttin des Friedens schlachtete man die Opfer ausserhalb der Tempel, u. brachte auf den Altar nur die Schenkel, um ihn nicht mit Blut zu beflecken. |

 

[IIb-28-1797-0325]
321 Auf Otah. haben die Freien lange Nägel, die Sklaven kurze. Forster.

 

[IIb-28-1797-0326]
322. Forster, Büffon: die Mohrenkinder anfangs roth, nach wenigen Tag. schwarz.

 

[IIb-28-1797-0327]
323 Die ganze
ganze] doppelte Unterstreichung realisierbar? - MIWI Erde war anfangs mit Thieren und Pflanzen bedekt u. unmöglich daß alle Thierarten an 1 Ort entsanden. Zimmermann. geog. Geschichte des Menschen 3 T. p. 203.

 

[IIb-28-1797-0328]
324 Forster: die Johanniswürmgen, ab. nicht das faule Holz leuchten in dephlog. Luft stärker, dieses erbleicht dan vor jenen.

 

[IIb-28-1797-0329]
325 Da das Meer wenig Pflanzen zur Ernährung bringt, so müssen die Thiere von einander leben und sich also stärk. vermehren. |

 

[Manuskriptseite 54]

[IIb-28-1797-0330]
326 Ben David im Dez. 97 Arch. der Zeit: der Hohepriest. hielt es für ein Glük, wenn er mit dem Leben aus dem Allerheiligst. zurükkam.

 

[IIb-28-1797-0331]
327 Nach Plato's Dichtung singt die Lachesis die Vergangenheit - Klotho die Gegenwart - Atropos die Zukunft. repub. X.

 

[IIb-28-1797-0332]
328. In der Stadt Ägion in Achaja wurde der schönste Knabe zum Priester eines Jupiters, der als Kind gebild. war, geweiht; war er manbar, must' ers an einen a. überlassen. Paus. VII. 24. Wieland. im 2. B. vom Luzian.

 

[IIb-28-1797-0333]
329. Jupiter verwandelt sich bei der Io in einen Nebel, Klytoria Ameise, Asteria Adler, bei Kalisto als in Diana. |

 

[IIb-28-1797-0334]
330. Jeder Aelteste von den Abkömlingen des Demosthenes so lang das Geschlecht dauerte, hatte das Recht, im Prytaneon zu essen. |

 

[IIb-28-1797-0335]
331. Da der Sohn, womit Metis schwanger war, nach der Weissag. der Parzen Jupit. vom Thron stossen würde, so fras er sie, wandelte ihn in eine Tocht., war die Minerva. |

 

[Manuskriptseite 55]

[IIb-28-1797-0336]
332 Danaus hatte 50 Töchter - Aegypt., sein Zwillingsbrud., 50 Söhne - dies. wolte das Heirathen derselben nicht - also gieng Danaus mit einem Schif vol 50 T. nach Argos - endlich kamen die Söhne da an, heirath. sie, jeder von ihnen in der ersten Nacht ermord. - nur Hypermnestra tödt. ihren nicht, schöpfte dah. nicht mit den a. Danaid. Wasser. |

 

[IIb-28-1797-0337]
333 Die Aegypt. betet. das Wass. an - manches Dorf betet die rechte Schulter, manch. die linke an. Luc. Jupit. Tragoed.

 

[IIb-28-1797-0338]
334 Aristophan. schrieb 54 Komödien - nur 11 noch übrig. Blankenb. Zusäze.

 

[IIb-28-1797-0339]
335 Den Knab. war Seh. der Komödien verboten. Plat. de Rep. VII. 17. |

 

[IIb-28-1797-0340]
336 Accursius üb. die Pandekt. untersuchte ob Lazarus (mögl.) Testament nach seiner Auferstehung gült. gewes. wäre. Jurist. Vademek. 4 Th.

 

[IIb-28-1797-0341]
337 Die Halloren in Hall sagten st. der bei 1 Ortsdl verbotnen "Schwerenothskröte" - Ortsthalerkröte. | (kommen in 2te Auflage Schmelzle)

 

[Manuskriptseite 56]

[IIb-28-1797-0342]
338 Die Griechen ziehen zum Zeich. der Manbarkeit rothe Pantoff. an |

 

[IIb-28-1797-0343]
339. In Engl. darf einer bei Geldstrafe kein öffentliches Amt ausschlagen, er müst. denn schon eines bekleiden. Georg I. zum Kirchenvorsteher gewählt - schlug aus - die Majorität, er habe schon ein Amt. |

 

[IIb-28-1797-0344]
340 Wenn ein Ruderknecht auf den Genues. Galeeren auf dem Land müssig geht, bringt ihm ein Profos eine Kanonenkugel, um sie so lange zu puz. bis sie so blank wie Silb. - unmöglich. |

 

[IIb-28-1797-0345]
341. Gyllenborg: in Schweden hielt man es sonst für üppig, Brod zu ess., worin ein Theil Mehl von Baumrinden gemischt sei. |

 

[IIb-28-1797-0346]
342. Ebenda Die alten Schweden kein Gewürz als Pfeffer |

 

[IIb-28-1797-0347]
343 Gregor der Grosse erlaubte Kirchen zu bauen mit der Klausel, wenn kein Todt. da begrab. liegt. |

 

[Manuskriptseite 57]

[IIb-28-1797-0348]
344 Torrigiani, ein Bildhauer aus Florenz von der Inquisiz. zu Sevilla 1522 zum Tod verdamt weil der bestellende Grand ihm für eine Statue der Maria die er zerschlug nur 30 Pfund hatte geben wollen. Hung. sich zu Tode. |

 

[IIb-28-1797-0349]
345 Md. du Puis, Harfenistin zu Paris, testierte ihrer Kaze ein Jahresgehalt und verord. daß ihre Erben sie wöchentlich besuchten. | H. v. Rösan, liefl. Edelm., seinem Reitpferd 1770 eine jährliche Pension, eine Wies. u. die Freiheit. |

 

[IIb-28-1797-0350]
346 Jason Mainus, berühmt. Iurist des 15 Säk., lies sich die Gebühr für den Prozes gegen ein Revers vorausbezahl., sie zurükzugeben wenn er ihn verlöre. |

 

[IIb-28-1797-0351]
347 Abraxas sind geschnitt. Steine, worauf dies. Name (dess. numerischer Werth ist 365) vorkomt, der Christum bedeutet. Lessings Kollektaneen 1. B.

 

[IIb-28-1797-0352]
348 Abuloka Ahmed, arab. Dicht., 11 Säk., wurde im 3 J. blind, erinnerte sich nur noch der rothen Farbe - malte körp. Gegenstände gut. |

 

[Manuskriptseite 58]

[IIb-28-1797-0353]
349 Anfangs lief man in den olymp. Spielen noch mit einem Schurz - nachh. warf man auch dies. weg. | Paus. I. 44.

 

[IIb-28-1797-0354]
350 Winkelman: Barocci Fleisch fällt ins Grünliche - er machte die erste Anlage des Nakt. mit Grün. |

 

[IIb-28-1797-0355]
351. Juden: Elieser, der Hausmeister Abrahams und Iakob hatte die Kunst, sich den Weg zu abbrevieren. Emanuel.

 

[IIb-28-1797-0356]
352 Schwindel wurde durch Trompetenschal u. Fieberanfälle d. Konzerte weggeschaft. Thilow's Anatomie. p. 471.

 

[IIb-28-1797-0357]
353 Die basilische Vene am rechten Arm hies man sonst u. jezt die Leberblutader - u. lies da in Leberkrankheit. zur Ader - die bas. Ven. am linken die Milzblutader - u. lies hier bei Milzkrankheiten. |

 

[IIb-28-1797-0358]
354 So glaubt man, die grosse Vene (vena saphena magna) od. die Rosenader die man gewöhnlich öfnet, müsse man nur zur Zeit der Rosenblüte öfnen. |

 

[Manuskriptseite 59]

[IIb-28-1797-0359]
355 Manche erbrach. sich wenn schnel ein Schus fiel - so auch vor Instrumentalmusik. |

 

[IIb-28-1797-0360]
356 Brükman: die Insekten im Bernstein stets Landinsekten - die mit Meerinsekten oder ~thieren Betrug. Less. Kollektaneen 1 Theil

 

[IIb-28-1797-0361]
357 Hagedorn immer Horaz und weisse Kartenblätt. bei sich, auf die er bei Zufal schrieb - s. Brud. 2 Futterale solcher Karten. |

 

[IIb-28-1797-0362]
358 Bordel vom Angelsächs. Bord, ein Haus - heiss. ein kleines Haus. |

 

[IIb-28-1797-0363]
359 Barth: Aemilius Probus habe uns nur einen Auszug vom Kornelius gegeben, nur der Attikus sei von ihm. |

 

[IIb-28-1797-0364]
360 Diogenes Fas war von Thon oder irden Iuv. Sat. XIV. v. 308 |

 

[IIb-28-1797-0365]
361 Ehrentafel heisset in der Oberlausiz ein ausserordentlicher Gerichtshof aus Edelleut. beid. Geschlechts, auch Advokat. Edell., richt. nur über Ehrensachen streit., Wappenschilder, Injurien, in 1 Sizung |

 

[IIb-28-1797-0366]
362 Die alten Philosophen trugen die Bildnisse der Stifter ihr. Sekte in ihrem Ring. |

 

[Manuskriptseite 60]

[IIb-28-1797-0367]
363 Hagedorn in Schriften sanft, im Umgang beissend, Herr von Bar umgekehrt. |

 

[IIb-28-1797-0368]
364 Dr. Holder: ein Man konte nie so gut hören als wenn er in einer schnel fahrenden und rasselnden Kutsche fuhr |

 

[IIb-28-1797-0369]
365 Marquet im Buch: de la methode de connoitre le pouls par la musique: der natürliche Puls hat das Tempo eines Menuets - je mehr davon ab, desto mehr Fieber. - Auf jeden Takt komt ein Pulsschlag u. 5 Intervall. - bezeichnet seine Schnelle d. Noten. | 2. B.

 

[IIb-28-1797-0370]
366 Zeiller: sonst wurde im Podagra der h. Zyprian angerufen, dah. der Name Zipperlein. |

 

[IIb-28-1797-0371]
367 Ein Hofman richtete vor der Schlacht bei Aktium 2 Flüge Raben ab, die einen sprachen: Ave, Caesar, Victor, Imperator - die a.: Ave, Victor, Imperator, Antoni. Die lezt. tödt. er nach der Schlacht u. die a. lies er den Aug. entgegenfliegen. Üb. die Schauspielk. aus dem Französ. 1776. |

 

[IIb-28-1797-0372]
368 Lampadisten hiessen die Sieger bei Fackelrennen in Athen. |

 

[Manuskriptseite 61]

[IIb-28-1797-0373]
369. Der Pasquino, aus weissem Marmor, wird für einen Ringer, Mars, Soldat., v. a. gar für einen Alexand. gehalten. |

 

[IIb-28-1797-0374]
370 Die Venezian. gaben zur Saatzeit den Dohlen Opferkuchen zur Besänftig., kostet. sie dav., gutes Jahr - wo nicht, so Hungersnoth. |

 

[IIb-28-1797-0375]
371. Salom. Reisel im vor. Säk. machte eine Menschenstatue den Blutumlauf darzustellen - gos ihr Flüssigkeit in den Mund, gieng in den Magen Adern, Nieren Blas. u. kams als Urin heraus. - gröb. Theil d. den After |

 

[IIb-28-1797-0376]
372 Die Sines. und Iapan. leiten alle Krankheiten von eingekerkert. Winden her und heilen d. Einstechen mit goldener, silberner Nadel |

 

[IIb-28-1797-0377]
373. Ein Prag. Geistl. unterschied die Menschen d. Geruch, sogar die Unkeuschen. Journal des Savans a. 1684|

 

[IIb-28-1797-0378]
374 Servius ad Aen. L. VI. v. 8: sogar das starke Denken an einen Leichnam macht unrein |

 

[IIb-28-1797-0379]
375 Durch e in i Pass. in Thät.: sizen sezen - sinken senken - blicken blecken - trinken tränken - winken wanken - prellen prallen - drängen dringen. |

 

[IIb-28-1797-0380]
376 Die meist. nord. Völk. brauchten ihre Buchstaben zu Zahlen bis zur 19 - was darüb., schrieben sie mit ganzen Worten. |

 

[IIb-28-1797-0381]

Febr. 1798

 

[IIb-28-1797-0382]
Mai 1800

 

[IIb-28-1797-0383]
1. Moritz von Ornamenten

 

[IIb-28-1797-0384]
3 Schlegel üb. Griechen pp

 

[IIb-28-1797-0385]
6 Herzensergiessungen eines Klosterbruders

 

[IIb-28-1797-0386]
21 Klügels Enzyklopädie

 

[IIb-28-1797-0387]
30 Dondorf Natur und Kunst - 50

 

[IIb-28-1797-0388]

59 Montaigne

 

[IIb-28-1797-0389]
69 Busch Handbuch der Erfindungen 1. B. - 235 - 252 - 271

 

[IIb-28-1797-0390]
76 Allgemeines Magazin der Natur

 

[IIb-28-1797-0391]
86 Auszug aus der allgemeinen Welthistorie

 

[IIb-28-1797-0392]
117 Bibliotheque universelle T. XX - 132 T. XI - 144 T. VI - 156 Tomus VI -174 T. IX

 

[IIb-28-1797-0393]
148 Toaldos Witterungslehre

 

[IIb-28-1797-0394]
186 Conring. de ant. Acad.

 

[IIb-28-1797-0395]
194 Krünitz

 

[IIb-28-1797-0396]
207 Demosthenes von Reiske

 

[IIb-28-1797-0397]
218 Wolf. memor.

 

[IIb-28-1797-0398]
220 Widmanns Chronik von Hof

 

[IIb-28-1797-0399]
300 Hausmutter B. V.

 

[IIb-28-1797-0400]

306 Hildegard

 

[IIb-28-1797-0401]
309 Winckelmann von der Nachahmung p

 

[IIb-28-1797-0402]
328 Wielands Luzian B. 2. *

 

[IIb-28-1797-0403]
336 Jurist. Vademecum 4 Th.

 

[IIb-28-1797-0404]
347 Lessings Kollektaneen B. 1. - 356 - B. 2. 365

 

[IIb-28-1797-0405]
352 Thilows Anatomie